DE1481508B1 - Verfahren zur Regelung der Querbeschleunigung und Rolldaempfung von lenkbaren Flugkoerpern und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Querbeschleunigung und Rolldaempfung von lenkbaren Flugkoerpern und Einrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- G01C21/183—Compensation of inertial measurements, e.g. for temperature effects
Description
1 2
Verfahren zur Regelung der Querbeschleunigung Regelparameter entsprechend der jeweils herrscheneines
lenkbaren Flugkörpers mit kreuzweise ange- den Flugzustände zu ändern.
ordneten Ruderfläehen, der einen seine Rollaclise Dies geschieht z. B. bei der in der deutschen Ausstabilisierenden
Lagekreisel aufweist und um seine legeschrift 1 08') 449 beschriebenen Einrichtung in
Nick- und Gierachse von Regelkreisen geregelt ist. 5 der Weise, daß der Gegeiikopplungskreis des äußeren
Um einen sich selbsttätig bewegenden Flugkörper Regelkreises regelbar ausgebildet ist, um in Abhängiglenken
zu können, ist neben den eine gewollte Kriim- keit der Eigenfrequenz des Flugkörpers die Sehleifenlnung
der Schwerpunktsbahn herbeiführenden Steuer- verstärkungen so einzustellen, daß hinreichende Staorganen,
wie Ruder- oder Steuerdüsen, eine Stabili- bilität des Regelkreises im jeweiligen Flug/ustand
sierungseinrichtung erforderlich, die durch sinngemäße 10 gewährleistet wird, über einen im Gcgenkopplungs-Bctätigung
der Ruder Momente um flugkörperfeste kreis angeordneten Qiierbeschleunigungsmesser wird
Achsen derart auslöst, daß der Flugkörper beim zusätzlich die Querbeschleunigung des Flugkörpers
■ Auftreten von Störungen seine Normallage selbst- gemessen und als Dämpfungssignal dem äußeren
tätig immer wieder einnimmt. Die Stabilisierungs- Regelkreis aufgeschaltet.
einrichtung wirkt also als Regelkreis, der die Lage- 15 Fin anderes Beispiel einer Verstärkungsregelung
winkel des Flugkörpers konstant hält. Erst beim zeigt die IJSA.-Patentschrift 3 154 266, und zwar
Andern der Führungsgröße durch eintreffende Lenk- eine Steuereinrichtung für einen leilsirahlgelenkten
kommandos werden die Lagewinkel entsprechend Flugkörper, bei dem ebenfalls ein Querbeschleu-
geändert. Hierzu ist zusätzlich zum inneren ein nigungsmesser vorgesehen ist, dessen Ausgungssignal
äußerer Regelkreis, der sogenannte Lenkregelkreis 20 über einen unvollkommenen Integrator auf einen
vorgesehen. Positionsservo aufgeschaltet und zur Verstärk ungs-
Bei Flugzeugen wird die Fluglugeregelung mit regelung verwendet wird, um unabhängig von Ge-
Hilfe sogenannter Autopiloten durchgeführt, die als sehwindigkeits-, Gewichts- und Schwerpunktsände- Λ
Meßeinrichtung eine kreiselstabilisierte Plattform mit rungen des Flugkörpers stets gleiche Rudei wirksam-
Lagekreiseln und Geschwindigkeits- oder Wende- 25 keit zu erzielen.
kreiseln aufweisen. Für unbemannte Flugkörper sind Bei all die en Einrichtungen sind die Beschlcu-Autopiloten
aus verschiedenen Gründen nicht ein- nigungsmesser zusätzliche. Einrichtungen und müssen
setzbar. Derartige Flugkörper sind sogenannte Ver- sich möglichst genau im Schwerpunkt des Flug-Iustgeräte.
die bei ihrem ersten Einsatz bereits ver- körpers befinden, um eine Verfälschung der Auflorengehen und daher nicht mit sehr hochwertigen 30 schaltwerte durch Nick- und Gierbewegungen des
und sehr teuren Meßeinrichtungen versehen werden Flugkörpers zu vermeiden. Die Beschleunigungskönnen.
Da bei gegebener Triebwerksleistung eine messersignale wirken zwar auch auf die inneren
möglichst hohe Nutzlast befördert werden soll, sind Regelkreise zur Stabilisierung der Flugkörper ein.
alle Hilfseinrichtungen, zu denen auch Meß- und sie dienen jedoch nicht zur Stabilisierung, sondern
Steuereinrichtungen zählen, möglichst leicht und 35 zur Dämpfung der Lenkregelkreise von Flugkörpern,
raumsparend auszubilden. Insbesondere aber werden insbesondere der Änderimg von Regelparametern
Flugkörper ungleich höheren Beschleunigungen unter- entsprechend der jeweils herrschenden Flugzustände.
worfen, als sie bei Flugzeugen üblich sind, beispiels- Als Geschwindigkeitsregelungen ausgebildete Flugweise K) bis 15 g gegenüber 0,8 g bei Flugzeugen. körpersteuerungseinrichtungen. bei denen bestimmte
Für Flugkörper wird daher an Stelle der Lage- 40 Regelparameter des Regelkreises auf Grund des nicht
regelung im allgemeinen eine Winkelgeschwindig- änderbaren Meßbereiches der Geschwindigkeitskreikeitsregelung
angewendet. Hierbei werden auftretende sei während des Fluges über Servosysteme verändert
Winkelgeschwindigkeiten mittels sogenannter Ge- werden müssen, sind nicht nur aufwendig, sondern
schwindigkeitskreisel gemessen. Zur Änderung der geben darüber hinaus auch zu vielen Störungen Λ
Flugbahn eines derartigen Flugkörpers Ändern 45 Anlaß. ™ der Führungsgröße sind Winkelgeschwindigkeits- Bei Flugkörpern mit kreuzweise angeordneten
kommandos zu erzeugen, die über auf Ruderfläehen aerodynamischen Ruderpaaren wird bekanntlich ein
wirkende Stellglieder in Querbeschleunigungen um- Ruderpaar gleichzeitig, beispielsweise vom Nickgewandelt
werden. Die Querbeschleunigung wird und Rollregelkreis, beeinflußt, so daß für die Ruderalso
indirekt über die Winkelgeschwindigkeit des 50 paare lineare Stellglieder erforderlich sind, die eine
Flugkörpers geregelt, was zu einem relativ langsamen lineare überlagerung der Stellsignale aus zwei oder
Aufbau der Querbeschleunigung führt. Ein derartiger mehreren Regelkreisen ermöglichen.
