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Die
vorliegende Erfindung betrifft primär die Verwendung von
Verbindungen der Formel (X),
Formel
(X) deren Salzen oder Mischungen davon als Radikalfänger
und/oder Antioxidationsmittel, insbesondere als Radikalfänger
und/oder Antioxidationsmittel zu nicht-therapeutischen Zwecken.
Die Bedeutung der Reste R1 bis R3 sowie bevorzugte Verbindungen
der Formel (X) sind weiter unten beschrieben.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Mischungen,
umfassend eine oder mehrere Verbindungen der Formel (X) und/oder
ein oder mehrere Salze von Verbindungen Formel (X), wobei die Mischung
vorzugsweise einen pflanzlichen Extrakt umfasst oder daraus besteht,
vorzugsweise einen Extrakt aus Eriodictyon ssp., besonders bevorzugt
einen Extrakt aus Eriodictyon californicum und/oder Eriodictyon
angustifolium.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zudem Zubereitungen, insbesondere
der Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitungen, kosmetische
Zubereitungen und dermatologische Zubereitungen, die eine oder mehrere
Verbindungen der Formel (X) und/oder ein oder mehrere Salze von
Verbindungen der Formel (X) oder eine erfindungsgemäße
Mischung umfassen. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren
zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Mischung.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung auch Verwendungen einer
oder mehrerer Verbindungen der Formel (X), einer oder mehrerer Salze
von Verbindungen der Formel (X) oder Mischungen davon oder einer
erfindungsgemäßen Mischungen oder einer erfindungsgemäßer
Zubereitungen zur Anwendung in einem Verfahren zum Schutz von Geweben
und/oder Zellen vor oxidativen Prozessen und/oder Radikalen oder
in der Behandlung von Geweben und/oder Zellen, die einer Behandlung
mit Antioxidationsmitteln und/oder Radikalfängern bedürfen.
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Weitere
Aspekte der vorliegenden Erfindung und bevorzugte Ausgestaltungen
davon ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, den Ausführungsbeispielen
und den Ansprüchen.
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Die
schützende Wirkung von einigen Benzoesäuren und
ihren Salzen ist seit langem bekannt. Sie werden in Lebensmitteln
vor allem zur mikrobiologischen Stabilisierung in sauren Anwendungen
benutzt und sind als E 210 (Benzoesäure), E211 (Natriumbenzoat),
E212 (Kaliumbenzoat) und E213 (Calciumbenzoat) zu kennzeichen. Ebenfalls
werden verschiedene Parabene (Hydroyxbenzoesäureester)
unter den Nummern E 214 (Ethyl-p-hydroxybenzoat), E215 (Natriumethyl-p-hydroxybenzoat),
E218 (Methyl-p-hydroxybenzoat) und E219 (Natriummethyl-p-hydroxybenzoat)
in Lebensmitteln zur Verbesserung der mikrobiologischen Stabilität eingesetzt
(BGBI. I 2000, 1537–1545). Auch in der
Kosmetik findet diese Stoffklasse für die Zwecke der Verbesserung
der (mikrobiologischen) Stabilität breite Anwendung.
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Betreffend
die schützende Wirkung von Benzoesäuren bzw. Benzoesäurederivaten
wurden bereits einige Benzoesäurederivate im Stand der
Technik als Antioxidantien beschrieben. So wurde beispielsweise
die antioxidative Wirkung von p-Hydroxybenzoesäure (Verbindung
(A), siehe unten) und mehreren methoxy- oder hydroxysubstitutierten
Derivaten davon untersucht (Natella F, Nardini M, Di Felice
M, Scaccini C (1999) Benzoic and Cinnamic Acid Derivatives as Antioxidants:
Structure-Activity Relation. J. Agric. Food Chem. 47, 1453–1459).
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurden in eigenen Untersuchungen
die IC50-Werte der p-Hydroxybenzoesäure
(A) sowie der ebenfalls unten gezeigten Verbindungen Protocatechusäure
(B), Vanillinsäure (C) und Syringasäure (D) bestimmt
(siehe hierzu Beispiel 10).
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Aus
Piper elongatum VAHL wurden die unten gezeigten Benzoesäurederivate
(E) und (F) isoliert und auf ihre Eignung als Radikalfänger
untersucht (Masuoka C, Ono M, Ito Y, Nohara T (2003) Antioxidative,
Antihyaluronidase and Antityrosinase Activities of Some Constituents
from the Aerial Part of Piper elongatum VAHL. Food Sci. Technol.
Res., 9 (2), 197–201). Allerdings konnte dabei
nur eine sehr geringe antioxidative Aktivität gemessen
werden.
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Antioxidationsmittel
(Antioxidantien, Oxidationsinhibitoren) sind in der Regel organische
Verbindungen, die unerwünschte, durch Sauerstoff-Einwirkungen
und andere oxidative Prozesse bedingte Veränderungen in
den zu schützenden Stoffen hemmen oder verhindern (Römpp
Lexikon Chemie 10. Auflage, 229 (1996)). Antioxidationsmittel
unterstützen nicht nur die natürlichen Abwehrmechanismen
(von Menschen und Tieren) gegen freie Radikale und reaktive Sauerstoff-Verbindungen
in physiologischen Systemen, sondern schützen auch oxidationsempfindliche
Materialien, wie beispielsweise oxidationsempfindliche Bestandteile von
Kosmetika, Pharmazeutika und Nahrungs- oder Genussmitteln. Viele
Antioxidantien fungieren gleichzeitig als Radikalfänger
und/oder als Komplexbildner für Schwermetallionen.
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Es
besteht ein ständiges Bedürfnis, Antioxidationsmittel
mit starker spezifischer antioxidativer Wirkung und/oder Radikalfänger
zur Verwendung in kosmetischen und pharmazeutischen Zubereitungen,
Nahrungs- und Genussmitteln sowie zum Schutz von Zellen und Geweben
(von Menschen und Tieren) zur Verfügung zu stellen. Insbesondere
besteht ein ständiges Bedürfnis, neue antioxidativ
wirksame Stoffe zu finden, die in physiologischen Systemen (von
Mensch und Tier) die natürlichen Abwehrmechanismen gegen
freie Radikale und reaktive Sauerstoffverbindungen unterstützen
und/oder als Schutzstoffe in Kosmetika, Pharmazeutika sowie in Nahrungs-
und Genussmitteln deren oxidationsempfindliche Bestandteile vor
Autoxidation schützen. Diesbezüglich besteht ein
besonders großes Interesse an Substanzen aus natürlichen
Extrakten bzw. den solche Substanzen enthaltenden natürlichen
Extrakten selbst. Attraktiv für einen Einsatz in Lebensmitteln
sind insbesondere Pflanzen mit einer langen Verzehrhistorie. Aber
auch bei kosmetischen und dermatologischen Produkten spielen natürliche
Antioxidantien aus traditionell angewandten (Heil-)Pflanzen eine
relevante Rolle.
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Primäre
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, solche Stoffe bzw.
Extrakte bereitzustellen. Weitere sowie besonders bevorzugte Aufgabenstellungen
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
den Beispielen sowie den beigefügten Patentansprüchen.
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Im
Rahmen eigener Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich bestimmte
Derivate der Benzoesäure, nämlich Verbindungen
der Formel (X) wie unten gezeigt, überraschenderweise besonders
gut zur Verwendung als Radikalfänger und/oder Antioxidationsmittel,
insbesondere als Radikalfänger und/oder Antioxidationsmittel
zu nicht-therapeutischen Zwecken, eignen.
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Zudem
eignen sich diese Derivate der Benzoesäure zum Schutz von
Geweben und/oder Zellen (von Menschen und Tieren) vor oxidativen
Prozessen und/oder Radikalen oder zur Behandlung von Geweben und/oder
Zellen, die einer Behandlung mit Antioxidationsmitteln und/oder
Radikalfängern bedürfen. Weitere Aspekte hierzu
werden weiter unten beschrieben.
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Die
vorangehend genannte primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung
wird demnach erfindungsgemäß gelöst durch
die Verwendung
- – einer Verbindung
der Formel (X) oder
- – eines Salzes einer Verbindung der Formel (X)
oder
- – einer Mischung umfassend oder bestehend aus
zwei
oder mehr unterschiedlichen Verbindungen der Formel (X),
zwei
oder mehr unterschiedlichen Salzen von Verbindungen der Formel (X)
oder
einer
oder mehreren unterschiedlichen Verbindungen der Formel (X) und
einem oder mehreren unterschiedlichen Salzen von Verbindungen der
Formel (X),
wobei für R1, R2 und R3 unabhängig
voneinander in jeder Verbindung der Formel (X) gilt:
- – R1 bedeutet Wasserstoff oder Methyl,
- – R2 bedeutet einen organischen Rest mit 5 Kohlenstoffatomen
und einem oder keinem Sauerstoffatom und
- – R3 bedeutet einen organischen Rest mit 10 Kohlenstoffatomen
und einem, zwei oder keinem Sauerstoffatom,
oder
- – R1 und R2 bilden zusammen mit den Kohlenstoffatomen
in den Positionen 4 und 5 und dem an das Kohlenstoffatom in Position
4 (jeweils gemäß der in Formel (X) verwendeten
Nummerierung) gebundenen Sauerstoffatom einen Ring und umfassen
5 Kohlenstoffatome sowie ein oder kein Sauerstoffatom, und
- – R3 bedeutet einen organischen Rest mit 10 Kohlenstoffatomen
und einem, zwei oder keinem Sauerstoffatom,
als Radikalfänger
und/oder Antioxidationsmittel zu nicht-therapeutischen Zwecken.
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Vorzugsweise
ist das bzw. sind die gegebenenfalls in den Resten R2 und/oder R3
enthaltene(n) Sauerstoffatom(e) jeweils Bestandteil einer Carbonyl-
oder einer Hydroxygruppe. Sofern R1 und R2 zusammen mit den Kohlenstoffatomen
in den Positionen 4 und 5 und dem an das Kohlenstoffatom in Position
4 (jeweils gemäß der in Formel (X) verwendeten
Nummerierung) gebundenen Sauerstoffatom einen Ring bilden, ist der Ring
bevorzugt ein sechsgliedriger Ring.
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Die
unten abgebildeten Benzoesäure-Derivate (G) bis (J), nämlich
Myrsinoesäure (G) sowie verschiedene methylierte Derivate
(H), (I) und (J) können aus unterschiedlichen Pflanzen
gewonnen werden und weisen – wie aus dem Stand der Technik
bekannt – unter anderem anti-inflammatorische Eigenschaften
auf. Die Verbindungen (G) bis (J) sind (erfindungsgemäß zu
verwendende) Verbindungen der Formel (X) und wurden bereits auf
ihre Anwendung in zahlreichen medizinischen Applikationen getestet
(vgl. hierzu beispielsweise
JP 2005029571 ,
JP 2007204430 ,
WO 2008013062 sowie
Dong
M, Nagaoka M, Miyazaki S, Iriye R, Hirota M (1999) 3-Geranyl-4-hydroxy-5-(3'-methyl-2'-butenyl)benzoic
acid as an anti-inflammatory compound from Myrsine seguinii. Bioscience
Biotechnology and Biochemistry 63(9), 1650–1653 und
Januário
AH, Vieira PC, das G. F. da Silva MF, Fernandes JB (1991) Dammarane
and cycloartane triterpenoids from three Rapanea species. Phytochemistry
(1991), 30(6), 2019–2023 sowie
Mizushina
Y, Miyazaki S, Ohta K, Hirota M, Sakaguchi K (2000) Novel antiinflammatory
compounds from Myrsine seguinii, terpeno-benzoic acids, are inhibitors
of mammalian DNA polymerases. Biochimica et Biophysica Acta, General
Subjects 1475(1), 1–4). Antioxidative Eigenschaften
dieser Verbindungen bzw. ihre Eignung als Radikalfänger
oder Untersuchungen hierzu sind im Stand der Technik jedoch nicht
beschrieben.
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Myrsicorianol
(K) aus Myrsine coriacea, ein weiteres (hydroxyliertes) Derivat
der Benzoesäure, ist ebenfalls eine erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindung der Formel (X) und wurde erst kürzlich
beschrieben (Amaro-Luis JM, Koteich-Khatib S, Carrillo-Rodriguez
F, Bahsas A (2008) Myrsicorianol, A New Prenylated Benzoic Acid
Derivative from Myrsine coriacea. NPC 3(3), 323–327).
Eine antioxidative Wirkung dieser Substanz bzw. Untersuchungen hierzu
sind aus dem Stand der Technik jedoch nicht bekannt.
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Besonders
vorteilhaft und daher erfindungsgemäß bevorzugt
ist eine Verwendung wie oben beschrieben, wobei für die
Gruppen R1, R2 und R3 in der Verbindung der Formel (X) bzw. unabhängig
voneinander in einer, mehreren oder sämtlichen, vorzugsweise
sämtlichen, Verbindung(en) der Formel (X) gilt:
R3
bedeutet
wobei
die gepunktete
Linie, welche die mit B und C bezeichneten Kohlenstoffatome verbindet,
bedeutet, dass zwischen diesen Kohlenstoffatomen eine Einfachbindung
oder eine Doppelbindung vorhanden ist, und
die gepunktete Linie,
welche die mit E und G bezeichneten Kohlenstoffatome verbindet,
eine einzelne Doppelbindung bedeutet, die entweder zwischen den
mit F und G bezeichneten Kohlenstoffatomen oder zwischen den mit
E und F bezeichneten Kohlenstoffatomen angeordnet ist,
R7,
für den Fall, dass die Doppelbindung zwischen den mit E
und F bezeichneten Kohlenstoffatomen angeordnet ist, eine Hydroxygruppe
bedeutet oder, für den Fall, dass die Doppelbindung zwischen
den mit F und G bezeichneten Kohlenstoffatomen angeordnet ist, entfällt,
R5
und R6 beide ein Wasserstoffatom bedeuten oder ein Wasserstoffatom
und eine Hydroxygruppe bedeuten oder zusammen ein Sauerstoffatom
bedeuten, vorzugsweise ein Wasserstoffatom und eine Hydroxygruppe oder
zusammen ein Sauerstoffatom,
die gestrichelte Linie die Bindung
markiert, die R3 mit dem Kohlenstoffatom in Position 3 verknüpft;
- – R1 bedeutet Wasserstoff oder Methyl
und
R2 bedeutetwobei R4 Wasserstoff oder
eine Hydroxygruppe bedeutet und die gestrichelte Linie die Bindung
markiert, die R2 mit dem Kohlenstoffatom in Position 5 verknüpft
oder
- – R1 und R2 zusammen bedeutenwobei die gestrichelte Linie
(a) die Bindung markiert, die das tertiäre Kohlenstoffatom
mit dem an das Kohlenstoffatom in Position 4 gebundenen Sauerstoffatom
verknüpft und die gestrichelte Linie (b) die Bindung markiert,
die das sekundäre Kohlenstoffatom mit dem Kohlenstoffatom
in Position 5 (jeweils gemäß der in Formel (X)
verwendeten Nummerierung) verknüpft.
