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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Fassadenplatten mit Hilfe von Schienen, Agraffen,
Unterkonstruktionen, Aluminiumstrangpreß-Schienen, durch Falzen hergestellte
Schienen oder sonst wie aufzuhängen
ist seit langem bekannt. Die Fassadenplatten haben eine Sichtseite,
meistens einen rechteckförmigen
Umfang; einen Kopffalz, einen Fußfalz und auf ihrer Rückseite
von vorne nicht die Ästhetik
störende
sichtbare Befestigungsmittel. Die Anforderungen an die Regelmäßigkeit
der Horizontalfugen und auch der Vertikalfugen ist wegen der Ästhetik
außerordentlich
hoch. Insbesondere gilt dies für
die Horizontalfugen, die oft viele Meter horizontal sich erstrecken,
von der Straße
her sichtbar sind und auch ggf. sichtbar sein sollen. Die Breite
der Horizontalfugen liegt größenordnungsmäßig bei
mehreren Millimetern, z.B. 10 mm, nämlich dort, wo der Fußfalz der
oberen Fassadenplatte den Kopffalz der unteren Fassadenplatte teilweise überdeckt
bzw. umgekehrt. Auf jeden Fall entsteht durch das Zusammenspiel des
Kopffalzes der einen Platte und des Fußfalzes der anderen Platte
eine horizontale Fuge. Diese Fuge des einen Plattenpaares wiederholt
sich gestaltmäßig in der
Fuge, wie die weiter seitlich vorhandenen Fassadenplatten ebenfalls
haben. Es stört nun
das menschliche Auge, wenn die vom Betrachter sichtbare Gesamtfuge
nicht mit hoher Präzision
fortgesetzt wird.
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Ähnlich
der horizontalen und vertikalen Linien auf einem Millimeterpapier
kommt es nicht nur darauf, daß die
horizontalen Fugen hoch exakt verlaufen. Vielmehr müssen die
vertikalen Fugen ebenso sauber durchlaufen. Zwar können die
vertikalen Fugen schmäler
sein wie die horizontalen Fugen und ggf. nicht so deutlich sichtbar
sein. Wenn der Betrachter von den vertikalen Fugen einen kleinen
Abstand hat, so sieht er auch diese zumindest bis zu einigen Metern
Höhe der
Fassade.
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Fassadenplatten – seitlich gesehen – sehen wegen
der zueinander hoch exakten parallelen, seitlichen Stirnflächen als
Schnittflächen
sehr unterschiedlich aus. Oft haben sie die Farbe des gebrannten
Tonziegelmaterials oder ggf. auch anderer Materialien. Vielfach
möchte
man von außen
diese seitlichen Schnittflächen
nicht sichtbar halten. Zwar sind diese seitlichen Schnittflächen der
Fassadenziegelplatten nur schmal.
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Trotzdem muß auf sie sowohl technisch
als auch ästhetisch
geachtet werden, weil sie bei manchen Sonnenständen sichtbar sind. Auf jeden
Fall sind sie witterungsmäßig und ästhetisch
beachtlich.
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Hinterlüftete Fassaden sind ein häufiger Anwendungsfall,
bei denen zwischen den Rückfläche der
Fassadenziegel und demjenigen Material, das zum Dämmen dient
und auf der Außenwand
befestigt ist, die Luftzirkulation nicht gestört wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
einfachere Unterkonstruktion anzugeben, die preiswert ist, die Fassadenplatten
sicher hält,
weniger Unterkonstruktionsmaterial verlangt einfach hergestellt
werden kann, die ästhetischen
und technischen Anforderungen bei geringerem Aufwand ggf. noch besser
erfüllt wie
die seitherigen Konstruktionen. Trotzdem keine Qualtitätsverminderung
bedeutet und gegenüber
den seitherigen Konstruktionen gleich verstanden wird.
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Diese Aufgabe wird durch die aus
dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs ersichtlichen Merkmale
gelöst.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand
zweier Varianten eines bevorzugten Beispiels erläutert.
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In der Zeichnung zeigen 1 eine Draufsicht auf eine
Wandfläche
und auf dieser ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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2 einen
Schnitt gemäß der Linie 2-2 in 1,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
des Bereichs „B" aus 2,
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4 eine
Seitenansicht der 1 gemäß Pfeil 4,
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5 eine
perspektivische Ansicht der 1 von
rechts oben gesehen mit angedeuteter Variante eines Alu-T-Profils
statt Holzlatte,
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6 eine
vergrößerte Darstellung
des Bereichs A aus 5,
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7,
die perspektivische Ansicht des Blechfalzteils aus den 1 – 6,
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8,
einen Querschnitt durch das Blechfalzteil aus den 1 – 6 und
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9 eine
vereinfachte Draufsicht auf 7,
die Befestigungsbohrungen zeigend,
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10 eine
abgebrochene Draufsicht auf das Metallprofil eines weiteren Ausführungsbeispiels, jedoch
ohne Holzlattenwand usw.
