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Schachteleinsatz sowie Verfahren und Maschine zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Schachteleinsatz sowie ein Verfahren und eine Maschine
zu dessen Herstellung. Es sind bereits Schachteleinsätze bekannt, welche eine Reihe
von parallelen Abteilen zum Unterbringen von Gegenständen vorbestimmter Gestalt,
insbesondere von Ampullen, aufweisen, die durch Falten eines biegsamen Streifens
aus starkem Papier, dünnem Karton oder Pappe unter Bildung von in einer gemeinsamen
Ebene liegenden Böden hergestellt sind. Bei bekannten Schachteleinsätzen dieser
Art bildet der genannte Streifen zumeist ausschließlich die Abteilböden und die
Falten und muß mit einem weiteren Streifen zur Gewährleistung der Form kombiniert
werden, welcher einen mit den Böden des Schachteleinsatzes verbundenen Bodenteil
und gegebenenfalls seitliche Randteile aufweist, welche bis zum Anliegen an die
Stirnseiten der Abteile herumgeklappt sind. Es ist indessen auch bereits bekannt,
den erstgenannten biegsamen Streifen in einen die erwähnten Falten aufweisenden
Mittelteil und zwei diesen begrenzende Randteile zu unterteilen, welch letztere
quer zu den erstgenannten Faltan liegende Falten aufweisen.
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Die Erfindung bezweckt nun, die Randteile in ungefaltetem und ebenem
Zustand vorzusehen und dadurch eine Vervollkommnung und Vereinfachung solcher Schachteleinsätze
zu erreichen, welche bei verhältnismäßig kleinem Arbeitsaufwand eine wirtschaftliche
Herstellung gestatten.
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Die Erfindung besteht darin, daß sämtliche Falten parallel zueinander
liegen und sich ausschließlich auf den Streifenmittelteil erstrecken, den die Randteile,
bezogen auf die Faltenlängsrichtung, beiderends begrenzen, und daß der Mittelteil
ausschließlich durch die Abteilböden mit den Randteilen zusammenhängt und diese
Randteile aus quer zur Faltenlängsrichtung dachziegelartig übereinanderliegenden
und untereinander durch Kleben oder Heften verbundenen, ebenen Lappen besteht, deren
Gesamtlänge für jeden Randteil höchstens der im Mittelteil entlang der Falten gemessenen
Streifenlänge entspricht. Durch Umbiegen der Randteile bis zur Anlage an den Faltenstirnseiten
lassen sich die Abteile beiderends abschließen. Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
eines solchen Schachteleinsatzes besteht erfindungsgemäß darin, daß ein zur Bildung
der Streifen bestimmtes und deren Breite aufweisendes Band in ein Mittelfeld und
zwei Randteile unterteilt und in den Trennlinien dieser Teile mit Ausnahme der die
Abteilböden begrenzenden Teile aufgeschlitzt und die Randteile durch mindestens
je einen in diese Längsschlitze mündenden, quer liegenden Schnitt in Lappen unterteilt
werden, wonach die zwischen den Abteilböden liegenden Teile des Mittelfeldes unter
gegenseitigem,
dachziegelartigem Ubereinanderschieben der Randlappen in die vorbestimmte, die Seitenwände
der parallelen Abteile bildende Form gefaltet und alsdann die übereinandergeschobenen
Randlappen untereinander verbunden werden. Eine besonders vorteilhafte Maschine
zur Ausübung dieses Verfahrens besteht gemäß der Erfindung darin, daß eine Matrize
entlang ihrer Mittellängsebene hälftig geteilt und die hintere Matrizenhälfte ortsfest
angeordnet ist, wogegen die vordere Matrizenhälfte derart geführt und gesteuert
ist, da. sie nach, bis zum Herausgelangen aus dem Bereich der Falten bemessener
Aufwärtsbewegung um das dem rückläufigen Teil des einzelnen Pilgerschrittes entsprechende
Maß zurückschiebbar und zur anschließenden Faltenbildung um dasselbe Maß in völlig
wieder abgesenkter Lage erneut vorschiebbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Schachteleinsatzes
nach der Erfindung sowie schematisch eine Maschine zur Herstellung desselben veranschaulicht.
