DE19601846A1 - Verfahren zum Lenken und Einstellen der Fluglage von Raketen - Google Patents

Verfahren zum Lenken und Einstellen der Fluglage von Raketen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, mit mit nur zwei Positionen versehene Rakete in ihrer Fluglage eingestellt und gegen ein Ziel gelenkt werden kann. Zum Lenken wird eine hamiltonsche Funktion des Gleichungssystems gebildet, das die Bewegung des Schwerpunkts beherrscht. Die Lösung dieser hamiltonschen Funktion mit einer Einschränkung hinsichtlich des Erreichens des Ziels in einer Minimalzeit ermöglicht die Bestimmung von drei Phasen, einer ersten und einer letzten Phase, in denen die auf die Rakete auszuübende Querbeschleunigung konstant ist, und einer Zwischenphase, in der die Beschleunigung Null ist. Für die Fluglageneinstellung wird eine hamiltonsche Funktion eines Gleichungssystems gebildet, das die Eigenbewegungen der Rakete beherrscht. Die Lösung dieser hamiltonschen Funktion ermöglicht die Erzeugung von Schaltkurven in Ebenen des Einstellwinkels, der Drehgeschwindigkeit bei Einstellwinkel und Slippwinkel sowie der Drehgeschwindigkeit bei Slippwinkel. Die Position der Nick- und Gierleitflächen der Rakete wird jedesmal umgeschaltet, wenn der laufende Punkt in jeder dieser Ebenen die Schaltkurven kreuzt.

Description

  • Das Gebiet der Erfindung ist das der Fluglageneinstellung symmetrischer Raketen, die hinsichtlich Rollen stabilisiert sind.
  • Eine Rakete wird symmetrisch genannt, wenn ihre dynamischen Eigenschaften hinsichtlich Nicken und Gieren die gleichen sind (gleiche Trägheitsmomente, identische Stellglieder, identische Aerodynamik).
  • Es ist bekannt, daß eine gelenkte Rakete, beispielsweise ein Fernlenkgeschoß, allgemein mit einem Lenkrechner ausgestattet ist. Dieser Rechner hat die Aufgabe, mit Hilfe verschiedener Fühler, mit denen jederzeit Kenntnis über die Position der Rakete bezüglich ihres Bestimmungsorts erhalten werden kann, sowie mit Hilfe eines internen Navigationsgesetzes ein Befehl zur Fluglageneinstellung erzeugt werden kann. Dieser Fluglageneinstellbefehl wird von einer Autopiloteinheit berücksichtigt, deren Aufgabe es ist, Befehle zu erzeugen, die für Organe bestimmt sind, die Drehungen der Rakete um sich selbst hervorrufen. Bei diesen Organen kann es sich um Steuerflächen, auf den Auftrieb der fest mit der Rakete verbundenen Flügel einwirkende Klappen oder Lenkantriebsstrahlgeneratoren oder -ablenkelemente handeln.
  • Ein Funktionsbeispiel einer unter dem Namen Nesline-Struktur bekannten Regelung ist in 1 dargestellt. Gemäß der Darstellung dieser Figur wird angenommen, daß ein Lenkrechner 1 aus Informationen, die an Eingängen X1, X2 ... vorhanden sind, einen Lenkbefehl erzeugt, dessen Ausgangsgröße den Querbeschleunigungsvektor definiert, den die Rakete haben soll.
  • Diese Beschleunigung wird in einem Komparator 2 mit der gemessenen Beschleunigung der Rakete verglichen, und die Abweichung zwischen der befohlenen Beschleunigung und der gemessenen Beschleunigung wird in einen Kompensationsrechner 3 eingegeben, der außerdem eine Angabe über die Rotationsgeschwindigkeit der Rakete empfängt, die durch die Ableitung einer Winkelgröße dθ/dt repräsentiert wird.
  • Der Rechner 3 berechnet aus diesen zwei Eingangsgrößen einen Positionsbefehl δ für eine Steuerfläche. Dieser Befehl wird von Ausführungsorganen ausgeführt, die in der Figur durch einen Verstärker 4 und einen Motor 5 dargestellt sind. Die Reaktionen der Rakete 6 auf diesen Befehl werden mit Hilfe einer Instrumenteneinheit gemessen, die Gyrometer 7 und Beschleunigungsmesser 8 enthält. Die Ausgangsgröße der Beschleunigungsmesser bildet die zweite Eingangsgröße des Komparators 2, die bei der Beschreibung der Funktion dieses Komparators erwähnt wurde. Die Größe dθ/dt am Ausgang des Gyrometers 7 bildet die zweite Eingangsgröße des Rechners 3, die bei der Beschreibung der Funktion dieses Rechners erwähnt wurde.
  • Es sei bemerkt, daß die nachfolgende Beschreibung, die auf 1 Bezug nimmt, einerseits nur ein Beispiel ist und andererseits absichtlich vereinfacht ist. Sie ist in dem Sinne vereinfacht, daß dann, wenn von einer Größe wie der Beschleunigung oder dem Rotationswinkel die Rede ist, implizit angenommen ist, daß diese Größen nur eine einzige Komponente haben. Tatsächlich handelt es sich bei der Beschleunigung um vektorielle Größen, die von Beschleunigungsmessern längs der Raketenachsen gemessen werden, während auch die Rotationswinkel von Gyrometern mit einem Freiheitsgrad längs ebenfalls mit der Rakete verbundenen Achsen gemessen werden. Tatsächlich gibt es somit für die sich auf diese Größen beziehenden Eingangssignale drei Eingänge anstelle von einem. Ebenso gibt es für die Steuersignalausgänge ebenso viele Ausgänge wie zu steuernde Organe vorhanden sind, beispielsweise vier, wenn vier Steuerflächen vorhanden sind.
  • Schließlich handelt es sich um ein Beispiel, da auch andere Mittel als Steuerflächen zum Manipulieren einer Rakete vorhanden sind, wie bereits angegeben wurde. Es ist außerdem nicht ausgeschlossen, daß mehrere dieser Mittel gleichzeitig an der gleichen Rakete vorhanden sind. Für eine Luft-Boden-Rakete oder eine Boden-Boden-Rakete mit einem Einsatzbereich in niedriger oder sehr großer Höhe könnten beispielsweise bei geringer Höhe wirksame Steuerflächen und bei größeren Höhen wirksamere gelenkte Antriebsstrahlen gemeinsam vorhanden sein. Anschließend werden die verschiedenen Mittel zum Ausüben einer Querbeschleunigung auf eine Rakete als Stellglieder bezeichnet. In 1 ist die Regelkette gemäß einer Konzeption dargestellt, die lange für Fernlenkgeschosse als klassisch betrachtet wurde; sie enthält einen Lenkrechner und eine Autopiloteinheit. Diese Darstellung hat lange gepaßt, da sie physisch getrennten Einheiten in der Rakete entspricht. Es sei bemerkt, daß in physischer Hinsicht diese Trennung nach und nach wegen der immer weiter vorangetriebenen Integration von Rechenfunktionen immer mehr verschwindet.
  • Die obigen Überlegungen erlauben das Verständnis dafür, daß die anschließend beschriebene Erfindung nicht auf das tat sächlich beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Die Erfindung ist in Steuersystemen anwendbar, die integriert oder nicht integriert sind und die unabhängig von den Mitteln zum Erzeugen einer senkrecht zur Achse einer Rakete verlaufenden Beschleunigung sind.
  • Wenn die angestrebte Fluglageneinstellung die Rollgeschwindigkeit zu annullieren versucht, bedeutet dies, daß die Rakete hinsichtlich Rollen stabilisiert ist.
  • Die Rollstabilisierung hat bei perfekter Ausführung den großen Vorteil, daß sie eine Entkopplung der Bewegungsgleichungen hinsichtlich Nicken, Gieren und Rollen ermöglicht, so daß Autopilotstrukturen mit Hilfe von drei entkoppelten Schleifen realisiert werden können.
  • Anschließend wird nicht auf die sich auf das Rollen beziehende Schleife eingegangen, da sich die Erfindung nur mit den für das Nicken und für das Gieren zuständigen Schleifen befaßt.
