DE1026047B

DE1026047B - Geraet zum Foerdern von Blut

Info

Publication number: DE1026047B
Application number: DES30304A
Authority: DE
Inventors: Dr Med Dietrich Sachs
Original assignee: DIETRICH SACHS DR MED
Current assignee: DIETRICH SACHS DR MED
Priority date: 1952-09-18
Filing date: 1952-09-18
Publication date: 1958-03-13

Description

Gerät zum Fördern von Blut Zum Fördern von Blut bei Bluttransfusionen sind hauptsächlich zwei verschiedene Systeme von Apparaturen bekannt. Das eine arbeitet nach der Art von Kolbenpumpen, bei dem anderen wird das in einem Schlauch enthaltende Blut durch über den Schlauch laufende und ihn dabei zusammenquetschende Rollen weitergetrieben. Die zwar verhältnismäßig einfachen I (olb ! enpumpen hahen aber die Eigenschaft, daß sie nur stoß weise fördern. Diese Wirkung ist bei Bluttransfusionen durchaus unerwünscht und kann auch dadurch von Nachteil sein, daß sie das Gerinnen des Blutes begünstigt, wodurch die sehr schädlichen Blutgerinusel entstehen.
Bei dem Ausquetschen des Schlauches ist zwar insbesondere dann, wenn mehrere sternförmig um eine gemeinsame Achse umlaufende Rollen benutzt werden, das stoß weise Arbeiten gemildert, aber die gewünschte Kontinuität des Flusses wird trotzdem nicht erreicht.
Ferner werden die elastischen Eigenschaften des Schlauches durch öfteres Sterilisieren verschlechtert, so daß die Blutgerinnselbildung in diesen Schläuchen erleichtert wird. Außerdem ist in diesen Schläuchen die Möglichkeit der Quetschung des Blutes gegeben, weil zur Verhinderung eines Blutrüdfflusses ein verhältnismäßig starker Druck angewendet werden muß.
Es ist noch ein weiterer Apparat für Bluttransfusionen bekannt, bei dem eine in einem Gehäuse umlaufende, mit einem Nocken versehene Scheibe das Blut fördert. Auch diese Apparatur arbeitet aber nicht ganz kontinuierlich, und es läßt sich nicht vermeiden, daß in bestimmten Stellungen des Nockens Teile des Blutes zurückfließen. Auch können durch das Anstoßen des Nockens an ein Absperrorgan Quetschungen des Blutes eintreten.
Die Nachteile dieser bekannten Bluttransfusionsgeräte werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß für die Förderung des Blutes an sich zur Förderung von Flüssigkeiten bekannte Zahnradpumpen verwendet werden. Solche Pumpen gestatten ein praktisch kontinuierliches Fördern des Blutes und vermeiden jede Schädigung desselben. Insbesondere können bei einer solchen Förderung keine Blutgerinusel entstehen, und ebenso werden Quetschungen des Blutes vermieden. Trotz dieser Vorteile gegenüber den bekannten Bluttransfusionsgeräten sind die in Form von Zahnradpumpen ausgebildeten Geräte in ihrem Aufbau äußerst einfach, denn sie bestehen im Gegensatz zu den meisten bekannten Geräten nur aus wenigen Teilen, die sich leicht reinigen und sterilisieren lassen.
Der Antrieb der Pumpe kann dadurch erfolgen, daß eines der beiden Zahnräder durch eine auf seiner Welle befestigte Handkurbel gedreht wird. Das andere Zahnrad kann entweder durch seinen Eingriff in das an, getriebene Zahnrad oder durch den Eingriff zweier zusätzlicher, auf den beiden Zahnradwellen befestigter Zahnräder mitgenommen werden.
Es ist zweckmäßig, das Gehäuse der Pumpe oder wenigstens einen Teil desselben, beispielsweise den Deckel, aus einem durchsichtigen Material anzufertigen, damit der Fördervorgang ständig be.obachtet werden kann. Da jedoch Glas die Blutgerinnungszeit herabsetzt und damit die Entstehung von n Blutgerinnseln begünstigt, kann ein durchsichtiger Kunststoff benutzt werden, der aber auf mindestens 1300 C erwärmbar sein n muß, damit das Gehäuse sterilisierfähig ist. Auch die Zahnräder können aus dem gleichen oder einem ähnlichen Material hergestellt sein.