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Besonders
bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Verwendung
(wie oben beschrieben), wobei die bzw. eine, mehrere oder sämtliche
Verbindungen der Formel (X) ausgewählt ist bzw. jeweils
unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der
Gruppe bestehend aus den folgenden Verbindungen (1) bis (10):
Erionsäure
A (1)
Erionsäure
B (2)
Erionsäure
C (3)
Erionsäure
D (4)
Erionsäure
E (5)
Erionsäure
F (6)
Eriolsäure
A (7)
Eriolsäure
B (8)
Eriolsäure
C (9)
Eriolsäure
D (10).
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Erionsäure
A entspricht: 4-Hydroxy-3-((E)-7-hydroxy-3,7-dimethyl-4-oxo-oct-5-enyl)-5-((E)-4-hydroxy-3-methyl-but-2-enyl)-benzoesäure
(1)
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Erionsäure
B entspricht: 3-Hydroxy-8-((E)-7-hydroxy-3,7-dimethyl-4-oxo-oct-5-enyl)-2,2-dimethyl-chroman-6-carbonsäure
(2)
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Erionsäure
C entspricht: 3-(3,7-Dimethyl-4-oxo-oct-6-enyl)-4-hydroxy-5-((E)-4-hydroxy-3-methyl-but-2-enyl)-benzoesäure
(3)
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Erionsäure
D entspricht: 8-((E)-3,7-Dimethyl-4-oxo-oct-5-enyl)-3-hydroxy-2,2-dimethyl-chroman-6-carbonsäure
(4)
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Erionsäure
E entspricht: 4-Hydroxy-3-((E)-7-hydroxy-3,7-dimethyl-4-oxo-oct-5-enyl)-5-(3-methyl-but-2-enyl)-benzoesäure
(5)
-
Erionsäure
F entspricht: 3-(3,7-Dimethyl-4-oxo-oct-6-enyl)-4-hydroxy-5-(3-methyl-but-2-enyl)-benzoesäure
(6)
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Eriolsäure
A entspricht: 3-((E)-4-Hydroxy-3,7-dimethyl-octa-2,6-dienyl)-5-((E)-4-hydroxy-3-methyl-but-2-enyl)-4-methoxy-benzoesäure
(7)
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Eriolsäure
B entspricht: 4-Hydroxy-3-((E)-4-hydroxy-3,7-dimethyl-octa-2,6-dienyl)-5-(3-methyl-but-2-enyl)-benzoesäure
(8)
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Eriolsäure
C entspricht: 4-Hydroxy-3-((E)-4-hydroxy-3,7-dimethyl-octa-2,6-dienyl)-5-((E)-4-hydroxy-3-methyl-but-2-enyl)-benzoesäure
(9)
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Eriolsäure
D entspricht: 3-((E)-4-Hydroxy-3,7-dimethyl-octa-2,6-dienyl)-4-methoxy-5-(3-methyl-but-2-enyl)-benzoesäure
(10).
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Die
erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der
Formel (X) können ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome
umfassen. Diese können jeweils in (R)- oder (S)-Konfiguration
vorliegen. Diese Stereoisomere können als Enantiomere,
Diastereomere oder Epimere vorliegen, insbesondere als (R)-, (S)-, (R,R)-,
(R,S)-, (S,R)- oder (SS)-konfigurierte Verbindungen oder als beliebiges
Gemisch dieser Verbindungen, beispielsweise als Racemat, oder auch
als beliebiges Gemisch der entsprechenden Diastereomere.
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Die
vorstehend genannten, erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindungen (7) und (9) sind zwei in Herba Santa (für
Details zu Herba Santa siehe unten) identifizierte, kommerziell
erhältliche Verbindungen (beispielsweise angeboten von
der Firma Ambinter). Hinweise auf eine antioxidative Wirkung dieser
Verbindungen und/oder eine Eignung als Radikalfänger sind
im Stand der Technik jedoch nicht bekannt.
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Herba
Santa (auch Yerba Santa, mountain balm) bezeichnet allgemein Eriodyction
ssp., insbesondere Eriodictyon californicum (H. & A.) Torr sowie Eriodictyon angustifolium
(aus der Familie der Hydrophyllaceen). Herba Santa ist unter anderem
in den USA (Kalifornien und Oregon) zu finden. Traditionell wurde
Herba Santa von den amerikanischen Ureinwohnern und später
auch von spanischen Siedlern als Heilpflanze, unter anderem zur
Behandlung von Atemwegserkrankungen und Magendarmbeschwerden oder
als Umschlag bei Wunden verwendet. Die unterschiedlichen biologischen
Wirkungen von Herba Santa wurden bisher hauptsächlich den
enthaltenen Flavanoiden (u. a. Eriodictyol, Homoeriodictyol, Chrysoeriol)
zugeschrieben, deren Zusammensetzung und Strukturen bereits untersucht
wurden. Über die Eigenschaften der Bestandteile aus Herba Santa,
die keine Flavanoidstruktur aufweisen, insbesondere über
eine antioxidative Wirkung dieser Bestandteile (wie beispielsweise
der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
(1) bis (10)), ist bisher nichts in der Literatur bekannt.
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Die
vorangehend beschriebenen Verbindungen (1) bis (10) besitzen vorteilhafterweise
eine besonders starke antioxidative Wirkung. Die Verbindungen (1)
bis (10) eignen sich vorteilhafterweise nicht nur als Schutzstoffe
in Kosmetika, Pharmazeutika sowie in Nahrungs- und Genussmitteln,
um deren oxidationsempfindliche Bestandteile vor Autoxidation schützen,
sondern auch dazu, um in physiologischen Systemen (von Mensch und
Tier) die natürlichen Abwehrmechanismen gegen freie Radikale
und reaktive Sauerstoffverbindungen zu unterstützen. Ferner
kommen diese Verbindungen vorteilhafterweise in Pflanzen mit einer
langen Verzehrhistorie (z. B. Herba Santa) vor, wodurch sie für
einen Einsatz in Lebensmitteln besonders gut geeignet sind. Weitere
erfindungsgemäße Verwendungen von Verbindungen
der Formel (X), insbesondere der Verbindungen (1) bis (10), erfindungsgemäße
Mischungen und Zubereitungen umfassend eine oder mehrere erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindung(en) werden weiter unten beschrieben.
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Erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft ist eine Verwendung wie oben beschrieben, wobei eine
Mischung verwendet wird, die zwei oder mehr unterschiedliche Verbindungen
der Formel (X) umfasst oder daraus besteht, vorzugsweise zwei, drei,
vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun oder zehn unterschiedliche
Verbindungen der Formel (X) ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus den Verbindungen (1) bis (10) wie jeweils oben definiert. Besonders
bevorzugt ist dabei eine Mischung, die sämtliche der Verbindungen
(1) bis (10) umfasst oder daraus besteht.
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Ganz
besonders bevorzugt ist eine erfindungsgemäße
Verwendung (wie oben beschrieben), wobei die Mischung einen pflanzlichen
Extrakt umfasst oder daraus besteht, vorzugsweise einen Extrakt
aus Eriodictyon ssp., besonders bevorzugt einen Extrakt aus Eriodictyon
californicum und/oder Eriodictyon angustifolium.
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Sämtliche
der vorangehend genannten, erfindungsgemäß besonders
bevorzugt zu verwendenden Verbindungen (1) bis (10) kommen vorteilhafterweise
natürlich in Pflanzen der Eriodictyon Subspezies vor. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist demnach die Verwendung einer Mischung (wie oben beschrieben), wobei
die Mischung mehrere oder vorzugsweise sämtliche der Verbindungen
(1) bis (10) umfasst, wobei eine, mehrere oder sämtliche,
vorzugsweise sämtliche der Verbindungen (1) bis (10), Bestandteil
eines pflanzlichen Extrakts vorzugsweise eines Extrakts aus Eriodictyon
ssp., besonders bevorzugt eines Extrakts aus Eriodictyon californicum
und/oder Eriodictyon angustifolium, ist bzw. sind.
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Es
war besonders überraschend, dass die erfindungsgemäß zu
verwendenden Verbindungen der Formel (X) bzw. Salze von Verbindungen
der Formel (X) bzw. die vorangehend beschriebenen erfindungsgemäß zu
verwendenden Mischungen eine starke antioxidative Wirkung aufweisen.
Wie weiter unten in Beispiel 10 gezeigt, wurde die antioxidative
Wirkung ausgewählter erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindungen sowie ausgewählter Vergleichs-Verbindungen
mittels TEAC (Trolox (6-Hydroxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure)
Equivalent Antioxidant Capacity) bestimmt. Bei diesem Test wird
2,2'-Azinobis(3-ethylbenzothiazolin 6-sulfonsäure) (ABTS)
durch Kaliumpersulfat in das blau-grüne Radikal-Kation
ABTS·+ überführt.
Bei Zugabe von Antioxidantien werden die Radikal-Kationen reduziert,
so dass es zu einer Entfärbung kommt. Diese Entfärbung
ist abhängig von der antioxidativen Kapazität
der eingesetzten Konzentration an Antioxidantien sowie der Reaktionszeit
und kann photometrisch bestimmt werden. Als Standard wird das Vitamin E
Analogon Trolox eingesetzt (vgl. Re R, Pellegrini N, Proteggente
A, Pannala A, Yang M, Rice-Evans C (1999) Antioxidant Activity Applying
an Improved ABTS Radical Cation Decolorization Assay. Free Radical
Biology and Medicine, 26 (9–10), 1231–1237).
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Für
erfindungsgemäß zu verwendende Salze von Verbindungen
der Formel (X) gilt hinsichtlich der bevorzugten Bedeutungen der
Reste das weiter oben Gesagte entsprechend. Die Carbonsäure-Gruppe,
die an das Kohlenstoffatom in Position 1 (gemäß der
in Formel (X) gezeigten Nummerierung) gebunden ist, liegt dabei
deprotoniert vor. Gegebenenfalls liegen zudem eine oder mehrere
Hydroxygruppen (sofern vorhanden) deprotoniert vor. Neben der bzw.
den (deprotonierten) Verbindung(en) der Formel (X) liegt dabei eine
entsprechende Menge an Gegenkationen vor, wobei diese vorzugsweise
ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: einfach positiv
geladene Kationen der ersten Haupt- und Nebengruppe, Ammoniumionen,
Trialkylammoniumionen, zweifach positiv geladene Kationen der zweiten
Haupt- und Nebengruppe sowie dreifach positiv geladene Kationen
der dritten Haupt- und Nebengruppe, sowie Mischungen davon. Der
maximale Deprotonierungsgrad einer einem solchen Salz zugrunde liegenden
Verbindung der Formel (X) ergibt sich aus der Carboxylgruppe und
den daneben vorliegenden Hydroxygruppen dieser Verbindung. Aus der
Zahl an deprotonierten Gruppen ergibt sich wiederum die entsprechende
Anzahl an Gegenkationen (in Abhängigkeit von ihrer Ladung).
So ergibt sich beispielsweise für eine einem solchen Salz
zugrundeliegende Verbindung der Formel (X) mit einer Carboxyl- und
einer Hydroxygruppe, dass bei vollständiger Deprotonierung
der Gruppen ein zweifach negativ geladenes Anion vorliegt, woraus
sich wiederum die Zahl an positiven Ladungen ergibt (hier: zwei),
die durch das bzw. die Gegenkation(en) bereitgestellt werden muss.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei diesen Gegenkationen um
Kationen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Na+, K+, NH4 +, Ca2+,
Mg2+, Al3+ und Zn2+.
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Besonders
bevorzugt ist dementsprechend eine erfindungsgemäße
Verwendung (wie oben beschrieben) eines Salzes einer Verbindung
der Formel (X) oder einer Mischung umfassend oder bestehend aus
- – zwei oder mehr unterschiedlichen
Salzen von Verbindungen der Formel (X), vorzugsweise von vorangehend
als bevorzugt bezeichneten Verbindungen der Formel (X),
oder
- – einer oder mehreren unterschiedlichen Verbindungen
der Formel (X) und einem oder mehreren unterschiedlichen Salzen
von Verbindungen der Formel (X),
wie jeweils oben definiert
bzw. beschrieben,
wobei das bzw. die Gegenkation(en) des bzw.
eines, mehrerer oder sämtlicher der Salze von Verbindungen der
Formel (X) ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend
aus Na+, K+, NH4 +, Ca2+,
Mg2+, Al3+ und Zn2+.
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Wie
oben beschrieben kommen einige der erfindungsgemäß zu
verwendenden Verbindungen der Formel (X), insbesondere die erfindungsgemäß bevorzugt
zu verwendenden Verbindungen (1) bis (10), in natürlichen
Quellen vor, nämlich insbesondere in Eriodictyon ssp.,
insbesondere in Eriodictyon californicum und Eriodictyon angustifolium.
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Dementsprechend
kann eine bzw. können mehrere oder sämtliche der
erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der
Formel (X) bzw. Salze von Verbindungen der Formel (X) auch in Form
von pflanzlichen Extrakten, insbesondere in Form von Extrakten aus
Eriodictyon ssp., insbesondere aus Eriodictyon californicum und/oder
Eriodictyon angustifolium, erfindungsgemäß verwendet
werden, gegebenenfalls nach Behandlung mit einer Base zum Überführen
der Verbindung(en) der Formel (X) in ein Salz. Wie oben beschrieben betrifft
die vorliegende Erfindung demnach vorzugsweise erfindungsgemäße
Verwendungen einer Mischung (wie oben beschrieben), wobei die Mischung
einen oder mehrere solcher pflanzlichen Extrakte umfasst oder daraus
besteht.
