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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Stellorgan gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, einen ein erfindungsgemäßes Stellorgan umfassenden
Ablöschkasten
und ein Verfahren zur Regelung eines Füllstands innerhalb eines Flüssigkeitssammelbehälters.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene
Stellorgane für
eine Ablauföffnung
eines Flüssigkeitssammelbehälters bekannt.
So offenbart die
DE 100
57 592 A1 einen WC-Spülkasten
mit einem gattungsgemäßen Stellorgan.
Der WC-Spülkasten
ist mittels einer horizontalen Trennwand in eine obere und eine
untere Vorratskammer unterteilt, wobei ein Verbindungs kanal zwischen
den Vorratskammern vorgesehen ist. Am Boden der unteren Vorratskammer ist
ein Ablaufrohr angeordnet. Eine Verbindung zwischen dem Ablaufrohr
und der unteren Vorratskammer ist mittels eines Ablaufventils steuerbar.
Ferner ist das Ablaufventil mit einem Überlaufrohr verbunden. Übersteigt
der Füllstand
in der oberen Vorratskammer einen durch das Überlaufrohr vorbestimmten Wert,
so läuft
die Flüssigkeit
durch das Überlaufrohr
in das Ablaufrohr. Nachteilig bei diesem Stellorgan ist jedoch,
daß ein
vollständiges
Verschließen
des Ablaufrohrs nicht möglich
und das Stellorgan konstruktiv aufwendig ist.
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Ferner offenbart die
US 5,036,553 A ein vollautomatisches
Toilettensystem, das eine Toilettenschüssel, die mittels einer Fluidverbindung
mit einem Wasserspeichertank verbunden ist, umfaßt. In dem Speichertank ist
eine Steuerungsschaltung angebracht, und in der Schüssel ist
eine Wasserfüllstandssensorschaltung
angebracht. Über
eine Bedienungstafel kann manuell die Wassermenge eingestellt werden,
die in einem Spülzyklus
eingesetzt wird, und eine Flüssigkeitspumpe
wird verwendet, um das Wasser von einer Quelle in den Speichertank und
in die Schüssel
zu bewegen. Der Betrieb der Flüssigkeitspumpe
wird durch die Steuerungsschaltung in dem Speichertank und die Wasserfüllstandssensorschaltung
in der Schüssel
gesteuert. Ein spulenähnlicher
Kolben wird verwendet, um das Öffnen und
Schließen
eines Auslaßventils
in dem Speichertank zu steuern. Nachteilig bei diesem Kolben ist
jedoch, daß ebenfalls
ein vollständiges
Verschließen der
Fluidverbindung zwischen dem Speichertank und der Schüssel nicht
möglich
ist, sowie die Steuerung technisch aufwendig ist.
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Ein weiteres Stellorgan in Form eines
Toilettenwassertankspülventils
ist aus der
US 3,419
912 A , bekannt. Das Ventil kann derart betrieben werden, daß eine vollständige oder
teilweise Entleerung des Fluidinhalts des Wasserbehälters erreicht
wird. Ein Bedienhebel wird bereitgestellt, der in eine erste Richtung
gedreht wird, um eine vollständige
Entleerung zu erzielen, und in eine zweite, der ersten Richtung
entgegengesetzte Richtung gedreht wird, um eine teilweise Entleerung
zu erzielen. Eine Auslösestange
wird mittels des Hebels bedient und schwingt in die Ebene der Schwingung
eines konventionellen Schwimmerarms, um das Gewicht des Schwimmers in
Richtung des Ventils zum Schließen
des Ventils, nach der teilweise Entleerung, zu verlagern. Auch dieses
Stellorgan ermöglicht
ebenfalls kein vollständiges
Verschließen
einer Ablauföffnung
und ist ebenfalls konstruktiv aufwendig.
