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Die Erfindung betrifft einen Randstein
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Randsteine finden zur Begrenzung
von Flächen,
insbesondere Verkehrsflächen
Anwendung, welche auf unterschiedlichem Niveau liegen. Aus dem deutschen
Gebrauchsmuster
DE
298 17 017 U1 ist ein Randstein bzw. Kantstein bekannt,
welcher im Querschnitt trapezförmig
ist und in unterschiedlicher Orientierung als Randstein zum Einsatz
kommt.
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Derartige Randsteine haben den Nachteil, dass
diese im Bezug auf ihre Kanten bzw. ihre Oberfläche ein einziges, einheitliches
Erscheinungsbild aufweisen und deshalb in ihrem Anwendungsbereich relativ
begrenzt sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen
Randstein zu entwickeln, welcher ein variables Erscheinungsbild
aufweist.
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Die Aufgabe wird ausgehend von den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte
und zweckmäßige Weiterbildungen
angegeben.
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Durch die Erfindung ist ein Wenderandstein geschaffen,
welcher an wenigstens zwei gegenüberliegenden Längsseitenflächen unterschiedliche Oberflächenstrukturen
und/oder Oberflächenfarben aufweist.
Eine unterschiedliche Beschaffenheit hinsichtlich Farbe und/oder
Struktur zweier gegenüberliegender
Seitenflächen
schafft im versetzten Zustand des Randsteins völlig unterschiedliche Erscheinungsbilder.
Der besondere Vorteil eines derartigen Randsteins liegt darin, dass
dieser die Lagerhaltung und die Beschaffung besonders vereinfacht, da
erst beim Versetzen entschieden werden muss, welchen optischen Eindruck
der Randstein dem Betrachter vermitteln soll. In Baumärkten kann
durch einen solchen multifunktionalen Randstein beispielsweise ein
vollständiger
Palettenstellplatz eingespart werden, da sich der Kunde aus einer
Platte mit Randsteinen mit natursteinähnlichem Erscheinungsbild und
mit technisch glattem Erscheinungsbild bedienen kann.
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Eine vorteilhafte Ausbildung des
Erfindungsgegenstandes sieht vor, die erste Seitenfläche zweier gegenüberliegender
Seitenflächen
durch unregelmäßige Kanten
zu begrenzen und die zweite Seitenfläche durch geradlinig verlaufende
Kanten zu begrenzen, wobei die zweite Seitenfläche an ihren Längskanten über längliche Übergangsflächen in
die benachbarten Längsseitenflächen übergeht.
Hierdurch wird neben einer Betonung der Charakteristik der jeweiligen
Seitenfläche
mittels der Übergangsflächen auch eine
erhöhte
Bruchstabilität
der Kanten erreicht. Weiterhin bringt die Kantenausbildung mit Übergangsflächen auch
einen fertigungstechnischen Vorteil mit sich, da sich die Verwendung
von sogenannten Schiebern zur Herstellung der Kanten positiv auf
die Lebensdauer der Herstellungsform auswirkt.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, die Zwischenfläche als
ebene und oder konvex oder konkav gewölbte Fläche auszubilden, wobei auch
eine teilweise ebene und teilweise gewölbte Fläche als Übergangsfläche vorgesehen ist. Hierdurch ist
es möglich,
dem Randstein mit minimalem technischen Aufwand, es muss in der
Herstellungsform lediglich ein anderer Schieber Verwendung finden,
ein individuelles Aussehen zu verleihen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes sieht vor, die erste Längsseitenfläche mit
einer wenigstens bereichsweise rauen Oberfläche zu versehen und die gegenüberliegende
zweite Längsseitenfläche mit
einer glatten Oberfläche
zu gestalten. Ein derartiger Randstein lässt sich mit herkömmlichen
Hilfsmitteln einfach herstellen, da bei diesem die raue Oberfläche mit
den unregelmäßigen Kanten
und die glatte Oberfläche mit
den geradlinigen Kanten zusammenfällt.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor,
den Randstein als Quader auszubilden. Hierdurch sind die Abmessungen
des Fundaments unabhängig
davon, ob der Randstein als Stein mit glatter oder als Stein mit rauer
Oberfläche
verbaut wird.
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Eine besondere Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes sieht vor, wenigstens eine der Längsseitenflächen im
Querschnitt bogenförmig
oder polygonförmig
zu gestalten.
