DE10252532A1 - Technisches Verfahren zur Isolierung von Flavanonen - Google Patents

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Ingo Reiss
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D311/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
    • C07D311/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Gewinnung von technischen Mengen reinen, natürlichen Homoeriodictyols (3'-Methoxy-4',5,7-trihydroxyflavanon) in Form des Homoeriodicytol-Natriumsalzes und von Sterubin (7-Methoxy-3',4',5-trihydroxyflavanon) aus Pflanzen der Gattung Eriodictyon, dergestalt, dass man das Pflanzenmaterial mit einem nicht-wassermischbaren Extraktionsmittel extrahiert, den Extrakt entwachst, gegebenenfalls mit Aktivkohle vorreinigt, mit einer Natriumionen-haltigen, basischen, wässrigen Lösung behandelt und das gefällte Homoeriodictyol-Natriumsalz durch Umfällung oder Kristallisation aufreinigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Gewinnung von technischen Mengen reinen, natürlichen Homoeriodictyols (3'-Methoxy-4',5,7-trihydroxyflavanon) in Form des Homoeriodicytol-Natriumsalzes und von Sterubin (7-Methoxy-3',4',5-trihydroxyflavanon) aus Pflanzen der Gattung Eriodictyon, dergestalt, dass man das Pflanzenmaterial mit einem nicht-wassermischbaren Extraktionsmittel extrahiert, den Extrakt entwachst, gegebenenfalls mit Aktivkohle vorreinigt, mit einer Natriumionen-haltigen, basischen, wässrigen Lösung behandelt und das gefällte Homoeriodictyol-Natriumsalz durch Umfällung oder Kristallisation aufreinigt.
  • Homoeriodictyol kommt in einer Vielzahl von Pflanzen vor. Die Hauptquelle sind allerdings die zu der Familie der Hydrophyllaceae zählenden Eriodictyon ssp., besser bekannt unter dem Namen Herba Santa oder Yerba Santa. Homoeriodictyol oder sein Natriumsalz können z.B. als Geschmacksmodulierer oder als entzündungshemmendes Mittel verwendet werden (Farmaco, Band 53, Jahrgang 1998, S. 421–424).
  • Die übliche Methode zur Isolierung von Flavonoiden aus Pflanzenmaterialien ist eine Extraktion mit anschließender chromatografischer Auftrennung. Für die Homoeriodictyol-Gewinnung aus Eriodictyon ssp. ist dies beispielsweise in Biochemical and Systematics and Ecology, 1986, Bd. 14, S. 591ff. beschrieben: das Pflanzenmaterial wird in einem Gemisch CH2Cl2-Ethylacetat extrahiert und dann mehrfach chromatografisch aufgereinigt. Die Methode ist allerdings für größere Mengen nicht geeignet.
  • Zur Gewinnung des Homoeriodictyols wird z.B. in J. Am. Chem. Soc., 1940, Band 62, S. 3258f. das Pflanzenmaterial in einer Soxhlet-Apparatur mit Diethylether extrahiert, nacheinander mit Ammoniumcarbonatlösung und Natriumcarbonatlösung behandelt, wobei eine relativ reine Fraktion Homoeriodictyol-Natriumsalz ausfällt. Dieses wird dann durch Kristallisation gereinigt. Im Prinzip ist die Methode zwar für größere präparative Ansätze geeignet, ist aber auch aus arbeitstechnischen und sicherheitstechnischen Erwägungen (Umgang mit großen Mengen Diethylether; Peroxidbildung, Explosionsgefahr) nicht für eine Durchführung im technischen Maßstab geeignet.
  • Eine andere, in Science, 1951, Band 113, S. 522f. beschriebene Methode nutzt einen wässrigen Extrakt, der über einen Ionentauscher vorgereinigt wird; anschließend wird das Rohprodukt ähnlich zur vorher beschriebenen Methode aufgereinigt, so dass die Anzahl der Schritte noch größer ist.