Es zeigt Fig. 1 den Schachteleinsatz im vertikalen Längs schnitt nach der Linie
1-1 der Fig. 2, welche einen Grundriß hierzu darstellt, Fig. 3 einen Seitenriß,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht dieses Schachteleinsatzes,
Fig.
5 einen Teil des ebenen Streifens, aus dem der Schachteleinsatz gebildet worden
ist, Fig. 6 schematisch in perspektivischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel der
Maschine zur Herstellung des Schachteleinsatzes und Fig. 7 bis 10 im senkrechten
Mittellängsschnitt ebenfalls schematisch die Maschine in verschiedenen Lagen der
beweglichen Teile entsprechend unterschiedlichen Verfahrensstufen.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 ist der dargestellte
Schachteleinsatz, wie ersichtlich, aus einem einzigen Stück gebildet, das, wie am
besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, in ein Mittelteil 1 . und zwei diesen beiderseits
begrenzende Randteile 2 und 3 unterteilt ist.
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Der Mittelteil besteht, wie am besten aus Fig. 1 hervorgeht, aus
einer Reihe in gleichmäßigem Abstand voneinander in einer gemeinsamen waagerechten
Ebene liegenden Böden 4 und zwischen diesen stehenden Falten 5, deren Flanken 6
und 7 die Seitenwände von entsprechenden Abteilen bilden.
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Der Mittelteil 1 hängt mit den Randteilen 2 und 3 ausschließlich
durch die Abteilboden 4 zusammen, welche allein in die Randteile überlaufen. Die
Randteile 2 und 3 bestehen je aus einer Reihe quer zur Längsrichtung der Falten
5 dachziegelartig übereinanderliegender ebener Lappen 8, die untereinander durch
Zungen 9 a, 9 b und 9 c verbunden sind (s. insbesondere Fig. 3). Wie ins. besotide.
re aus den, Fig. 2 und 3 hervorgeht,liegenan den Verb, indungsstellell je drei Lappen
8 unmittelbar übereinander, und in jedem Lappen sitzt an dieser Stelle je eine Befestigungszunge
9 a bzw. 9 b bzw. 9 c, welche auf allen Seiten, bis is uf eine gestrichelt dargestellte
Seite aus jedem Lappen an der Stelle, wo diese übereinanderliegen, in gleicher Weise
ausgeschnitten sind. wobei sämtliche drei übereinanderliegenden Lappen9a, 9Z>.
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9c um diese gemeinsame Seite aus den Lappenebenen herausgebogen sind.
wodurch die betreffenden drei Lappen 8 untereinander verbunden sind. Wie aus den
Fig. 1, 2 und 4 hervorgeht, liegen diese Befestigungsstellen mittig zu je einem
Abteil.
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Die beiden Randteile sind, wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich,
gegenüber den Abteilböden 4 bis zum Anliegen an den Stirnseiten der Falten 5 herumgeklappt
und können, wie Fig. 4 zeigt, durch bloßes Zurückklappen in die ungefähre gemeinsame
Ebene der Böden 4 heruntergeltlappt werden, wobei die Übergangsstelle der Randteile
in die Böden 4 als Klappl : ante dient.
