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Entladevorrichtung für Flaschen aus Kisten oder Behältern Die Erfindung
bezieht sich auf Entladevorrichtungen für Flaschen od. dgl. aus Kisten oder Behältern
mit einer in zwei Richtungen bewegbaren Überführungsvorrichtung, mittels deren die
Flaschen aus der Kiste oder dem Behälter in eine Stellung über einem Fördertisch
verbracht werden.
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Es sind bereits Entladevorrichtungen bekannt, die einen nur horizontal
bewegbaren Übertragungsapparat aufweisen. Diese Vorrichtungen haben aber den Nachteil,
daß die Kiste auf einer vertikal bewegbaren Unterlage angeordnet werden muß, damit
die in der Kiste enthaltenen Flaschen dann bei angehobener Kiste in Verbindung mit
der Greifvorrichtung kommen können und anschließend die Kiste gesenkt und die Flaschen
horizontal transportiert werden können.
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Es sind außerdem Entladevorrichtungen für in Lattenkisten befindliche
Flaschen bekannt, bei welchen eine sowohl senkrecht als auch im Winkel bewegbare
Säule vorgesehen ist, die einen Arm mit einem schwenkbaren Joch für eine Übertragungsvorrichtung
trägt. Diese Vorrichtungen sind aber deshalb nachteilig, weil jeweils nur eine einzige
Übertragungsvorrichtung an einer Säule angebracht sein kann und der verhältnismäßig
schwierige Hebe- und Übertragungsvorgang umfangreiche Getriebe und Gestänge erforderlich
macht.
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Schließlich sind auch Vorrichtungen zum Verpacken von Flaschen in
Kisten bekannt, bei denen ein die Flaschen ergreifender Überführungsrahmen an seinen
beiden Seitenteilen an Doppelhebelgestängen aufgehängt ist, die sich bei der Überführung
der Flaschen von dem Sammelrahmen zur Verpackung aneinander vorbeibewegen dessen
Abgesehen davon, daß diese Doppelhebelgestänge jeweils nur einen Überführungsrahmen
tragen können, gelangen die Hebelgestänge in vertikaler Stellung in eine Totpunktlage,
in der erhöhte Gefahr besteht, daß der Überführungsrahmen Kippbewegungen ausführt,
insbesondere dann, wenn die Gelenklager der den Rahmen tragenden Hebelgestänge auf
Grund längeren Betriebes der Vorrichtung größeres Spiel haben.
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Gegenüber allen diesen bekannten Vorrichtungen sind gemäß der Erfindung
eine oder mehrere Ühertragungsvorrichtungen an einer Traverse angeordnet, die ihrerseits
in Schwenkrahmen gelagert ist, wobei die Schwenkrahmen in einer vertikalen Ebene
schwenkbar geführt sind und die Traverse in einer Führung jedes Schwenkrahmens vertikal
bewegbar ist. Hierdurch werden die bei den bekannten Vorrichtungen auftretenden
Schwierigkeiten und Nachteile behoben. Darüber hinaus bildet die Traversenlagerung
gemäß der Erfindung den Vorteil, daß auch mehrere Überführungsvorrichtungen an ein
und derselben Traverse angebracht, d. h. mehrere Kisten zu-
gleich entladen werden
können. Ferner bietet die Anbringung der Oberführungsvorrichtung bzw. Überführungsvorrichtungen
an der Traverse und die Lagerung der Traverse eine sichere Führung der Überführungsvorrichtungen
und somit der von ihnen ergriffenen Flaschen. Es ist außerdem durch die Traverse
und ihre Führung die Gewähr gegeben, daß die Überführungsvorrichtungen die von ihnen
transportierten Flaschen behutsam auf einem Aufnahmetisch aufsetzen können.
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Zur sicheren Führung können die Schwenkrahmen an Lenkern gelagert
sein, die um Eckpunkte eines Parallelogramms verschwenkbar sind.
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Die Lenker sind dabei mit die Arbeitsgänge steuernden Kurven derart
verbunden, daß die Schwenkrahmen aus der Stellung der Überführungsvorrichtung über
der Kiste in die Stellung über dem Aufnahme- bzw. Fördertisch bewegbar sind, wobei
die die Arbeitsgänge steuernden Kurven die Traverse in zeitlich richtigem Verhältnis
zur Bewegung der Schwenkrahmen heben oder senken.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Enden der Traverse
außerhalb der Schwenkrahmen in je einem Stützarm gelagert, während für jeden Stützarm
einstellbare Verbindungen mit der Traverse zum Einstellen der Traverse in der Führung
vorgesehen und diese Verbindungen über eine Steuerung gleichzeitig einstellbar sind.
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Bei Entladevorrichtungen gemäß der Erfindung mit einer an der Überführungsvorrichtung
gelagerten Kistenabstreifvorrichtung, die für eine vorbestimmte Zeitspanne während
der Bewegung der Überführungsvorrichtung
in Berührung mit der Kiste
gehalten wird, enthält gemäß der Erfindung die Lagerung der Kistenabstreifvorrichtung
an der Überführungsvorrichtung eine Zylinder- und Kolbenanordnung, deren pneumatische
Steuerung über ein Ventil erfolgt, das in zeitlicher Abhängigkeit von der Relativbewegung
der Überführungsvorrichtung zu der Kiste geöffnet und geschlossen wird.
