DE1026625B

DE1026625B - Entlueftungseinrichtung fuer motorgetriebene Kreiselpumpen, insbesondere fuer Feuerloeschzwecke

Info

Publication number: DE1026625B
Application number: DE1955B0036992
Authority: DE
Inventors: Fritz Liebenguth
Original assignee: BACHERT GEB
Current assignee: BACHERT GEB
Priority date: 1955-08-26
Filing date: 1955-08-26
Publication date: 1958-03-20

Description

Entlüftungseinrichtung für motorgetriebene Kreiselpumpen, insbesondere für Feuerlöschzwecke Die Erfindung bezieht sich auf eine Entlüftungseinrichtung für motorgetriebene Kreiselpumpen, die besonders für Feuerlöschpumpen bestimmt ist. Es sind bereits Einrichtungen zur Entlüftung von Feuerlöschpumpen mit Hilfe von Gasstrahlern bekannt, welche mit den Verbrennungsgasen des zum Antrieb der Pumpe dienenden Motors betrieben werden. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß die Leistung der Entlüftungsvorrichtung von der Menge der Auspuffgase, also von der Motorleistung abhängig und deshalb naturgemäß beschränkt ist, wodurch die Schnelligkeit der Entlüftung. die gerade in diesem Fall möglichst rasch erfolgen sollte, gleichfalls nicht auf das gewünschte Maß gesteigert werden kann. Dieser Nachteil kann auch nicht durch die ebenfalls bei Kraftfahrspritzen bekannte Anordnung von zwei von der gleichen Stelle aus, nämlich vom Druckluftbehälter der Bremsvorrichtung gespeisten Strahlpumpen beseitigt werden, die wohl gegebenenfalls eine Steigerung der Wirkung, aber keine Beschleunigung des Ansaugens ermöglicht. Auch kann dadurch das den Strahlpumpen eigentümliche schlechtere Arbeiten im oberen Bereich nicht beseitigt werden und ebensowenig die Notwendigkeit des Abschaltens einer der beiden Pumpen beim Sinken des Druckes im Bremsluftbehälter.
Bekannt sind ferner Entlüftungsvorrichtungen für Feuerlöschpumpen, die als Verdrängerpumpen gebaut sind, also beispielsweise als Kolbenpumpen, Flüssigkeitsringpumpen, Kapselschieberpumpen od. dgl. Die Leistung dieser Pumpen kann infolge der mit zunehmender Größe steigenden Leistungsverluste, die vor allem durch die Größe der zu fördernden Wassermenge und die Reibung bedingt sind, gleichfalls nicht beliebig gesteigert werden, wenn nicht der Kraftverbrauch der Anlage und die Kosten eine unerwünschte und unwirtschaftliche Höhe erreichen sollen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die erforderliche Leistung der Entlüftungsvorrichtung weitgehend von der Saughöhe abhängig, also je nach der Einsatzstelle des Feuerlöschgerätes sehr verschieden groß ist und deshalb nach Möglichkeit den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden sollte.
Gegenstand der Erfindung ist eine Entlüftungsvorrichtung für Feuerlöschpumpen u. dgl., die aus zwei an den gleichen Unterdruckraum angeschlossenen und gleichzeitig oder einzeln zu betätigenden Pumpen besteht, bei welcher die Nachteile der bekannten Einrichtungen dadurch vermieden sind, daß die eine der beiden Pumpen in an sich bekannter Weise als durch die Auspuffgase des Motors betriebener Gasstrahler, die andere als vom Motor unmittelbar angetriebene Entlüftungseinrichtung ausgebildet ist. Durch diese Anordnung zweier voneinander unabhängiger Entlüftungspumpen verschiedener Art wird eine weitgehende Anpassung an wechselnde Anforderungen und insbesondere eine sehr rasche Bewältigung auch großer Saughöhen ermöglicht, ohne daß hierzu die einzelnen Pumpen eine unerwünscht große Leistung besitzen müssen. Der Gasstrahler kann hierbei in bekannter Weise durch einen Absperrhahn an eine vom Saugraum kommende Leitung angeschlossen werden, wobei gleichzeitig die Auspuffleitung des Motors durch eine Drosselklappe gegenüber dem normalen Auspuff geschlossen wird. Als Entlüftungspumpe kann beispielsweise eine Flüssigkeitsringpumpe bekannter Art oder auch eine Trockenringpumpe oder Kapselschieberpumpe verwendet werden. Nach Überwindung der erforderlichen Saughöhe wird die Entlüftungspumpe über eine Kupplung, die über ein druckabhängiges Ventil selbsttätig gesteuert wird, abgeschaltet.
