Beschreibung
Kraftstoffeinspritzventil
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für eine Brennkraftmaschine mit einem ansteuerbaren Aktor, einem Zulauf zum Zuführen von Kraftstoff, mit zwei koaxial zueinander angeordneten Düsennadeln, wobei eine innere Düsennadel innerhalb einer äußeren Düsennadel verschiebbar geführt ist, wobei abhängig von den Positionen der äußeren und der inneren Düsennadel unterschiedliche Einspritzsituationen einstellbar sind.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Einspritzventile mit zwei Düsennadeln zur Erzielung einer Teillast- und einer Volllasteinspritzung mit verschiedenen Einspritzmengen auszuführen.
In der DE 100 40 738 AI ist eine Einspritzeinrichtung mit ei- ner als Doppelnadeldüse ausgeführten Einspritzdüse beschrieben, die einer erste und eine zweite Düsennadel umfasst. In einem die beiden Düsennadeln umgebenen Ringraum mündet eine Einspritzleitung, welche dauernd mit einer Hochdruckleitung in Strömungsverbindung steht. Die Einspritzeinrichtung um- fasst ferner ein als 3/3-Wege Ventil ausgeführtes Steuerventil, welches in Abhängigkeit von seiner Position die Hochdruckleitung mit einer ersten oder einer zweiten Druckleitung verbindet. Ein Umschalten des Steuerventils bewirkt eine axiale Bewegung der jeweiligen Düsennadel, wodurch Einspritzvor- gänge für den Teillast- und Volllastbetrieb möglich sind. Einer der Nachteile ist, dass neben der Hochdruckleitung zwei voneinander getrennte Druckleitungen sowie ein aufwendiges
Steuerventil für den Betrieb einer derartigen Einspritzeinrichtung notwendig sind.
Aus der EP 0 028 288 AI ist eine Einspritzdüse offenbart, die eine in einer Hohlnadel angeordnete Innennadel aufweist. Hierbei sind beide Düsennadeln lediglich über getrennte Einspritzleitungen steuerbar, welches bezüglich des Betriebes sowie des Herstellungsaufwandes der Einspritzdüse in der Praxis sich als aufwendig herausgestellt hat.
Aus der DE 103 09 387 AI ist ein Einspritzventil mit koaxialen Einspritznadeln bekannt, die über drei Steuerräume ansteuerbar sind. Jeweils eine äußere und eine innere Ein- spritznadel sind über eine Zulaufdrossel zu einem Steuerraum mit Fluiddruck beaufschlagt, der über jeweils eine Ablaufdrossel abführbar ist. Ferner ist die innere Einspritznadel über einen Steuerraum vorgespannt, der ungedrosselt mit einer Hochdruckzuleitung verbunden ist. Die beiden über die. Zulauf- drosseln befüllbare Steuerräume sind mittels übereinander angeordneten Ventilkörpern entleerbar, die von einer Kolbenanordnung angesteuert werden.
Aus der DE 102.05 970 AI ist ein Einspritzventil mit zwei ko- axialen Einspritznadeln bekannt, deren zugeordnete volumenveränderliche Steuerräume über eine Zulaufdrossei mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgt werden, wobei diese beiden Steuerräume jeweils stirnseitig gegenüber den Dichtsitzen direkt an den beiden Einspritznadeln angeordnet sind und über einen Kanal in der äußeren Einspritznadel miteinander verbunden sind. Ein Abführen des Fluiddrucks geschieht mittels eines einzigen Steuerventils, eines Verbindungskanals und einem zweiten Kanal mit darin vorgesehener Ablaufdrossel.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein mit zwei Düsennadeln ausgebildetes Kraftstoffeinspritzventil bereitzustellen, bei dem die angeführten Nachteile beseitigt werden, insbesondere ein einfacher und kompakter Aufbau erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Kraftstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß sind im Kraftstoffeinspritzventil ein erster und ein zweiter Steuerraum vorgesehen, wobei der erste und der zweite Steuerraum über einen ersten beziehungsweise einen zweiten Ventilkörper mit einem Ablauf verbindbar sind, und ein einziger Fluidkanal, der von einem Zulauf abzweigt, zuerst den zweiten und dann den ersten Steuerraum mit Fluid unter Hochdruck versorgt. Der erste-, auf einem ersten Sitz an- geordnete Ventilkörper steuert hierbei den Druck in dem ersten Steuerraum und der zweite, auf einem zweiten Sitz angeordnete Ventilkörper steuert den Druck in dem zweiten Steuerraum. Die äußere und die innere Düsennadel sind mit Stirnflächen ausgebildet, wobei die Stirnfläche der inneren Düsenna- del mit dem ersten Steuerraum und die Stirnfläche der äußeren Düsennadel mit dem zweiten Steuerraum in Wirkverbindung stehen. Über den in Wirkverbindung mit dem Aktor stehenden ersten und/oder zweiten Ventilkörper ist die innere und/oder äußere Düsennadel auslenkbar.