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Die
pflanzlichen Extrakte werden vorzugsweise aus den entsprechenden
frischen oder getrockneten Pflanzen oder Pflanzenteilen von Eriodictyon
ssp. gewonnen. Dabei können die Pflanzenteile aus Eriodictyon [Eriodictyon
altissimum, E. angustifolium; Eriodictyon californicum; E. capitatum;
E. crassifolium; E. tomentosum; E. traskiae; E. trichocalyx], insbesondere
aber aus Eriodictyon californicum und/oder Eriodictyon angustifolium
gewonnen werden.
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Üblicherweise
werden die getrockneten Pflanzenteile (z. B. frische oder getrocknete
Wurzeln, Wurzelrinde, Knollen, Zwiebeln, andere unter- oder oberirdische
Speicherorgane, Scheinfrüchte, Früchte, Samen, Rinde,
Holz, Mark, Bast, Stängel, Stiele, Blätter oder
Blüten[teile], bevorzugt die Stängel, Stiele,
Blätter und Blüten[teile]), vorzugsweise in zerkleinerter
Form, mit einem für Nahrungs- und Genussmittel geeigneten
Lösungsmittel bei Temperaturen im Bereich zwischen dem
Gefrierpunkt und dem Siedepunkt des jeweiligen Lösungsmittels
oder Lösungsmittelgemisches extrahiert, anschließend
filtriert und das Filtrat ganz oder teilweise eingeengt, vorzugsweise
durch Destillation, Gefrier- oder Sprühtrocknung. Der so
erhaltene Rohextrakt kann dann noch weiter aufgearbeitet werden,
beispielsweise gegenextrahiert, über Verteilungs-, Absorptions-,
Ausschluss-, Affinitäts- oder Ionenchromatographie gereinigt,
destilliert, sublimiert, mit Adsorptionsmitteln wie Aktivkohlen,
Bentonit, Kieselgur etc. gereinigt, enzymatisch (z. B. mit Glycosidasen
zur Ausbeutesteigerung an nicht-zuckerhaltigen Molekülen),
mit Säure (z. B. unter Druck), mit geeigneten basischen
Lösungen z. B. von Hydroxiden, Carbonaten oder Hydrogencarbonaten
von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Zink, mit sauren Ionentauschern
oder mit Wasserdampf behandelt werden, in der Regel bei Drücken
von 0,01 mbar bis 100 bar, vorzugsweise bei 1 mbar bis 20 bar, mit
einem Hilfs- und Trägerstoff versetzt und gegebenenfalls
getrocknet (z. B. sprühgetrocknet) und/oder in einem für
Nahrungs- und Genussmittel und/oder für kosmetische und
dermatologische Anwendungen geeigneten Lösungsmittel aufgenommen
werden.
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Zur
Extraktion geeignete Lösungsmittel sind insbesondere Wasser,
Ethanol, Methanol, Propylenglycol, Glycerin, Aceton, Dichlormethan,
Essigsäureethylester, Diethylether, Hexan, Heptan, Triacetin,
pflanzliche Öle oder Fette, superkritisches Kohlendioxid
und deren Gemische.
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Bevorzugte
Hilfs- oder Trägerstoffe sind Maltodextrin, Stärke,
natürliche oder künstliche Polysaccharide und/oder
Pflanzengummen wie modifizierte Stärken oder Gummi Arabicum,
färbende Mittel, z. B. zugelassene Lebensmittelfarbstoffe,
färbende Pflanzenextrakte, Stabilisatoren, Konservierungsstoffe,
(weitere) Antioxidantien und viskositäts-beeinflussende
Stoffe.
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Besonders
bevorzugt ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eine
erfindungsgemäße Verwendung (wie oben beschrieben)
in einer der Ernährung oder dem Genuss dienenden Zubereitung,
einer kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung. Erfindungsgemäße
der Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitungen sowie
kosmetische oder dermatologische Zubereitungen werden weiter unten
beschrieben.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft, wie oben erwähnt,
eine Mischung umfassend
- (i) zwei oder mehr
unterschiedliche Verbindungen der Formel (X),
zwei oder mehr
unterschiedliche Salze von Verbindungen der Formel (X)
oder
eine
oder mehrere unterschiedliche Verbindungen der Formel (X) und ein
oder mehrere unterschiedliche Salze von Verbindungen der Formel
(X),
wie jeweils oben definiert,
wobei der Anteil
der Gesamtmenge an Verbindungen der Formel (X) und Salzen von Verbindungen
der Formel (X) in der Mischung, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Mischung, 15 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 90 Gew.-%, besonders
bevorzugt 45 bis 85 Gew.-%, beträgt.
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Erfindungsgemäße
Mischungen sind im Rahmen einer erfindungsgemäßen
Verwendung besonders bevorzugt einzusetzende Mischungen.
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Besonders
bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Mischung (wie
oben beschrieben), wobei die Mischung einen pflanzlichen Extrakt
umfasst oder daraus besteht, vorzugsweise einen Extrakt aus Eriodictyon ssp.,
besonders bevorzugt einen Extrakt aus Eriodictyon californicum und/oder
Eriodictyon angustifolium.
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Eine
erfindungsgemäß bevorzugte Mischung bzw. eine
erfindungsgemäß bevorzugt zu verwendende Mischung
(wie oben beschrieben) umfasst oder besteht demnach bevorzugt (1.)
aus einem Extrakt aus Eriodictyon californicum, (2.) einem Exktrakt
aus Eriodictyon angustifolium oder (3.) einem Exktrakt aus Eriodictyon californicum
und Eriodictyon angustifolium, d. h. einem Extrakt aus Pflanzen
bzw. Pflanzenteilen von sowohl Eriodictyon californicum als auch
Eriodictyon angustifolium, oder (4.) einem Gemisch aus einem Extrakt
aus Eriodictyon californicum und einem Extrakt aus Eriodictyon angustifolium.
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Besonders
bevorzugt besteht eine erfindungsgemäße Mischung
bzw. eine erfindungsgemäß bevorzugt zu verwendende
Mischung (wie jeweils oben beschrieben) aus einem Extrakt aus Eriodictyon
ssp., besonders bevorzugt aus einem Extrakt aus Eriodictyon californicum
und/oder Eriodictyon angustifolium. Die Herstellung einer erfindungsgemäßen
Mischung bzw. einer erfindungsgemäß bevorzugt
zu verwendenden Mischung (wie oben beschrieben), insbesondere die
Herstellung eines pflanzlichen Extrakts aus Eriodictyon californicum
und/oder Eriodictyon angustifolium, wird weiter unten beschrieben.
-
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Mischung (wie
oben beschrieben), zudem umfassend
- (ii) eine,
mehrere oder sämtliche Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Homoeriodictiol, Sterubin, Eriodictiol,
Hesperetin, Chrysoeriol und Luteolin.
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Vorzugsweise
ist in der erfindungsgemäßen Mischung der Gewichtsanteil
der Gesamtmenge an Verbindungen der Formel (X) und Salzen von Verbindungen
der Formel (X), bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung größer
als der Gewichtsanteil der Gesamtmenge an Bestandteil (ii) in der
Mischung. Die Herstellung einer solchen erfindungsgemäßen
Mischung wird weiter unten beschrieben.
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Erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindungen der Formel (X) bzw. Salze von Verbindungen
der Formel (X) sowie erfindungsgemäße Mischungen
können vorteilhafterweise (antioxidativ wirksamer) Bestandteil
einer der Ernährung oder dem Genuss dienenden Zubereitung
sowie einer kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung sein
(wie unten beschrieben).
-
Dementsprechend
betrifft ein nächster Aspekt der vorliegenden Erfindung
eine der Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitung,
insbesondere ein Nahrungsmittel, Genussmittel oder Getränk,
oder eine kosmetische oder dermatologische Zubereitung, insbesondere
eine zur Behandlung, zum Schutz und/oder zur Pflege der Haut, der
Nägel und/oder der Haare geeignete Zubereitung, umfassend
- (I) – eine Verbindung der Formel (X)
oder
- – ein Salz einer Verbindung der Formel (X)
oder
- – eine Mischung umfassend oder bestehend aus
zwei
oder mehr unterschiedlichen Verbindungen der Formel (X),
zwei
oder mehr unterschiedlichen Salzen von Verbindungen der Formel (X)
oder
einer
oder mehreren unterschiedlichen Verbindungen der Formel (X) und
einem oder mehreren unterschiedlichen Salzen von Verbindungen der
Formel (X),
wie jeweils oben definiert,
oder
- – eine erfindungsgemäße Mischung
wie oben beschrieben,
wobei der Anteil der Gesamtmenge
an Verbindungen der Formel (X) und Salzen der Verbindungen der Formel (X)
in der Zubereitung im Bereich von 0,0001 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
im Bereich von 0,001 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich
von 0,001 bis 5 Gew.-%, liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Erfindungsgemäße
Zubereitungen, insbesondere erfindungsgemäße der
Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitungen, können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere als zum Verzehr geeignete
Zusammensetzungen (wie unten beschrieben) ausgestaltet sein. Die
der Ernährung oder dem Genuss dienenden Zubereitungen im
Sinne der vorliegenden Erfindung können auch als Halbfertigware
zur Herstellung weiterer der Ernährung oder dem Genuss
dienender Zubereitungen dienen. Zudem können die Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form von Kapseln, Tabletten
(nichtüberzogene sowie überzogene Tabletten, z.
B. magensaftresistente Überzüge), Dragees, Granulaten,
Pellets, Feststoffmischungen, Dispersionen in flüssigen
Phasen, als Emulsionen, als Pulver, als Lösungen, als Pasten
oder als andere schluck- oder kaubare Zubereitungen als Nahrungsergänzungsmittel
vorliegen.
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Die
erfindungsgemäßen der Ernährung oder
dem Genuss dienenden Zubereitungen sowie entsprechende Halbfertigwaren
und zum Verzehr geeignete Zusammensetzungen sind regelmäßig
Produkte, die dazu bestimmt sind, in die menschliche Mundhöhle
eingebracht zu werden, dort eine bestimmte Zeit zu verbleiben und
anschließend entweder verzehrt (z. B. verzehrfertige Lebensmittel,
siehe unten) oder wieder aus der Mundhöhle entfernt zu
werden (z. B. Kaugummis). Zu diesen Produkten gehören dabei
sämtliche Erzeugnisse oder Stoffe, die dazu bestimmt sind,
in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustand vom
Menschen aufgenommen zu werden. Insbesondere sind zum Verzehr geeignete
Zusammensetzungen Erzeugnisse, die Lebensmitteln bei ihrer Herstellung,
Verarbeitung oder Bearbeitung zugesetzt werden und dazu vorgesehen
sind, in die menschliche Mundhöhle eingebracht zu werden,
insbesondere mit dem besagten Lebensmittel. Demnach können
solche Zusammensetzungen wiederum in (weiteren) der Ernährung
oder dem Genuss dienenden gebrauchs- oder verzehrfertigen Zubereitungen
enthalten sein (der Ernährung oder dem Genuss dienende
gebrauchs- oder verzehrfertige Zubereitungen sind im Rahmen des
vorliegenden Textes insbesondere Lebensmittel, speziell verzehrfertige
Lebensmittel (siehe unten)). Zudem können solche Zusammensetzungen
Bestandteil einer Halbfertigware sein, welche gegebenenfalls wiederum
zur Herstellung von der Ernährung oder dem Genuss dienenden
gebrauchs- oder verzehrfertigen Zubereitungen verwendet werden kann.
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Der
Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind insbesondere gebrauchs- oder verzehrfertigen
Zubereitungen, insbesondere Lebensmittel, speziell verzehrfertige
Lebensmittel, z. B. Backwaren (z. B. Brot, Trockenkekse, Kuchen,
sonstiges Gebäck), Süßwaren (z. B. Schokoladen,
Schokoladenriegelprodukte, sonstige Riegelprodukte, Fruchtgummi,
Hart- und Weichkaramellen, Kaugummi), alkoholische oder nicht-alkoholische
Getränke (z. B. Kaffee, Tee, Wein, weinhaltige Getränke, Bier,
bierhaltige Getränke, Liköre, Schnäpse,
Weinbrände, fruchthaltige Limonaden, isotonische Getränke,
Erfrischungsgetränke, Nektare, Obst- und Gemüsesäfte,
Frucht- oder Gemüsesaftzubereitungen), Instantgetränke
(z. B. Instant-Kakao-Getränke, Instant-Tee-Getränke,
Instant-Kaffeegetränke), Fleischprodukte (z. B. Schinken,
Frischwurst- oder Rohwurstzubereitungen, gewürzte oder
marinierte Frisch- oder Pökelfleischprodukte), Eier oder
Eiprodukte (Trockenei, Eiweiß, Eigelb), Getreideprodukte
(z. B. Frühstückscerealien, Müsliriegel, vorgegarte
Fertigreis-Produkte), Milchprodukte (z. B. Milchgetränke,
Milcheis, Joghurt, Kefir, Frischkäse, Weichkäse,
Hartkäse, Trockenmilchpulver, Molke, Butter, Buttermilch,
teilweise oder ganz hydrolisierte Milchprotein-haltige Produkte),
Produkte aus Sojaprotein oder anderen Sojabohnen-Fraktionen (z.
B. Sojamilch und daraus gefertigte Produkte, Sojalecithin-haltige
Zubereitungen, fermentierte Produkte wie Tofu oder Tempe oder daraus
gefertigte Produkte, Sojasoßen), Fruchtzubereitungen (z.
B. Konfitüren, Fruchteis, Fruchtsoßen, Fruchtfüllungen),
Gemüsezubereitungen (z. B. Ketchup, Soßen, Trockengemüse,
Tiefkühlgemüse, vorgegarte Gemüse, in
Essig eingelegte Gemüse, eingekochte Gemüse),
Knabberartikel (z. B. gebackene oder frittierte Kartoffelchips oder
Kartoffelteigprodukte, Brotteigprodukte, Extrudate auf Mais- oder
Erdnussbasis), Produkte auf Fett- und Ölbasis oder Emulsionen
derselben (z. B. Mayonnaise, Remoulade, Dressings, Würzzubereitungen),
sonstige Fertiggerichte und Suppen (z. B. Trockensuppen, Instant-Suppen,
vorgegarte Suppen), Gewürze, Würzmischungen sowie
insbesondere Aufstreuwürzungen (englisch: Seasonings),
die beispielsweise im Snackbereich Anwendung finden.
