DE880549C - Automatisches Steuergerät für Flugzeuge - Google Patents

Automatisches Steuergerät für Flugzeuge

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DE880549C
DE880549C DENDAT880549D DE880549DA DE880549C DE 880549 C DE880549 C DE 880549C DE NDAT880549 D DENDAT880549 D DE NDAT880549D DE 880549D A DE880549D A DE 880549DA DE 880549 C DE880549 C DE 880549C
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DE
Germany
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control
signal
course
aircraft
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Expired
Application number
DENDAT880549D
Other languages
English (en)
Inventor
East Williston N. Y. Percy Halpert Hempstead N. Y. und George Frederick Jude Richmond Hill N. Y. Richard Stanton Brannm (V. St. A.). Int.: The Sperry Corporation, Great Neck, Long Island, N. Y. (V. St. A.)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE880549C publication Critical patent/DE880549C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/04Control of altitude or depth
    • G05D1/042Control of altitude or depth specially adapted for aircraft
    • G05D1/044Control of altitude or depth specially adapted for aircraft during banks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Automatisches Steuergerät für Flugzeuge Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisches Steuergerät für Flugzeuge. Derartige Steuergeräte umfassen im allgemeinen einen Kurskreisel zur Herstellung einer feststehenden Kursbezugsrichtung, einen Kreiselhorizont oder künstlichen Horizont zur Herstellung einer feststehenden Lotrichtung und Servo-oder L agesteuersvsteme, welche auf die Angaben der Kreisel ansprechen und über geeignete Relais oder Verstärker die Seiten-, Quer- und Höhensteuerflächen in der Weise regeln, daß das Flugzeug in vorbestimmter Richtung und Lage stabilisiert wird.
  • Es ist wünschenswert, daß das automatische Steuergerät nicht nur zur Stabilisierung des Flugzeuges bei gerader Flugrichtung, sondern auch zur Ausführung von automatisch gesteuerten Wendungen benutzt werden kann. Eine automatische Kurvensteuerung ergibt die Möglichkeit einer hohen Genauigkeit beim Ausführen eines Kurve, eine Eigenschaft, die bei '.Manövern zum Anfliegen eines Flughafens und zum Landen bei fehlender Sicht und ebenso bei gewissen militärischen Manövern wertvoll ist.
  • Die Ausführung von fehlerfreien Wendungen mit automatischer Steuerung ist ein Problem von beträchtlicher Schwierigkeit, insbesondere unter Berücksichtigung des großen Bereiches der in Betracht kommenden Wendegeschwindigkeiten und der Geschwindigkeit von neuzeitlichen Flugzeugen. Eine Wendesteuerung erfordert während der ganzen Wendung eine fortlaufende Zuordnung von drei Veränderlichen: Wendegeschwindigkeit, Fluggeschwindigkeit und Querneigungswinkel. Wenn diese drei -Veränderlichen nicht in der richtigen Weise in Beziehung gebracht werden; wird das Flugzeug aus den unten näher dargelegten Gründen seitlich schieben. Damit sind nicht nur Unannehmlichkeiten für die Passagiere verbunden, sondern das Flugzeug kann auch, wenn keine - Korrektion erfolgt, in eine gefährliche Lage geraten.
  • Das durch die Erfindung geschaffene Gerät ist von der Art, bei welcher, wenn das Flugzeug während einer Wendung von einer eingestellten Kursrichtung oder von einem eingestellten Querneigungswinkel, die in bezug auf feststehende Richtungen bestimmt sind, abweicht, Signale der Kurs- oder Querneigungsabweichung erzeugt und den Servoeinrichtungen zur Steuerung der Seiten- bzw. Quersteuerflächen zugeführt werden, um das Flugzeug in die eingestellte Kursrichtung bzw. auf den eingestellten Querneigungswinkel zurückzuführen. Dabei- sind, um das Flugzeug eine Wendung mit Querneigung ausführen zu lassen, Einrichtungen vorgesehen, welche eine bestimmte Querneigung des Flugzeuges erzeugen, wobei während der sich vollziehenden Flugzeugwendung der am Steuergerät eingestellte Kurs laufend mit einer Winkelgeschwindigkeit geändert wird, die durch die gesamte in dem Gerät erzeugte Wendegeschwindigkeitssteuergröße bestimmt wird.
