DE3047961C2 - Verfahren zum Regeln und Abschalten eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente - Google Patents
Verfahren zum Regeln und Abschalten eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einer Schüttung kugelförmiger BrennelementeInfo
- Publication number
- DE3047961C2 DE3047961C2 DE3047961A DE3047961A DE3047961C2 DE 3047961 C2 DE3047961 C2 DE 3047961C2 DE 3047961 A DE3047961 A DE 3047961A DE 3047961 A DE3047961 A DE 3047961A DE 3047961 C2 DE3047961 C2 DE 3047961C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rods
- absorber rods
- bed
- absorber
- shutdown
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
- G21C7/10—Construction of control elements
- G21C7/107—Control elements adapted for pebble-bed reactors
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln und Abschalten eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors
mit einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente, die von oben nach unten von Kühlgas durchströmt wird
und deren Brennelemente nach einmaligem Durchlaufen der Schüttung den gewünschten Endabbrand erreicht
haben, mit einem die Schüttung umgebenden Decken-, Boden- und Seitenreflektor, wobei zwischen
dem Deckenreflektor und der Oberfläche der Schüttung ein Hohlraum vorgesehen ist, und mit einer Vielzahl von
aus dem Deckenreflektor bis zu einer vorbestimmten Tiefe in den von den Reflektoren umschlossenen Raum
einfahrbaren Absorberstäben, die zum Regeln der Leistung, vorübergehenden Schnellabschalten und Langzeitabschalten
des Hochtemperaturreaktors dienen, wobei für das Regeln der Leistung des Hochtemperaturreaktors
jeweils eine aus gleichgestälteten Absorberstäben bestehende Teilmenge der Absorberstäbe in den
Hohlraum eingefahren wird, während die übrigen Absorberstäbe in ihrer oberen Endstellung in dem Deckenreflektor
gehalten werden. Ein derartiges Verfahren ist aus der US-PS 41 48 685 bekannt.
Als vorübergehendes Schnellabschalten des Reaktors wird die Maßnahme bezeichnet, bei der durch schnelles
Herabsetzen der Reaktivität der Reaktor unterkritisch gemacht und für einen kurzen Zeitraum (ca. 30 Minuten)
in diesem Zustand gehalten wird.
Der in der US-PS 41 48 685 beschriebene Hochtemperaturreaktor mit einer Schüttung kugelförmiger
Brennelemente, die den Reaktorkern nur einmal durchlaufen,
verfügt über ein Regelsystem und zwei voneinander unabhängige Abschaltsysteme. Das erste Abschaltsystem
dient dem Langzeitabschalten und besteht aus Absorberstäben, die in die Schüttung eingebracht
ίο werden. Das zweite Abschaltsystem, mit dem das vorübergehende
Schnellabschalten des Reaktors erfolgt, wird aus Absorberstäben gebildet, die im Deckenreflektor
und in dem Hohlraum zwischen Deckenreflektor und Brennelementschüttung bewegt werden. Die Abis
sorberstäbe dieses Systems haben eine andere Querschnittsform und bestehen aus anderem Material als die
Absorberstäbe des ersten Abschaltsystems. Beide Systeme sind zudem mit verschiedenen Antrieben ausgerüstet
Das Regelsystem umfaßt in Bohrungen des Seitenreflektors einfahrbare Absorberstäbe (Reflektorstäbe
genannt). Weiterhin können einige ausgewählte Absorberstäbe des zweiten Abschaltsystems zusätzlich
auch Regelaufgaben übernehmen, falls die Wirksamkeit der Reflektorstäbe allein nicht ausreicht Für diese Regelaufgaben
(Leistungsregelung) wird eine ausgewählte Teilmenge der Abscsberstäbe des zweiten Abschaltsystems
in den Hohlraum eingefahren, während die übrigen Stäbe dieses Systems sowie die Absorberstäbe
des ersten Abschaltsystems in ihrer oberen Endstellung
in dem Deckenreflektor bleiben. Die bei der Regelung zum Einsatz kommenden Absorberstäbe des zweiten
Abschaltsystems können nicht aus beliebigen Positionen des Stabrasters ausgewählt werden, da die für eine
Schnellabschaltung erforderliche Abschaltreaktivität in jedem Fall von dem zweiten Abschaltsystem erbracht
werden muß. Ein Austausch dieser Absorberstäbe gegen beliebige andere ist daher nicht ohne weiteres möglich.