Zweckmäßig wird die Anordnung so getroffen, daß sämtliche Schaltbewegungen für die beiden Entlüftungspumpen durch einen gemeinsamen Hebel gesteuert werden, der sowohl eine gleichzeitige Betätigung als auch eine getrennte Bewegung einzustellen gestattet.
Durch die erfindungsgemäße Kombination eines Gasstrahlers mit einer weiteren Entlüftungspumpe wird vor allem ein sehr erheblicher Fortschritt bezüglich der Verkürzung der bis zur Betätigung der Feuerspritze erforderlichen Zeit erzielt, der in vielen Fällen bei der Bekämpfung von Bränden von ausschlaggebender Bedeutung ist. Außerdem wird gegenüber der Verwendung nur einer vom Motor angetriebenen Entlüftungspumpe eine wesentliche Verringerung des Raumbedarfs, Gewichts und der Kosten erreicht. Ferner ist das Gerät auch bei Ausfall einer der beiden Entlüftungspumpen noch betriebsfähig.
Ein Ausführungsbeispiel einer Entlüftungseinrichtung für eine Pumpenanlage für Feuerlöschgeräte gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in rein schematischer Form dargestellt.
Mit 1 ist die Kreiselpumpe bezeichnet, mit 2 der als Antrieb dienende Verbrennungsmotor, mit 3 der Saugschlauch und mit 4 der Saugraum der Pumpe.
Die Auspuffleitung 5 des Motors 2 mündet in üblicher Weise in den Auspuffstutzen 6, ist aber durch eine Zweigleitung 7 an einen Gasstrahler 8 angeschlossen, der über eine Leitung 9, einen Zweiwegehahn 10 und über ein offenes Kreuzstück 11 mit der vom Saugraum 4 kommenden Leitung 12 in Verbindung steht. Durch eine Drosselklappe 13 kann der Auspuff 6 geschlossen werden, so daß die Auspuffgase durch den Gasstrahler strömen.
Die Saugleitung 12 ist über das Kreuzstück 11 hinaus auch an eine weitere Flüssigkeitsringpumpe 14 angeschlossen, von welcher eine Leitung 15 über einen Dreiwegehahn 16 zu dem Ausstoßrohr 17 führt.
Von dem Hahn 16 führt eine Rücklaufleitung 18 zurück nach dem Saugraum 4 der Pumpe. Mitteils des Schalthebels 19, der an dem Bedienungskopf 20 angreift, können sämtliche Absperrvorrichtungen gleichzeitig oder in bestimmter Aufeinanderfolge betätigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Aus zwei an den gleichen Unterdruckraum angeschlossenen und gleichzeitig oder einzeln zu betätigenden Pumpen bestehende Entlüftungseinrichtung für motorgetriebene Kreiselpumpen, insbesondere für Feuerlöschzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der beiden Pumpen in an sich bekannter Weise als durch die Auspuffgase des Motors betriebener Gasstrahler (8), die andere als vom Motor unmittelbar angetriebene Entlüftungseinrichtung (14) ausgebildet ist.
2. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als vom Motor unmittelbar angetriebene Pumpe eine Flüssigkeitsringpumpe (14) an sich bekannter Art dient.
3. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Motor unmittelbar angetriebene Pumpe (14) nach Überwindung der Saughöhe durch eine von einem druckabhängigen Ventil selbsttätig gesteuerte Kupplung abschaltbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 843 814, 531832, 522 117, 462 232, 401 149.