  • Gemäß der Erfindung ist ein automatisches Flugzeugsteuergerät dieser Art dadurch gekennzeichnet, daß das Kursabweichungssignal außer der Steuerung. des Seitenruders auch ein Hilfssteuersignal liefert, welches wenigstens eine Teilgröße der gesamten Wendegeschwindigkeitssteuergröße ist und in einem solchen Sinne zur Steuerung benutzt wird, daß der Fehler in der Zuordnung zwischen der eingestellten Wendegeschwindigkeit und dem tatsächlichen Seitenneigungswinkel des Flugzeuges- sich vermindert.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nimmt die Größe des Hilfssteuersignals mit der Größe der eingestellten Seitenneigung zu.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht wenigstens eine Teilgröße der gesamten Wendegeschwindigkeitssteuergröße aus einem modulierten Signal, dessen Amplitude von dem Produkt aus der eingestellten Seitenneigungsgröße und der Stärke des Kursabweichungssignals und dessen Phasenrichtung von der Richtung des Kürsabweichungssignals abhängt.
  • Das Gerät beruht auf dem Grundgedanken, daß bei einer mit automatischer Steuerung ausgeführten Wendung jeder Fehler der Zuordnung als ein dauerndes Signal in dem Ausgang des Servosystems für Seitenruder oder Querruder oder beiden erscheint, und daß dieses Signal benutzt werden kann, um das Seitenruder so einzustellen, daß das Seitenrudersignal auf Null vermindert und dadurch die richtige Zuordnung hergestellt wird. Es sind ferner Einrichtungen vorgesehen, um dem Flugzeug zur Einleitung einer Wendung zu Anfang eine Querneigung zu erteilen und dem Servokreis für das Seitenruder ein dauerndes, in seiner Größe veränderliches Kurssignal zuzuführen, so daß während der Wendung das Seitenruder so lange in der zugeordneten Mittellage gehalten wird, wie die tatsächliche Wendegeschwindigkeit mit der durch das Kurssignal gewählten übereinstimmt. Wenn die Wendegeschwindigkeit des Flugzeuges von diesem Wert abweicht, tritt ein Seitenrudersignal auf. Es sind Einrichtungen vorgesehen, um dieses Signal abzunehmen und nach Glättung oder Integration dem Erregungskreis für die Servosteuerung des Seitenruders zuzuführen.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Wendesteuerung verbessert wird, wenn die Größe des der kursändernden Einrichtung zugeführten Korrektionssignals gemäß dem Querneigungswinkel eingestellt wird. So ist es erwünscht, bei sanften Wendungen mit kleinen Querneigungswinkeln nur ein schwaches Korrektionssignal zuzuführen, während bei scharfen Wendungen mit großen Querneigungswinkeln ein starkes Korrektionssignal zu besseren Ergebnissen führt. Die Wendungen werden nicht nur unter stark veränderlichen Verhältnissen glatter ausgeführt, sondern es wird auch eine Quelle von möglichen Störungen ausgeschaltet. Beispielsweise erfordert ein Flugzustand mit unausgeglichenem seitlichem Schieben, wie z. B. bei Ausfall eines Motors eines mehrmotorigen Flugzeuges, ein stetiges Seitenrudersignal, um das Flugzeug auf einem geraden Kurs zu halten. Bei der Ausführung einer sanften Wendung könnte das störende Wendekorrektionssignal, welches von dem Seitenrudersignal abgeleitet wird, tatsächlich genügen, um eine Wendung des Flugzeuges in der falschen Richtung zu veranlassen. Diese Möglichkeit wird gemäß der Erfindung vermieden; da unabhängig von dem Auftreten des Signals für die Servosteuerung des Seitenruders die Größe dieses Signals als eine Funktion des Querneigungswinkels begrenzt ist.