Zum Stand der Technik gehört es, bei Druckwasser-Kernreaktoren die Absorberstäbe einer Gruppe gegen gleichgestaltete Stäbe einer anderen Gruppe auszutauschen (CH-PS 5 08 966). Die Absorberstäbe der einen Gruppe dienen der Leistungsregelung; sie sind im allgemeinen nur in den oberen Bereich des Kernes eingefahren. Die Absorberstäbe der zweiten Gruppe, die fast über die gesamte Höhe des Kernes einfahren, haben die Aufgabe, instationäre Xenon- und Samariumvergiftungen zu kompensieren. Der Austausch von Stäben der beiden Gruppen verfolgt den Zweck, die Folgen verschiedenen örtlichen Abbrands zumindest zu mildern.
Zum Stand der Technik gehört es, bei Druckwasser-Kernreaktoren die Absorberstäbe einer Gruppe gegen gleichgestaltete Stäbe einer anderen Gruppe auszutauschen (CH-PS 5 08 966). Die Absorberstäbe der einen Gruppe dienen der Leistungsregelung; sie sind im allgemeinen nur in den oberen Bereich des Kernes eingefahren. Die Absorberstäbe der zweiten Gruppe, die fast über die gesamte Höhe des Kernes einfahren, haben die Aufgabe, instationäre Xenon- und Samariumvergiftungen zu kompensieren. Der Austausch von Stäben der beiden Gruppen verfolgt den Zweck, die Folgen verschiedenen örtlichen Abbrands zumindest zu mildern.
Wegen des großen Reaktivitätseffekts von absorbierendem Material im Hohlraum und im Deckenreflektor
von Kernreaktoren mit einmaligem Brennelementdurchlauf genügt es, zum Regeln der Leistung des Reaktors
Absorberstäbe im Bereich des Deckenreflektors und im oberen Teil des Hohlraums zu verfahren; ein
Eintauchen in die Brennelementschüttung ist normalerweise nicht erforderlich. Bei dieser Fahrweise sind die
Absorberstäbe dem hohen Fluß an thermischen und
so sehneilen Neutronen ausgesetzt, der in dem Hohlraum
und im unteren Teil des Deckenreflektors herrscht, dies führt zu einer Werkstoffversprödung. Die mit längerer
Betriebsdauer fortschreitende Werkstoffversprödung übt einen wesentlichen Einfluß auf die Standzeit der
Absorberstäbe aus.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das
eingangs beschriebene Verfahren dahingehend zu verbessern, daß die Standzeit der Absorberstäbe verlän-
gert wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß je nach der aufgenommenen Bestrahlungsdosis
die für das Regeln der Leistung eingesetzten Absorberstäbe gegen gleichgestaltete, in der Endstellung
befindliche Absorberstäbe ausgetauscht werden, daß für das vorübergehende Schnellabschalten die für das
Regeln der Leistung eingesetzten Absorberstäbe auf gleiche vorgegebene Tiefe in die Brennelementschüttung
eingefahren werden und daß zum Langzeitabschalten sämtliche Absorberstäbe in die Brennelementschüttung
eingebracht werden.
Gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren wird nur ein Teil der Absorberstäbe bei Leistungsregelungsvorgängen
dem hohen thermischen Neutronenfluß ausgesetzt; der andere Teil bleibt in dem Deckenreflektor und ist
somit weitgehend vor Neutronenbestrahlung geschützt. Durch das Austauschen der gieichgestalteten Absorberstähe
läßt sich die mittlere Dosisbelastung für die Gesamtheit aller Absorberstäbe während der gesamten
Betriebsdauer vergleichmäßigen und der schädigende Einfluß auf den Werkstoff der Absorberstäbe reduzieren.