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Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht
weiterhin vor, die Querseitenflächen
des Randsteins als Vorsprünge
oder Rücksprünge auszubilden.
Hierdurch ist es möglich
benachbarte Randsteine formschlüssig
zu verbinden und so eine Randsteinreihe zu bilden, welche gegenüber unverzahnten
Randsteinreihen hinsichtlich seitlich einwirkender Kräfte unempfindlicher
ist.
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Schließlich sieht der Erfindung vor,
zwei gegenüberliebende
Seitenflächen
des Randsteins trapezförmig
auszubilden. Dies erlaubt beispielsweise die Ausbildung einer Randsteinreihe,
bei welcher jeder zweite Randstein um 180° um seine Längsachse gedreht verlegt wird.
Hierdurch lassen sich bei erhöhten
Zusammenhalt der Randsteinreihe in der Randsteinreihe abwechselnde
Oberflächen
realisieren.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
werden in den Zeichnungen anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben.
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Hierbei zeigt:
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1a:
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Randsteins,
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1b:
eine perspektivische Ansicht des in 1a gezeigten
Randsteins in einem um 180° um dessen
Längsachse
gedrehten Stellung,
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2a:
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Randsteins,
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2b:
eine typische Einbausituation für den
in 2a gezeigten Randstein,
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3a – 3d: vier verschiedene Einbausituationen
für den
in 2a gezeigten Randstein,
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4a – 4h: acht verschiedene Einbausituationen
für einen
weiteren Randstein,
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5a – 5d: Seitenansichten vier
weiterer Randsteine und
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6:
eine perspektivische Ansicht des in 5d dargestellten
Randsteins.
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In 1a ist
ein Randstein 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt.
Dieser weist eine Längsachse
x auf und ist in 1b in
einem um 180° um die
Längsachse
x gedrehten Stellung dargestellt. Der Randstein 1 besitzt
die Form eines Quaders 2 mit einer Länge L, einer Höhe H und
einer Breite B. Sechs Seitenflächen 3 werden
durch vier Längsseitenflächen 4 bis 7 und
zwei Querseitenflächen 8, 9 gebildet.
Mit den Querseitenflächen 8, 9 stoßen in einer Reihe
verlegte Randsteine regelmäßig an benachbarte
Randsteine. Die Längsseitenfläche 5 bildet eine
Oberseite 10 und die Längsseitenfläche 7 eine Unterseite 11.
Die Oberseite 10 bzw. die erste Seitenfläche 5 ist
als raue Oberfläche
R1 und die Unterseite 11 bzw. zweite
Seitenfläche 7 ist
als glatte Oberfläche G1 ausgeführt.
Die erste Seitenfläche 5 ist
durch unregelmäßig verlaufende
Kanten KU1 bis KU4 begrenzt. Die
zweite Seitenfläche 7 (siehe
insbesondere 1b) ist
durch gerade verlaufende Kanten KG1 bis KG4 begrenzt. An parallel zur Längsachse
x verlaufenden Längskanten
KGL1 und KGL2, welche
durch die Kanten KG1 und KG3 gebildet
sind, geht die zweite Seitenfläche 7 über gewölbte Zwischenflächen Z1 und Z2 in die angrenzenden
Seitenflächen 4 und 6 über. Gemäß einer
nicht dargestellten Ausführungsvariante ist
es auch vorgesehen, die Seitenfläche 5 als
glatte Oberfläche
zu gestalten.
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In 2a ist
ein Randstein 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt.
Der Randstein 1 besitzt die Form eines Quaders 2 mit
einer Länge
L, einer Höhe H
und einer Breite B und weist eine Längsachse x auf. Die Länge L des
Randsteins 1 liegt vorzugsweise in einem Bereich von 250
mm bis 1250 mm. Die Höhe
H des Randsteins 1 liegt vorzugsweise in einem Bereich
von 150 mm bis 500 mm. Die Breite B des Randsteins 1 liegt
vorzugsweise in einem Bereich von 40 mm bis 150 mm. Vorzugsweise
sind Randsteine 1 mit einer Breite bis zu 80 mm vorgesehen.
Sechs Seitenflächen 3 werden
durch vier Längsseitenflächen 4 bis 7 und
zwei Querseitenflächen 8, 9 gebildet.