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Die Seitenwände 6 und 7 der Abteile sind mit je zwei auf allen Seiten
bis auf eine Seite ausgeschnittene Trennlappen 10 und 11 versehen. Die nicht ausgeschnittenen
Faltlinien 10'hzw. 11'sind in Fig. 3 gestrichelt dargestellt und liegen parallel
zu den Böden 4. Sie begrenzen die Trennlappen 10 und 11 auf den einander abgekehrten
Seiten, so dal3 die zu diesen Faltlinien 10'und 11'parallelen freien Kanten der
Lappen 10 und 11 bündig aneinanderstoßen, wenn sich die Lappen in der Ebene der
zugehörigen Abteilwand befinden. Wie aus den Fig. 1, 2 und 4 ersichtlich, werden
diese Trennlappen selbsttätig aus dieser Ebene nach der Abteilaußenseite um die
Faltlinien 10' bzw. 11'herausgeklappt, sobald ein Gegenstand vorbestimmter Gestalt,
wie die in Fig. 1 strichpunktiert und mit 12 bezeichneten Gegenstände, in die einzelnen
Abteile eingelegt wird. Durch dieses Herausklappen der Trennlappen 10 und 11 entsteht
in jeder Abteilwand je eine Durchbrechung, durch welche der hetreffende Gegenstand
12 teilweise herausragt. Die
Trennlappen 10 bzw. 11 benachbarter Wände stoßen im
Grenzfall hierbei aneinander und verhindern dadurch eine unmittelbare gegenseitige
Berührung der Gegenstände 12. Dies ist besonders wichtig für aus zerbrechlichem
Material bestehende Gegenstände, wie z. B. Glasampullen. Durch das teilweise Herausragen
der Gegenstände 12 durch die Durchbrechungen aus den Abteilen werden die Gegenstände
in den einzelnen Abteilen gegen unbeabsichtigtes Herausfallen gesichert. Dies kann,
wenn auf die erwähnte zusätzliche Trenneigenschaft der Lappen 10 und 11 verzichtet
wird, auch erreicht werden, indem die Abteilwände lediglich mit einzelnen Durchbrechungen
versehen sind, welche derart angeordnet und gestaltet sind, daß die in den Abteilen
eingelegten Gegenstände vorbestimmter Gestalt unter Fixierung ihrer Lage teilweise
durch diese Durchbrechungen herausragen.
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Der Übergang der Böden 4 in die Randteile 2 und 3 sowie die Anordnung
und Längenbemessung der einzelnen Lappen gehen aus dem ungefalteten Streifen gemäß
Fig. 5 hervor. Der Streifen ist in ein Mittelfeld 1 und zwei Randteile unterteilt,
von denen lediglich der eine mit 2 bezeichnete Randteil dargestellt ist. Der andere
Randteil 3 liegt auf der gegenüberliegenden, nicht dargestellten Seite symmetrisch
zum Randteil 2 und ist genau gleich ausgebildet. Der Streifen ist in den Trennlinien
der Randteile vom Mittelteil mit Ausnahme der die Abteilboden 4 begrenzenden Teile
4'der Trennlinien durch Schlitze 13 aufgeschlitzt. Ferner sind die Randteile durch
je einen in diese Längsschlitze 13 mündenden, quer liegenden Schnitt 14 in der Mitte
zwischen je zwei benachbarte rll teilböden 4 in die erwähnten Randlappen 8 unterteilt.
Diese Lappen 8 sind nun mit den erwähnten drei Befestigungszungen 9a, 9b, 9c versehen,
welche je auf allen Seiten, bis auf eine gestrichelt dargestellte Seite, ausgeschnitten
sind und daher um diese gestrichelt dargestellte Faltlinie aus der Streifenebene
herausklappbar sind.
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Zur Herstellung des Schachteleinsatzes werden nun die zwischen den
Abteilböden 4 liegenden Teile des Mittelfeldes l unter gegenseitigem, ziegelartigem
Ubereinanderschieben der Randlappen 8 in die vorbestimmte, die Seitenwände der parallelen
Abteile bildende Form gefaltet, gemäß den in Fig. 5 gestrichelt dargestellten Querlinien.
Die Anordnung der Befestigungszungen 9 a, 9 b, 9 c ist so gewählt, daß sie nach
dem Bilden der Falten je zu Dritt unmittelbar übereinanderliegen, und zwar jeweils
an den in der Verlängerung der Abteilböden 4 liegenden Stellen symmetrisch zu diesen
Böden. Es kommen hierbei von den aufeinanderfolgenden Randlappen 8 jeweils die gleichbezeichneten
Zungen zu Dritt aufeinanderzuliegen. Das heißt also, daß je drei Zungen 9a, ferner
drei Zungen 9b und ferner drei Zungen 9c aufeinanderliegen. Zur Verbindung der Randlappen
8 untereinander werden nun diese aus je drei Einzelzungen 9 a bzw. 9b bzw. 9c bestehenden
Zungenbündel mittels eines geeigneten Werkzeuges nach der Oberseite durchgedrückt,
so daß diese Zungenbündel die aus den Fig. 3 und 4 ersichtliche Lage haben.