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Aufgrund
der antioxidativen Wirkung der Verbindungen der Formel (X) bzw.
der Salze davon können erfindungsgemäße
der Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitungen Grund-,
Hilfs- und/oder Zusatzstoffe enthalten, die empfindlich gegen Autoxidation
sind, z. B. bestimmte Kohlenhydrate, Proteine, Peptide, Aminosäuren,
Pflanzenextrakte, tierische Extrakte, Vitamine (z. B. Vitamin A,
die Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Tocopherol), Gewürze
oder Gewürzextrakte, Aromen, Farbstoffe, Pigmente, Emulgatoren,
Fette, Öle, ungesättigte Fettsäuren oder
deren Derivate (z. B. Linolsäure, alpha-Linolensäure,
gamma-Linolensäure, Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure
oder Arachidonsäure und deren jeweilige natürliche
Ester) und Wachse.
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Die
erfindungsgemäß zu verwenden Verbindungen der
Formel (X) bzw. Salze von Verbindungen der Formel (X) sowie deren
Mischungen, insbesondere die erfindungsgemäßen
Mischungen (wie jeweils oben beschrieben bzw. definiert) eignen
sich aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung vorteilhafterweise hervorragend zum
Schutz von der Ernährung oder dem Genuss dienenden Zubereitungen
oder von kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gegen
Oxidation oder Photooxidation. Die erfindungsgemäßen
Zubereitungen sind demnach vorzugsweise Zubereitungen, deren sonstige
Bestandteile (zumindest teilweise) Stabilitätsprobleme
aufgrund von Oxidations- bzw. Photooxidationsprozessen bei der Lagerung
mit sich bringen. Die erfindungsgemäß enthaltenen
bzw. verwendeten Verbindungen der Formel (X) bzw. Salze davon hemmen
bzw. verhinden diese Prozesse vorteilhafterweise.
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Es
versteht sich, dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen
(wie oben beschrieben) vorzugsweise einen antioxidativ wirksamen
Gehalt an erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
(X) bzw. Salzen davon umfassen.
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Vorteilhafterweise
wird insbesondere in erfindungsgemäßen der Ernährung
oder dem Genuss dienenden Zubereitungen durch die antioxidative
Wirkung der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
der Formel (X) und/oder Salzen davon bzw. einer in der Zubereitung
enthaltenen erfindungsgemäßen Mischung (wie oben
beschrieben) insbesondere der oxidative Abbau von (jeweils sofern
enthalten) Lipiden, insbesondere von ungesättigten Lipiden,
wie z. B. Linolensäurederivate, Docosahexaensäurederivat,
von bestimmten Aromastoffen, insbesondere ungesättigten
Terpenderivaten wie z. B. Citral oder aromatischen Aromastoffen
wie Vanillin, von Vitaminen, wie z. B. Ascorbinsäure, Tocopherol
oder Retinal oder deren Vorstufen, von Proteinen oder Peptiden,
von Oligo- oder Polysacchariden, von DNA oder RNA, von Polyphenolen
zu Melanoidinen (enzymatisch oder nicht-enzymatisch) oder von reduzierenden
Zuckern mit Aminosäuren bzw. Peptiden wirksam verzögert
oder ganz verhindert.
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Eine
erfindungsgemäße Zubereitung (wie oben beschrieben)
in Form einer zum Verzehr geeigneten Zusammensetzung umfasst vorzugsweise
eine antioxidativ wirksame Menge an Verbindungen der Formel (X) und/oder
Salzen davon bzw. entsprechenden Mischungen (wie jeweils oben definiert
und beschrieben) sowie einen oder mehrere (weitere) zum Verzehr
geeignete Bestandteile. Besonders bevorzugt sind solche Zusammensetzungen,
die als weitere zum Verzehr geeignete Bestandteile feste Trägerstoffe
sowie gegebenenfalls Aromakompositionen umfassen. Eine solche erfindungsgemäße
Zusammensetzung bzw. Zubereitung ist vorzugsweise sprühgetrocknet.
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Vorzugsweise
bestehen die erfindungsgemäßen (vorzugsweise sprühgetrockneten)
Zusammensetzungen aus erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindungen der Formel (X) und/oder Salzen davon bzw. einer entsprechenden
Mischung (wie oben definiert und beschrieben) sowie einem oder mehreren
(zum Verzehr geeigneten) Trägerstoffen. Dabei gilt hinsichtlich
bevorzugter Verbindungen bzw. Mischungen das oben Gesagte entsprechend.
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Bevorzugte
in solchen erfindungsgemäßen (vorzugsweise sprühgetrockneten)
Zusammensetzungen enthaltene Trägerstoffe sind Siliciumdioxid
(Kieselsäure, Kieselgel), Kohlenhydrate und/oder Kohlenhydratpolymere
(Polysaccharide), Cyclodextrine, Stärken, abgebaute Stärken
(Stärkehydrolysate), chemisch oder physikalisch modifizierte
Stärken, modifizierte Cellulosen, Gummi Arabicum, Ghatti-Gummi,
Traganth, Karaya, Carrageenan, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl,
Alginate, Pektin, Inulin oder Xanthan Gum.
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Bevorzugte
Stärkehydrolysate sind Maltodextrine und Dextrine, wobei
hier wiederum Maltodextrine mit DE-Werten im Bereich 5 bis 20 besonders
bevorzugt sind. Dabei ist unerheblich, welche Pflanze ursprünglich die
Stärke zur Herstellung der Stärkehydrolysate geliefert
hat. Geeignet und leicht verfügbar sind insbesondere Maisbasierende
Stärken sowie Stärken aus Tapioka, Reis, Weizen
oder Kartoffeln. Dabei können weitere vorangehend beschriebene
Trägerstoffe (z. B. Siliciumdioxid) vorteilhafterweise
als Fließhilfsmittel fungieren.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bzw. Zubereitungen,
die neben einer oder mehreren (erfindungsgemäß zu
verwendenden) Verbindungen der Formel (X) und/oder Salzen davon
bzw. einer entsprechenden Mischung noch einen oder mehrere feste
Trägerstoffe umfassen, können beispielsweise durch mechanische
Mischvorgänge, wobei gleichzeitig auch eine Zerkleinerung
der Partikel erfolgen kann, oder mittels Sprühtrocknung
hergestellt werden. Bevorzugt sind, wie oben beschrieben, erfindungsgemäße
Zusammensetzungen, die feste Trägerstoffe umfassen und
mittels Sprühtrocknung hergestellt sind; hinsichtlich der Sprühtrocknung
wird verwiesen auf
US 3,159,585 ,
US 3,971,852 ,
US 4,532,145 oder
US 5,124,162 .
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Bevorzugte
erfindungsgemäße, Trägerstoffe umfassende
Zusammensetzungen (wie oben beschrieben), die mittels Sprühtrocknung
hergestellt wurden, besitzen vorzugsweise eine mittlere Partikelgröße
im Bereich von 30 bis 300 μm und vorzugsweise eine Restfeuchte
von 5 Gew.-% oder weniger.
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Das
Gewichtsverhältnis der Gesamtmasse an Verbindungen der
Formel (X) und Salzen der Verbindungen der Formel (X) in einer erfindungsgemäßen
Zusammensetzung bzw. Zubereitung umfassend einen oder mehrere (zum
Verzehr geeignete, feste) Trägerstoffe (wie oben beschrieben)
zur Gesamtmasse an (zum Verzehr geeigneten, festen) Trägerstoffen
liegt vorzugsweise im Bereich von 1:10 bis 1:100000, bevorzugt im Bereich
von 1:50 (vorzugsweise von 1:100) bis 1:20000, besonders bevorzugt
im Bereich von 1:100 (vorzugsweise von 1:1000) bis 1:5000, bezogen
auf die Trockenmasse der Zusammensetzung bzw. Zubereitung.
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In
einer erfindungsgemäßen einen oder mehrere (zum
Verzehr geeignete, feste) Trägerstoffe enthaltenden Zusammensetzung
(wie oben beschrieben) liegt der Anteil der Gesamtmenge an Verbindungen
der Formel (X), Salzen von Verbindungen der Formel (X) und (zum
Verzehr geeigneten, festen) Trägerstoffen, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorzugsweise im Bereich von
70 bis 100 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 85 bis 100 Gew.-%.
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Die
erfindungsgemäßen der Ernährung oder
dem Genuss dienenden Zubereitungen können neben üblicherweise
verwendeten tierischen oder pflanzlichen Rohstoffen zusätzlich
Wasser, Squalan oder Squalen, natürliche Öle (z.
B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl,
Erdnussöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl,
Kokosöl, Palmkernöl, Borretschsamenöl
und dergleichen mehr), natürliche Esteröle (z.
B. Jojobaöl), Fette, Wachse und andere natürliche
Fettkörper, Kohlenhydrate, beispielsweise Glucose, Sucrose
oder Lactose, Süßstoffe, beispielsweise Aspartam,
Cyclamat, Saccharin, Xylit oder Sorbitol, Bitterstoffe, beispielsweise
Coffein oder Chinin, bitterunterdrückende Stoffe, beispielsweise
Lactisol, geschmacksverstärkende Stoffe, beispielsweise
Natriumglutamat oder Inositolphosphat, Aminosäuren, beispielsweise
Glycin, Alanin, Leucin, Isoleucin, Valin, Prolin, Lysin, Asparagin,
Asparaginsäure, Glutamin, Glutaminsäure, Tryptophan,
Phenylalanin, Tyrosin, Threonin, Serin, Cystin, Cystein, Methionin,
Hydroxyprolin, Arginin oder Histidin, Peptide, Proteine, Enzyme,
Fruchtsäuren, vorzugsweise Milchsäure, Äpfelsäure
oder Zitronensäure, daneben Emulgatoren, welche vorteilhaft
ausgewählt werden können aus der Gruppe der ionischen,
nichtionischen, polymeren, phosphathaltigen und zwitterionischen
Emulgatoren, sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel,
welches oder welche vorteilhaft ausgewählt werden können
aus der Gruppe der Polysaccharide bzw. deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure,
Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl, Xanthangummi, oder Allulose-Derivate,
natürliche, naturidentische oder synthetische Aromen sowie
Salze, beispielsweise Natriumchlorid oder Kaliumchlorid enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen können kosmetische Hilfs- und/oder Zusatzstoffe
enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Sonnenschutzmittel (z. B. organische oder
anorganische Lichtfiltersubstanzen, bevorzugt Mikropigmente), Konservierungsmittel,
Bakterizide, Fungizide, Viruzide, Kühlwirkstoffe, Pflanzenextrakte,
entzündungshemmende Wirkstoffe, die Wundheilung beschleunigende
Stoffe (z. B. Chitin oder Chitosan und dessen Derivate), filmbildende
Substanzen (z. B. Polyvinylpyrrolidone oder Chitosan oder dessen
Derivate), gebräuchliche Antioxidantien, Vitamine (z. B.
Vitamin C und Derivate, Tocopherole und Derivate, Vitamin A und
Derivate), 2-Hydroxycarbonsäuren (z. B. Citronensäure, Äpfelsäure,
L-, D-, oder dl-Milchsäure), Hautaufhellungsmittel (z.
B. Kojisäure, Hydrochinon oder Arbutin), Hautfärbungsmittel
(z. B. Walnussextrakte oder Dihydroxyaceton), Parfüme,
Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente,
die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive
Substanzen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende
Substanzen (z. B. Glycerin oder Harnstoff), Fette, Öle,
ungesättigte Fettsäuren oder deren Derivate (z.
B. Linolsäure, alpha-Linolensäure, gamma-Linolensäure
oder Arachidonsäure und deren jeweiligen natürlichen
oder synthetischen Ester), Wachse oder andere übliche Bestandteile
einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole,
Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel,
Silikonderivate oder Chelatbildner (z. B. Ethylendiamintetraessigsäure
und Derivate).
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Die
jeweils einzusetzenden Mengen können in Abhängigkeit
von der Art des jeweiligen Produkts vom Fachmann durch einfaches
Ausprobieren leicht ermittelt werden.
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Bevorzugt
umfassen erfindungsgemäße Zubereitungen (wie oben
beschrieben) zudem ein oder mehrere (weitere) Antioxidantien, wobei
das bzw. die Antioxidantien keine Verbindung(en) der Formel (X)
oder ein Salz davon ist bzw. sind. Insbesondere können
als solche (weitere) Antioxidantien alle für die entsprechende Anwendung
geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet
werden. Vorzugsweise ist das bzw. sind die (weiteren) Antioxidantien
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren
(z. B. Glycin, Histidin, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Tyrosin, Tryptophan)
und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide (D,L-Carnosin, D- Carnosin, L-Carnosin, Anserin)
und deren Derivate, Carotinoide, Carotine (z. B. beta-Carotin, alpha-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate,
Liponsäure und deren Derivate, Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin,
Cystamin und deren Glycosyl- und N-Acylderivate oder deren Alkylester)
sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure und deren Derivate sowie Phenolsäureamide
phenolischer Benzylamine (z. B. Homovanillinsäure-, 3,4-Dihydroxyphenylessigsäure-,
Ferulasäure-, Sinapinsäure-, Kaffeesäure-,
Dihydroferulasäure-, Dihydrokaffeesäure-, Vanillomandelsäure-
oder 3,4-Dihydroxymandelsäureamide des 3,4-Dihydroxybenzyl-,
2,3,4-Trihydroxybenzyl- bzw. 3,4,5-Trihydroxybenzylamins), Catecholoxime
oder Catecholoximether (z. B. 3,4-Dihydroxybenzaldoxim oder 3,4-Dihydroxybenzaldehyd-O-ethyloxim),
ferner (Metall)chelatoren (z. B. 2-Hydroxyfettsäuren, Phytinsäure,
Lactoferrin), Huminsäure, Gallensäuren, Gallenextrakte,
Bilirubin, Biliverdin, Folsäure und deren Derivate, Ubichinon
und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und dessen Derivate
(z. B. Ascorbylpalmitat, Magnesiumascorbylphosphat, Ascorbylacetat),
Tocopherole und Derivate (z. B. alpha-Tocopherol, Vitamin-E-Acetat),
Vitamin A und Derivate (z. B. Vitamin-A-Palmitat), Rutinsäure
und deren Derivate, Flavonoide (z. B. Quercetin, alpha-Glucosylrutin)
und deren Derivate, Phenolsäuren (z. B. Gallussäure,
Ferulasäure) und deren Derivate (z. B. Gallussäurepropylester,
-ethylester, -octylester), Furfurylidenglucitol, Dibutylhydroxytoluol,
Butylhydroxyanisol, Harnsäure und deren Derivate, Mannose
und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen Derivate (z. B. Selenomethionin),
Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, Resveratrol) und
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeigneten Derivate dieser
genannten (Wirk-)Stoffe.