  • 2 zeigt in schematischer Form die Erzeugung von Steuerbefehlen durch die Steuereinheit anhand von Querbeschleunigungen Γzco und Γyco, die vom Rechner 1 (1) befohlen wird, für eine hinsichtlich Rollen stabilisierte Rakete. Die Darstellung ist wie in 1 gemäß einer Meßlinien-Struktur durchgeführt. In 2 sind die Befehle auf den Nick- und Gierübertragungswegen dargestellt. Die Beschleunigungsbefehle gemäß den zwei Wegen Γzco und Γyco werden an zwei Komparatoren 2T und 2L angelegt, die die an jedem der Wege Γym und Γzm von Beschleunigungsmessern 8T und 8L gemessenen Beschleunigungen empfangen. Die differentiellen Beschleunigungen am Ausgang der Komparatoren werden von einem Nickkorrekturrechner 3T und einem Gierkorrekturrechner 3L empfangen, die außerdem die Rotationsgeschwindigkeiten um die Nickachse Qm und die Gierachse Rm empfangen, die für die Rakete δ vom Gyrometer 7T bzw. vom Gyrometer 7L gemessen werden. Abhängig von den Beschleunigungen und den gemessenen Winkelgeschwin digkeiten steuern die Rechner 3T und 3L Größen, die Positionen δzco und δyco der Stellglieder 61T und 61L definieren. Die Größen δzco und δyco können entweder direkt die die Position der Stellglieder definierenden Größen oder mit dieser Position verbundene Größen sein, beispielsweise eine zeitliche Ableitung dieser Position. Diese Befehle werden von den Organen 4T, 4L, 5T, 5L ausgeführt, die in dieser Darstellung durch Verstärker und Motore angegeben sind, die die Stellglieder 61T und 61L antreiben.
  • Dabei ist es wichtig, festzuhalten, daß hinsichtlich des Nickens und Gierens die Regelungen nach der Verteilung der Befehle in einem mit der Rakete verbundenen Bezugssystem stattfinden (wobei die Beschleunigungen und Winkelgeschwindigkeiten in dem Raketenbezugssystem gemessen und direkt mit Befehlen in diesem Bezugssystem verglichen werden).
  • In äquivalenter Form kann gesagt werden, daß das Fluglagenbezugssystem mit dem Raketenbezugssystem zusammenfällt.
  • Im militärischen Bereich ermöglicht die Trägheitslenkung einer Munition in Verbindung mit Lokalisierungsorganen, die beispielsweise nach dem Trägheitsprinzip arbeiten, sowie Stellgliedern, eine militärische Ladung zu einem gegebenen geographischen Punkt zu bringen, der durch seine Koordinaten definiert ist.
  • Die Notwendigkeit einer Mehrzweckverwendung neuartiger Systeme führt jedoch dazu, daß nicht nur der Treffpunkt der Ladung, sondern auch die Winkellage des Geschwindigkeitsvektors der Waffe an diesem Punkt angegeben werden muß. Der Vorteil dieser Zusatzfunktion besteht darin, daß die Möglichkeit geboten wird, sogenannte Eindringladungen zu dem Auftreffpunkt hinzuführen (mit einem zum Boden im wesentlichen senkrechten Ankunftswinkel) oder auch unter Munitionen über eine gegebene Fläche zu verteilen (bei einem nahe der Horizontalen liegenden Winkel im Zeitpunkt des Auswurfs), um nur zwei Extremfälle zu nennen.
  • Ein weiterer wesentlicher Punkt für diese zukünftigen Munitionen ist das Streben nach minimalen Kosten. Dieses Ziel kann erreicht werden, indem verschiedene Funktionen des Systems mit Hilfe von Vorrichtungen erreicht werden, die so ”rustikal” wie möglich sind. Zur Erreichung dieses Ziels wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Steuerung der Stellorgane zu vereinfachen und die Positions- oder Geschwindigkeitsfühler der Stellorgane zu eliminieren.
  • Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, Stellorgane mit nur zwei Positionen, einer Position + und einer Position –, anzuwenden.
  • Diese Art von Stellgliedern ist in der Technik bekannt, und durch eine regelmäßige Umschaltung dieser Stellglieder kann eine neutrale Position erhalten werden.
  • Die Erfindung schlägt vor, einen anschließend zu erläuternden Algorithmus anzuwenden, um die Rakete zu ihrem Ziel unter Einstellung ihrer Fluglage zu steuern und dabei dafür zu sorgen, daß sie bei diesem Ziel auf einer gewünschten kontrollierten Endflugbahn ankommt. Der große Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das angenommene Navigationsgesetz besonders gut für die Einstellung der Fluglage geeignet ist, die mit Steuerflächen realisiert werden kann, die nur zwei Positionen haben. Die erfindungsgemäße Navigationsgesetzmäßigkeit ergibt Querbeschleunigungswerte, die während berechneter Zeitperioden konstant bleiben. Ausgehend von diesen Werten ist gemäß der Erfindung vorgesehen, die Umschaltzeitpunkte der Stellglieder zu berechnen, um die berechnete Flugbahn zu realisieren. Da die Lenkfunktion diskontinuierlich ist, kann auch die Fluglageneinstellung diskontinuierlich sein.
  • Erfindungsgemäß ist ein Lenkverfahren zur Anwendung bei einer symmetrischen Rakete mit markierten Nick- und Gierebenen, wobei die Rakete mit Stellgliedern mit zwei Positionen, einer Position + und einer Position –, versehen ist, wobei das Halten eines Stellglieds in einer seiner Positionen die Richtung des Geschwindigkeitsvektors mit einer Rotationswinkelgeschwindigkeit Umax ändert, wobei die Rakete einen Schwerpunkt und eine Längsachse hat sowie mit Mitteln versehen ist, um in ihren Nick- und Gierachsen ihre Beschleunigung sowie ihre Rotationsgeschwindigkeit zu messen, wobei das Verfahren dazu bestimmt ist, die Rakete zu einem Ziel mit den Koordinaten xc yc zc längs einer Bahn zu führen, die tangential bei einer vorbestimmten Ankunftsgeraden endet, die durch zwei Winkel γc und ψc in einem terrestrischen Bezugssystem endet, wobei die Bewegung des Schwerpunkts der Rakete durch ein Gleichungssystem bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet,
    • a) daß eine hamiltonsche Funktion des die Bewegung des Raketenschwerpunkts bestimmenden Gleichungssystems gebildet wird;
    • b) daß die hamiltonsche Funktion in der Nickebene und in der Gierebene der Rakete gelöst wird, indem eine Minimumzeitbeschränkung für das Anfliegen des Ziels auferlegt wird, wobei diese Lösung ermöglicht, einen ersten konstanten, auf die Rakete auszuübenden Querbeschleunigungswert bis zu einem Zeitpunkt τ1 im Anschluß an einen Zeitpunkt To der Erfassung der kinematischen Parameter der Flugbahn der Rakete, einen zweiten Wert der Querbeschleunigung während einer Dauer zwischen dem Zeitpunkt τ1 und einem Zeitpunkt τ2, der dieses Mal Null ist, und einen dritten, erneut konstanten Querbeschleunigungswert zwischen dem Zeitpunkt τ2 und einem Zeitpunkt tf der Ankunft am Ziel zu bestimmen, wobei die konstanten Beschleunigungswerte diejenigen sind, die mit den Zweipositions-Stellgliedern der Rakete realisierbar sind, die sich mit der Momentangeschwindigkeit verstellen, die die Rakete hat;
    • c) daß die Stellglieder der Rakete so betätigt werden, daß die Rakete die für die Zeitpunkte to, τ1, τ2 berechneten Querbeschleunigungen annimmt;
    • d) daß die Parametererfassung, die Berechnungen und die daraus resultierenden Steuerungen der Stellglieder periodisch wieder begonnen werden.
  • Dem Prinzip nach wird bei dem oben angegebenen Lenkgesetz angenommen, daß am Anfang und am Ende der Flugbahn der gleiche Ladungsfaktor vorliegt. Dies ist in der Praxis niemals der Fall und könnte einen Stabilitätsmangel der betrachteten Funktion darstellen.
