DE10246974A1 - Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (22) für eine Brennkraftmaschine umfasst ein Gehäuse (34, 36, 38). In dem Gehäuse (34, 36, 38) ist eine Ausnehmung (40) vorhanden. In dieser sind zwei koaxial zueinander angeordnete Ventilelemente (42, 44) vorgesehen, welche jeweils mit einem entsprechenden Ventilsitz (46, 50) zusammenarbeiten und denen jeweils mindestens eine Kraftstoff-Austrittsöffnung (48, 52) zugeordnet ist. Mindestens ein Steuerraum (78, 80) wird von einer einem Ventilelement (42, 44) zugeordneten Druckfläche (66, 76) begrenzt, deren Kraftresultierende im Betrieb zum Ventilsitz (46, 50) des Ventilelements (42, 44) hin gerichtet ist. Damit die Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (22) besonders kompakt baut und präzise arbeitet, sind mindestens zwei Steuerräume (78, 80) vorhanden, denen jeweils ein Ventilelement (42, 44) mit einer Druckfläche (66, 76) zugeordnet ist, deren Kraftresultierende im Betrieb zum Ventilsitz (46, 50) des Ventilelements (42, 44) hin gerichtet ist, wobei die Steuerräume (78, 80) koaxial zueinander und in etwa auf gleicher axialer Höhe angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse, mit einer in dem Gehäuse vorhandenen Ausnehmung, mit mindestens zwei in der Ausnehmung koaxial zueinander angeordneten Ventilelementen, welche jeweils mit einem entsprechenden Ventilsitz zusammenarbeiten und denen jeweils mindestens eine Kraftstoff-Austrittsöffnung zugeordnet ist, und mit mindestens einem Steuerraum, welcher von einer einem Ventil zugeordneten Druckfläche begrenzt wird, deren Kraftresultierende im Betrieb zum Ventilsitz des Ventilelements hin gerichtet ist.
- Eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 100 58 153 A1 bekannt. Bei ihr handelt es sich um einen Injektor, welcher bei Brennkraftmaschinen mit Kraftstoff-Direkteinspritzung verwendet wird. In einem lang gestreckten Gehäuse sind zwei ebenfalls lang gestreckte koaxiale Ventilnadeln angeordnet. Die äußere Ventilnadel ist druckgesteuert. Dies heißt, dass durch eine Erhöhung eines Drucks in einem Druckraum, der bereichsweise von einer Druckflanke am äußeren Ventilelement begrenzt wird, das äußere Ventilelement entgegen der Beaufschlagungskraft durch eine Druckfeder vom entsprechenden Ventilsitz abhebt. Das innere Ventilelement ist dagegen hubgesteuert. Dies bedeutet, dass ihm ein Steuerraum zugeordnet ist, in dem normalerweise ein hoher Druck herrscht. Durch diesen hohen Druck wird das Ventilelement entgegen einer Beaufschlagungskraft gegen den Ventilsitz gedrückt. Der Druck in dem Steuerraum kann aber kurzzeitig abgesenkt werden, wodurch das Ventilelement nur noch mit geringerer Kraft in Richtung Ventilsitz beaufschlagt wird. Da weiterhin eine Beaufschlagungskraft vorhanden ist, welche das Ventilelement vom Ventilsitz abzuheben versucht, bewegt sich dann, wenn der Kraftstoffdruck im Steuerraum abgesenkt ist, das innere Ventilelement vom Ventilsitz weg. - Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie möglichst kompakt baut und preiswert hergestellt werden kann.
- Diese Aufgabe wird bei einer Kraftstoff-Einspritzvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass mindestens zwei Steuerräume vorhanden sind, denen jeweils ein Ventilelement mit einer Druckfläche zugeordnet ist, deren Kraftresultierende im Betrieb zum Ventilsitz des Ventilelements hin gerichtet ist, wobei die Steuerräume koaxial zueinander und in etwa auf gleicher axialer Höhe angeordnet sind.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Kraftstoff-Einspritzvorrichtung hat den Vorteil, dass beide Ventilelemente hubgesteuert sind und sie dennoch sehr kompakt baut. Die Hubsteuerung der Ventilelemente durch eine kurzzeitige Druckabsenkung im jeweiligen Steuerraum ermöglicht ein sehr präzises Schalten der Ventilelemente. Die koaxiale Anordnung und die Anordnung auf gleicher Höhe der Steuerräume ermöglicht dabei eine kurze und schmale Bauweise der Einspritzvorrichtung.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
- In einer ersten Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Steuerräume durch ein hülsenartiges Trennelement voneinander getrennt sind. Ein solches hülsenartiges Trennelement kann einfach und preiswert hergestellt werden.
- In Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass das hülsenartige Trennelement ein separates Teil ist und von einer Spanneinrichtung mit einer Dichtkante gegen die Druckfläche eines der Ventilelemente beaufschlagt wird. Als separates Teil wird die Herstellung des hülsenartigen Trennelements nochmals vereinfacht. Im einfachsten Fall kann es sich beim hülsenartigen Trennelement um ein Rohrstück handeln. Durch die Beaufschlagung des hülsenartigen Trennelements mit einer Spann- bzw. Federkraft wird eine sichere Abdichtung der beiden unmittelbar nebeneinander gelegenen Steuerräume gewährleistet.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn beide bzw. alle Steuerräume nach außen hin durch ein hülsenartiges Trennelement begrenzt sind, welches von einer Spanneinrichtung beaufschlagt wird. Durch den ähnlichen Aufbau wird der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Kraftstoff-Einspritzvorrichtung vereinfacht.
- Eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kraftstoff-Einspritzvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens ein Ventilelement von einer Spanneinrichtung, welche ein hülsenartiges Trennelement beaufschlagt, gegen seinen Dichtsitz beaufschlagt wird. In diesem Fall dient die Spanneinrichtung nicht nur dazu, das hülsenartige Trennelement so zu beaufschlagen, dass eine sichere Abdichtung des Steuerraums gewährleistet ist, sondern es sorgt gleichzeitig auch für eine gewisse Vorspannung des Ventilelements gegen seinen Dichtsitz. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn das Kraftstoffsystem bzw. die Brennkraftmaschine, bei dem bzw. bei der die Kraftstoff-Einspritzvorrichtung zum Einsatz kommt, gerade nicht betrieben wird und die entsprechenden Steuerräume daher mehr oder weniger drucklos sind.
- Besonders einfach ist dies bei jener Spanneinrichtung, welche das hülsenartige Dichtelement beaufschlagt, das den Steuerraum des radial äußeren Ventilelements nach außen hin begrenzt, dadurch zu realisieren, dass sich diese Spanneinrichtung an einem Stützring abstützt, welcher mit dem radial äußeren Ventilelement verbunden ist.
- Die Versorgung des Steuerraums des radial äußeren Ventilelements mit unter hohem Druck stehendem Fluid ist dann besonders einfach möglich, wenn der Steuerraum des radial äußeren Ventilelements über einen Kanal in dem hülsenartigen Trennelement, welches den Steuerraum nach außen hin begrenzt, mit einem Hochdruckanschluss verbunden ist. Ein solcher Kanal kann einfach durch eine Bohrung in der Wand des Trennelements realisiert werden. Sein Durchmesser kann so gewählt werden, dass er gleichzeitig eine Zuströmdrossel in den Steuerraum hinein darstellt bzw. umfasst.
- Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Kraftstoff-Einspritzvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein 3/3-Wegeventil umfasst, welches mit einem Niederdruckanschluss und mit den beiden Steuerräumen verbunden ist. Mit einem einzigen Ventil können so die Bewegungen der mindestens zwei Ventilelemente gesteuert werden. Die entsprechende Kraftstoff-Einspritzvorrichtung baut in diesem Fall besonders kompakt und ist preiswert. Auch ist der Einbau einfacher, da weniger Anschlüsse zu verbinden sind.
- Dabei wird es wiederum besonders bevorzugt, wenn in einer ersten Schaltstellung des 3/3-Wegeventils beide Ventilelemente an ihren Ventilsitzen anliegen, in einer zweiten Schaltstellung das radial äußere Ventilelement von seinem Ventilsitz abgehoben ist und das radial innere Ventilelement am Ventilsitz anliegt, und in einer dritten Schaltstellung beide Ventilelemente von ihren Ventilsitzen abgehoben sind. Hierdurch können alle wesentlichen Schaltstellungen der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung abgedeckt werden.
- Nachfolgend wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung im Detail erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Kraftstoffsystems mit mehreren Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen; -
2 einen teilweisen Schnitt durch eine der Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen von1 ; und -
3 eine vergrößerte Darstellung eines Bereichs der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung von2 . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In
1 trägt ein Kraftstoffsystem insgesamt das Bezugszeichen10 . Es umfasst einen Kraftstoffbehälter12 , aus dem eine elektrische Kraftstoffpumpe14 Kraftstoff in eine Niederdruck-Kraftstoffleitung16 fördert. Diese führt zu einer Hochdruck-Kraftstoffpumpe18 . Bei der Hochdruck-Kraftstoffpumpe18 handelt es sich um eine Kolbenpumpe, welche von einer Nockenwelle (nicht dargestellt) einer Brennkraftmaschine (ebenfalls nicht dargestellt), zu welcher das Kraftstoffsystem10 gehört, angetrieben wird. Die Hochdruck-Kraftstoffpumpe18 verdichtet den Kraftstoff auf einen sehr hohen Druck und fördert ihn zu einer Kraftstoff-Sammelleitung20 . Diese wird auch als "Rail" bezeichnet. In ihr ist der Kraftstoff unter hohem Druck gespeichert. - An die Kraftstoff-Sammelleitung
20 sind mehrere Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen22 angeschlossen. Hierzu verfügen diese über Hochdruckanschlüsse24 . Die Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen22 spritzen den Kraftstoff direkt in ihnen zugeordnete Brennräume26 der Brennkraftmaschine ein. - Die Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen
22 verfügen jeweils auch über einen Niederdruckanschluss28 , von dem eine Rücklaufleitung30 zurück zum Kraftstoffbehälter12 führt. Der Betrieb der Brennkraftmaschine, des Kraftstoffsystems10 und insbesondere der Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen22 wird von einem Steuer- und Regelgerät32 gesteuert bzw. geregelt. Hierzu ist dieses über Leitungen (ohne Bezugszeichen) mit den Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen22 verbunden. Das in1 dargestellt Kraftstoffsystem kann gleichermaßen bei Benzin- als auch bei Diesel-Brennkraftmaschinen eingesetzt werden. - Der Aufbau der Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen
22 wird nun unter Bezugnahme auf die2 und3 im Detail erläutert:
Die Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen22 umfassen ein Gehäuse, welches einen Düsenkörper34 , ein Zwischenstück36 , und ein oberes Endstück38 umfasst. Im Düsenkörper34 ist eine Ausnehmung40 vorhanden, in der zwei koaxial angeordnete Ventilelemente42 und44 vorhanden sind. Das äußere rohrförmige Ventilelement42 arbeitet mit einem Ventilsitz46 zusammen, welcher im in2 unteren Bereich der Ausnehmung40 vorhanden ist. Ihm sind ferner Austrittsöffnungen48 zugeordnet. Das innere Ventilelement44 arbeitet mit einem Ventilsitz50 zusammen, und ihm sind Kraftstofff-Austrittsöffnungen52 zugeordnet. - Das äußere Ventilelement
42 wird in der Ausnehmung40 geführt. Das innere Ventilelement44 wird im äußeren Ventilelement42 geführt. Die äußere Mantelfläche des äußeren Ventilelements42 weist im Bereich des in2 oberen Endes des äußeren Ventilelements42 einen Absatz54 auf. An diesem liegt ein Stützring56 an. An dem Stützring56 stützt sich wiederum ein Ende einer Druckfeder58 ab, deren anderes Ende eine erste Dichthülse60 gegen das Zwischenstück36 beaufschlagt. Die erste Dichthülse60 ist fluiddicht auf das in2 obere Ende des äußeren Ventilelements42 aufgeschoben. Die erste Dichthülse60 und das äußere Ventilelement42 sind jedoch zumindest in axialer Richtung relativ zueinander beweglich. - Die erste Dichthülse
60 weist an ihrem in2 oberen Rand eine spitz zulaufende umlaufende Dichtkante62 auf. Im Bereich dieser spitz zulaufenden Dichtkante62 ist an einer Stelle der ersten Dichthülse60 ein radial verlaufender Kanal64 durch die Dichthülse hindurchgearbeitet. Der in2 obere Rand des äußeren Ventilelements42 bildet eine ebene Ringfläche, welche eine ringförmige Druckfläche66 darstellt. Deren Bedeutung wird weiter unten noch im Detail erläutert werden. - Im Zwischenstück
36 ist eine ringförmige und zum Düsenkörper34 hin offene Ausnehmung68 vorhanden. An deren in2 oberem Ende stützt sich ein Ende einer Druckfeder70 ab, deren anderes Ende einen Rand einer zweiten ringförmigen Dichthülse72 beaufschlagt. Die zweite Dichthülse72 ist in der ringförmigen Ausnehmung68 gleitend und fluiddicht geführt. Ihr in2 unterer Rand ist analog zum Rand62 der ersten Dichthülse60 spitz zulaufend und bildet eine Dichtkante74 . Diese liegt an einer oberen Endfläche des inneren Ventilelements44 an. - Diese obere Endfläche bildet in weiter unten noch näher zu erläuternder Art und Weise eine Druckfläche
76 . Der Durchmesser der Dichtkante74 der zweiten Dichthülse72 ist etwas kleiner als der Außendurchmesser des inneren Ventilelements44 . Die Druckfeder58 , die erste Dichthülse60 , die Druckfeder70 , die zweite Dichthülse72 und die beiden Ventilelemente42 und44 sind koaxial zueinander angeordnet. - Zwischen den beiden Dichthülsen
60 und72 , der Druckfläche66 am äußeren Ventilelement42 und dem Zwischenstück36 ist ein äußerer ringförmiger Steuerraum78 vorhanden. Zwischen der kreisförmigen Druckfläche76 des inneren Ventilelements44 , der zweiten Dichthülse72 und dem Zwischenstück36 ist ein innerer Steuerraum80 gebildet. - Im oberen Endstück
38 der Kraftstoff-Einspritzvorrichtung22 ist ein 3/3-Wegeventil 82 vorhanden. Dessen Ventilelement84 wird über einen Stößel86 von einem Piezoaktor88 betätigt. Das Ventilelement84 ist in einer Steuerkammer90 angeordnet und arbeitet mit einem in den2 und3 oberen Ventilsitz92 und einem in den2 und3 unteren Ventilsitz94 zusammen. Vom 3/3-Wegeventil82 führt ein zentrischer Kanal96 über eine Abströmdrossel98 zum inneren Steuerraum80 . Ferner führt vom 3/3-Wegeventil82 ein außermittiger Kanal100 ebenfalls über eine Abströmdrossel102 zu dem äußeren ringförmigen Steuerraum78 . - Ein Kanal
104 führt vom 3/3-Wegeventil82 zum Niederdruckanschluss28 . Dieser ist auch über einen Leckagekanal106 mit der ringförmigen Ausnehmung68 im Zwischenstück36 verbunden. Vom Hochdruckanschluss24 führt ein Kanal108 im oberen Endstück38 und im Zwischenstück36 zur Ausnehmung40 im Düsenkörper34 . Ein weiterer Kanal110 führt vom Hochdruckanschluss24 schräg über eine Zuströmdrossel112 zum zentrischen Kanal96 . Von der Ausnehmung40 führt ein zur Längsachse der Ausnehmung40 paralleler Kanal114 zu einem im unteren Bereich der Ausnehmung40 vorhandenen Ringraum116 . - Die in den