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Des
Weiteren kann eine erfindungsgemäße Zubereitung
(wie oben beschrieben), insbesondere eine erfindungsgemäße
kosmetische oder dermatologische Zubereitung, eine oder mehrere
UV-A- und/oder UV-B-Filtersubstanz umfassen. Das bzw. die Filtersubstanzen
sind dabei vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus 3-Benzylidencampherderivate (z. B. 3-(4-Methylbenzyliden)-dl-campher),
Aminobenzoesäurederivate (z. B. 4-(N,N-Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester
oder Menthylanthranilat), 4-Methoxycinnamate (z. B. 2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat
oder Isoamyl-p-methoxycinnamat), Benzophenone (z. B. 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon),
ein- oder mehrfach sulfonierte UV-Filter [z. B. 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure,
Sulisobenzone oder 1,4-Bis(benzimidazolyl)-benzol-4,4',6,6'-tetrasulfonsäure
bzw. 3,3'-(1,4- Phenylendimethyliden)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2,2,1]heptan-1-methansulfonsäure)
und deren Salze], Salicylate (z. B. 2-Ethylhexylsalicylat oder Homomenthylsalicylat),
Triazine {z. B. 2,4-Bis-[4-(2-ethylhexyloxy)-2-hydroxyphenyl]-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, 4,4'-([6-([(1,1-dimethylethyl)-aminocarbonyl]phenylamino)-1,3,5-triazin-2,4-diyl]diimino)bisbenzoesäurebis-(2-ethylhexyl)-ester)),
2-Cyanopropensäurederivate (z. B. 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenyl-2-propenoat),
Dibenzoylderivate (z. B. 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan),
polymergebundende UV-Filter (z. B. Polymer von N-[2-(bzw. 4)-(2-Oxo-3-bornyliden)methyl]benzylacrylamid)
oder Pigmente (z. B. Titandioxide, Zirkondioxide, Eisenoxide, Siliciumdioxide,
Manganoxide, Aluminiumoxide, Ceroxide oder Zinkoxide). Vorzugsweise
ist eine solche erfindungsgemäße Zubereitung ein
Sonnenschutzmittel für Haut und/oder Haar.
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Besonders
bevorzugt betrifft die vorliegenden Erfindung dementsprechend eine
erfindungsgemäße Zubereitung (wie oben beschrieben)
zudem umfassend
- (II) ein oder mehrere Antioxidantien,
wobei das bzw. die Antioxidantien keine Verbindung der Formel (X) oder
ein Salz davon ist bzw. sind und vorzugsweise ausgewählt
ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus beta-Carotin, Lycopin,
Chlorogensäure, 2-Hydroxyfettsäuren, Bilirubin,
Folsäure, Ubichinon, Ubichinol, Vitamin C und dessen Derivate,
insbesondere Ascorbyl-palmitat, Magnesiumascorbylphosphat und Ascorbylacetat;
Tocopherole und dessen Derivate, insbesondere alpha-Tocopherol und
Vitamin-E-Acetat; Vitamin A und dessen Derivate, insbesondere Vitamin-A-Palmitat;
Rutinsäure, Quercetin, Ferulasäure, Dibutyl-hydroxytoluol,
Butylhydroxyanisol und Harnsäure,
und/oder
- (III) eine oder mehrere UV-A- und/oder UV-B-Filtersubstanzen,
wobei die bzw. eine, mehrere oder sämtliche der UV-A- und/oder
UV-B-Filtersubstanzen vorzugsweise ausgewählt ist bzw.
sind aus der Gruppe bestehend aus 3-(4-Methylbenzyliden)-dl-campher,
Menthylanthranilat, 2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat, Isoamyl-p-methoxycinnamat,
2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure
und deren Salze, 1,4-Bis(benzimidazolyl)-benzol-4,4',6,6'-tetrasulfonsäure
und deren Salze, 2-Ethyl-hexylsalicylat, Homomenthylsalicylat, 2,4-Bis-[4-(2-ethylhexyloxy)-2-hydroxy-phenyl]-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, 4,4'-([6-([(1,1-dimethylethyl)-amino-carbonyl]phenylamino)-1,3,5-triazin-2,4-diyl]diimino)bisbenzoesäurebis-(2-ethyl-hexyl)-ester),
2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenyl-2-propenoat, 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan,
Titandioxid, Siliciumdioxid und Zinkoxid.
-
Besonders
bevorzugt ist eine solche erfindungsgemäße Zubereitung,
wobei
- – der Anteil der Gesamtmenge
an Bestandteil (II) in der Zubereitung, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung, 0,0001 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 20
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 5 Gew.-%, beträgt
und/oder
- – der Anteil der Gesamtmenge an Bestandteil (III) in
der Zubereitung, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung,
0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, beträgt.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Mischung
(wie oben beschrieben), umfassend die Schritte
- (a)
Extrahieren von Pflanzenmaterial aus Eriodictyon ssp., bevorzugt
aus Eriodictyon californicum und/oder Eriodictyon angustifolium,
so dass eine Mischung entsteht, die Verbindungen der Formel (X)
und sonstige extrahierte Verbindungen umfasst, und
- (b) Anreichern von extrahierten Verbindungen der Formel (X)
und/oder Salzen der extrahierten Verbindungen der Formel (X) in
der Mischung durch teilweises oder vollständiges Entfernen
sonstiger extrahierter Verbindungen und gegebenenfalls Entfernen
von Extraktions- und/oder Lösemitteln,
so dass
der Anteil der Gesamtmenge an Verbindungen der Formel (X) und Salzen
von Verbindungen der Formel (X) in der Mischung, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Mischung, 15 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis
90 Gew.-%, besonders bevorzugt 45 bis 85 Gew.-%, beträgt.
-
Besonders
bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Mischung
(wie oben beschrieben), wobei als sonstige extrahierte Verbindungen
Homoeriodictiol und/oder Sterubin entfernt werden.
-
Beispielsweise
kann eine erfindungsgemäße Mischung (wie oben
beschrieben) auch durch ein erfindungsgemäßes
Verfahren (wie oben beschrieben) hergestellt werden, wobei das Verfahren
in Anlehnung an das in der Veröffentlichung
WO2004041804 beschriebe Verfahren
(zur Gewinnung eines Rohextraktes aus Eriodictyon californicum und/oder
Eriodictyon angustifolium) durchgeführt wird, wobei der
Rohextrakt nach dem Verständnis der vorliegenden Erfindung – durch
Ausfällung von Natrium-Homoeriodyctiol und Sterubin – an
Flavanoiden abgereichert wird. Die Veröffentlichung
WO2004041804 wird auf
dem Wege der Verweisung Bestandteil dieser Anmeldung.
-
Die
Schritte eines solchen erfindungsgemäßen Verfahrens
sind im Folgenden (teilweise basierend auf dem Verfahren gemäß
WO2004041804 ) kurz zusammengefasst:
- a) Pflanzenmaterial aus Eriodictyon californicum
und/oder Eriodictyon angustifolium wird mit einem nicht-wassermischbaren
Extraktionsmittel ein- oder mehrfach extrahiert (ggf. unter Erhitzen
bis zum jeweiligen Siedepunkt).
- b) Der so gewonnene Rohextrakt (umfassend erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindungen der Formel (X) und sonstige extrahierte
Verbindungen wie beispielsweise Homoeriodictiol und Sterubin) wird
vom Pflanzenmaterial abgetrennt.
- c) Der Rohextrakt (umfassend erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindungen der Formel (X) und sonstige extrahierte
Verbindungen wie beispielsweise Homoeriodictiol und Sterubin) wird
gegebenenfalls aufkonzentriert und zwischengelagert.
- d) Ausgefallene Festkörper (Wachse) werden gegebenenfalls
abgetrennt.
- e) Der (gegebenenfalls entwachste) Rohextrakt (umfassend erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindungen der Formel (X) und sonstige extrahierte
Verbindungen wie beispielsweise Homoeriodictiol und Sterubin) wird
gegebenenfalls mit Aktivkohle behandelt und vom Festkörper
abgetrennt.
- f) Der gewonnene vorgereinigte Rohextrakt (umfassend erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindungen der Formel (X) und sonstige extrahierte Verbindungen
wie beispielsweise Homoeriodictiol und Sterubin) wird mit einer
Natriumionen enthaltenden, basischen, wässrigen Lösung
behandelt.
- g) Das entstehende ausgefallene Homoeriodictyol-Natriumsalz
wird abgetrennt.
- h) Die wässrige Phase wird von der organischen Phase
(umfassend erfindungsgemäß zu verwendende Verbindungen
der Formel (X) und sonstige extrahierte Verbindungen wie beispielsweise
Sterubin und gegebenenfalls (Rest-)Mengen an Homoeriodictiol) des
Filtrats abgetrennt.
- i) Die organische Phase (umfassend erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindungen der Formel (X) und sonstige extrahierte
Verbindungen wie beispielsweise Sterubin und gegebenenfalls (Rest-)Mengen
an Homoeriodictiol) wird durch Destillation partiell aufkonzentriert
und das ausgefallene Sterubin abgetrennt.
-
Durch
folgende weiteren Schritte lassen sich die erfindungsgemäß zu
verwendenden Verbindungen der Formel (X) in der organischen Phase
(umfassend erfindungsgemäß zu verwendende Verbindungen
der Formel (X) und sonstige extrahierte Verbindungen wie gegebenenfalls
(Rest-)Mengen an Sterubin und/oder Homoeriodictiol) weiter anreichern:
- j) (Vorzugsweise vollständiges) Entfernen
des organischen Lösungsmittels der organischen Phase (umfassend
erfindungsgemäß zu verwendende Verbindungen der
Formel (X) und sonstige extrahierte Verbindungen wie gegebenenfalls
(Rest-)Mengen an Sterubin und/oder Homoeriodictiol) durch evaporative
oder permeative Verfahren.
- k) Aufnehmen des Rückstandes (umfassend erfindungsgemäß zu
verwendende Verbindungen der Formel (X) und sonstige extrahierte
Verbindungen wie gegebenenfalls (Rest-)Mengen an Sterubin und/oder
Homoeriodictiol) in Methanol.
- l) Entfernen der in Methanol unlöslichen Bestandteile
der Mischung (umfassend erfindungsgemäß zu verwendende
Verbindungen der Formel (X) und sonstige extrahierte Verbindungen
wie gegebenenfalls (Rest-)Mengen an Sterubin und/oder Homoeriodictiol)
durch Filtration.
- m) Abreichern, d. h. teilweises oder vollständiges
Entfernen der noch vorhandenen Flavanoide (d. h. sonstiger extrahierter
Verbindungen wie gegebenenfalls (Rest-)Mengen an Sterubin und/oder
Homoeriodictiol) durch Gelpermeationschromatographie (Größenausschlusschromatographie)
(z. B. über Sephadex LH-20) und anschließendes
(vorzugsweise vollständiges) Entfernen von Lösungsmitteln
durch evaporative oder permeative Verfahren.
-
In
der gemäß diesem erfindungsgemäßen
Verfahren nach Schritt j) vorliegenden Mischung (j) liegt der Anteil
der Gesamtmenge an Verbindungen der Formel (X) und Salzen von Verbindungen
der Formel (X) in der Mischung (j), bezogen auf die Trockenmasse
der Mischung (j), vorzugsweise im Bereich von 1 bis 35 Gew.-%, bevorzugt
im Bereich von 20 bis 35 Gew.-%.
-
In
der gemäß diesem erfindungsgemäßen
Verfahren nach Schritt m) vorliegenden Mischung (m) liegt der Anteil
der Gesamtmenge an Verbindungen der Formel (X) und Salzen von Verbindungen
der Formel (X) in der Mischung (m), bezogen auf die Trockenmasse
der Mischung (m), vorzugsweise im Bereich von 40 bis 100 Gew.-%,
bevorzugt im Bereich von 45 bis 85 Gew.-%.
-
Die
Mischungen (j) und (m) sowie die nach den Schritten k) und l) vorliegenden
Mischungen, insbesondere Mischung (m), stellen jeweils erfindungsgemäße
Mischungen (wie oben beschrieben) dar.
-
Evaporative
oder pervaporative Verfahren können z. B. Destillation,
Sublimation, Wasserdampfdestillation, Gefriertrocknung, pervaporative
Membranverfahren oder Sprühtrocknung sein, wobei hierzu
jeweils geeignete Hilfs- und/oder Trägerstoffe zugesetzt
werden können.
-
Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Mischung (wie oben beschrieben) wird ein methanolischer Rohextrakt
aus Eriodictyon ssp., bevorzugt Eriodictyon californicum und/oder
Eriodictyon angustifolium, gewonnen, welcher extrahierte Verbindungen
der Formel (X) und sonstige extrahierte Verbindungen (insbesondere
Homoeriodictiol und/oder Sterubin) umfasst. Auch hierbei werden
die extrahierten Verbindungen der Formel (X) und/oder Salze der
extrahierten Verbindungen der Formel (X) in der Mischung durch teilweises
oder vollständiges Entfernen sonstiger extrahierter Verbindungen (insbesondere
von Homoeriodictiol und/oder Sterubin) und gegebenenfalls Entfernen
von Extraktions- und/oder Lösemitteln (jeweils vorzugsweise
analog der vorangehend beschriebenen Verfahrensgestaltung) angereichert,
so dass der Anteil der Gesamtmenge an Verbindungen der Formel (X) und
Salzen von Verbindungen der Formel (X) in der Mischung, bezogen
auf die Trockenmasse der Mischung, vorzugsweise 40 bis 100 Gew.-%,
besonders bevorzugt 45 bis 85 Gew.-%, beträgt.