  • Zur Verringerung des Werts der an jeder Flugbahn zu realisierenden Ladungsfaktoren kann gemäß einer abgewandelten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkverfahrens auf ein fiktives Zwischenziel zurückgegriffen werden. Dieses Ziel ist auf einer Kurve beweglich und konvergiert mit dem angepeilten Ziel in der gleichen Zeit wie die Zeit, die für das Erreichen dieses fiktiven Ziels verbleibt. Die von diesem fiktiven Ziel beschriebene Kurve muß eine Kurve sein, die tangential zu der eingestellten Ankunftsgeraden der Rakete verläuft, wobei der Tangentenpunkt beim angepeilten Ziel liegt.
  • Bei von der Anmelderin durchgeführten Simulationen wurden die besseren Ergebnisse mit einer Parabel erhalten, die oberhalb der Einstellgeraden in einem vertikalen Abstand von dieser von 1/2gtgo2 liegt, wobei g die Schwerebeschleunigung ist und tgo die für die Vereinigung mit dem fiktiven Ziel verbleibende Zeit ist.
  • Das Lenkgesetz nach der Erfindung kann bei einer Rakete angewendet werden, die mit in ihrer Position kontinuierlich veränderlichen Stellgliedern und mit einer beliebigen Fluglageneinstellfunktion versehen ist. Wie oben jedoch bereits erläutert wurde, ist dieses Gesetz besonders gut für eine Rakete geeignet, deren Fluglage durch eine programmierte Änderung der Position eines Stellglieds eingestellt werden kann, das zwei Positionen hat. Aus diesem Grund ist nach der Erfindung ein Verfahren zum Einstellen der Fluglage einer symmetrischen Rakete, in der Nick- und Gierebenen festgelegt sind und die mit Stellgliedern mit zwei Positionen, einer Position + und einer Position –, sowie mit Mitteln versehen ist, mit deren Hilfe in den Nick- und Gierebenen ihre Beschleunigungen und ihre Rotationsgeschwindigkeiten q bzw. r bestimmt werden können, wobei die Fluglageneinstellung das Ziel hat, einen Querbeschleunigungswert, der sich aus einem Lenkbefehl ergibt, in einen Einstellwinkelwert αr und einen Slippwert βr im Gleichgewichtszustand zu transformieren und zu diesem Zweck Befehle zum Aufrechterhalten oder Modifizieren der Position der Stellglieder zu geben, wobei bei dem Verfahren die Anstell- und Slippwinkel im Gleichgewicht durch Lösung von Gleichungen unter Berücksichtigung des Querbeschleunigungswerts Γ sowie von aerodynamischen und Trägheitseigenschaften der Rakete erhalten werden und die den Stellgliedern zur Erzielung dieser Anstell- und Slippwinkel zu gebenden Positionen durch ein System von Gleichungen bestimmt werden, das die aerodynamischen und die Trägheitseigenschaften der Rakete und der Stellglieder der Rakete berücksichtigt, dadurch gekennzeichnet,
    • a) daß eine hamiltonsche Funktion des Gleichungssystems gebildet wird, das die den Stellgliedern zu gebende Position bestimmt;
    • b) daß die auf diese Weise gebildete hamiltonsche Funktion gelöst wird, indem eine Minimumzeitbedingung für die Vereinigung der berechneten Anstell- und Slippositionen im Gleichgewicht angewendet wird, wobei die Lösung dieser hamiltonschen Funktion ermöglicht, in Räumen mit zwei Dimensionen α, q für die Nickebene und β, r für die Gierebene Schaltkurven zu erstellen;
    • c) daß der laufende Punkt der Rakete relativ zu den Variablen α, q und β, r in jedem dieser zweidimensionalen Räume auf α, q und β, r gesetzt wird,
    • d) daß die Position des laufenden Punkts in bezug zu diesen Kurven verglichen wird, wobei dann, wenn der laufende Punkt eine q- oder r-Ordinate hat, die größer als die des Punkts der gleichen Abszisse α oder β jeder jeweiligen Kurve ist, das Stellglied umgeschaltet oder in der Position + gehalten wird, während dann, wenn der laufende Punkt eine q- oder r-Ordinate hat, die kleiner als die des Punkts gleicher Abszisse der Kurve ist, das Stellglied umgeschaltet oder in der Position – gehalten wird, und
    daß die Operationen a) bis d) periodisch wiederholt werden.
  • Es sei bemerkt, daß dieses Fluglageneinstellverfahren unabhängig von dem Lenkgesetz ist, in der Praxis jedoch bessere Ergebnisse bei einer Rakete erhalten werden, bei der die Lenkung und die Fluglageneinstellung gemäß der Erfindung erfolgen.
  • Die erfindungsgemäßen Verfahren des Lenkens und der Fluglageneinstellung werden nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 und 2, wie bereits erläutert, bekannte Ausführungen von Lenk- und Fluglageneinstellschleifen,
  • 3 eine Lenkschleife für eine Rakete, die vom erfindungsgemäßen Lenkverfahren Gebrauch macht,
  • 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Bezeichnungen, die für die Definition der Bewegungsgleichungen des Raketenschwerpunkts verwendet werden,
  • 5 ein Beispiel einer vom erfindungsgemäßen Lenkverfahren gesteuerten Flugbahn,
  • 6 ein Beispiel einer Schaltkurve von Stellgliedern für eine in ihrer Fluglage gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren eingestellten Rakete,
  • 7 die erfindungsgemäß ausgebildete Schleife zur Lenkung und Fluglageneinstellung,
  • 8 eine abgeänderte Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung, bei dem die Manöver am Ende der Flugbahn minimiert werden können.
  • Die Arbeitsweise des vollständigen Systems kann schematisch in der in 3 dargestellten Form wiedergegeben werden, nämlich als externe Schleife oder Lenkschleife und als interne Schleife oder Fluglageneinstellschleife.
  • In 3 empfängt der Lenkrechner 1 einerseits Einstellwerte für die Endposition und den Ankunftswinkel bei dieser Endposition und andererseits Daten beispielsweise aus einer Trägheitseinheit 17, die Beschleunigungsmesser und Gyrometer enthält.
  • Aus diesen Daten erzeugt der Lenkrechner mit einem anschließend genauer erläuterten Verfahren die Einstellwerte des Ladungsfaktors, wenn diese berücksichtigt werden, die der Rakete ermöglichen, das Ziel auf der programmierten Endflugbahn zu erreichen. Diese Einstellwerte werden in eine Fluglageneinstelleinheit 3 eingegeben, die Daten aus der Trägheitseinheit 17 empfängt. Anhand dieser Daten und der Werte des Ladungsfaktors erzeugt die Fluglageneinstelleinheit Umschaltbefehle für die Stellglieder 61.
  • Diese Befehle beeinflussen den Kurs und die Lage der Rakete 6. Diese Änderungen der Beschleunigung und der Rotation werden von den Beschleunigungsmessern und Gyrometern der Trägheitseinheit 17 erfaßt, und die entsprechenden Daten werden während des gesamten Kurses wieder in den Lenkrechner 1 und die Fluglageneinstelleinheit 3 eingegeben.
  • Es sei bemerkt, daß bei dieser Art des Lenkens und der Fluglageneinstellung nicht die Notwendigkeit besteht, die Position der Stellglieder mit einer exakten Einstellposition zu vergleichen, so daß der beim Stand der Technik verwendete Komparator 2 weggelassen werden kann.
  • Es ist jedoch möglich, für jede der zwei möglichen Positionen jedes Stellglieds eine Anzeigevorrichtung vorzusehen, um Kenntnis darüber zu erlangen, ob das Stellglied die befohlene Position erreicht hat. Dies ermöglicht insbesondere ein Funktionieren in einer verschlechterten Ausführung für den Fall, daß mindestens ein Stellglied nicht mehr arbeitet.
  • Das Prinzip der Lenkung wird anschließend erläutert.
  • Die Hauptbesonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht in der Kohärenz der angenommenen Prinzipien des Lenkens und der Fluglageneinstellung.
  • Die freiwillige Einschränkung auf Stellglieder mit nur zwei Einstellpositionen bringt Einschränkungen hinsichtlich der durch die Rakete leicht zu realisierenden Belastungsfaktoren mit sich.