  • Die Erfindung trägt somit dazu bei, Wendungen mit richtiger Zuordnung zwischen Flugzeugneigung und Wendegeschwindigkeit bei den Einrichtungen der verschiedensten zivilen und militärischen Flugzeuge zu gewährleisten, welche unter stark veränderlichen Verhältnissen der Fluggeschwindigkeit, des Querneigungswinkels und der Wendegeschwindigkeit Wendungen ausführen müssen. Ein Wendesteuergerät gemäß der Erfindung besitzt daher eine Fülle von Anwendungsmöglichkeiten, die die bisher bekannten Systeme nicht aufweisen.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes wird das Seitenruder-Steuersignal, welches eine Gleichspannung ist, einem Glättungs- oder Integrationsnetzwerk mit geeigneter Zeitkonstante und danach einem Modulator zugeführt, um ein Wechselstromsignal zu erzeugen, welches nach Größe und Phase der Amplitude und Polarität des Gleichstromsignals entspricht. Das Wechselstiomsignal wird der kursändernden Einrichtung so zugeführt, daß die Wendegeschwindigkeit korrigiert wird, bis das Ruder-Steuersignal Null wird. Die Wechselstromspeisung des Modulätors wird als Funktion des Querneigungswinkels geregelt, so daß die maximale Amplitude des Wendekorrektionssignals eine Funktion des Querneigungswinkels ist. Bei fehlender Querneigung tritt kein Wendekorrektionssignal auf. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung.
  • Fig. i ist ein Diagramm, welches die Beziehungen zwischen dem Querneigungswinkel und den anderen Größen während einer Flugzeugwendung veranschaulicht; Fig. 2 ist ein Schema einer Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Wendekorrektionssignal aus dem Erregungskreis der Rudersteuerung abgeleitet wird.
  • Fig. i veranschaulicht die Beziehung zwischen dem Querneigungswinkel und den anderen Größen während der Wendung eines Flugzeuges, das mit io bezeichnet ist. Bei geradem Flug in gleichbleibender Höhe sind die am Flugzeug angreifenden Kräfte im Gleichgewicht. Der Widerstand wird durch den Schub und das Gewicht durch die vertikale Auftriebskomponente Lz, ausgeglichen.
  • Um eine Wendung auszuführen, wird das Flugzeug seitlich um einen Winkel f> geneigt (bei Flug in gleicher Höhe ist B der Winkel zwischen der Lotrechten und der Hochachse des Flugzeuges oder, was auf dasselbe hinausläuft, der Winkel zwischen einer durch die Flügelspitzen gezogenen Linie und der Horizontalen). Durch die Neigung erhält die Luftkraft an den Tragflächen des Flugzeuges eine seitlich gerichtete Horizontalkomponente Lh; die das Flugzeug mit einer Winkelgeschwindigkeit S wenden läßt. Die Funktion von Lh entspricht der Funktion eines Bandes, an welchem ein Stein in Kreisbewegung herumgewirbelt wird: Es zwingt den Gegenstand in eine kreisförmige Bahn an Stelle seiner normalen geraden Bahn.
  • Es ist die zentripetale Kraft C = Lh = M1'=jR _ i'1T V S, wobei M die Masse des Flugzeuges ist; da tg B = Lh;'L, = Lh/IVTg, ist tg B = VS/g, wobei g die Erdbeschleunigung ist. Für einen gegebenen Seitenneigungswinkel B und eine gegebene Fluggeschwindigkeit I' ist daher eine bestimmte Wendegeschwindigkeit S erforderlich, um die richtige Zentripetalkraft zu erreichen. Wenn von der obigen Beziehung zwischen B, l', S und g abgewichen wird, wird ein Schieben oder Abrutschen eintreten, j e nachdem ob ein Fehlbetrag oder ein Überschuß an Zentripetalkraft vorhanden ist.