  • Daher war es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu entwickeln, dass in großen Ansätzen, d.h. im technischen Maßstab, durchgeführt werden kann, weniger gefährliche Arbeitsmethoden oder Lösungsmittel verwendet und in einfach durchzuführenden Schritten hohe Ausbeuten an Homoeriodictyol bzw. Homoeriodictyol-Natriumsalz liefert.
  • Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Gewinnung von Homoeriodictyol-Natriumsalz, dergestalt, dass
    • a) das Pflanzenmaterial aus Eriodictyon ssp. mit einem nicht-wassermischbaren Extraktionsmittel bis zur jeweiligen Siedehitze ein- oder mehrfach extrahiert wird,
    • b) der so gewonnene Rohextrakt vom Pflanzenmaterial abgetrennt wird,
    • c) der Rohextrakt gegebenenfalls aufkonzentriert wird,
    • d) der Rohextrakt oder der aufkonzentrierte Rohextrakt zwischengelagert wird,
    • e) die ausgefallenen Festkörper (Wachse) abgetrennt werden,
    • f) der entwachste Rohextrakt gegebenenfalls mit Aktivkohle behandelt und vom Festkörper abgetrennt wird,
    • g) der gewonnene vorgereinigte Rohextrakt mit einer Natriumionen enthaltenden, basischen, wässrigen Lösung behandelt werden,
    • h) das entstehende Rohprodukt in Form eines Homoeriodictyol-Natriumsalz enthaltenden Niederschlags abgetrennt wird,
    • i) dieser Niederschlag gegebenenfalls gewaschen wird,
    • j) und gegebenenfalls das gewaschene Rohprodukt aus einem geeigneten Lösungsmittelumkristallisiert wird.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dass bei der in J. Am. Chem. Soc., 1940, Band 62, S. 3258f. beschriebenen Extraktion der gefährliche Diethylether durch weniger problematische Lösungsmittel wie beispielsweise Ethylacetat oder tert-Butylmethylether ersetzt werden kann, ohne die Ausbeute an extrahiertem Homoeriodictyol zu mindern. Zudem war auch eine technisch wesentlich einfacher und preiswerter durchführbare Extraktion bei erniedrigten Temperaturen durch einfaches Rühren oder Perkolieren ohne Ausbeuteverlust möglich. Eine Vorreinigung durch eine in der zuletzt genannten Literaturstelle beschriebene Behandlung mit Ammoniumcarbonat-Lösung konnte ersatzlos gestrichen werden, da durch partielles Aufkonzentrieren und die störenden Blattwachse einfach abgetrennt (z.B. durch Filtration) werden konnten. Eine wesentliche Verbesserung der Qualität des Rohprodukts kann durch Behandeln des entwachsten Rohextrakts durch Aktivkohle erreicht werden. Aus dem erfindungsgemäßen Rohextrakt oder vorgereinigten Rohextrakt konnte das Homoeriodictyol-Natriumsalz überraschenderweise ähnlich wie aus den etherischen Extrakten durch eine Fällung mit einer 10 %igen Natriumcarbonatlösung gewonnen werden, wobei analog zur Literatur ein sehr feiner, schwer filtrierbarer Niederschlag entsteht. Überraschenderweise ist die Qualität des Rohprodukts wesentlich besser, wenn man eine entsprechende Natronlauge zur Fällung verwendet.
  • Vorteilhafte Extraktionsmittel zur Extraktion des Pflanzenmaterials sind nicht-wassermischbare, polare Lösungsmittel wie beispielsweise niedere Alkansäurealkylester, bevorzugt Ethylacetat oder niedere, relativ oxidationsstabile Dialkylether, bevorzugt tert-Butylmethylether, oder die Gemische der vorgenannten Lösungsmittel.