  • Es ist bekannt, daß ein konstanter Lenkausschlag einer Steuerfläche (oder jeder Vorrichtung, die ein konstantes Moment um den Schwerpunkt der Rakete aufbringt) nach der Ansprechzeit der Rakete zu einem konstanten Belastungsfaktor führt. Es ist somit verständlich, daß das gewählte einfache Fluglageneinstellsystem gut dafür geeignet sein wird, längs der Flugbahn mehr oder weniger stückweise konstante Belastungsfaktorwerte anzunehmen.
  • In den nachfolgenden Absätzen wird gezeigt, wie die Gesamtmission des Systems (angenommene Endposition und Endsteigung) effektiv erfüllt werden kann, indem die obengenannten Einschränkungen des Belastungsfaktors eingehalten werden, wobei dadurch das System homogen, einfach und leistungsfähig gemacht wird.
  • Das erste Problem besteht darin, ein Lenkgesetz zu bestimmen, mit dessen Hilfe Lenkwerte erhalten werden können, die genügend einfach sind, um in einfacher Weise mit Hilfe von Stellgliedern, die nur zwei Positionen haben, realisiert werden zu können. Zu diesem Zweck wird von einer optimalen Befehlstechnik Gebrauch gemacht, die auf ein Punktmodell angewendet wird (Verschiebung des Schwerpunkts M der Rakete).
  • Die an Bord durchgeführten Berechnungen, die sich dabei ergeben, sind somit (im Hinblick auf die Einfachheit des angewendeten Modells) einfach. Zur Erläuterung der Berechnungen wird ein Standpunkt in der X,Z-Ebene angenommen, die hier mit einer vertikalen terrestrischen Ebene zusammenfällt.
  • Eine solche Ebene ist in 4 schematisch dargestellt.
  • Die dabei angewendeten Bezeichnungen sind wie folgt:
  • V →:
    Geschwindigkeitsvektor der Rakete
    γ:
    Steigung des Geschwindigkeitsvektors der Rakete
    γc:
    Steigungseinstellwert bei der Ankunft am Ziel.
  • Die Grundgleichungen des Systems sind wie folgt: ẋ = ν·cosγ ż = ν·sinγ
  • Gemäß einer herkömmlichen Bezeichnung repräsentieren ẋ und ż die Ableitungen der Koordinaten x und z bezüglich der Zeit. V repräsentiert den Betrag des Geschwindigkeitsvektors V → der Rakete.
  • Wenn ferner angenommen wird u = Γ/ν (wobei Γ der Belastungsfaktor ist), dann ergibt sich die Beziehung γ . = u.
  • Unter Berücksichtigung der Grenzen der Position der Stellglieder wird angenommen, daß der Belastungsfaktor auf folgenden Wert beschränkt ist: Γmax(|Γ| < Γmax),was voraussetzt
    Figure 00140001
  • Zur Vereinfachung der hier gegebenen Erläuterungen wird die Geschwindigkeit längs der gesamten verbleibenden Flugbahn als konstant angenommen; in der Praxis werden die Berechnungen längs der gesamten Flugbahn mit einer gegebenen Frequenz ausgeführt, was ermöglicht, den Geschwindigkeitswert erneut zu aktualisieren.
  • Das Ziel ist es, beim Endzeitpunkt tf folgende Werte zu erhalten: x(tf) = xbut z(tf) = zbut γ(tf) = γc
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird bei jeder der Iterationen für die Erstellung des Lenkeinstellwerts, d. h. der Werte des Belastungsfaktors in den Nick- und Gierebenen, eine hamiltonsche Funktion des Systems berechnet.
  • Die Lösung des Systems wird erhalten, indem die folgende Größe minimiert wird
    Figure 00140002
  • Die bedeutet, daß angestrebt wird, die Flugzeit der Rakete zu minimieren. Dieses linear von der Zeit abhängige Kriterium ermöglicht es, einen Befehl der Form +, 0, – zu erhalten, der genau derjenige ist, der direkt für die betrachtete Rakete angewendet werden kann. Die hamiltonsche Funktion, die diesem System entspricht, kann wie folgt wiedergegeben werden: H = –1 + λ1Vcosγ – λ2Vsinγ + λ3u
  • Im Ausdruck der hamiltonschen Funktion H sind λ1, λ2 und λ3 die Komponenten eines mit dem System verbundenen Vektors.
  • Von der Anmelderin durchgeführte theoretische Berechnungen haben bei Anwendung des Maximums nach Pontryagin gezeigt, daß der optimale Befehl, d. h. derjenige Befehl, der die Flugzeit minimiert und die Ankunft am Ziel auf einer Tangente zur vorgesehenen Ankunftsgeraden ermöglicht, die den Steigungswert γc hat, in einen konstanten Belastungsfaktor bis zu einem Zeitpunkt τ1, dann zwischen dem Zeitpunkt τl und einem Zeitpunkt τ2 einen Belastungsfaktor Null und dann erneut einen konstanten Belastungsfaktor zwischen den Zeitpunkten τ2 und dem Endzeitpunkt tf unterteilt ist.
  • Der auf diese Weise erhaltene Befehl hat die Form
    bei [0, τ1] u = ε1umax ε1 = ±1
    bei [τ1, τ2] u = 0
    bei [τ2, tf] u = ε2umax ε2 ±1
  • Die Vorzeichen von ε1 und ε2 sowie die Werte von τ1 und τ2 werden abhängig vom tatsächlichen Raketenzustand x, z, γ und vom Einstellwert xc zc γc bestimmt.
  • In einem idealisierten Raum außerhalb der Schwerkraft hat die erhaltene Flugbahn die in 5 dargestellte Form, wobei in der Vertikalebene der Flugbahn die Entfernungen auf der Abszisse und die Höhen auf der Ordinate angegeben sind.
  • Die Flugbahn setzt sich wie folgt zusammen:
    • – Kreisbogen,
    • – Geradenabschnitt (singuläre Flugbahn)
    • – Kreisbogen.
  • Die Kreisbögen entsprechen konstanten gesättigten Belastungsfaktoren, während das Geradensegment einem Belastungsfaktor mit dem Wert Null entspricht.
  • In der Praxis werden die Lenkbefehle mit einer gegebenen Frequenz (abhängig von den charakteristischen Eigenschaften der Rakete in der Größenordnung von 30 Hz) in zwei zu den Achsen der Rakete parallelen Achsen (zwei Manövrierebenen) berechnet. Für den Fall einer Rakete, die ein starkes erzeugtes Rollen aufweist, wird die Berechnungsfrequenz der Lenkbefehle erhöht, um dieser Störung entgegenzuwirken.
  • Die Beweisführung dessen, was oben bezüglich der Flugbahn und der Einstellwerte u des im allgemeinsten Fall zugrunde zu legenden Belastungsfaktors ausgeführt worden ist, ist Gegenstand der beigefügten Anlage 1.
  • Es ist somit zu erkennen, daß der am Ausgang eines Lenkmoduls der Rakete verfügbare Belastungsfaktorwert besonders einfach ist.
  • Zur Gewährleistung einer einwandfreien Lenkung der Rakete genügt es, die Zeitpunkte der Umschaltung der Steuerflächen und der Steigung γs des geradlinigen Abschnitts der Flugbahn zu bestimmen.
  • Erfindungsgemäß wird zunächst γs berechnet.
  • Figure 00160001
  • xi und zi repräsentieren die Momentankoordinaten der Rakete.
  • Die genauen Berechnungen, die zu diesem ersten Ergebnis führen, sind in der Anlage 2 dargelegt.
  • Es ist zu erkennen, daß der Wert von γs von Hypothesen für ε1 und ε2 abhängt, die mit den Werten +1 oder –1 genommen werden können.
  • Zur Erzielung eines guten Werts von γs wird ein Kohärenztest durchgeführt, um zu überprüfen, ob das erhaltene Ergebnis nicht unsinnig ist. Zunächst sei bemerkt, daß zwei Gleichungen zur Verfügung stehen: ε1umaxτ1 = γs – γi ε1 hat somit das Vorzeichen von γs – γi,
    und c – γs) = ε2umax(tf – τ2)ε2 hat somit das Vorzeichen von (γc – γs
  • Weil dies der häufigste Fall ist, wird zunächst damit begonnen, die Hypothese H1 zugrunde zu legen, bei der gilt: ε1 = 1, ε2 = 1.
