DE1489919C3 - Betriebsverfahren einer Atomkern reaktoranlage mit einem schnellen Brut reaktor und einer Spaltstoffaufberei tungsanlage - Google Patents
Betriebsverfahren einer Atomkern reaktoranlage mit einem schnellen Brut reaktor und einer Spaltstoffaufberei tungsanlageInfo
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Description
gleichzeitig mit dem Auswechseln der Brennstoffelemente größenordnungsmäßig der Anteil b —
der Brutstoffelemente ausgewechselt, wobei η | 1,
positiv und in ^ 1 ist. Weiterhin werden die gleichzeitig
entnommenen Brenn- und Brutstoffelemente gemeinsam aufgearbeitet. Dabei hat man den großen
Vorzug, daß der in den Brutstoffelementen gewonnene spaltbare Stoff, z.B. Plutonium 239, im wesentlichen
für die beim nächstfolgenden Brennstoffelementaus- ίο tausch neu in den Kernreaktor einzusetzenden Brennstoffelemente
unmittelbar wiederverwendet werden kann, d. h. als Ersatz des in den aufzuarbeitenden
Brennstoffelementen verbrauchten Spaltstoffes. Durch diese gemeinsame Aufarbeitung von Brennstoff- und
Brutstoffelementen entsteht ein Plutoniumisotopengemisch, das wegen der zusätzlichen Plutonium-239-Zufuhr
aus dem Brutmantel prozentual weniger Plutonium 240 als bei den bisherigen Verfahren enthält
und daher eine günstige geringere spezifische Neutronenaktivität aufweist, so daß es nach einer technisch
möglichen Spaltproduktdekontamination mit einem Dekontaminationsfaktor von 107 bis 108 möglich ist,
den Spaltstoff direkt von Hand, d. h. ohne Fernbedienung weiter zu verarbeiten.
Auch das bei der Wiederaufarbeitung anfallende überschüssige Plutonium ist dann sogenanntes »schmutziges
Plutonium«, d. h. kein reines Plutonium 239, es ist nämlich solches Plutonium, wie es in seiner
Isotopenzusammensetzung in der Spaltzone des Brutreaktors verwendet wird. Aber gerade das ist von
besonderem Vorteil, da ein in diesem Plutonium zu betreibender neuer Brutreaktor von Anfang an bereits
die seinem Betriebsgleichgewicht entsprechende Plutoniumzusammensetzung
in den Brennstoffelementen aufweist und so ein besonderes »Einfahren« eines solchen
Kernreaktors, wie es bei der Verwendung von reinem Plutonium 239 notwendig ist, enthält.
Die gemeinsame Aufarbeitung von Brutstoff- und Brennstoffelementen gemäß der Erfindung ist auch für
die Wiederaufarbeitung selbst von großem Vorteil, da sie neben dem Reaktorbetrieb herlaufend mit einem
gleichmäßigen Materialdurchsatz betrieben werden kann. Die Anreicherung an spaltbarem Plutonium
übersteigt dabei nicht wesentlich 5°/o' und bei Verwendung
eines wäßrigen Aufarbeitiingsverfahrens, z. B. des Purexprozesses, beträgt die Strahlenbelastung
der organischen Extraktions- und Verdünnungsmittel
Wh
nicht wesentlich mehr als 1 ·■·.--, wodurch eine längere
Verwendungsdauer dieser Stoffe gewährleistet ist.
Bei der Betriebsweise der gemeinsamen Aufarbeitung von Brenn- und Brutstoffelementen gemäß der Erfindung
ergibt sich eine fast völlige Übereinstimmung mit den Grundzügen des idealen, unendlich großen
Brutreaktors, bei dem jedes Volumenelement unter dem gleichen Neutronenfluß steht und bei dem deshalb die
Reaktivitätsänderung und die Änderung der Isotopenzusammensetzung des Brennstoffes, z.B. des Plutoniums, sehr klein ist und wobei im praktischen
Betrieb in den Massenbilanzen der.Be- und Entladung des Brutreaktors in äußerst günstiger Weise lediglich
der Brutstoff, z. B. Uran 238, als verbrauchter Stoff erscheint.