Mit den Querseitenflächen 8, 9 stoßen in einer
Reihe verlegte Randsteine regelmäßig an benachbarte
Randsteine. Die Längsseitenfläche 5 bildet
eine Oberseite 10 und die Längsseitenfläche 7 eine Unterseite 11.
Die Oberseite 10 ist als raue Oberfläche R1 und
die Unterseite 11 als glatte Oberfläche G1 ausgeführt, welche
sich gegenüberliegen.
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2b zeigt
eine typische Einbausituation für
den in 2a gezeigten
Bordstein 1. Der Bordstein 1 ist kopfüber eingesetzt,
wobei die raue Oberfläche
R1 zu einem Fundament 12 orientiert
ist. Der Randstein 1 trennt eine Fläche FA von
einer Fläche FB, wobei die Flächen FA,
FB auf unterschiedlichen Niveaus N1, N2 liegen. Der
Randstein 1 liegt mit der glatten Oberfläche G1 auf dem Niveau N1.
Mit der Längsseitenfläche 4 ist
der Randstein 1 zur Fläche
FB orientiert. In dieser Einbausituation
bilden die Seitenflächen 5, 6 Sichtflächen, wobei
die Seitenfläche 6 nur
teilweise sichtbar ist.
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Die 3a bis 3d zeigen den aus der 2a bekannten Randstein 1 in
vier unterschiedlichen Einbausituationen. Durch die unterschiedliche
Gestaltung der zwei gegenüberliegenden
Längsseitenflächen 5 und 7 sind
bei liegendem und stehendem Einbau statt zwei Einbauvarianten vier
Einbauvarianten möglich. 3a zeigt den stehenden Einbau
des Randsteins 1, wobei dieser mit der rauen Oberfläche R1 in eine Pfeilrichtung z weist und so als
Bordstein mit rauer Oberfläche
zum Einsatz kommt. In der in der 3b gezeigten
Einbauvariante kommt der Randstein 1 liegend zum Einsatz
und weist mit der rauen Oberfläche
R1 in eine Richtung y' unter die Fläche FA.
Bei dieser Einbauvariante übernimmt
die glatte Oberfläche
G1 die Funktion einer senkrechten Sichtfläche 13. Die ebenfalls
glatt gestaltete Seitenfläche 4 tritt
als waagrechte Sichtfläche 14 in
Erscheinung. Die Orientierung des Randsteins 1 in 3c entspricht der Orientierung
des Randsteins 1 in 2.
Die raue Oberfläche
R1 weist in eine Richtung z'. Hierdurch werden
die Sichtflächen 13, 14 durch die
glatte Oberfläche
G1 und die ebenfalls glatte Längsseitenfläche 6 gebildet.
In der in der 3d gezeigten
vierten Einbauvariante ist der Randstein 1 nochmals liegend
verbaut, wobei die raue Oberfläche R1 in eine Richtung y' als senkrechte Sichtfläche 13 weist.
Somit weist der Randstein 1 zu der Fläche FB hin
eine raue, natursteinähnlich
Optik auf. Analog sind die in den 3a bis 3d dargestellten Einbausituationen
auch für
den in den 1a und 1b gezeigten Randstein gültig.
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Die 4a bis 4h zeigen für einen
weiteren Randstein 1 acht Einbauvarianten. Der Randstein 1 weist
zu zwei Paaren gegenüberliegender
Längsseiten 5, 7 und 4, 6 jeweils
unterschiedliche Strukturen auf. Die Längsseite 5 weist eine
raue Oberfläche
R1 auf und liegt mit dieser einer glatten
Oberfläche
G1 der Längsseite 7 gegenüber. Die
Längsseite 4 weist eine
raue Oberfläche
R2 auf und liegt mit dieser einer glatten
Oberfläche
G2 der Längsseite 6 gegenüber. In der 4a ist der Randstein 1 so
zwischen zwei Flächen
A, B eingebettet, dass die rauen Oberflächen R1 und
R2 wenigstens teilweise sichtbar sind. Für den Betrachter
entsteht der Eindruck eines Randsteins mit einer rauen Oberfläche, da
die glatten Oberflächen
G1 und G2 bei dieser
Einbauvariante nicht sichtbar sind. Ebenso ist aber auch ein in
der 4c dargestellter
Einbau des Randsteins 1 möglich, bei welchem ausschließlich die
glatten Oberflächen
G1 und G2 für
den Betrachter sichtbar sind. weitere zwei Einbauvarianten für den Randstein 1 in
senkrechter Stellung sind in den 4e und 4g dargestellt. Bei diesen
Einbauvarianten ist der Randstein 1 so angeordnet, dass
er zu einer senkrechten Sichtfläche 13 und einer
waagrechten Sichtfläche 14 jeweils
unterschiedliche Strukturen aufweist. Die 4b, 4d, 4f und 4h zeigen weitere Einbauvarianten, bei
welchen der Randstein 1 liegend angeordnet ist. Auch bei
der liegenden Anordnung bietet der Randstein 1 die Möglichkeit,
zu den Sichtflächen 13, 14 ausschließliche raue
Oberflächen
R1, R2 (4f) oder ausschließlich glatte
Oberflächen
G1, G2 (4h) oder je eine raue und
glatte Oberfläche
R2, G1 (4b) bzw. G2,
R1 (4d)
anzuordnen.