Dies wiederum führt zu einer wesentlichen Verlängerung der Standzeit der Absorberstäbe.
Für das vorübergehende Schnellabschalten werden die zum Regeln der Leistung eingesetzten Absorberstäbe
verwendet, die auf gleiche vorgegebene Tiefe in die Brennelememschüttung eingefahren werden. Hierdurch
geht man den Schwierigkeiten aus dem Wege, die sich einstellen würden, wenn zwei Gruppen von Absorberstäben,
nämlich die zur Leistungsregelung eingesetzte Teilmenge und die Gruppe der in der oberen Endstellung
verharrenden Stäbe, aus unterschiedlichen Ausgangsstellungen heraus auf gleiche Einfahrtiefe gebracht
werden müßten.
Zum Langzeitabschalten werden sämtliche Absorberstäbe
eingesetzt und in die Brennelementschüttung eingebracht
Aus Berechnungen ergab sich, daß in den für das vorübergehende Schnellabschalten relevanten Einfahrtiefen
eine Hälfte der Absorberstäbe bereits etwa 80% der Wirksamkeit der Gesamtheit der Stäbe erbringt. Wird
für diese Gruppe von Absorberstäben ein etwas größerer Einfahrhub gewählt, so kann die zum vorübergehenden
Schnellabschalten erforderliche Reaktivität mit dieser Gruppe erreicht werden.
Das Einfahren der zweiten, in der oberen Endstellung befindlichen Stabgruppe im Falle eines Langzeitabschaltens
kann von Hand vorgenommen werden.
Der Einsatz nur einer Teilmenge der Absorberstäbe zur Leistungsregelung und zum vorübergehenden
Schnellabschalten hat zur Folge, daß diese Stäbe nach längerem Vollastbetrieb zur Bindung der für Lastwechselfahren
erforderlichen Überschußreaktivität eine Normalstellung einnehmen, die ca. 30—40 cm tiefer
liegt als bei einer Fahrweise mit allen Absorberstäben. Die Stabspitzen können sich dabei etwa in Höhe der
Oberfläche der Brennelementschüttdng befinden. Der Hub für das vorübergehende Schnellabschalten mit einer
Teilmenge braucht nur ca. 30 cm größer zu sein als der bei Einsatz aller Absorberstäbe erforderliche Hub.
Die für die Leistungsregelung verwendete Teilmenge der Absorberstäbe kann vorteilhafterweise 25 bis 50%
der Gesamtmenge der Absorberstäbe ausmachen. Bei der halben Anzahl der eingefahrenen Stäbe erhöht sich
der maximale thermische Neutronenfluß im Bereich des Deckenreflektors um ef.va 10% gegenüber dem Fluß
bei allen eineefahrenen Absorberstäben. Die in ihrer oberen Endstellung (ca. 50 cm oberhalb der Unterkante
des Deckenreflektors) befindlichen Absorberstäbe erhalten bei einer eingefahrenen Teilmenge von 50% der
Stäbe nur noch ungefähr 50% der maximalen Neutronenstrahlung. Dabei schwächt sich der thermische Neutronenfluß
weniger ab als der schnelle Fluß.
Anhand zweier Beispiele und zweier Figuren soll die Erfindung im folgenden näher erläutert werden. Das
erste Beispiel ist in den F i g. 1 und 2 dargestellt, wobei ίο die F i g. 1 einen Ausschnitt aus dem Stabraster eines
Hochtemperaturreaktors zeigt, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren angewandt wird, und die F i g. 2 einen
Längsschnitt dieses Ausschnittes wiedergibt. Im zweiten Beispiel wird die vorübergehende Schnellabschaltung
eines Hochtemperaturreaktors betrachtet.