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Das Ventil zur Steuerung der Zylinder- und Kolbenanordnung für die
Abstreifvorrichtung kann dabei auf der Traverse gelagert sein und einen Ventilhebel
aufweisen, der unter der Wirkung eines auf dem Schwenkrahmen angebrachten Nockens
steht, so daß die Bewegung der Abstreifvorrichtung von der Lage der Traverse abhängig
ist.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung beispielshalber
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht des Kistenentladers und stellt
eine Kiste unter jeder der Überführungsvorrichtungen dar, wobei eine leere Kiste
am Ausgangsende der Plazierungstransportbahn gezeigt ist, bereit zur Abgabe an eine
unter Ausnutzung der Schwerkraft arbeitende Gleitbahn, von weicher man einen Teil
bruchstückweise in der Ansicht rechts sieht; Teile des Schutzgehäuses der Plazierungstransportbahn
sind in Fig. 1 teilweise weggebrochen gezeichnet, um den Aufbau der Transportvorrichtung
und den Motorantrieb zu zeigen; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Kistenentlader
nach Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht der rechten Seite des in Fig. 2 gezeigten
Kistenentladers, wobei die Überführungsvorrichtung mit ihren Greifern in Greifstellung
und Bereitschaft zur Durchführung eines Aufnahme und Überführungsvorgangs steht;
die Kiste und die Kistenabstreifanordnung der Üblerführungsvorrioh tung sind in
der Stellung gezeichnet, in der die Kiste und ihre Abteilungen bzw. Trennwände festgehalten
werden; Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der linken Seite des Kistenentladers, der
in Fig. 1 und 2 gezeigt ist; die Antriebskette für eine Maschine, die den Entlader
mit Arbeitsgut versorgt, ist auf der linken Seite dieser Ansicht gezeigt; Fig. 5
zeigt einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2; dieser Schnitt zeigt die pneumatische
Gegengewichtsrüstung für die Überführungsvorrichtungstraverse und zeigt in Seitenansicht
einige Teile des Transporttisches an dessen Aus lieferungs ende; Fig. 6 zeigt in
größerem Maßstab eine vordere Teilansicht der Hauptführungstraverse einer der Überführungsvorrichtungen
mit ihrem Entlademechanismus und des oberen Teiles der Halterungen der Traverse;
die Einstellorgane (Höhenanschläge) für die Auf und Abbewegung der Traverse in ihrer
vertikalen Gleitbahn sind als senkrechter Schnitt gezeichnet; Fig. 7 zeigt einen
Schnitt nach der Linie 10-10 der Fig. 6, Fig. 8 ein Schaubild der Kistenentladevorrichtung
mit Teilen ihrer zwei Jochstangen, die als Halterung und Führung für die Entleerungsvorrichtung
dienen, Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie 13-13 der Fig. 5, Fig. 10 in größerem
Maßstab einen Schnitt durch einen Flaschengreifer oder »Finger«, der in der Überführungsvorrichtung
Verwendung findet, Fig. 11 ein Schaubild eines einzelnen »Fingers« für einen Flaschengreifer
gemäß der Erfindung, Fig. 12 schematisch ein Schaubild des pneumatischen Systems,
das dazu dient, die Flaschengreifer,
Kistenentlade- und Gegengewichtsanordnungen
des Entladers gemäß der Erfindung zu steuern.
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Zu den Hauptkonstruktionsteilen des Kistenentladers nach der Erfindung
gehört eine Kistenplazierungstransportbahn 25, die über die ganze Vorderseite des
Entladers geht und durch die Kisten mit Flaschen oder anderen Behältern plaziert
und zentriert werden. Durch den Überführungsmechanismus 26, der einen zweiten Hauptkonstruktionsteil
darstellt, werden die Flaschen aus den Kisten gehoben und nach einer tischähnlichen
Transportvorrichtung 27, die den dritten Hauptkonstruktionsteii bildet, übergeführt.
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Alle diese Hauptkonstruktionsteile des Kistenentladers nach der Erfindung
werden von einem tragenden Rahmen gehalten, zu dem plattenförmige Seitenrahmen 28
und 29 gehören, die ihrerseits durch röhrenförmige Distanzstücke 30, 31 und 32 auf
Abstand gehalten werden. Diese röhrenförmigen Distanzstücke sind mit den Platten
28 und 29 durch Muffen 33 verbunden, die einerseits mit den Distanzröhren verschweißt
und andererseits an den Platten durch Schrauben befestigt sind. Jedes dieser röhrenförmigen
Distanzstücke 30, 31 und 32 dient als Lagerfläche für eine schwere Welle, auf der
Schwenkrahmen und -arme geführt werden und zusammenarbeiten, wie weiter unten beschrieben
ist.
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Allgemein ausgedrückt umfaßt die Funktion des hier beschriebenen
Kistenentladers die Überführung von Kisten 35 mit Behältern, wie etwa Flaschen 36,
von einer Eingangstransportbahn 37 (s. Fig. 2) zu ihren festgelegten und vorbestimmten
Stellungen unter den Überführungsvorrichtungen 38 und 39, die von der Traverse 40
getragen werden. Diese Traverse, die einen Teil des Überführungsmechanismus 26 bildet
und auch von ihm gesteuert wird, hebt und führt die Flaschen 36, die von den Überführungsvorrichtungen
38 und 39 gefaßt worden sind, über, um sie auf dem Transporttisch 27 abzusetzen.
Es soll schon jetzt erwähnt werden, daß die großen Arme, die Traverse und das große
Zahnrad mit einem großen Kurvenscheibengetriebe auf der Seite der Maschine, wie
es in Fig. 3 zu sehen ist, bei dem erwähnten Aufgreife-und Überführungsvorgang eine
Rolle spielen. Wenn die Flaschen auf dem Transporttisch 27 abgesetzt worden sind,
werden sie in einer bestimmten Anordnung aufgestellt und durch den Transporttisch
nach dem Ausgangsende des Kistenentladers weitergeführt, was allgemein bei 41 der
Fig. 2 zu sehen ist. Es ist von Wichtiglieit, daß die Flaschen 36 in einer bei stimmten
Anordnung zusammengefaßt werden, wenn sie sich dem Ausgangsende 41 des Kistenentladers
nähern, derart, daß eine Folge von Flaschen in einzelner Reihe in die Abteilungen
zwischen den vielen Trennwänden 42 einlaufen und, obgleich dies nicht ein Teil der
Erfindung ist, die aufeinanderfolgenden Flaschen aus jeder zwischen zwei Trennwänden
42 liegenden Abteilung einer Flaschenverschließmaschine zugeführt werden (die rechts
in Fig. 5 zu sehen ist), von der aus die Flaschen an irgendeine Maschine, mit der
der Entlader verbunden ist, weitergegeben werden. Rechts in Fig.S sind zur Verdeutlichung
z. B. die Taschen einer Flaschenwaschmaschine gezeigt.
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Es wird zur Erleichterung des Verständnisses der folgenden Beschreibung
beitragen, wenn schon hier vonvegnehmend festgestellt wird, daß die Steuerung des
zeitlichen Ablaufs der Arbeitsvorgänge dieses Entladers weitgehend in den auf Welle
45 montierten Teilen zentralisiert ist, wobei das eine Ende dieser Welle das große
Zahnrad mit Kurvenscheiben 46 und das andere Ende die steuernde I(urvenscheibe 47trägt.
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Die Frontseite des Kistenentladers nimmt die Plazierungstransportbahn
ein. Die Kisten 35 schieben sich gleitend auf einem feststehenden Transportbrett
50 vorwärts. An jedem Ende der Plazierungstransportbahn befindet sich je eine Kettenradwelle
51 bzw.
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52, von denen jede die zugehörigen Transporilttenräder 53 trägt, die
zu beiden Seiten der Bodenplatte des Transportbettes 50 angeordnet sind und Gliederketten
54 tragen.