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11 einen
Querschnitt durch 10 gemäß Linie 11-11,
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12 eine
perspektivische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels.
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Gemäß diesen Figuren ist auf einer
weiters nicht detailliert dargestellten Wand 11' jeweils eine Holzlatte 12, 13 befestigt.
Die Holzlatten haben einen rechteckigen Querschnitt. Die Holzlatten 12, 13 sind parallel
zueinander und senkrecht mit Abstand voneinander auf der Wand 11 befestigt.
Ihr Abstand entspricht der von Fassadenplatten 43 benötigten Breite wie 1 und 5 dem Fachmann zeigen. Auf der ebenen
Vorderfläche 14 der
Holzlatte 12 und auf der ebenen Vorderfläche 16 der
Holzlatte 13 ist jeweils ein Metallprofil 17, 18 befestigt.
Da die Holzlatten 12, 13 sowohl auf ihrer Vorderseite
als auch auf ihrer Rückseite
eben und parallel zur Wand 11 sind, fluchten die Metallprofile 17, 18 in
seitlicher Richtung und von oben her gesehen verlaufen sie parallel
zueinander nach unten. Beide Metallprofile 17, 18 fluchten auch
insofern horizontal zur Wand 11, als auch die Querbohrungen 32, 33,
die Querbolzen 32, die V-Ausklinkungen 37, 38 der
Höhenlage
nach exakt miteinander fluchten.
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Die Metallprofile 17, 18 haben
genau gleichen Querschnitt wie die Figuren insgesamt zeigen, jedoch
insbesondere 7, 8 und 9 deutlich zeigen. Die Metallprofile
haben jeweils einen ebenen Basissteg 19, 21, dessen
zur Wand hin gerichtete Fläche eben
ist und direkt auf der jeweiligen Holzlatte 12, 13 befestigt
ist. Die Metallprofile 17, 18 sitzen mittig auf den
Holzlatten 12, 13. Die ebenen Basisstege 19, 21 sind
genauso breit wie die Vorderflächen 14, 16 der Holzlatten 12, 13.
Wie 8 ganz deutlich
zeigt (nur für
ein Metallprofil, da diese in Längsrichtung
gesehen gleich aussehen), geht der ebene Basissteg in seinen beiden
Randbereichen nach scharten Faltbiegungen 22, 23 in
Federstege 24, 26 über. Diese sind in sich eben.
Auf die stumpfwinkligen Umbiegungen 27, 28 hin
geht das Metallprofil in zwei zueinander parallele Streifen 29, 31 über, die
parallel zueinander senkrecht zur Wand 11 stehen, in der
Zeichnung nach oben offen sind und Querbolzen 32 aufweisen, die
durch Querlöcher 33, 34 gesteckt
sind. Durch Deformation des Mittelbereichs 36 nach dem
Durchstecken durch die Querlöcher 33, 34 sind
diese gegen nicht gewollte Verschiebungen parallel zu dem ebenen
Basissteg gesichert und bleiben damit auch in horizontaler Richtung
ortsfest, so daß man
eine zuverlässige
und lange Aufhängefläche für die an
den Querbolzen 32 aufgehängten Fassadenplatten 43 hat.
Im Ausführungsbeispiel
haben diese Fassadenplatten (z.B. gemäß 6) einen Kopffalz 44, einen Flußfalz 46 sowie
die auf der Rückseite
der Fassadenplatten 43 vorgesehenen horizontalen Einhängerippen.
Wie insbesondere 6 zeigt,
ist der Umfang der Querbolzen 32 an die nach unten offene
Aufnahmerinne der hinteren Quersteg-Profile der Fassadenplatte 43 angepaßt, so daß die Flächenbelastung
des Ziegelmaterials kleiner ist als wie bei Hakenlösungen.