Der im ersten Beispiel beschriebene Hochtemperaturreaktor, dessen Kern von einer Schüttung 1 kugelförmiger
Brennelemente 2 gebildet wird, hat eine Leistung von 1637 MW* Seine Beschickung erfolgt nach dem
Prinzip des einmaligen Brennelementdurchlaufs. Die Schüttung 1, die von oben nach unv./i von Kühlgas
durchströmt wird, ist von einem Deckenrerlektor 3 sowie
von einem (nicht dargestellten) zylindrischen Seitenreflektor und einem Bodenreflektor umgeben. Zwisehen
dem Deckenreflektor 3 und der Oberfläche der Schüttunf· 1 befindet sich ein Hohlraum 4.
Der Radius des Reaktorkerns beträgt 4,15 m. Der Deckenreflektor 3 weist eine Dicke von 2 m auf und der
Hohlraum 4 eine Höhe von 1 m. Die kugelförmigen Brennelemente 2 besitzen einen Durchmejser von 6 cm;
sie enthalten im Mittel 10343 g Thorium und 10,285 g Uran mit 93%iger Anreicherung. Der Füllfaktor der
Schüttung 1 ist 0,61.
Die Abschalt- und Regeleinrichtung umfaßt 108 Absorberstäbe
5, die in dem Deckenreflektor 3 angeordnet sind und unmittelbar in die Schüttung 1 eingefahren
werden können. Außerdem verfügt dieser Hochtemperaturreaktor noch über 42 Absorberstäbe, die in der
Wandung des Seitenreflektors bewegt werden können. Die Absorberstäbe 5 können bis zu einer oberen Endstellung
6 in dem Deckenreflektor 3 zurückgezogen werden.
in der F i g. 1 ist das Stabraster der 108 Absorberstäbe
5 ausschnittsweise dargestellt. Zum Langzeitebschalten
des Hochtemperaturreaktors werden sämtliche Stäbe 5 bis zu einer vorgegebenen Tiefe in die Schüttung 1
eingefahren. Für die Leistungsregelung wird jedoch nur eine Teilmenge der Absorberstäbe 5 eingesetzt. Die gegenwärtig
die Teilmenge bildenden Stäbe 5 sind in der F i g. 1 durch schwarz ausgefüllte Kreise kenntlich gemacht.
Die übrigen Absorberstäbe, die sich in ihrer oberen Endstellung 6 befinden, sind als unausgefüllte Kreise
dargestellt. Um eine gleichmäßige Dosisbelastung aller Abs">rb<,i"s;äbe 5 nach längerer Betriebszeit zu erreichen,
werden die Stäbe gegeneinander ausgetauscht.
Bei dem gewählte/i Ausführungsbeispiel v-ird die Teilmenge von 30 Absorberstäben gebildet. Diese haben
eine Wirksamkeit von 4,8% ΔΚ/Κ, wenn sie bis zur
Oberfläche der Brennelementschüttung 1 eingefahren sind (die Gesamtheit aller Absorberstäbe 5 würde bei
gleicher Einfahrtiefe eine Wirksamkeit von ca. 7% ΔΚ/Κ erbringen). Dies ist in beiden Fällen mehr a -s für
eine Verminderung der Leistung von 100% auf 35% erforderlich ist.
Berechnungen zufolge wird die für einen Lastwechsel 100%-35% erforderiicne Reaktivität von 2,6% ΔΚ/Κ
von den 30 Absorberstäben der Teilmenge dann erbracht, wenn diese Stäbe 15 cm in den Hohlraum 4 ein-
gefahren sind (bezogen auf die Unterkante des Deckenreflektors 3). Würden alle 108 Absorberstäbe 5 zu diesem
Lastwechselvorgang eingesetzt, so wäre ihre Einfahrtiefe 0 cm. Der thermische Neutronenfluß
(E < 1,9 eV) ist bei beiden Fahrweisen im Bereich der Stabspitzen etwa gleich und beträgt ca. 0,19 χ 10"
(1 /cm2 see).