-
Eine
solche Anreicherung der extrahierten Verbindungen der Formel (X)
und/oder der Salze der extrahierten Verbindungen der Formel (X),
dass der Anteil der Gesamtmenge an Verbindungen der Formel (X) und Salzen
von Verbindungen der Formel (X) in der Mischung, bezogen auf die
Trockenmasse der Mischung, 90 Gew.-% oder mehr beträgt,
wird vorzugsweise durch FCPC (
Fast Centrifugal Partition
Chromatography, Guido F. Pauli, Samuel M. Pro, J. Brent Friesen
Countercurrent Separation of Natural Products J. Nat. Prod. 2008, 71,
1489–1508) und/oder HTLC (High Temperature Liquid
Chromatograpy;
WO2006111476 )
und/oder präparative HPLC (High pressure liquid chromatography)
erreicht. Eine Beschreibung der Auftrennung in einzelne in der Mischung
enthaltene Verbindungen der Formel (I) bzw. Salze davon wird in
den Beispielen erläutert.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
werden die erfindungsgemäßen Extrakte bzw. Mischungen
(wie oben beschrieben) in Form von Emulsionen in Liposomen, beispielsweise ausgehend
von Phosphatidylcholin, in Microsphären, in Nanosphären
oder auch in Kapseln, Granulaten oder Extrudaten aus einer für
Lebens- und Genussmittel geeigneten Matrix, beispielsweise aus Stärke,
Stärkederivaten, Cellulose oder Cellulosederivaten (beispielsweise
Hydroxypropylcellulose), anderen Polysacchariden (beispielsweise
Alginat), natürlichen Fetten, natürlichen Wachsen
(beispielsweise Bienenwachs, Carnaubawachs) oder aus Proteinen,
beispielsweise Gelatine, eingearbeitet.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
eine Verbindung
der Formel (X)
oder
ein Salz einer Verbindung der Formel
(X)
oder
eine Mischung umfassend oder bestehend aus
zwei
oder mehr unterschiedlichen Verbindungen der Formel (X),
zwei
oder mehr unterschiedlichen Salzen von Verbindungen der Formel (X)
oder
einer oder mehreren unterschiedlichen Verbindungen der
Formel (X) und einem oder mehreren unterschiedlichen Salzen von
Verbindungen der Formel (X),
wie jeweils oben definiert,
oder
eine
erfindungsgemäße Mischung (wie oben beschrieben)
oder
eine
erfindungsgemäße Zubereitung (wie oben beschrieben)
zur
Anwendung
- – in einem Verfahren zum
Schutz von Geweben und/oder Zellen (von Menschen und/oder Tieren)
vor oxidativen Prozessen und/oder Radikalen
oder
- – in der Behandlung von Geweben und/oder Zellen (von
Menschen und/oder Tieren), die einer Behandlung mit Antioxidationsmitteln
und/oder Radikalfängern bedürfen.
-
Zudem
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
- – einer
Verbindung der Formel (X)
oder
- – eines Salzes einer Verbindung der Formel (X)
oder
- – einer Mischung umfassend oder bestehend aus
zwei
oder mehr unterschiedlichen Verbindungen der Formel (X),
zwei
oder mehr unterschiedlichen Salzen von Verbindungen der Formel (X)
oder
einer oder mehreren unterschiedlichen Verbindungen der
Formel (X) und einem oder mehreren unterschiedlichen Salzen von
Verbindungen der Formel (X),
wie jeweils oben definiert,
oder
- – einer erfindungsgemäßen Mischung
(wie oben beschrieben)
oder
- – einer erfindungsgemäßen Zubereitung
(wie oben beschrieben)
- – zum Schutz von Geweben und/oder Zellen (von Menschen
und/oder Tieren) vor oxidativen Prozessen und/oder Radikalen
oder
- – zur Behandlung von Geweben und/oder Zellen (von Menschen
und/oder Tieren), die einer Behandlung mit Antioxidationsmitteln
und/oder Radikalfängern bedürfen
und/oder
- – zur Herstellung eines Mittels
zum Schutz von
Geweben und/oder Zellen (von Menschen und/oder Tieren) vor oxidativen
Prozessen und/oder Radikalen oder
zur Behandlung von Geweben
und/oder Zellen (von Menschen und/oder Tieren), die einer Behandlung
mit Antioxidationsmitteln und/oder Radikalfängern bedürfen.
-
Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Schutz
von Gewebe und/oder Zellen (von Menschen und/oder Tieren) vor oxidativen
Prozessen und/oder Radikalen
oder
zur Behandlung von Gewebe
und/oder Zellen (von Menschen und/oder Tieren), die einer Behandlung
mit Antioxidationsmitteln und/oder Radikalfängern bedürfen,
mit
folgendem Schritt:
- – Kontaktieren
des (menschlichen oder tierischen) Gewebes und/oder der (menschlichen
oder tierischen) Zellen mit einer antioxidativ wirksamen Menge an
- – einer Verbindung der Formel (X)
oder
- – einem Salz einer Verbindung der Formel (X)
oder
- – einer Mischung umfassend oder bestehend aus
zwei
oder mehr unterschiedlichen Verbindungen der Formel (X),
zwei
oder mehr unterschiedlichen Salzen von Verbindungen der Formel (X)
oder
einer
oder mehreren unterschiedlichen Verbindungen der Formel (X) und
einem oder mehreren unterschiedlichen Salzen von Verbindungen der
Formel (X),
wie jeweils oben definiert,
oder
- – einer erfindungsgemäßen Mischung
(wie oben beschrieben)
oder
- – einer erfindungsgemäßen Zubereitung
(wie oben beschrieben).
-
Das
Kontaktieren des Gewebes bzw. der Zellen mit einer oder mehreren
Verbindungen der Formel (X) und/oder Salzen davon bzw. einer erfindungsgemäßen
Mischung oder Zubereitung (wie jeweils oben beschrieben) kann dabei – abhängig
von dem zu behandelndem Gewebe bzw. den zu behandelnden Zellen – durch äußere
(z. B. topisch) oder innere Anwendung (z. B. orale Applikation)
erfolgen.
-
Die
folgenden Beispiele dienen zur Verdeutlichung der Erfindung, ohne
diese dadurch einzuschränken.
-
Die
folgenden Beispiele dienen zur Verdeutlichung der Erfindung, ohne
diese dadurch einzuschränken.
-
Beispiele:
-
Beispiel 1
-
Herstellung eines methanolischen Extrakts
aus Eriodictyon angustifolium
-
500
g getrocknete Blätter von Eriodictyon angustifolium wurden
mit kochendem Wasser übergossen und für eine Stunde
gerührt, um das Pflanzenmaterial aufzuquellen und für
die weitere Extraktion vorzubereiten. Das Pflanzenmaterial wurde
abfiltriert, getrocknet und zweimal mit je 2.0 l Methanol bei Raumtemperatur für
eine Stunde unter Rühren extrahiert. Der methanolische
Extrakt wurde abfiltriert, unter Vakuum getrocknet und über
Nacht im Hochvakuum-Trockenofen gelagert, um Restlösungsmittel
zu entfernen. Die Extraktion erbrachte 84.53 g dunkelgrünen
Extrakt.
-
Beispiel 2
-
Isolierung der Einzelverbindungen aus
Eriodicyton angustifolium mittels FCPC
-
Der
methanolische Extrakt von E. angustifolium gemäß Beispiel
1 wurde mittels FCPC mit Hilfe eines zwei-phasigen Lösungsmittelsystems
(Heptan/Ethylacetat/Methanol/Wasser 5:4:4:5) aufgetrennt und fraktioniert.
Neben bereits in der Literatur beschriebenen Flavonoiden konnten
vier Verbindungen der Formel (X) isoliert werden. Strukturaufklärung
erfolgte mit Hilfe ein- und zweidimensionaler NMR-Experimente.
Verbindung | Molekulargewicht
[g/mol] | Retentionszeit
[min] |
Erionsäure
F (6) | 358 | 17.0–19.0
(ascending) |
Erionsäure
C (3) | 374 | 64.0–69.0
(ascending) |
Erionsäure
A (1) | 390 | 52.0–54.0
(descending) |
Erionsäure
B (2) | 390 | 55.0–56.0
(descending) |
Bedingungen
FCPC:
FCPC: | bench
scale FCPC model, Version A (Kromaton Technologies, Angers, France) |
Rotor: | 200
ml (semipräparativ) |
Injektor: | Kronlab
High Speed Valve (Kronlab Chromatography Technology, Dinslaken) |
Injektionsschleife: | 10
ml |
Pumpen: | Knauer
HPLC Pumpe 64 (Knauer Berlin) |
Pulsationsdämpfer: | Typ
55073 (BESTA-Technik, Wilhelmsfeld) |
Detektor: | ELSD
SEDEX 75 Lichtstreudetektor (S.E.D.E.R.E, Alfortville, Cedex, France) |
Fractionssammler: | Labocol
Vario 2000 (Labomatic, Weil am Rhein) |
Software: | PrepCon
(SCPA GmbH, Weye-Leeste); Version 5.03.009, SCPA GmbH 2003 |
Lösungsmittelsystem: | obere
Phase: Heptan/Ethylacetat (5/4)
untere Phase: Methanol/Wasser
(4/5) |
Ascending
Modus: | Methanol/Wasser
als Stationäre Phase |
Descending
Modus: | Heptane/Ethylacetat
als Stationäre Phase |
Stammlösung: | 60
mg/10 ml Stationäre/Mobile Phase(1:1) |
Flußrate: | 8
ml/min (ascending Modus)
10 ml/min (descending Modus) |
Fraktionierung: | 40
Fraktionen à 8 ml (ascending Modus)
30 Fraktionen à 10
ml (descending Modus) |
Analytische Daten:
| Erionsäure
F (6)
(400 MHz, CH3OD) | Erionsäure
C (3)
(400 MHz, CH3OD) |
Pos. | δc, mult. | δH (J in Hz) | δc, mult. | δH (J in Hz) |
1 | 123.2 | | n.
d. | |
2 | 130.8 | 7.63,
d (2.1) | 131.1a | 6.92,
s |
3 | 129.4 | | 130.3 | |
4 | 158.4 | | 158.4 | |
5 | 129.4 | | 125.6 | |
6 | 130.5 | 7.71,
d (2.1) | 130.8a | 6.92,
s |
7 | 170.8 | | 171.1 | |
8 | 29.0 | 2.61,
m | 29.2 | 2.59,
m |
9 | 33.8 | 1.95,
m
1.61, m | 33.9 | 1.95,
m
1.61, m |
10 | 46.2 | 2.65,
m | 46.5 | 2.66,
m |
11 | 216.1 | | 217.4 | |
12 | 44.5 | 3.18,
m | 42.2 | 3.19,
m |
13 | 117.2 | 5.23,
dd (7.1, 7.1) | 117.5 | 5.24,
m |
14 | 136.7 | | 136.8 | |
15 | 25.9 | 1.77,
sa | 25.9 | 1.72,
s |
16 | 16.9 | 1.12,
d (7.0) | 16.9 | 1.12,
d (7.0) |
17 | 17.9a | 1.72,
sa | 18.3 | 1.61,
s |
18 | 29.4 | 3.33,
d (7.3) | 29.2 | 3.40,
d (7.4) |
19 | 123.0 | 5.32,
dd (7.3, 7.3) | 124.2 | 5.61,
dd (7.4, 7.4) |
20 | 134.2 | | 137.8 | |
21 | 26.0 | 1.72,
sb | 69.1 | 3.99,
s |
22 | 18.1a | 1.60,
sb | 13.9 | 1.76,
s |
- a,b austauschbare
Signale
| Erionsäure
A (1)
(400 MHz, DMSO) | Erionsäure
B (2)
(600 MHz, CH3OD) |
| δc, mult. | δH (J in Hz) | δc, mult. | δH (J in Hz) |
1 | 127.7a | | 130.3a | |
2 | 128.7b | 7.52,
s | 130.4a | 7.57,
d (2.1) |
3 | 128.3a | | 129.6a | |
4 | 156.5 | | 155.0b | |
5 | 121.0 | | 131.4a | |
6 | 128.9b | 7.52,
s | 130.4a | 7.56,
d (2.1) |
7 | 169.1 | | 170.2 | |
8 | 27.4 | 2.55,
m | 28.9 | 2.58,
m |
9 | 32.6 | 1.83,
m
1.51, m | 34.6 | 1.96,
m
1.61, m |
10 | 42.7 | 2.85,
ddq (6.8, 6.8, 6.8) | 44.4 | 2.86,
ddq (6.8, 6.8, 6.9) |
11 | 203.4 | | 207.0 | |
12 | 123.8 | 6.27,
d (15.8) | 125.6 | 6.29,
d (15.8) |
13 | 154.3 | 6.83,
d (15.8) | 154.9b | 6.83,
d (15.8) |
14 | 69.1 | | 71.2 | |
15 | 29.0 | 1.22,
sa | 29.3 | 1.30,
sa |
16 | 16.2 | 1.07,
d (6.9) | 16.8 | 1.13,
d (6.9) |
17 | 29.0 | 1.23,
sa | 29.3 | 1.29,
sa |
18 | 27.6 | 3.33,
d (7.3) | 32.4 | 3.02,
dd (5.4, 16.5)
2.74, dd (7.8, 16.5) |
19 | 120.8 | 5.50,
dd (7.3, 7.3) | 70.5 | 3.75,
dd (7.8, 5.4) |
20 | 136.2 | | 78.4 | |
21 | 66.1 | 3.83,
s | 24.3c | 1.36,
sa |
22 | 13.1 | 1.65,
s | 21.0c | 1.25,
sa |
-
Beispiel 3
-
Isolierung der Einzelverbindungen aus
Eriodicyton angustifolium mittels Hochtemperatur-Flüssigkeitschromatographie
(HTLC)
-
Der
methanolische Extrakt von E. angustifolium gemäß Beispiel
1 wurde mittels HTLC unter Verwendung einer polymer-basierenden
semi-präparativen Säule mit Wasser-Ethanol-Gradienten
bei isothermen Bedingungen (120°C) separiert und fraktioniert.
Zusätzlich zu bereits in der Literatur beschriebenen Flavonoiden konnten
vier Substanzen isoliert werden.