Flugkörper ist daher verhältnismäßig träge, so daß Damit entsteht ein weiteres Problem, das des auch der Lenkregelkreis in seiner Reaktionsschnellig- sogenannten Ubersprechens zwischen den von Lenkkeit beeinträchtigt wird. Ein träger Flugkörper bringt 55 kommandos beeinflußbaren Regelkreisen für die Nicknämlich seine Trägheit als Verzögerung in den Lenk- und Gierachse (vgl. zum Beispiel »Kinematische regelkreis ein, der infolgedessen schwerer zu stabili- Regelkreiskopplung«, Luftfahrttechnik — Raumfahrtsieren ist und selbst bei optimaler Auslegung einen technik, 11, 1965, S. 100 bis 103). Aus Nick- und/oder relativ großen Regelverzug aufweist. Giermomenten entstehende Störungen um die Roll-Die Geschwindigkeitskreisel sind darüber hinaus, 60 achse, deren Regelkreis bekanntlich die durch äußere unter Berücksichtigung der erforderlichen großen Störmomente verursachten Abweichungen von der Ansprechempfindlichkeit, nur für einen eng begrenz- Sollage auszuregeln hat, sind daher schnellstens aus: ten Meßbereich auslegbar. Für Flugkörper, die über zugleichen, um die bleibende Rollregelabweichung so einen großen Machzahlbereich mit möglichst unver- klein wie möglich zu halten. Auch dies gelingt mit änderlichem Hegelverhalten steuerbar sein müssen, 65 einem mit Geschwindigkeitskreiseln kombinierten ergeben sich daher weitere Schwierigkeiten bei Be- Lagekreisel bei höheren Querbeschleunigungen nicht nutzung von Geschwindigkeitskreiseln. Infolge ihrer zufriedenstellend. Wegen des hierbei erforderlichen unveränderlichen Meßbereiche sind nämlich einzelne großen Meßbereiches der Geschwindigkeitskreisel
Flugkörper ist daher verhältnismäßig träge, so daß Damit entsteht ein weiteres Problem, das des auch der Lenkregelkreis in seiner Reaktionsschnellig- sogenannten Ubersprechens zwischen den von Lenkkeit beeinträchtigt wird. Ein träger Flugkörper bringt 55 kommandos beeinflußbaren Regelkreisen für die Nicknämlich seine Trägheit als Verzögerung in den Lenk- und Gierachse (vgl. zum Beispiel »Kinematische regelkreis ein, der infolgedessen schwerer zu stabili- Regelkreiskopplung«, Luftfahrttechnik — Raumfahrtsieren ist und selbst bei optimaler Auslegung einen technik, 11, 1965, S. 100 bis 103). Aus Nick- und/oder relativ großen Regelverzug aufweist. Giermomenten entstehende Störungen um die Roll-Die Geschwindigkeitskreisel sind darüber hinaus, 60 achse, deren Regelkreis bekanntlich die durch äußere unter Berücksichtigung der erforderlichen großen Störmomente verursachten Abweichungen von der Ansprechempfindlichkeit, nur für einen eng begrenz- Sollage auszuregeln hat, sind daher schnellstens aus: ten Meßbereich auslegbar. Für Flugkörper, die über zugleichen, um die bleibende Rollregelabweichung so einen großen Machzahlbereich mit möglichst unver- klein wie möglich zu halten. Auch dies gelingt mit änderlichem Hegelverhalten steuerbar sein müssen, 65 einem mit Geschwindigkeitskreiseln kombinierten ergeben sich daher weitere Schwierigkeiten bei Be- Lagekreisel bei höheren Querbeschleunigungen nicht nutzung von Geschwindigkeitskreiseln. Infolge ihrer zufriedenstellend. Wegen des hierbei erforderlichen unveränderlichen Meßbereiche sind nämlich einzelne großen Meßbereiches der Geschwindigkeitskreisel
ORIGINAL INSPECTED
und der erforderlichen (ieiiaiiigkeit kann hier iiiinilich
nicht das Lagesignal durch Integration des Geschwindigkeitskreiselsignals gewonnen weiden, da
große Meßbereiche große Nullpunktsfehler bedingen, die infolge der vollkommenen Integration in Ab- s
hängigkcit der Zeit zu schnell anwachsenden Rollagefehlcrn
führen.
Darüber hinaus begrenzt der /in Verfugung stehende
Meßbereich der derzeit bekannten Gesehwindigkeitskreisel
die Größe der von einem Flugkörper ausführbaren Winkelgeschwindigkeit, so daß seine
Manövrierfähigkeit weit unter den von der jeweiligen Aerodynamik, der Zelle und dem oder tier Triebwerke
des Flugkörpers gegebenen Grenzen liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, all |S
diese Nachteile zu beheben und ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur Regelung der Querbesehleiinigiing um die Niek-
und Gierachse und Rolldämpfung von lenkbaren Flugkörpern zu schaffen, die um ihre Rollachse lagestabilisiert
sind, das ohne Geschwindigkeitskreisel arbeitet und sehr große Beschleunigungen und damit
eine bisher nicht mögliche Manövrierfähigkeit über einen weiten Machbereich zuläßt, ohne daß besondere
Einrichtungen zur Verstellung irgendwelcher Regel- i=>
parameter erforderlich sind.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß ein Regelkreis mit Zweipunktverhalten bei geeigneter Bemessung
der Aufschaltgrößen ein optimales Regelverhalten hinsichtlich der Änderung von Systemparametern
zeigt, ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Signale von fünf in zwei im definierten Abstand vom
Schwerpunkt des Flugkörpers befindlichen -Ebenen angeordneten Beschleunigungsmessern in einem Netzwerk
in Aufschaltworte umgeformt und unter Berücksichtigung
.-,Weinlvdiiigter Koeffizienten und der
Rollage zu Riickfiilirgiolien summiert und mit umgekehi
'en Vorzei'Ikmi ι tu 'efiihrt werden und daß
die da αϊ ermittelten Regelabweichungen über Regler
Zweipunktverhalteii aufweisenden Stellgliedern aufgeschaltet
werden und daß zur zusätzlichen Dämpfung der Regelkreise und Korrektur der Nullpunktsfehler der Beschleunigungsmesser die Winkelbesehleunigung
und ihr inverser Wert über Filter geleitet und summiert und nach zusätzlicher Vorzeichenumkehr
dem Regelkreis für die Nickachse und die Winkelgeschwindigkeit und ihr inverser Wert über Filter
geleitet und summiert und nach zusätzlicher Vorzeichenumkehr dem Regelkreis für die Gierachse
aufgeschaltet und die auf die Eingänge der Stellglieder für die Roll- und Nickkommandos einwirkenden
Signale zum Zwecke der überlagerung verknüpft werden.
