DE1026888B - Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff - Google Patents

Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff

Info

Publication number
DE1026888B
DE1026888B DEG17523A DEG0017523A DE1026888B DE 1026888 B DE1026888 B DE 1026888B DE G17523 A DEG17523 A DE G17523A DE G0017523 A DEG0017523 A DE G0017523A DE 1026888 B DE1026888 B DE 1026888B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
neutrons
graphite
carbon
molded bodies
parallel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG17523A
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Greiner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GRAPHITWERK KROPFMUEHL AG
Original Assignee
GRAPHITWERK KROPFMUEHL AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEG8053A external-priority patent/DE1021514B/de
Application filed by GRAPHITWERK KROPFMUEHL AG filed Critical GRAPHITWERK KROPFMUEHL AG
Priority to DEG17523A priority Critical patent/DE1026888B/de
Publication of DE1026888B publication Critical patent/DE1026888B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C5/00Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator
    • G21C5/12Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator characterised by composition, e.g. the moderator containing additional substances which ensure improved heat resistance of the moderator
    • G21C5/126Carbonic moderators
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHES
Gegenstand der Hauptpatentanmeldung sind kompakte Formkörper aus Kohlenstoff, die aus hochreinem kristallinem Schuppengraphit bestehen und vorzugsweise zur Bremsung und Reflexion von Neutronen dienen. Sie lassen sich unter anderem dadurch gewinnen, daß die Schuppen des als Ausgangsmaterial verwendeten Schuppengraphitpulvers durch Pressung unter hohem Druck (etwa von der Größenordnung 104 kg/cm2) oberflächlich zum Fließen gebracht und miteinander verschweißt werden.
Es ist die Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, daß die Herstellung dieser Graphitpreßlinge bereits bei wesentlich niedrigeren Drücken (von beispielsweise 3000 bis 5000 kg/cm2) möglich wird, wenn man von der Tatsache Gebrauch macht, daß sich die Gitterschichten der kristallinen Graphitschuppen besonders leicht durch einen in Richtung der Schichtebenen wirkenden Druck gegeneinander verschieben lassen. Auf diesem Verhalten beruht bekanntlich die hervorragende Schmierfähigkeit des kristallinen Schuppengraphits.
Zur Durchführung der Erfindung sind verschiedene technische Wege gangbar. Ihre Voraussetzung ist die Verwendung von parallel orientierteti Graphitschuppen.
Beispiel 1
Ein grobes Pulver aus hochreinem Schuppengraphit, dessen plättcheuförmige Einzelteilchen in einer Preßmatrize mit quadratischem Querschnitt waagerecht parallel gelagert sind, wird durch lotrechten Druck zu einem mäßig dichten, würfelförmigen Körpier vor verpreßt: dieser wird sodann herausgenommen und genau passend in der Weise wieder in die Matrize eingesetzt, daß die parallel orientierten, verhältnismäßig lose aneinanderhaftenden Graphitschuppen nunmehr senkrecht stehen. Darauf wird der Formling, wie üblich, mit lotrechtem Druck fertiggepreßt, wobei sich die Graphitschuppen ineinander verkeilen und schmierend miteinander verschweißen. Diese Preßmethode läßt sich mannigfaltig abändern. So kann man etwa eine Preßmatrize (z. B. quadratischen oder rechteckigen Querschnitts) benutzen, welche mittels eines zweiten Preßstempels auch die Anwendung eines waagerechten Druckes zuläßt. Der wie oben durch lotrechten Druck hergestellte Vorpreßling braucht dann nicht zwischendurch aus der Matrize entnommen und umgedreht zu werden, sondern kann mit dem zweiten, waagerecht geführten Stempel sogleich weiterverpreßt werden.
Beispiel 2
Zwischen der abgeschrägten Stirnfläche eines lotrecht arbeitenden Preßstempels und dem gleichsinnig Für atomtechnische Zwecke
dienende Formkörper aus Kohlenstoff
Zusatz zur Patentanmeldung G 8053 VIIIc/21 g
(Auslegesdirift 1 021 514)
ίο Anmelder:
Graphitwerk Kropfmühl
Aktiengesellschaft,
München 2, Max-Joseph-Str. 2
Herbert Greiner, Kropfmühl über Passau,
ist als Erfinder genannt worden
abgeschrägten Boden einer Preßmatrize werden waagerecht parallel gelagerte Graphitschuppen einem (hier schräg wirkenden) Druck ausgesetzt, der sie etwas aufeinandergleiten läßt und schmierend miteinander verschweißt.
Beispiel 3
Ein stark verdichteter Preßling aus waagerecht parallel gelagerten Graphitschuppen wird gegen eine waagerechte Unterlage mit geeignetem Druck angepreßt und auf ihr gleitend oder drehend tevvegt, so daß ständig neue Schichten Graphitschuppen abgestreift werden und allmählich ein kompakter »Schmierung« entsteht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist fernerhin die weitere Ausgestaltung der Sondereffekte, die sich mit einkristallähnlichen (d. h. aus parallel orientierten Graphitschuppen bestehenden) Graphitkörpern auf Neutronen ausüben lassen.