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Die Randteile 2 und 3 können nun ohne weiteres um 90° nacll oberl
geklappt nverden, so daß sie an den Stirnseiten der Falten 5 zur Anlage kommen und
die Abteile entsprechencl hegrenzen.
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Die sich durch das Falten des Mittelfeldes und die zugehörige Übereinanderschiebung
der Randteile ergebende Längenverkürzung Ist abhängig von der Formgebung und der
Höhe der gebildeten Falten 5, indem die Gesamtlänge der Randlappen sowie die im
Mittelteil
1 entlang den Falten 5 gemessene Gesamtlänge unter sich stets gleich und gleich
der Lange des ursprünglichen Streifens sind.
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Praktisch wird zweckmäßig nicht von einzelnen, nach der Lange der
herzustellenden Schachteleinsätze bemessenen Einzelstreifen ausgegangen, sondern
es wird mit einem laufenden Band aus dem Streifenmaterial gearbeitet, welches die
gleiche Breite hat wie der vorgesehene Streifen, und es wird dann die ganze Bandlänge
in der vorbeschriebenen Weise verarbeitet.
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Die einzelnen Schachteleinsätze werden dann durch Zerschneiden des
so hergestellten Erzeugnisses längs der Mittellinie der entsprechenden Abteilböden
4 in der gewünschten Lange hergestellt.
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Die Maschine zur Ausübung des vorstehend erläuterten Herstellungsverfahrens
des Schachteleinsatzes weist gemäß der in den Fig. 6 bis 10 dargestellten Ausführungsform
eine als eine Tischplatte 15 ausgebildete waagerechte Unterlage auf, die zum Aufliegen
des erwähnten Bandes 16 bestimmt ist. Dieses Band hat auf seiner ganzen Lange bereits
die in Fig. 5 für den Streifen dargestellte Ausbildung, ist also mit den Längsschlitzen
13 und den Schnitten 14, den Befestigungszungen 9a, 9b und 9c für jeden Randlappen
8 sowie mit den Trennlappen 10, 11 des Mittelfeldes 1 versehen. Oberhalb des Tisches
15 befindet sich eine Matrize, welche entlang ihrer Mittellängsebene in die Hälften
17 und 18 geteilt ist. Die Matrize ist an der dem Band 16 zugekehrten Seite offen,
und das Band 16 wird durch einen weiter unten erläuterten, den Vorschub erwirkenden
Schieber in Richtung des Pfeiles 19 vorgeschoben.
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Die in bezug auf diese Vorschubrichtung 19 hintere Matrizenhälfte
17 ist unmittelbar über dem Band 16 liegend ortsfest angeordnet, wogegen die vordere
Matrizenhälfte 18 in weiter unten noch näher zu erläutender Weise beweglich ist.
In der in Fig. 8 dargestellten Verformungsstellung liegen beide Matrizenhälften
17 und 18 schlüssig aneinander, wobei die Innenfläche der Matrize eine den Außenabmessungen
der zu bildenden Falten 5 entsprechende Form hat und sich iiber den ganzen Mittelteil
des Bandes erstreckt.
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Die Maschine weist ferner einen mit dieser Matrize 17, 18 zusammenarbeitenden,
der Innenseite der Faltenform entsprechenden Stempel 20 auf, welcher in noch näher
zu erläuternder Weise mit der Matrize zusammenarbeitet. Außerdem weist die Maschine
im Bereich der beiden Randfelder des Bandes 16 je eine Vorrichtung zum Heraufklappen
der Befestigungszungenbündel 9 a, 9 b, 9 c auf. Jede dieser letztgenannten Vorrichtungen
besteht aus einem unterhalb des Bandes 16 angeordneten, senkrecht verschiebbar geführten
Stößel 21 und einem über dem Band angeordneten Widerlager 22, welches ortsfest ist
und, wie Fig. 6 zeigt, unmittelbar am Körper der Matrizenhälfte 17 befestigt ist,
wobei das im Vordergrund benndliche Widerlager 22 gestrichelt dargestellt ist.