  • Bevorzugt ist die Extraktion in Ethylacetat bei 0°C bis 78°C (Siedehitze) bei Normaldruck, besonders bevorzugt bei 0°C bis 40°C, insbesondere bei 15 bis 35°C, typischerweise bei Raumtemperatur, wobei die Extraktion bevorzugt unter Rühren, Per kolation, Ultraschall oder einfachem Stehenlassen erfolgen kann. Wenn die Extraktion bei Siedehitze erfolgt, so kann auch eine Soxhlet-Apparatur verwendet werden.
  • Bevorzugt als Pflanzenmaterial aus Eriodictyon ssp. sind die oberirdischen Teile, bevorzugt getrocknet, insbesondere die getrockneten oberirdischen Teile der blühenden Pflanzen von Eriodictyon californicum (Hook. et Arn.) Torr. (synonym Eriodictyon glutinosum, Wigandia californica) oder Eriodictyon angustifolium, wobei die Pflanzenteile sowohl als ganzes als auch bevorzugt in zerkleinerter (z.B. gerebbelter oder gemahlener) Form vorliegen können.
  • Vorteilhafte Gewichtsverhältnisse von Pflanzenmaterial zu Extraktionsmittel liegen zwischen 1 : 200 und 10 : 1, bevorzugt zwischen 1 : 100 und 1 : 1, besonders bevorzugt zwischen 1 : 10 und 1 : 3. Die Extraktionsdauer kann zwischen 1 Minute und 72 h, bevorzugt zwischen 0,5 h und 26 h, besonders bevorzugt zwischen 1 und 4 h liegen.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Wiederholung der Extraktion von schon extrahiertem Pflanzenmaterial, wobei die Wiederholung 1 bis 10-mal, bevorzugt 1 bis 5-mal, besonders bevorzugt 1 bis 2-mal durchgeführt wird.
  • Bevorzugt ist das Aufkonzentrieren des Rohextrakts auf 60 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 45 bis 20 Gew.-%, der ursprünglichen Masse des Rohextrakts, wobei diese Aufkonzentration beispielsweise durch schonende Destillation, bevorzugt Destillation im Vakuum bei Temperaturen unter 40°C durchgeführt wird.
  • Die Zwischenlagerung des Rohextrakts oder des aufkonzentrierten Rohextrakts erfolgt vorteilhaft bei -10°C bis 50°C für die Dauer von 1 bis 10 Tagen, bevorzugt bei 0 bis 10°C für 10 bis 72 h. Dabei fallen vor allem Blattwachse in Form von Paraffinen aus, die abgetrennt werden.
  • Die Reinigung des entwachsten Rohextrakts erfolgt bevorzugt durch Behandlung mit Aktivkohle, wobei vorteilhafterweise entweder chargenweise die Aktivkohle mit dem entwachsten Rohextrakt gerührt oder der entwachste Rohextrakt über eine mit Aktivkohle gepackte Säule perkoliert wird.
  • Die Natriumionen enthaltende, basische, wässrige Lösung ist bevorzugt eine Natriumcarbonatlösung, eine Natriumhydrogencarbonatlösung oder eine Natriumhydroxidlösung, die einen pH-Wert im Bereich von größer 7 bis 14 aufweist. Bevorzugt sind wässrige Lösungen mit 1 bis 20 Gew.-% Natriumcarbonat, 1 Gew.-% bis Sättigung an Natriumhydrogencarbonat, oder 1 bis 15 Gew.-% Natriumhydroxid. Insbesondere bevorzugt sind wässrige Lösungen mit 8 bis 12 Gew.-% Natriumcarbonat, 5 bis 10 Gew.-% Natriumhydrogencarbonat oder 1 bis 10 Gew.-% Natriumhydroxid.
