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Die
Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für eine Brennkraftmaschine
mit einem ansteuerbaren Aktor, einem Zulauf zum Zuführen von
Kraftstoff, mit zwei koaxial zueinander angeordneten Düsennadeln,
wobei eine innere Düsennadel
innerhalb einer äußeren Düsennadel
verschiebbar geführt
ist, wobei abhängig
von den Positionen der äußeren und der
inneren Düsennadel
unterschiedliche Einspritzsituationen einstellbar sind.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, Einspritzventile mit zwei
Düsennadeln
zur Erzielung einer Teillast- und einer Volllasteinspritzung mit
verschiedenen Einspritzmengen auszuführen.
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In
der
DE 100 40 738
A1 ist eine Einspritzeinrichtung mit einer als Doppelnadeldüse ausgeführten Einspritzdüse beschrieben,
die einer erste und eine zweite Düsennadel umfasst. In einem
die beiden Düsennadeln
umgebenen Ringraum mündet
eine Einspritzleitung, welche dauernd mit einer Hochdruckleitung
in Strömungsverbindung
steht. Die Einspritzeinrichtung umfasst ferner ein als 3/3-Wege
Ventil ausgeführtes
Steuerventil, welches in Abhängigkeit
von seiner Position die Hochdruckleitung mit einer ersten oder einer
zweiten Druckleitung verbindet. Ein Umschalten des Steuerventils
bewirkt eine axiale Bewegung der jeweiligen Düsennadel, wodurch Einspritzvorgänge für den Teillast-
und Volllastbetrieb möglich sind.
Einer der Nachteile ist, dass neben der Hochdruckleitung zwei voneinander
getrennte Druckleitungen sowie ein aufwendiges Steuerventil für den Betrieb
einer derartigen Einspritzeinrichtung notwendig sind.
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Aus
der
EP 0 028 288 A1 ist
eine Einspritzdüse
offenbart, die eine in einer Hohlnadel angeordnete Innennadel aufweist.
Hierbei sind beide Düsennadeln
lediglich über
getrennte Einspritzleitungen steuerbar, welches bezüglich des
Betriebes sowie des Herstellungsaufwandes der Einspritzdüse in der Praxis
sich als aufwendig herausgestellt hat.
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Aus
der
DE 103 09 387
A1 ist ein Einspritzventil mit koaxialen Einspritznadeln
bekannt, die über drei
Steuerräume
ansteuerbar sind. Jeweils eine äußere und
eine innere Einspritznadel sind über
eine Zulaufdrossel zu einem Steuerraum mit Fluiddruck beaufschlagt,
der über
jeweils eine Ablaufdrossel abführbar
ist. Ferner ist die innere Einspritznadel über einen Steuerraum vorgespannt,
der ungedrosselt mit einer Hochdruckzuleitung verbunden ist. Die
beiden über
die Zulaufdrosseln befüllbare
Steuerräume
sind mittels übereinander
angeordneten Ventilkörpern entleerbar,
die von einer Kolbenanordnung angesteuert werden.