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Das Widerlager 22 weist auf der unteren Seite eine keilförmige Aussparung23
auf, mit welcher das entsprechend keilartig geformte obere Ende 24 des Stößels 21
zusammenarbeitet. Diese beiden Vorrichtungen zum Heraufklappen und Verbinden der
Zungen befinden sich, wie Fig. 8 zeigt, an denjenigen Stellen, die in unmittelbarer
Verlängerung des auf die im Gesenk befindliche Falte 5 in der Pfeilrichtung 19 folgenden
Abteilbodens 4 liegen.
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Die Maschine weist ferner einen unterhalb des Bandes liegenden Schieber
25 auf, welcher auf der Oberseite drei Mitnehmer 26, 27 und 28 aufweist,
welche eine
zum Eingriff in drei aufeinanderfolgende Falten des fertigen Schachteleinsatzes
bestimmte Form haben.
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Die Maschine hat ferner über jedem Randteil des Bandes 16 je einen
heb-und senkbaren Stempel 29, dessen untere Stirnseite eine Schrägfläche 30 aufweist.
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In einem Abstand vor der Tischplatte 15 befindet sich eine zweite
Tischplatte 31, deren Oberfläche ungefähr in der gleichen Ebene liegt wie diejenige
des Tisches 15 und welche im Bereich des Mittelfeldes des Bandes eine Aussparung
32 aufweist, welche ein Hindurchtreten des Schiebers 25 gestattet.
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Die Tischplatte 31 dient als Unterlage zum Aufliegen der sich noch
in der Ebene der Abteilböden 4 befindlichen Randteile 2 und 3 des gebildeten Schachteleinsatzkörpers.
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Die genannten beweglichen Teile sind nun in nicht dargestellter Weise
derart geführt und, z. B. mittels Nocken, derart gesteuert, daß die Maschine automatisch
in der nachstehend beschriebenen Weise arbeitet, und zwar im Pilgerschritt, indem
der unverformte und der eventuell bereits verformte Bandteil gemeinsam durch das
Vorschubglied 25 vorerst um ein zum Bilden der herzustellenden Falte ausreichendes
Maß in Richtung des Pfeiles 19 vorgeschoben und alsdann bei Stillstand des hinter
der Matrize befindlichen Bandteiles durch Einpressen des Stempels 20 unter Bildung
der Falte in die geschlossene Matrize 17, 18 gepreßt wird, wobei selbsttätig der
vor der Matrize befindliche Teil des Bandes 16 und der eventuell bereits in vorangegangenen
Verfahrensschritten verformte Bandteil um das zur Faltenbildung erforderliche Maß
zurückgezogen werden.
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In Fig. 7 ist der Zustand unmittelbar nach erfolgtem Vorschub des
unverformten und bereits verformten Bandteiles in Richtung des Pfeiles 19 dargestellt,
wobei der Schieber 25 durch entsprechende Abwärtsbewegung bereits außer Eingriff
mit den Falten 5 gebracht worden ist. Der genannte Vorschub ist durch das Maß a
in Fig. 7 veranschaulicht. Gleichzeitig mit dem Absenken des Schiebers 25 ist der
Stempel 29 in die in Fig. 7 dargestellte, abgesenkte Arbeitslage gebracht worden,
in welcher dessen Schrägfläche 30 den hinteren Rand der betreffenden Randlappen
8 nach unten ablenkt, damit er bei der nachfolgenden rückläufigen Bewegung unter
den dahinter in der Ebene des Bandes 16 liegenden Lappen 8 geschoben wird. Der Stempel
20 führt nun seinen Arbeitshub aus. Hierbei führt der Stempel 20 eine Translationsbewegung
aus, bei welcher sein Scheitel mit dem zu verformenden, zwischen den Matrizenhälften
