DE1106884B - Verfahren zum Betrieb einer Gruppe von Kernreaktoren - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer Gruppe von Kernreaktoren

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DE1106884B
DE1106884B DEU4796A DEU0004796A DE1106884B DE 1106884 B DE1106884 B DE 1106884B DE U4796 A DEU4796 A DE U4796A DE U0004796 A DEU0004796 A DE U0004796A DE 1106884 B DE1106884 B DE 1106884B
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Samuel Untermyer
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    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C19/00Arrangements for treating, for handling, or for facilitating the handling of, fuel or other materials which are used within the reactor, e.g. within its pressure vessel
    • G21C19/20Arrangements for introducing objects into the pressure vessel; Arrangements for handling objects within the pressure vessel; Arrangements for removing objects from the pressure vessel
    • G21C19/205Interchanging of fuel elements in the core, i.e. fuel shuffling
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer Gruppe von #D2O-moderierten heterogenen Kernreaktoren, die mit natürlichem Uran als Brennstoff betrieben werden. Es dient dazu, die durch thermische Neutronen spaltbare Komponente des Brennstoffes mehr als bisher nutzbar zu machen.
Die meisten gegenwärtig errichteten oder im Planungsstadium befindlichen Reaktoren verwenden Uran als Brennstoff. Bekanntlich stellt das Uranisotop 235U, das durch thermische Neutronen spaltbar ist, das aktive Material in Kernreaktoren dar. Dieses Isotop ist in natürlichem Uran in einer Menge von 0,71 % vorhanden.
Mit Uran betriebene Kernreaktoren können mit natürlichem Uran, mit verarmtem Uran oder angereichertem Uran betrieben werden. Verarmtes Uran enthält weniger 235U als natürliches Uran, während angereichertes Uran mehr als dieses enthält.
Für Reaktoren, die mit natürlichem Uran betrieben werden, können entweder Graphit oder Schweres Wasser (D8O) als Moderator verwendet werden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf mit D2O moderierte Reaktoren, weil nur in solchen Reaktoren eine starke Uberschußreaktivität vorliegt, wenn diese mit natürlichem Uran als Brennstoff betrieben werden. Mit D2O moderierte Reaktoren können deshalb auch mit verarmtem Uran als Brennstoff betrieben werden.
Einer der Anwendungszwecke von Kernreaktoren ist die Bestrahlung von Materialien. Auf diese Weise können von allen Elementen — ausgenommen Helium — radioaktive Isotope gebildet werden. Die in Kernreaktoren erzeugten radioaktiven Isotope gewinnen immer größeres technisches Interesse, und zwar gilt dies besonders für die Isotope 3H, 14C, 32P, 35S, 131I, 239Pu und 210Po. Tatsächlich ist jedes beliebige Material, welches durch die Absorption von Neutronen entsteht, ein mögliches Produkt eines Reaktors, der gemäß vorliegender Erfindung betrieben wird. Indessen sind diese Reaktoren hauptsächlich für die Umwandlung von Materialien in Tritium, Polonium und Plutonium wertvoll.
Heterogene Reaktoren, die natürliches Uran als Brennstoff verwenden, werden häufig für die Umwandlung von Isotopen verwendet. In derartigen Reaktoren kann Plutonium für eine spätere Verwendung als Reaktorbrennstoff ausgebrütet werden. Die Brennstoffelemente werden in einem Reaktor eine vorbestimmte Zeit bestrahlt, dann aus dem Reaktor entfernt und zwecks Gewinnung des Plutoniums und der Spaltprodukte aufgearbeitet.
Die Brennstoffelemente müssen aus dem Reaktor lange, bevor das gesamte spaltbare Uranisotop ausgenutzt ist, entfernt werden. Hierfür sind zwei Gründe maßgebend. Erstens häufen sich die Spaltprodukte, die aus einer beträchtlichen Anzahl verschiedener Atomkerne bestehen, im Kern des Reaktors an. Alle diese Atomkerne sind in Verfahren zum Betrieb einer Gruppe
von Kernreaktoren
Anmelder:
United States Atomic Energy Commission, Washington, D. C. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Gaußstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. September 1956
Samuel Untermyer, Atherton, Calif. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
der Lage, Neutronen einzufangen, und stören deshalb den Spaltprozeß. Wenn der Anteil der auf diese Weise verlorengehenden Neutronen zu groß wird, kann die Kettenreaktion nicht mehr aufrechterhalten werden. Zweitens existiert für die nutzbringende Betriebszeit des Reaktors insofern eine Grenze, als ein Punkt erreicht werden kann, an welchem das Plutonium infolge von Spaltung und Einfangprozessen so schnell verlorengeht, wie es sich bildet. Wenn man den Reaktor über diesen Punkt hinaus, betreibt, so führt er nicht mehr zur Erzeugung von weiterem Plutonium.