  • Die Behandlung des vorgereinigten Rohextrakts mit einer Natriumionen enthaltenden, basischen, wässrigen Lösung kann bei 0 bis 40°C, bevorzugt bei 0 bis 25°C, besonders bevorzugt bei 5 bis 15°C erfolgen, wobei das Rohprodukt als Homoeriodictyol-Natriumsalz-haltiger Niederschlag ausfällt. Das Gewichtsverhältnis des vorgereinigten Rohextraktes zu der Natriumionen enthaltenden, basischen, wässrigen Lösung kann 1 : 10 bis 10 : 1, bevorzugt 1 : 2 bis 5 : 1 betragen. Die Fällung kann durch sofortiges Mischen oder Eintropfen der Natriumionen enthaltenden, basischen, wässrigen Lösung in den Rohextrakt unter Stehenlassen, Rühren, Schütteln oder Ultraschalleinwirkung, bevorzugt unter Rühren erfolgen.
  • Das Waschen des Rohprodukts im Sinne der Erfindung kann mit einem Lösungsmittel, bevorzugt Wasser, dem geeigneten Lösungsmittel zur Extraktion, bevorzugt Ethylacetat, mit Ethanol, Methanol oder Gemischen der vorgenannten Lösungsmitteln erfolgen, wobei vorteilhafterweise das Lösungsmittel eine Temperatur von 0 bis 40°C, bevorzugt 0 bis 25°C, besonders bevorzugt 5 bis 15°C hat.
  • Das Umkristallisieren des gewaschenen Rohprodukts kann aus geeigneten Lösungsmitteln oder Gemischen derselben erfolgen, wobei das Rohprodukt ganz oder teilweise bei 25°C bis zur Siedehitze gelöst und die entstehende Lösung oder Suspension abgekühlt wird, wobei das Produkt ausfällt. Die Umkristallisation kann gegebenenfalls ein oder mehrfach wiederholt werden.
  • Als geeignete Lösungsmittel zur Umkristallisation im Sinne der Erfindung können Wasser, Ethanol, Methanol, Ethylacetat, Aceton oder Isopropanol oder Mischungen der vorgenannten Lösungsmittel verwendet werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Umkristallisation im Sinne der Erfindung wird dergestalt durchgeführt, dass man das Rohprodukt in einem Wasser/Aceton-Gemisch, bevorzugt einem Wasser/Aceton-Gemisch mit dem Gewichtsverhältnis 1 : 5 bis 5 : 1, bei 0 bis 100°C, bevorzugt 15 bis 40°C, partiell oder vollständig löst und das Aceton ganz oder teilweise schonend abdestilliert, bevorzugt im Vakuum unterhalb von 40°C, wobei das Homoeriodictyol-Natriumsalz in reiner Form ausfällt.
  • Die Abtrennungen im Sinne der Erfindung können durch Filtration, Zentrifugation, Dekantieren und anderen üblichen Verfahren zur Trennung von Feststoffen von Flüssigkeiten durchgeführt werden.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist die Durchführung des gesamten Prozesses unter einem Inertgas, beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxid, einem Edelgas, insbesondere Argon, um die Ausbeute mindernden Oxidationsprozesse während der Bearbeitung zu unterdrücken.
  • Das über das beschriebene Verfahren gewonnene Homoeriodictyol-Natriumsalz kann durch Umkristallisation aus Eisessig (vgl. in J. Am. Chem. Soc., 1940, Band 62, S. 3258f.) oder durch Ionenchromatografie (Science, 1951, Band 113, S. 522f.) in das freie Homoeriodictyol umgewandelt werden.
  • Eine weitere Erfindung betrifft die Gewinnung von Sterubin aus dem Filtrat der Behandlung des vorgereinigten Rohextrakts mit einer Natriumionen enthaltenden, basischen, wässrigen Lösung (d.h. dem Filtrat, das nach oben beschriebenen Schritt h) vorliegt) dergestalt, dass man
    • i) die wässrige von der organischen Phase des Filtrats getrennt wird,
    • ii) die organische Phase durch Destillation, bevorzugt Destillation im Vakuum bei < 40 °C partiell aufkonzentriert,
    • iii) den sich bildenden Niederschlag aus Sterubin abtrennt,
    • iv) gegebenenfalls das rohe Sterubin aus einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiele
  • Beispiel 1: Vergleichsversuch nach J. Am. Chem. Soc., 1940, Band 62, S. 3258f.