17 und 18 befindlichen Bandteil 16' vorerst lediglich längs einer Linie in Berührung
kommt, welche der Scheitellinie der zu bildenden Falten entspricht. Der Stempel
20 bleibt während der ganzen Verformungsbewegung mit seinem Scheitel in genau der
gleichen Lage gegenüber dieser Faltlinie des Bandteiles 16', indem sich der Stempelscheitel
längs der Bahn 33 bewegt, die entsprechend gekrümmt ist, so daß der Stempel 20 in
seiner Endlage unter Zwischenklemmen des Bandteiles 16'zur schlüssigen Anlage mit
der Matrizenhälfte 17 gelangt. Der Stempel 20 ist also derart geführt und gesteuert,
daß er während seines ganzen Arbeitshubes ohne Schlupf mit dem in Verformung begriffenen
Bandteil 16'in Berührung steht. Andererseits ist die bewegliche Matrizenhälfte 18
synchron zur Bewegung des Stempels 20 derart in Längsrichtung des Bandes 16,16'
entgegen der Richtung des Pfeiles 19 geführt und gesteuert, daß sie im Endgang des
Arbeitshubes des
Stempels 20 völlig an die ortsfeste Matrizenhälfte
17 herangeschoben ist und die Matrize daher, wie in Fig. 8 dargestellt, geschlossen
ist. Die Steuerung ist außerdem so gehalten, daß die Matrizenhälfte 18 während dieser
Rücklaufbewegung mit ihrer entsprechend ausgeschnittenen Vorderseite schlüssig an
der zuletzt gebildeten Falte 5 anliegt und den zwischen den beiden Matrizenhälften
befindlichen Bandteil 16'wahrend der ganzen Faltverformung ständig gespannt hält.
Zur Veranschaulichung ist in Fig. 7 gestrichelt eine Zwischenstellung des Bandteiles
16'in der Gestalt und Lage angedeutet, die er nach etwa halbem Arbeitshub des Stempels
20 einnimmt. Da der bereits verformte Bandteil außer Eingriff mit dem Schieber 25
ist, wird er einfach durch den Bandteil 16'selbsttätig nachgezogen, nimmt also an
der Rücklaufbewegung synchron mit der Matrizenhälfte 18 teil. Das Maß der Rücklaufbewegung
ist in Fig. 7 mit b bezeichnet.
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Während dieser Rücklaufbewegung ist der Stempel 29 selbsttätig angehoben
worden und in die in Fig. 8 dargestellte Ruhelage gelangt. Ferner ist der Schieber
25 außer Eingriff und zurückgelaufen bis zur unmittelbaren Anlage an die vordere
Seite des Stempels 20, wobei er im Endhub eine schräg aufwärts gerichtete Bewegung
ausführt, dergestalt, daß die Mitnehmer 26, 27,28, wie in Fig. 8 veranschaulicht,
in Eingriff mit den bereits vorher vorhanden gewesenen drei letzten Falten 5 gelangt.
Die entsprechende Rücklaufbewegung ist in Fig. 6 unterhalb des Schiebers 25 schematisch
dargestellt und mit dem entsprechend geknickten Pfeil 34 bezeichnet. Die Lage der
Mitnehmer 26, 27 und 28 am Schieber 25 ist also derart gewählt, da6 bei noch in
der Matrize 17,18 und in dieser in seiner Endlage des Arbeitshubes befindlichem
Stempel 20 die vordere Seite des Stempels einen Anschlag zur Begrenzung des Rücklaufes
des Schiebers 25 bildet. In dieser Lage von Matrizen und Stempel wird nun der Stößel
21 nach oben geschoben, wobei er die in beidseitiger Verlängerung des neu geformten
Abteilbodens 4 befindlichen Zungenbündel 9 a, 9 b, 9 c aus der Ebene der an dieser
Stelle übereinanderliegenden drei Lappen 8 heraus nach oben klappt und dadurch die
Verbindung dieser Lappen 8 untereinander herstellt. Die Rücklaufbewegung, welche
die Matrizenhälfte 18 ausgeffihrt hat, ist in Fig. 6 schräg oberhalb dieses Matrizenteils
schematisch durch den Bewegungspfeil 35 veranschaulicht.