Deshalb wird das verarmte Uran zwecks Gewinnung von Spaltprodukten und Plutonium aufgearbeitet. Das verbleibende Uran wird wieder zu Brennstoffelementen verformt und zur weiteren Verwendung als Brennstoff in den Reaktor eingesetzt. Dieses Verfahren wird so lange; wiederholt, bis die Masse des Urans nicht mehr eine Kettenreaktion unterhält. In diesem Zeitpunkt wird es. entfernt. Wenn während der ersten Stadien des Betriebs, im Reaktor noch natürliches oder nur wenig verarmtes-Uran anwesend ist, stehen überschüssige Neutronen zur Verfügung. Das ist aber dann nicht mehr der Fall, wenn das Uran stärker verarmt ist. Unter überschüssigen Neutronen sind diejenigen Neutronen zu verstehen, welche] durch einen Regelstab absorbiert werden müssen. Das ist die übliche Art, wie man mit natürlichem Uran beschickte Reaktoren betreibt. Es wurde gefunden, daß das Uran eine Kettenreaktion nicht mehr aufrechterhält, wenn 31 °/„ des in ihm enthaltenen 235U verbraucht sind. Der Brennstoff muß dann verworfen werden, obgleich
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3 4
sein Gehalt an 235U noch 69 % des ursprünglichen Wertes zum Zwecke der Entfernung von Plutonium und von
beträgt. Spaltprodukten aufgearbeitet wird, daß das am stärksten
Eine andere Möglichkeit des Betriebs derartiger Re- an 235U verarmte Uran entfernt wird, daß die Reaktoren
aktoren besteht darin, daß man etwa 6% des Materials erneut mit dem aufgearbeiteten Brennstoff und einer
in jedem Aufarbeitungszyklus verwirft und diesen Verlust 5 frischen Ladung an natürlichem Uran, um den aus dem
durch Zusatz von natürlichem Uran ausgleicht. Die System entfernten Anteil zu ersetzen, beschickt werden
Reaktoren werden auf diese Weise mit verarmtem Ma- und der Kreislauf in der beschriebenen Weise fortgesetzt
terial gefahren, und es stehen keine überschüssigen Neu- wird.
tronen zur Verfügung, so daß die Plutoniumerzeugung je Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme Masseneinheit abgebranntes 235U größer ist. Indessen io auf die Zeichnung beschrieben, welche das Verfahren fahren diese Reaktoren mit verminderter Leistung, und unter Verwendung eines Systems von acht Kernreaktoren 69 °/0 des 235U bleiben wie bei der konventionellen Me- zeigt. Jeder dieser Kernreaktoren ist ein mit natürlichem thode unausgenutzt. Es ist natürlich sehr erwünscht, das Uran betriebener, D2 0-moderierter Reaktor, beispielsspaltbare Isotop in einem größeren Umfang als bisher weise eine solcher, wie er in der USA.-Patentschrift nutzbar zu machen, bevor der Brennstoff verworfen 15 2 708 656 beschrieben ist, und wird bis auf den gleichen werden muß. Abbrand an 235U betrieben.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, werden die Schaffung einer Methode zum Betrieb mehrerer Kern- Reaktoren A und H mit gleichen Mengen an Uran aus reaktoren, die mit natürlichem Uran als Brennstoff be- dem Posten 0 bzw. dem Posten 7 beschickt. Die Postentrieben werden, wobei der 235U-Gehalt des Brennstoffes 20 nummer gibt die Anzahl der Durchgänge des betreffenden mehr als bisher ausgenutzt wird. Postens durch einen Reaktor an. Die kombinierte Be-
Es wurde gefunden, daß eine größere Ausnutzung des Schickung muß genügend Spaltstoff enthalten, um die
235U erreicht werden kann, wenn eine Gruppe oder Reihe Kettenreaktion für eine hinreichend lange Betriebs-
von Reaktoren in ähnlicher Weise betrieben wird wie ein dauer aufrechtzuerhalten. Für einen gegebenen Reaktor
chemisches Gegenstromverfahren. Bei diesem Verfahren 25 kann sich dieser Wert z. B. auf 80 % des in natürlichem