In der Patentschrift der Hauptpatentanmeldung wurden bereits spezielle Richtwirkungen beschrieben.
Diese können naturgemäß auch mit den nach obigen Beispielen 1 bis 3 hergestellten Formkörpern erzielt werden.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß sich mit einkristallähnlichen Graphitkörperu auch sehr eigenartige und kennzeichnende Bremseffekte hervorrufen lassen. Infolge der extremen Strukturanisotropie des Graphitschichtengitters (Massenanhäufung in den Gitterebenen, Massenleere zwischen den weit voneinander entfernten Gitterebenen) wirken die kristallinen Gra-
709 957/362
phitschuppen verschieden stark bremsend auf Neutronen ein, die aus verschiedenen Richtungen in sie eindringen. Es kann nun die gesamte Bremsmatrix des Atombrenners in paralleler Schichtung aus solchen Quasi-Einkristallen aufgebaut werden. In dieser Bremsmasse ist, wie üblich, in geeigneten Abständen das aktive Material angeordnet, welches beispielsweise aus Uran oder Uranverbindungen in natürlichem oder angereichertem Isotopenverhältnis (U 235, U 238) besteht und im festen, flüssigen, gelösten oder suspendierten Zustand vorliegt. Von.den unvermeidlichen Verlusten abgesehen, treffen die bei der Kernspaltung nach allen Richtungen des Raumes ausgeschleuderten Neutronen auf die benachbarten Uranmassen, und zwar wegen der anisotropen S trukturierung der zwischengeschalteten Bremsmasse im statistischen Endergebnis mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Sie fallen als langsame (thermische) Neutronen ein, wenn sie überwiegend senkrecht oder schräg zu den Gitterebenen ihren Weg durch die einkristallähnliche Bremsmatrix genommen und folglich wegen zahlreicher Zusammenstöße mit den Kohlenstoffatomen eine starke Abbremsung erfahren haben, und als mittelschnelle (epithermische) Neutronen, wenn sie zufälligerweise hauptsächlich durch die massenleeren Räume zwischen den Gitterebenen hindurchgefiogen und deshalb weniger stark abgebremst worden sind. Die langsamen Neutronen spalten die U-235-Atome und erhalten die Kettenreaktion aufrecht, die mittelschnellen Neutronen dagegen verwandeln die U-238-Atome in Plutonium, d.h. also in neues spaltbares Material. Auch der U-233-Thorium-Zyklus und ähnliche Umwandlungsvorgänge sind nach dem gleichen Prinzip möglich. Somit läßt sich der Ümwandlungs- bzw. Brutprozeß in der Betriebsweise und mit allen technischen Vorteilen eines »langsamen Reaktors« durchführen; insbesondere wenn die Schlacken der Kernspaltung ständig beseitigt werden. Falls man den Umwandlungsfaktor auf »1« einstellt, also ebenso viel Spaltmaterial erzeugt wie verbraucht, ergibt sich eine besonders hohe Wirtschaftlichkeit der beschriebenen Anlage dadurch, daß die Umwandlungsprodukte (z. B. Pu oder U 233) zum Eigenverbrauch in den Brennstoffelementen des Reaktors verbleiben können und nicht, wie beim Vorliegen eines gesonderten Brutmantels in schnellen Reaktoren, in kostspieligen Verfahren abgetrennt und weiterverarbeitet werden müssen. Die einkristallähnlicheti Graphitkörper können beim Zusammenbau der Bremsmatrix gegebenenfalls auch in Kombination mit Formkörpern aus regellos gelagerten Graphitschuppen oder aus Kunstgraphit zur Anwendung kommen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von kompakten, für atomtechnische Zwecke dienenden Formkörpern aus kristallinem Schuppengraphit nach Patentanmeldung G 8053 VIIIc/21g, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel orientierten hochreinen Graphitschuppen durch einen in Richtung der Schichtebenen oder schräg zu ihnen wirkenden Druck gleitend und schmierend miteinander verschweißt werden.
2. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Formkörper zur Ausübung von Richteffekten auf Neutronen.
3. Verwendung von Formkörpern mit parallel orientierten Graphitschuppen zur Ausübung von anisotropen Bremswirkungen auf Neutronen.
© 709 957/362 3.58
DEG17523A 1952-01-30 1955-02-15 Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff Pending DE1026888B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG17523A DE1026888B (de) 1952-01-30 1955-02-15 Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG8053A DE1021514B (de) 1952-01-30 1952-01-30 Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff
DEG17523A DE1026888B (de) 1952-01-30 1955-02-15 Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1026888B true DE1026888B (de) 1958-03-27