2 und3 dargestellte Kraftstoff-Einspritzvorrichtung22 arbeitet folgendermaßen: In der geschlossenen Ruhestellung, wenn die Kraftstoff-Einspritzvorrichtung22 also keinen Kraftstoff in den ihr zugeordneten Brennraum26 einspritzen soll, liegt das Ventilelement84 des 3/3-Wegeventils 82 am oberen Ventilsitz92 an. Die Verbindung der Steuerräume78 und80 zum Niederdruckanschluss28 hin ist somit unterbrochen. Gleichzeitig bleibt die Verbindung der Steuerräume78 und80 zum einen über den Kanal96 , den Kanal110 und die Strömungsdrossel112 und zum anderen über die Strömungsdrossel64 und den Kanal108 bestehen. In den Steuerräumen78 und80 herrscht also der auch am Hochdruckanschluss24 wirkende hohe Kraftstoffdruck. Dieser führt an den Druckflächen76 und66 zu entsprechenden Kräften, durch die die Ventilelemente42 und44 gegen die Ventilsitze46 und50 gedrückt werden. Diese Kräfte an den Druckflächen76 und66 wirken gleichsinnig wie die Beaufschlagungskräfte durch die Druckfedern58 und70 . - Wenn eine Einspritzung von Kraftstoff durch die Kraftstoff-Austrittsöffnungen
48 erfolgen soll, wird der Piezoaktor88 vom Steuer- und Regelgerät32 so angesteuert, dass das Ventilelement84 des 3/3-Wegeventils82 in Anlage an den unteren Ventilsitz94 kommt. In diesem Zustand ist zwar die Fluidverbindung zwischen dem Steuerraum80 des inneren Ventilelements44 und dem Niederdruckanschluss28 weiterhin unterbrochen, über die Abströmdrossel102 , den Strömungskanal100 , die Steuerkammer90 und den Kanal104 kann jedoch nun Kraftstoff aus dem ringförmigen Steuerraum78 des äußeren Ventilelements42 zum Niederdruckanschluss28 hin abströmen. - Somit sinkt der Druck im Steuerraum
78 und die entsprechende Kraftresultierende an der Druckfläche66 ebenso. Da im Ringraum116 weiterhin ein hoher Kraftstoffdruck herrscht und dieser an einer radial auswärts vom Ventilsitz46 vorhandenen Druckfläche des äußeren Ventilelements42 in einer vom Ventilsitz46 weg zeigenden Richtung wirkt, wird nun das äußere Ventilelement42 vom Ventilsitz46 abgehoben, so dass Kraftstoff aus den Kraftstoff-Austrittsöffnungen48 austreten kann. - Wenn eine Einspritzung von Kraftstoff sowohl durch die Kraftstoff-Austrittsöffnungen
48 als auch durch die Kraftstoff-Austrittsöffnungen52 erfolgen soll, wird der Piezoaktor88 vom Steuer- und Regelgerät32 so angesteuert, dass sich das Ventilelement84 in einer mittleren Schaltstellung, also weder in Anlage am oberen Ventilsitz92 noch in Anlage am unteren Ventilsitz94 befindet. In diesem Fall sind beide Steuerräume78 und80 mit dem Niederdruckanschluss28 verbunden. Analog zu dem oben Beschriebenen sinkt somit der Betrag der Kraftresultierenden, welche an der Druckfläche76 des inneren Ventilelements44 angreift, und das innere Ventilelement44 kann aufgrund des radial auswärts vom Ventilsitz50 an seiner konischen Spitze angreifenden hohen Drucks vom Ventilsitz50 abheben. - Man sieht ohne Weiteres insbesondere aus
3 , dass die beiden Steuerräume78 und80 koaxial zueinander und in etwa auf gleicher axialer Höhe angeordnet sind. Die Abdichtung der Steuerräume78 und80 erfolgt dabei im Wesentlichen durch die Dichthülsen60 und72 .
Claims (9)
- Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
22 ) für eine Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse (34 ,36 ,38 ), mit einer in dem Gehäuse (34 ,36 ,38 ) vorhandenen Ausnehmung (40 ), mit mindestens zwei in der Ausnehmung (40 ) koaxial zueinander angeordneten Ventilelementen (42 ,44 ), welche jeweils mit einem entsprechenden Ventilsitz (46 ,50 ) zusammenarbeiten und denen jeweils mindestens eine Kraftstoffaustrittsöffnung (48 ,52 ) zugeordnet ist, und mit mindestens einem Steuerraum (80 ), welcher von einer einem Ventilelement (44 ) zugeordneten Druckfläche (76 ) begrenzt wird, deren Kraftresultierende im Betrieb zum Ventilsitz (50 ) des Ventilelements (44 ) hin gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Steuerräume (78 ,80 ) vorhanden sind, denen jeweils ein Ventilelement (42 ,44 ) mit einer Druckfläche (66 ,76 ) zugeordnet ist, deren Kraftresultierende im Betrieb zum Ventilsitz (46 ,50 ) des Ventilelements (42 ,44 ) hin gerichtet ist, wobei die Steuerräume (78 ,80 ) koaxial zueinander und in etwa auf gleicher axialer Höhe angeordnet sind. - Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
22 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerräume (78 ,80 ) durch ein hülsenartiges Trennelement (72 ) voneinander getrennt sind. - Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
22 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenartige Trennelement ein separates Teil (72 ) ist und von einer Spanneinrichtung (70 ) mit einer Dichtkante (74 ) gegen die Druckfläche (76 ) eines der Ventilelemente (44 ) beaufschlagt wird. - Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
22 ) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerräume (78 ,80 ) jeweils nach außen durch ein hülsenartiges Trennelement (60 ,72 ) begrenzt sind, welches von einer Spanneinrichtung (70 ,58 ) beaufschlagt wird. - Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
22 ) nach einem der Ansprüche 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ventilelement (42 ,44 ) von einer Spanneinrichtung (58 ,70 ), welche ein hülsenartiges Trennelement (60 ,72 ) beaufschlagt, gegen seinen Ventilsitz (46 ,50 ) beaufschlagt wird. - Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
22 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Spanneinrichtung (58 ), welche das hülsenartige Dichtelement (60 ) beaufschlagt, das den Steuerraum (78 ) des radial äußeren Ventilelements (42 ) nach außen hin begrenzt, an einem Stützring (56 ) abstützt, welcher an dem radial äußeren Ventilelement (42 ) anliegt. - Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
22 ) nach dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerraum (78 ) des radial äußeren Ventilelements (42 ) über einen Kanal (64 ) in dem hülsenartigen Trennelement (60 ), welches ihn nach außen hin begrenzt, mit einem Hochdruckanschluss (24 ) verbunden ist. - Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
22 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein 3/3-Wegeventil (82 ) umfasst, welches mit einem Niederdruckanschluss (28 ) und mit den beiden Steuerräumen (78 ,80 ) verbunden ist. - Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
22 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Schaltstellung des 3/3-Wegeventils (82 ) beide Ventilelemente (42 ,44 ) an ihren Ventilsitzen (46 ,50 ) anliegen, in einer zweiten Schaltstellung das radial äußere Ventilelement (42 ) von seinem Ventilsitz (46 ) abgehoben ist und das radial innere Ventilelement (44 ) an seinem Ventilsitz (50 ) anliegt, und in einer dritten Schaltstellung beide Ventilelemente (42 ,44 ) von ihren Ventilsitzen (46 ,50 ) abgehoben sind.
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