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In bestimmten Abständen sind die Gliederketten 54 mit Kistenführungsstangen
55 zum Schieben der Kisten versehen. Diese Führungsstangen 55 verbinden die Ketten
54 miteinander und stoßen sie gegen die Kisten 35, um diese im richtigen Abstand
voneinander vorwärts zu schieben. Wenn die Ketten anhalten, kommen die Kisten direkt
unter die Überführungsvorrichtungen 38 und 39 zu stehen und sind bereit für einen
Aufgreifvorgang, wenn die Überführungsvorrichtungen durch den Überführungsmechanismus
heruntergeführt werden. Wie in Fig. 1 gezeigt, sind in dem vorliegenden Kistenentlader,
der dazu eingerichtet ist, Behälter aus zwei Kisten gleichzeitig zu entnehmen, die
Führungsstangesn 55 in demselben Abstand voneinander angebracht wie die Mittelpunkte
der zwei Überführungvorrichtungen.
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Zu beiden Seiten der Plazierungstransportbahn 25 ist eine Beschleunigungskette
62, die durch die Zalunräder 63 geführt wird, vorgesehen. Ein Satz dieser Zahnräder
läuft als Leiträder auf der Achse 52, während der andere Satz auf der Achse 64 sitzt,
die das Antriebskettenrad 65 trägt. Das Antriebskettenrad 65 wird durch die Kette
66 angetrieben, die über das größere Zahnrad 67 geht, welches auf der Welle 52 sitzt,
die auch die Zahnräder für das Plazierungstransportband trägt, so daß die Transportketten
62 sich schneller bewegen als die Ketten 54 der Plazierungstransportbahn.
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Man kann weiter, besonders aus Fig. 1, erkennen, daß die oberen Teile
der Kette 62 sich in einer Ebene befinden, die etwas oberhalb der Bodenplatte 50
des Transporthettes der Plazierungstransportbahn liegt.
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Daher schiebt die schneller bewegte Transportbahnkette 62 die jeweilige
Kiste vorwärts gegen die Führungsstange 55. Bevor die folgende Kiste durch die verhältnismäßig
langsam arbeitende Eingangstransportbahn 37 vorwärts geschoben werden kann, wird
eine andere Führungsstange 55 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung gebracht worden
sein, und wenn der Kistenentlader aus irgendeinem Grund angehalten wird, hindert
die Führungsstange55 die Kisten daran, sich auf der Plazierungstransportbahn anzuhäufen.
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Natürlich befindet sich, wenn die Plazierungstransportbahn arbeitet,
immer nur eine Kiste vor jeder Führungsstange 55, und diese Kiste wird bis zu einer
bestimmten Stellung vorwärts geschoben, was jetzt beschrieben werden soll.
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Die Plazierungstransportbahnketten 54 mit ihren Querstangen 55 besitzen
einen eigenen Antrieb durch den Motor 70 bekannter Art mit einer automatischen Bremse
71. Der Motor besitzt ein Getriebe 75 und ein Antriebskettenrad 76, welches durch
die Antriebskette 77 für die Plazierungstransportbahn auf das Zahnrad 78 wirkt,
das fest auf der Welle 51 sitzt.
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An geeignet voneinander entfernten Punkten sind in der Kette 54 Glieder
mit Auslösenasen vorgesehen, die sich so an einer am Schaltarm zur Betätigung eines
Schalters angebrachten Rolle vorbeibewegen, daß das Kettenglied genau im richtigen
Moment das Anhalten der Plazierungstransportbahn bewirkt. Der Motor 70 wird abgeschaltet
und die Bremse 71 auto-
matisch angezogen, um die Plazierungstransportbahn anzuhalten.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß die von der Eingangstransportbahn
37 herangeführten Kisten durch die schnell bewegte Transportkette 62 aufgenommen
und auf das Transportbrett 50 übergeführt werden, so daß die Querstäbe 55 jeweils
eine Kiste vorwärts schieben, bis die Auslösenase eines Kettengliedes den Schalter
für den Motor 70 umschaltet und dadurch die Transportbahn anhält. Der Punkt des
Anhaltens ist so gewählt, daß die Kisten je unterhalb einer der Überführungsvorrichtungen
38 und 39 zu stehen kommen und die Kiste sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung
der Transportbahn zentriert und zur Entnahme ihres Inhalts bereitgestellt wird.
Zum Aufgreifen, Hochheben, Überführen und Abstellen der Flaschen oder andersgearteter
Behälter aus den Kisten 35 auf die tischähnliiche Transportvorrichtung 27 ist der
folgende Überführungsmechanismus vorgesehen: Die größeren Bauteile des Überführungsmechanismus
sind folgende: zwei bewegbare Schw,enkrahmen 110 und 111, die am besten in Fig.
3 und 4 zu erkennen sind; Parallelogrammarme 112 und 113, die dazu dienen, den bewegbaren
Rahmen 110 zu halten und zu führen, und Parallelogrammarme 114 und 115, die in entsprechender
Weise den bewegbaren Rahmen 111 halten und führen; eine Traverse 116 für die Überführungsvorrichtungen,
die zwischen den bewegbaren Rahmen sitzt und mit Führungsstücken versehen ist, welche
in Führungsbahnen 117 laufen, die in den bewegbaren Rahmen ausgespart sind; ein
Vertikalbewegungshebel 118 mit einem Vertikalbewegungszwischenstück 119, das die
Traverse 116 in Führungsbahnen 117 hin- und herführt; Überführungsvorrichtungen
38 und 39, die auf der Traverse 116 sitzen, und schließlich ein großes Zahnrad 46
mit seinem Kurvenmechanismus zur Betätigung und Steuerung der periodischen Bewegung
des Überführungsmechanismus. Alle diese Einzelteile werden jetzt im folgenden genauer
beschrieben: Durch zwei starke Röhren 120 und 121 (Fig. 5) hindurch und quer durch
den Kistenentlader und durch die Rahmenplatte 28 und 29 gehen Wellen 120' und 121'
Sie stehen so weit über die äußere Oberfläche dieser Rahmenplatte vor, daß an ihnen
die Parallelogrammarme befestigt werden können, deren untere Teile Bohrungen tragen,
um diese Wellen aufzunehmen. Große, auf den Enden der Wellen aufgeschweißte Flansche
sind mit den entsprechenden Hebelarmen fest verschraubt, so daß mit diesen Wellen
eine sichere Verbindung hergestellt ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß der
Parallelogrammarm 112 und der Parallelogrammarm 115, die beide fest auf der Welle
120' sitzen, sich zusammen als Einheit bewegen. Entsprechend bilden der Parallelogrammarm
113 und der Parallelogrammarm 114, die in gleicher Weise an der Welle 121' befestigt
sind, eine Einheit.
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Die oberen Enden dieser Parallelogrammarme sind durch die Wellen 122
und 122 an voneinander enternten Punkten an den Schwenkrahmen 110 und 111 befestigt.