  • In diesem Fall muß anschließend geprüft werden, ob gilt: γi ≤ γs ≤ γc.
  • Diese Hypothese wird nur bestätigt, wenn gilt: γi ≤ γc.
  • Wenn diese Hypothese unter Berücksichtigung des schließlich durch γs erhaltenen Werts nicht bestätigt wird, wird die Berechnung von γs erneut begonnen, indem die Hypothese H2 zugrunde gelegt wird, gemäß der gilt: ε1 = –1, ε2 = –1
  • In diesem Fall muß anschließend geprüft werden, ob gilt: γc ≤ γs ≤ γi.
  • Diese Hypothese wird nur bestätigt, wenn gilt: γc ≤ γi.
  • Wenn diese Hypothese unter Berücksichtigung des am Ende für γs mit dieser Hypothese erhaltenen Werts nicht bestätigt wird, wird die Berechnung erneut begonnen, indem die Hypothese H3 zugrunde gelegt wird, gemäß der gilt: ε1 = 1, ε2 = –1
  • Die Hypothese wird anschließend bestätigt, wenn folgende Beziehungen erhalten werden: γs – γi ≥ 0 γc – γs ≤ 0
  • Wenn diese Hypothese erneut nicht bestätitgt wird, wird die letzte Hypothese H4 geprüft, gemäß der gilt: ε1 = –1, ε2 = 1
  • Die Hypothese wird anschließend bestätigt, wenn die folgenden Beziehungen erhalten werden: γs – γi ≤ 0 γc – γs ≤ 0
  • Es sei bemerkt, daß die vier betrachteten Hypothesen einander ausschließen, d. h., daß dann, wenn eine bestätigt wird, die anderen nicht bestätigt werden können.
  • Jede der Hypothesen führt zu den anschließend angegebenen Werten einerseits für γs und andererseits für τ1 und τ2.
  • Wenn H1 bestätigt wird, gilt:
    Figure 00190001
  • Wenn H2 bestätigt wird, gilt:
    Figure 00190002
  • Wenn H3 bestätigt wird, gilt:
    Figure 00190003
    Figure 00200001
  • Wenn H4 bestätigt wird, gilt:
    Figure 00200002
  • Wenn die Berechnung zur Bestimmung der Werte von γs, τ1 und τ2 beendet ist, steht am Ausgang des Lenkrechners ein auf die Rakete auszuübender Belastungsfaktorwert zur Verfügung. Es handelt sich dabei um einen einfachen Rechteckwert. Im allgemeinsten Fall wird es sich dabei um einen Belastungsfaktor handeln, der bis zum Zeitpunkt τ1 konstant ist, bis zum Zeitpunkt τ2 den Wert Null hat und bis zum Endzeitpunkt erneut konstant ist.
  • Die sich aus diesem Lenkgesetz ergebenden Werte werden in der Fluglageneinstelleinheit in Einstellwerte des Anstellwinkels und des Slippwinkels im Gleichgewicht transformiert.
  • Der Anstellwinkel αeq im Gleichgewichtszustand, d. h. der Winkel zwischen den Projektionen des Geschwindigkeitsvektors der Rakete und der Raketenachse in einer vertikalen Ebene ist der Anstellwinkel, den die Rakete annimmt, wenn ein Gleichgewichtszustand zwischen dem Drehmoment in einer vertikalen Ebene, das sich aus der durch den Ausschlag der Steuerflächen ergebenden zusätzlichen Kraft resultiert, und dem Drehmoment, das die Gesamtheit der auf die Rakete ausgeübten aerodynamischen Kräfte ohne Ausschlag der Steuerflächen vorliegt.
  • Bezüglich des Anstellwinkels bestimmt sich das Gleichgewicht durch
    Figure 00210001
  • In dieser Formel sind in herkömmlicher Art
    Cmδ ein dimensionsloser Momentkoeffizient, der auf den Ausschlag der Steuerflächen zurückgeht;
    Cmα ein dimensionsloser Momentkoeffizient, der auf den Anstellwinkel der Rakete zurückgeht;
    Czδ ein dimensionsloser Momentkoeffizient, der die auf den Ausschlag der Steuerflächen zurückzuführende Kraft charakterisiert;
    Czα ein dimensionsloser Koeffizient, der die auf den Anstellwinkel der Rakete zurückzuführende Kraft charakterisiert;
    m die Masse der Rakete.
  • Die Koeffizienten Cmδ, Cmα, Czδ, Czα sind aerodynamische Koeffizienten, die die Rakete (abhängig von der Mach-Zahl) charakterisieren.
  • S ist die Hauptmomentfläche der Rakete.
  • Zur Realisierung des Einstellwerts des Belastungsfaktors (Fluglageneinstellung) muß dieser Wert der Anstellung (oder der Slippwert) verwirklicht werden, der für das betrachtete Steuergesetz die Form einer Folge von Rechtecksignalen hat.
  • Zur Erstellung des entsprechenden Fluglageneinstellgesetzes ist als Beispiel ein lineares aerodynamisches Flugmodell der Rakete betradchtet worden (wobei die Beschreibung hier für den Fall der Nickebene erfolgt).
  • Figure 00220001
  • In diesen Formeln sind
    q die Nickwinkelgeschwindigkeit der Rakete (r ist diese gleiche Geschwindigkeit in der Gierebene); q eine Größe mit dem Wert 1/2ρV2, wobei ρ die Dichte von Luft ist;
    d eine charakteristische Referenzlänge der Rakete; oft ist d gleich dem Kaliber der Rakete;
    B das Trägheitsmoment der Rakete in Nickrichtung.
  • Es wurde der Unterschied zwischen der natürlichen Dynamik der Rotation der Achsen der Rakete und der Rotation des Geschwindigkeitsvektors ausgenutzt, was eine Vereinfachung der Gleichung (1) wie folgt ermöglicht: α . = q.
  • Diese Vereinfachung führt dazu, daß die Rotationsgeschwindigkeit des Geschwindigkeitsvektors der Rakete gegenüber der Rotationsgeschwindigkeit der mit der Rakete verbundenen Achsen vernachlässigt werden kann.
  • Dank dieses Modells ist das Problem gelöst worden, das darin besteht, den Anstellwinkelwert αeq in einer minimalen Zeit zu erreichen. Die Wahl eines Minimumzeitkriteriums ermög licht es, durch Anwendung des Prinzips des Minimums von Pontryagin, Ausschlagwerte vom Typ +δmax oder –δmax zu erhalten, was genau dem entspricht, was bekanntlich in der Praxis mit dieser Art von Raketen verwirklicht werden kann.
  • Die Wahl des Ausschlagvorzeichens wird bestimmt, indem der laufende Punkt (α, q), der dank der Trägheitseinheit bekannt ist, oder (β, r) in der anderen Ebene, mit einem als Schaltkurven bezeichneten Gitter aus Kurven in Bezug gesetzt wird, das nur vom Anstellwinkel (bzw. Slippwinkel) im angestrebten Gleichgewicht und von aerodynamischen Koeffizienten der Rakete abhängt (Ergebnis der Lösung des Optimierungsproblems).
  • Im übrigen sei bemerkt, daß der aerodynamische Anstellwinkel das Ergebnis aller auf die Rakete einwirkenden Kräfte einschließlich der Schwerkraft ist. Die Wirkungen der Schwerkraft werden durch Einwirkung der Fluglageneinstellschleife unterdrückt.
  • Ein Beispiel einer Schaltkurve in der dem Anstellwinkel entsprechenden Phasenebene αq ist in 6 dargestellt.
  • Wenn der laufende Punkt αq über der Schaltkurve liegt, ist der Ausschlag positiv. Im gegenteiligen Fall ist er negativ.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Fluglageneinstellung ist schematisch in 7 angegeben, die sich von 3 dahingehend unterscheidet, daß die Fluglageneinstelleinheit 3 detailliert dargestellt ist. Anhand des durch den Lenkrechner 1 erzeugten Werts des Belastungsfaktors berechnet die Fluglageneinstelleinheit 3 in einem ersten Abschnitt 16 den Anstellwinkel und den Slippwinkel im Gleichgewicht, wobei die Berechnung dieser Winkel ermöglicht, in einem zweiten Modul 15, der ebenfalls die Daten aus der Trägheitseinheit 17 empfängt, die in 6 dargestellten Schaltkurven zu berechnen. Die Positionsänderungswerte der Steuerflächen ergeben sich aus einem Vergleich der laufenden Position mit der Position der Kurven.
