DE1026888B - Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff - Google Patents
Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus KohlenstoffInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C5/00—Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator
- G21C5/12—Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator characterised by composition, e.g. the moderator containing additional substances which ensure improved heat resistance of the moderator
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Description
DEUTSCHES
Gegenstand der Hauptpatentanmeldung sind kompakte Formkörper aus Kohlenstoff, die aus hochreinem
kristallinem Schuppengraphit bestehen und vorzugsweise zur Bremsung und Reflexion von Neutronen
dienen. Sie lassen sich unter anderem dadurch gewinnen, daß die Schuppen des als Ausgangsmaterial
verwendeten Schuppengraphitpulvers durch Pressung unter hohem Druck (etwa von der Größenordnung
104 kg/cm2) oberflächlich zum Fließen gebracht und
miteinander verschweißt werden.
Es ist die Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, daß die Herstellung dieser Graphitpreßlinge bereits
bei wesentlich niedrigeren Drücken (von beispielsweise 3000 bis 5000 kg/cm2) möglich wird, wenn man
von der Tatsache Gebrauch macht, daß sich die Gitterschichten der kristallinen Graphitschuppen besonders leicht durch einen in Richtung der Schichtebenen wirkenden Druck gegeneinander verschieben
lassen. Auf diesem Verhalten beruht bekanntlich die hervorragende Schmierfähigkeit des kristallinen
Schuppengraphits.
Zur Durchführung der Erfindung sind verschiedene technische Wege gangbar. Ihre Voraussetzung ist die
Verwendung von parallel orientierteti Graphitschuppen.
Ein grobes Pulver aus hochreinem Schuppengraphit, dessen plättcheuförmige Einzelteilchen in
einer Preßmatrize mit quadratischem Querschnitt waagerecht parallel gelagert sind, wird durch lotrechten
Druck zu einem mäßig dichten, würfelförmigen Körpier vor verpreßt: dieser wird sodann herausgenommen
und genau passend in der Weise wieder in die Matrize eingesetzt, daß die parallel orientierten,
verhältnismäßig lose aneinanderhaftenden Graphitschuppen nunmehr senkrecht stehen. Darauf wird der
Formling, wie üblich, mit lotrechtem Druck fertiggepreßt, wobei sich die Graphitschuppen ineinander
verkeilen und schmierend miteinander verschweißen. Diese Preßmethode läßt sich mannigfaltig abändern.
So kann man etwa eine Preßmatrize (z. B. quadratischen oder rechteckigen Querschnitts) benutzen,
welche mittels eines zweiten Preßstempels auch die Anwendung eines waagerechten Druckes zuläßt. Der
wie oben durch lotrechten Druck hergestellte Vorpreßling braucht dann nicht zwischendurch aus der Matrize
entnommen und umgedreht zu werden, sondern kann mit dem zweiten, waagerecht geführten Stempel
sogleich weiterverpreßt werden.
Zwischen der abgeschrägten Stirnfläche eines lotrecht arbeitenden Preßstempels und dem gleichsinnig
Für atomtechnische Zwecke
dienende Formkörper aus Kohlenstoff
dienende Formkörper aus Kohlenstoff
Zusatz zur Patentanmeldung G 8053 VIIIc/21 g
(Auslegesdirift 1 021 514)
(Auslegesdirift 1 021 514)
ίο Anmelder:
Graphitwerk Kropfmühl
Aktiengesellschaft,
München 2, Max-Joseph-Str. 2
München 2, Max-Joseph-Str. 2
Herbert Greiner, Kropfmühl über Passau,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
abgeschrägten Boden einer Preßmatrize werden waagerecht parallel gelagerte Graphitschuppen einem
(hier schräg wirkenden) Druck ausgesetzt, der sie etwas aufeinandergleiten läßt und schmierend miteinander
verschweißt.
Ein stark verdichteter Preßling aus waagerecht parallel gelagerten Graphitschuppen wird gegen eine
waagerechte Unterlage mit geeignetem Druck angepreßt und auf ihr gleitend oder drehend tevvegt, so
daß ständig neue Schichten Graphitschuppen abgestreift werden und allmählich ein kompakter
»Schmierung« entsteht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist fernerhin die weitere Ausgestaltung der Sondereffekte, die
sich mit einkristallähnlichen (d. h. aus parallel orientierten Graphitschuppen bestehenden) Graphitkörpern
auf Neutronen ausüben lassen.
In der Patentschrift der Hauptpatentanmeldung wurden bereits spezielle Richtwirkungen beschrieben.
Diese können naturgemäß auch mit den nach obigen Beispielen 1 bis 3 hergestellten Formkörpern erzielt
werden.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß sich mit einkristallähnlichen Graphitkörperu auch sehr eigenartige
und kennzeichnende Bremseffekte hervorrufen lassen. Infolge der extremen Strukturanisotropie des Graphitschichtengitters
(Massenanhäufung in den Gitterebenen, Massenleere zwischen den weit voneinander
entfernten Gitterebenen) wirken die kristallinen Gra-
709 957/362
phitschuppen verschieden stark bremsend auf Neutronen
ein, die aus verschiedenen Richtungen in sie eindringen.