Ein weiterer Vergleich der beiden Fahrweisen zeigt, daß sich bei der Lastregelung mit 30 Absorberstäben
pro Zeiteinheit im Bereich der Stabspitzen eine thermi- ι ο
sehe Dosisbelastung der Gesamtheit aller Stäbe 5 ergibt, die ca. die Hälfte der bei der 108-Bank-Fahrweise
auftretenden Belastung beträgt. Bei der schnellen Neutronendosis fällt der Vergleich noch günstiger aus: sie ist
pro Zeiteinheit bei der 30-Bank-Fahrweise um etwa ei- is nen Faktor 3 geringer als bei der 108- Bank- Fahrweise.
Sofern man die Absorberstäbe gemeinsam bewegt, bietet die Verwendung von nur 30 Absorberstäben zur
Leistungsregelung einen wciici'cfi Vorteil bei der Festlegung
der Schrittweite beim Verfahren der Absorberstäbe. Da der maximale Reaktivitätshub bei der 30-Bank
geringer ist als bei der 108-Bank, kann die Mindestschrittweite
entsprechend größer gewählt werden.
Im zweiten Beispiel wird das vorübergehende Schnellabschalten bei einem Hochtemperaturreaktor
mit kugelförmigen Brennelementen betrachtet, der einen Kernradius von 4,87 m besitzt und eine Leistung
von 2250 MW,A hat Die keramischen Einbauten gleichen
denen des im ersten Beispiel beschriebenen Reaktors; der Deckenrel>ktor weist eine Dicke von 2 m auf
und der Hohlraum eine Höhe von 1 m.
Die Abschalt- und Regeleinrichtung umfaßt 150 Absorberstäbe,
die auf einem Dreieckraster in dem Dekkenreflektor angeordnet sind. Zusätzlich sind noch
48 Reflektorstäbe vorhanden, die in der Wandung des Seitenreflektors bewegt und grundsätzlich bei der
Schiieüsbschaltun0 nut vqü 5!πσβίβΠΓ?π werden.
Als Abschaltreaktivität muß zunächst eine Störfallreaktivität durch Wassereinbruch von 2.2% ΔΚ/Κ in
Rechnung gesetzt werden. Unter Berücksichtigung des Temperaturausgleichs von Vollast auf Nullast und Abkühlung
des Reaktorkerns um etwa 300° einschließlich eines Unsicherheitszuschlags von 10% und einer Mindestunterkritikalität
von 0,5% ΔΚ/Κ ergibt sich ein maximaler
Abschaltbedarf von 6,0% ΔΚ/Κ.
Die erforderliche Stabwirksamkeit beträgt 7,5% ΔΚ/Κ, bei welchem Wert bereits der Ausfall der zwei
wirksamsten Stäbe sowie ein 10%iger Unsicherheitsabzug berücksichtigt ist Von dieser Stabwirksamkeit werden
0,8% ΔΚ/Κ von den 48 Reflektorstäben aufgebracht,
so daß die Absorberstäbe für die Schnellabschaltung noch 6,7% Δ K/K aufbringen müssen.
Würden nun alle 150 Absorberstäbe für die Leistungsregelung benutzt, so befänden sich die Spitzen
dieser Stäbe nach längerem Vollastbetrieb vor der Schneilabschaltung auf einer Tiefe von 60 cm in dem
Hohlraum, von der Unterkante des Deckenreflektors aus gerechnet Der erforderliche Abschaltschub würde
175 cm betragen. Nach der Schnellabschaltung wären
die Stabspitzen daher 135 cm in die Brennelementschüttung
eingefahren. Wird dagegen die Hälfte der Absorberstäbe zur Leistungsregelung sowie zur Schnellabschaltung
eingesetzt, so sind diese Stäbe vor der Schnellabschaltung 100 cm tief in den Hohlraum eingefahren,
berühren also die Oberfläche der Schüttung. Der nunmehr erforderliche Abschalthub beträgt 200 cm, so
daß die Stabspitzen nach der Schnellabschaltung 200 cm tief in die Brennelementschüttung eingetaucht sind.