  • Herba Santa-Kraut (70 g, getrocknet, gerebbelt) wurde mit Diethylether (500 ml) in einer Soxhlet-Apparatur 10 h extrahiert und der intensiv grüne Extrakt nach Filtration mit Ammoniumcarbonatlösung (200 ml, 50 g/l) gewaschen. Nach Filtration wurde das Filtrat mit eiskalter Natriumcarbonatlösung (450 ml, 100 g/l) behandelt, wobei ein dicker gelber Niederschlag ausfiel. Das Produkt wurde abfiltriert und aus Wasser (65 ml) umkristallisiert: 1,63 g, 2,3 % Massenausbeute, bezogen auf das Pflanzenmaterial (HPLC 100 %).
  • Beispiel 2: Extraktion im Soxhlet mit Ethylacetat, Fällung Na2CO3
  • Herba Santa-Kraut (100 g, getrocknet, gerebbelt) wurde mit Ethylacetat (1300 ml) in einer Soxhlet-Apparatur 10 h extrahiert und auf ca. 40 Gew.-% eingeengt (< 40°C, Vakuum). Nach Lagern bei 4°C über Nacht wurde vom Blattwachs abfiltriert und das Filtrat mit eiskalter Natriumcarbonatlösung (450 ml, 10 Gew.-%ig) behandelt, wobei ein gelber Niederschlag ausfiel. Das Produkt wurde abfiltriert (3,95 g Rohprodukt) und aus Wasser umkristallisiert: 1,96 g, 2 % Massenausbeute, bezogen auf das Pflanzenmaterial (HPLC 96 %).
  • Beispiel 3: Extraktion in tert-Butylmethylether, Fällung Na2CO3
  • Herba Santa-Kraut (70 g, getrocknet, gerebbelt) wurde mit tert-Butylmethylether (insgesamt 500 ml) bei 40°C 3-mal extrahiert und mit eiskalter Natriumcarbonatlösung (150 ml, 10 Gew.-%ig) behandelt, wobei ein gelber Niederschlag ausfiel. Das Rohprodukt wurde abfiltriert (3,72 g) und aus Wasser umkristallisiert: 1,60 g, 2,3 Massenausbeute, bezogen auf das Pflanzenmaterial (HPLC 96 %).
  • Beispiel 4: Extraktion in Ethylacetat, 40°C, Fällung Na2CO3
  • Herba Santa-Kraut (200 g, getrocknet, gerebbelt) wurde mit Ethylacetat (660 ml) bei 40°C 16 h unter Rühren extrahiert und das Pflanzenmaterial abfiltriert; das Pflanzenmaterial wurde noch 2-mal nach dieser Methode extrahiert. Der Rohextrakt wurde bei < 40°C im Vakuum auf 25 Gew. % eingeengt und 16 h bei 4°C gelagert. Nach Filtration wurde der entwachste Rohextrakt mit 10 g Aktivkohle behandelt und filtriert. Zu dem vorgereinigten Rohextrakt wurden bei 5 – 10°C 1/3 Gewichtsteile 10 Gew.-%ige Natriumcarbonat-Lösung zugegeben und eine Zeit lang gerührt. Der Niederschlag wird über einen Büchner-Trichter abfiltriert. Der feuchte Filterkuchen (Rohprodukt) wurde aus Wasser umkristallisiert (7 Teile Wasser auf 1 Teil Rohprodukt). Ausbeute: 3,64 g, 1,8 % Massenausbeute, bezogen auf das Pflanzenmaterial (HPLC 100 %).
