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Die Erfindung betrifft eine Polymertransistor-Anordnung,
eine Integrierte Schaltkreis-Anordnung und ein Verfahren zum Herstellen
einer Polymertransistor-Anordnung.
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Um elektrische Schaltungen herzustellen, die
analoge Signale verarbeiten können,
werden häufig
sogenannte absolute Referenzspannungsquellen benötigt. Aus [1] ist es bekannt,
Dioden als elektrische Bauelemente für Referenzspannungsquellen
zu verwenden.
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Ein wichtiges Gebiet der modernen
Elektronik ist die sogenannte Polymer-Elektronik, bei der Polymer-Werkstoffe
als Material zum Ausbilden von elektrischen Schaltkreisen bzw. Schaltkreis-Komponenten
verwendet werden. In [2] ist ein Überblick über organische Dünnfilm-Transistoren
auf der Basis von Polymer-Materialien gegeben.
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Probleme ergeben sich, wenn im Rahmen der
Polymerelektronik eine Referenzspannungsquelle ausgebildet werden
soll, da es bisher keine zufriedenstellende technische Lösung für Dioden
im Rahmen einer einfachen Polymer-Technologie gibt.
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Somit sind in der Polymer-Elektronik
keine der CMOS- oder Bipolar- bzw. der allgemeinen Silizium-Schaltungstechnik
vergleichbare Referenzspannungs-Schaltkreise bekannt.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Möglichkeiten
zum Erzeugen von Referenzspannungen sind (abgesehen von einfachen
Spannungsteilern bezogen auf eine Versorgungsspannung) nicht auf
die Polymertransistor-Technologie übertragbar, da es dort a priori
keine pn-Übergänge als
Basis für Dioden
oder Bipolar-Transistoren gibt. Eine Diode ist jedoch für eine ausreichend
genaue Referenzspannungsquelle in Silizium-Technologie üblicherweise erforderlich.
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Der Erfindung liegt somit das Problem
zugrunde, für
den Bereich der Polymerelektronik mit geringem Aufwand ein diodenähnliches
Bauelement bereitzustellen.
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Das Problem wird durch eine Polymertransistor-Anordnung,
durch eine Integrierte Schaltkreis-Anordnung und durch ein Verfahren
zum Herstellen einer Polymertransistor-Anordnung mit den Merkmalen
gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Die erfindungsgemäße Polymertransistor-Anordnung
weist einen in und/oder auf einem Substrat ausgebildeten Polymertransistor
auf. Der Polymertransistor enthält
einen ersten Source-/Drain-Bereich, einen zweiten Source-/Drain-Bereich, einen Kanal-Bereich
zwischen dem ersten und dem zweiten Source-/Drain-Bereich sowie
einen Gate-Bereich. Ferner enthält
der Polymertransistor eine Gate-isolierende Schicht zwischen Kanal-Bereich
und Gate-Bereich. Die Polymertransistor-Anordnung weist ferner einen
Ansteuer-Schaltkreis
auf, der derart eingerichtet ist, dass er den Source-/Drain-Bereichen
und dem Gate-Bereich derartige elektrische Potentiale bereitstellt,
dass der Übergang zwischen
mindestens einem der Source-/Drain-Bereiche und dem Kanal-Bereich
als Diode betreibbar ist.
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Ferner ist erfindungsgemäß eine Integrierte Schaltkreis-Anordnung mit mindestens
einer Polymertransistor-Anordnung mit den beschriebenen Merkmalen
bereitgestellt.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Herstellen einer Polymertransistor-Anordnung wird ein Polymertransistor
in und/oder auf einem Substrat ausgebildet, indem ein erster Source-/Drain-Bereich
ausgebildet wird, ein zweiter Source /Drain-Bereich ausgebildet wird
und ein Kanal-Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Source-/Drain-Bereich
ausgebildet wird. Darüber
hinaus wird ein Gate-Bereich ausgebildet. Ferner wird eine Gate-isolierende
Schicht zwischen Kanal-Bereich und Gate-Bereich ausgebildet. Darüber hinaus
wird ein Ansteuer-Schaltkreis der erfindungsgemäßen Polymertransistor-Anordnung
ausgebildet und derart eingerichtet, dass er den Source-/Drain-Bereichen und
dem Gate-Bereich derartige elektrische Potentiale bereitstellt,
dass der Übergang
zwischen mindestens einem der Source/Drain-Bereiche und dem Kanal-Bereich
als Diode betrieben wird.
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Eine Grundidee der Erfindung beruht
darauf, einen Übergang
zwischen einem der Source-/Drain-Bereiche eines Polymertransistors
und dem Kanal-Bereich so zu verschalten, dass er als Diode verwendet
werden kann. Hierfür
wird ein geeigneter Arbeitspunkt gewählt, indem an die Source-/Drain-Bereiche und den
Gate-Bereich entsprechende elektrische Potentiale angelegt werden,
bei denen einer der Source-/ Drain-Bereiche als Diode verwendbar
ist. Somit ist es erfindungsgemäß auch im
Bereich der Polymerelektronik ermöglicht, eine Diode als integrierte
Schaltkreis-Komponente zu haben. Diese muss darüber hinaus nicht als separates Bauelement
ausgebildet werden, sondern kann als Übergang zwischen einem Source-/Drain-Bereich und
dem Kanal-Bereich mitverwendet werden.
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Unter Verwendung einer solchen Diode
ist es erfindungsgemäß auch ermöglicht,
in Polymerelektronik einen Referenzspannungs-Schaltkreis zu realisieren.