Claims (1)
1 2
elemente im radialen Brutmantel von etwa 5 Jahren
Patentanspruch: rechnen. Da diese Reaktoren praktisch ununterbrochen
in Betrieb sein sollen, werden die Spaltstoff-Betriebsverfahren einer Atomkernreaktoranlage elemente nicht auf einmal, sondern in regelmäßigen
mit einem schnellen Brutreaktor und einer Spalt- 5 Zeitabständen zu einem vorbestimmten Bruchteil der
Stoffaufbereitungsanlage, wobei dem Reaktorkern Gesamtmenge ausgewechselt und in einer, meist dem
bei Erreichen stationärer Betriebsbedingungen nur Kernreaktor zugeordneten Wiederaufarbeitungsanlage
noch brennstofffreie Brutstoffe zugeführt werden, aufgearbeitet, um von neuem im Reaktor verwandt
wobei die Standzeit der Brutstoffelemente im werden zu können. Hierzu muß im aufgearbeiteten
Reaktorkern ein Vielfaches der Standzeit der io Kernbrennstoff aber auch der Verbrauch des Anteils
Brennstoffelemente im Reaktorkern beträgt und an Spaltstoff ergänzt werden. Dieser Anteil muß
bei Brennstoffelementaustausch nur ein Bruchteil zunächst aus einem Vorrat und kann später aus dem
der gesamten Brennstoffelemente im Reaktorkern in Brutstoff erbrüteten Spaltstoff genommen werden,
ausgewechselt wird, dadurch gekenn- nämlich erst dann, wenn die Brutstoffelemente aufz
eich η et, daß die in einem vorbestimmten, 15 gearbeitet sind.
aus ihren optimalen. Standzeiten sich ergebenden Aus der deutschen Auslegeschrift 1032 432 und
Verhältnis aus dem Reaktorkern entnommenen schweizerischen Patentschrift 359 798 sind Betriebs-Brenn-
und Brutstoffelemente gleichzeitig aus ihm verfahren von Atomkernreaktoranlagen mit Brutentnommen
werden und gemeinsam aufgearbeitet reaktoren bekannt, welche zum Ziel haben, die
werden. 20 Wiederaufarbeitung der im Reaktor bestrahlten und
mit erbrütetem Spaltstoff angereicherten Brennstoff-
elemente zu vermeiden. Dieses Ziel soll dadurch
erreicht werden, daß die Brennelemente nach Erreichen einer bestimmten Spaltstoffkonzentration in der
25 Brutzone ohne besondere Zwischenmanipulationen
Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren einer in die Spaltzone eingesetzt werden, um den Brut-Atomkernreaktoranlage
mit einem schnellen Brut- reaktor nur noch mit spaltstofffreien Brutstoffelemenreaktor
und einer Spaltstoffaufbereitungsanlage, wobei ten beschicken zu können. Diese Brennelementmanidem
Reaktorkern bei Erreichen stationärer Betriebs- pulationen bestehen somit aus einem reinen Umwechbedingungen
nur noch brennstofffreie Brutstoffe züge- 30 sein der Brennelemente und sind nur für gasgekühlte
führt werden, wobei die Standzeit der Brutstoff- Kernreaktoren geeignet, in denen technologisch äußerst
elemente im Reaktorkern ein Vielfaches der Standzeit einfache Brennelemente, wie Graphitkugeln od. dgl.,
der Brennstoffelemente im Reaktorkern beträgt und zum Einsatz kommen. Das Verfahren ist weiterhin
bei Brennstoffelemeüttausch nur ein Bruchteil der jedoch auch nicht für Brennelemente von schnellen
gesamten Brennstoffelemente im Reaktorkern aus- 35 Brutreaktoren geeignet, da diese Brennelemente nach
gewechselt wird. " einer gewissen Standzeit in einer entsprechenden
In den Brutreaktoren werden Stoffe, die gegenüber Brutposition, nach der der notwendige Spaltstoffgehalt
den Neutronen im Reaktor nur einen im Verhältnis erbrütet wurde, durch verschiedene Effekte so verformt
zu den Kernbrennstoffen äußerst geringen Spaltquer- sind, daß ein Einsatz in der eigentlichen Spaltzone des
schnitt besitzen (Brutstoffe) in Kernbrennstoffe umge- 40 Reaktors nicht mehr möglich ist. Dieser Einsatz wird
wandelt. Als Brutstoffe eignen sich insbesondere bei solchen Reaktoren darüber hinaus auch dadurch
Uran 238 und Thorium 232. Aus diesen entstehen unmöglich gemacht, daß Brut- und Brennstoffelemente
im Kernreaktor durch Neutroneneinfang und an- konstruktiv unterschiedlich gestaltet werden müssen,
schließende ^-Zerfälle die leicht spaltbaren Stoffe um an ihren jeweiligen Einsatzpositionen optimale
(Kernbrennstoffe) Plutonium 239 bzw. Uran 233. Man 45 Eigenschaften aufzuweisen.
