DE1025285B - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit in den Wülsten verankerten, einander parallelen, in zum Reifen radialen Ebenen liegenden faden- oder bandförmigen Einlagen sowie mit diese kreuzenden, in jeder der Lagen einander parallelen faden- oder bandförmigen Einlagen, die vorzugsweise in der Zenitpartie des Reifens angeordnet sind.

Die Erfindung strebt an, unter Verwendung einer möglichst geringen Lagemzahl einen Reifen zu schaffen, der bei senkrecht auf die Lauffläche einwirkenden Kräften weich ist, jedoch über eine hohe Seitenstabilität verfügt.

Es ist bekannt, einen weichen Reifen unter Verwendung von radialen Fäden herzustellen. Zur Erzielung der Seitenstabilität werden zusätzliche Lagen von Fäden benötigt, die unter Bildung eines quersteifen Umfangsbandes zusammengefügt sind und unabhängig von den radialen Fäden die gewünschte Ouerstabilität bewirken sollen.

Im Gegensatz hierzu ist erfindungsgemäß ober- und unterhalb der unter Zugspannung stehenden radialen Einlagen in deren Nähe je eine Lage der schräg hierzu verlaufenden Einlagen angeordnet.

Bei diesem Reifen wird auf ein besonderes, von den, radialen Einlagen unabhängiges, die Seiten-Stabilität bewirkendes Umfangsband verzichtet. Die Seitenstabilität wird vielmehr durch den Teil der radialen Einlagen erreicht, der sich zwischen den sie kreuzenden Fäden od. dgl. befindet. Den oberhalb und unterhalb· der radialen Einlagen befindlichen schräg verlaufenden Fäden unterhalb der Lauffläche fällt neben der beikannten Aufgabe, ein ringförmiges Festigkeitsglied zu bilden, die weitere Aufgabe zu, bei seitlichen Kräften eine Verformung, z. B. ein Ausbiegen oder Abknicken, der ihnen benachbarten radialen Einlagen zu unterbinden, so daß die Stellung dieser radialen Fäden sichergestellt ist.

Der erfindungsgemäße Reifen ist ferner deshalb besonders vorteilhaft, weil die zwischen den schräg verlaufenden Einlagen befindlichen radialen Fäden durch den Reifeninnendruck unter Zugvorspannung stehen. Eine Stauch- oder Knickverformunig der radialen Fäden od. dgl. tritt erst dann ein und die schräg hierzu verlaufenden, oberhalb und unterhalb befindlichen Festigkeitsträger brauchen erst dann wirksam zu werden, wenn die Zugvorspannung unterschritten wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen radialen Teiilschnitt durch einen Fahrzeugluftreif en ;

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Mittelpartie des Reifens gemäß Fig. 1, teilweise geschnitten.

Die in den aus Gummi bestehenden Reifenkörper 1 Fahrzeugluftreifen

Anmelder:
Continental Gummi -Werke

Aktiengesellschaft,
Hannover, Continentalhaus

Dipl.-Ing. Richard Beckadolph, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

eingebetteten Lagen 2, 3 und 4 bestehen aus in Cordlage angeordneten, also parallel oder im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden faden- oder bandförmigen Teilen 5.

Die Lage 3 ist mit Hilfe der ringförmigen Stahlkerne 6 in den Wülsten 7 des Reifenkörpers 1 in bekannter Weise verankert, und sie verläuft derart von Wulst zu Wulst, daß die sie bildenden Einlagen in zum Reifen im wesentlichen radialen Ebenen liegen, also mit der Reifenumfangsrichtung 8 Winkel von etwa 85 bis 90° bilden.

Die im Bereich der Lauffläche 9 befindlichen und sich zum Teil bis in die Seitenwände des Reifens erstreckenden Lagen 2 und 4 sind nahe oberhalb und unterhalb der Lage 3 angeordnet, und zwar in der Weise, daß sie mit der Umfangsrichtung 8 Winkel von etwa 18 bis 36° bilden. Die Lagen 2 und 4 weisen eine enge Fadeneinstellung auf. So können ihre Fäden od. dgl. fast zur gegenseitigen Berührung kommen.

Die Lagen 2, 3 und 4 sind lediglich durch eine Gummierung von geringer Stärke getrennt, so daß die Lagen 2 und 4 eine Verformung, z.B. eine Stauchung, der zwischen den Lagen 2 und 4 befindlichen Einlage 5' verhindern, wenn die in sie durch den Reifeninnendruck eingeleitete Zugvorspannung durch seitlich einwirkende Kräfte, z. B. bei der Kurvenfahrt, aufgehoben werden sollte.

In den meisten Fällen wird es ausreichend sein, lediglich eine Lage 3 und die zugehörigen Lagen 2 und 4 zu verwenden, da die Lage 3 einer für sie günstigen Zugbeanspruchung unterworfen und somit hoch belastbar ist.

Die die Lagen 2 und 4 bildenden Fäden od. dgl. verlaufen dem Ausführungsbeispiel nach im wesentlichen parallel zueinander, also in der Draufsicht ge-

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sehen im wesentlichen in einer Richtung. Es ist jedoch auch möglich, die Fäden der Lagen 2 und 4 so anzuordnen, daß sie sich kreuzen, d. h., die Einlagen der Lage 2 verlaufen in der einen und die Einlagen der Lage 4 verlaufen in der anderen Schrägrichtung, wie dies durch gestrichelte Linien 10 angedeutet ist.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Fahrzeugluftreifen mit in den Wulsten verankerten, einander parallelen, in zum Reifen im wesentlichen radialen Ebenen liegenden faden- oder bandförmigen Einlagen sowie mit diese kreuzenden, in jeder der Lagen einander parallelen faden- oder bandförmigen, nicht verankerten Einlagen, die lediglich in der Zenitpartie des Reifens angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und unterhalb dfer bekannten, unter Zugspannung stehenden radialen Einlagen (3, 5') in deren Nähe je eine Lage (2, 4) der schräg hierzu verlaufenden Einlagen angeordnet ist.

2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich eine Lage (3) der radialen Einlagen (5) vorgesehen ist.

3. Luftreifen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen der Lage (3) mit der Reifenumfangsrichtung (8) Winkel von vorzugsweise etwa 85 bis 90° bilden, während die schräg hierzu angeordneten Einlagen (2, 4) unter einem Winkel von etwa 18 bis 36° gegenüber der Reifenumfangsrichtung verlaufen.

4. Luftreifen nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen (2, 4) eine enge Fadeneinstellung aufweisen.

5. Luftreifen nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen der Lagen (2, 4) annähernd in einer Richtung verlaufen (Fig. 2). -

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 378 141;
britische Patentschrift Nr. 726 810.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 709 907/67 2.58