Die Drehpunkte dieser Wellen 122 und 122' liegen so zu den Drehpunkten der Röhren
120 und 121, daß die Parallelogrammarme bei ihrer Bewegung in einer vertikalen Ebene
in genauer Parallelität bleiben, wie weiter unten beschrieben wird. Die Welle 122
verbindet den Schwenkrahmen 110 mit dem Schwenkrahmen 111. Dagegen sind die Wellen
122' nur Gelenkbolzen, wie aus Fig. 6 zu ersehen ist. Infolge dieser Lagerung der
Schwenkrahmen werden die
in ihnen ausgesparten Gleitbahnen 117 über
den ganzen, verhältnismäßig begrenzten Weg, den die Schwenkrahmen und Überführungsvorrichtungen
zurücklegen, in senkrechter Richtung gehalten. Diese Bewegung wird durch das Nockenrad
46, dessen Innenseite eine Kurvenbahn 123 aufweist (in Fig. 3 punktiert dargestellt),
gesteuert. Zwischen den äußeren Flanschen der Kurvenbahn 123 läuft eine die Schwenkrahmen
steuernde Nockenrolle 124, die auf einem Rollenbolzen 125 sitzt. Sie ist fest mit
den Parallelogrammarmen 113 verbunden.
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Die Form der Kurvenbahn 123 ist so gewählt, daß durch die über die
Welle 45 erfolgende Drehung des Zahnrades 46 die Nockenrolle 124 den Parallelogrammarm
113 und die damit verbundenen Schwenkrahmen zwingt, sich aus der in Fig. 3 gezeichneten
Stellung in die in Fig. 4 dargestellte Stellung zu b>-wegen. In der ersten der
genannten Stellungen (Fig. 3) stehen die Traverse 116 und die von ihr gehaltenen
Überführungsvorrichtnngen genau über einer Kiste auf dem Transportband 25. Wenn
die Kurvenbahn 123 die Nockenrolle 124 in die andere Endstellung geführt hat, steht
die Traverse 116 über dem Transporttisch 27 in der Stellung, in der die Überführungsvorrichtungen
die Behälter auf dem Transporttisch absetzen sollen. Die Kurvenbahn 123 verläuft
zu einem großen Teil kreisförmig, aber exzentrisch um die Welle 45, auf der das
Zahnrad 46 sitzt; aber ein Teil 123' dieser Kurvenbahn verläuft konzentrisch um
die Welle 45, so daß während des Aufgreifeteiles des Arbeitsvorganges ein genügend
langer Stillstand der Traverse 116 über der Transportbahn 25 gewährleistet ist,
um die Hin- und Herbewegung der Traverse während des Aufgreifeteiles des sich rhythmisch
wiederholenden Arbeitsvorganges zu erlauben.
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Halterung und Hin- und Herbewegung der Traverse 116 erfolgen durch
die vertikalen Bewegungshebel 118 und das Verbindungsstück 119, die spiegelbildlich
auf beiden Seiten des Entladers vorhanden sind. Die Vertikalbewegungshebel 118 sind
an Sattelstücken 130 beiderseits eines Lagerrohres großen Durchmessers befestigt,
das zusammen mit einer Hebelwelle 132 für die Vertikalbewegung einen außerordentlich
kräftigen Schwenkachsenmechanismus bildet. Der Drehpunkt des Schwenkachsenmechanismus
ist der Mittelpunkt der Welle 132. Diese ist in einem Gleitlager 31 gelagert, und
an einem Punkt außerhalb der Rahmenplatte ist ein Sattelstück 133 fest auf die Welle
132 aufgesetzt. Das Sattelstück 133 bildet ein Gegenstück zum Sattelstück 130 und
dient dazu, die Welle 132 mit dem Lagerrohr 131 in Verbindung zu bringen. Da solche
Sattelstücke an beiden Enden der Welle 132 vorhanden sind, bilden Wellen und Lagerrohr
zusammen eine kräftige Lagerung für die Vertikalbewegungshebel 118.
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Frei laufend auf dem rechten Ende der Welle 132 sitzt ein Sicherheitsnockenrollensektor
135, dessen äußerer Teil rechtwinklig zur Welle 132 steht und bei 136 eine Nockenrolle
137 trägt. Auf dem Lagerbolzen 138, der die Nockenrolle 137 hält, sitzt ein Sicherheitsrollenarm
139, der über einem Sicherheitsrollenflansch 140 liegt, der seinerseits ein Teil
einer fest mit dem Sattelstück 130 verbundenen Antriebsplatte 141 ist und mit dieser
hin- und herbewegt wird. Das freie Ende 142 des Sicherheitsrollenarmes 130 liegt
gegen eine Rolle 143 an, die durch eine Druckfeder 144 zwischen dem Flansch 140
und dem Arm 139 gehalten wird. Die Feder 144 steht durch den Bolzen 145, der in
den Sicherheitsnockenrollensektor 135 geschraubt wird, unter Spannung. Da die äußere
Ober-
fläche des Flansches 140 mit einer leichten Vertiefung versehen ist und die
innere Oberfläche des Armes 139 eine ähnliche Vertiefung enthält, bleibt die Rolle
143 normalerweise als Überlastungssicherung in den Vertiefungen stehen, so daß die
Platte 141 sich mit dem Sektor 135 zusammen bewegt. Nur im Falle einer ungewöhnlichen
Blockierung der beweglichen Teile des Überführungsmechanismus springt die Rolle
143 aus ihrer Lage und unterbricht die Kraftübertragung zwischen der Antriebsplatte
141 und dem Sektor 135.
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Während die Nockenrolle 137 an einer Kurve 150, die auf der Außenseite
des Zahnrades 46 sitzt, entlang geführt wird, geht die ganze Anordnung 130 bis 145
entsprechend der von der Kurvenbahn vorgeschriebenen Bewegung hin und her, und infolge
dieser hin-und hergehenden bzw. schwingenden Bewegung, die um den Drehpunkt, der
durch die Welle 132 gegeben ist, erfolgt, heben und senken die Vertikalbewegungshebel
118 das Verbindungsglied 119, das die Traverse 116 führt, und die Traverse geht
entsprechend auf und ab.
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Das obere Ende jedes der Zwischenglieder 119 endet in einem einstellbaren
Nippel 1190, der eine Bohrung zur Aufnahme eines Gelenkbolzens 1193 trägt, der seinerseits
einen Teil des Traversenschlittens bildet (s. Fig. 3 und 5). Die Traversenschlitten
sind in die Gleitbahnen 117 eingepaßt, und die Traverse 116 sitzt auf diesem Schlitten
mittels einer Einstellverbindung, die jetzt beschrieben werden soll.