wird Uran mit dem natürlichen 235U-Gehalt, nämlich Uran enthaltenen 238U bzw. einen Absolutgehalt von
0,71%, den beiden Endreaktoren der Reihe im Gegen- 0,57% 235U belaufen. Die Reaktoren B bis G werden
strom zugeführt, während stark an 235U verarmtes Uran natürlich zur gleichen Zeit mit Uranbeschickungen von
von den beiden Enden der Reaktorenreihe abgezogen unterschiedlichem Verarmungsgrad, aber etwa dem
wird. In jedem Reaktor der Reihe enthält die Uran- 30 gleichen Gesamtgehalt an Spaltmaterial betrieben,
beschickung die zum Betrieb des Reaktors für eine hin- Die relative Menge an 285U, die zur Unterhaltung einer
reichend lange Betriebsdauer erforderliche Menge an 235U. Kettenreaktion notwendig ist, kann mathematisch vor
Jede Reaktorbeschickung an Uran setzt sich jedoch aus Beginn des praktischen Betriebes wie folgt bestimmt
zwei Anteilen zusammen, nämlich einem Anteil, der durch werden:
chemische Aufarbeitung des aus dem nächsthöheren Glied 35 pj)a v (natürliches Uran)
der Reaktorenreihe stammenden Urans erhalten wurde,
und einem Anteil, der durch chemische Aufarbeitung des , \ ^q . 2 \2
aus dem nächstniedrigeren Glied der Reaktorenreihe = — ■ — _. . — 1,33
stammenden Urans erhalten wurde. Mit jeder Be- ia\ 4. N i\ Ö5U + 14U " A7b
hk d d btffd Rkt l fh
stamm e . j a 4. a
Schickung wird der betreffende Reaktor so lange gefahren, 40 -"23S (1)
bis ein beträchtlicher Anteil des 235U-Gehalts verbraucht
ist. Dann wird die Beschickung aus den Reaktoren ent- ist, wobei η die mittlere Zahl der schnellen Spaltungs-
fernt, und die beiden Anteile der Beschickung werden ge- neutronen, die infolge des Einfanges eines thermischen
sondert chemisch aufgearbeitet, um die Spaltprodukte Neutrons im Brennstoff emittiert werden, N die Zahl der
und das Plutonium zu entfernen, und dann dem nächst- 45 Atome von 288U bzw. 235U und σα der mikroskopische
höheren bzw. dem nächstniedrigeren Glied der Reaktoren- Absorptionsquerschnitt ist, so gilt für Uran von dem
reihe zugeführt. Der aus dem letzten Reaktor der Reihe Z-fachen Normalgehalt an 235U:
abgezogene Anteil der Uranbeschickung ist so verarmt
an 236U, daß er beim Kombinieren mit der gleichen Menge = ' , (2)
von Uran mit natürlichem 235U-Gehalt, d. h. 0,71 %, 50 650 , 140 -2,75 *
keine Kettenreaktion mehr aufrechterhalten kann. X
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer
Gruppe von #D2O-moderierten heterogenen Kernreak- Nun lautet die 4-Faktoren-Formel K = η sp f, worin
toren, die mit natürlichem Uran als Brennstoff betrieben K der Multiplikationsfaktor ist, η der obigen Definition
werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der 55 entspricht, ε der Spaltungsfaktor der schnellen Spaltung,
Erzielung einer größeren Ausnutzung des 235U-Gehalts p die Wahrscheinlichkeit, einem Resonanzeinfang zu ent-
des natürlichen Urans der erste und n-te Reaktor mit gehen, und f der thermische Wirkungsgrad ist.
gleichen Gewichtsmengen von natürlichem Uran und von Man nimmt an, daß ε p f sich mit der 235U-Konzen-
einem in bezug auf 235U in einem solchen Ausmaß ver- tration nur wenig ändert. Diese Annahme ist in enger
armten Uran beschickt wird, daß sein 23BU-Gehalt das 60 Näherung gerechtfertigt, da, wenn das Uran verarmt ist,
(1— ^("-^-fache des normalen 235U-Gehalts beträgt, ε sehr wenig ansteigt, p wenig abnimmt und f konstant
worin α der Bruchteil des in jedem Reaktor erzielten bleibt. Deshalb bleibt die Größe εp /"innerhalb des hier
836U-Abbrandes darstellt, daß der zweite und (n—l)-te betrachteten Konzentrationsbereiches praktisch konstant.