Beim Ausführungsbeispiel
ist der Umfang der Querbolzen 32 kreiszylindrisch. Diese
Form erleichtert auch eine Standardherstellung der Querbolzen 32.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind dies keine massiven Aluminiumstangen, vielmehr verwendet man
hier Aluminiumröhrchen,
deren Mittenbereich 36 sich auch leichter und maßgenauer
zum Beispiel durch eine Zange deformieren läßt, verglichen mit einem aus
massivem Material bestehendem Querbolzen 32.
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Die axiale Länge der Querbolzen beträgt beim
Ausführungsbeispiel
etwa 30 mm. Der Abstand der Querlöcher 33, 34 von
rund 8 mm reicht auch bei Metallprofilen 17, 18 hinsichtlich
der Kraftaufnahme völlig
aus, gleichgültig
ob diese Metallprofile 17, 18 nun aus Edelstahl,
aus gefaltetem Stahlblech oder auch abgekantetem Aluminiumblech
hergestellt sind.
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Bei eingehängten Fassadenplatten 43 sind die
Querbolzen 32 mit deren hervorstehenden Armen symmetrisch
belastet. Die Streifen 29, 31 samt den Leibungen
der Querlöcher 34, 33 werden
nicht überlastet.
Die Mittelbereiche 36 brauchen lediglich axiale Verschiebung
der Querbolzen 32 zu verhindern. Gering deformierte Mittelbereiche 36 reichen
hierzu aus. In den Streifen 29, 31 sind gemäß 7 rechteckige Sicherungslappen 45 freigestanzt,
deren Zungenende 45a nach unten gerichtet ist (6) und nach außen gebogen
an der oberen Stirnfläche
des Kopffalzes 44 anliegend, die Fassadenplatte 43 in
der in 6 gezeichneten
Verwendungsstellung halten. Willentlich kann der Fachmann z.B. zum
Auswechseln der Fassadenplatten 43 die Zungenenden 45a einwärts drücken, so
daß eine
schon installierte Fassadenplatte 43 nach oben geschoben
werden kann. Bei seltener horizontaler Montage der Metallprofile 17, 18 hindern
die Zungenenden 45a die horizontale Verschiebung der Fassadenplatten 43 und
halten sie in der festgelegten Position.
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Die pro Sektor-Ausklinkungen 37, 38 befinden
sich immer dort, wo die beiden Falze übereinander angeordneter Fassadenplatten
vorhanden sind. Der Fußfalz
der oberen Fassadenplatte überdeckt teilweise
den Kopffalz der weiter unten angeordneten Fassadenplatte, so daß von außen eine
Stufe sichtbar ist, bei der die untere Stirnfläche des Fußfalzes 46 und die
schräg
nach unten abfallende ebene Fläche
des Kopffalzes füreinander
etwa V-förmige
Gestalt haben. Durch die V-Ausklinkungen 37, 38,
die mit jenem Bereich Kopffalz/Fußfalz fluchten, wird vermieden,
daß die
dort querenden Streifen 29, 31 in diesem Bereich ästhetisch
sichtbar störend
sind.
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Bei der zweiten Variante gemäß den 10 bis 12 verwendet man wiederum ein Metallprofil.
In diesem Fall ein Metallprofil 47 der Unterschied zum ersten
Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß dieses Metallprofil 47 von
der Sichtseite der Fassade her gesehen (vgl. 10) geschlossen ist, so daß der Mittelbereich 36,
der Querbolzen 32 (8)
nach außen hin
nicht sichtbar ist. Außerdem
baut dieses Metallprofil 47 ganz wesentlich flacher wie
das Metallprofil 18, so daß V-Ausklinkungen nicht vorgesehen sind, wie
dies beim ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde.
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Es werden hier Querbolzen 48 in
gleichem Abstand und mit gleicher Funktion und Länge der überstehenden Arme der Querbolzen 48 vorgesehen.
Auch die Deformation des Mittenbereichs der Querbolzen 48 zwischen
den Rinnenwänden 59, 61 ist
gleich geblieben und hat die gleiche Funktion wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
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Auch zwei Sicherungszungenpaare 49 sind in
beiden Rinnenwänden 59, 61 vorgesehen.
Damit beim Anschrauben des Metallprofils 47 auf der zugehörigen Holzlatte
nicht auch die Federstreifen 56, 57 niedergedrückt werden,
sind die Durchgangslöcher in
den Federstreifen 56, 57 etwas größer wie
die gemäß 12 darunter liegenden Befestigungslöcher, so
daß man
von der Sichtseite her (10)
das Metallprofil 47 festnageln kann. Die Federstreifen 56, 57 können sich
dann ohne weiteres um die Faltbiegungen 53, 54 verschwenken
und die Fassadenplatten 43 nach außen drängen. Wenn diese Fassadenplatten
mit ihren Aufhängeleisten
an den Querbolzen aufgehängt
sind. Die Rinnenwände 59, 61 sind
nicht zueinander parallel. Vielmehr spreizen sie sich mit einem
minimalen Winkel. Auf den Außenflächen der Rinnenwände 59, 61 rutschen
daher die senkrechten Ränder
der Fassadenplatten zu den Befestigungsstreifen 51, 52 hin.