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Auf der Innenseite jeder Gleitbahn 1192 (Fig. 6) läuft ein vertikaler
Schwalbenschwanzschlitten 1193, an dem ein zusätzlicher Schwalhenschwanzlagerteil
1194 sitzt, der zur vertikalen Einstellung der Anordnung dient. Der Lagerteil hat
eine etwas kastenförmige Gestalt und besitzt bei 1195 Auflageflansche, mit denen
die an den Enden der Traverse 116 befindlichen Flansche 1196 verschraubt sind. Kräftige
Tragösen 1197 an den oberen und unteren Enden der Lagerteile 1194 tragen das Gewicht
der Traverse 116 und der dazugehörigen Teile. Ein Einstellschraulrenbolzen 1198,
der in den Durchführungen 1199 und 1200 sitzt, wird in der von der Tragösel197 gehal
tenenGewindebuchse 1201 geführt, wie Fig. 6 deutlich zeigt. Das untere Ende des
Einstellbolzens 1198 besitzt einen Vierkant zur Einstellung mittels Schraubenschlüssel
oder Kurbel, so daß die Traverse 116 entsprechend für die Aufnahme kleiner oder
großer Flaschen eingestellt werden kann, wie durch die unten folgende Beschreibung
der Überführungsvorrichtung verdeutlicht werden wird.
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Die Schwalbenschwanzführung mit ihrem Lagerteil ist zweimal vorhanden,
und zwar an jedem Ende der Traverse, und die Einstellaggregate sind durch Kegelräder
1202 und 1203 und eine lange Welle 1204 miteinander gekuppelt, die durch die ganze
Länge der Traverse 116 geht.
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Während das I(urvenscheibenrad 46 mit seiner Welle 45 umläuft, folgt
die Nocllenrolle 137 der Kurvenscheibe 150, deren Form aus Fig. 3 ersichtlich ist,
wo die Nockenrolle in einer Stellung dicht über der Nabe gezeichnet ist. In dieser
Stellung steht der Vertikalbewegungshebel in seiner tiefsten Lage, die Traverse
116 befindet sich in der Nähe des unteren Endes der Gleitbahn 117, und die Uberführungsvorrichtungen
38 und 39 stehen in der Bereitschaftsstellung, um mit ihren Greiffingern Flaschen
für den Entladevorgang aufzunehmen. Die Kurvenbahn 150 verläuft dann entlang einem
steil ansteigenden Teil von der Nabe des Rades 46 nach außen, und die Nokkenrofle
137 zwingt daher die Platte 141, das Lagerrohr
131 um den Mittelpunkt
der Welle 132 zu drelien.
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Dadurch wird der Vertikalhewegungshehel 118 aufwärts geführt und hebt
das Zwischenstück 119 und die Traverse 116 so hoch, daß die Flaschen sich etwas
über dem I(ettentisch 27 befinden. In dieser 13ewegungsphase beginnen die Parallelogrammarme
ihre Bewegung nach hinten und führen die Schwenkrahmen und die Traverse 116 nach
hinten über den Tisch.
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Während der durch die Parallelogrammarme l)e wirkten Bewegung der
Traverse nach hinten gleitet die Nockenrolle 137 entlang einem praktisch konzelltrisch
zum Drehpunkt des Kurvenscheibenzahnrades 46 liegenden Teil 151 dçr Kurvenbahn 150,
und die Traverse bewegt sich auf dem l4öhepunkt ihrer Bahii nach hinten. Wenn die
Traverse ihr hintere Grenz stellung erreicht. wird sie durch die Parallelogrammarme
leicht heruntergeserllit um die Flaschen dicht über den Tisch 27 zu bringen. Dann
führt di-e Kurvenkrümmullg bei 152 die Nozkenrolle 137 nach außen, wodurch die i
berführungsvorrichtungell von dien Flaschen freikommen. Darauf folgt ein Kurvenstück,
das einen Stillstand der Höheneinstellung bewirkt, währenddessen die Parallelogrammarme
die Traverse über die Plazierungstransporthahn zurückschwenken. Schließlich führt
das Fallen der Kurven bahn bei 153 nach der Nabe des Nockenrades hin die Traverse
in ihre tiefste Stellung zurück, womit der Ablauf des Arbeitsvorganges vollendet
ist.
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Wie oben angedeutet, kann der Antrieb des Kisten entladers durch
Entnahme der Antriebskraft aus der Maschine, die er bedient, erfolgen. In der dargestellten
Anordnung liefert eine Flaschenwaschmaschine 43 die Antriebskraft für die Kette
160, durch die ein Zahnrad 161 auf der Welle 162 angetrieben wird (Fig. 2). Diese
Welle geht quer durch den Entlader von einer Seite zur anderen und trägt auf dem
rechten Ende ein kleines Zahnrad 163, das in das große Kurvenscheibenrad 46 eingreift.
Der Kraftbedarf für den Antrieb ist verhältnismäßig klein. da das Gewicht der schweren
Teile des Überführungsmechanismus durch die im folgenden beschriebene Ggengewichtsvorrichtung
ausgeglichen wird.
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Ein wesentlicher Teil des Antriebs der tTberführungsvorrichtung erfolgt.
wie unten beschrieben. auf pneumatischem Wege. In einem Druckgefäß 165, das neben
dem Tisch 27 angebracht ist, wird Preßluft gespeichert. Innerhalb der Rahmenplatten
zu beiden Seiten des Entladers, etwa neben dem Tisch 27 und der Plazierungstransportbahn
25, sind zu beiden Seiten des Entladers pneumatisch arbeitende Gegengewichtseinrichtungen
für die Traverse und die vielen schweren mit ihr verbundenen Teile angebracht. Diese
Gegengewichtseinrichtungen umfassen Zylinder- und Kolhenvorrichtungen 166 und 167.
Das unten geschlossene Ende jedes Zylinders ist drehbar an einem Bolzen befestigt,
der außerdem die Flaschen der Röhre 30 mi.t der Seitenralimenpiatte verbindet. Die
Kolbenstangen 168 jeder der Vorrichtungen sind an das verlängerte Ende des Gegengewichtshehels
169 angelenkt, und dieser seinerseits ist fest an einem Sattelstück 170 befestigt,
das dem Sattelstück 133 ähnlich ist und auf den gleichen Teilen, nämlich dem Lagerrohr
131 und dem Rohr 31, sitzt. Es ist klar, daß das Gewicht der Teile des Überführungsmechanismus,
das durch den Vertikalbewegungshebel 118 getragen wird, dauernd die Kolbenstange
und den dazugehörigen Kolben (nicht gezeichnet) nach dem geschlossenen Ende des
Zylinders hindrückt. Dauernd offene Rohrverbindungen geeigneter Weite zwischen dem
Druckgefäß 165 und jedem der Zylinder sorgen
dafür, daß ein entsprechender Luftdruck
zum genauen Gewichtsausgleich dieser schweren Teile aufrechterhalten wird (s. Fig.
12).