Ein solcher Flugkörper gewinnt also die für seine Regelkreise erforderlichen Aufschaltsignale ausschließlieh
aus Beschleunigungsmessersignalen.
Es ist zwar aus der USA.-Patentschrift 2 873 074 ein Flugregler für einen unbemannten Flugkörper
bekanntgeworden, bei dem zusätzlich zu einem Lagekreisel und zwei Geschwindigkeitskreiseln lineare <ό
Beschleunigungsmesser in zwei senkrecht zur Längsachse liegenden Ebenen vorgesehen sind. Die von
ihnen gemessenen Winkelbeschleunigungen werden nach Verarbeitung in einem Rechner als zusätzliche
Aufschaltwerte dem Flugregler zugeführt, um den Gesamtbeschleunigungsvektor parallel zu einer
Bezugsrichtung zu halten.
Demgegenüber erfolgt bei der Erfindung die Regelung der Ouerbeschleunigung allein mit Beschletinigungsinessersignalen.
Es werden bei einem Flugkörper nut Kreuztlügeln und einem kartesischen Bezugssystem jeweils die Winkelbeschleunigungen
um die Nickachse mit den Querbeschleunigungen der Gierachse sowie die Winkelbeschleunigungen
um die Gierachse und die Querbeschleunigungen der Nickachse unter Aufschaltung von flugkörpersystembedingten
Aufschaltkoeffizienten summiert und als Rückfiihrgrößen ilen der Nick- und Gierachse zugeordneten
Reglern zugeführt, die in bekannter Weise die ermittelten Regelabweichungen Zweipunktverhalteii
aufweisenden Stellgliedern aufschalten, denen zusätzlich zum Zwecke der Dämpfung die jeweiligen
Winkelbeschleunigungen um die Nick- und Gierachse über Filter direkt zugeführt werden, während
die Regelabweichung im Regelkreis für die Gierachse als zusätzliches Stellsignal für den Regelkreis für die
Rollachse und die Regelabweichung im Regelkreis für die Rollachse als zusätzliches Stellsignal dem
Regelkreis für die Gierachse zugeführt werden.
Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung weist vorzugsweise fünf Beschleunigungsmesser
auf. von denen ein Beschleunigungsmessersignal gleichzeitig in an sich bekannter Weise
zur Dämpfung der Roilageregelung dient. Die Beschleunigungsmesser sind in im definierten Abstand
vom Schwerpunkt des Flugkörpers vorgesehenen Ebenen, und zwar auf aufeinander senkrecht stehenden
Achsen, die die Richtung der Rudertlächen aufweisen, angeordnet. Ferner sind der Meßwertaufbereitung
dienende Netzwerke zur Gewinnung der Aufschalt werte aus den Beschleunigungsmessersignalen,
Filter, Summier- und Umkehrglieder zur Bildung von systembedingte Koeffizienten berücksichtigende
Rückfiihrgrößen. Dämpfungssignalen und zur Ermittlung der Regelabweichungen sowie mit
Zweipunktverhalten aufweisenden Stellgliedern zusammenwirkende Regler vorhanden.
Auf diese Weise wird ein nichtlineares Regelsystem erhalten mit einer sehr geringen Parameterempfindlichkeit,
so daß sich das Systemverhalten in einem großen Machzahlbereich, also einem großen
Varationsbereich von aerodynamischen Beiwerten nur unwesentlich ändert. Da die Querbeschleunigungen,
deren Höhe infolge fehlender Wendekreisel erstmals bei etwa 50 g liegen kann, direkt kommandiert
werden, können sie vom Flugkörper schnell aufgebaut werden, so daß erstmals ein äußerer
Regelkreis, also ein Lenkrcgelkreis, mit annähernd optimalem Verhalten realisierbar ist. Dies ist für
nach irgendeinem bekannten Verfahren lenkbare Flugkörper hoher Geschwindigkeit, die insbesondere
zur Tieffliegerabwehr verwendbar sind, von großem Vorteil. Darüber hinaus läßt sich das Verhalten der
Regelung im Hinblick auf die als Aufschaltgrößen zur Verfügung stehenden Beschleunigungswerte, nämlich
lineare und Drehbeschleunigungen, in bisher nicht bekanntem Ausmaß variieren und für den
genannten Verwendungszweck günstiger einstellen, als es bei der Verwendung von Winkelgeschwindigkeitssignalen
als Aufschaltgrößen möglich ist. Vor allem können aber auch die Einwirkungen von Vibrationen
des Flugkörpers und von Reibungs- und Unwuchtmomenten bei Beschleunigungen besser als
bisher eliminiert werden. Obwohl hier die Aufschaltgrößen durch die überlagerung der Signale mehrerer
Meßglieder, also Beschleunigungsmesser, gewonnen
werden, ist durch geeignete WaIiI der systembedingten
Koeffizienten eine Minimisieruiig des Einflusses der
Nullpunktsfehler der Beschleunigungsmesser möglich. Infolge der rückgeführten Dämpfungssignale und
der geeignet gewählten systembedingten Koeffizienten addieren sich nicht die Nullpunktsfehler der einzelnen
Beschleunigungsmesser in ihrer Auswirkung auf die Rückführgrößen. Die Rückführgrößen sind
also lediglich mit dem Nulipunktsfehler eines der Meßglieder behaftet. Das Regelsystem ermöglicht
daher die Verwendung relativ billiger Beschleunigungsmesser,
was im Hinblick auf deren Anwendung in Verlustgerälen /u erheblichen Einsparungen
führt. Schließlich können, wie im einzelnen noch zu zeigen ist. Ubertragungsfunktionen Tür die Rückführung
von Winkelbeschleunigungen in den Nick- und Gierrcgelkreis zusammengefaßt werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind lediglich drei Beschleunigungsmesser vorgesehen,
die in einer im definierten Abstand vor dem Schwerpunkt des Flugkörpers vorgesehenen Ebene
angeordnet sind, in der sich auch der der Rollageregelung
dienende Lagckreisel befindet, und deren Ausgangssignale in Aufschaltgrößcn umgeformt werden,
die eine Kombination aus Dreh- und Seitenbeschleunigung darstellen Die Aufschaltgrößen werden
wiederum über Filier. Summier- und Umkehrglieder
in systembedingte Koeffizienten berücksichtigende Rückführgrößen umgeformt und Reglern
zugeführt, die mit Zweipunktverhalten aufweisenden Stellgliedern für die Ruderflächen des Flugkörpers
zusammenwirken.
Ausführungsbcispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt Im einzelnen zeigt
F" i g. 1 die Anordnung der Meßwertgeber in einem Flugkörper.
F i g. 2a und 2b cm Blockschaltbild einer Querhesehleunigungsregelung
um die Nick- und Gierachse des in Fig I gezeigten Flugkörpers, kombiniert
mit einer Rollagestabilisierung mit fünf Beschleunigungsmessern und
Fig. 3a und 3b ein Blockschaltbild einer
zweiten Ausführungsform einer Querbeschleunigungsregelung
gemäß der Erfindung mit drei Beschleunigungsmessern.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist. liegt die A'-Achse
eines flugkörperfesten kartesischen Koordinatensystems in der Flugrichtung des nur schematisch dargestellten
Flugkörpers 10. Die y-Achse und die Z-Achse sind schräg nach unten gerichtet und stimmen
mit der Richtung von vier kreuzweise angeordneten Ruderflächen 13. 13«. 14. 14a überein.
Die Tragflächen des Flugkörpers sind der Übersicht halber weggelassen
Im Abstand /, vom Schwerpunkt S sind in einer
Ebene £, als Meßwertgeber dienende Beschleunigungsmesser Λ'Μ,. λΜ4 und K1n, sowie ein Lagekreisel
ΚΜλ und in einem Abstand I2 vom Schwerpunkt
in einer zweiten Ebene E2 Beschleunigungsmesser KM, und K„- angeordnet, und zwar so.
daß sie sich jeweils auf durch die Achsen AT bzw. XZ festgelegten Ebenen befinden. Der Lagekreisel
KVJ ist mit seiner Eintiangsachse E und seiner Ausgangsachse
A sowie seiner Drallachse D in der in F i g I dargestellten Weise mit seinem Schwerpunkt
auf der A'-Achse des Flugkörpers angeordnet, während
die Beschleunigungsmesser KMl. XM4 und KSI„
im Abstand r, und die Beschleunigungsmesser A.',,.
und Ku- im Abstand ι, von der X-Achse entfernt
angeordnet sind.
Die Drchbcschlcimigungen um die A-, }'- bzw.
Z-Achse sind mil οΛ. Λ, und ('·<_ bezeichnet, die Quers
beschleunigungen in Y- bzw. Z-Richtung mit ν und z. Unter der Voraussetzung eines Flugkörpers,
bei dem die !^!!winkelgeschwindigkeit klein bleibt,
also Glieder höherer Ordnung in den Drehgeschwindigkeiten vernachlässigbar sind, ergeben sich bei
ίο Bewegungen des in F i g. 1 dargestellten Flugkörpers
um den Schwerpunkt S an den Beschleunigungsmessern folgende Meßwerte:
A/,
Ί | .-,. 4- | V | -t- | 'Ί "\ | (I) |
/, | it J- | Γ | 4- | (2) | |
h | ('·., 4 | ζ | ■f | 'Ί ';'λ | (3) |
I1 | '"'ι - | : | 4- | (41 | |
L | Γ | ζ | -t- | /■·> '■>, | (5) |
A/-
als Eingangsgrößen für die noch zu beschreibende
Regelung. Sie besteht aus drei Regelkreisen, nämlich
dem die Bewegungen des Flugkörpers um die Nickachse A1 regelnden sogenannten Nickkanal 100. dem
die Bewegungen um die Gicrachse A2 regelnden
sogenannten Gierkanal 200 und dem die Bewegungen um die Rollachse .V regelnden sogenannten Rollkanal
300 (vgl. F i g. 2 und 3). Durch Wirkungslinien 15 bis 20 ist die Verbindung der Beschleunigungsmesser
und des Rollagekreisels mit dem Flugkörper 10 und durch Wirkungslinien 101, 103. 201.
203 und 301 ist die Verbindung der Regelkreise in
den Fig. 2a und 2b gekennzeichnet.
Der Flugkörper 10 weist für jede seiner Steuerflächen
13. 13«. 14. 14« ein in F-" i g. 2b symbolisch
dargestelltes Stellglied 130. 130«. 140. 140« auf.
Vom Nickkanal werden sowohl das Stellglied 130 (vgl. Fig. 2a. 2b) als auch das Stellglied 130«.
vom Gierkanal sowohl das Stellglied 140 als auch das Stellglied 140« und vom Rollkanal sowohl das
Stellglied 140« als auch das Stellglied 140 gesteuert.
Als Stellglieder dienen an sich bekannte. Zweipunktverhalten zeigende, vorzugsweise elektrohydraulische
Stellglieder. Ein noch zu beschreibendes Netzwerk 20 zur Meßwertaufbereitung und ebenfalls noch
zu nennende Filter. Summier- und Umkchrglicder sowie die eigentlichen Regler sind in den F i g 2a
und 2b ebenfalls nur symbolisch dargestellt.