Die Möglichkeit, Kochsalzlösung g dem geförderten Blut beizufügen oder diese Lösung allein zu fördern, ist im Rahmen der Erfindung ebenso gegeben wie bei den bekannten Geräten. Der Behälter für Kochsalzlösung wird zweckmäßigerweise, wie üblich, unter Zwischenschaltung eines D reiwegehahnes angeschlossen. Dieser Dreiwegehahn kann sich in einem der Schläuche befinden, die an n das Pumpengehäuse angeschlossen sind. Es ist aber auch möglich, daß der Dreiwegehahn unimittlbar an das Pumpengehäuse angeschlossen oder in dieses eingebaut wird.
Bei den meisten Bluttransfusionen ist es wichtig die W Menge des geförderten Blutes abzumessen. Bei dem ErSnldungsgehgenstiand ist eine silchereQuantiEtätsbestimmung allein durch dessen Ausbildung ohne zusätzliche Teile gegeben. Jede Umdrehung der Förderzahnräder bewirkt nämlich die Förderung eines ganz bestimmten Volumens. Deshalb ergibt die Zahl der Kurbelumdrehung die Menge des geförderten Blutes.
Zur Erleichterung kann auch ein kleines Zählwerk angebaut werden, das entweder die Zahl der Kurbelumdrehungen oder - unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsrgetriehesunmittelbar die Menge des geförderten Blutes angibt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedanliens ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Abb. 1 ist ein Querschnitt durch das Gerät, Abb. 2 eine Ansicht von oben bei abgenommenem Deckel.
In dem Boden des Gehäuses a befinden sich zwei Bohrungen, die als untere Lager für die Achsen b und c der beiden Zahnräder ci und e dienen. Diese Zahnräder werden genau in das Gehäuse eingepaßt, so daß zwischen den Zahnköpfen und der inneren Gehäusewand nur ein ganz geringer Spielraum bleibt, der nur wenig größer ist als das Lagerspiel der Achsen. Auch zwischen den Stirnseiten der Zahnräder und den anliegenden Teilen des Gehäuses bzw. des Deckels ist der geringstmögliche Spielraum einzuhalten, der gerade noch ein leichtes Drehen der Zahnräder ohne merkliche Reibungserscheinungen zuläßt. Zwischen Gehäuse und Deckel kann eine Dichtung gelegt werden. die ebenso wie das Gehäuse aus durchsichtigem Material bestehen und die Stärke eines Films haben kann. Der Deckel f wird auf das Gehäuse a in üblicher Weise aufgeschraubt. Er kann jedoch auch durch Klammern an dem Gehäuse befestigt werden.
Der Antrieb der Zahnräder erfolgt durch die Kurbel h, die auf den Vierkant i der Achse b aufsetz- bar ist. Durch Änderung der Drehrichtung der Kurbel kann die Förderrichtung der Flüssigkeit umgekehrt werden. An dem Gehäuse a sind die Rohrstutzen k und 1 für den Durchfluß des Blutes od. dgl. in üblicher Weise angebracht, indem sie beispielsweise in das Gehäuse eingeschraubt werden. Sie können auch mit ihm zusammen aus einem Stücl ; bestehen. Über diese Rohrstutzen werden die Schlauchleitungen gezogen. die zur Weiterleitung der Flüssigkeit dienen. Falls der Dreiwegehahn für die Zufuhr der Kochsalzlösung unmittelbar in das Gehäuse eingebaut werden soll. dann kann er in einer entsprechend verstärkten Seitenwand des Gehäuses zwischen dem Innenraum und einem der Rohrstutzen angeordnet werden, wobei noch ein weiterer Rohrstutzen zum Anschluß des Schlauches für die Zufuhr der Kochsalzlösung vorzusehen ist.

Claims

PATENTANSPRUCH Verwendung von zur Förderung von Flüssigkeiten an sich bekanten Zahnradpumpen zur Förderung von Blut bei Bluttransfusionen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 721 814, 722 158, 837207, 840 895; französische Patentschriften Nr. 743 148, 862970 : USA.-Patentsdinft Nr. 2 452 644.