  • Oben ist erläutert worden, daß zur Reduzierung des Belastungsfaktors in der Endphase der Flugbahn ständig ein fiktives Ziel angepeilt wird, das auf einer tangential zu der vorgesehenen Ankunftsgeraden verlaufenden Kurve beweglich ist. Diese Abwandlung des Lenkverfahrens ist in 8 dargestellt.
  • Zur Vereinfachung der Erläuterungen wird angenommen, daß die Endflugbahn tangential zu einer Geraden verläuft, die in der Vertikalebene liegt. Diese Ebene ist die Ebene der 8.
  • Die Endflugbahn verläuft tangential zu einer Geraden mit der Steigung γc. Das fiktive Ziel liegt auf einer Parabel, die über der Geraden in einem vertikalen Abstand d1 von dieser Geraden liegt, wobei gilt:
    Figure 00240001
  • In diesem Ausdruck ist K ein Koeffizient, und Vh ist die Horizontalgeschwindigkeit der Rakete, während tgo die bis zum Erreichen des fiktiven Ziels verbleibende Zeit ist.
  • Diese Abwandlung ermöglicht praktisch die Annullierung der Belastungsfaktorwerte auf den letzten 100 bis 200 Metern vom tatsächlichen Ziel sowie die Begrenzung der am Ende vorliegenden Slipp- und Anstellwinkel.
  • Auf diese Weise verläuft der Geschwindigkeitsvektor praktisch in einer Linie mit der Achse der Rakete.
  • Die Simulationen der Lenk- und Fluglageneinstellalgorithmen gemäß den oben erläuterten Prinzipien haben gezeigt, daß sehr gute Ergebnisse erhalten werden.
  • Der Bereich der erreichbaren Endsteigungen reicht von einigen Grad bis zu einer praktisch vertikalen Steigung. Dies gilt für eine Rakete, die einen geringen Belastungsfaktor hat.
  • Im übrigen wurde eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Rollen gezeigt: ein Rollen von mindestens 1 t/s kann toleriert werden.
  • Das Zurückgreifen auf ein Minimumzeitkriterium führt zu Flugbahnen, die Gesamtkorrekturen (Integral des auf die Rakete übertragenen Gesamtbelastungsfaktors) erfordern, die weit unter denen der herkömmlichen Gesetze (beispielsweise dem Proportionalnavigationsgesetz) liegen. Dies gilt wegen der sehr niedrigen Schaltfrequenzen (< 4 Hz) der Steuerflächen. Die Anordnung ist daher hinsichtlich der Energie billig.
  • Schließlich ist erkennbar, daß die an den Lenk- und Fluglageneinstellalgorithmen unternommenen Anstrengungen in diesem Fall sehr konkrete Auswirkungen auf die Realisierung und die Kosten des Systems durch Vereinfachung der Organe zur Fluglageneinstellung haben.
  • ANLAGE 1
  • Die hamiltonsche Funktion entsprechend dem erfindungsgemäßen Lenkverfahren hat folgendes Aussehens H = 1 + λ1Vcosγ – λ2 Vsinγ + λ3u
  • Das Prinzip des Maximums nach Pontryagin liefert den optimalen Befehl, der durch das zur entsprechenden Größe hinzugefügte Zeichen * repräsentiert wird.
    wenn λ .*3 = 0 u*.= +umaxsign(λ3) (die entsprechende Flugbahn ist ein Abschnitt eines Kreisbogens)
    wenn λ .* 3 = 0 et λ* 3 = 0 u* = 0 (die entsprechende Flugbahn ist eine Gerade).
  • Im letztgenannten Fall liegt der besondere Fall eines singulären Befehls vor.
  • Um u* zu erhalten, muß somit λ3 wenn möglich abhängig vom Zustand bestimmt werden, um einen beständigen Befehl zu erzeugen.
  • Die notwenigen Optimalbedingungen liefern das beigefügte System.
    Figure 00260001
    H(tf) = 0, wenn die Endzeit frei ist.
  • Die hamiltonsche Funktion ist somit längs der gesamten Flugbahn Null. Daraus ergibt sich: –1 + C1Vcosγ – C2Vsinγ ± λ3u* = 0
  • Es sei nun untersucht, bei welcher Bedingung der singuläre Befehl u* = 0 entsteht: λ3 = 0 ⇒ –1 + C1Vcosγ – C2Vsinγ = 0somit gilt u = 0 also γ = cste = γs
    daraus läßt sich ableiten: C1Vcosγs – C2Vsinγs = 1
    ferner gilt λ3 = 0 ⇒ –C1Vsinγs + C2Vcosγs = 0
    woraus sich ableiten läßt: cosγs = VC1
    sinγs = –VC2
  • Eine notwendige Bedingung für das Entstehen des singulären Befehls u* = 0 ist somit:
    γ = γs + k2π(kεz) mit cosγs = VC1
    sinγs = –VC2
    umgekehrt wird angenommen: γ = γs mit cosγs = VC1
    sinγs = –VC2
    somit gilt: λ3 = C1V(–V·C2) + C2V(VC1) = 0
  • Im übrigen läßt sich angeben, daß die hamiltonsche Funktion längs der gesamten Flugbahn Null ist (also für γ = γs) –1 + cos2γs + sin2γs + λ3u* = 0daraus: λ3·u* = 0
    Figure 00270001
  • Eine notwendige und hinreichende Bedingung für das Entstehen des singulären Befehls u* = 0 ist somit
    γ = γs + k2π mit cosγs = VC1
    sinγs = –VC2
  • Kann eine Umschaltung von einem Kreisbogen auf einen anderen Kreisbogen durchgeführt werden?
  • Eine Umschaltung bedingt eine Annullierung von λ3. λ 3 = 0 ⇒ –1 + C1V·cosγ – C2Vsinγ = 0woraus folgt: γ = γs + k2π,
  • γs ist dabei durch die vorgehenden Beziehungen definiert, und unter diesen Bedingungen gilt λ .3 = 0
  • Wenn eine Umschaltung stattfindet, erfolgt sie nur von einem Kreisbogen zu einer Geraden mit der Steigung γs oder von einer Geraden mit der Steigung γs zu einem Kreisbogen.
  • Wenn für die Anfangssteigung gilt: γi ≠ γs, dann ist der Anfangsbefehl nicht gleich Null. Es wird ein Kreisbogen beschrieben, bis die Steigung γ = γs erreicht ist.
  • Es erfolgt somit ein Übergang auf eine Gerade mit der Steigung γs (singuläre Bahn). Wenn die angepeilte Endsteigung γc verschieden von γs ist, muß zwangsläufig eine weitere Umschaltung erfolgen; kann es auch mehrere geben?
  • Dies bedeutet, daß die Rakete einen vollständigen Kreisbogen durchläuft, um zu einem Geradenabschnitt mit der Steigung γs (bis auf 2π definiert) zu kommen (da zwangsläufig eine Umschaltung von einem Kreisbogen zu einem Geradenabschnitt mit der Steigung γs erfolgt), was widersinnig ist (Schleife = Widerspruch zur Minimumzeit).
  • Im allgemeinen Fall gibt es letztendlich zwei Umschaltungen in der folgenden Reihenfolge:
    Kreisbogen, Gerade, Kreisbogen.
  • Es wird erhalten:
    • 1) cosλcosγs + sinλsinγs = a₁ / M
    • 2) sinγcosγs + cosλsinγs = b₁ / M
    woraus sich ergibt:
    • 1) cos(λ – γs) = a₁ / M
    • 2) sin(λ – γs) = b₁ / M
    daraus läßt sich ableiten: tg(λ – γs) = b₁ / a₁
    so daß sich ergibt: γs = λ – arctg b₁ / a₁
    also:
    Figure 00290001
  • ANLAGE 2
  • Berechnen der Zeitpunkte τ1, τ2 der Umschaltung der Steuerflächen und der Steigung der singulären Geraden. Diese Anlage ist als Verlängerung der Anlage 1 zu lesen.