Des besseren Verständnisses halber sei nunmehr der Aufbau der Regelung und deren Wirkungsweise
lediglich um die Nickachse A1 an Hand des vorstehend
erläuterten Blockschaltbildes beschrieben. Hierzu sind lediglich die Beschleunigungsmesser KM4.
ΛΜ(1 und KSI- zu betrachten (vgl. Fig. 1). Die
Ausgangswerte Ai4. A/„ und M- werden in dem der
Mcßwertuufbereilung dienenden Netzwerk 20 in die Aufschaltwerte .··, und r gemäß den Formeln
2(/,-M
(A/„
, W4
(61
ι.·ι
umgeformt.
Die Aufschaltwerte <-.,. und : werden unter Beriicksjchtitiune
von swembediimten Koeffizienten /', und
Λ,, in einem Sumniierglied 104 zur Rückführgröße />,
summiert und über die Leitung 101 mit im Umkehrglied
105 umgekehrten Vorzeichen rückgeführt. In einem Summierglied 106 wird die aus dem kommandierten
Sollwert Hi und dem Istwert gebildete Regelabweichung IL gebildet und über einen Regler K1n
mit der Verstärkung VRl nach Beifügung eines Aufschaltwertes A', dem Zweipunktverhalten aufweisenden,
beispielsweise elektrohydraulischen Stellglied 130 und nach Umkehrung des Vorzeichens dem
Stellglied 130« aufgeschaltet. Zur zusätzlichen Dämpfung des Regelkreises und zur Korrektur der NuII-punktsfehler
der Beschleunigungsmesser wird die Winkelbeschleunigung #·>,. zusätzlich über ein Filter
KiI2 mit dem Verstärkungsfaktor V112 und mit umgekehrten
Vorzeichen über ein Filter K1n mit dem
Verstärkungsfaktor V1n einem Summierglied 108 zugeführt,
über eine Leitung 103 wird das summierte Signal nach nochmaliger Vorzeichenumkehr Umkehrglied
109 über ein Summierglied 110 auf den Nickkanal 100 zurückgeführt. Die gezeigte Rückführung
der Winkelbesehleunigung <·<, kann dadurch
vereinfacht werden, daß an Stelle der gezeigten drei
übertragungsfunktionen K1n. K112 und />, · K1n eine
zusammengefaßte übertragungsfunktion gewählt wird.
Für die Roilageregelung werden neben den Meßwerten der Beschleunigungsmesser A'U(, und ΑΛ/4
(vgl. I i g. 2a) auch die jeweiligen Meßwerte des l.agekreisels W, benutzt. Die Drehbeschleunigung >·<,
um die Rollachse Λ'. in dem Netzwerk 20 aufbereitet aus den Meßwerten AZ4 und AZ,, gemäß der Formel
(.W4 · AZ,. I.
(8)
und der Roilagewinkel 7 werden unter Berücksichtigung
des Koeffizienten c2 und des Filters A//( mit
dem Verstärkungsfaktor F/r, in einem Summierglied
302 zu der Rückführgröße />, summiert und über die leitung 301 und das Umkehrglied 305 mit umgekehrten
Vorzeichen dem Rollkanal 300 zugeführt. In einem Summierglied 306 (vgl. F i g. 2b) wird
die Regelabweichung E11, über einen Regler ΚΚλ mit
ψ dem Verstärkungsfaktor I'Ä_, sowie nach Aufschaltung
eines Koeffizienten A', den dem Rollkanal zugeordneten Stellgliedern 140. 140« aufgeschaltet. Der Rollkanal
ist nämlich über eine Leitung 307 und ein Sumniierglied 202 mit dem Gierkanal 200 und damit
mit dem Stellglied 140 verbunden. Der Gierkanal 200 ist ähnlich aufgebaut. Die in dem Netzwerk 20 aus
den Beschleunigungsmessersignalen M1. AZ2ZAZ4 und
AZ,, gemäß den Formeln
(AZ1-AZ2) (9)
AZ2 - Ί (AZ4 + Λί(1)
die Regelabweichung Ex gebildet, die über den Regler
KR2 mit dem Verstärkungsfaktor VR2 unter Aufschaltung
der Konstante A'2 dem Stellglied 140 aufgeschaltet wird.
über ein Umkehrglied 208 ist der Gierkanal mit dem Rollkanal verbunden, so daß die dem Gierkanal
und dem Rollkanal zugeordneten Stellglieder 140 und 140« mit kombinierten Signalen beaufschlagt
werden, die in den Summiergliedern 202 und 308 ίο aus der Regelabweichung Εφ und Ey gebildet worden
sind.
Schließlich wird auch die Winkelbesehleunigung /-*.
zur zusätzlichen Dämpfung der Regelkreise und zur Korrektur der Nullpunktsfehler der Beschleunigtings-In
messer über das Filter ΚΠί mitdem-Verstärkungsfaktor
V1n direkt und mit umgekehrten Vorzeichen über
ein Umkehrglied 209 und das Filter A'//2 mit dem
Verstärkungsfaktor \'ll2 einem Summierglied 210 zugeführt
und über die Leitung 203 und ein weiteres Umkehrglied 211 und ein Sumniierglied 212 dem
Gierkanal aufgeschaltet.
Der in den Fig. 2a und 2b dargestellte vollständige
Aufbau der Regelung der Seitenbeschleunigung in Z- und y-Richtung. kombiniert mit einer
RoIIageregelung des Flugkörpers 10, weist also die schon erwähnten, als Nick-, Gier- und Rollkanal
bezeichneten Regelkreise auf. denen die von der nicht dargestellten Fernlenkcinrichtung kommandierten
Sollwerte l\l. Wy und W9 zugeführt werden. Die von
den Beschleunigungsmessern Κ^Γ. K%l(,. KS{2, Ksll
und A U4 aus den augenblicklichen Istbeschleunigungen
des Flugkörpers ermittelten Meßwerte M7, Λ/,,. AZ2. AZ1 und M4 werden nach ihrer Meßwertaufbereitung
in dem Netzwerk 20 in die Aufschaltis werte «j,.. r. !■>.. Y und
<hx umgeformt und in der bereits beschriebenen Weise, nämlich unter Zufügung der
Aufschaltfaktoren />„. /j, , «,. «„. c2. K1. K2 und A^1
sowie der vom Lagekreisel KUi festgestellten RoI-lage
ν zur Rückführgrößen P1. />,. /J3 summiert und
mit umgekehrten Vorzeichen Umkehrglieder 105, 205 und 305 auf den Nick-, Gier- und Rollkanal
rückgeführt. Die über Summierglieder 106, 206 und 306 aus dem Unterschied der Soll- und Istwerte
gebildeten Regelabweichungen E.\ Ey, E9 werden
über die zugeordneten Regler den Zweipunktverhalten aufweisenden Stellgliedern unter Berücksichtigung
der zusätzlichen Dämpfungssignale Leitungen 103 und 203 aufgeschaltet.