  • Um die obigen Beziehungen genau einzuhalten, wird angenommen, daß der Auftrieb L des Flugzeuges während der Wendung auf einen Wert L' erhöht wird, z. B. durch eine solche Einstellung des Höhensteuers, daß die lotrechte Auftriebskomponente L", dieselbe bleibt wie bei nicht geneigtem Flugzeug. Wie in Fig. 2 gezeigt, hat das Gerät gemäß der Erfindung einen Richtkreisel i i und einen Lotkreisel 12. Der Richtkreisel ist mit einem Geber oder Drehfeldübertrager 13 versehen, welcher über die Leitungen 14, 15, 16 mit einem zweiten Drehfeldübertrager 17 verbunden ist, durch dessen Einstellung die Winkelbeziehung zwischen dem Flugzeug und dem Kreisel willkürlich geändert werden kann, um in einer gewünschten Richtung zu fliegen oder Wendungen auszuführen, wie dies später beschrieben wird. Der Lotkreisel ist bei 18 und i9 mit einem gleichen Paar von Drehfeldübertragern an der Rollachse 2o ausgerüstet, um das Flugzeug hinsichtlich der Seitenneigung zu steuern.
  • Die Ausgänge der Übertrager 17 und i9 werden über Leitungen 25, 26 Servoverstärkern 21, 22 Voll üblicher Bauart zugeführt, welche bei dem dargestellten System Seiten- und Quersteuer-Servomotoren 23, 24 durch Vermittlung einer Motor-Generatorgruppe steuern. Auf diese Weise speisen die Ausgänge der Verstärker die Feldstromkreise der Gleichstromgeneratoren 27 und 28, deren Ankerkreise die Anker der Servomotoren über die Leitungen 32, 33 und Masse speisen. Die Generatoren werden von einem Motor 29 angetrieben.
  • Bei dem beschriebenen System wird die Abweichung des Flugzeuges von einem durch die Einstellung der Drehfeldübertrager 17, i9 bestimmten Richtungs- oder Seitenneigungswinkel von den Kreiseln angezeigt und von den Seiten- und Quersteuer-Servosystemen berichtigt, welche in an sich bekannter Weise berichtigende Steuermomente ausüben.
  • Gewöhnlich wird ein ähnliches nicht dargestelltes Abnehmersystem für die Querachse des Lotkreisels vorgesehen, um den Höhensteuer-Servogenerator 30 und Servomotor 31 zu steuern.
  • Die Leitung zur Speisung der Seitenruder-Servoeinrichtung ist bei 34 angezapft, und das Seitenrudersignal wird benutzt, um die Wendegeschwindigkeit in dem Sinne einzustellen, daß das Seitenrudersignal zu Null gemacht wird. Das Seitenrudersignal wird so über ein Potentiometer 35 abgenommen und einem integrierenden Netzwerk 36, welches die Kapazität 37 und den Widerstand 38 enthält, und dann einem Modulator 39 zugeführt.