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Bei Polymertransistoren, wie sie
beispielsweise in [2] beschrieben sind, wird der Übergang
zwischen einem Source-/ Drain-Bereich und einem elektrisch halbleitenden
Kanal-Bereich mittels
eines Schottky-Übergangs
hergestellt, vgl. [3]. Eine Schottky-Diode ist eine Diode, die anstelle
eines pn-Übergangs
einen Metall-Halbleiter-Kontakt bzw. einen Metall-Polymer-Kontakt
verwendet, wobei das Metall eine andere Austrittsarbeit als das
kontaktierte andere Material besitzt. Ein Metall-Polymer-Kontakt
kann als Diode angesehen werden, da er ein Verhalten aufweist, das
eine Gleichrichtungs-Funktionalität bezüglich eines angelegten elektrischen
Signals aufweist.
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Bei einem Polymertransistor ist eine
solche Schottky-Diode sowohl auf der Seite des ersten Source-/Drain-Bereichs
als auch auf der Seite des zweiten Source-/Drain-Bereichs in Serie
mit dem eigentlichen Feldeffekttransistor geschaltet. Eine solche
Diode ist allerdings nicht beidseitig kontaktierbar, da das den
Kanal-Bereich des Polymertransistors bildende Polymer-Material nicht
ohne einen weiteren Schottky-Übergang
elektrisch zugänglich
ist. Die Schottky-Diode, wie sie sich aufgrund der technologischen
Randbedingungen notwendigerweise an den Kontaktstellen zwischen
Source-/Drain-Bereichen und Kanal-Bereich des Polymertransistors
ergibt, lässt
sich in geeigneten Arbeitspunkten des Transistors mittels Anlegens
einer geeigneten Gate-Spannung derart steuern, dass sie das elektrische
Verhalten des Transistors dominiert bzw. maßgeblich beeinflusst. Bei Wahl
eines geeigneten Arbeitspunktes ist nur der eine der beiden Schottky-Übergänge für den Stromfluss
bestimmend. Dann sind der Kleinsignal-Widerstand des Transistors und der anderen Schottky-Diode
(in einem Grenzbereich zwischen dem anderen Source-/Drain-Bereich
und dem Kanal-Bereich) klein gegenüber dem ohmschen Widerstand
der strombestimmenden Schottky-Diode (zwischen dem ersten Source-/Drain-Bereich
und dem Kanal-Bereich).
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Bei Wahl einer Gate-Spannung eines
ausreichend großen
Betrags und einer Drain-Spannung eines ausreichend kleinen Betrags
ist vor allem der in Sperrrichtung geschaltete Schottky-Übergang bestimmend für den Stromfluss.
Der durch ihn fließende Strom
steigt annähernd
exponentiell mit der angelegten Drain-Spannung an und eignet sich
daher als Ersatz für
eine Z-Diode oder einen Bipolar-Transistor. Als Z-Diode wird eine
Diode bezeichnet, die für
den Betrieb im Durchbruchbereich der Kennlinie ausgelegt ist. Z-Dioden
werden häufig
zur Spannungsstabilisierung verwendet.
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Somit können erfindungsgemäß Schaltungen
mit mindestens einer Diode, wie sie für die Silizium-Technologie
bekannt sind, auf Polymertechnologie übertragen werden. Eine als
Spannungsreferenz verwendete pn-Diode wird durch einen mit einer Gate-Spannung
eines ausreichend großen
Betrags und einer Drain-Spannung eines ausreichend kleinen Betrags
betriebenen Polymertransistor ersetzt, so dass dieser ähnliche
oder identische Eigenschaften wie eine Schottky-Diode aufweist. Der Referenzcharakter
der Silizium-Bandlückenenergie
in einer pn-Diode wird somit anschaulich durch die Differenz der Austrittsarbeiten
zwischen Metall und Polymer ersetzt.
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Erfindungsgemäß ist ein Polymertransistor anschaulich
derart verschaltet, dass der Übergang zwischen
einem der Source-/ Drain-Bereiche und dem Kanal-Bereich als Diode
eingerichtet bzw. betreibbar ist. Anschaulich ist der Polymertransistor derart
verschaltet, dass er eine Gate-gesteuerte Diode darstellt.
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Es ist anzumerken, dass sowohl der
Polymertransistor als auch der Ansteuer-Schaltkreis vollständig in
Polymer-Technologie ausgebildet sein können.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Der Ansteuer-Schaltkreis kann derart
eingerichtet sein, dass er derartige elektrische Potentiale an die
Source-/Drain-Bereiche
und an den Gate-Bereich anlegt, dass der Übergang zwischen einem der beiden
Source-/Drain-Bereiche und dem Kanal-Bereich als in Sperrrichtung
gepolte Diode geschaltet ist. In diesem Fall ist der Übergang
zwischen dem anderen der beiden Source-/Drain-Bereiche und dem Kanal-Bereich
als in Durchlassrichtung gepolte Diode geschaltet. Die in Sperrrichtung
gepolte Diode ist dann für
den ohmschen Widerstand der Polymertransistor-Anordnung dominant.
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Der Wert der an die Source-/Drain-Bereiche zum
Steuern der Diode angelegten elektrischen Potentiale kann basierend
auf der Dicke und/oder dem Wert der Dielektrizitätskonstante der Gate-isolierenden
Schicht des Polymertransistors gewählt werden. Auch der Wert der
Gate-Spannung kann basierend auf diesen oder anderen Kriterien eingestellt
sein. Vorzugsweise wird der (betragsmäßige) Wert der Gate-Spannung
im Wesentlichen proportional zu dem Wert der Dielektrizitätskonstante
der Gate-isolierenden Schicht gewählt.
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Als Material der Source-/Drain-Bereiche
der Polymertransistor-Anordnung kann ein metallisches oder ein Polymer-Material
verwendet werden. Für den
Kanal-Bereich wird vorzugsweise ein Polymer-Material verwendet.