Reaktor mit gleichen Gewichtsmengen von Uran, welches Deshalb gilt:
den (1— «)-fachen Wert des normalen 235U-Gehalts des 65
natürlichen Urans enthält und mit einem Uran beschickt K$ = Kn —, (3)
wird, dessen 235U-Gehalt das (1—«)(»-2>-fache des nor- ^»
malen Gehalts des natürlichen Urans beträgt, usw. für worin der Index d sich auf die verarmte Konzentration
jeden der n Reaktoren, daß jeder Reaktor bis auf einen und der Index n auf die Konzentration in natürlichem
235U-Abbrand von α betrieben wird, daß der Brennstoff 70 Uran bezieht.
Aus Formel (2) hat man:
385
650 +
650 + 385
X =
385
1035 4^ - 650
10
Nun weiß man, daß Kn1,137 ist, und ferner, daß der mögliche betriebsmäßige Minimalwert von K00 für einen D2O-Reaktor 1,04 ist.
Deshalb findet man, daß für den beschriebenen Reaktor X = 80 °/0 wird und der Reaktor mit verarmtem Uran bis zu dem Punkt arbeitet, wo nur noch 80°/0 des ursprünglichen 235U-Gehaltes anwesend sind.
Nachdem jeder Reaktor die optimale Zeit betrieben ist, werden die Brennstoffelemente entnommen und zur Gewinnung von Plutonium und von Spaltprodukten aufgearbeitet. Die Aufarbeitung erfolgt durch die Systeme 10 bis 18, welche natürlich den Teil einer einzelnen Plutoniumgewinnungsanlage darstellen können. Es sind jedoch verschiedene Systeme notwendig, weil die einzelnen Uranposten von verschiedenem 235U-Gehalt bei der Aufarbeitung gesondert anfallen müssen. Das aus den Reaktoren A und H entnommene vollständig verarmte Uran wird dann verworfen. Der Rest des Urans wird wieder zu Brennstoffelementen verformt. Diese werden dazu verwendet, den nächsten Reaktor der Reihe zu beschicken. Das Uran von Posten 0 wird also nach seinem Einsatz in den Reaktoren A bzw. H zum Posten 1 und dient nach der Aufarbeitung zur Beschickung der Reaktoren B bzw. G usw., so daß jeder Uranposten nach seinem Durchgang durch einen Reaktor und seiner Aufarbeitung dazu verwendet wird, den nächsten Reaktor der Reihe zu beschicken.
Die Reaktoren werden mit den Uranposten von unterschiedlichem Verarmungsgrad in einer soweit wie möglich homogenen Anordnung beschickt. Die Brennstoffelemente können unterschiedliche Größe haben, um die Trennung und Absonderung der verschiedenen Posten zu erleichtern, oder die Reaktoren können in einem bekannten Muster von weniger verarmten und stärker verarmten Brennstoffelementen beschickt werden, so daß die Elemente die gleiche Größe haben können.
45
40
Nummer des Postens Prozentgehalt an 235tj 0/ 235TT
(Anzahl
der Bestrahlungen)
in bezug auf den
Normalgehalt
U
(absolut)
0 100 0,71
1 94 0,67
2 88 0,62
3 83 0,59
4 78 0,55
5 73 0,52
6 69 0,49
7 65 0,46
8 61 0,43
55
Die Tabelle zeigt, wie das Uran bei seinem Durchgang durch acht Reaktoren allmählich verarmt, wobei jeder Reaktor so lange betrieben wird, bis 6 °/0 des in seiner Beschickung enthaltenen 235U abgebrannt sind. Reaktor A, der mit gleichen Mengen an Posten 0 und an Posten 7 beschickt wird, hat einen durchschnittlichen Prozentgehalt an 235U von 0,58 %. Reaktor B hat ebenso einen Durchschnittsgehalt an 235U von 0,58 °/0 usw. Diese Brennstoffladungen enthalten 80% des normalen 238U-Gehaltes von natürlichem Uran oder mehr. Bezogen auf Kx, = 1,137 reicht dieser Prozentgehalt aus, um eine Kettenreaktion zu unterhalten. Der Brennstoff wird erst darm verworfen, wenn der Gehalt an 235U von seinem ursprünglichen Wert bis auf 61 0J0 gesunken ist. Unter diesen Bedingungen arbeiten diese Reaktoren bei verminderter Leistung, und es wird ein Maximum an Plutonium je Kilogramm Beschickung produziert. Es gibt keine Überschußneutronen, so daß je Einheit der Leistung eine maximale Menge an Plutonium erzeugt wird.