Verbindung | Molekulargewicht
[g/mol] | Retentionszeit
[min] |
Erionsäure
C (3) | 374 | 14,5–15,3 |
Erionsäure
D (4) | 374 | 15,4–16,5 |
Erionsäure
E (5) | 374 | 17,0–17,7 |
Erionsäure
F (6) | 358 | 22,0–23,0 |
Bedingungen
der HTLC:
Pumpen: | 2 SunChrom
HPLC Pumpen SunFlow 100 (SunChrom, Friedrichsdorf, Germany) |
Injektor: | 100 μl
Schleife; Midas, Spark, AJ Emmen, The Netherlands |
HPLC-Ofen: | Polaratherm
Series 9000 (Selerity Technologies Inc., Salt Lake City, USA) |
Detektoren: | Lichtstreudetektor
(ELSD) Sedex 85 LT-ELSD
(Sedere, Alfortville, Cedex, France)
Diode
array detector (DAD) SunChrom SpectraFlow, Wellenlängen
200–400 nm (SunChrom, Friedrichsdorf, Germany) |
Säule: | Hamilton
PRP-1 reversed phase; 250 × 10 mm semi präparativ;
10 μm Partikelgröße (Hamilton, Bonaduz,
Switzerland) |
Flußrate: | 3 ml/min |
Fraktionssammler: | Labocol Vario
2000 (Labomatic, Weil am Rhein) |
Software: | PrepCon (SCPA
GmbH, Weye-Leeste); Version 5.03.009, SCPA GmbH 2003 |
Stammlösung: | 400 mg/ml
E. angustifolium Extrakt (Y) in Ethanol/Wasser (1:1) |
Injektionsvolumen: | 100 μl |
Säule: | Hamilton
PRP-1 250 × 10 mm |
Temperatur: | 120°C
isotherm |
Eluent: | A:
Wasser | C:
Ethanol | |
Gradient: | 0
min: | 100%
A | 0%
C |
| 30
min: | 50%
A | 50%
C |
50
min: | 0%
A | 100%
C |
60
min: | 0%
A | 100%
C |
Detektion: | ELSD (3.5
bar N2, 45°C, Gain 6);
DAD 210 nm, 250 nm, 280 nm,
320 nm |
-
Analytische Daten:
-
Die
analytischen Daten für Erionsäure C (3) und Erionsäure
F (6) entsprechen den unter Beispiel 2 angegebenen.
| Erionsäure
D (4)
(400 MHz, CH3OD) | Erionsäure
E (5)
(400 MHz, CH3OD) |
Pos. | δc, mult. | δH (J in Hz) | δc, mult. | δH (J in Hz) |
1 | 130.6a | | 123.3 | |
2 | 130.6a | 7.60,
d (2.2) | 131.0a | 7.60,
d (2.2) |
3 | 130.6a | | 130.3 | |
4 | 156.2 | | 158.1 | |
5 | 120.9/120.8 | | 128.9 | |
6 | 131.3 | 7.61,
d (2.2) | 130.8a | 7.63,
d (2.2) |
7 | 171.0 | | 171.5 | |
8 | 28.9/28.8 | 2.56,
m | 29.3 | 2.62,
m |
9 | 34.0/34.0 | 1.94,
m
1.60, m | 34.4 | 1.97,
m
1.63, m |
10 | 46.3/46.3 | 2.63,
m | 44.5 | 2.89,
ddq (6.9, 6.9, 6.9) |
11 | 215.6/215.5 | | 207.1 | |
12 | 41.9 | 3.17,
m | 125.8 | 6.34,
d (15.9) |
13 | 117.3 | 5.23,
m | 155.5 | 6.88,
d (15.9) |
14 | 136.6 | | 71.2 | |
15 | 25.9 | 1.72,
s | 29.3 | 1.31,
s |
16 | 16.7 | 1.11,
d (6.9) | 17.2 | 1.15,
d (7.0) |
17 | 18.3 | 1.60,
s | 29.3 | 1.31,
s |
18 | 32.2 | 3.05/3.06,
dd/dd (16.7, 5.2)
2.76, dd (16.6, 7.2) | 29.7 | 3.31
(verdeckt durch Lösungsmittel), |
19 | 70.0/70.0 | 3.78,
m | 123.4 | 5.33,
dd (7.4, 7.4) |
20 | 79.1/79.1 | | 134.5 | |
21 | 261/260b | 1.37/1.36a | 26.2 | 1.77,
s |
22 | 21.6/21.3b | 1.30/1.29a | 18.0 | 1.71,
s |
- a,b austauschbare
Signale
-
Beispiel 4
-
Herstellung eines angereicherten Extrakts
aus E. angustifolium mittels Gelpermeationschromatographie
-
Aus
0,5 g des methanolischen Extrakts von E. angustifolium gemäß Beispiel
1 wurden mit einer Flussrate von 2,5 ml/min über eine Sephadex-LH
20-Säule die Flavanoide abgetrennt, der verbleibende Extrakt
unter Vakuum getrocknet und über Nacht im Hochvakuum-Trockenofen
gelagert, um Restlösungsmittel zu entfernen. Der so gewonnene
flavanoidfreie Trocken-Extrakt hatte einen Gehalt von 46% der wertgebenden,
erfindungsgemäß zu verwendenden Benzoesäurederivate. Bedingungen
der Gelpermeationschromatographie:
Stammlösung: | 0,5
g/20 ml Methanol |
Säule: | Kronlab
3,5 × 60 cm |
Säulenmaterial: | Sephadex
LH-20 |
Lösungsmittel: | Methanol |
Flussrate: | 2,5
ml/min |
Detektion
(UV): | 210
nm |
-
Beispiel 5
-
Herstellung eines methanolischen Extrakts
aus Eriodictyon californicum
-
150
g getrocknete Blätter von Eriodictyon californicum wurden
mit kochendem Wasser übergossen und für eine Stunde
gerührt, um das Pflanzenmaterial aufzuquellen und für
die weitere Extraktion vorzubereiten. Das Pflanzenmaterial wurde
abfiltriert, getrocknet und zweimal mit je 1.5 l Methanol bei Raumtemperatur für
eine Stunde unter Rühren extrahiert. Der Extrakt wurde
abfiltriert, unter Vakuum getrocknet und über Nacht im Hochvakuum-Trockenofen
gelagert, um Restlösungsmittel zu entfernen. Die Extraktion
erbrachte 32.65 g dunkelgrünen Extrakt.
-
Beispiel 6
-
Isolierung der Einzelverbindungen aus
Eriodicyton californicum mittels HTLC
-
Der
methanolische Extrakt von E. californicum gemäß Beispiel
5 wurde mittels HTLC unter Verwendung einer polymer-basierenden
semi-präparativen Säule mit Wasser-Ethanol-Gradienten
bei isothermen Bedingungen (120°C) separiert und fraktioniert.
Zusätzlich zu bereits aus der Literatur bekannten Flavonoiden konnten
vier Verbindungen der Formel (X) isoliert werden.
Verbindung | Molekulargewicht
[g/mol] | Retentionszeit
[min] |
Eriolsäure
A (7) | 388 | 15.0–16.5 |
Eriolsäure
B (8) | 358 | 21.0–22.9 |
Eriolsäure
C (9) | 374 | 13,5–14,8 |
Eriolsäure
D (10) | 372 | 20,0–21,0 |
Bedingungen
der HTLC:
Pumpen: | 2 SunChrom
HPLC Pumpen SunFlow 100 (SunChrom, Friedrichsdorf, Germany) |
Injektor: | 100 μl
Schleife; Midas, Spark, AJ Emmen, The Netherlands |
HPLC-Ofen: | Polaratherm
Series 9000 (Selerity Technologies Inc., Salt Lake City, USA) |
Detektoren: | Lichtstreudetektor
(ELSD) Sedex 85 LT-ELSD
(Sedere, Alfortville, Cedex, France)
Diode
array detector (DAD) SunChrom SpectraFlow, Wellenlängen
200–400 nm (SunChrom, Friedrichsdorf, Germany) |
Säule: | Hamilton
PRP-1 reversed phase; 250 × 10 mm semi präparativ;
10 μm Partikelgröße (Hamilton, Bonaduz,
Switzerland) |
Flußrate: | 3 ml/min |
Fraktionssammler: | Labocol Vario
2000 (Labomatic, Weil am Rhein) |
Software: | PrepCon (SCPA
GmbH, Weye-Leeste); Version 5.03.009, SCPA GmbH 2003 |
Stammlösung: | 300 mg/ml
E. californicum Extrakt (Y) in Ethanol/Wasser (1:1) |
Injektionsvolumen: | 100 μl |
Säule: | Hamilton
PRP-1 250 × 10 mm |
Temperatur: | 120°C
isotherm |
Eluent: | A:
Wasser | C:
Ethanol | |
Gradient: | 0
min: | 100%
A | 0%
C |
| 30
min: | 50%
A | 50%
C |
50
min: | 0%
A | 100%
C |
60
min: | 0%
A | 100%
C |
Detektion: | ELSD (3.5
bar N2, 45°C, Gain 6);
DAD 210 nm, 250 nm, 280 nm,
320 nm |
Analytische Daten:
| Eriolsäure
A (7)
(400 MHz, CH3OD) | Eriolsäure
B (8)
(400 MHz, CH3OD) |
Pos. | δc, mult. | δH (J in Hz) | δc, mult. | δH (J in Hz) |
1 | 129.6 | | 123.1 | |
2 | 131.0 | 7.72,
s | 130.3 | 7.64,
d (2.2) |
3 | 135.7 | | 128.8 | |
4 | 161.4 | | 158.2 | |
5 | 135.7 | | 129.2 | |
6 | 130.9 | 7.72,
s | 130.3 | 7.63,
d (2.2) |
7 | 170.6 | | 170.9 | |
8 | 28.8b | 3.43,
d (7.1) | 29.0 | 3.38,
d (7.4) |
9 | 125.5 | 5.50,
dd (7.2, 7.2) | 124.9 | 5.50,
dd (7.4, 7.4) |
10 | 139.6 | | 139.6 | |
11 | 78.6 | 3.98,
dd (7.0, 7.0) | 78.7 | 3.99,
dd (7.0, 7.0) |
12 | 34.8 | 2.26,
dd (7.0, 7.0) | 34.8 | 2.26,
dd (7.0, 7.0) |
13 | 121.7 | 5.07,
dd (7.0, 7.0) | 121.7 | 5.08,
dd (7.0, 7.0) |
14 | 134.0 | | 134.0 | |
15 | 26.0 | 1.63,
s | 26.0 | 1.64,
s |
16 | 11.8 | 1.74,
s | 11.6 | 1.72,
s |
17 | 18.0 | 1.60,
s | 17.9a | 1.59,
s |
18 | 28.9a | 3.45,
d (7.1) | 29.4 | 3.33,
d (7.1) |
19 | 124.5 | 5.57,
dd (7.3, 7.3) | 123.0 | 5.32,
dd (7.3, 7.3) |
20 | 137.5 | | 134.1 | |
21 | 68.7 | 3.98,
s | 26.0 | 1.76,
s |
22 | 13.9 | 1.78,
s | 18.0a | 1.72,
s |
23 | 61.6 | | | |
- a,b austauschbare
Signale
| Eriolsäure
C (9)
(400 MHz, CH3OD) | Eriolsäure
D (10)
(400 MHz, CH3OD) |
Pos. | δc, mult. | δH (J in Hz) | δc, mult. | δH (J in Hz) |
1 | 123.4 | | 128.4 | |
2 | 130.4 | 7.65,
s | 130.8 | 7.71,
d (2.2) |
3 | 128.8 | | 135.5 | |
4 | 158.1 | | 161.3 | |
5 | 128.8 | | 136.1 | |
6 | 130.4 | 7.65,
s | 130.8 | 7.70,
d (2.2) |
7 | 171.1 | | 170.7 | |
8 | 29.1a | 3.38,
d (7.2) | 28.8 | 3.43,
d (7.3) |
9 | 124.7 | 5.55,
dd (7.4, 7.4) | 125.5 | 5.50,
dd (7.2, 7.2) |
10 | 139.6 | | 139.5 | |
11 | 78.6 | 3.99,
dd (7.1, 7.1) | 78.6 | 3.98,
dd (7.0, 7.0) |
12 | 34.8 | 2.26,
dd (7.1, 7.1) | 34.8 | 2.26,
dd (7.0, 7.0) |
13 | 121.6 | 5.09,
dd (7.1, 7.1) | 121.6 | 5.06,
dd (7.0, 7.0) |
14 | 134.0 | | 133.9 | |
15 | 26.0 | 1.64,
s | 26.0a | 1.63,
s |
16 | 11.6 | 1.72,
s | 11.7 | 1.74,
s |
17 | 18.0 | 1.60,
s | 18.0b | 1.59,
s |
18 | 28.9a | 3.40,
d (7.4) | 29.2 | 3.38,
d (7.3) |
19 | 124.1 | 5.61,
dd (7.4, 7.4) | 123.7 | 5.28,
dd (7.3, 7.3) |
20 | 137.4 | | 133.9 | |
21 | 68.8 | 3.99,
s | 25.9a | 1.75,
s |
22 | 13.8 | 1.76,
s | 17.9b | 1.74,
s |
23 | | | 61.5 | 3.76,
s |
- a,b austauschbare
Signale
-
Beispiel 7
-
Herstellung eines angereicherten Extrakts
aus Eriodicyton californicum mittels Fällung
-
5.0
g eines analog zu Beispiel 5 hergestellten Extrakts von E. californicum
wurden in 100 ml Ethylacetat gelöst. Durch Zugabe von 10
ml 3%iger Natronlauge unter Rühren im 10 Eisbad wurde das
enthaltene Homoeriodictyol ausgefällt. Die verbleibende
Lösung wurde über Natriumsulfat getrocknet und
aufkonzentriert. Das ebenfalls im Extrakt enthaltene Sterubin wurde
durch Lagern des Extrakts im Kühlschrank über
12 Stunden ausgefällt. Nach Filtration wurde das Filtrat
im Vakuum getrocknet und über Nacht im Hochvakuum-Trockenofen
gelagert, um Restlösungsmittel zu entfernen. Der so gewonnene
flavanoid-abgereicherte Trocken-Extrakt enthielt wertgebende, erfindungsgemäß zu
verwendende Benzoesäurederivate mit einem Anteil von 50%.