  • Es müssen noch die Umschaltzeitpunkte und die Steigung der singulären Flugbahn berechnet werden.
  • Die Gleichungen des Systems werden in Kenntnis der Tatsache integriert, daß die anschließend angegebene Befehlsfolge vorliegt:
    bei [0, τ1]u = ε1umax ε1 = ±1
    bei [τ1 τ2]u = 0
    bei [τ2, tf]u = ε2umax ε2 = ±1
    bei [0, τ1]: •γ . = +ε1umax
    also:
    Figure 00300001
    Anfangssteigung
    τ1 ist derart, daß gilt:
    Figure 00300002
    mit der Anfangsabszisse xi.
    Figure 00300003
    mit der Anfangsamplitude zi.
    bei (τ1, τ2)
    •γ = γs
    •ẋ = Vcosγs
    x(t) = x(τ1) + Vcosγs(t – τ1)
    •ż = Vsinγs
    z(t) = z(τ1) – Vsinγs(t – τ1)
    also mit t = τ2
    Figure 00310001
    mit (τ2, tf)
    Figure 00310002
  • Wenn gilt: t = tf ergibt sich:
    Figure 00310003
  • Daraus läßt sich ableiten:
    Figure 00310004
  • Die Gleichungen 1 und 2 werden benutzt, um γs anhand von Parametern zu bestimmen, die bekannt sind (Anfangsbedingungen + angepeiltes Objekt) oder die im Rahmen von anschließend überprüften Hypothesen erhalten werden können: ε1, ε2.
  • Es gilt:
    Figure 00310005
    Figure 00320001
  • Wenn angenommen wird:
    Figure 00320002
  • Durch Quadrieren der zwei Gleichungen und durch Bilden ihrer Summe wird die folgende Beziehung erhalten:
    Figure 00320003
  • Wenn angenommen wird:
    Figure 00320004
    was bedeutet, daß die Hypothese nicht gültig ist oder daß der angepeilte Punkt nicht erreichbar ist (verbotene Zone), weil umax ungenügend ist.

Claims (8)

  1. Lenkverfahren zur Anwendung bei einer symmetrischen Rakete mit markierten Nick- und Gierebenen, wobei die Rakete mit Stellgliedern mit zwei Positionen, einer Position + und einer Position –, versehen ist, wobei das Halten eines Stellglieds in einer seiner Positionen die Richtung des Geschwindigkeitsvektors mit einer Rotationswinkelgeschwindigkeit Umax ändert, wobei die Rakete einen Schwerpunkt und eine Längsachse hat sowie mit Mitteln versehen ist, um in ihren Nick- und Gierachsen ihre Beschleunigung sowie ihre Rotationsgeschwindigkeit zu messen, wobei das Verfahren dazu bestimmt ist, die Rakete zu einem Ziel mit den Koordinaten xc yc zc längs einer Bahn zu führen, die tangential bei einer vorbestimmten Ankunftsgeraden endet, die durch zwei Winkel γc und ψc in einem terrestrischen Bezugssystem endet, wobei die Bewegung des Schwerpunkts der Rakete durch ein Gleichungssystem bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, a) daß eine hamiltonsche Funktion des die Bewegung des Raketenschwerpunkts bestimmenden Gleichungssystems gebildet wird; b) daß die hamiltonsche Funktion in der Nickebene und in der Gierebene der Rakete gelöst wird, indem eine Minimumzeitbeschränkung für das Anfliegen des Ziels auferlegt wird, wobei diese Lösung ermöglicht, einen ersten konstanten, auf die Rakete auszuübenden Querbeschleunigungswert bis zu einem Zeitpunkt τ1 im Anschluß an einen Zeitpunkt To der Erfassung der kinematischen Parameter der Flugbahn der Rakete, einen zweiten Wert der Querbeschleunigung während einer Dauer zwischen dem Zeitpunkt τ1 und einem Zeitpunkt τ2, der dieses Mal Null ist, und einen dritten, erneut konstanten Querbeschleunigungswert zwischen dem Zeitpunkt τ2 und einem Zeitpunkt tf der Ankunft am Ziel zu bestimmen, wobei die konstanten Beschleunigungswerte diejenigen sind, die mit den Zweipositions-Stellgliedern der Rakete realisierbar sind, die sich mit der Momentangeschwindigkeit verstellen, die die Rakete hat; c) daß die Stellglieder der Rakete so betätigt werden, daß die Rakete die für die Zeitpunkte to, τ1, τ2 berechneten Querbeschleunigungen annimmt; d) daß die Parametererfassung, die Berechnungen und die daraus resultierenden Steuerungen der Stellglieder periodisch wieder begonnen werden.
  2. Verfahren zum Einstellen der Fluglage einer symmetrischen Rakete, in der Nick- und Gierebenen festgelegt sind und die mit Stellgliedern mit zwei Positionen, einer Position + und einer Position –, sowie mit Mitteln versehen ist, mit deren Hilfe in den Nick- und Gierebenen ihre Beschleunigungen und ihre Rotationsgeschwindigkeiten q bzw. r bestimmt werden können, wobei die Fluglageneinstellung das Ziel hat, einen Querbeschleunigungswert, der sich aus einem Lenkbefehl ergibt, in einen Einstellwinkelwert αr und einen Slippwert βr im Gleichgewichtszustand zu transformieren und zu diesem Zweck Befehle zum Aufrechterhalten oder Modifizieren der Position der Stellglieder zu geben, wobei bei dem Verfahren die Anstell- und Slippwinkel im Gleichgewicht durch Lösung von Gleichungen unter Berücksichtigung des Querbeschleunigungswerts Γ sowie von aerodynamischen und Trägheitseigenschaften der Rakete erhalten werden und die den Stellgliedern zur Erzielung dieser Anstell- und Slippwinkel zu gebenden Positionen durch ein System von Gleichungen bestimmt werden, das die aerodynamischen und die Trägheitseigenschaften der Rakete und der Stellglieder der Rakete berücksichtigt, dadurch gekennzeichnet, a) daß eine hamiltonsche Funktion des Gleichungssystems gebildet wird, das die den Stellgliedern zu gebende Position bestimmt; b) daß die auf diese Weise gebildete hamiltonsche Funktion gelöst wird, indem eine Minimumzeitbedingung für die Vereinigung der berechneten Anstell- und Slippositionen im Gleichgewicht angewendet wird, wobei die Lösung dieser hamiltonschen Funktion ermöglicht, in Räumen mit zwei Dimensionen α, q für die Nickebene und β, r für die Gierebene Schaltkurven zu erstellen; c) daß der laufende Punkt der Rakete relativ zu den Variablen α, q und β, r in jedem dieser zweidimensionalen Räume auf α, q und β, r gesetzt wird, d) daß die Position des laufenden Punkts in bezug zu diesen Kurven verglichen wird, wobei dann, wenn der laufende Punkt eine q- oder r-Ordinate hat, die größer als die des Punkts der gleichen Abszisse α oder β jeder jeweiligen Kurve ist, das Stellglied umgeschaltet oder in der Position + gehalten wird, während dann, wenn der laufende Punkt eine q- oder r-Ordinate hat, die kleiner als die des Punkts gleicher Abszisse der Kurve ist, das Stellglied umgeschaltet oder in der Position – gehalten wird, und daß die Operationen a) bis d) periodisch wiederholt werden.