Family

ID=25977995

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG17523A Pending DE1026888B (de) 1952-01-30 1955-02-15 Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1026888B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1903344B1 (de) * 1969-01-23 1971-02-04 Dow Chemical Co Verfahren zur Herstellung verdichteter Graphitgegenstaende

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1903344B1 (de) * 1969-01-23 1971-02-04 Dow Chemical Co Verfahren zur Herstellung verdichteter Graphitgegenstaende

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE902282C (de) Verfahren zur Stabilisierung einer Energieerzeugungseinrichtung
DE69632070T2 (de) Spalt-brut-kernreaktor
DE1187744B (de) Fuer einen Siedereaktor mit einem neutronenmoderierenden Kuehlmittel bestimmtes Brennstoffelement
DE1417722A1 (de) Verfahren zur Ausnutzung der Energie von Spaltbruchstuecken aus der Kernspaltung von spaltbarem Material fuer die Durchfuehrung von chemischen Umwandlungen sowie Kontaktmaterialkoerper dafuer
DE1227163B (de) Verfahren zur Herstellung einer Kernbrennstoff-dispersion in einem Matrixkoerper sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE1266890B (de) Schneller Atomkernreaktor grosser Abmessung
DE2819734C2 (de) Kernreaktor
DE2401293C2 (de)
DE2401294A1 (de) Keramische kernbrennstoff-pellets und verfahren zu ihrer herstellung
DE2713108A1 (de) Verfahren zur herstellung von keramischem plutonium-uran-kernbrennstoff in form von sinterpellets
DE1564004B1 (de) Verfahren zur brennstoffbeschickung eines kernreaktors sowie kernreaktor zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE1026888B (de) Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff
US3823067A (en) Shaped nuclear fissionable bodies
DE60205546T2 (de) Ein MOX-Kernbrennstabbündel für einen thermischen Kernreaktor
DE2527095A1 (de) Verfahren zur herstellung von metallkarbid enthaltenden mikrokuegelchen aus metallbeladenen harzperlen (kugeln)
DE1106884B (de) Verfahren zum Betrieb einer Gruppe von Kernreaktoren
DE2527093A1 (de) Verfahren zur herstellung von metallkarbid enthaltenden mikrokuegelchen aus metallbeladenen harzperlen
DE1021514B (de) Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff
AT209452B (de) Aus einem oder mehreren Formkörpern bestehende Brennstoffelemente für Kernreaktoren
DE2211038A1 (de) Brennstoffeinheit für Kernreaktoren
AT211925B (de) Urandioxydteilchen enthaltender Kernbrennstoff
DE2941878C2 (de) Brennelement für Materialtest- und Forschungsreaktoren
DE1814746A1 (de) Kernreaktor-Brennstoffelement
DE3047961C2 (de) Verfahren zum Regeln und Abschalten eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente
DE2408926A1 (de) Vergleichmaessigung des fliessens von kugeln im kugelhaufenreaktor