-
Beispiel 8:
-
Herstellung eines angereicherten Extrakts
aus E. californicum mittels Gelpermeationschromatographie
-
Aus
0,5 g des methanolischen Extrakts von E. californicum gemäß Beispiel
5 wurden mit einer Flussrate von 2,5 ml/min über eine Sephadex-LH
20-Säule die Flavanoide 25 abgetrennt, der verbleibende
Extrakt unter Vakuum getrocknet und über Nacht im Hochvakuum-Trockenofen
gelagert, um Restlösungsmittel zu entfernen. Der so gewonnene
aufgereinigte Trocken-Extrakt hatte einen Gehalt von 75% der wertgebenden,
erfindungsgemäß zu verwendenden Benzoesäurederivate.
Stammlösung: | 0,5
g/20 ml Methanol |
Säule: | Kronlab
3,5 × 60 cm |
Säulenmaterial: | Sephadex
LH-20 |
Lösungsmittel: | Methanol |
Flussrate: | 2,5
ml/min |
Detektion
(UV): | 210
nm |
-
Beispiel 9:
-
Herstellung eines angereicherten
Extrakts mittels Gelpermeationschromatographie
-
Ein
nach
WO2004041804 dargestellter
Extrakt, welcher durch die dort beschriebenen Verfahren bereits
an Homoeriodictyol und Sterubin abgereichert wurde, wurde analog
zu Beispiel 4 zur Abtrennung der restlichen Flavanoide über
eine Sephadex LH-20 Säule fraktioniert, unter Vakuum getrocknet
und über Nacht im Hochvakuum-Trockenofen gelagert, um Restlösungsmittel
zu entfernen. Der so gewonnene flavanoidfreie Trocken-Extrakt hatte
einen Gehalt von 62% der wertgebenden, erfindungsgemäß zu
verwendenden Benzoesäurederivate.
-
Beispiel 10:
-
Bestimmung der antioxidativen Kapazität
der Verbindungen 8 und 9
-
Die
Bestimmung der antioxidativen Kapazität wurde analog des
in der Literatur beschriebenen Protokolls durchgeführt
(
Re R, Pellegrini N, Proteggente A, Pannala A, Yang M, Rice-Evans
C (1999) Antioxidant Activity Applying an Improved ABTS Radical
Cation Decolorization Assay. Free Radical Biology and Medicine, 26
(9–10), 1231–1237).
Substanz | TEAC | IC
50 [mg/ml] | IC
50
[mMol/ml] |
Eriolsäure
B (8) | 0.378 | 0.023 | 0,064 |
Eriolsäure
C (9) | 0.267 | 0.033 | 0,087 |
E.
angustifolium Methanolextrakt
(Beispiel 1) | 0.348 | 0.024 | - |
E.
angustifolium Methanolextrakt
(Beispiel 4) | 0.106 | 0.076 | - |
E.
californicum Methanolextrakt
(Beispiel 5) | 0.342 | 0.025 | |
E.
californicum Methanolextrakt
(Beispiel 8) | 0.306 | 0.029 | - |
4-Hydroxybenzoesäure
(A) | 0.003 | 3.320 | 24.058 |
Vanillinsäure
(C) | 0.059 | 0.146 | 0.869 |
Protocatechusäure
(B) | 1.487 | 0.006 | 0.039 |
Syringasäure
(D) | 1.414 | 0.006 | 0.030 |
-
Anwendungsbeispiel 1:
-
„Öl
in Wasser”-Emulsion mit einem an Verbindungen der Formel
(X) bzw. Salzen von Verbindungen der Formel (X) angereicherten Extrakt
aus E. angustifolium gemäß Beispiel 4.
Teil | Chemische
Bezeichnung | Gehalt
in Gew.-% |
A | Ether
von Polyethylenglycol mit Glycerylmonostearat | 1,2 |
3,6,9,12,15,18,21,24,27,30,33,36-Decaoxaoctatetracontan-1-ol | 1,2 |
Glycerylmonostearat | 3,5 |
Polydimethylsiloxan | 0,8 |
Octyldodecanol | 3,0 |
Extrakt
aus E. angustifolium (gemäß Beispiel 4) | 0,1 |
Mineralöl | 8,0 |
B | Wasser,
dest. | 49,8 |
2-Phenoxyethanol
und 4-Hydroxybenzoesäuremethylester und 4-Hydroxybenzoesäure-ethylester
und 4-Hydroxybenzoesäurepropylester und 4-Hydroxybenzoesäurebutyl-ester | 0,5 |
1,2-Propylenglycol | 2,0 |
Glycerin
99% | 3,0 |
C | Wasser,
dest. | 25,0 |
vernetztes
Acrylsäure/C10-C30-Alkylacrylat-Polymer
(Carbopol) | 0,4 |
wässrige
Natriumhydroxidlsg., 10% | 1,2 |
D | Parfümöl | 0,3 |
-
Teil
A wurde gemischt und auf 80°C erhitzt. Teil B wurde gemischt
und auf 90°C erhitzt und unter Rühren zu Teil
A gegeben. Für Teil C wurde Carbopol (vernetztes Acrylsäure/C10-C30-Alkylacrylat-Polymer)
in Wasser sorgfältig dispergiert und mit Natronlauge neutralisiert
(pH 6,5). Teil C wurde dann bei 60°C zur Mischung aus den
Teilen A und B gegeben. Teil D wurde zu der Mischung aus den Teilen
A, B, und C bei Raumtemperatur hinzugefügt.
-
Anwendungsbeispiel 2:
-
„Wasser
in Öl”-Sonnenschutzemulsion mit UV-A/-B-Breitbandschutz
und einem an Verbindungen der Formel (X) bzw. Salzen von Verbindungen
der Formel (X) angereicherten Extrakt aus E. californicum gemäß Beispiel
8.
Teil | Chemische
Bezeichnung | Gehalt
in Gew.-% |
A | Polyglycerol-2
Dipolyhydroxystearat | 3,0 |
Glyceryloleat | 1,0 |
Bienenwachs | 1,0 |
Capryl-/Capronsäuretriglyceride | 6,0 |
C12-C15-Alkylbenzoat | 6,0 |
Cetyl-
und Stearylisononanoat | 5,0 |
Tocopherolacetat | 1,0 |
4-Hydroxybenzoesäurepropyl-ester | 0,1 |
2-Ethylhexyl-p-methoxy-cinnamat | 4,0 |
Isoamyl-p-methoxycinnamat | 4,0 |
3-(4-Methylbenzyliden)-dl-campher | 2,0 |
2-Ethylhexylsalicylat | 3,0 |
Extrakt
aus E. californicum (Beispiel 8) | 0,1 |
Zinkoxid
neutral (Symrise) | 8,0 |
B | Wasser,
dest. | 40 |
Phenoxyethanol | 0,7 |
4-Hydroxybenzoesäuremethyl-ester | 0,2 |
Glycerin
99% | 4,0 |
2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure,
15% als Natriumsalz | 10,0 |
Benzophenon-4 | 0,5 |
C | Parfümöl | 0,3 |
Bisabol | 0,1 |
-
Für
Teil A wurden alle Substanzen bis auf das Zinkoxid auf 85°C
erhitzt und das Zinkoxid in der Mischung sorgfältig dispergiert.
Die Komponenten des Teils B wurden gemischt, auf 85°C erhitzt
und unter Rühren zu Teil A gegeben. Zu der Mischung aus
den Teilen A und B wurde Teil C zugegeben und anschließend die
Mischung mit einem Dispergierwerkzeug homogenisiert. Anwendungsbeispiel 3: Speiseöle,
z. B. auch für Frittierzwecke
Rohstoffname | Gehalt in
Gew.-% |
A | B | C |
Sojaöl,
raffiniert | 99,95 | | |
Distelöl,
kalt gepresst | | 99,95 | |
Olivenöl,
kalt gepresst | | | 99,95 |
Extrakt
aus E. californicum (Beispiel 8) | 0,05 | 0,025 | 0,025 |
alpha-Tocopherol | | 0,025 | 0,025 |
Anwendungsbeispiel 4: Halbfettmargarine
Bestandteil | Gew.-%-Anteil | Einsatz
in g |
Gehärtetes
Pflanzenfett (reguläre Haushaltsware) | 40,00 | 600,0 |
Trinkwasser | 55,38 | 830,7 |
Salz | 0,20 | 3,0 |
Monoglyceride
Monomuls 90–35 (Grünau/Cognis) | 0,80 | 12,0 |
Citronensäure | 0,02 | 0,3 |
Molkenprotein | 1,50 | 22,5 |
Lecithin | 2,00 | 30,0 |
beta-Carotin-Emulsion | | 8
Tropfen |
Extrakt
aus E. californicum (Beispiel 8) | 0,05 | 0,75 |
Aroma,
enthaltend 0,2% Diacetyltrimer | 0,05 | 0,75 |
-
Wasser
und Fett wurden getrennt auf ca. 55°C erwärmt.
Salz, Citronensäure, Molkenprotein und beta-Carotin-Emulsion
wurden ins Wasser eingerührt und gleichmäßig
verteilt. Monoglyceride Monomuls und Lecithin wurden in die Fettphase
gegeben und gleichmäßig verteilt. Die Wasserphase
wurde langsam zur Fettphase hinzufügen, erst langsam (300
upm), dann kräftig (1500 upm, 30 sec, Messereinsatz, Ultraturrax)
gerührt. Das Aroma wurde zuletzt untergerührt.
Die Mischung wurde auf 35°C heruntergekühlt, abgefüllt
und gekühlt gelagert (5°C). Anwendungsbeispiel 5: Rahmeiscreme
Bestandteil | Gew.-%-Anteil | Einsatz
in g |
Magermilch | 60,65 | 606,5 |
Pflanzenfettmischung,
enthaltend ca. 50% Distelöl und 50% Palmfett, Schmelzbereich
35–40°C | 16,50 | 165,0 |
Zucker | 12,00 | 120,0 |
Magermilchpulver | 5,00 | 50,0 |
Glucosesirup
72% Trockensubstanz | 5,00 | 50,0 |
Emulgator
SE 30 (Grindstedt Products, Dänemark) | 0,65 | 6,5 |
Extrakt
aus E. californicum (Beispiel 8) | 0,05 | 0,75 |
Aroma,
enthaltend 0,1% Diacetyl und 1% Vanillin | 0,20 | 2,0 |
-
Magermilch
und Glucosesirup wurden auf 55° erhitzt und Zucker, Magermilchpulver
sowie Emulgator hinzugefügt. Das Pflanzenfett wurde vorerhitzt
und die gesamte Masse auf 58°C erwärmt. Nach Zugabe
des Aromas wurde homogenisiert (180/50 bar). Die erhaltene Masse
wurde 1 min lang bei 78°C heißgehalten, anschließend
auf 2–4°C abgekühlt und 10 h reifen gelassen.
Danach wurde die gereifte Masse abgefüllt und bei –18°C
eingefroren gelagert. Anwendungsbeispiel 6: Fettarme Mayonnaise
Bestandteil | Gew.-%-Anteil | Einsatz
in g |
Sonnenblumenöl | 10,50% | 52,5 |
Emulgator
(Lecithin) | 0,50% | 2,5 |
Leitungswasser | 71,80% | 359 |
Essig
10%ig | 7,50% | 37,5 |
Modifizierte
Wachsmaisstärke | 4,00% | 20 |
Saccharose | 2,50% | 12,5 |
Senfmehl | 1,00% | 5 |
Speisesalz | 0,70% | 3,5 |
Natriumsaccharin | 0,02% | 0,1 |
Aminosäuren | 0,025% | 0,100 |
Stabilisator
(Xanthan) | 0,20% | 1 |
Stabilisator
(Natriumkasein) | 0,30% | 1,5 |
Farbstoff | | einige
Tropfen |
Extrakt
aus E. californicum (Beispiel 8) | 0,005% | 0,025 |
Ei-Aroma | 0,15% | 0,75 |
Zitronensaft | 0,50% | 2,5 |
Citronensäure | 0,30% | 1,5 |
-
Lecithin
und Öl werden vermischt. Stärke, Saccharose, Senfmehl,
Salz, Saccharin, Aminosäuren, Xanthan, Kasein, Farbstoff
und der Extrakt gemäß Beispiel 8 werden gemischt
und in das kalte Leitungswasser mit einem Flächenrührer
eingerührt. Die wässrige Mischung wird aufkochen
lassen und bis auf 50°C abgekühlt. Das Lecithin-Öl-Gemisch
wird hinzugefügt und mit einem Ultra-Turrax homogenisiert.
Während der Homogenisierung wird eine Mixtur aus Essig/Zitronensaft/Citronensäure
und abschließend das Ei-Aroma langsam hinzugefügt. Anwendungsbeispiel 7: Fischöl
enthaltende Getränkeemulsion
Bestandteil | Einsatz
in % | Einsatz
in g |
Invertzuckersirup
72,7% aus Zuckerrübe | 13,75 | 137,5 |
Citronensäurelösung
in Wasser | 0,5 | 5 |
Fischöl-Emulsion | 0,4 | 4 |
Carbonisiertes
Trinkwasser ca. 8 g/l CO2 | 85,22 | 852,2 |
Lemon
flavor | 0,12 | 1,2 |
Extrakt
aus E. californicum (Beispiel 8) | 0,01 | 0,1
g |
-
Citronensäurelösung,
Fischölemulsion, Aroma und Extrakt aus E. californicum
(8) werden zu dem Invertzuckersirup gegeben und gut vermengt, so
dass ein einheitlicher Sirup entsteht. Der Sirup wird in Flaschen gefüllt
und mit carbonisiertem Trinkwasser verdünnt. Anwendungsbeispiel 8: Carbonisierte Erfrischungsgetränke
mit Citrusaroma
Bestandteil | Einsatz
in % | Einsatz
in g |
Invertzuckersirup
72,7% aus Zuckerrübe | 13,75 | 137,5 |
Citronensäurelösung
in Wasser | 0,5 | 5 |
Carbonisiertes
Trinkwasser ca. 8 g/l CO2 | 85,62 | 856,2 |
Lemon
flavor | 0,12 | 1,2 |
Extrakt
aus E. californicum (Beispiel 8) | 0,01 | 0,1
g |
-
Citronensäurelösung,
Aroma und Extrakt aus E. californicum (gemäß Beispiel
8) werden zu dem Invertzuckersirup gegeben und gut vermengt, so
dass ein einheitlicher Sirup entsteht. Der Sirup wird in Flaschen gefüllt
und mit carbonisiertem Trinkwasser verdünnt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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