Es kann nun die gesamte Bremsmatrix des Atombrenners in paralleler Schichtung aus solchen
Quasi-Einkristallen aufgebaut werden. In dieser Bremsmasse ist, wie üblich, in geeigneten Abständen
das aktive Material angeordnet, welches beispielsweise aus Uran oder Uranverbindungen in natürlichem
oder angereichertem Isotopenverhältnis (U 235, U 238) besteht und im festen, flüssigen, gelösten oder
suspendierten Zustand vorliegt. Von.den unvermeidlichen
Verlusten abgesehen, treffen die bei der Kernspaltung nach allen Richtungen des Raumes ausgeschleuderten
Neutronen auf die benachbarten Uranmassen, und zwar wegen der anisotropen S trukturierung
der zwischengeschalteten Bremsmasse im statistischen Endergebnis mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Sie fallen als langsame (thermische) Neutronen ein, wenn sie überwiegend senkrecht oder schräg zu den
Gitterebenen ihren Weg durch die einkristallähnliche Bremsmatrix genommen und folglich wegen zahlreicher
Zusammenstöße mit den Kohlenstoffatomen eine starke Abbremsung erfahren haben, und als
mittelschnelle (epithermische) Neutronen, wenn sie zufälligerweise hauptsächlich durch die massenleeren
Räume zwischen den Gitterebenen hindurchgefiogen und deshalb weniger stark abgebremst worden sind.
Die langsamen Neutronen spalten die U-235-Atome und erhalten die Kettenreaktion aufrecht, die mittelschnellen
Neutronen dagegen verwandeln die U-238-Atome in Plutonium, d.h. also in neues spaltbares
Material. Auch der U-233-Thorium-Zyklus und ähnliche
Umwandlungsvorgänge sind nach dem gleichen Prinzip möglich. Somit läßt sich der Ümwandlungs-
bzw. Brutprozeß in der Betriebsweise und mit allen technischen Vorteilen eines »langsamen Reaktors«
durchführen; insbesondere wenn die Schlacken der Kernspaltung ständig beseitigt werden. Falls man den
Umwandlungsfaktor auf »1« einstellt, also ebenso viel Spaltmaterial erzeugt wie verbraucht, ergibt sich eine
besonders hohe Wirtschaftlichkeit der beschriebenen Anlage dadurch, daß die Umwandlungsprodukte (z. B.
Pu oder U 233) zum Eigenverbrauch in den Brennstoffelementen des Reaktors verbleiben können und
nicht, wie beim Vorliegen eines gesonderten Brutmantels in schnellen Reaktoren, in kostspieligen Verfahren
abgetrennt und weiterverarbeitet werden müssen. Die einkristallähnlicheti Graphitkörper können
beim Zusammenbau der Bremsmatrix gegebenenfalls auch in Kombination mit Formkörpern aus
regellos gelagerten Graphitschuppen oder aus Kunstgraphit zur Anwendung kommen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von kompakten, für atomtechnische Zwecke dienenden Formkörpern
aus kristallinem Schuppengraphit nach Patentanmeldung G 8053 VIIIc/21g, dadurch gekennzeichnet,
daß die parallel orientierten hochreinen Graphitschuppen durch einen in Richtung
der Schichtebenen oder schräg zu ihnen wirkenden Druck gleitend und schmierend miteinander verschweißt
werden.
2. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Formkörper zur Ausübung von Richteffekten
auf Neutronen.
3. Verwendung von Formkörpern mit parallel orientierten Graphitschuppen zur Ausübung von
anisotropen Bremswirkungen auf Neutronen.
© 709 957/362 3.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG17523A DE1026888B (de) | 1952-01-30 | 1955-02-15 | Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG8053A DE1021514B (de) | 1952-01-30 | 1952-01-30 | Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff |
DEG17523A DE1026888B (de) | 1952-01-30 | 1955-02-15 | Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1026888B true DE1026888B (de) | 1958-03-27 |
Family
ID=25977995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG17523A Pending DE1026888B (de) | 1952-01-30 | 1955-02-15 | Fuer atomtechnische Zwecke dienende Formkoerper aus Kohlenstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1026888B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1903344B1 (de) * | 1969-01-23 | 1971-02-04 | Dow Chemical Co | Verfahren zur Herstellung verdichteter Graphitgegenstaende |
-
1955
- 1955-02-15 DE DEG17523A patent/DE1026888B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1903344B1 (de) * | 1969-01-23 | 1971-02-04 | Dow Chemical Co | Verfahren zur Herstellung verdichteter Graphitgegenstaende |
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