  • Der Modulator bezweckt, bei ,4o eine Ausgangswechselspannung mit einer Amplitude und Phasenrichtung zu erhalten, welche der Amplitude bzw. Polarität des Gleichstromsignals bei 35 entsprechen. Gemäß der Erfindung ist die Amplitude dieser Spannung auch eine Funktion des Seitenneigungswinkels. Zu diesem Zweck wird für den Modulator eine Wechselspannung benötigt, deren Amplitude proportional dem Seitenneigungswinkel, deren Phasenrichtung jedoch gleichbleibend ist, da die Wirkung auf die Wendeberichtigungsspannung für einen gegebenen Seitenneigungswinkel unabhängig davon sein muß, ob die Seitenneigung nach rechts oder nach links erfolgt. Der Signalgenerator 52 erzeugt ein Signal mit einer Amplitude, welche der Größe der Seitenneigung, und mit einer Phasenrichtung, welche der Richtung der Seitenneigung entspricht. Diese Spannung wird über die Leitungen 53 einem Vollweggleichrichter 6o zugeführt, dessen Ausgang bei 61 einen Gleichstrom mit einer der Größe der Seitenneigung entsprechenden Stärke und mit konstanter Polarität liefert. Dieses Gleichstromsignal wird einem Ringmodulator zugeführt, welcher eine Gleichrichterbrücke 62 an sich bekannter Art umfaßt, die aus der Quelle 63 mit Wechselstrom gespeist wird. Die Ausgangsgröße des Ringmodulators ist eine Wechselspannung, deren Amplitude von der Größe des Seitenneigungswinkels abhängt, deren Phasenrichtung in bezug auf die Quelle 63 jedoch unabhängig von der Richtung des Seitenneigungswinkels ist. Diese-,Ausgangsspannung speist den Modulator 3g über den Transformator 64. Auf diese Weise besitzt das Signal in den Leitungen 40 eine Amplitude und Phasenrichtung, welche der Größe bzw. Polarität des Servosignals entsprechen, wobei seine Amplitude, nicht aber die Phasenrichtung, zusätzlich entsprechend der Größe der Seitenneigung verändert wird.
  • Ein Wendesteuerverstärker 41 treibt den Motor 44, dessen Welle 45 den Stator des Drehfeldübertragers 17' über ein Untersetzungsgetriebe 56 bewegt. Der Motor treibt ferner einen Generator 46 an, dessen Ausgang über die Leitungen 47 zum Eingang 48 des Verstärkers geführt ist, so daß die Drehgeschwindigkeit des Motors genau proportional zu dem Verstärkersignal ist.
  • Ein Wenderegelknopf 5o ist vorgesehen, welcher bei Verschiebung aus der Null- oder Raststellung den Quersteuer-Drehfeldübertrager ig verdreht, welcher auf der Welle 51 des Knopfes angebracht ist, so daß das Flugzeug seitlich geneigt und dadurch eine Wendung eingeleitet wird. Der Knopf betätigt auch den Signalgenerator 52 auf derselben Welle 51, der so ausgebildet und angeordnet ist, daß bei 53 eine Spannung mit einer Amplitude und Phase geliefert wird, die nach Größe und Richtung der Verschiebung des Knopfes entspricht, Damit wird die Spannung bei 53 proportional zu der durch den Knopf eingestellten Größe der Seitenneigung.
  • Ein Schalter 66 ist vorgesehen, welcher von dem Wendeknopf betätigt werden kann und den Kondensator 37 kurzschließt, wodurch der Fehlerberichtigungskreis unwirksam gemacht wird, ausgenommen, wenn der Knopf zur Einleitung einer Wendung eingestellt wird.
  • Die Leitungen 53 sind über den Transformator 67 in Reihe mit dem Modulator 39, den Ausgangs-Leitungen 40 und den Eingangsleitungen 48' an den Eingang 48 des Verstärkers 41 gekoppelt.
  • Der Proportionalitätsfaktor zwischen der Spannung 53 und dem durch den Knopf 5o eingestellten Betrag der Seitenneigung hängt von der Beziehung tg B = VS/g ab und wird gewöhnlich so eingestellt,. daß diese Beziehung bei der kleinsten Geschwindigkeit des Flugzeuges, für welche das Gerät vorgesehen ist, befriedigt wird. Falls erwünscht, kann jedoch die Einstellurig in bezug auf irgendeine andere Fluggeschwindigkeit vorgesehen .werden, da der Fehler in jedem Falle berichtigt wird.