  • Das so gewonnene Homoeriodictyol-Natriumsalz wurde analytisch charakterisiert:
    1H-NMR (200 MHz, CD3OD): δ = 7,08 (1H, d, 2 Hz), 6,92 (1H, dd, 8 Hz, 2 Hz), 6,81 (1H, d, 8 Hz), 5,65 (2H, AB-System), 5,23 (1H, dd, 12 Hz, 3 Hz), 3,86 (3H, s), 2,99 (1H, dd, 16,5 Hz, 12 Hz), 2,57 (1H, dd, 16,5 Hz, 3 Hz) ppm
    1 3C-NMR (100 MHz, CD3OD, + DCl): 196,38 (C), 166,74 (C), 163,33 (C), 162,87 (C), 147,53 (C), 146,90 (C), 129,41 (C), 119,64 (CH), 115,19 (CH), 111,14 (CH), 101,70 (C), 95,85 (CH), 95,07 (CH), 78,69 (CH), 55,71 (CH3), 42,11 (CH2) ppm MS (HPLC-MS, APCI+): m/z = 301,20 (100 %), 302,15 (16,1 %), 303,07 (3,9 %) Elementaranalyse: Das Produkt enthält 6,2 % Natrium (Flammen-Atomabsorptionsspektroskopie); das entspricht 1 Natrium pro Formeleinheit.
  • Beispiel 5: Extraktion in Ethylacetat, kalt, Aktivkohle, Fällung Na2CO3
  • Herba Santa-Kraut (20 kg, getrocknet, gerebbelt) wurde mit Ethylacetat (100 l) bei 20°C 24 h unter Rühren extrahiert und das Pflanzenmaterial abfiltriert; das Pflanzenmaterial wurde noch 2-mal nach dieser Methode extrahiert. Der Rohextrakt wurde bei 80°C/1013 mbar auf 12,5 Gew.-% eingeengt und bei 0 – 10°C gelagert. Nach Filtration wurde der entwachste Rohextrakt bei 0 – 10°C mit 12 kg 10 Gew.-%iger Natriumcarbonat-Lösung versetzt und 1 h lang gerührt. Der Niederschlag wurde durch Dekantieren von der Hauptmenge der Lösungsmittel getrennt (32 kg organische Phase, Mutterlauge) und die Suspension dann filtriert; der feuchte Filterkuchen wurde in einer Drucknutsche mit 2 kg Ethylacetat gewaschen und im Vakuumtrockenschrank bei 40°C getrocknet (1200 g Rohprodukt).
  • 30 g des Rohprodukts wurden aus Wasser umkristallisiert. Ausbeute: 12,7 g. Dies entspricht hochgerechnet einer Massenausbeute von 2,5 %, bezogen auf das Pflanzenmaterial (HPLC 100 %; 80 %, bezogen auf freies Homoeriodictyol).
  • Beispiel 6: Extraktion mit Ethylacetat, kalt, Fällung NaOH
  • Herba Santa-Kraut (50 g, getrocknet, gerebbelt) wurde mit Ethylacetat (650 ml) in einer Soxhlet-Apparatur 10 h extrahiert und auf ca. 40 Gew.-% eingeengt (< 40°C, Vakuum). Nach Lagern bei 4°C über Nacht wurde das Blattwachs abfiltriert und das Filtrat mit eiskalter Natriumhydroxidlösung (450 ml, 10 Gew.%ig) behandelt, wobei ein gelber Niederschlag ausfiel. Das Produkt wurde nach längerem Stehenlassen abfiltriert und mit 20 ml Wasser gewaschen: 1,12 g, 2,2 % Massenausbeute, bezogen auf das Pflanzenmaterial (HPLC 72 %, bezogen auf freies Homoeriodictyol, keine weiteren Flavanone).
  • Beispiel 7: Umkristallisation aus Wasser/Aceton
  • 10 g des Rohprodukts aus Beispiel 5 wurden bei 65°C in ca. 100 ml eines Gemisches aus Wasser/Aceton (1 : 1, Gewichtsteile) gelöst. Nach Lagern im Kühlschrank wurde der Niederschlag abfiltriert (I); die Mutterlauge wurde bei < 40°C im Vakuum vom Aceton weitgehend befreit, wobei ein weiterer Niederschlag ausfällt (II). Ausbeute vereinigt (I + II): 6 g (HPLC 80 %, bezogen auf freies Homoeriodictyol).