Über die von den Stellgliedern betätigten, hier nur schematisch dargestellten Ruder 13, 13«, 14, 14«
des Flugkörpers 10 (vgl. Fig. IJ werden die seine
Fluglage und -bahn beeinflußenden Beschleunigungen ~. y sowie die gewünschte Rollage
</ aufgebaut.
Die Übertragungsfunktionen der im vorstehend \s erläuterten Ausführungsbeispiel benutzten Regler und
Filter sind
ermittelten Aufschaltwerte ··>.. y werden nach Zuführung
systembedingter Koeffizienten «, und «,, in
einem Summierglied 204 zur Rückführgröße/', \erhunden. die über die Leitung 201 und das I mkehiglied
205 einem Summierglied 206 zugeführt wird. Hierbei wird aus dem Sollwert MT und dem Istwert
K 2
— I Ri
- *K2
'κ 12
+ 7
j? 21
^R22
Ri 1+7*32*
1 · T1n s
009 509Π26
Κ,ιι =
y 111
Γ +T112 s
Τψ1 = 0,05 (sec)
Τφ2 = (),(Χ)5 (sec)
</„ = 5 · Kr3O)
«, ■-= 0.0175 (m)
/>„ - 5 ■ Kr-1O)
/j, = 0,0175 (m)
ts = 6 ■ K)"4 (rad S2)
K1 = 1 (1)
K2 -= 1(1)
K, = 0,5(1)
/, = 0,7 (m)
I2 = 0.65 (m)
r = 0,06 (ni)
K2 -= 1(1)
K, = 0,5(1)
/, = 0,7 (m)
I2 = 0.65 (m)
r = 0,06 (ni)
Ein anderes Ausrührungsbeispiel des vorstehend beschriebenen Regelsystems ist in Fig. 3a und 3b
dargestellt. Es unterscheidet sich gegenüber dem vorherigen durch die Verwendung von lediglich drei
Beschleunigungsmessern, die in einer im definitiven Abstand /, vor dem Schwerpunkt S des Flugkörpers
10 (vgl. Fig. 1) vorgesehenen Ebene angeordnet
sind. Es sind dies die Beschleunigungsmesser K\H' ^v/4 und KMf>, die auf aufeinander senkrecht
stehenden Achsen Y und Z angeordnet sind, die die Richtung der Ruderflächen 14, 14n und 13, 13«
des Flugkörpers aufweisen. Im Schnittpunkt dieser Achsen ist der die Rollage stabilisierende Lagekreisel
KU3 angeordnet. Diese Anordnung entspricht der
Ausfiihrungsform der Ebene E1 gemäß Fig. 1. Im
übrigen sind in den Fig. 3a und 3b die mit den in den Fig. 2a und 2b dargestellten Teilen identischen
Teile jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen. Auch hier sind also ein Nickkanal 100,
ein Gierkanal 200 und ein Rollkanal 300 vorgesehen. Ebenfalls werden die von den mit den Wirkungslinien 18, 19 und 16 verbundenen Meßgliedern, nämlich
den Beschleunigungsmessern KM1, KM4 und
Ksih. ermittelten Meßgrößen Af1, M4 und M6 dem
der Meßwertaufbereitung dienenden Netzwerk 20 zugeführt. Gemäß den Formeln
(11)
_ 1 + Γφ1 s
Λ//.! - * Il 3 I+-F
1 ι 'φ2 s
wobei mit V der Verstärkungsfaktor, mit T die Zeitkonstante und mit s der Luplucesche Operator
bezeichnet ist.
Die zugehörigen Zahlenwerte der Aufschaltfaktoren </,,, U1, /j„, Zj1, C1, K1, K2, K) sowie der Einbaukonstanten
der Meßwertgeber I1. I2 und ;· und
der Verstärkungsfaktoren VRl bis VHi, V1n bis V1n
sind
Tr11 = T1121 = r„31 = 0,1 (see)
Tr12 = TR22 = TRU = 0,01 (see)
Tr12 = TR22 = TRU = 0,01 (see)
Vr1 = K«2 = VRi =1 (1)
^111 = 0,1 (m)
V112 = 0,114 bis 0,1154 (m)
ermittelt. Als Aufschaltwerte werden hier also nicht
die Dreh- und die Seitenbeschleunigungen. sondern eine Kombination aus Dreh- und Seitenbeschleunigungen
verwendet. Für die Rückfiihrgrößen />, und /', gelten daher unter tier Voraussetzung
kleiner Drehgeschwindigkeiten um die ,V-Achse (vgl.
F i u. 1) die Bezielninuen
113)
(14)
(14)
wobei für K11,, und K,r die Ubertragungsftinktionen
des jeweiligen Filters einzusetzen sind. In dem Netzwerk
20 ist ferner der Aufschaltwert
Ir
(Ai4 + \/„)
15)
ermittelt worden, dein die Rollage 7 über das Filter
K1n mit dein Verstärkungsfaktor V1n in dem Summierglied
302 zugefügt wird zur Bildung der Riickführgröße/ >,. Die Rückfiihrgrößen/J1, />, und />,
werden nach ihrer Umkehrung durch die Umkehrglieder 105, 205 und 305 den Summiergliedern 106.