Bei Verwendung eines ersten Polymer-Materials für die Source-/Drain-Bereiche und
eines zweiten Polymer-Materials für den Kanal-Bereich kann der Übergang
zwischen dem ersten und dem zweiten Polymer-Material als pn-Übergang, als
ip-Übergang
oder als in-Übergang
verwendet werden. Wird als Material für die Source-/Drain-Bereiche
ein metallisches Material verwendet und für den Kanal-Bereich ein Polymer-Material,
so liegt ein Schottky-Übergang
vor. Allgemein kann das Substrat und können die Source-/Drain-Bereiche
aus einem solchen Material hergestellt sein, dass der Übergang zwischen
einem der Source-/Drain-Bereiche und dem Kanal-Bereich ein Schottky-Übergang, ein pn-Übergang,
ein in-Übergang
oder ein ip-Übergang ist.
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Der Ansteuer-Schaltkreis kann derart
eingerichtet sein, dass der Betrag der Gate-Spannung größer als
der Betrag der Spannung zwischen den Source-/Drain-Bereichen ist.
Vorzugsweise kann der Ansteuer-Schaltkreis derart eingerichtet sein,
dass der Betrag der bereitgestellten Gate-Spannung wesentlich größer als
der Betrag der Spannung zwischen den Source-/Drain-Bereichen ist.
Weiter vorzugsweise ist der Betrag der Gate-Spannung mindestens
um ungefähr
eine Größenordnung
größer als
der Betrag der Spannung zwischen den Source-/Drain-Bereichen.
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Bei der Polymertransistor-Anordnung
können
die Übergänge zwischen
jeweils einem der Source-/Drain-Bereiche und dem Kanal-Bereich zueinander
geometrisch asymmetrisch ausgebildet sein. Mittels dieser Maßnahme können anschaulich
die genannten Übergänge mit
unterschiedlichen strukturellen und folglich unterschiedlichen physikalischen
Eigenschaften realisiert sein. Dadurch kann technologisch das unterschiedliche
Ansteuern der beiden Dioden mittels Anlegens elektrischer Potentiale
an die Anschlüsse
des Polymertransistors unterstützt
werden. Somit können
die beiden Übergänge strukturell beispielsweise
in einer solchen Weise unterschiedlich ausgebildet werden, dass
ein elektrisches Ansteuern von einem der Übergänge als Diode dadurch erleichtert
oder erschwert wird.
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Zu diesem Zweck kann einer der Source-/Drain-Bereiche
zumindest teilweise auf dem organischen Halbleiter ausgebildet sein
und der andere Source-/Drain-Bereich zumindest teilweise unterhalb des
organischen Halbleiters ausgebildet sein. In diesem Fall ergibt
sich eine wesentlich bessere Leitfähigkeit bei dem oberhalb des
organischen Halbleiters angeordneten Kontakt, so dass der Diodenübergang an
dem anderen Kontakt den Stromfluss dominiert.
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Im Weiteren wird die erfindungsgemäße integrierte
Schaltkreis-Anordnung, die mindestens eine erfindungsgemäße Polymertransistor-Anordnung aufweist,
näher beschrieben.
Ausgestaltungen der integrierten Schaltkreis-Anordnung gelten auch
für die
Polymertransistor-Anordnung und umgekehrt.
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Die Integrierte Schaltkreis-Anordnung
kann als Referenzspannungs-Schaltkreis eingerichtet sein, vorzugsweise
als temperaturkompensierter Referenzspannungs-Schaltkreis.
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Die integrierte Schaltkreis-Anordnung
kann auch als Stromquelle eingerichtet sein.
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Ferner kann die integrierte Schaltkreis-Anordnung
als Spannungsregel-Schaltkreis eingerichtet sein.
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Die integrierte Schaltkreis-Anordnung
kann auch als Kombination der genannten Schaltkreis-Typen eingerichtet
sein. Zum Beispiel kann die erfindungsgemäße integrierte Schaltkreis-Anordnung eine
Stromquelle mit einer ersten Polymertransistor-Anordnung und eine
Referenzspannungsquelle mit einer zweiten Polymertransistor-Anordnung
aufweisen.
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Ferner können abgesehen von dem oder
den Polymertransistoren auch andere Komponenten des erfindungsgemäßen integrierten
Schaltkreises aus Polymer-Material hergestellt sein. Beispielsweise kann
ein Operationsverstärker
ebenfalls in Polymer-Elektronik ausgebildet sein.
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Ausführungsbeispiele sind in den
Figuren dargestellt und werden im Weiteren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
Polymertransistor-Anordnung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 einen
Ersatz-Schaltkreis einer Polymertransistor-Anordnung gemäß der Erfindung,
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3 ein
Diagramm, das die Abhängigkeit des
Drain-Stroms von der Source-/Drain-Spannung eines Polymertransistors
gemäß der Erfindung
zeigt,
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4 einen
Referenzspannungs-Schaltkreis als integrierte Schaltkreis-Anordnung
gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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5 einen
Referenzspannungs-Schaltkreis als integrierte Schaltkreis-Anordnung
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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6 einen
Spannungsregel-Schaltkreis als integrierte Schaltkreis-Anordnung
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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7 einen
temperaturkompensierten Referenzspannungs-Schaltkreis als integrierte Schaltkreis-Anordnung
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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8 einen
Polymertransistor einer Polymertransistor-Anordnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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9 einen
Polymertransistor einer Polymertransistor-Anordnung gemäß einem anderen bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Gleiche oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen
Figuren sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf l eine Polymertransistor-Anordnung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Die Polymertransistor-Anordnung 100 weist einen
auf einem Substrat 101 ausgebildeten Polymertransistor
auf. Dieser enthält
einen auf dem Substrat 101 ausgebildeten Gate-Bereich 106 aus
Titan-Material. Auf dem Gate-Bereich 106 ist eine PVP-Schicht
(Polyvinylphenol) als Gate-isolierende Schicht 105 ausgebildet.
Das Ausbilden der Gate-isolierenden Schicht 105 erfolgt
mittels Aufbringens von PVP-Material und mittels photolithographischen
Strukturierens der Schicht aus PVP-Material, wodurch die Gate-isolierende
Schicht 105 zurückbleibt.
Auf einem Teil des Substrats 101 und auf einem Teil der
Gate-isolierenden Schicht 105 ist ein erster Source-/Drain-Bereich 102 aus
Gold-Material ausgebildet. Auf einem anderen Teil des Substrats 101 und
auf einem anderen Teil der Gate-isolierenden Schicht 105 ist
ein zweiter Source-/Drain-Bereich 103 aus Gold-Material
ausgebildet. Ferner ist auf beiden Source-/Drain-Bereichen 102, 103 und auf
einem zwischen diesen angeordneten Bereich der Gateisolierenden
Schicht 105 eine aktive Pentacen-Schicht ausgebildet, deren
zentraler Abschnitt als Kanal-Bereich 104 dient. Es ist
anzumerken, dass Pentacen ein organisches, halbleitendes Material
ist. Zumindest ein Teil der Komponenten des Polymertransistors kann
aufgedruckt werden. Mittels eines Ansteuer-Schaltkreises 107,
der mit den beiden Source-/Drain-Bereichen 102, 103 und
mit dem Gate-Bereich 106 mittels elektrisch leitfähiger Kopplungsmittel 108 elektrisch
gekoppelt ist, ist den Source-/Drain-Bereichen 102, 103 und
dem Gate-Bereich 105 jeweils ein derartiges elektrisches
Potential bereitgestellt, dass der Übergang zwischen einem der Source-/Drain-Bereiche 102 oder 103 und
dem Kanal-Bereich 104 als Diode betreibbar ist.
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Die Gate-isolierende Schicht 105 kann
alternativ aus Siliziumoxid (z.B. generiert mittels thermischen
Oxidierens von Silizium-Material), Aluminiumoxid oder PVP (Polyvinylphenol)
hergestellt sein. Der Gate-Bereich 106 kann alternativ
auch aus Palladium oder Gold hergestellt werden. Beispiele für Polymer-Materialien,
die zum Ausbilden des erfindungsgemäßen Polymertransistors bzw.
anderer Schaltkreiskomponenten verwendet werden können, sind v.a.
sich wiederholende Ketten von Kohlenstoff-haltigen Molekülen. Zum
Beispiel können
Pentacen, Poly(3-hexylthiophen), organisch-anorganische Hybride
wie (C6H5C2H4NH3) 2SnI4, C60 oder α,ω-Dihexyl Quinquethiophen
(DHα5T)
verwendet werden.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 2 ein Ersatz-Schaltbild 200 des
erfindungsgemäß verschalteten
Polymertransistors beschrieben.
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Das Ersatzschaltbild 200 zeigt
die Komponenten aus 1 sowie
eine erste Diode 201 als schaltungstechnisches Äquivalent
des Übergangs zwischen
dem ersten Source-/Drain-Bereich 102 und dem
Kanal-Bereich 104 sowie eine zweite Diode 202 als
schaltungstechnisches Äquivalent
für den Übergang
zwischen dem Kanal-Bereich 104 und dem zweiten Source-/Drain-Bereich 103.
Ferner sind erste und zweite ohmsche Widerstände 203, 204 zum Modellieren
von Kontakteffekten in 2 eingezeichnet,
die zwischen jeweils einem der Source-/Drain-Bereiche 102, 103 einerseits
und jeweils einem Anschluss einer jeweiligen Diode 201, 202 andererseits
angeordnet sind.
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Anschaulich wird erfindungsgemäß der Arbeitspunkt
der Polymertransistor-Anordnung 100 mittels Anlegens geeigneter
elektrischer Spannungen eingestellt, die mittels des Ansteuer-Schaltkreises 107 an
die Anschlüsse 102, 103, 106 in
einer solchen Weise angelegt sind, dass von den beiden in 2 gezeigten Dioden 201, 202 nur
eine schaltungstechnisch als Diode funktioniert, wohingegen die
andere der beiden Dioden sehr niederohmig ist. Alternativ können auch
beide Dioden 201, 202 als Dioden betrieben werden.
In 2 ist schematisch
angedeutet, dass die Dioden 201, 202 auch mittels
eines an den Gate-Bereich 106 angelegten elektrischen Potentials beeinflusst
werden.
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Bezeichnet man den Spannungsabfall
an der Diode 201 als Vd1 den Spannungsabfall
an der Diode 202 als Vd2, den Spannungsabfall
am Kanal-Bereich 104 als Vi, die
Spannung zwischen dem ersten Source-/Drain-Bereich 102 und dem Gate-Bereich 106 als Vgs, die Spannung zwischen dem zweiten Source-/Drain-Bereich 103 und
dem Gate-Bereich 106 als Vgd, die
Spannung zwischen den Source-/Drain-Bereichen 102, 103 als
Vds, so sollten die Spannungen betragsmäßig folgende
Beziehungen erfüllen: Vgs>Vgd>>Vds; Vd1>Vd2>>Vi
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In diesem Fall funktioniert vor allem
die erste Diode 201 auch schaltungstechnisch als Diode.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf
das Diagramm 300 aus 3 beschrieben,
wie der Arbeitspunkt der Polymertransistor-Anordnung 100 gewählt wird,
um einen der beiden Übergänge zwischen
einem der beiden Source-/Drain-Bereiche 102, 103 einerseits und
dem Kanal-Bereich 104 andererseits als Diode zu betreiben.
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In dem Diagramm 300 ist
entlang einer Abszisse 301 die elektrische Spannung zwischen
den beiden Source-/Drain-Bereichen 102, 103 aufgetragen.
Entlang einer Ordinate 302 ist der elektrische Strom an
dem zweiten Source-/Drain-Anschluss 103 aufgetragen.
Ferner sind in 3 erste
bis dritte Kennlinien 303 bis 305 gezeigt, wobei
die erste Kennlinie 303 einer Spannung zwischen dem Gate-Bereich 105 und
dem ersten Source-/Drain-Bereich 102 von 0Volt, die zweite
Kennlinie 304 einer Spannung von –5Volt und die dritte Kennlinie 305 einer
Spannung von –10Volt
entspricht.
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Bei dem in 3 gezeigten Beispiel sind die Arbeitspunkte,
welcher der dritten Kennlinie 305 entsprechen, gut geeignet,
um die Polymertransistor-Anordnung 100 so zu betreiben,
dass eine der beiden Dioden 201, 202 tatsächlich als
Diode betreibbar ist. Besonders gut geeignet ist der Arbeitsbereich auf
der dritten Kennlinie 305 im Bereich betragsmäßig kleiner
Spannungen zwischen den beiden Source-/Drain-Bereichen 102, 103,
d.h. in dem gemäß 3 oberen rechten Bereich
des Diagramms 300.
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Bei einem geeigneten Arbeitspunkt
ist die (betragsmäßige) Spannung
zwischen dem Gate-Bereich 106 und dem ersten Source-/Drain-Bereich 102 durch
die Oxidkapazität
pro Fläche
(der Betrag der Spannung zwischen dem Gate-Bereich 106 und
dem ersten Source-/Drain-Bereich 102 ist dazu näherungsweise
indirekt proportional) gegeben. Ferner sollte die elektrische Spannung
zwischen dem Gate-Bereich 106 und dem ersten Source-/Drain-Bereich 102 betragsmäßig so groß wie möglich sein, das
heißt,
so nahe wie möglich
an einer maximal zulässigen
Spannung. Dagegen sollte der Betrag der Spannung zwischen den beiden
Source-/Drain-Bereichen 102, 103 möglichst
nahe bei 0Volt liegen. Die maximal zulässige Spannung hängt vor
allem von der Qualität
(insbesondere von der Ausgangssteilheit) des Polymertransistors
ab. Ist der Wert der Ausgangssteilheit klein gegen den Diodenleitwert
des Schottky-Übergangs,
so dominiert die Schottky-Diode den elektrischen Strom und der Transistor
verhält sich
in diesem Arbeitspunkt wie eine Diode.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 4 ein Referenzspannungs-Schaltkreis 400 als
integrierte Schaltkreis-Anordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Bei dem Referenzspannungs-Schaltkreis 400 ist
zwischen das elektrische Masse-Potential 402 und einen
ersten Anschluss einer Stromquelle 403 eine Eingangsspannung 401 Vin
angelegt. Zwischen dem anderen Anschluss der Stromquelle 403 und
dem elektrischen Masse-Potential 402 liegt eine Referenzspannung 404 Vref.
Ferner ist der erste Source-/Drain-Bereich 102 eines Polymertransistors 406 mit
dem zweiten Anschluss der Stromquelle 403 gekoppelt. Der
zweite Source-/Drain-Bereich 103 des Polymertransistors 403 liegt
auf dem elektrischen Masse-Potential 402. An den Gate-Bereich 106 ist
die Vorspannung 405 Vbias angelegt.
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Der Polymertransistor 406 ist
mittels Anlegens der Vorspannung Vbias auf einen solchen Arbeitspunkt
gebracht, dass er wie eine Schottky-Diode arbeitet. Gemäß dem vorgegebenen
Arbeitspunkt ist eine betragsmäßig große Gate-Spannung und sind betragsmäßig kleine
Drain-Spannungen an die Anschlüsse
des Polymertransistors 406 angelegt. In dem Pfad zwischen
der Eingangsspannung 401 Vin und der Referenzspannung 404 Vref
fließt
durch die Stromquelle 403 ein konstanter elektrischer Strom. Wird
an dem Knoten der Referenzspannung 404 Vref ein erhöhter elektrischer
Strom abgezweigt, fließt
zugleich ein kleinerer elektrischer Strom durch den Polymertransistor 406,
da ansonsten die elektrische Spannung an der Referenzspannung 404 Vref
stark erniedrigt wird und somit exponentiell weniger Strom durch
den Polymertransistor 406 fließen kann. Die Einstellung der
Vorspannung 405 Vbias ist hinsichtlich der Größe des elektrischen
Stroms nicht allzu sensitiv, solange man sich in dem geeigneten
Arbeitspunkt-Bereich befindet. Daher kann in vielen Fällen die
Eingangsspannung 401 Vin mit der Vorspannung 405 gemeinsam
vorgesehen werden.
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Anschaulich ist bei dem in 4 gezeigten Referenzspannungs-Schaltkreis 400 die
Diode zwischen dem Kanal-Bereich 104 und dem zweiten Source-/Drain-Bereich 103 als
Z-Diode zur Spannungsstabilisierung verschaltet. Die unstabilisierte Eingangsspannung
Vin 401 wird über
die Stromquelle 403 auf dem Polymertransistor 406 mit
der gemäß 4 unteren Diode als Z-Diode
gegeben.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 5 ein Referenzspannungs-Schaltkreis 500 als
integrierte Schaltkreis-Anordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Der Referenzspannungs-Schaltkreis 500 unterscheidet
sich von dem in 4 gezeigten
Referenzspannungs-Schaltkreis 400 im Wesentlichen dadurch,
dass als Stromquelle 403 ein anderer Polymer-Transistor 501 verwendet
wird, an dessen Gate-Anschluss
eine andere Vorspannung 502 Vbias2 angelegt ist. Der andere
Polymer-Transistor 501 ist im Wesentlichen aufgebaut wie
der Polymertransistor 406. Die Vorspannung 405 an
dem Gate-Bereich 106 des Polymertransistors 406 ist
in 5 mit Vbias1 (anstatt
Vbias) bezeichnet.
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Insbesondere ist Vbias2 derart gewählt, dass der
andere Polymertransistor 501 in Sättigung betrieben wird.
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Im Prinzip kann der Wert der erhaltenen
Referenzspannung mittels Einstellens einer Anzahl von in Serie geschalteten
Schottky-Übergängen eingestellt
werden, das heißt
mehrerer in Reihe geschalteter Polymertransistoren 406 in
dem Strompfad zwischen Masse-Potential 402 und Referenzspannung 404.
Es ist insbesondere vorteilhaft, in diesem Fall für jeden
der Polymertransistoren in dem beschriebenen Stromzweig eine eigene
Vorspannung an dem jeweiligen Gate-Bereich bereitzustellen, um einen
jeweils geeigneten Dioden-Arbeitspunkt
zu erhalten.
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Es ist anzumerken, dass der andere
Polymertransistor 501 in 4 samt
dessen Verschaltung selbst als integrierte Schaltkreis-Anordnung
gemäß der Erfindung,
eingerichtet als Stromquelle, aufgefasst werden kann.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 6 ein Spannungsregel-Schaltkreis 600 als
integrierte Schaltkreis-Anordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Der Spannungsregel-Schaltkreis 600 weist einen
Operationsverstärker 602 auf,
dem eine Betriebsspannung 601 bereitgestellt ist. Ferner
ist dem Operationsverstärker 602 das
Masse-Potential 402 als unterer Spannungs-Bezugspunkt bereitgestellt. Ein
Ausgang 602c des Operationsverstärkers 602 ist über einen
ersten ohmschen Widerstand 603 mit einem nicht-invertierenden
Eingang 602a des Operationsverstärkers 602 rückgekoppelt.
Ferner ist der Ausgang 602c über einen zweiten ohmschen
Widerstand 604 mit einem invertierenden Eingang 602b des
Operationsverstärkers 602 rückgekoppelt.
Darüber
hinaus ist der Ausgang 602c auf der Referenzspannung 404 Vref.
Zwischen den zweiten ohmschen Widerstand 604 und das elektrische
Masse-Potential 402 ist ein dritter ohmscher Widerstand 605 geschaltet.
Zwischen den ersten ohmschen Widerstand 603 und das elektrische
Masse-Potential 402 sind die beiden Source-/Drain-Anschlüsse 102, 103 des
Polymertransistors 406 geschaltet. An den Gate-Anschluss 106 des
Polymertransistors 406 ist die Vorspannung 405 Vbias
angelegt.
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Die stabilisierte Referenzspannung
Vref 404 wird mittels der zweiten und dritten ohmschen
Widerstände 604, 605 bestimmt.
Der elektrische Strom durch den Polymertransistor 406 bewirkt,
dass die Spannung Vref auf einem konstanten Wert gehalten ist, welche
anschaulich mittels der Knickspannung der Schottky-Diode des Polymertransistors 406 festegelegt
ist. Schwankungen der Betriebsspannung 601 Vdd werden durch
die Gleichtaktunterdrückung
des Operationsverstärkers 602 unterdrückt.
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Wiederum dient der Polymertransistor 406 bei
dem Spannungsregel-Schaltkreis 600 als Ersatz für eine Z-Diode.
Wiederum ist diejenige Schottky-Diode des Polymertransistors 406,
die zwischen dem Kanal-Bereich 104 und dem zweiten Source-/Drain-Bereich 103 angeordnet
ist, die aufgrund der erfindungsgemäßen Verschaltung betreibbare Diode.
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Der Wert der Referenzspannung 404 Vref kann
mittels Einstellens der Anzahl der von in Serie geschalteten Polymertransistoren 406 verändert werden.
Hierfür
sind (abweichend von 6)
in den Stromzweig zwischen dem nichtinvertierenden Eingang 602a und
dem Masse-Potential 402, in welchen der Polymertransistor 406 geschaltet
ist, eine Mehrzahl von Polymertransistoren in Serie zu schalten.
In diesem Fall könnten
die mehreren, in Reihe geschalteten Polymertransistoren alle mit
derselben Vorspannung Vbias 405 betrieben werden.
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Es ist anzumerken, dass der Wert
des ersten ohmschen Widerstands 603 einen Einfluss auf
die Größe der Referenzspannung
Vref haben kann.
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Im Weiteren wird bezugnehmend auf 7 ein temperaturkompensierter
Referenzspannungs-Schaltkreis 700 als integrierte Schaltkreis-Anordnung
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben.
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Zwischen einen Anschluss, an dem
eine Versorgungsspannung 401 bereitgestellt ist, und einen nicht-invertierenden
Eingang 702a eines Operationsverstärkers 702 ist ein
erster ohmscher Widerstand 703 geschaltet. Zwischen die
Versorgungsspannung 701 und einen invertierenden Eingang 702b des Operationsverstärkers 702 ist
ein zweiter ohmscher Widerstand 704 geschaltet. Ein Ausgang 702c des Operationsverstärkers 702 ist
auf dem elektrischen Potential der Referenzspannung Vref 404.
Ferner ist der Ausgang 702c mit einem dritten ohmschen
Widerstand 705 gekoppelt. Der dritte ohmsche Widerstand 705 ist
mit dem Gate-Bereich 106 des Polymertransistors 406 gekoppelt.
Der erste Source-/Drain-Bereich 102 des
Polymertransistors 406 ist mit dem ersten ohmschen Wiederstand 703 gekoppelt.
Der zweite Source-/Drain-Bereich 103 des
Polymertransistors 406 ist mit einem vierten ohmschen Widerstand 706 gekoppelt.
Ferner ist zwischen dem vierten ohmschen Widerstand 706 und
dem elektrischen Masse- Potential 402 ein
fünfter
ohmscher Widerstand 707 geschaltet. Der vierte ohmsche
Widerstand 706 ist mit einem ersten Source-/Drain-Bereich eines
anderen Polymertransistors 501 gekoppelt. Der zweite Source-/Drain-Bereich
des anderen Polymertransistors 501 ist mit dem zweiten
ohmschen Widerstand 704 und mit dem invertierenden Eingang 702b des
Operationsverstärkers 702 gekoppelt.
Der Gate-Anschluss des anderen Polymertransistors 501 ist
mit dem Gate-Anschluss des Polymertransistors 406 gekoppelt.
Ferner ist zwischen dem Gate-Bereich des anderen Polymertransistors 501 und
dem elektrischen Masse-Potential 402 ein sechster ohmscher
Widerstand 708 geschaltet.
-
Unter Verwendung der Eigenschaft
des Operationsverstärkers 702,
die an zwei Eingängen 702a, 702b bereitgestellten
elektrischen Spannungen voneinander abzuziehen, lässt sich
der Spannungs-Referenzschaltkreis 700 generieren, welcher
insbesondere lineare Temperaturgradienten der Bauelemente des Schaltkreises
kompensiert. Die ersten und zweiten ohmschen Widerstände 703, 704 sind
bei dem temperaturkompensierten Referenzspannungs-Schaltkreis 700 derart
dimensioniert, dass über
sie die gleiche elektrische Spannung abfällt. Mittels des vierten ohmschen
Widerstands 706 wird eine kleine Spannungsdifferenz zwischen
den Source-/Drain-Anschlüssen
der Polymertransistoren 406, 501 erzeugt. Die Änderung
des elektrischen Stroms am fünften
ohmschen Widerstand 707 bei einer Temperaturänderung
hängt dann
von der Dimensionierung der beiden Transistoren 406, 501 relativ
zueinander ab (beispielsweise die Dimensionierung der Gate-Weiten
dieser Transistoren). Da die elektrischen Ströme durch beide Transistoren 406, 501 zu einem
Spannungsabfall über
den fünften
ohmschen Widerstand 707 führen, führt auch deren temperaturabhängige Änderung
zu einem entsprechenden Spannungsabfall über den fünften ohmschen Widerstand 707.
Sind die Charakteristika der beiden Transistoren 406, 501 und
des fünften
ohmschen Widerstands 707 derart eingestellt, dass die Spannungsänderung
bei einer Veränderung
der Temperatur ausreichend exakt durch die Änderung des Einflusses der Gate-Spannung auf die
Polymertransistoren 406, 501 kompensiert wird,
so ist die Schaltung 700 von einem (linearen) Temperaturgang
frei und stellt eine temperaturkompensierte Spannungsquelle dar.
Die Gate-Spannung an den Polymertransistoren 406, 501 ist
ferner derart einzustellen, dass beide Polymertransistoren 406, 501 eine
ausreichend große
betragsmäßige Spannungsdifferenz
zwischen dem jeweiligen Gate-Anschluss und einem der beiden Source-/Drain-Anschlüsse aufweisen
und der Strom durch die Polymertransistoren 501, 406 zu
einem nur geringen Spannungsabfall führt.
-
Im Weiteren wird bezugnehmend auf 8 ein Polymertransistor 800 einer
erfindungsgemäßen Polymertransistor-Anordnung
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
-
Der Polymertransistor 800 weist
ein Substrat 101 mit einem ersten und einem zweiten Oberflächenbereich
auf, wobei auf dem ersten Oberflächenbereich
ein metallischer Gate-Bereich 106 aufgebracht ist. Auf
dem zweiten Oberflächenbereich
ist ein erster Source-/Drain-Bereich 102 aus Gold-Material aufgebracht.
Auf dem Gate-Bereich ist eine Gate-isolierende Schicht 105 ausgebildet.
Ferner ist ein Kanal-Bereich 104 aus einem halbleitenden
Polymer auf einem Oberflächenbereich
der so erhaltenen Schichtenfolge ausgebildet, welcher Kanal-Bereich 104 sowohl
den mit der Gate-isolierenden Schicht 105 bedeckten Gate-Bereich 106 als
auch den ersten Source-/ Drain-Bereich 102 bedeckt. Teilweise
auf dem Substrat 101 und teilweise auf dem Kanal-Bereich 104 ist
ein zweiter Source-/ Drain-Bereich 103 aus Gold-Material
ausgebildet.