Wird die bei einem Wassereinbruch erforderliche Störfallreaktivität durch eine besondere Abschaltprozedur
bereitgestellt, so beträgt der maximale Bedarf für ein »normales« vorübergehendes Schnellabschalten nur
3,5% ΔΚ/Κ, für das etwa 4,5% ΔΚ/Κ Stabwirksamkeit
zu fordern sind. Nach Abzug der Wirksamkeit der Reflektorstäbe sind von den Absorberstäben noch 3,7%
Δ K/K aufzubringen. Wurden alle 150 Absorberstäbe für die Schnellabschaltung benutzt, so ergäbe sich ein Abschaltschub
von 125 cm, so daß die Stabspitzen 85 cm tief in die Brennelementschüttung eintauchen würden.
Für den Einsatz von 75 Absorberstäben wurde ein Abschalthub von 119 cm ermittelt, und die Einfahrtiefe dieser
Stäbe in die Schüttung beträgt somit 119 cm. Bei einer Schnellabschaltung mit der Hälfte der Absorberstäbe
brauchen in diesem Fall die Stäbe also nur 34 cm tiefer in die Schüttung einzufahren als bei Verwendung
aller Absorberstäbe.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Regeln und Abschalten eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einer
Schüttung kugelförmiger Brennelemente, die von oben nach unten von Kühlgas durchströmt wird und
deren Brennelemente nach einmaligem Durchlaufen der Schüttung den gewünschten Endabbrand erreicht
haben, mit einem die Schüttung umgebenden Decken-, Boden- und Seitenreflektor, wobei zwischen
dem Deckenreflektor und der Oberfläche der Schüttung ein Hohlraum vorgesehen ist, und mit einer
Vielzahl von aus dem Deckenreflektor bis zu einer vorbestimmten Tiefe in den von den Reflektoren
umschlossenen Raum einfahrbaren Absorberstäben, die zum Regeln der Leistung, vorübergehenden
Schnellabschalten und Langzeitabschalten des Hochtempe-2turreaktors dienen, wobei für das Regeln
der Leimung des Hochtemperaturreaktors jeweils
eine aus gleichgestalteten Äbsorberstäben bestehende Teilmenge der Absorberstäbe in den Hohlraum
eingefahren wird, während die übrigen Absorberstäbe in ihrer oberen Endstellung in dem Dekkenreflektor
gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß je nach der aufgenommenen Bestrahlungsdosis die für das Regeln der Leistung
eingesetzten Absorberstäbe (5) gegen gleichgestaltete, in der Endstellung (6) befindliche Absorberstäbe
(5) ausgetauscht werden, daß für das vorübergehende Schnellabschalten die für das Regeln
der Leistung eingesetzten A:^orberstäbe (5) auf
gleiche vorgegebene Tiefe in die Brennelementschüttung (1) eingefahren wer. en und daß zum
Langzeitabschalten sämtliche Absorberstäbe (5) in die Brennelementschüttung (1) eingebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmenge 25 bis 50% aller Absorberstäbe
(5) ausmacht.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3047961A DE3047961C2 (de) | 1980-12-19 | 1980-12-19 | Verfahren zum Regeln und Abschalten eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente |
JP56203773A JPS57125388A (en) | 1980-12-19 | 1981-12-18 | Method of conditioning and shutting down high-temperature gas cooled reactor having spherical fuel element deposit |
US06/648,627 US4636350A (en) | 1980-12-19 | 1984-09-10 | Process for the control and shutdown of a gas-cooled reactor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3047961A DE3047961C2 (de) | 1980-12-19 | 1980-12-19 | Verfahren zum Regeln und Abschalten eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3047961A1 DE3047961A1 (de) | 1982-07-01 |
DE3047961C2 true DE3047961C2 (de) | 1985-01-10 |
Family
ID=6119648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3047961A Expired DE3047961C2 (de) | 1980-12-19 | 1980-12-19 | Verfahren zum Regeln und Abschalten eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4636350A (de) |