  • Zweckmäßig wird ein Spannungsbegrenzer 7o zwischen Widerstand 35 -und Masse eingeschaltet, um eine sehr hohe Empfindlichkeit auf Fehler in der Wendegeschwindigkeit anwenden zu können und die Entladegeschwindigkeit des Kondensators 37 zu begrenzen, damit eine kurze Stabilisierungsperiode und eine lange Periode für die Fehlerberichtigung erreicht wird. Der Begrenzer kann in Form von zwei an ihren, Rückseiten verbundenen Kupferoxydgleichrichtern oder von anderen Schaltungselementen ausgebildet sein, welche eine nicht lineare Strom-Spannungscharakteristik besitzen.
  • Im Betrieb wird zur Ausführung einer Wendung der Knopf 5o so verschoben, daß das Flugzeug seitlich geneigt und dadurch eine Wendung eingeleitet wird. Wenn der Seitenneigungswinkel und die Wendegeschwindigkeit einander entsprechen, tritt, wie beschrieben, eine Spannung auf den Leitungen 53 auf, welche in 41 verstärkt wird und den Motor 44 . mit einer zu der Spannung proportionalen Drehgeschwindigkeit antreibt. Der Motor versetzt den Drehfeldübertrager i7 mit einer Geschwindigkeit in Drehung, welche der richtigen Wendegeschwindigkeit für die kleinste Fluggeschwindigkeit entspricht, welche jedoch höher ist für größere Fluggeschwindigkeiten.
  • Wenn das Flugzeug mit der richtigen Geschwindigkeit wendet, wird die Drehgeschwindigkeit des Drehfeldübertragers 13 in bezug auf den Richtkreisel durch den Antriebsmotor ,genau angepaßt, und die Ausgangsspannung bei 25 ist Null; daher tritt unter diesen Umständen an dem Seitenruder-Servoverstärker kein Signal auf, und das Seitenruder bleibt in seiner Lage stehen.
  • Wenn andererseits die Wendegeschwindigkeit in bezug auf die Größe der Seitenneigung und die Fluggeschwindigkeit falsch ist, dreht sich der Drehfeldübertrager 17 mit einer Geschwindigkeit, die verschieden ist von derjenigen des Drehfeldübertragersi3 in bezug auf den Kreisel, so daß bei 25 ein Signal auftritt, welches einen Ausschlag des Seitenruders veranlaßt.
  • Dieses bei 34 abgenommene Seitenrudersignal wird, wie beschrieben, durch den Modulator 39 in Wechselstrom umgeformt und dem Verstärkereingang zugeführt, so daß es mit dem Wendeknopfsignal addiert oder subtrahiert wird und auf diese Weise die Drehgeschwindigkeit des Drehfeldübertragers 17 verändert, bis die Ausgangsspannung bei 25 sich Null nähert. Die Wendegeschwindigkeit ist dann in passender Weise zugeordnet.
  • Die Schnelligkeit der Berichtigung der Wendegeschwindigkeit beim Auftreten eines gegebenen Rudersignals wird durch die Einstellung des Potentiometers 35 in Verbindung mit der Einstellung des Widerstandes 38 und der Kapazität 37 bestimmt. Im allgemeinen werden diese Konstanten so eingestellt, daB ein Rudersignal mehrere Sekunden braucht, um für die Änderung der Wendegeschwindigkeit voll wirksam zu werden. Dadurch wird es möglich, daß kurz dauernde Abweichungen des Flugzeuges auf Grund von Böen, welche einen Bruchteil einer Sekunde bis zu i oder 2 Sekunden dauern, durch den Kreisel und das Servosystem in gewöhnlicher Weise berichtigt werden, während ein andauerndes Rudersignal in der beschriebenen Weise berichtigt wird.