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Anschließend führt nun der Schieber 25 seine in der Längsrichtung
des Bandes 16 liegende Vorschubbewegung aus, an welcher vermöge des Eingriffes der
Mitnehmer 26, 27 und 28 der verformte Bandteil zwangläufig teilnimmt, wobei der
unverformte Teil des Bandes 16 frei nachgezogen wird.
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Im Endgang dieser Vorschubbewegung bewegt sich der Schieber 25 in
steiler Bahn so weit nach unten, daß die Mitnehmer 26,27 und 28 außer Eingriff mit
den Falten 5 gelangen. Diese Vorschubbewegung ist in Fig. 6 unterhalb des Vorschubgliedes
25 schematisch veranschaulicht durch den geknickten Pfeil 36, welcher sich mit dem
die Rücklaufbewegung charakterisierenden geknickten Pfeil 34 zu einer geschlossenen,
viereckigen Bahn ergänzt. Während dieser Rückzugbewegung bewegt sich der Stempel
20 rückläufig auf seiner Bahn 33, und zwar derart synchronisiert mit der Rücklaufbewegung
des Schiebers 25, daß der Rücklauf des Bandes 16 durch das hierbei erfolgende sukzessive
Herausziehen des Stempels 20 aus der neu gebildeten Falte 5 nicht gestört wird.
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In analoger Weise wird die bewegliche Matrizenhälfte 18 bei ihrer
Oinungsbewegung vorerst schräg aufwärts nach vorn bewegt, bis sie aus dem Bereich
der Falten 5 völlig herausgelangt ist und die hinter ihr liegende, neu gebildete
Falte 5 an ihr vorbei nach vorn gezogen ist. Diese Teilbewegung der Matrizenhälfte
18 ist in Fig. 6 an dem über dieser Matrizenhälfte befindlichen Schema durch den
Bewegungspfeil 37 veranschaulicht. Diese Höchstlage der Matrizenhälfte 18 ist in
Fig. 10 veranschaulicht. Anschließend bewegt sich die Matrizenhälfte 18 wieder um
das gleiche Maß nach unten, wie im genannten Schema durch den Bewegungspfeil 38
veranschaulicht ist, wobei sie nach Vollendung des Bandvorschubes relativ zur zuletzt
gebildeten Falte 5 wieder in die in Fig. 7 dargestellte Endlage gelangt, in welcher
sie schlüssig an der Hinterseite der genannten Falte 5 anliegt.
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Alle beweglichen Teile haben nunmehr wieder die in Fig. 7 dargestellte
Ausgangslage erreicht.
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Es steht nichts im Wege, auch eine andere Vorrichtung zur Verbindung
der Lappen 8 vorzusehen als die an Hand der Zeichnung vorstehend erläuterte.
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Zum Beispiel können die Randlappen durch einfaches Heften oder Kleben
u. dgl. untereinander verbunden werden. Ebenso kann an Stelle des Stempels 29 ein
dessen Funktion übernehmender, anderweitiger Teil vorgesehen sein, der derart gesteuert
ist, daß er spätestens vor Beginn des Ubereinanderschiebens der Randlappen 8 die
unter die anderen zu schiebenden Randlappen nach unten ablenkt.
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Die Falten 5 können auch eine von der dargestellten Gestalt abweichende,
z. B. eine im Querschnitt U-förmige Gestalt aufweisen, wobei Matrize und Stempel
dieser Form entsprechend gestaltet sind.
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Bei sehr schlanken Falten 5, deren Höhe gegeniiber der Breite also
verhältnismäßig groß ist, ist es zweckmäßig, die Randlappen 8 kürzer auszubilden,
als sich durch Trennung mittels je eines Schnittes 14 ergibt. Es kann also durch
je zwei im Abstand voneinander befindliche solche Schnitte eine Kürzung eines jeden
Lappens um ein zweckentsprechendes Maß vorgenommen werden, so daß dann die Gesamtlange
der Lappen einer jeden Seite kürzer ausfällt als die im Mittelteil entlang den Falten
gemessene Streifenlänge.