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Die Überführungsvorrichtungen 38 und 39 und deren Steuer- und Antriebsvorrichtungen
mit ihrem Zubehör vervollständigen den Überfübrungsmecbanismus. Besonders aus den
Fig. 6 und 7 geht hervor. daß die auf Abstand sitzenden Seitenplatten 175 und 176
und zwei ebenfalls in Abstand voneinander gelagerte horizontale Platten 177 und
178 einen Rahmen für die Überführungsvorricbtung bilden. der an einer gewünschten
Stelle durch eine Klemmverbindullg auf der Traverse 116 befestigt ist. Jede der
Seitenplatten besitzt einen Ausschnitt, um die Traverse aufzunehmen, und eine Klemmplatte
180 klemmt die Überführungsvorrichtung auf der Traverse mittels üblicher Jochschrauben
181 fest, wie klar aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist.
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Durch sechseckige Öffnungen in drn horizontale Platten 177 und 178
ist die gewünschte Anzahl Flaschengreifereinheiten 185 so hindurchgeführt, drall
sie sich gleitend hin- und herbewegen können. Diese innen röhrenförmigen Flaschengreifer
haben außen einen rechteckigen Querschnitt. Sie werden durch die Schwerkraft in
der in Fig. 6 und 7 gezeigten Stellung gehalten. Im Innern besitzen sie einen pneumatitsch
gesteuerten Kolben 186 mit keilförmigem Ende. der die Finger 187 und 188 steuert,
mit denen jede Einbeit ausgerüstet ist. Wie in Fig. 10 gezeigt, trägt der Kolben
einen keilförmigen Steuerfinger 189, der sich bei 190 zwischen die oberen Enden
der Finger schiebt.
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Diese Finger sind in den Stiften 191 drehbar gelagert und laufen in
meißelförmige Fingerklauen 192 aus.
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Diese Klauen umfassen den Hals einer Flasche, sobald Preßluft in die
Einheit geblasen wird und gegen den Kolben 186 drückt. Bei Nachlassen des Luftdrucks
werden der Kolben und der keilförmige Steuerfinger durch die Feder 193 in ihre obere
Stellung zurückgeführt, und die Fingerklauen werden durch den Federring 194, der
die oberen Enden der Finger umschließt, wieder geöffnet.
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Ein Sammelvielfachanscblußstück 195, das aii einen Preßluftspeicher
konstanten Druckes angeschlossen ist, führt durch einzelne bewegliche Leitungen
jeder der Einheiten 185 Preßluft zu, wie aus den Fig. 7 und 12 zU ersehen ist.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß die meißelförmigen Klauen der Finger
187 und 188 so angeordnet sind, daß sie in Längsrichtung zur Plazierungstransportbahn
stehen. Diese Anordnung ermöglicht es den Klauen, auch dann Flaschenhälse zu ergreifen,
wenn bei der Plazierung der Flaschen in der Längsrichtung der Transportbahn kleinere
Ungenauigkeiten vorgekommen sind.
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Wenn die oben beschriebenen Überführungsvorrichtungen auf eine auf
der Transportbahn befindliche Kiste mit Flaschen heruntergesenkt werden, braucht
man nur noch Preßluft gegen den Stößel 186 strömen zu lassen, um alle Flaschenhälse
durch die Klauen 192 fest zu ergreifen und sie für einen Überführungsvorgang entsprechend
der Bewegung der Traverse 116 bereit zu machen. Wenn die Traverse dann über dem
Tisch 27 heruntergesenkt wird, veranlaßt das Nachlassen des Luftdrucks die Überführungsvorrichtung,
die Flaschen auf dem Tisch abzusetzen.
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Wenn eine Flasche größer ist als gewöhnlich oder durch einen Fremdkörper
innerhalb der Kiste ungewöhnlich hoch steht, kann es vorkommen, daß eine Einheit
185 während des Aufuahmevorganges kurzzeitig nach oben geschoben wird. Viele Flaschenkästen
besitzen
enge Abteile, oder es befinden sich klebrige Substanzen in ihnen, so daß es vorkommen
kann, daß die Flaschen nur schwer aus der I(iste herausgezogen werden können. Aus
diesem Grunde ist, um das Aufheben einer Kiste odler der in manchen Kisten verwendeten
Trennwände zu verhindern, ein Abstreifmechnismus vorgesehen, der jetzt beschrieben
werden soll.
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Ein Abstreifrahmen 200, der in seiner Größt den äußeren Abmessungen
einer Kiste entspricht (s. Fig. 1, 6 und 8), enthält ein Gitter von Trennwan4 abstreifern
201 und wird durch die Abstreiferführungsstangen 202 und 203 gesteuert. Diese sind
in Gleitlagern 204 geführt. die außen an den Seiten platten 175 und 176 sitzen.
Auf das obere Ende der Stangen ist ein Joch 205 aufgeschraubt. in dessen Mittelpunkt
eine Kolbenstange 206 befestigt ist. Diese Kolbenstange 206 führt nach der pneumatiscll
g.esteuerten Zylinder- und Kolbenvorrichtung 207, die von der Traverse 116 gehalten
wird, wie am deut lichsten aus Fig. 6 ersichtlich ist.
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Die Zylindervorrichtung 207 hat eine zweifache Aufgalie und wird
durch das doppeltwirkende Luftdruckventil. 208, das an der Traverse 116 befestigt
ist. gesteuert. Dabei liegt der Ventilhebel 209 mit seiner Rolle auf der Rurvenrippe
210. die neben der eine Gleitbahn 217 an der Innenseite des einen bewegbarell Rahmens
110 befestigt ist. Wenn sich die Traverse 116 heruntersenkt, läuft der Ventilhebel209
auf der Kurvenrippe 210 entlang, und es tritt Druckluft so in den Zylinder 207 ein,
daß der Abstreifrahmen auf die Kiste heruntergedrückt wird und sie festhält, während
die Überfiihrungsvorrichtung die Flaschen aus der Kiste zieht, Während dann die
Traverse in ihre obere Stellung zurückkehrt, gleitet der Ventilhehel 209 von der
Kurvenrippe herunter, und die Luft strömt aus dem Zvlinder 207 aus. Gleichzeitig
wird neue Luft unterhalb des Kolbens in den Zylinder >,ehlasell. mid diese drückt
das Joch 205 nach oben, so daß die Anstreifvorri chtuiig von der Kiste bern ute
rgezogen und in eine Lage gebracht wird, in der sie die Flaschen auf dem Tisch 27
nicht umwirft, während die Kiste inzwischen aus dem Entlader herausgeführt wird.
Der für den Zylinder 207 benötigte Luftdruck ist verhältnismäßig gering, da er nur
das Festhalte der Kisten bewirken muß.
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Die zeitlich richtige Auslöstulg der puenmatisch gesteuerten Grei
ferfinger in den tSberführungsvorrichtungen erfolgt durch ein Druckluftventil 215.
das neben der auf der VCielle 45 sitzenden Kurvenscheibe 47 angebracht ist (s. Fig.