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Die 5a bis 5d zeigen Seitenansichten vier
weiterer Randsteine. Die 5a zeigt
einen Randstein 1, bei welchem eine Längsseitenfläche 5 zu einer Oberseite 10 hin
im Querschnitt halbkreisförmig
ausgeführt
ist, wobei die Längsseitenfläche 5 mit einer
rauen Oberfläche
R1 versehen ist und einer glatten Oberfläche G1 einer Längsseitenfläche 7 gegenüber liegt.
Ein in 5b dargestellter
Randstein 1 ist zu einer aus zwei Teilflächen 5a, 5b gebildeten Längsseitenfläche 5 giebelförmig ausgebildet.
Bei diesem Randstein 1 ist eine der Längsseitenfläche 5 gegenüberliegende
Längsseitenfläche 7 mit
rauer Oberfläche
R1 ausgebildet. Die zu einer Oberseite 10 weisenden
Giebelflächen 5a, 5b sind
als glatte Flächen
G1 ausgebildet. In der 5c ist ein Randstein 1 dargestellt,
welcher zu einer Oberseite 10 hin polygonförmig ausgebildet
ist. Hierbei sind Teilflächen 5a, 5b, 5c als
raue Oberflächen
R1 ausgebildet. Eine den Teilflächen 5a, 5b, 5c gegenüberliegende
Längsseitenfläche 7 ist
als glatte Oberfläche
G1 ausgebildet. In der 5d ist ein Randstein 1 gezeigt,
welcher zu einer Längsseitenfläche 5,
welche als glatte Oberfläche
G1 ausgebildet ist, zwei Abstufungen 15, 16 aufweist.
Auf einer der Längsseitenfläche 5 gegenüberliegenden
Längsseitenfläche 7 weist
der Randstein 1 eine raue Oberfläche R1 auf.
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6 zeigt
den in der 5d dargestellten Randstein 1 nochmals
in einer perspektivischen Darstellung, wobei der Randstein 1 hierzu
um seine Längsachse
x um 180° gedreht
ist. Zwischenflächen Z1
und Z2, über
welche die Seitenfläche 5 in
die Seitenflächen 6, 7 übergeht,
sind hier im Unterschied zu dem in 1a gezeigten
Randstein stufenförmig
und durch jeweils zwei Teilflächen
Z1A, Z1B bzw. Z2A, Z2B gebildet.
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Die Erfindung ist nicht auf dargestellte
oder beschriebene Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der
Schutzrechtsansprüche.
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- 1
- Randstein,
Bordstein, Kantstein
- 2
- Quader
- 3
- Seitenfläche
- 4–7
- Längsseitenfläche
- 8,
9
- Querseitenfläche
- 10
- Oberseite
von 1
- 11
- Unterseite
von 1
- 12
- Fundament
- 13
- senkrechte
Sichtfläche
- 14
- waagrechte
Sichtfläche
- 15,
16
- Abstufung
- R1, R2
- raue
Oberfläche
- G1, G2
- glatte
Oberfläche
- N1, N2
- Niveau
- FA, FB
- Fläche
- KG1–KG4
- geradlinig
verlaufende Kante
- KGL1, KGL2
- geradlinig
verlaufende Längskante
- KU1–KU4
- unregelmäßig verlaufende
Kante
- Z1–Z2
- Zwischenfläche
- Z1A, Z1B
- Teilflächen von
Z1
- Z2A, Z2B
- Teilflächen von
Z2
- L
- Länge von
1
- B
- Breite
von 1
- H
- Höhe von 1