  • Bei Wendungen, die mit kleinen Seitenneigungswinkeln ausgeführt werden, ist der Höchstbetrag des Wendeberichtigungssignals kleiner als bei großen Seitenneigungswinkeln. Durch passende Einstellung der Konstanten kann die Empfindlichkeit der Wendeberichtigung so vorgesehen werden, daß für Wendungen bei jeder Größe der Seitenneigung und bei allen Wende- und Fluggeschwindigkeiten, welcheunter den Verhältnissen vorkommen, in denen eine automatische Steuerung benutzt wird, die günstigsten Bedingungen erzielt werden. Durch Anwendung der Erfindung wird also die automatische Steuerung bei Wendemanövern ebenso anpassungsfähig gemacht wie bei anderen Manövern. Die Vorteile der Erfindung treten besonders in Erscheinung während der anfänglichen und der letzten Stufe der Wendung. Da die Wirksamkeit des Berichtigungssystems allmählich von Null an zunimmt, wenn das Flugzeug in die Wendung geht, kann zu dieser Zeit kein übermäßiges Berichtigungssignal auftreten, welches eine Unregelmäßigkeit in der Bewegung des Flugzeuges zur Folge hätte. Vielmehr wird das Berichtigungssignal zu Beginn und am Ende der Wendung weich und allmählich zugeführt bzw. weggenommen.
  • Obwohl die Erfindung hauptsächlich hinsichtlich der Berichtigung der Wendegeschwindigkeit in Abhängigkeit von einem stetig wirkenden Seitenrudersignal beschrieben wurde, ist es in manchen Fällen vorteilhaft, die Wendegeschwindigkeit in Abhängigkeit von einem stetig wirkenden Ouerrudersignal zu berichtigen. Bei einer solchen Anordnung versuchen bei einer falsch zugeordneten Wendung die Quersteuer die Wendung durch eine Veränderung der Seitenneigung zu berichtigen. Das Quersteuersignal kann bei 55 abgegriffen werden, indem z. B. das Potentiometer 35 mit diesem Punkt anstatt mit dem Punkt 34 verbunden wird. In manchen Fällen ist es erwünscht, eine Wendung abzustimmen, indem man die Quersteuer anstatt die Wendegeschwindigkeit einstellt. Dies kann vorgenommen werden, indem man den Ausgang des Modulators 39 dem Eingang des Quersteuer-Servoverstärkers bei 26 anstatt dem Wendesteuerverstärker zuführt. Ein zusätzlicher Vorteil des Fehlerberichtigungssystems der Erfindung ist der, daß es eine volle Berichtigung bei dem sogenannten Kardanfehler ergibt, eine charakteristische Erscheinung von Richtkreiseln, wie sie gewöhnlich angebracht werden. Während einer Wendung mit Seitenneigung bei einer Winkelgeschwindigkeit, welche tatsächlich in bezug auf die Erde konstant ist, findet die Bewegung des Flugzeuges in bezug auf den Kreisel nicht mit einer konstanten Geschwindigkeit statt. Statt dessen wird sie in zyklischer Weise verzögert und beschleunigt, wobei bei gewissen Ausrichtungen des Kreisels in bezug auf das Flugzeug Maxima und Minima auftreten. Der Kardanfehler kann so zu falschen Signalen Veranlassung geben, welche die Wendegeschwindigkeit ohne Grund zu ändern versuchen würden. Bei dem Gerät nach der Erfindung werden nur die falschen Signale berichtigt.
  • Das Gerät nach der Erfindung arbeitet in zufriedenstellender Weise, indem es abgestimmte Wendungen in einem Bereich von Seitenneigungswinkeln, Wendegeschwindigkeiten und Fluggeschwindigkeiten ausführt, der ausreichend ist, um den Erfordernissen einer großen Vielfalt von Militär- und zivilen Flugzeugen Rechnung zu tragen. Das System der Erfindung arbeitet auch gut in stürmischer Luft und unter anomalen Verhältnissen, wie z. B. bei einem Flug mit einem oder mehreren stillstehenden Motoren.