-
Wie in 8 gezeigt,
sind die Übergangs-Bereiche
zwischen jeweils einem der Source-/Drain-Bereiche 102, 103 einerseits
und dem Kanal-Bereich 104 andererseits zueinander geometrisch
in asymmetrischer Weise ausgebildet. Der zweite Source-/ Drain-Bereich 103 ist
teilweise auf dem Kanal-Bereich 104 ausgebildet, und der
erste Source-/Drain-Bereich 102 ist im Wesentlichen unterhalb
des Kanal-Bereichs 104 ausgebildet. Mittels dieser asymmetrischen
Anordnung der beiden Source-/ Drain-Bereiche zueinander ist realisiert,
dass die Übergangsbereiche
zwischen jeweils einem der Source-/Drain-Bereiche 102, 103 und
dem jeweils angrenzenden Teil des Kanal-Bereichs 104, von
welchen Übergängen zumindest
einer erfindungsgemäß als Diode
betrieben wird, unterschiedliche strukturelle Eigenschaften aufweisen.
Diese strukturellen Eigenschaften führen zu unterschiedlichen funktionellphysikalischen
Eigenschaften der beiden Übergangsbereiche.
Anschaulich kann bei einem asymmetrischen Vorsehen der beiden Übergänge technologisch
unterstützt
werden, dass die unterschiedlichen Übergänge mittels Anlegens unterschiedlicher elektrischer
Potentiale an den Anschlüssen
des Polymer-Transistors in einer unterschiedlichen Funktionalität betrieben
werden können.
So kann erfindungsgemäß beispielsweise
einer der Übergänge ausreichend
niederohmig ausgeführt
sein, so dass er kaum Einfluss auf den Stromfluss hat, und der andere
als leitende Diode verschaltet sein. Dies kann geometrisch unterstützt werden.
-
Im Weiteren wird bezugnehmend auf 9 ein Polymer-Transistor 900 einer
erfindungsgemäßen Polymertransistor-Anordnung gemäß einem
anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
-
Ruf einem Substrat 101 wird
ein Gate-Bereich 106 ausgebildet, welcher mit einer Gate-isolierenden
Schicht 105 bedeckt wird. Teilweise angrenzend an die Gate-isolierende
Schicht 105 und teilweise auf dem Substrat 101 wird
ein erster Source-/Drain-Bereich 102 ausgebildet.
Die ausgebildeten Komponenten werden mit halbleitendem Polymer-Material
als Kanal-Bereich 104 bedeckt. Teilweise auf dem Substrat 101 und
teilweise auf dem Kanal-Bereich 104 wird ein zweiter Source-/Drain-Bereich 103 ausgebildet.
-
Auch die Polymertransistor-Anordnung 900 weist
eine ausgeprägte
geometrische Asymmetrie bezüglich
der beiden Source-/Drain-Bereiche 102, 103 auf.
Dieses bewirkt wiederum einen signifikanten Unterschied in den physikalischen
Eigenschaften der Übergänge zwischen
einem der Source-/Drain-Bereiche 102, 103 und
dem Kanal-Bereich 104. Dadurch kann das erfindungsgemäße Ansteuern
dieser Übergänge als
sperrende bzw. als leitende Dioden strukturell unterstützt werden.
-
In diesem Dokument sind folgende
Veröffentlichungen
zitiert:
- [1] U. Tietze, C. Schenk "Halbleiterschaltungstechnik", Springer-Verlag,
Berlin, 1993, S. 555-560
- [2] C.D. Dimitrakopoulos, D.J. Mascaro (2001) "Organic thin film
transistors", IBM
J. Res.&Dev. 45,
S. 11-27
- [3] P.V. Necliudov, M.S. Shur, D.J. Gundlach, T.N. Jackson (2000) "Modeling of organic
thin film transistors of different designs" J.Appl.Phys. 88, S. 6594-6597
-
- 100
- Polymertransistor-Anordnung
- 101
- Substrat
- 102
- erster
Source-/Drain-Bereich
- 103
- zweiter
Source-/Drain-Bereich
- 104
- Kanal-Bereich
- 105
- Gate-isolierende
Schicht
- 106
- Gate-Bereich
- 107
- Ansteuer-Schaltkreis
- 108
- Kopplungsmittel
- 200
- Ersatzschaltbild
- 201
- erste
Diode
- 202
- zweite
Diode
- 203
- erster
ohmscher Widerstand
- 204
- zweiter
ohmscher Widerstand
- 300
- Diagramm
- 301
- Abszisse
- 302
- Ordinate
- 303
- erste
Kennlinie
- 304
- zweite
Kennlinie
- 305
- dritte
Kennlinie
- 400
- Referenzspannungs-Schaltkreis
- 401
- Eingangsspannung
- 402
- Masse-Potential
- 403
- Stromquelle
- 404
- Referenzspannung
- 405
- Vorspannung
- 406
- Polymertransistor
- 500
- Referenzspannungs-Schaltkreis
- 501
- anderer
Polymer-Transistor
- 502
- andere
Vorspannung
- 600
- Spannungsregel-Schaltkreis
- 601
- Betriebsspannung
- 602
- Operationsverstärker
- 602a
- nicht-invertierender
Eingang
- 602b
- invertierender
Eingang
- 602c
- Ausgang
- 603
- erster
ohmscher Widerstand
- 604
- zweiter
ohmscher Widerstand
- 605
- dritter
ohmscher Widerstand
- 700
- temperaturkompensierter
Referenzspannungs-Schaltkreis
- 701
- Versorgungsspannung
- 702
- Operationsverstärker
- 702a
- nicht-invertierender
Eingang
- 702b
- invertierender
Eingang
- 702c
- Ausgang
- 703
- erster
ohmscher Widerstand
- 704
- zweiter
ohmscher Widerstand
- 705
- dritter
ohmscher Widerstand
- 706
- vierter
ohmscher Widerstand
- 707
- fünfter ohmscher
Widerstand
- 708
- sechster
ohmscher Widerstand
- 800
- Polymertransistor
- 900
- Polymertransistor