JP (1) | JPS57125388A (de) |
DE (1) | DE3047961C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS58191989A (ja) * | 1982-05-04 | 1983-11-09 | 株式会社東芝 | 原子炉出力制御装置 |
DE4438360C2 (de) * | 1994-10-27 | 1999-05-20 | Schott Glas | Vorfüllbare partikelarme, sterile Einmalspritze für die Injektion von Präparaten und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE755919A (fr) * | 1969-09-27 | 1971-02-15 | Siemens Ag | Dispositif de regulation pour reacteur nucleaire a eau sous pression |
FR2243497B1 (de) * | 1973-09-08 | 1978-01-27 | Kernforschungsanlage Juelich | |
US4152204A (en) * | 1973-10-26 | 1979-05-01 | Kernforschungsanlage Julich Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Device for controlling the power output of a core reactor and for turning off the same |
DE2612178A1 (de) * | 1976-03-23 | 1977-10-06 | Hochtemperatur Reaktorbau Gmbh | Verfahren zum abschalten und regeln eines gasgekuehlten kernreaktors |
-
1980
- 1980-12-19 DE DE3047961A patent/DE3047961C2/de not_active Expired
-
1981
- 1981-12-18 JP JP56203773A patent/JPS57125388A/ja active Granted
-
1984
- 1984-09-10 US US06/648,627 patent/US4636350A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH0249477B2 (de) | 1990-10-30 |
DE3047961A1 (de) | 1982-07-01 |
JPS57125388A (en) | 1982-08-04 |
US4636350A (en) | 1987-01-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2941076C2 (de) | Verfahren zum Füllen mit Kernbrennstoff und Betreiben eines Kernreaktorkerns | |
DE69632070T2 (de) | Spalt-brut-kernreaktor | |
EP0114659B1 (de) | Aus Elementen zusammengesetzter Kern für einen Kernreaktor | |
DE1187744B (de) | Fuer einen Siedereaktor mit einem neutronenmoderierenden Kuehlmittel bestimmtes Brennstoffelement | |
DE1266890B (de) | Schneller Atomkernreaktor grosser Abmessung | |
DE2920190C2 (de) | ||
DE19546597A1 (de) | Steuer-Absorberbündel für einen Kernreaktor | |
DE2007564B2 (de) | Verfahren zur leistungsregelung eines druckwasserreaktors | |
DE1514964C3 (de) | Schneller Leistungsbrutreaktor | |
DE2612178A1 (de) | Verfahren zum abschalten und regeln eines gasgekuehlten kernreaktors | |
DE1233503B (de) | Siedereaktor mit einem zellenartig aufgebauten Reaktorkern | |
DE3047961C2 (de) | Verfahren zum Regeln und Abschalten eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einer Schüttung kugelförmiger Brennelemente | |
DE4321468A1 (de) | Plutoniumhaltige Brennelementkassette und Reaktorkern zur Verwendung einer solchen Kassette | |
DE3837244C2 (de) | ||
DE1464625B2 (de) | ||
DE2347817C2 (de) | Kugelhaufenreaktor mit Einmaldurchlauf der Brennelemente | |
DE1921528C3 (de) | Verfahren zur Bindung der Überschußreaktivität von Kernreaktoren | |
DE2365531C3 (de) | ||
DE10038856B4 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Leistungs-Kernreaktors, betriebsbereiter Kern undVerwendung eines Brennelementes für den Einsatz in einem solchen Kern | |
DE1814641A1 (de) | Brennelementanordnung fuer Plutonium-Kernreaktor | |
DE2752028A1 (de) | Gasgekuehlter graphitmoderierter kernreaktor | |
DE1121239B (de) | Thermischer Atomkernreaktor | |
DE3142299A1 (de) | "verfahren zum austausch von brennstoff in einem leichtwassermoderierten siedewasserreaktor" | |
DE4313302A1 (de) | Verfahren zum Betrieb eines Siedewasserkernreaktors | |
DE3149536A1 (de) | Hochtemperaturreaktor mit einem kern aus kugelfoermigen brennelementen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HOCHTEMPERATUR-REAKTORBAU GMBH, 4600 DORTMUND, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |