DE10250293A1 - Vorrichtung zum Reinigen eines Filters einer Offenend-Spinnmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum Reinigen eines Filters einer Offenend-Spinnmaschine Download PDF

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Abstract

Eine erste, mit den Spinnstellen (10) einer Offenend-Spinnmaschine (1) in Verbindung stehende Saugleitung (2) sowie eine zweite, eine längs den Spinnstellen (10) verfahrbaren Wartungseinrichttung (8) während einer Wartungsarbeit mit Saugluft versorgende Saugleitung (7) stehen jeweils unter Zwischenschaltung eines separaten Filters (35) mit einer gemeinsamen Unterdruckquelle (30) in Verbindungg. Jedem dieser Filter (35) ist eine eigene, mit einer gemeinsamen Steuervorrichtung (4) in Verbindung stehende Umschaltvorrichtung (5) zugeordnet. Die Steuervorrichtung (4) steht mit jeweils einer den Unterdruck auf der Luftstrom-Zuführseite jedes dieser Filter (35) messenden Unterdruck-Messeinrichtung (40) in Verbindung, um bei Abweichen von einem voreingestellten Unterdruck-Sollwert die zugehörige Umschaltvorrichtung (5) vorübergehend aus einer Betriebsstellung in eine Reinigungsstellung umzuschalten und den Luftstrom durch ein entsprechendes zweites Filter (20) umzuleiten, wobei die Steuervorrichtung (4) ein gleichzeitiges Einnehmen der Reinigungsstellung durch die Umschaltvorrichtungen (5) verhindert. Bei Erreichen eines vorgegebenen Zeitintervalls zwischen zwei aufeinander folgenden Reinigungszyklen löst die Steuervorrichtung (4) eine Anzeigevorrichtung (41) und/oder eine Alarmvorrichtung (47) und/oder eine Filterreinigungsvorrichtung und/oder eine Abtransportvorrichtung (6) für vom Filter (35, 20) abgelöste Fasermatten (M) aus.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Durch die Rotorspinnmaschine R20 der Firma Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG ist es bekannt, in Abhängigkeit des gemessenen Unterdruckes in einer einem Filter vorgeschalteten Kammer einen Alarm auszulösen. Daraufhin betätigt die Bedienungsperson einen Schaltknopf, wodurch der dem Filter bisher zugeführte Saugluftstrom mit Hilfe einer Umschaltvorrichtung unter Umgehung dieses Filters einem anderen Filter und von dort einer beiden Filtern gemeinsam zugeordneten Unterdruckquelle zugeführt wird. Durch diese Umschaltung des Luftstromes oder, wenn keine derartige Umschaltvorrichtung vorgesehen ist, durch Öffnen einer Falschluftöftnung wird der Unterdruck in der vor dem zu reinigenden Filter befindlichen Kammer wesentlich herabgesetzt, so dass sich die an der der Kammer zugewandten Filterseite anhaftende Fasermatte vom Filter löst und herabfällt. Der herabgesetzte Unterdruck in der Kammer ermöglicht der Bedienungsperson den Zugang zu dem zu reinigenden Filter und zum Entfernen der sich vom Filter gelösten Fasermatte(n). Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt darin, dass bis zum Eingreifen der Bedienungsperson unterschiedlich lange Zeiträume verstreichen, da die Bedienungsperson außer der Filterreinigung weitere Aufgaben an dieser Maschine oder an weiteren Maschinen zu erfüllen hat. Dies führt zu relativ großen Unterdruckschwankungen, wodurch die Funktionssicherheit der Spinnmaschine und auch der verfahrbaren Wartungseinrichtung beeinträchtigt wird. Wird dagegen der zur Auslösung des Alarms erforderliche Unterdruck zu nah beim Sollunterdruck festgelegt, so ist die Bedienungsperson zu einem häufigen Eingreifen gezwungen und kann während dieser Zeit andere wichtige Wartungsaufgaben nicht erfüllen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, die bekannte Vorrichtung in der Weise weiterzubilden, dass die aufgezeigten Nachteile vermieden werden und in der Regel auch ohne Eingreifen der Bedienungsperson eine gleichbleibende Spinnqualität gewährleistet bleibt.
  • Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Mit Hilfe der vorprogrammierten Steuervorrichtung wird eine effektive Reinigung des Filters gewährleistet, so dass die Bildung einer übermäßigen Fasermatte vermieden wird unabhängig davon, ob die Bedienungsperson Zeit für eine Filterreinigung hat oder nicht. Hierdurch wird auch sichergestellt, dass der an den Spinnstellen wirksame Spinnunterdruck im Toleranzbereich verbleibt und negative Auswirkungen auf den Spinnprozess unterbleiben.
  • Mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes läßt sich bei Weiterbildung nach Anspruch 2 in analoger Weise auch ein Filter für den Saugluftstrom, der von einer längs der Maschine verfahrbaren Wartungseinrichtung abgesaugt wird, reinigen.
  • Durch eine zweckmäßige Weiterbildung der Vorrichtung gemäß den erfindungsgemäßen Merkmalen des Anspruches 3 wird sichergestellt, dass bei einer Verbindung der Unterdruckquellen zur Erzeugung des Spinnunterdruckes sowie des von der Wartungseinrichtung benötigten Unterdruckes während der Reinigung des Filters, das während des normalen Betriebes von dem den Spinnunterdruck bewirkenden Saugluftstrom durchströmt wird, an den vielen Spinnstellen kein nicht mehr tolerierbarer Unterdruckabfall auftritt.
  • Prinzipiell kann die Vorrichtung zur Durchführung der Reinigung des Filters oder der Filter so ausgebildet werden, dass sie in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren angesteuert wird, doch hat sich eine vom Unterdruck abhängige Steuerung mittels einer erfindungsgemäß nach Anspruch 4 ausgebildeten Vorrichtung als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Ausbildung des Erfindungsgegenstandes nach Anspruch 5 läßt sich das Ablösen einer Fasermatte von der zu reinigenden Filterfläche allein durch die Anordnung und Orientierung der Filterfläche bewirken. Zusätzlich oder alternativ kann die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Anspruch 6 eine mechanisch oder pneumatisch arbeitende Filterreinigungsvorrichtung aufweisen.
  • Je nach Art und Qualität des in der Spinnmaschine verarbeiteten Fasermaterials kann sich trotz des in Abhängigkeit vom gemessenen Unterdruck umschaltbaren Luftstromes die Filterfläche des zu reinigenden Filters immer weiter zusetzen, so dass die Reinigungsintervalle immer kürzer werden. Somit wird nach einer materialabhängigen Zeit eine intensivere Reinigung des Filters erforderlich. Zu diesem Zweck ist es von Vorteil, wenn gemäß Anspruch 7 in erfinderischer Weise die Steuervorrichtung bei Unterschreiten einer zuvor festgelegten Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Reinigungszyklen eine Anzeige- oder Alarmeinrichtung auslöst und/oder die Aktivierung einer intensiveren Reinigung bewirkt. In zweckmäßiger Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 8 kann die Steuervorrichtung auch zweistufig arbeiten und den Alarm erst in der zweiten Stufe auslösen.
  • Durch eine zweckmäßige Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes nach Anspruch 9 kann die zu reinigende Filterfläche durch Öffnen einer Tür oder dgl. für die Bedienungsperson zugänglich gemacht werden, ohne dass in den Bereich der Tür bewegbare Aggregate der Maschine in ihrer Arbeit behindert oder gar beschädigt werden.
  • Der vorliegende Erfindungsgegenstand ist einfach im Aufbau und gewährleistet eine sichere und präzise Reinigung des Filters bzw. der Filter. Darüber hinaus stellt er sicher, dass eine derartige Reinigung so frühzeitig erfolgt, dass es zu keinem nicht tolerierbaren Abfall der Saugleistung und somit auch zu keinen nachteiligen Auswirkungen an den Spinnstellen kommt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 in schematisierter Weise in der Seitenansicht eine Offenend-Spinnmaschine mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung zum Reinigen eines Filters; und
  • 2 in der Frontansicht eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die Oftenend-Spinnmaschine 1 (1) weist eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen 10 auf, die zur Erzeugung des für das Spinnen benötigten Spinnunterdruckes jeweils mit Hilfe eines Anschlußstutzens 11 mit einer sich über die gesamte Länge der Maschine erstreckenden Saugleitung 2 in Verbindung stehen. Diese endet in einem Endgestell 3 der Offenend-Spinnmaschine 1, in welchem bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine als Ventilator 30 ausgebildete Unterdruckquelle angeordnet ist, deren Ansaugstutzen 300 sich durch eine Zwischenwand 31 des Endgestells 3 hindurch bis in eine Zwischenkammer 32 erstreckt. Die Saugleitung 2 mündet (siehe Mündung 21) in eine Kammer 34, welche durch eine Zwischenwand 33 von der Zwischenkammer 32 getrennt ist. Der sich durch die Zwischenkammer 32 hindurcherstreckende Längenbereich der Saugleitung 2 ist als zylinderförmiges Filter 20 ausgebildet, dessen Stirnseite (Mündung 21) durch eine luftgesteuerte Klappe 22 verschließbar ist.
  • In der Kammer 34 befindet sich unterhalb der Mündung 21 der Saugleitung 2 ein weiteres, vertikal angeordnetes Filter 35, das zusammen mit der Zwischenwand 33 eine weitere Kammer 36 umschließt, welche mit Hilfe einer Öffnung 330 in der Zwischenwand 33 mit der Zwischenkammer 32 in Verbindung steht. Die Öffnung 330 ist mit Hilfe einer Klappe 50 verschließbar, welche Teil einer Umschaltvorrichtung 5 ist. Diese umfasst ferner eine Schwenkachse 51, welche außer der Klappe 50 noch einen Hebel 52 trägt, der über ein Gestänge 53 mit einem Schwenkantrieb 54 verbunden ist, welcher seinerseits über eine Steuerleitung 42 mit einer Steuervorrichtung 4 verbunden ist. Eine der die Kammer 36 seitlich begrenzenden Wände 360 (2) weist eine Öffnung 361 auf, die geschlossen ist, wenn die Öffnung 330 geöffnet ist, und umgekehrt. Zu diesem Zweck ist auf der Schwenkachse 51 ein der Öffnung 361 zugeordnetes Verschlußstück 55 (1) angeordnet.
  • In der Kammer 34 befindet sich eine Unterdruck-Messeinrichtung 40, welche über eine Steuerleitung 400 mit der Steuervorrichtung 4 in Verbindung steht. Diese besitzt eine Eingabevorrichtung 43 zum Eingeben von Programmen oder Daten, beispielsweise mit Hilfe eines Datenträgers wie z. B. einer CD-ROM o. dgl. sowie eine Anzeigevorrichtung 41 (z. B. ein Display) zum Anzeigen verschiedener Daten, insbesondere von solchen Daten, die im Zusammenhang mit dem Zustand der Filter 35, 20 von Bedeutung sind. Außerdem ist mit der Steuervorrichtung 4 über eine Steuerleitung 470 eine Alarmeinrichtung 47 verbunden.
  • Die Zwischenkammer 32 besitzt eine erste Teilkammer 320, in welcher sich das zylinderförmige Filter 20 befindet, und eine zweite Teilkammer 321, in welche der Ansaugstutzen 300 des Ventilators 30 einmündet. Die Teilkam mern 320 und 321 sind mit Hilfe der Klappe 50 pneumatisch voneinander getrennt, wenn die Umschaltvorrichtung 5 ihre Betriebsstellung einnimmt, in welcher das Filter 35 nicht gereinigt wird. Während dieser Zeit nimmt die Klappe 50 ihre in 1 mit einer kräftigen Linie dargestellte Position ein. Durch die pneumatische Trennung der beiden Teilkammern 320 und 321 voneinander gelangt der aus der Saugleitung 2 angesaugte Luftstrom bei der gezeigten Position der Klappe 50 durch die hierdurch offen gehaltene Klappe 22 in die Kammer 34 und von dort durch das Filter 35 in die Kammer 36, durch die Öffnung 330 in der Zwischenwand 33 in die untere Teilkammer 321 und von dort durch den Ansaugstutzen 300 in den Ventilator 30 (siehe Pfeile f1).
  • Der von den Spinnstellen 10 angesaugte Luftstrom führt Fasern und auch Fadenbruchstücke mit sich, die sich auf der der Kammer 34 zugewandten Seite des Filters 35 absetzen und immer dicker werdende Fasermatten M bilden. Der durch den Ventilator 30 erzeugte Unterdruck kann somit nach einiger Zeit an den Spinnstellen 10 nicht mehr seine volle Wirkung entfalten, was zu Fehlern beim Spinnen, insbesondere beim Beheben von Fadenbrüchen, führen kann.
  • Die Unterdruck-Messeinrichtung 40 überwacht fortlaufend den gegenwärtigen Unterdruck in der Kammer 34 und meldet den gemessenen Wert an die Steuervorrichtung 4, welche die Meßwerte mit den mit Hilfe der Eingabevorrichtung 43 vorprogrammierten Sollwerten vergleicht. Wird ein solcher Sollwert um einen bestimmten Wert unterschritten bzw. wird ein vorgegebener Minimal-Unterdruckwert erreicht, so löst die Steuervorrichtung 4 eine Reinigung des Filters 35 aus. Hierbei wird die Umschaltvorrichtung 5 in ihre Reinigungsstellung gebracht, wobei der Schwenkantrieb 54 ein Verschwenken sowohl der Klappe 50 (siehe gestrichelt dargestellte Position in 1) als auch des Verschlußstückes 55 bewirkt. Die Klappe 50 schließt hierbei die Öffnung 330 in der Zwischenwand 33 und gibt gleichzeitig die Verbindung zwischen den beiden Teilkammern 320 und 321 der Zwischenkammer 32 frei, während das Verschlußstück 55 die Öffnung 361 (2) freigibt. Hierdurch gelangt der durch den Ventilator 30 erzeugte Saugluftstrom durch das Filter 20 in die Zwischenkammer 32 und zum Ventilator 30 (siehe Pfeile f2), so dass die dem Ventilator 30 zugeführte Luft nach wie vor gefiltert wird. Bei dieser Luftführung wird die Klappe 22 aufgrund des im als Filter 20 wirkenden Unterdruckes in ihre Schließstellung gebracht (gestrichelt dargestellt), was noch dadurch unterstützt wird, dass durch das Freigeben der Öffnung 361 Falschluft in die Kammer 36 gelangt, während durch die Mündung 21 der Saugleitung 2 keine Luft mehr in die Kammer 34 gelangen kann. Im Bereich des Filters 35 herrschen jetzt neutrale Verhältnisse, so dass sich die auf der der Kammer 34 zugewandten Seite des Filters 35 festgesetzte Fasermatte M aufgrund der Schwerkraft vom Filter 35 löst und auf den Boden der Kammer 34 fällt.
  • Entsprechend dem Fortschreiten der Reinigungsarbeit steigt der Unterdruck in der Kammer 34 wieder an. Bei Erreichen des vorgegebenen Sollwertes wird die Reinigungsarbeit beendet, indem die Steuervorrichtung 4 die Umschaltvorrichtung 5 in ihre Betriebsstellung zurückführt. Dabei kehrt auch die Klappe 50 in ihre Ausgangsstellung zurück und trennt erneut die beiden Teilkammern 320 und 321 voneinander, während das Verschlußstück 55 (siehe auch 2) die Öffnung 361 wieder abdeckt. Der aus der Saugleitung 2 angesaugte Saugluftstrom gelangt nun bei gleichzeitigem Öffnen der luftgesteuerten Klappe 22 wieder in seine erste Bahn (siehe Pfeile f1). Dabei wird das zylinderförmige Filter 20 durch den über dessen Innenseite streifenden Luftstrom gereinigt, wobei die abgestreiften Ablagerungen auf den Boden der Kammer 34 fallen.
  • Alternativ kann die Umschaltvorrichtung 5 statt in Abhängigkeit von dem in der Kammer 34 gemessenen Unterdruck auch nach Ablauf einer vorgegebenen, in der Steuervorrichtung 4 gespeicherten Zeit in ihre Betriebsstellung zurückgeführt werden.
  • Durch Anhäufen der von den Filtern 35 und 20 gelösten Fasermatten M und anderer Ablagerungen im unteren Bereich vor dem Filter 35 können sich die Zeitintervalle zwischen zwei aufeinanderfolgenden Reinigungen immer mehr verkürzen. Aus diesem Grunde kann vorgesehen werden, dass bei Erreichen eines vorgegebenen Zeitintervalls (z. B. zehn Minuten) eine Anzeige auf der Anzeigevorrichtung 41 und/oder eine intensivere Reinigung des Filters 35 mit Hilfe einer Filterreinigungsvorrichtung 9 (2) und/oder ein Abtransport dieser Fasermatten M mit Hilfe einer Abtransportvorrichtung 6 durchgeführt wird. Zusätzlich kann für den Fall, dass diese Maßnahme noch nicht zu einer Verbesserung führt, d. h., dass sich die Zeitintervalle zwischen zwei Reinigungsvorgängen (-zyklen) noch mehr verkürzen, vorgesehen werden, dass die Alarmvorrichtung 47 erst bei Erreichen eines weiteren, gegenüber dem ersten Zeitintervall wesentlich verkürzten Zeitintervalls von z. B. zwei Minuten aktiviert wird, da dann ein Eingriff durch die Bedienungsperson erforderlich werden kann. Das Endgestell 3 besitzt deshalb für die Kammer 34 eine Tür 38, damit die Filter 35, 20 zugänglich gemacht werden und die auf dem Boden des Endgestells 3 liegenden Fasermatten M durch die Bedienungsperson entsorgt werden können. Der Tür 38 ist bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine mit Hilfe einer Steuerleitung 49 mit der Steuervorrichtung 4 verbundene Verriegelungsvorrichtung 380 zugeordnet, welche die Tür 38 nur freigibt, wenn sich die Umschaltvorrichtung 5 in ihrer Reinigungsstellung befindet, damit die Intensität des während dieser Zeit durch das Filter 20 gereinigten Saugluftstromes in der Saugleitung 2 nicht beeinträchtigt wird.
  • Die zuvor angesprochene Abtransportvorrichtung 6 weist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Transportband 60 auf, welches sich unterhalb der Kammer 34 befindet. Hierbei steht eine als Antriebsrolle 61 ausgebildete Umlenkrolle für das Transportband 60 über eine Steuerleitung 44 mit der Steuervorrichtung 4 in Verbindung. Um die von dem Filter 35 abtransportierten Fasermatten M zu entsorgen, kann im Umlenkbereich unterhalb des Transportbandes 60 eine Sammelkammer 62 (2) für die Fasermatten M vorgesehen sein, die zu einem beliebigen Zeitraum entleert werden kann. Hierzu ist gemäß 2 an die Sammelkammer 62 unter Zwischenschaltung eines Ventils 64 eine Saugluftleitung 63 angeschlossen. Das Ventil 64 steht dabei über eine Steuerleitung 45 mit der Steuervorrichtung 4 in Verbindung, welche dafür sorgt, dass die Saugluftleitung 63 durch Ansprechen des Ventils 64 nur dann zur Wirkung gelangt, wenn die Umschaltvorrichtung 5 ihre Reinigungsstellung einnimmt. Auf diese Weise ist die der Kammer 36 zugeführte und durch die Saugluftleitung 63 abgeführte Luftströmung in Bezug auf das Filter 35 derjenigen entgegengerichtet, die normalerweise das Filter 35 passiert, wodurch das Ablösen der Fasermatte M vom Filter 35 unterstützt wird.
  • Zusätzlich oder alternativ zu einer Umkehrung der das Filter 35 durchströmenden Luftströmung kann eine Reinigung des Filters 35 auch durch eine horizontale Anordnung des Filters 35 und eine Führung der zu reinigenden Luftströmung von unten nach oben optimiert werden, so dass sich die sich auf der Unterseite des Filters 35 zuvor gebildete Filtermatte M bei Ausbleiben einer solchen Luftströmung aufgrund der Schwerkraft vom Filter 35 löst und herabfällt.
  • Auch die Reinigung des Filters 20 kann optimiert werden, indem dieses beispielsweise über Kopf angeordnet ist, so dass ihre zylinderförmige Filterfläche im wesentlichen vertikal angeordnet ist. Andererseits ist es auch möglich, das Filter 20 in ähnlicher Weise wie das Filter 35 auszubilden und zu reinigen.
  • Eine Reinigung des Filters 35 kann auch in Abhängigkeit von anderen Faktoren als dem Unterdruck vorgenommen werden. Durch Eingeben geeigneter Reinigungsintervalle zwischen zwei Reinigungszyklen kann die Steuervorrichtung 4 die Reinigung auch zeitabhängig bewirken und erst dann, wenn die Fadenbruchzahlen an den Spinnstellen 10 steigen, eine intensivere Reinigung einleiten und/oder die Alarmeinrichtung 47 aktivieren.
  • In der geschilderten Art und Weise können auch Filter 35' und 20' (siehe 2, welche links von einer Zwischenwand 37 die Filter 35' und 20' und rechts von der Zwischenwand 37 das Filter 35 zeigt) gereinigt werden, die einer Saugleitung 7 zur Unterdruckversorgung einer längs der Offenend-Spinnmaschine 1 verfahrbaren Wartungseinrichtung 8 zur Behebung von Fadenbrüchen und/oder zum Austauschen voller Spulen S gegen Leerhülsen zugeordnet sind (1). Auch die Saugleitung 7 endet im Endgestell 3 der Offenend-Spinnmaschine 1 (siehe Filter 20' sowie Klappe 22') und weist oberhalb jeder Spinnstelle 10 jeweils eine durch ein Verschlußstück 70 (1) steuerbare Öffnung (nicht dargestellt) auf, die durch Verschwenken des Verschlußstückes 70 durch die verfahrbare Wartungseinrichtung 8 mit einer auf dieser angeordneten Anschlußleitung (nicht gezeigt) in Verbindung gebracht werden kann. Für die Steuerung der Filterreinigung ist auch bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Umschaltvorrichtung 5' mit einer Klappe 50', einer Schwenkachse 51', einem Hebel 52', einem Gestänge 53', einem Schwenkantrieb 54' sowie einem Verschlußstück 55' vorgesehen, wobei der Schwenkantrieb 54' über eine Steuerleitung 42' mit der Steuervorrichtung 4 in Verbindung steht. Weiterhin ist auch hier eine Unterdruck-Messeinrichtung 40' vorgesehen, die mit Hilfe einer Steuerleitung 400' mit der Steuervorrichtung 4 verbunden ist.
  • Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung in vielfältiger Weise abgewandelt werden, beispielsweise durch Austausch von Merkmalen durch Äquivalente oder durch andere Kombinationen von Merkmalen oder ihrer Äquivalente. So ist es z. B. auch möglich, unabhängig von der geschilderten Abtransportvorrichtung 6 eine Filterreinigungsvorrichtung 9 (2) vorzusehen. Diese weist gemäß 2 einen Abstreifer 90 auf, der auf dem Filter 35' aufliegt und mit seinen beiden Enden jeweils auf einer Spindel 91, 92 gelagert ist. Diese gleich ausgebildeten Spindeln 91, 92 enden auf einer Seite in Lagern 93, 94, während sie an ihren anderen Enden mit synchron laufenden Antrieben 95, 96 verbunden sind, welche mit Hilfe von Steuerleitungen 46 mit der Steuervorrichtung 4 in Verbindung stehen. Um das Filter 35' während der Zeit, während welcher die Umschaltvorrichtung 5' ihre Reinigungsstellung einnimmt, zu reinigen, werden unter Steuerung mittels der Steuervorrichtung 4 die Antriebe 95, 96 in Betrieb gesetzt, so dass die hierdurch in Drehung versetzten Spindeln 91, 92 den Abstreifer 90 über die zu reinigenden Fläche des Filters 35', gegebenenfalls in einer Hin- und Herbewegung, bewegen.
  • Die Saugluftströme in den beiden Saugleitung 2 und 7 können in direkter oder indirekter Weise mit ein und derselben Unterdruckquelle (extern oder Ventilator 30) verbunden sein. Bei einer derartigen Ausbildung bleibt während einer Reinigung des Filters 35 der in den Spinnstellen 10 wirksame Unterdruck weitgehend erhalten, während je nach Art einer solchen Verbindung bei einer Reinigung des Filters 35' gegebenenfalls ein nicht vertretbarer Abfall des Unterdruckes in der Saugleitung 2 entstehen kann. Um dies zu vermeiden, kann durch entsprechende Programmierung der Steuervorrichtung 4 dafür Sorge getragen werden, dass nicht beide Filter 35 und 35' zur gleichen Zeit gereinigt werden und dass nicht beide Umschaltvorrichtungen 5, 5' gleichzeitig oder überlappend ihre Reinigungspositionen einnehmen können. Deshalb steht die Steuervorrichtung 4 mittels einer Steuerleitung 81 mit einer auf der Wartungseinrichtung 8 angeordneten, die Wartungseinrichtung 8 steuernden Steuervorrichtung 80 in Verbindung, welche einerseits ein Arbeiten der Wartungseinrichtung 8 nicht zuläßt, während das Filter 35 gereinigt wird, und andererseits das Einleiten der Reinigung des Filters 35 ausschließt, solange die Wartungseinrichtung 8 an einer der Spinnstellen 10 eine Wartungsarbeit durchführt.
  • Je nach Ausstattung der Offenend-Spinnmaschine 1 kann diese ein oder mehrere Aggregate 12 oder Einrichtung aufweisen, welche sich während bestimmter Arbeitsphasen im Schwenkbereich der Tür 38 befinden. Zur Vermeidung von Behinderungen, Störung oder gar Beschädigungen an der Tür 38 oder an einem solchen Aggregat 12 kann der Tür 38 eine Überwachungs einrichtung 381 zugeordnet sein, welche mit Hilfe einer Steuerleitung 48 mit der Steuervorrichtung 4 in Verbindung steht. Die Überwachungseinrichtjung 381 kann beispielsv reise mit Hilfe einer Lichtschranke L arbeiten und deshalb mit einem Reflektor 120 an dem Aggregat 12 kooperieren, so dass die Überwachungseinrichtung 381 zur Steuerung der Verriegelungsvorrichtung 380 entsprechende Signale an die Steuervorrichtung 4 entsendet, welche ein Öffnen der Tür 38 nur zuläßt, wenn das Aggregat 12 den Schwenkbereich der Tür 38 freigibt. Gemäß dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Aggregat 12 als eine Spulenhandhabungseinrichtung ausgebildet, welche die vollen Spulen S in eine für die automatische oder manuelle Entnahme geeignete Höhe verbringt.