Durch die schräge
Stellung der Rinnenwand 59, 61 werden die Fassadenplatten 43 zusätzlich nach
außen
gedrängt,
denn konstruktionsgemäß ist es
so, daß der
Abstand der Rinnenwände 59, 61 im
Bereich des Rinnenbodens 62 vorgesehen ist. Die Rinnenwände 59, 61 stellen
also Keilflanken mit sehr spitzem Winkel dar, die bewirken, daß die Einhängeprofile
der Fassadenplatten 43 nach außen gedrängt werden. Sie versuchen sozusagen
nach außen
zu rutschen und werden in diesem Bestreben durch die Federstreifen 56, 57 unterstützt, die
ihre Federkraft aus den spitzwinkligen Faltbiegungen 53, 54 gewinnen.
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Stumpfwinklige Abbiegungen 63, 64 bilden den Übergang
zwischen den Befestigungsstreifen 51, 52 zu den
Rinnenwänden 59, 61.
Der Rinnenboden 62 ist das Bindeglied zwischen den Rinnenwänden 59, 61.
Beim ersten Ausführungsbeispiel
war ein solches Bindeglied nicht vorhanden. Vielmehr sind dort die
Streifen 28, 29 außen ohne Verbindung, ragen
frei hoch und finden einen Halt an den Holzlatten 12, 13 lediglich über die
Umbiegungen 27, 28, die Federstege 24, 26,
die Faltbiegungen 22, 23 und schließlich über den
an seiner Holzlatte 12 bzw. 13 befestigten Basissteg 19, 21. Übertrieben
gesagt, können
sich die Streifen 29, 31 wie die Zinken einer Stimmgabel
bewegen. Wie 11 jedoch
besonders deutlich zeigt, ist das Rinnenprofil 58 an den
Befestigungsstreifen 51, 52 und damit auch an
der zugehörigen
Holzlatte, einem Quersteg anstatt der Holzlatte zu verwendenden
T-Aluminium-Profils oder dergleichen auf sehr kurzem Wege angebunden.
Dadurch kann das Metallprofil 47 auch niedriger bauen,
ist trotzdem steif, benötigt
weniger Material und kann es sich leisten, daß die rechts und links in gleicher
Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel
herausragenden Hälften
der Querbolzen 48 über
die Faltbiegungen 53, 54 hin aus stehen. Man hat
also hier den Vorteil des geringeren Materialaufwands, eines kleinen
Abstands zwischen den Befestigungsstreifen 51, 52 und
dem Rinnenboden 62, nach außen hin nicht sichtbare Mittelbereiche 36.
Die Querbolzen 46 kann man bei diesem Ausführungsbeispiel
mit einer Zange oder dergleichen, die in das Rinnenprofil 58 greift,
in der gewünschten
Weise deformieren. Die Ausklinkungen 37, 38 des
ersten Ausführungsbeispiels
benötigt
man hier nicht, auf jeden Fall nicht unbedingt, weil der Rinnenboden 62 nicht
oder kaum im Bereich Fußfalz
der oberen Fassadenplatte 43 und dem Kopffalz der unteren
Fassadenplatte sichtbar ist. Hinsichtlich der Ästhetik ist es beim Ausführungsbeispiel nach 10 bis 12 möglich,
das Metallprofil 47 mit Farbe an zu sprühen oder dergleichen, so daß auch hier ästhetisch
angepaßt
werden kann.
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Die Querbolzen 48 sind,
wie 11 durch die beiden
gestrichelten Linien andeutet, hohl. Dies bedeutet die gleichen
Vorteile wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
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Man möge sich nicht daran stören, daß die 11 und 12 im Vergleich zu den entsprechenden Figuren
des ersten Ausführungsbeispiels
um 180° gedreht
sind. Dies erleichtert die Unterscheidung zwischen der Darstellung
des ersten Ausführungsbeispiels
und des zweiten Ausführungsbeispiels
und stellt an die Vorstellungskraft des Durchschnittsfachmanns keinerlei
Anforderungen.