206 und 306 zugeführt, in denen aus den Istwerten Wyi W. und W,, die Regelabweichungen E-, E.
und E,., gebildet werden, die über die Regler KR1
und KRJr bzw. KR2 und KRy sowie den Regler KR}
den schon beschriebenen Zweipunktverhalten aufweisenden Stellgliedern 130. 130«, 140, 140« auf-.
geschaltet werden, und zwar unter Berücksichtigung der Verstärkungsfaktoren VRl und FK4 bzw. VR2
und VK5 sowie VRl.
Zur zusätzlichen Dänipfungsaufschaltung dienen die über Filter K11^ mit dem Verstärkungsfaktor I//5
sowie Ki14 mit dem Verstärkungsfaktor Vtu und
Umkehrglieder 109 und 211 riickgeführten Aufschaltwerte
y + /, (·). und r — /, (·<ν für den Gier- und Nickkanal.
Der Rollkanal 300 entspricht vollständig dem im Zusammenhang mit F i g. 2a und 2b beschriebenen
Rollkanal. Er ist über eine Leitung 340 und ein Summierglied 240 mit dem Ciierkanal 200 und dieser
über eine Leitung 242 und ein Summierglied 343 mit dem Rollkanal 300 verknüpft. Zur Vorzeichenberichtigung
ist im Gierkanal ein weiteres Umkehrgüed 241 vor dem Summierglied 240 angeordnet.
Schließlich ist der Nickkanal über ein weiteres Umkehrglied 141 zum Stellglied 130 geführt.
Auch diese Ausfiihrungsform des ι Regelsystems zeigt das im Zusammenhang mit den Fig. 2a und 2 b beschriebene Verhalten. Beiden Systemen ist darüber hinaus gemeinsam, daß ein Grenzzyklus ziemlich hoher Frequenz etwa zwischen 20 und 30 Hz auftritt. Dieser Grenzzyklus wirkt auf unerwünschte Nebenwirkungen von Schwellwert, Lose und Reibung der Regelkreiskomponenten wie ein »Dither«-Signal, so daß diese Nebenwirkungen ohne zusätzlichen Aufwand zur Erzeugung eines »Dither«- Signals verringert werden. Unter »Dither«-Signal wird bekanntlich ein Wechselstromsignal verstanden, dessen Frequenz groß ist gegenüber der höchsten auftretenden Frequenz des Nutzsignals und das dem Nutzsignal überlagert wird zur Kompensation der genannten Nichtlinearitäten.
Schließlich sind die systembedingten Koeffizienten
Auch diese Ausfiihrungsform des ι Regelsystems zeigt das im Zusammenhang mit den Fig. 2a und 2 b beschriebene Verhalten. Beiden Systemen ist darüber hinaus gemeinsam, daß ein Grenzzyklus ziemlich hoher Frequenz etwa zwischen 20 und 30 Hz auftritt. Dieser Grenzzyklus wirkt auf unerwünschte Nebenwirkungen von Schwellwert, Lose und Reibung der Regelkreiskomponenten wie ein »Dither«-Signal, so daß diese Nebenwirkungen ohne zusätzlichen Aufwand zur Erzeugung eines »Dither«- Signals verringert werden. Unter »Dither«-Signal wird bekanntlich ein Wechselstromsignal verstanden, dessen Frequenz groß ist gegenüber der höchsten auftretenden Frequenz des Nutzsignals und das dem Nutzsignal überlagert wird zur Kompensation der genannten Nichtlinearitäten.
Schließlich sind die systembedingten Koeffizienten
y + h >\ = M1 - y (M4 + M6) (12)
werden die Aufschaltwerte ζ — /, ώ und y 4- Z1 ώζ
b0,
K2, K1, VRl, VR2, VR3, V
2 i
Vhi- V113 so gewühlt, daß der Einfluß der Nullpunktsfehler der zur Anwendung gelangenden Beschleu-
nigungsmesser minima! wird. Dies wird in der Weise
erreicht, daß die Zalilenweiie bestimmter Systemparameter, z. H. V1n. V111. so gewählt werden, daß
der beispielsweise für den Nickkanal (Fig. 2a
und 2b) hinter dem Summierglied 212 unter dem F.influß der Nullpunktsfehler IA/,,. IA/-. IAZ4 der
Beschleunigungsmesser Λ/,,, A/ und AZ4 rechnerisch
für den stationären, d. h. eingeschwiingeiien
Zustand des Systems ermittelte Fehlerausdruck von der Form
E = IA/,,
AZ-
(16)
wobei f,. i2 und .·_, Funktionen der Systemkoefli-/ienten
ht). /?,. V1n . V1n . V112. I1. U. r sind oder aber
zumindest von einigen dieser Parameter abhängen, durch die Bedingung
■■f rd t-'i = Min 117)
so klein wie möglich gemacht wird, etwa gemäß der Vorschrift
wobei z. B.
+ .5 i ■■!) = 0
HX)
119)
1»,
das partielle Differential der
30
Minimalbedingung nach dem Systemparameter V1n
darstellt
Claims (5)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Regelung der Qiierbeschleunigung eines lenkbaren Flugkörpers mit kreuzweise angeordneten Riiderllächen. der einen seine Roll.ichse stabilisierenden Lagekreisel aufweist nil·, !im Ncinc Nick- u. 1 Gierachse von Regelkreisen geregelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale von fünf in zwei im definierten Abstand vom Schwerpunkt [S) des Flugkörpers 111)) befindlichen Ebenen (£,. £2) angeordneten Beschleunigungsmessern(ΚΛί1. KSfl. Ksu. K\lty. A',,-) in einem Netzwerk (20) in Aufschaltwerte |»;.r ~. <■>.. y und <>() umgeformt und unter Berücksichtigung systembedingter Koeffizienten (z. B. />,. />„. ti,, i/(1. c2 und VUi) und der Rollage(v) zu Rückführgrößen Ip1. p2. />_,) summiert und mit umgekehrten Vorzeichen rückgeführt werden und daß die dazu ermittelten Regelabweichungen (£.. £,.. Εφ) über Regler [KRi, A'R1. KRl) Zweipunktverhalten aufweisenden Stellgliedern (130. 130t/. 140. 140«) aufgeschaltet werden und daß zur zusätzlichen Dämpfung der Regelkreise und Korrektur der Null- >s punktsfehler der Beschleunigungsmesser die Winkelbeschleunigung (<■->,.) und ihr in verser Wert über Filter [K1n, K1n) geleitet und summiert und nach zusätzlicher Vorzeichenumkehr dem Regelkreis (100) Tür die Nickachse und die Winkel- fo geschwindigkeit (('».) und ihr inverser Wert über Filter [K1n, K1n) geleitet und summiert und nach zusätzlicher Vorzeichenumkehr dem Regelkreis (200) für die Gierachse aufgeschaltet und die auf die Eingänge der Stellglieder (140, 140 a) für die Roll- und Nickkommandos einwirkenden Signale zum Zwecke der überlagerung miteinander verknüpft werden (208, 308, 307, 202).