Claims (9)

  1. Vorrichtung zum Reinigen eines Filters einer Offenend-Spinnmaschine, welche eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen aufweist, die mit Hilfe einer Saugleitung zur Erzeugung eines Spinnunterdruckes unter Zwischenschaltung dieses Filters mit einer Unterdruckquelle in Verbindung stehen, sowie mit einer zwischen einer Betriebsstellung und einer Reinigungsstellung umschaltbaren Umschaltvorrichtung, mit deren Hilfe der Luftstrom unter Umgehung dieses ersten Filters für die Dauer seiner Reinigung durch ein zweites Filter geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschaltvorrichtung (5, 5') eine Steuervorrichtung (4) zugeordnet ist, durch welche bei Erreichen eines voreingestellten Wertes oder bei Empfang eines festgelegten Signals die Umschaltvorrichtung (5, 5') in ihre Reinigungsstellung und nach Ablauf der Reinigungsarbeit in ihre Betriebsstellung umschaltbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer zweiten Saugleitung, mit welcher mindestens eine längs der Offenend-Spinnmaschine verfahrbare Wartungseinrichtung zur Durchführung einer Wartungsarbeit an einer Spinnstelle in Verbindung bringbar ist und welche unter Zwischenschaltung eines Filters an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass auch dieser zweiten Saugleitung (7) zwei Filter (35', 20') zugeordnet sind, welche mit Hilfe einer weiteren, durch die Steuervorrichtung (4) betätigbaren Umschaltvorrichtung (5') im Wechsel zur Wirkung bringbar sind.
  3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, bei welchem die Saugleitung zur Erzeugung des Spinnunterdruckes sowie die mit der Wartungseinrichtung verbindbare Saugleitung mit einer gemeinsamen Unterdruckquelle verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltvorrichtungen (5, 5') für die beiden Saugleitungen (2, 7) über eine Steuervorrichtung (4) derart miteinander verbunden sind, dass die beiden Umschaltvorrichtungen (5, 5') nicht gleichzeitig in ihre jeweiligen Reinigungsstellungen bringbar sind.
  4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, mit einer den Unterdruck auf der Luftstrom-Zuführseite des Filters messenden Unterdruck-Messeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruck-Messeinrichtung (40, 40') mit der Steuervorrichtung (4) in Verbindung steht, durch welche bei Abweichen von einem voreingestellten Unterdruck-Sollwert die Umschaltvorrichtung (5, 5') in ihre Reinigungsstellung umschaltbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zu reinigende Filter (35, 20; 35', 20') eine solche Position einnimmt, dass bei ihre Reinigungsstellung einnehmender Umschaltvorrichtung (5, 5') eine sich zuvor auf dem Filter (35, 20; 35', 20') gebildete Fasermatte (M) aufgrund der Schwerkraft vom Filter (35, 20; 35', 20') löst.
  6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (4) steuermäßig mit einer Filterreinigungsvorrichtung (9) verbunden ist.
  7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (4) so ausgebildet ist, dass bei Erreichen eines vorgegebenen Zeitintervalls zwischen zwei aufein anderfolgenden Reinigungszyklen eine Anzeigevorrichtung (41) und/oder eine Alarmvorrichtung (47) und/oder eine Filterreinigungsvorrichtung (9) und/oder eine Abtransportvorrichtung (6) für vom Filter (35, 20; 35', 20') abgelöste Fasermatten (M) auslösbar ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (4) so ausgebildet ist, dass bei Unterschreiten eines ersten vorgegebenen Zeitintervalls die Anzeigevorrichtung (41) und/oder die Aktivierung der Filterreinigungsvorrichtung (9) und/oder der Abtransportvorrichtung (6) für vom Filter (35, 20; 35', 20') gelöste Fasermatten (M) und bei Unterschreiten eines zweiten vorgegebenen, niedrigeren Zeitintervalls die Alarmvorrichtung (47) auslösbar ist.
  9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, mit einer das Filter zugänglich machenden, öffenbaren Tür und einem sich zeitweise vor dieser Tür befindlichen Aggregat, dadurch gekennzeichnet, dass der Tür (38) eine Überwachungseinrichtung (381) zugeordnet ist, welche ein Öffnen der Tür (38) nur zuläßt, wenn das Aggregat (12) den Schwenkbereich der Tür (38) freigibt.
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