bezeichnet einen solchen Kernreaktor dann als Brut- Die Erfindung hat somit die Aufgabe, ein Verfahren
reaktor, wenn mehr Kernbrennstoff durch diese Um- zum Betreiben schneller Brutreaktoren zu schaffen,
Wandlung erzeugt wird, als durch die Kernspaltung bei dem eine möglichst einfache Wiederaufarbeitung
verbraucht wird. Beispielsweise wird bei einem mit sowohl der Brenn- als auch der Brutstoffelemente
Plutonium 239 als Kernbrennstoff und Uran 238 als 50 gewährleistet ist und bei dem insbesondere der im
Brutstoff betriebenen schnellen Brutreaktor mit im Brutstoff erzeugte spaltbare Stoff als Brennstoff im
wesentlichen schnellen Neutronen in der Spaltzone gleichen Kernreaktor weiterverwendet werden kann,
mehr Plutonium 239 erzeugt als verbraucht. Gemäß der Erfindung besteht die Lösung dieser Besonders vorteilhaft ist es, den Brutstoff um die Aufgabe darin, daß die in einem vorbestimmten, aus Spaltzone herum als Mantel anzuordnen, insbesondere 55 ihren optimalen Standzeiten sich ergebenden Verhältais radialen Mantel um eine zylindrische Spaltzone, ' nis aus dem Reaktorkern entnommenen Brenn- und da hierdurch die aus der Spaltzone entweichenden Brutelemente gleichzeitig aus ihm entnommen und Neutronen am besten ausgenutzt werden können. gemeinsam aufgearbeitet werden.
In einem solchen Fall werden gesonderte Brennstoff- Es wird hier also ein Verfahren zum Betreiben von elemente für die Spaltzone und Brutstoffelemente für 60 Kernreaktoren beschrieben, in denen neben der den Brutmantel vorgesehen. Die optimale Verweilzeit Spaltung von Kernbrennstoffen Stoffe geringen Spaltder Brenn-und Brutstoffelemente in der Spaltzone bzw. querschnitts (Brutstoffe) in Kernbrennstoffe umgeim Brutmantel ist jedoch unterschiedlich, und zwar wandelt werden, wobei die Verweilzeit der Brutstoffist diese wesentlich größer bei den Brutstoffelementen. elemente im Kernreaktor (Standzeit) auf dem «-fachen Beispielsweise muß man selbst bei denjenigen Brenn- 65 Betrag der Standzeit der Brennstoffelemente gehalten Stoffelementen, die einen sehr hohen Abbrand erlauben ji_-t> * a 1 * * i.j λ * ·ι 1 j
und daher eine Standzeit von 2 bis 2V2 Jahren haben, und bei Brennstoffelementaustausch der Anteil — der
mehr Plutonium 239 erzeugt als verbraucht. Gemäß der Erfindung besteht die Lösung dieser Besonders vorteilhaft ist es, den Brutstoff um die Aufgabe darin, daß die in einem vorbestimmten, aus Spaltzone herum als Mantel anzuordnen, insbesondere 55 ihren optimalen Standzeiten sich ergebenden Verhältais radialen Mantel um eine zylindrische Spaltzone, ' nis aus dem Reaktorkern entnommenen Brenn- und da hierdurch die aus der Spaltzone entweichenden Brutelemente gleichzeitig aus ihm entnommen und Neutronen am besten ausgenutzt werden können. gemeinsam aufgearbeitet werden.
In einem solchen Fall werden gesonderte Brennstoff- Es wird hier also ein Verfahren zum Betreiben von elemente für die Spaltzone und Brutstoffelemente für 60 Kernreaktoren beschrieben, in denen neben der den Brutmantel vorgesehen. Die optimale Verweilzeit Spaltung von Kernbrennstoffen Stoffe geringen Spaltder Brenn-und Brutstoffelemente in der Spaltzone bzw. querschnitts (Brutstoffe) in Kernbrennstoffe umgeim Brutmantel ist jedoch unterschiedlich, und zwar wandelt werden, wobei die Verweilzeit der Brutstoffist diese wesentlich größer bei den Brutstoffelementen. elemente im Kernreaktor (Standzeit) auf dem «-fachen Beispielsweise muß man selbst bei denjenigen Brenn- 65 Betrag der Standzeit der Brennstoffelemente gehalten Stoffelementen, die einen sehr hohen Abbrand erlauben ji_-t> * a 1 * * i.j λ * ·ι 1 j
und daher eine Standzeit von 2 bis 2V2 Jahren haben, und bei Brennstoffelementaustausch der Anteil — der
mit z. B. doppelt so hohen Standzeiten der Brutstoff- Brennstoffelemente ausgewechselt wird. Es wird daher
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0043791 | 1965-06-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1489919A1 DE1489919A1 (de) | 1969-06-26 |
DE1489919B2 DE1489919B2 (de) | 1973-03-29 |
DE1489919C3 true DE1489919C3 (de) | 1973-10-25 |
Family
ID=7127275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1489919A Expired DE1489919C3 (de) | 1965-06-04 | 1965-06-04 | Betriebsverfahren einer Atomkern reaktoranlage mit einem schnellen Brut reaktor und einer Spaltstoffaufberei tungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1489919C3 (de) |
-
1965
- 1965-06-04 DE DE1489919A patent/DE1489919C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1489919A1 (de) | 1969-06-26 |
DE1489919B2 (de) | 1973-03-29 |
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Legal Events
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