- 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die systembedingten Koeffizienten (z.B. />,. />,,. U1 . i/lp. c2 und V1n) entsprechend der Bedingungtieinaß der Vorschriftr
V11f * 112Minso zu wählen sind, daß der Einfluß der Nullpunktsfehler der zur Anwendung gelangenden Beschleunigungsmesser minimal wird, wobei i, biN ;, Funktionen der Sysiemkoeffizienten und-, das partielle Differential der Minimal-< I Hlbediiigung nach einem Systemparameier (V1n) darstellen. - 3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswerte (Λ/4. Λ/,,. A/,) dreier Beschleunigungsmesser, die im vorbestimmten Abstand (/,) vom Schwerpunkt (.S') des Flugkörpers (10) angeordnet sind, in einem Netzwerk (20) zur Meßwertaufbereitung gemäß den FormelnΊ -■■',Ϊ r- I1 .·..-I-VZ4A/,+ .W1,.-., = v (AZ4 + A/„)in Aufschaltwerte ζ - I1 ■'■>, und y + /, ·'■·. umgeformt und unter Berücksichtigung systembedingter Koeffizienten Ic2. VK1 bis ΓΚ5 und VHS bis V11-] zu Rückführgrößen (/>,. /»2. /)j) summiert und rückgeführt werden, daß die dazu ermittelten Regelabweichungen (£.. £,.. Εφ) über Regler [KR1 bis A«s) Zweipunktverhalten aufweisenden Stellgliedern (130. 13Ou. 140. 140«) aufgeschaltet werden und daß zur zusätzlichen Dämpfung des Regelkreises und Korrektur der Nullpunktsfehler der Beschleunigungsmesser die Aufschaltwerte (r -/]<■>,. V-I-I1O).] zusätzlich über Filter und Umkehrglieder (K^4, K115. 109, 211) dem Nick- und Gierkanal (100. 200) aufgeschaltet und die auf die Eingänge der Stellglieder (140. 140«) für die Roll- und Nickkommandos einwirkenden Signale zum Zwecke der zusätzlichen Aufschaltung miteinander verknüpft (242, 343. 340. 240) werden.
- 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 2, gekennzeichnet durch fünf Beschleunigungsmesser (KW1, K Λ/2, KSI±, Kut,. Ky11). die in zwei im definierten Abstand (/,. I2) vom Schwerpunkt (S) des Flugkörpers (10) vorgesehenen Ebenen (E1. E1), und zwar auf aufeinander senkrecht stehenden Achsen (Y. Z). die vorzugsweise die Richtung der Ruderflächen (13, 13ii, 14. 14a) des Flugkörpers' aufweisen, angeordnet sind, daß ferner der Meßwertaulbereitung dienende Netzwerke (20) zur Gewin-BAD ORIGINALnung der Aufschaltwerte (<■<,. ir. >'■>-. y. <·>ΛΙ aus den Beschlcunigungsmessersignalen und daß FiI-ter. Summier- und Uinkehiglieder (A',,, bis K1n. 105. 205. 305. 104. 203. 302. 106. 206. 306. 109. 211. HO. 208. 212. 210. 108. 141) zur Bildung von systembedingte Koeffizienten enthaltenden Rückführgrößen (/>,. />,. />,). Dämpfungssignalen und zur Hrniittlung der Regelabweichungen (£.. i.'r. /;'„,) sowie mit Zweipunktverhalten aufweisenden Stellgliedern (130. 130(/. 140. 140«) zusammenwirkende Regler [K111. KH2. ΚΚλ) vorgesehen sind.
- 5. Hinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß drei Beschleunigungsmesser [Kxn. KKU. K'u„) in einer Fbenel/.,) im vorbestimmten Abstand (/,I vom Scliweipiinkt (.V) des Flugkörpers(10) angeoMlnct sind und sich auf aufeinander senkrecht stellenden Achsen (V. Z) befinden, die \orzugsweise die Richtung der Ruderflüchen (13. I3(/. 14. 14«) des Flugkörpers aufweisen, daß ein der Meßwei !aufbereitung dienendes Netzwerk (20) zur Gewinnung der Aufschaltwerle Ir /, M1. \ ;-/,<'■!.) aus den BeschleunigungsmessersiiMialcn und das I'ilter. Summier- und l'mkehrglieder [K1n bis K11-. 105. 205, 302. 211. 109. 305. 106. 206. 306. 241. 141) zur Bildung von systembedingte Koeffizienten enthaltenden Rückfühl großen (/>,. /';. />,). von Dämpfungssignalen und zur Frmittluug der Regelabweichungen (/-r- Ky. E1J. sowie mit /weipunktverhalten aufweisenden Stellgliedern (130. 130«. 140. 140«) zusammenwirkende Regler lK/u. Κ/{1. ΚΚλ. KH4. KK<) vorgesehen sind.Hierzu 2 Blatt ZeichnungenBAO ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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GB8303655D0 (en) * | 1983-02-10 | 1999-02-03 | Secr Defence | Missile guidance system |
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- 1967-08-23 FR FR1549274D patent/FR1549274A/fr not_active Expired
- 1967-08-23 SE SE11794/67A patent/SE346400B/xx unknown
- 1967-08-24 GB GB38985/67A patent/GB1194566A/en not_active Expired
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Also Published As
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FR1549274A (de) | 1968-12-13 |
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