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Aus
der
DE 102 05 970
A1 ist ein Einspritzventil mit zwei koaxialen Einspritznadeln
bekannt, deren zugeordnete volumenveränderliche Steuerräume über eine
Zulaufdrossel mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgt
werden, wobei diese beiden Steuerräume jeweils stirnseitig gegenüber den Dichtsitzen
direkt an den beiden Einspritznadeln angeordnet sind und über einen
Kanal in der äußeren Einspritznadel
miteinander verbunden sind. Ein Abführen des Fluiddrucks geschieht
mittels eines einzigen Steuerventils, eines Verbindungskanals und
einem zweiten Kanal mit darin vorgesehener Ablaufdrossel.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein mit zwei Düsennadeln
ausgebildetes Kraftstoffeinspritzventil bereitzustellen, bei dem
die angeführten Nachteile
beseitigt werden, insbesondere ein einfacher und kompakter Aufbau
erzielt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kraftstoffeinspritzventil mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils
sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß sind im
Kraftstoffeinspritzventil ein erster und ein zweiter Steuerraum
vorgesehen, wobei der erste und der zweite Steuerraum über einen
ersten beziehungsweise einen zweiten Ventilkörper mit einem Ablauf verbindbar
sind, und ein einziger Fluidkanal, der von einem Zulauf abzweigt,
zuerst den zweiten und dann den ersten Steuerraum mit Fluid unter
Hochdruck versorgt. Der erste, auf einem ersten Sitz angeordnete
Ventilkörper
steuert hierbei den Druck in dem ersten Steuerraum und der zweite,
auf einem zweiten Sitz angeordnete Ventilkörper steuert den Druck in dem
zweiten Steuerraum. Die äußere und
die innere Düsennadel
sind mit Stirnflächen
ausgebildet, wobei die Stirnfläche
der inneren Düsennadel
mit dem ersten Steuerraum und die Stirnfläche der äußeren Düsennadel mit dem zweiten Steuerraum
in Wirkverbin dung mit dem Aktor stehenden ersten und/oder zweiten
Ventilkörper
ist die innere und/oder äußere Düsennadel
auslenkbar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
sind die Ventilkörper
derart ausgebildet, dass ab einer festgelegten Kraft, die der Aktor
auf die Ventilkörper
ausübt, zunächst der
erste Ventilkörper
aus seinem Sitz in eine Offenposition bewegt wird, wobei der zweite Ventilkörper zunächst in
seiner Position auf dem Ventilsitz verbleibt. Aufgrund der Offenposition
des ersten Ventilkörpers
fällt der
Druck im ersten Steuerraum, gleichzeitig strömt der sich im ersten Steuerraum
befindende Kraftstoff entlang des ersten Ventilkörpers durch den Ventilsitz
in einen Leckageraum, von wo aus der Kraftstoff zum Beispiel in
einen Kraftstofftank zurückgeführt werden
kann. Zugleich sinkt der auf der Stirnfläche der inneren Düsennadel
wirkende Kraftstoffdruck, so dass die innere Düsennadel von einem zugeordneten
Dichtsitz abgehoben wird und die Einspritzung über erste Einspritzlöcher startet.
Ab einer weiteren, erhöhten
Kraft des Aktors wird der zweite Ventilkörper aus seinem Sitz bewegt, so
dass auch der Druck im zweiten Steuerraum sinkt. Der sich im zweiten
Steuerraum befindende Kraftstoff strömt wegen des wirkenden Druckgefälles entlang des
zweiten Ventilkörpers
durch den zweiten Sitz in den Leckageraum. Gleichzeitig wirkt auf
die Stirnfläche
der äußeren Düsennadel
ein geringerer Druck, so dass auch die äußere Düsennadel von einem zugeordneten
Dichtsitz abgehoben wird und eine Einspritzung über zweite Einspritzlöcher startet.
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Es
ist selbstverständlich
möglich,
dass aufgrund der Offenposition des ersten Ventilkörpers zunächst die äußere Düsennadel
ausgelenkt wird, bevor durch eine erhöhte Kraft ausgehend vom Aktor die
innere Düsennadel
bewegt wird. Darüber
hinaus kann die Erfindung sowohl auf nach innen öffnende als auch auf nach außen öffnende
Kraftstoffeinspritzventile bezogen werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind der erste und der zweite Ventilkörper nacheinander
von dem Aktor betätigbar.
Besonders vorteilhaft ist, dass innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils
lediglich ein Kraftstoffkanal vom Zulauf über den zweiten Steuerraum
zum ersten Steuerraum zum Einsatz kommt. Hierbei ist der Zulauf über einen Ringkanal
sowie über
ein zweites Drosselelement mit dem Steuerraum verbunden. Der erste
und der zweite Steuerraum sind vorzugsweise über ein erstes Drosselelement
verbunden. Wird nun der erste Ventilkörper vom Aktor aus seinem Sitz
bewegt, wird je nach Ausführungsform
des Kraftstoffeinspritzventils die innere oder die äußere Düsennadel
axial ausgelenkt. Hierbei schlägt
die Stirnfläche
der äußeren beziehungsweise
der inneren Düsennadel
gegen eine Anschlagfläche.
Bis die Stirnfläche
in Kontakt mit der Anschlagfläche
kommt, ist ein Kraftstofffluss vom ersten und zum zweiten Steuerraum
möglich.
Erst bei Anschlag der jeweiligen Flächen ist der erste Steuerraum
vom zweiten Steuerraum abgeschlossen.
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Bei
weiteren Ausführungsformen
der Erfindung können
die Ventilkörper
beispielsweise übereinander
oder nebeneinander angeordnet sein, welches in der folgenden Figurenbeschreibung
dargestellt ist. In der nachfolgenden Beschreibung sind mehrere
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils
dargestellt, in der weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten
der Erfindung im Einzelnen erläutert
sind. Dabei können
die in den Ansprüchen
und in der Beschreibung erwähnten Merkmale
jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es
zeigen
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1 ein
erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil
mit zwei übereinander
angeordneten Ventilkörpern,
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2 ein
Kraftstoffeinspritzventil mit zwei nebeneinander angeordneten Ventilkörpern und
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3 eine
weitere Alternative eines Kraftstoffeinspritzventils mit zwei nebeneinander
angeordneten Ventilkörpern.
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1 zeigt
ein nach innen öffnendes,
sich in Schließstellung
befindendes Kraftstoffeinspritzventil 1 mit einem schematisch
angedeuteten Aktor 2. Ein erster und ein zweiter Ventilkörper 8, 10,
die in Wirkverbindung mit dem Aktor 2 stehen, sind in dieser Ausführungsform
der Erfindung übereinander,
aber in der Ruheposition voneinander beabstandet, angeordnet, wobei
der erste Ventilkörper 8 an
einem ersten Sitz 12 und der zweite Ventilkörper 10 an
einem zweiten Sitz 13 anliegen. Jeder Ventilkörper 8, 10 weist
des Weiteren eine Ventilfeder 17, 18 auf, die den
Ventilkörper 8, 10 mit
einer bestimmten Federkraft in den jeweiligen Ventilsitz 12, 13 drückt. In
dieser Schließposition
weisen die Ventilkörper 8, 10 einen
Abstand zueinander auf. Jedem Ventilkörper 8, 10 sind
ein erster und ein zweiter Steuerraum 9, 11 zugeordnet,
der mit Kraftstoff gefüllt
ist. Der erste Steuerraum 9 ist über ein nicht gezeigtes Drosselelement
mit dem zweiten Steuerraum 11 verbunden.
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Das
Kraftstoffeinspritzventil 1 umfasst ferner eine innere
Düsennadel 5,
die innerhalb einer äußeren Düsennadel 4 axial
verschiebbar geführt
ist. Im unteren Bereich des Kraftstoffeinspritzventils 1 sind erste
und zweite Einspritzbohrungen 6, 7 angeordnet,
durch die der im Kraftstoffeinspritzventil 1 sich in einem
hohen Druck befindende Kraftstoff in einen nicht dargestellten Brennraum
eingespritzt werden kann. Die Versorgung des Kraftstoffeinspritzventils 1 mit
Kraftstoff erfolgt durch den Zulauf 3, der in einen Ringkanal 14 mündet. Der
einzuspritzende Kraftstoff kann beispielsweise über eine Hochdruckpumpe und einem
Common-Rail (gemeinsames Verteilerrohr) in den Zulauf 3 transportiert
werden. Die Hochdruckpumpe kann hierbei den Kraftstoff unter einem
Druck bis zu ca. 2000 bar in den Common-Rail befördern, der den Zulauf 3 des
Kraftstoffeinspritzventils 1 mit Kraftstoff versorgt.
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Der
Ringkanal 14 ist mit einem zweiten Drosselelement 15 verbunden,
das den Kraftstoff in den anliegenden, unterhalb des zweiten Ventilkörpers 10 angeordneten
zweiten Steuerraum 11 leitet. Die innere Düsennadel 5 weist
an der den Einspritzöffnungen 6, 7 gegenüberliegenden
Seite eine Düsenfeder 19 auf,
die die innere Düsennadel 5 in
Richtung der Einspritzöffnungen 6, 7 drückt. Auch
auf die äußere Düsennadel 4 übt eine
Düsennadel 30 eine
Federkraft in Richtung des unteren Bereiches des Kraftstoffeinspritzventils 1 aus.
Der einzuspritzende Kraftstoff verläuft zwischen dem Kraftstoffeinspritzventilgehäuse 28 und
der äußeren Düsennadel 4 bis
zu den Einspritzöffnungen 6, 7.
Die äußere Düsennadel 4 ist
mit einer Bohrung 31 ausgebildet, durch die der Kraftstoff ebenfalls
geleitet wird und zwischen der äußeren 4 und
der inneren Düsennadel 5 in
Richtung der Einspritzöffnungen 6, 7 verläuft. Bei
dem in Schließposition
sich befindenden Kraftstoffeinspritzventil 1 liegt die
innere Düsennadel 5 an
einem ersten Dichtsitz, der in Strömungsrichtung des Kraftstoffes
gesehen oberhalb der ersten Einspritzöffnungen 6 angeordnet ist.
Die äußere Düsennadel 4 sitzt
auf einem zweiten Dichtsitz am Düsengehäuse 28 an,
der in Strömungsrichtung
des Kraftstoffes gesehen oberhalb der zweiten Einspritzöffnungen 7 angeordnet
ist, so dass keine Einspritzung des Kraftstoffes erfolgt. Der erste Dichtsitz
ist ebenfalls am Düsengehäuse 28 ausgebildet
und zwischen den ersten und zweiten Einspritzlöchern 6, 7 angeordnet.
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Des
Weiteren sind die innere und die äußere Düsennadel 5, 4 mit
Stirnflächen 20, 21, 33 ausgebildet,
die in Wirkverbindung zu dem ersten 9 beziehungsweise dem
zweiten Steuerraum 11 stehen und in Schließposition
des Kraftstoffeinspritzventils 1 einen Abstand zu einer
zugewandten Anschlagfläche 22 aufweisen.
Die innere Düsennadel 5 weist
eine obere Stirnfläche 33 auf,
die den Steuerraum 9 begrenzt. Zwischen der Anschlagfläche 22 und
den als Druckangriffsflächen
ausgebildeten Stirnflächen 20, 21 bildet
sich ein Raum, der an einer Seite über einen Kanal 29 mit
dem zweiten Steuerraum 11 verbunden ist. An einer anderen
Seite des Steuerraumes 11 besteht eine Verbindung zu dem
nicht dargestellten ersten Drosselelement, das in den ersten Steuerraum 9 mündet.
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Hinsichtlich
des Aktors 2 kann es sich vorzugsweise um einen Piezo-Aktor
handeln, der durch ein Steuergerät
angesteuert werden kann. Liegen beide Ventilkörper 8, 10 jeweils
an ihrem Sitz 12, 13 an, befindet sich in den
Steuerräumen 9, 11 Kraftstoff unter
einem hohen Druck. Die Ventilkörper 8, 10 dichten
in dieser Position die Steuerräume 9, 11 zuverlässig ab,
damit kein Kraftstoff in Richtung des Aktors 2 in einen
dort beispielsweise angeordneten Leckageraum abfließt.
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Wird
nun der Aktor 2 angesteuert, übt dieser eine Kraft auf den
ersten Ventilkörper 8 aus,
wodurch der erste Ventilkörper 8 aus
seinem Sitz 12 verschoben wird. Der unter hohem Druck stehende
Kraftstoff strömt
aus dem ersten Steuerraum 9 entlang des oberen Ventilkörpers 8 über den
Ventilsitz 12 in den nicht dargestellten Leckageraum, der
einen wesentlich geringeren Druck aufweist. Aufgrund des auf die obere
Stirnfläche 33 der
inneren Düsennadel 5 sich einstellenden
geringeren Druckes wirkt auf die innere Düsennadel 5 eine größere nach
oben gerichtete Kraft, die durch mehrere entlang ihrer axialen Erstreckung
angeordneten Druckangriffsflächen
hervorgerufen wird, als die in Richtung Einspritzöffnungen 6, 7 gerichtete
Federkraft 19, so dass die innere Düsennadel 5 nach oben
ausgelenkt wird. Gleichzeitig werden die ersten Einspritzöffnungen 6 geöffnet und
es kommt zu einer ersten Einspitzsituation, beispielsweise zu einer
Voreinspritzung. Die Stirnfläche 21 der inneren
Düsennadel 5 schlägt auf die
Anschlagfläche 22,
wodurch der zweite Steuerraum 11 vom ersten Steuerraum 9 abgeschlossen
ist.
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Ab
einer festgelegten Offenposition des ersten Ventilkörpers 8 bewegt
der erste Ventilkörper 8 den
zweiten Ventilkörper 10 aus
seinem Sitz 13 ebenfalls in eine Offenposition. Bei der
Offenposition des zweiten Ventilkörpers 10 ist der erste
Ventilkörper 8 mit
dem zweiten Ventilkörper 10 in
Kontakt. Der sich im zweiten Steuerraum 11 unter einem
hohen Druck befindende Kraftstoff strömt entlang des ersten und des
zweiten Ventilkörpers 8, 10 in
den Leckageraum. Auf die mit dem zweiten Steuerraum 11 in Wirkverbindung
stehende Stirnfläche 20 stellt
sich ein geringerer Druck ein, so dass die auf die äußere Düsennadel 4 wirkende,
nach oben gerichtete Kraft größer ist
als die von der Düsenfeder 30 ausgehende,
entgegen gesetzte Federkraft. Folglich bewegt sich die äußere Düsennadel 4 axial
nach oben, wobei sie mit ihrer Stirnfläche 20 die Anschlagfläche 22 kontaktiert.
Gleichzeitig werden die zweiten Einspritzöffnungen 7 geöffnet (Haupteinspritzung).
Der Schließvorgang
verläuft
umgekehrt zum Öffnungsvorgang.
Nach dem Schließen
der beiden Ventilkörper 8, 10 wird
wieder über die
Drosselelemente 15 in den beiden Steuerräumen 9, 11 Hochdruck
aufgebaut, wobei gleichzeitig die beiden Düsennadeln 4, 5 sich
in Richtung der Einspritzöffnungen 6, 7 bewegen und
diese verschließen.
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Gemäß 2 ist
ein Kraftstoffeinspritzventil 1 dargestellt, der zwei nebeneinander
angeordnete Ventilkörper 8, 10 aufweist.
Der Aufbau des Kraftstoffeinspritzventils 1 entspricht
im Wesentlichen dem des Kraftstoffeinspritzventils 1 aus 1.
Der erste Ventilkörper 8 ist
an einem ersten Sitz 12 und der zweite Ventilkörper 10 an
einem zweiten Sitz 13 angeordnet. Im Gegensatz zu dem Kraftstoffeinspritzventil 1 aus 1 ist
der Durchmesser des ersten Sitzes 12 größer als der Durchmesser des
zweiten Sitzes 13. Oberhalb der Ventilkörper 8, 10 ist
ein Übertragungselement 23 innerhalb
einer Wandung 26 angeordnet, welches die von dem Aktor 2 ausgehende
Kraft über
eine Bodenplatte 32, die auf dem Übertragungselement 23 anliegt,
auf die Ventilkörper 8, 10 überträgt. Das Übertragungselement 23 liegt hierbei
gleichzeitig auf dem ersten und dem zweiten Ventilkörper 8, 10 an
und weist seitlich zur Wandung 26 einen Abstand beziehungsweise
ein Spiel 27 auf. Der erste Steuerraum 9 ist über das
erste Drosselelement 16 mit dem zweiten Steuerraum 11 verbunden.
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Wird
nun der Aktor 2 angesteuert, kippt das Übertragungselement 23 ab
einer bestimmten Kraft des Aktors 2 zunächst in die Richtung des zweiten Ventilkörpers 10,
wobei gleichzeitig der zweite Ventilkörper 10 aus seinem
Sitz 13 bewegt wird. Da für die Bewegung des ersten Ventilkörper 8 aus
dem Sitz 12 aufgrund der größeren Sitzfläche eine
größere Aktorkraft
notwendig ist, verbleibt der erste Ventilkörper 8 zunächst in
Schließstellung.
Wegen des geringeren Drucks im zweiten Steuerraum 11 wirkt
auf die Stirnfläche 20 der äußeren Düsennadel 4 ein
geringerer Druck, so dass die äußere Düsennadel 4 sich
nach oben bis zur Anschlagfläche 22 bewegt.
Es erfolgt eine Einspritzung über
die zweiten Einspritzöffnungen 7.