  • Beispiel 8: Sterubin-Gewinnung
  • Die organische Phase der Mutterlauge des Rohprodukts aus Beispiel 5 (5 l) wurde bei < 40°C im Vakuum auf ca. 500 ml eingeengt und der sich bildende Niederschlag abfiltriert. Das Rohprodukt wird in 800 ml Ethylacetat ausgekocht, erneut filtriert und das rekristallisierte Produkt mit Ether gewaschen. Ausbeute 32 g, ca. 1 % Massenausbeute, hochgerechnet (HPLC 94 %)

Claims (9)

  1. Verfahren zur Gewinnung von Homoeriodictyol-Natriumsalz, dadurch gekenzeichnet, dass a) das Pflanzenmaterial aus Eriodictyon ssp. mit einem nicht-wassermischbaren Extraktionsmittel bis zur jeweiligen Siedehitze ein- oder mehrfach extrahiert wird, b) der so gewonnene Rohextrakt vom Pflanzenmaterial abgetrennt wird, c) der Rohextrakt gegebenenfalls aufkonzentriert wird, d) der Rohextrakt oder der aufkonzentrierte Rohextrakt zwischengelagert wird, e) die ausgefallenen Festkörper (Wachse) abgetrennt werden, f) der entwachste Rohextrakt gegebenenfalls mit Aktivkohle behandelt und vom Festkörper abgetrennt wird, g) der gewonnene vorgereinigte Rohextrakt mit einer Natriumionen enthaltenden, basischen, wässrigen Lösung behandelt werden, h) das entstehende Rohprodukt in Form eines Homoeriodictyol-Natriumsalz enthaltenden Niederschlags abgetrennt wird, i) dieser Niederschlag gegebenenfalls gewaschen wird, j) und gegebenenfalls das gewaschene Rohprodukt aus einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Extraktionsmittel gewählt ist aus niederen Alkansäurealkylestern, bevorzugt Ethylacetat, oder niederen, relativ oxidationsstabilen Dialkylethern, bevorzugt tert-Butylmethylether, oder Gemische der vorgenannten Extraktionsmittel eingesetzt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Extraktion in Ethylacetat bei 0°C bis 78°C bei Normaldruck, bevorzugt bei 0°C bis 40°C, durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Pflanzenmaterial die oberirdischen Teile, bevorzugt getrocknet, insbesondere die getrockneten oberirdischen Teile der blühenden Pflanzen von Eriodictyon californicum (Hook. et Arn.) Torr. oder Eriodictyon angustifolium eingesetzt werden.
  5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufkonzentrieren des Rohextrakts auf 60 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 45 bis 20 Gew.-%, der ursprünglichen Masse des Rohextrakts durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem die Zwischenlagerung des Rohextrakts oder des aufkonzentrierten Rohextrakts bei –10°C bis 50°C für 1 bis 10 Tage, bevorzugt bei 0 bis 10°C für 10 bis 72 h stattfindet und die dabei ausfallenden Feststoffe abgetrennt werden.
  7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Natriumionen enthaltende, basische, wässrige Lösung eine Natriumcarbonatlösung, eine Natriumhydrogencarbonatlösung oder eine Natriumhydroxidlösung ist, die einen pH-Wert im Bereich von größer 7 bis 14 aufweist.
  8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung des gesamten Prozesses unter einem Inertgas stattfindet.
  9. Verfahren zur Gewinnung von Sterubin aus dem nach Schritt h) gemäß Anspruch 1 vorliegenden Filtrats, dadurch gekennzeichnet, dass, i) die wässrige von der organischen Phase des Filtrats getrennt wird, ii) die organische Phase durch Destillation, bevorzugt Destillation im Vakuum bei < 40 °C partiell aufkonzentriert, iii) den sich bildenden Niederschlag aus Sterubin abtrennt, iv) gegebenenfalls das rohe Sterubin aus einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert.
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