4). Man erkennt, daß der Umfang dieser Kurvenscheibe zur Hälfte erhaben ausgebildet
ist. während die andere Hälfte tiefer liegt so daß der das Ventil 215 steuernde
Kurvenabtaster 216 das Ventil während einer halben Umdrehung der Kurvenscheibe geöffnet
hält und es während der anderen Umdrehungshälfte schließt. Wenn das Ventil offen
ist, läßt es Druckluft durch entsprechende Druckröhrenverbindungen aus dem Druckgefäß
165 nach dem Druckluftvielfachstück 195 für die Uberführungsvorrichtungen strömen,
und die Greiferfinger werden dann geschlossen. um die überzufüllrellden Flaschen
festzuhalten. Wenn das Ventil geschlossen ist. strömt die Luft aus dem 'idfachstück
aus, und die Klauen öffnen sich. Die zum Tisch 27 übergeführten Flaschen werden
dann auf diesem abgesetzt, Das Ventil bleibt geschlossen, bis die Uberführungsvorrichtung
wieder in der richtigen Stellung steht, um einen anderen Satz Flaschen aus einer
durch das Plazierungstransportballd neu beraiigeführten Kiste aufzugreifen.
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Nach der Erfindung sind am Auslieferungsende des Transporttisches
27 nicht nur die Abteilungen dargestellt, in welche die Flaschengruppe verteilt
und eingeführt wird, sondern es ist als Beispiel auch ein besonderer Mechanismus
gezeigt, der die Flaschen in eine Flaschenwaschmaschine, die der Entlader bedient,
weitergibt. Fig. 3 zeigt zwei hin- und herbewegte Zwischenglieder 220 und 221, die
eine Verbindung zwischen Flaschenwaschmaschine und Kistenentlader herstellen. Das
Zwischenglied 220 ist mittels eines Sicherheitsauslösemechanismus 224 an dem Schwenkarm
222 befestigt, der auf der Schwenkwelle 223 sitzt.
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Wie in Fig. 5 gezeigt, ist die Schwenkwelle 223, die durch die Seitenrahmeuplatte
führt, unterhalb jeder Abteilung mit einer Ausstoßplatte 225 versehen, die fast
auf der Welle befestigt ist und mit ihr geschwenkt wird. Von der Ausstoßplatte 225
steht eine Ausstoßfingereinheit nach oben, und die durch die Welle 223 bewirkte
hin- und hergehende Bewegung der Ausstoßplatte bewegt die in einem Schlitz 224 geführte
Ausstoßfingereinheit dergestalt, daß jeweils eine Flasche in die Taschen 43 der
Flaschenwaschmaschine geschoben wird. In dem Augenblick, in dem der Ausstoß finger
226 diesen Ausstoßvorgang beginnt, ruht die Flasche in liegender Stellung, wie bei
227 in Fig. 5 gezeigt. In diese liegende Stellung wird die Flasche durch eine Kippvorrichtung
228 gebracht, deren Form deutlich aus Fig. 5 zu erkennen ist und die auf der Welle
229 sitzt, deren hin- und lierdrehende Bewegung durch das obenerwähnte Zwischenglied
221, mit dem sie verbunden ist, bewirkt wird; auf diese Weise wird jede Flasche,
die durch den Fördertisch in die Kippvorrichtung 228 gelangt, durch diese in eine
liegende Stellung gebracht und schließlich durch die Fingereinheiten 226 in die
Flaschenwaschmaschine befördert. Ein Anhaltefinger 230, der auf dem um den Drehpunkt
232 beweglichen Anhaltefingerhebel 231 sitzt, schwingt in Zeitabständen, die auf
die Bewegung des Ausstoßfingers 226 abgestimmt sind, so hin und her, daß er das
Fortschreiten einer Reihe Flaschen, die in die ihm zugeordnete Abteilung einlaufen,
entsprechend aufhält. so daß keine Flaschen nach der Kippvorrichtung hin gelangen
können, so lange diese eine Kippbewegung ausführt. Nachdem die Kippvorrichtung ihre
Flaschen abgegeben und wieder die aufrechte Lage eingenommen hat. so daß sie zur
Aufnahme der nächsten Flasche bereit ist, wird der Anhaltefinger durch den ihn steuernden
Hebel 231 heruntergezogen, und eine andere Flasche kann in die Kippvorrichtung hineingeschoben
werden, Auf die oben beschriebene Weise werden die vom Transporttisch 27 beförderten
Flaschen ihrer endgültigen Bestimmung zugeführt. und es geht klar hieraus hervor,
daß der eigentliche Zweck des Transporttisches und seiner verschiedenen Teile darin
besteht, die Flaschenreihen in die dafür vorgesehene Abteilungen zu bringen.
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Die sich periodisch wiederholenden Arbeitsvorgänge des Kistenentladers
nach der Erfindung und der zeitliche Ablauf der Arbeitsvorgänge ist wie folgt: Angenommen,
daß sich auf der Transportbahn 25 keine Kisten befinden, aber der Motor 56 bereits
läuft. so daß eine Folge von Flaschenkisten auf die Eingangstransportbahn gelangt
ist, so wird die erste Kiste gegen die Querstange 55 gerückt, die einen Teil der
Plazierungstransportbahn 25 bildet. Da jedoch die Transportbahn 25 noch nicht in
Tätigkeit ist, werden die im Einlauf befindlichen Kisten dort trotz des durch die
Eingangstransportbahnketten auf sie ausgeübten Schubes festgehalten.
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Wenn jetzt die Flaschenwaschmaschine. die von dem Entlader bedient
wird, zu laufen beginnt, so setzt die Kette 160 die Welle 162 in Bewegung, und der
Kistenentlader beginnt seine Tätigkeit. Jedoch werden keine Kisten auf die Transportbahn
25 geschoben, bis die Auslösenase 79 auf der Kurvenscheibe 47 den Rollenhebel 80
des Schalters 81 bewegt. Dann wird der Motor 70 betätigt und läuft weiter, bis zwei
Kisten 35 durch die Querstangen 55 vorwärts geschoben und plaziert worden sind.
Der Motor 70 bleibt stehen, damit die Kisten plaziert werden, sobald ein mit einer
Anschlagnase versehenes Kettenglied 87 den Hebel 88 des im Haltestromkreis liegenden
Schalters 86 bewegt. Diese Kettenglieder mit Anschlagnase sind in diesem Entlader
in solchen Abständen an der Kette angebracht. daß während jedes der periodischen
Arbeitsvorgänge zwei Kisten vorwärts geschoben und plaziert werden.
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Der Vorschub durch die Transportbahil25 erfolgt genügend schnell,
um zwei Kisten zu plazieren. während der Überführungsmechanismus seinen Arbeitsgang
vollendet, was natürlich zur Folge hat, daß leere Kisten von der Transportbahn herunter
und auf die Gleitbahn auf der rechten Seite des Entladers weitergeschoben werden
(s. Fig. 1). Die plazierten Kisten dagegen bleiben in der Entladestellulig. bis
die Auslösenase 79 wieder den Schalter 81 schließt. und während dieser Zeit steuert
und treibt das Kurven scheibennockenrad 46, das auf derselben Welle 45 sitzt wie
die Kurvenscheibe 47, die Überführungsvornchtnng so an, daß sie die plazierten Kisten
entleert.