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Die
US 3,999,223 A offenbart ein Toilettenspülventil
mit ausgewählter
Volumensteuerung. Dieses Toilettenspülventil mit zwei Durchsatzraten
weist eine Handhabe auf, die normal betätigt wird, um eine Spülung mit
einem geringen Volumen bereitzustellen. Ein Auswahlglied ist benachbart
der Handhabe positioniert und ermöglicht nach Betätigung,
daß über die
Handhabe eine Spülung
mit einem vollen Durchsatz ausgelöst wird. Die Handhabe oder
besser Ventilhandhabe betätigt
ein Ventilglied, das eine Platte umfaßt, die eine oder mehrere Ventilöffnungen zur
Steuerung des Flusses von Wasser aufweist, wobei die Platte mittels
der Handhabe in eine erste Richtung rotiert wird, um das Ventil
zu öffnen,
und dann weiter in die erste Richtung durch einen Wassermotor gedreht
wird, wenn das Wasser durch eine Plattenöffnung fließt. Die Drehung der Platte
durch den Motor bringt das Ventil in seine geschlossene Position
zurück.
Der Grad der Öffnung
des Ventils bestimmt die Dauer und den Durchsatz der Spülung. Nachteilig
bei diesem Ventil ist jedoch, daß es konstruktiv aufwendig
und somit Fehler anfällig
ist.
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Darüber hinaus sind aus der
DE 196 23 034 A1 Ablaufarmaturen
mit Teleskopverstellrohren sowie der
DE 1 956 597 U Ab- und Überlaufeinrichtungen für sanitäre Einrichtungsgegenstände bekannt. Innerhalb
eines dabei genutzten Ablaufventilkörpers ist ein Überlaufstandrohr
bzw. Verstellrohr derart angeordnet, daß es teleskopartig aus dem
Ablaufventilkörper
verschoben werden kann. Durch Verschieben des Überlaufstandrohres bzw. Verstellrohres
lassen sich innerhalb eines Waschbeckens oder einer Spüle, an deren
Unterseite der Ablaufventilkörper
angeordnet ist, unterschiedliche Wasserstände einstellen. Nachteilig
bei diesen Ablaufarmaturen ist jedoch die notwendige große Einbauhöhe.
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Ferner ist es aus dem Stand der Technik
bekannt, in einem Gargerät
einen Ablöschkasten
einzusetzen. So beschreibt die nicht vorveröffentlichte
EP 02 015 291 einen multifunktionalen
Deckel für
ein Gargerät,
der mit einem Ablöschkasten
in Wirkverbindung steht. Der Ablösch kasten
weist mehrere Ablauföffnungen
auf. Eine Ablauföffnung,
die am Boden des Ablöschkastens
angeordnet ist, steht in Verbindung mit einem Ablaufkanal, in dem
ein Ventil angeordnet ist. Darüber
hinaus ist ein Ablauf in Form eines Überlaufrohres innerhalb des
Ablöschkastens
vorhanden. Bei Verschließen
des Ventils stellt sich innerhalb des Ablöschkastens eine durch den Überlauf festgelegte
Füllhöhe ein,
während
zur vollständigen Entleerung
des Ablöschkastens
das Ventil geöffnet wird.
Dieser Ablöschkasten
hat sich grundsätzlich
in einem Gargerät
bewährt,
jedoch ist der Ablöschkasten
nicht vollständig
verschließbar
und durch die Anordnung des Ventils außerhalb des Ablöschkastens wird
ein größerer Bauraum
eingenommen, was dem Grundziel einer kompakten Ausgestaltung eines Flüssigkeitssammelbehälters, insbesondere
eines Ablöschkastens
in einem Gargerät,
zuwider läuft.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, das gattungsgemäße Stellorgan
derart weiterzuentwickeln, daß die
Nachteile des Stands der Technik überwunden werden, insbesondere
auf konstruktiv einfache und platzsparende Weise mittels des Stellorgans
die Funktionen zu erfüllen,
daß ein definierter
Füllstand,
eine vollständige
Entleerung des durch das Stellorgan verschließbaren Flüssigkeitssammelbehälters, d.h.
die Einstellung eines minimalen Füllstands, und ein vollständiges Verschließen des
Flüssigkeitssammelbehälters ermöglicht werden,
sowie ein Verfahren zur Regelung des Füllstands in einem Flüssigkeitssammelbehälter unter Vermeidung
der Nachteile des Stands der Technik bereitzustellen.
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Die das Stellorgan betreffende Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die Unteransprüche 2 bis 19 betreffen vorteilhafte
Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Stellorgans.
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Ferner betrifft die Erfindung einen
Ablöschkasten,
umfassend ein erfindungsgemäßes Stellorgan,
gemäß den Patentansprüchen 20
und/oder 21.
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Die das Verfahren betreffende Aufgabe
wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 22 gelöst.
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Der Unteranspruch 23 beschreibt eine
vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß durch
Einsatz eines erfindungsgemäßen Stellorgans,
das im wesentlichen ein innerhalb des Flüssigkeitssammelbehälters drehbar angeordnetes
Stellglied umfasst, einerseits ein kompakter Aufbau des Flüssigkeitssammelbehältersystems
erreicht werden kann und andererseits auf konstruktiv einfache Weise
die verschiedenen Funktionen des Stellorgans realisiert werden können: Durch Drehung
des Ventilglieds kann daßelbe
in verschiedene Positionen gebracht werden. Dabei ist vorgesehen,
daß in
einer ersten Position eine Ablauföffnung des Flüssigkeitssammelbehälters mit
einem ersten Kanal innerhalb des Stellglieds dicht verbunden ist. Somit
kann eine Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitssammelbehälter nur
durch den im Stellglied vorhandenen Ablaufkanal in die Ablauföffnung abfließen. Durch
die geometrische Ausgestaltung des Ventilglieds kommt diese Öffnung des
Ablaufkanals in einem ersten Abstand zum Boden des Flüssigkeitssammelbehälters zum
Liegen, so daß ein
dem Abstand entsprechender Füllstand
innerhalb des Flüssigkeitssammelbehälters gehalten
wird. Wird das Stellglied in eine zweite Position gedreht, so wird
entweder eine vollständige
Entleerung des Flüssigkeitssammelbehälters ermöglicht oder
ein zweiter Füllstand
innerhalb des Flüssigkeitssammelbehälters eingestellt.
Einerseits kann zur Erreichung einer vollständigen Entleerung des Flüssigkeitssammelbehälters in
dieser zweiten Position des Stellglieds keine dichte Verbindung
zwischen dem Stellglied und der Ablauföffnung bestehen. Andererseits
kann zur Erreichung des zweiten Füllstands in dieser zweiten
Position die Ablauföffnung
mit einem zweiten Ablaufkanal innerhalb des Stellglieds verbunden
sein, wobei die der Ablauföffnung
gegenüberliegende Öffnung des zweiten
Ablaufkanals in der zweiten Position des Stellglieds in einem zweiten
Abstand oberhalb der Ablauföffnung
liegt, der dem zweiten Füllstand
entspricht. Ferner kann das Stellglied durch Drehung in eine dritte
Position gebracht werden, in der durch das Stellglied ein dichter Verschluß der Ablauföffnung erzielt
wird und somit der Flüssigkeitssammelbehälter vollständig nach
unten (geodätisch)
verschlossen wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß das Stellglied derart gelagert
ist, daß es
zumindest in vertikaler Richtung des Flüssigkeitssammelbehälters bewegbar
ist. Durch eine derartige Lagerung kann eine beschleunigte Entleerung
des Flüssigkeitssammelbehälters unabhängig von
der Drehposition des Stellglieds erreicht werden. Damit das Stellglied
bei den verschiedenen Umgebungsbedingungen, insbesondere Temperaturen
im Bereich von bis zu 300°C
funktionstüchtig
ist, sowie eine hohe Resistenz gegen solche Bedingungen aufweist
kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß das
Stellglied zumindest bereichsweise aus einem Edelstahl besteht.
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Somit ermöglicht es die erfindungsgemäße Verwendung
eines drehbaren Stellglieds die verschiedenen Funktionen des Stellorgans
auf konstruktiv einfache Weise zu realisieren.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft anhand schematischer Zeichnungen im einzelnen
erläutert
sind. Dabei zeigt:
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1 eine
Schnittansicht eines Ablöschkastens
mit einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Stellorgans
mit einem Stellglied in einer ersten Position;
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2 eine
Schnittansicht des Ablöschkastens
der 1 mit dem Stellglied
in einer zweiten Position;
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3 eine
Schnittansicht des Ablöschkastens
der 1 und 2 mit dem Stellglied in einer
dritten Position;
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4 eine
Schnittansicht eines Ablöschkastens
mit einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Stellorgans mit einem Stellglied in einer ersten Position;
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5 eine
Schnittansicht des Ablöschkastens
der 4 mit dem Stellglied
in einer zweiten Position;
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6 eine
Aufsicht auf das Stellglied der 5 aus
Richtung B;
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7 eine
Aufsicht auf das Stellglied der 5 aus
Richtung C; und
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8 eine
Schnittansicht eines Ablöschkastens
mit einem kegelförmigen
Stellglied.
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In den 1 bis 3 ist die Schnittansicht
eines Ablöschkastens 1 dargestellt,
der insbesondere innerhalb eines nicht dargestellten Gargeräts einsetzbar
ist. Dem Ablöschkasten 1 kann über eine
nicht dargestellte Zufuhrleitung Flüssigkeit zugeführt werden,
die mittels eines Ablaufs 3 aus dem Ablöschkasten 1 ablaufen
kann. Der Ablauf 3 ist mittels einer Ablauföffnung 5 mit
dem Inneren des Ablöschkastens 1 verbunden.
Im Bereich der Ablauföffnung 5 ist
ein Stellorgan 7 angeordnet, mittels dem ein Abschließen von
Flüssigkeit
aus dem Ablöschkasten 1 durch den
Ablauf 3 gesteuert wird. Das Stellorgan 7 besteht im
wesentlichen aus einem um eine Drehachse 9 drehbar gelagerten
Stellglied 11, wobei die Drehachse 9 im wesentlichen
in horizontaler Richtung des Ablöschkasten 1 bzw.
parallel zum Boden des Ablöschkastens 1 verläuft. Das
Stellglied 11 ist im wesentlichen in Form einer Kugel ausgeführt und
weist einen ersten Ablaufkanal in Form einer Durchgangsbohrung 13 auf.
Das Stellglied 11 kann um die Drehachse 9 mittels
einer nicht dargestellten Antriebseinheit gedreht werden.
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In 1 befindet
sich das Stellglied 11 in einer ersten Position, in der
die Ablauföffnung 5 mit
der Durchgangsbohrung 13 verbunden ist. Am Umfangsrand
der Ablauföffnung 5 ist
eine Dichtvorrichtung in Form einer o-ringförmigen Polymerdichtung 15 angeordnet.
Die Poly merdichtung 15 stellt sicher, daß Flüssigkeit,
die sich innerhalb des Ablöschkastens befindet,
nicht zwischen dem Stellglied 11 und dem Rand der Ablauföffnung 5 in
den Ablauf 3 fließen kann.
Durch die Verwendung der Polymerdichtung 15 werden die
Dichtkräfte
gering gehalten und Toleranzen im Bereich der Ablauföffnung 5 und
der Form des Stellglieds 11 ausgeglichen. Wie 1 zu entnehmen ist, ist
eine erste Öffnung 17 der
Durchgangsbohrung 13 in Richtung des Ablaufs 3 ausgerichtet,
während
eine zweite Öffnung 19 in
einem Abstand A1 zum Boden des Ablöschkastens 1 in
dieser Position des Stellglieds 11 angeordnet ist. Wird
nunmehr Flüssigkeit
in den Ablöschkasten 1 eingefüllt, so
kann die Flüssigkeit
bis zur Höhe
A1 ansteigen, bis sie dann über die Öffnung 19 in
die Durchgangsbohrung 13 fließt und somit in den Ablauf 3 gelangt.
Somit wird die Flüssigkeit
in dem Ablöschkasten 1 in
der in 1 dargestellten
ersten Position des Stellglieds 11 auf einem definierten
Füllstand
A1 gehalten. Der Füllstand A1 ergibt
sich aus dem Kugeldurchmesser des Ventilglieds 11 abzüglich der
Abflachung, die durch die Durchgangsbohrung 13 entsteht.
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Wird das Stellglied 11 in
eine in 2 dargestellte
zweite Position um die Drehachse 9, vorzugsweise 40°, gedreht,
so ergibt sich wie folgt eine vollständige Entleerung des Ablöschkastens 1 beziehungsweise
wird ein minimaler Füllstand
im Ablöschkasten 1 gehalten.
In der zweiten Position des Stellglieds 11 entsteht ein
Spalt zwischen dem Stellglied 11 und der Ablauföffnung 5 im
Bereich der Öffnung 17 der
Durchgangsbohrung 13. Flüssigkeit, die sich innerhalb
des Ablöschkastens 1 befindet,
kann durch diesen Spalt ungehindert in den Ablauf 3 fließen.
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Wird das Stellglied 11 in
eine in 3 dargestellte
dritte Position um die Drehachse 9 gedreht, so kommt es
zu einem vollständigen
Verschließen
des Ablaufs 3 beziehungsweise der Ablauföffnung 5 durch
das Stellglied 11. Durch die Polymerdichtung 15 wird
sichergestellt, daß ein
dichter Kontakt zwischen der Ablauföffnung 5 und der Oberfläche des Stellglieds 11 entsteht.
Somit ist der Ablöschkasten 1 geodätisch verschlossen.
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Um eine automatische Steuerung der
Füllstandshöhe innerhalb
des Ablöschkastens 1 zu
ermöglichen,
ist das Stellglied 11 mit einer nicht dargestellten symmetrischen
Kurvenscheibe verbunden. Diese Kurvenscheibe wird durch einen nicht
dargestellten Schalter abgetastet. Auf der Kurvenscheibe sind Betätigungsvorrichtungen
für den
Schalter, insbesondere in Form von Nocken, in unterschiedlichen Abständen angeordnet.
Die Ausgangssignale des Schalters werden einer nicht dargestellten
Regelungs- und Steuereinheit zugeführt. Wird das Stellglied 11 über die
Antriebseinheit verdreht, so ermittelt die Regelungs- und/oder Steuereinheit
beispielsweise anhand der Fahrzeit, in welcher Stellung sich das Stellglied 11 gerade
befindet.
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Somit ermöglicht es das Stellorgan 7,
daß unterschiedliche
Füllstandshöhen (eine
maximale Füllstandshöhe A1 sowie eine minimale Füllstandshöhe, in der der Ablöschkasten 1 vollständig entleert wird)
eingestellt werden können
und darüber
hinaus ein vollständiges
Verschließen
des Ablöschkastens 1 nach
unten (geodätisch)
ermöglicht
wird.
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In den 4 und 5 ist ein weiterer Ablöschkasten 51 dargestellt,
der einen Ablauf 53 aufweist, welcher mittels einer Öffnung 55 mit
dem Inneren des Ablöschkastens 51 verbunden
ist. Innerhalb des Ablöschkastens 51 ist
ein erfindungsgemäßes Stellorgan 57 angeordnet.
Das Stellorgan 57 besteht im wesentlichen aus einem um
eine Drehachse 59 drehbares Stellglied 61. Im
Gegensatz zu dem in den 1 bis 3 dargestellten Stellglied
verläuft
die Drehachse 59 im wesentlichen in vertikaler Richtung
des Ablöschkastens 51 bzw.
im wesentlichen senkrecht zum Boden des Ablöschkastens 51, ist
jedoch dezentral von der Ablauföffnung 55 angeordnet.
Das Stellglied 61 ist im wesentlichen in Form eines Zylinderschnitts ausgeführt, wobei
die Grundfläche 63 des
Stellglieds 61 dem Ablauf 53 beziehungsweise der
Ablauföffnung 55 zugewandt
ist, während
die geschnittene Fläche
65 dem Ablauf 53 beziehungsweise der Ablauföffnung 55 abgewandt
ist. Das Stellglied 61 weist, wie insbesondere 6 und 7 zu entnehmen ist, Kanäle in Form
einer ersten Durchgangsbohrung 67, einer zweiten Durchgangsbohrung 69 sowie
einer dritten Durchgangsbohrung 71 auf. Ferner ist auf
der Oberfläche
der Grundfläche 63 ein
Kanal 73 ausgebildet. Im Bereich zwischen der Grundfläche 63 und der
Ablauföffnung 55 ist
eine Polymerdichtung 75 angeordnet.
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In 4 ist
eine erste Position des Stellglieds 61 dargestellt. In
dieser ersten Position befindet sich die Durchgangsbohrung 67 über dem
Ablauf 53 beziehungsweise der Ablaufföffnung 55. Durch die
Dichtung 75 wird verhindert, daß Flüssigkeit zwischen der Grundfläche 63 des
Stellglieds 61 und dem Boden des Löschkastens 51 in den
Ablauf 53 gelangen kann. Die Öffnung der ersten Durchgangsbohrung 67 befindet
sich auf der Schnittfläche 65 in
einem Abstand A1' vom Boden des Ablöschkastens 51. Somit
wird durch das Stellglied 61 in dieser ersten Position
eine erste Füllstandshöhe A1' festgelegt,
bis zu der Flüssigkeit
sich in dem Ablöschkasten 51 ansammeln
kann, bis sie über
die erste Durchgangsbohrung 67 in den Ablauf 53 fließt. Wird
das Stellglied 61 um 180°C
aus der in 4 dargestellten
ersten Position um die Drehachse 59 gedreht, so befindet sich
in dieser zweiten Position die zweite Durchgangsbohrung 63 über der
Ablauföffnung 55 bzw. dem
Ablauf 53. Aufgrund der Neigung der Schnittfläche 65 befindet
sich die Öffnung
der Durchgangsbohrung 63 in einem Abstand A2' vom Boden des Ablöschkastens 51.
Somit wird in dieser nicht dargestellten zweiten Position des Stellglieds 61 eine
Füllstandshöhe A2' festgelegt.
Wird das Stellglied 61 aus der in 4 dargestellten ersten Position um 90°C gedreht,
so gelangt es in die in 5 dargestellte dritte
Position. In dieser ist der Kanal 73 über dem Ablauf 53 bzw.
der Ablauföffnung 55 angeordnet.
In dieser Position wird sichergestellt, daß die Flüssigkeit die sich in dem Ablaufkasten 51 befindet
vollständig
durch den Ablauf 53 ablaufen kann. Wird das Stellglied 61 um
die Drehachse 59 aus der in 5 dargestellten
dritten Position um 180°C
gedreht, so gelangt die Durchgangsbohrung 71 über den
Ablauf 53 bzw. die Ablauföffnung 55, so daß eine Füllstandshöhe A3' eingestellt
wird.