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Der
zweite Ventilkörper 10 ist
an einer dem zweiten Sitz 13 gegenüberliegenden Seite mit einem Zapfen 34 ausgebildet,
der in der Offenstellung in einem Abstand zu einer Auflagefläche 24 der
Ventilfeder 18 angeordnet ist. Eine Durchgangsbohrung 25, die
in den zweiten Steuerraum 11 mündet, verbindet den zweiten
Steuerraum 11 mit dem Raum, in dem der zweite Ventilkörper 10 angeordnet
ist.
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Ist
die vom Aktor 2 ausgehende Kraft groß genug, um den ersten Ventilkörper 8 aus
seinem Sitz 12 zu bewegen, kippt das Übertragungselement 23 in Richtung
des ersten Ventilkörpers 8.
Gleichzeitig bewegt sich die innere Düsennadel 5 aufgrund
des geringeren Druckes im ersten Steuerraum 9 nach oben und
schlägt
mit ihrer Stirnfläche 21 gegen
die Anschlagfläche 22.
Neben den zweiten Einspritzöffnungen 7 sind
nun auch die ersten Einspritzöffnungen 6 geöffnet. Damit
das Übertragungselement 23,
das wie eine Art Hebel wirkt, zuverlässig zur einen und zur anderen
Seite kippbar ist, ist es seitlich zur Wandung 26 ballig
ausgebildet.
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In
einer nicht dargestellten Ausführungsform der
Erfindung ist es selbstverständlich
möglich,
den ersten Sitz 12 mit einem Durchmesser auszugestalten,
der kleiner ist als der Durchmesser des zweiten Sitzes 13.
Hierdurch wird zunächst
die innere Düsennadel 5 axial
nach oben bewegt und anschließend bei
einer größer wirkenden
Kraft des Aktors 2 erfolgt eine Bewegung der äußeren Düsennadel 4.
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Alternativ
kann das Übertragungselement 23 in
einer nicht gezeigten Ausführungsform
an einem ersten Ventilkörper 8 anliegen
und zum zweiten Ventilkörper 10 einen
festgelegten Abstand aufweisen. Bei einwirkender Kraft des Aktors 2 drückt das Übertragungselement 23,
das bei dieser Ausführungsform spielfrei
seitlich an der Wandung 26 geführt ist, zunächst den
ersten Ventilkörper 8 aus
seinem Sitz 12, ohne jedoch den zweiten Ventilkörper 10 zu
berühren (Leerhub).
Erst bei einer stärker
wirkenden Kraft wird auch der zweite Ventilkörper 10 aus seinem
Sitz 13 bewegt.
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3 zeigt
eine weitere Alternative eines Kraftstoffeinspritzventils 1 mit
nebeneinander angeordneten Ventilkörpern 8, 10.
Der Aufbau beziehungsweise die Wirkungsweise des Kraftstoffeinspritzventils 1 entspricht
im Wesentlichen dem Kraftstoffeinspritzventil 1 aus der 1 beziehungsweise der 2.
Im Gegensatz zu dem Kraftstoffeinspritzventil 1 aus der 2 weisen
der erste 12 und der zweite Sitz 13 einen gleichgroßen Durchmesser
auf, wobei das Übertragungselement 23 auf
beiden Ventilkörpern 8, 10 gleichzeitig
anliegt. Die Kraft, die der Aktor 2 auf das Übertragungselement 23 ausübt, erfolgt über eine
Bodenplatte 32. Die Bodenplatte 32 liegt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
unmittelbar am Übertragungselement 23 an,
wobei die Bodenplatte 32 nicht mittig zu den beiden Ventilkörpern 8, 10,
sondern ein wenig näher
zu dem ersten Ventilkörper 8 positioniert
ist. Hierdurch wird erreicht, dass bei einer bestimmten Kraft des
Aktors 2 zunächst
der erste Ventilkörper 8 aus
seinem Sitz 12 bewegt wird und anschließend der zweite Ventilkörper 10.
Auch hier ist das Übertragungselement 23 seitlich
ballig ausgebildet und weist ein Spiel 27 zur Wandung 26 auf,
so dass das Übertragungselement 23 zuverlässig in
Richtung des ersten und/oder des zweiten Ventilkörpers 8, 10 hebelartig
kippen kann.