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In der Arbeitsphase, die jetzt besprochen werden soll. hat die Plazierungstransportbahn
gerade ihre ersten beiden Kisten herangeführt, nachdem die Kurvenscheibe 46 das
Druckluftventil 215 geöffnet hat. Dies veranlaßt die Finger 187 und 188 in den Überführungsvorrichtungen
38 und 39. sich zu schließen, und das große Kurvenscheibennockenrad hat nun begonnen,
die Traverse emporzuheben. Daher wird der Überführungsmechanismus während seines
ersten Arbeitsganges unbeladen arbeiten. Sobald das große Kurvenscheibennockenrad
beginnt, die Traverse 116 herabzusenken, und sobald die lDberführungsvorrichtungen
38 und 39 anfangen. die ersten Ladungen Flaschen aus den Kisten herauszunehmen.
finden folgende Arbeitsvorgänge statt: 1. Der Ventilhebel 209 läuft auf die Kurvenrippe
210 auf und öffnet das Ventil 208. Hierdurch senkt sich der Kistenabstreifrahmen
200 von oben auf die Kiste herunter.
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2. Traverse 116 bringt die Finger 187 und 188 in ihre tiefste Stellung
(einstellbar durch Schraubenbolzen 1198).
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3. Der Kurvenscheibenabtaster 216 gleitet jetzt voll dem erhöhten
Teil der Kurvenscheibe 47 herunter. und das Ventil 215 öffnet sich, wodurch Luft
in die Einheiten 185 einströmt und deren Finger 187 und 188 um die Flaschenhälse
schließt.
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4. Die Traverse hebt sich jetzt infolge des Durchganges der Nockenrolle
137 durch den Teil 153 der Kurvenbahn 150. Der Vertikalbewegungshebel 118 wird nach
oben bewegt und hebt mittels der Zwischenglieder 119 die Traverse.
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5. Während der Aufwärtsbewegung der Traverse 116 und während die
Üherführungsvorrichtungen die Flaschen hochheben. drücken die Abstreifrahmen weiter
auf die Kisten, bis die Traverse sich ihrer höchsten Stellung nähert. Dann verläßt
der Ventil-
hebel 209 die Kurvenrippe 210, und das Ventil 208 läßt Luft in die doppeltwirkendien
Einheiten 207 strömen, so daß die Abstreifvorrichtungen abgehoben werden.
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6. Die Kurvenrolle 124 hat sich in dem Stillstand bedingenden Teil
123' der Kurvenbahn 123. die auf der Innenseite des großen Nockenrades angebracht
ist, bewegt, während die Traverse 116 heruntergesenkt und wieder emporgehoben wurde.
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Danach führt nun das Ansteigen dieser Kurvenbahn die Parallelogrammarme
in ihrer senkrechten Ebene nach oben und hebt die Traverse zurück in die in Fig.
4 gezeigte Stellung.
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7. Die Parallelogrammarme bewegen sich etwas über ihre Mittelachse
hinaus, und die Verbindungsstücke 119 überschreiten ebenfalls die Mittellinie, wenn
die Traverse nach hinten geführt wird.
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Dadurch bewegen sich die Uberführungsvorrichtungen ein wenig nach
unten. wenn sie die hintere Endstellung erreichen.
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8. Der Kurvenabtaster 216 läuft jetzt auf den erhöhten, außen gelegenen
Teil der Kurvenscheibe 47 hinauf, und das Ventil 215 schließt sich. Die Druckluft
in den Einheiten 185 wird abgelassen, und die Federn 193 öffnen die Finger, so daß
die Flaschen auf den Transporttisch 27 fallen.
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9. Nun veranlaßt der kurze, schnelle Anstieg der Kurvenbahn 150 bei
152 die Traverse, die Überführungsvorrichtungen über die abgesetzten Flaschen emporzuheben.
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10. Kurz nachdem die Flaschen abgesetzt wurden, bewegt die Auslösenase
79 erneut den Auslösearm 80, und das Plazierungstransportband 25 beginnt erneut,
einen Arbeitsgang um ein anderes Paar Kisten 35 zu plazieren.
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11. Die Nockenrolle 137 läuft in dem Stillstand verursachenden Teil
der Kurvenbahn 150 weiter, so daß die Traverse hochgestellt bleibt, bis sie in ihre
vordere Stellung zurückgekehrt ist.
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12. Während die Traverse hochgestellt bleibt, läuft die Nockenrolle
124 in der Richtung auf die Nahe des Zahnrades 46 hin zurück und die Parallelogrammarme
führen die Traverse wieder in ihre vordere Stellung.
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13. Die Traverse steht nun wieder über der Transportbahn 25. und der
Arbeitsvorgang ist beendet.
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In der Zwischenzeit haben die Gruppenketten die Flaschen auf dem
Transporttisch verteilt. Jede Fláschengruppe hat die Neigung, geradeaus nach hinten
zu laufen; aber wenn sich Flaschen vor den einzelnen Abteilungen sammeln, so veranlaßt
sie der im einzelnen auf sie ausgeübte unterschiedliche Schub, der durch die unter
ihnen herlaufenden Ketten auf sie wirkt, nach einer Seite hin auszuweichen, auf
der eine geringe Flaschendichte herrscht.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß durch die Kombination der Parallelogrammarme
und Vertikalhebel zur Führung und Bewegung der Traverse 116 eine stillstandlose
Endstellung der Traverse bei ihrer Bewegung zum Auslieferungsende des Tisches hin
erzielt wird. Das Ergebnis ist ein leichtes. stoßfreies Absetzen der Flaschen ohne
merkbare Erschütterung des ganzen Mechanismus.
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Das Ventil 209 ist so gebaut, daß der Druck in den Einheiten 185
sofort nachläßt, wenn es geschlossen ist.
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Wie in Fig. 21 angedeutet. befindet sich außerdem ein Nadelventil
277 in den nach der doppeltwirkenden Zylinder- und Kolbenanordnung führenden Luftdruckleitungen.
so daß die Anstreifvorrichtungen nur langsam
auf die Kistenrahmen
herabgesenkt werden. Der Luftdruck ist aber trotzdem genügend groß, um das die Trennwände
haltende Gitter tief in die Kiste hineinzupressen. Infolge der Form der die Trennwände
haltenden Enden des Gitters wird die Kiste, wenn nötig, während dieses Vorganges
verschoben, wodurch eine ungefähre Ausrichtung der Flaschen in bezug auf die Greiferfinger
erreicht wird.