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Um den Ablöschkasten 51 vollständig zu
verschließen
wird das Stellglied 61 in eine Zwischenposition zwischen
den zuvor beschriebenen Positionen verfahren, so daß ein Bereich
der Grundfläche 63 über der
Ablauföffnung 55 zum
Liegen kommt, in dem sich weder eine Durchgangsbohrung 67, 69, 71 oder
der Kanal 73 befindet. So wird ein vollständiger Verschluß des Ablöschkasten 71 realisiert.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann
vorgesehen sein, daß die
Durchgangsbohrungen in dem Stellglied unterschiedliche Querschnitte aufweisen,
so daß ferner
für die
verschiedenen Füllstandshöhen eine
unterschiedliche Ablaufgeschwindigkeit der Flüssigkeit durch den Ablauf eingestellt werden
kann. Ferner kann vorgesehen sein, daß mit den Durchgangsbohrungen
Filtereinrichtungen wechselwirken.
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Schließlich kann ein Stellglied eine
andere Querschnittsform aufweisen, beispielsweise, wie in 8 dargestellt, als kegelförmiges Stellglied 80 aufgebaut
sein und um eine zum Boden 82 eines Ablöschkastens 84 geneigte
Drehachse 86 drehbar gelagert sein. Eine derartige Lage
der Drehachse 86 des Stellglieds 80 ermöglicht es,
wie die in 4 und 5 dargestellte Anordnung,
daß eine
nicht dargestellte Antriebseinheit unterhalb des Ablöschkastens 84 im Bereich
einer Ablauföffnung 88 angeordnet
werden kann, was zu einer weiteren Platzersparnis und somit zu einem
kompakteren Aufbau des Ablöschkasten 84 führt.
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Das Stellglied 80 weist
einen Ablaufkanal 90 auf, dessen eine Öffnung auf der Umfangsfläche des kegelförmigen Stellglieds 80 angeordnet
ist, während die
gegenüberliegende Öffnung des
Ablaufkanals 90 auf der Grundfläche des Stellglieds 80 angeordnet ist.
Befindet sich das Stellglied 80 in der in 8 dargestellten Position, so wird eine
Füllstandshöhe A1'' innerhalb des Ablöschkastens 84 eingestellt.
Wird das Stellglied 80 um 180° aus
der in 8 dargestellten
Position um die Drehachse 86 gedreht, so kommuniziert die
Ablauföffnung 88 über einen
Ablaufkanal 92, der auf der Umfangsfläche des kegelförmigen Stellglieds 80 ausgebildet
ist, mit dem Inneren des Ablöschkastens 84.
Eine derartige Anordnung des Ablaufkanals 92 ermöglicht eine
vollständige
Entleerung des Ablöschkastens 84 in
dieser Position des Stellglieds 80. Wird das Stellglied 80 dagegen
in eine Zwischenposition zwischen diesen beiden beschriebenen Positionen
gedreht, so kommt es zu einer vollständigen Verschließung des
Ablöschkastens
84, indem die Umfangsfläche
des Stellglieds 80 die Ablauföffnung 88 vollständig bedeckt.
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Die in der vorstehenden Beschreibung,
in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der
Erfindung können
sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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- 1
- Ablöschkasten
- 3
- Ablauf
- 5
- Ablauföffnung
- 7
- Stellorgan
- 9
- Drehachse
- 11
- Stellglied
- 13
- Durchgangsbohrung
- 15
- Polymerdichtung
- 17
- Öffnung
- 19
- Öffnung
- 51
- Ablöschkasten
- 53
- Ablauf
- 55
- Ablauföffnung
- 57
- Stellorgan
- 59
- Drehachse
- 61
- Stellglied
- 63
- Grundfläche
- 65
- Oberfläche
- 67
- Durchgangsbohrung
- 69
- Durchgangsbohrung
- 71
- Durchgangsbohrung
- 73
- Kanal
- 75
- Polymerdichtung
- 80
- Stellglied
- 82
- Boden
- 84
- Ablöschkasten
- 86
- Drehachse
- 88
- Ablauföffnung
- 90
- Ablauf
- 92
- Ablaufkanal
- 94
- Polymerdichtung
- A1, A1', A1'', A2', A3'
- Abstand