  3. Verfahren zum Lenken und Fluglageneinstellen für die Anwendung bei einer symmetrischen Rakete, in der Nick- und Gierebenen festgelegt sind und die mit Stellgliedern mit zwei Positionen, einer Position + und einer Position –, versehen ist, wobei das Halten eines Stellglieds in einer seiner Positionen die Richtung des Geschwindigkeitsvektors der Rakete gemäß einer Umdrehungswinkelgeschwindigkeit Umax ändert, wobei die Rakete ferner einen Schwerpunkt und eine Längsachse aufweist und mit Mitteln versehen ist, um in den Nick- und Gierebenen ihre Beschleunigung und ihre Umdrehungsgeschwindigkeit zu bestimmen, wobei das Lenken dazu bestimmt ist, die Rakete auf ein Ziel mit den Koordinaten xc yc zc auf einer Flugbahn zu führen, die tangential bei einer vorbestimmten Ankunftsgeraden endet, die durch zwei Winkel γc und ψc in einem terrestrischen Bezugssystem markiert ist, wobei die Bewegung des Schwerpunkts der Rakete von einem Gleichungssystem beherrscht wird, während die Fluglageneinstellung das Ziel hat, einen Querbeschleunigungswert, der aus einem Lenkbefehl resultiert, in Werte eines Anstellwinkels αr und eines Slippwinkels βr im Gleichgewicht zu transformieren und zu diesem Zweck Befehle zur Beibehaltung oder Modifizierung der Position der Stellglieder zu geben, wobei die Anstell- und Slippwinkel im Gleichgewicht durch Lösen von Gleichungen erhalten werden, die den aus dem Lenken erhaltenen Querbeschleunigungswert T und aerodynamische und Trägheiteigenschaften der Rakete berücksichtigen, und wobei die Positionen, die den Stellgliedern zu geben sind, um diese Anstell- und Slippwinkel zu erhalten, durch ein Gleichungssystem bestimmt werden, das die aerodynamischen und Trägheitseigenschaften der Rakete und ihrer Stellglieder berücksichtigt, dadurch gekennzeichnet, daß für das Lenken – eine hamiltonsche Funktion des die Bewegung des Raketenschwerpunkts bestimmenden Gleichungssystems gebildet wird; – die hamiltonsche Funktion in der Nickebene und in der Gierebene der Rakete gelöst wird, indem eine Minimumzeitbeschränkung für das Anfliegen des Ziels auferlegt wird, wobei diese Lösung ermöglicht, einen ersten konstanten, auf die Rakete auszuübenden Querbeschleunigungswert bis zu einem Zeitpunkt τ1 im Anschluß an einen Zeitpunkt To der Erfassung der kinematischen Parameter der Flugbahn der Rakete, einen zweiten Wert der Querbeschleunigung während einer Dauer zwischen dem Zeitpunkt τ1 und einem Zeitpunkt τ2, der dieses Mal Null ist, und einen dritten, erneut konstanten Querbeschleunigungswert zwischen dem Zeitpunkt τ2 und einem Zeitpunkt tf der Ankunft am Ziel zu bestimmen, wobei die konstanten Beschleunigungswerte diejenigen sind, die mit den Zweipositions-Stellgliedern der Rakete realisierbar sind, die sich mit der Momentangeschwindigkeit verstellen, die die Rakete hat; – die Stellglieder der Rakete so betätigt werden, daß die Rakete die für die Zeitpunkte to, τ1, τ2 berechneten Querbeschleunigungen annimmt; – die Parametererfassung, die Berechnungen und die daraus resultierenden Steuerungen der Stellglieder periodisch wieder begonnen werden, – daß das Fluglageneinstellverfahren dadurch gekenzeichnet ist, daß die Schaltzeitpunkte der Stellglieder wie folgt dadurch bestimmt werden, a) daß eine hamiltonsche Funktion des Gleichungssystems gebildet wird, das die den Stellgliedern zu gebende Position bestimmt; b) daß die auf diese Weise gebildete hamiltonsche Funktion gelöst wird, indem eine Minimumzeitbedingung für die Vereinigung der berechneten Anstell- und Slipppositionen im Gleichgewicht angewendet wird, wobei die Lösung dieser hamiltonschen Funktion ermöglicht, in Räumen mit zwei Dimensionen α, q für die Nickebene und β, r für die Gierebene Schaltkurven zu erstellen; c) daß der laufende Punkt der Rakete relativ zu den Variablen α, q und β, r in jedem dieser zweidimensionalen Räume auf α, q und β, r gesetzt wird, d) daß die Position des laufenden Punkts in bezug zu diesen Kurven verglichen wird, wobei dann, wenn der laufende Punkt eine q- oder r-Ordinate hat, die größer als die des Punkts der gleichen Abszisse α oder β jeder jeweiligen Kurve ist, das Stellglied umgeschaltet oder in der Position + gehalten wird, während dann, wenn der laufende Punkt eine q- oder r-Ordinate hat, die kleiner als die des Punkts gleicher Abszisse der Kurve ist, das Stellglied umgeschaltet oder in der Position – gehalten wird, und daß die Operationen a) bis d) periodisch wiederholt werden.
  4. Verfahren zur Fluglageneinstellung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vereinfachung des die Rotationsgeschwindigkeit der Rakete abhängig von der Position von Steuerflächen definierenden Gleichungssystems die Rotationsgeschwindigkeit des Geschwindigkeitsvektors gegenüber der Rotationsgeschwindigkeit der Längsachse der Rakete vernachlässigt wird.
  5. Verfahren zum Lenken nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Anvisierens des tatsächlichen Ziels mit den Koordianten Xc Yc Zc ein bewegliches fiktives Ziel auf einer Kurve angepeilt wird, die tangential zur vorbestimmten Ankunftsgeraden am tatsächlichen Ziel verläuft, wobei das fiktive Ziel sich dieser Kurve des tatsächlichen Ziels ständig annähert und im Endzeitpunkt tf der Flugbahn mit dem tatsächlichen Ziel zusammenfällt.
  6. Verfahren zum Lenken nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve eine Parabel ist, die bei der Ankunft oberhalb der Geradentangente liegt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 3, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleichungssystem, das die Bewegungen des Schwerpunkts der Rakete beherrscht, sich in der Nickebene wie folgt ausdrückt: x' = Vcosγ z' = Vsinγ γ' = ut während es sich in der Gierebene wie folgt ausdrückt: x' = Vcosγ y' = Vsinψ ψ' = ul wobei in diesen Gleichungen die einzelnen Größen die folgende Bedeutung haben: V ist der Betrag des Geschwindigkeitsvektors der Rakete; γ, γ' sind die Steigung des Geschwindigkeitsvektors bzw. dessen zeitliche Ableitung; ψ, ψ' sind der Projektionswinkel des Geschwindigkeitsvektors auf die x-Achse in der Gierebene bzw. dessen zeitliche Ableitung; x, y, z und x', y', z' sind jeweils die Koordinaten des Schwerpunkts der Rakete in einem terrestrischen xyz-Bezugssystem bzw. ihre zeitlichen Ableitungen, während ut und ul die Werte sind, die der Projektion des Geschwindigkeitsvektors V der Rakete in den Nick- bzw. Gierebenen gegeben werden sollen, wobei die hamiltonschen Funktionen die folgende Form haben Ht = –1 + λ1tVcosγ – λ2tVsinγ + λ3tut Hl = –1 + λ1lVcosψ + λ2lVsinψ + λ3lul wobei in diesen Ausdrücken Ht und Hl die hamiltonschen Funktionen ausgedrückt in der Nickebene bzw. in der Gierebene sind; λ1t, λ2t, λ3t; λ1l, λ2l, λ3l sind dabei die Vektorkomponenten, die mit Gleichungssystem verbunden sind, das die Bewegungen des Schwerpunkts der Rakete beschreibt.
  8. Verfahren zur Fluglageneinstellung nach einem der Ansprüche 2, 3, 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleichungssystem, das die Eigenbewegungen der Rakete beschreibt, sich wie folgt ausdrücklen läßt:
    Figure 00400001
    in der Nickebene und
    Figure 00400002
    in der Gierebene, wobei in diesen Gleichungen q und r die Drehgeschwindigkeiten der Rakete in der Nickebene und in der Gierebene sind, q der aerodynamische Druck der Luft ist, β die Trägheit der Rakete ist, Cmα und Cmβ die Momentkoeffizienten der Rakete sind, die auf den Anstellwinkel und den Slippwinkel der Rakete zurückzuführen sind, Cmδn und Cnδm die Momentkoeffizienten sind, die auf das Ausschlagen der Nicksteuerflächen bzw. der Giersteuerflächen zurückzuführen sind, Cmq und Cmr die Dämpfungskoeffizienten sind, die auf die Nickgeschwindigkeit bzw. die Giergeschwindigkeit zurückzuführen sind, δ die Querschnittsfläche der Rakete ist, d der Durchmesser der Rakete ist, Czα Cyβ
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