Vorstehend wurde ein System von acht Reaktoren beschrieben, wobei in jedem Durchgang 6°/0 des 235U-Gehaltes verbraucht werden. Verallgemeinernd kann man eine Reihe von η Reaktoren annehmen, worin α der Bruchteil des 235U-Abbrandes in jedem Reaktor darstellt. Deshalb werden der erste und der n-te Reaktor mit gleichen Gewichtsmengen an natürlichem Uran und an einem in bezug auf 235U in einem solchen Ausmaß verarmten Uran beschickt, daß er das (1—^"-Miache des normalen 235U-Gehaltes von natürlichem Uran aufweist, während der zweite und der (n—l)-te Reaktor mit gleichen Gewichtsmengen von einem Uran, welches die (1—a)-fache Menge des normalen 235U-Gehaltes von natürlichem Uran enthält, und von einem Uran, welches die (1—«)™~2-fache Menge des normalen 235U-Gehaltes von natürlichem Uran enthält, beschickt werden, usw. für jeden der η Reaktoren.
Jeder der Reaktoren wird bis zu einem 235U-Abbrand von α betrieben, worauf der Brennstoff zwecks Gewinnung von Plutonium und Spaltprodukten aufgearbeitet und das am stärksten an 235U verarmte Uran verworfen wird. Das verbleibende Uran wird wiederum in Brennstoffelemente geformt und zusammen mit einer frischen Ladung von natürlichem Uran erneut in die Reaktoren eingeführt, so daß jeder Reaktor genügend Brennstoff enthält, um eine Kettenreaktion zu unterhalten. Für einen Reaktor, der für annähernd optimale Bedingungen ausgelegt ist, so daß der 2?oo-Wert des Reaktors höher als 1,137 ist, ist die Ausnutzung des 235U nach diesem Verfahren größer, als gezeigt wurde. Zum Beispiel ist der maximal mögliche Äbo-Wert für einen Reaktor des hier betrachteten Typs bei natürlichem Uran 1,18. Bei derartigen Reaktoren braucht das Uran erst verworfen zu werden, wenn 50 °/„ seines 235U-Gehaltes ausgenutzt sind.
Es ist deshalb klar, daß das Verfahren die Nutzbarmachung des Urans bis zu einer stärkeren Verarmung ermöglicht, als es mit den bekannten Systemen möglich ist.
Der beschriebene Betrieb in kontinuierlichem Zyklus kann natürlich erst dann ausgeführt werden, wenn Brennstoff von unterschiedlichem Verarmungsgrad zur Verfügung steht. Das kann erreicht werden, indem man Reaktoren in der konventionellen Weise betreibt, wie oben beschrieben, oder indem man ein Uran verwendet, aus welchem ein Teil seines 235U-Gehaltes zur Verwendung in Reaktoren entfernt worden ist, die mit angereichertem Brennstoff betrieben werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Betrieb einer Gruppe von η D2 O-moderierten heterogenen Kernreaktoren, die mit natürlichem Uran als Brennstoff betrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Erzielung einer größeren Ausnutzung des 23SU-Gehaltes des natürlichen Urans der erste und n-te Reaktor mit gleichen Gewichtsmengen von natürlichem Uran und von einem in bezug auf 235U in einem solchen Ausmaß verarmten Uran beschickt wird, daß sein 235U-Gehalt das (1— ä) (^-1)-fache des normalen 235U-Gehaltes beträgt, worin α der Bruchteil des in jedem Reaktor erzielten 235U-Abbrandes darstellt, daß der zweite und (n—l)-te Reaktor mit gleichen Gewichtsmengen von Uran, welches den (i—a)-fachen Wert des nor-
    malen 23BU-Gehaltes des natürlichen Urans enthält und mit einem Uran beschickt wird, dessen 235U-Gehalt das (1— #)<m-a)-fache des normalen Gehaltes des natürlichen Urans beträgt, usw. für jeden der η Reaktoren, daß jeder Reaktor bis auf einen 23BU-Abbrand von α betrieben wird, daß der Brennstoff zum Zwecke der Entfernung von Plutonium und von Spaltprodukten aufgearbeitet wird, daß das am stärksten an 236U verarmte Uran entfernt wird, daß die Reak-
    toren erneut mit dem aufgearbeiteten Brennstoff und einer frischen Ladung an natürlichem Uran, um den aus dem System entfernten Anteil zu ersetzen, beschickt werden und der Kreislauf in der beschriebenen Weise fortgesetzt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    »Proceedings of the International Conference on the Peaceful Uses of Atomic Energy«, Vol. 3, S. 3 bis 13,1956.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 109 607/344 5.61
DEU4796A 1956-09-21 1957-09-20 Verfahren zum Betrieb einer Gruppe von Kernreaktoren Pending DE1106884B (de)

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