  • Bei einem üblichen Flugzeug dienen zur Steuerung der Richtung und des Seitenneigungswinkels Seiten-bzw. Quersteuer. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung solcher Steuermittel beschränkt. Beispielsweise können bei einem mehrmotorigen Flugzeug die Drosseln zur Unterstützung der Steuerung verwendet werden, und in manchen Flugzeugen werden Störklappen zur Ergänzung der Quersteuer bei Seitenneigung verwendet. Die Erfindung ist zur Verwendung mit jeder automatischen Steuerung geeignet, welche einem Flugzeug in Abhängigkeit von Richtungs- und Seitenneigungssignalen wiederherstellende Steuermomente zuführt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Automatisches Steuergerät für Flugzeuge zur Ausführung von Wendungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kursabweichungssignal außer der Steuerung des Seitenruders auch ein Hilfssteuersignal liefert, welches wenigstens eine Teilgröße der gesamten Wendegeschwindigkeits-Steuergröße ist und in einem solchen Sinne zur Steuerung benutzt wird, daß der Fehler in der Zuordnung zwischen der eingestellten Wendegeschwindigkeit und dem tatsächlichen Seitenneigungswinkel des Flugzeuges sich vermindert.
  2. 2. Steuergerät nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfssteuersignal mit der Größe der eingestellten Seitenneigung des Flugzeuges wächst.
  3. 3. Steuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der gesamten Wendegeschwindigkeits-Steuergröße aus einem modulierten Signal besteht, dessen Amplitude von dem Produkt aus der eingestellten Seitenneigungsgröße und der Stärke des Kursabweichungssignals und dessen Phasenrichtung von der Richtung des Kursabweichungssignals abhängt. q..
  4. Steuergerät nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendegeschwindigkeits-Steuergröße zwecks Regelung einer fluggeschwindigkeitsabhängigen Einrichtung zugeführt wird, welche aus einem Motor (4q.) besteht, der einen Generator (q.6) antreibt, dessen Stromkreis in den Steuerkreis des Motors negativ zurückgekoppelt ist, so daß die Drehzahl des Motors, welcher ein Kursrichtungseinstellglied verdreht, durch welches die Flugrichtung bestimmt wird, proportional zu der zugeführten Steuergröße wird.
  5. 5. Steuergerät nach Anspruch Z bis :I, dadurch gekennzeichnet, daß das Kursabweichungssign-,.l die Änderung der Wendegeschwindigkeits-Steuer-. größe über eine Verzögerungseinrichtung (3(:) bewirkt, wobei letztere durch die Größe des Kursabweichungssignals hinsichtlich der Verzögerungsdauer gesteuert wird.
  6. 6. Steuergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung ein Widerstands-Kapazitätsnetz (3g, 37) ist, welchem eine Gleichstromumformung des Kursabweichungssignals zugeführt wird.
  7. 7. Steuergerät nach Anspruch z bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung des Kursabweichungssignals zur Veränderung der Wendegeschwindigkeits-Steuergröße durch eine Begrenzereinrichtung (7o) begrenzt wird, so daß die Kursverdrehvorrichtung auf kleine Werte der Kursabweichungssignale empfindlich gemacht werden kann, ohne die Einrichtungen beim Ansprechen auf große Werte zu überlasten. B. Steuergerät nach Anspruch z bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kursverdrehvorrichtung mittels eines Wechselströmmotors (44) angetrieben wird, welcher von einem Verstärker gesteuert wird, dem die Wendegeschwindigkeits-Steuergröße in Form einer Wechselspannung zugeführt wird. g. Steuergerät -nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Verzögerungseinrichtung (36) gelieferte Gleichstrom durch einen mit Wechselstrom gespeisten Modulator (39) in eine Wechselspannung umgeformt wird, um als Teilgröße der Wendegeschwindigkeits-Steuergröße zu wirken.
DENDAT880549D Automatisches Steuergerät für Flugzeuge Expired DE880549C (de)

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DE (1) DE880549C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1196969B (de) * 1963-10-26 1965-07-15 Bodenseewerk Perkin Elmer Co Flugregler

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1196969B (de) * 1963-10-26 1965-07-15 Bodenseewerk Perkin Elmer Co Flugregler

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