Bei einer bevorzugten Ausführung sind die Ventilkörper derart ausgebildet, dass ab einer festgelegten Kraft, die der Aktor auf die Ventilkörper ausübt, zunächst der erste Ventilkörper
aus seinem Sitz in eine Offenposition bewegt wird, wobei der zweite Ventilkörper zunächst in seiner Position auf dem Ventilsitz verbleibt. Aufgrund der Offenposition des ersten Ventilkörpers fällt der Druck im ersten Steuerraum, gleichzeitig strömt der sich im ersten Steuerraum befindende Kraftstoff entlang des ersten Ventilkörpers durch den Ventilsitz in einen Leckageraum, von wo aus der Kraftstoff zum Beispiel in einen Kraftstofftank zurückgeführt werden kann. Zugleich sinkt der auf der Stirnfläche der inneren Düsennadel wirkende Kraftstoffdruck, so dass die innere Düsennadel von einem zugeordneten Dichtsitz abgehoben wird und die Einspritzung über erste Einspritzlöcher startet. Ab einer weiteren, erhöhten Kraft des Aktors wird der zweite Ventilkörper aus seinem Sitz bewegt, so dass auch der Druck im zweiten Steuerraum sinkt. Der sich im zweiten Steuerraum befindende Kraftstoff strömt wegen des wirkenden Druckgefälles entlang des zweiten Ventilkörpers durch den zweiten Sitz in den Leckageraum. Gleichzeitig wirkt auf die Stirnfläche der äußeren Düsennadel ein geringerer Druck, so dass auch die äußere Düsennadel von einem zugeordneten Dichtsitz abgehoben wird und eine Einspritzung über zweite Einspritzlöcher startet.
Es ist selbstverständlich möglich, dass aufgrund der Offenposition des ersten Ventilkörpers zunächst die äußere Düsenna- del ausgelenkt wird, bevor durch eine erhöhte Kraft ausgehend vom Aktor die innere Düsennadel bewegt wird. Darüber hinaus kann die Erfindung sowohl auf nach innen öffnende als auch auf nach außen öffnende Kraftstoffeinspritzventile bezogen werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der erste und der zweite Ventilkörper unabhängig voneinander von dem Aktor betätigbar. Besonders vorteilhaft ist, dass inner-
halb des Kra tstoffeinspritzventils lediglich ein Kraftstoffkanal vom Zulauf über den ersten Steuerraum zum zweiten Steuerraum zum Einsatz kommt. Hierbei ist der Zulauf über einen Ringkanal sowie über ein zweites Drosselelement mit dem zwei- ten Steuerraum verbunden. Der erste und der zweite Steuerraum sind vorzugsweise über ein erstes Drosselelement verbunden. Wird nun der erste Ventilkörper vom Aktor aus seinem Sitz bewegt, wird je nach Ausführungsform des Kraftstoffeinspritzventils die innere oder die äußere Düsennadel axial ausge- lenkt. Hierbei schlägt die Stirnfläche der äußeren beziehungsweise der inneren Düsennadel gegen eine Anschlagfläche. Bis die Stirnfläche in Kontakt mit der Anschlagfläche kommt, ist ein Kraftstofffluss vom ersten und zum zweiten Steuerraum möglich. Erst bei Anschlag der jeweiligen Flächen ist der erste Steuerraum vom zweiten Steuerraum abgeschlossen.
Bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung können die Ventilkörper beispielsweise übereinander oder nebeneinander angeordnet sein, welches in der folgenden Figurenbeschreibung dargestellt ist. In der nachfolgenden Beschreibung sind mehrere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils dargestellt, in der weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung im Einzelnen erläutert sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil mit zwei übereinander angeordneten Ventilkörpern,
Figur 2 ein Kraftstoffeinspritzventil mit zwei nebeneinander angeordneten Ventilkörpern und
Figur 3 eine weitere Alternative eines Kraftstoffeinspritzventils mit zwei nebeneinander angeordneten Ventilkörpern .
Figur 1 zeigt ein nach innen öffnendes, sich in Schließstellung befindendes Kraftstoffeinspritzventil 1 mit einem schematisch angedeuteten Aktor 2. Ein erster und ein zweiter Ventilkörper 8,10, die in Wirkverbindung mit dem Aktor 2 stehen, sind in dieser Ausführungsform der Erfindung übereinander, aber in der Ruheposition voneinander beabstandet, angeordnet, wobei der erste Ventilkörper 8 an einem ersten Sitz 12 und der zweite Ventilkörper 10 an einem zweiten Sitz 13 anliegen. Jeder Ventilkörper 8,10 weist des Weiteren eine Ventilfeder 17,18 auf, die den Ventilkörper 8,10 mit einer bestimmten Fe- derkraft in den jeweiligen Ventilsitz 12,13 drückt. In dieser Schließposition weisen die Ventilkörper 8,10 einen Abstand zueinander auf. Jedem Ventilkörper 8,10 sind ein erster und ein zweiter Steuerraum 9,11 zugeordnet, der mit Kraftstoff gefüllt ist. Der, erste Steuerraum 9 ist über ein nicht ge- zeigtes Drosselelement mit dem zweiten Steuerraum 11 verbunden.
Das Kraftstoffeinspritzventil 1 umfasst ferner eine innere Düsennadel 5, die innerhalb einer äußeren Düsennadel 4 axial verschiebbar geführt ist. Im unteren Bereich des Kraftstoffeinspritzventils 1 sind erste und zweite Einspritzbohrungen 6,7 angeordnet, durch die der im Kraftstoffeinspritzventil 1 sich in einem hohen Druck befindende Kraftstoff in einen nicht dargestellten Brennraum eingespritzt werden kann. Die Versorgung des Kraftstoffeinspritzventils 1 mit Kraftstoff erfolgt durch den Zulauf 3, der in einen Ringkanal 14 mündet. Der einzuspritzende Kraftstoff kann beispielsweise über eine Hochdruckpumpe und einem Common-Rail (gemeinsames Verteiler-
röhr) in den Zulauf 3 transportiert werden. Die Hochdruckpumpe kann hierbei den Kraftstoff unter einem Druck bis zu ca. 2000 bar in den Common-Rail befördern, der den Zulauf 3 des Kraftstoffeinspritzventils 1 mit Kraftstoff versorgt.
Der Ringkanal 14 ist mit einem zweiten Drosselelement 15 verbunden, das den Kraftstoff in den anliegenden, unterhalb des zweiten Ventilkörpers 10 angeordneten zweiten Steuerraum 11 leitet. Die innere Düsennadel 5 weist an der den Einspritz- Öffnungen 6,7 gegenüberliegenden Seite eine Düsenfeder 19 auf, die die innere Düsennadel 5 in Richtung der Einspritzöffnungen 6,7 drückt. Auch auf die äußere Düsennadel 4 übt eine Düsennadel 30 eine Federkraft in Richtung des unteren Bereiches des Kraftstoffeinspritzventils 1 aus . Der einzu- spritzende Kraftstoff verläuft zwischen dem Kraftstoffeinspritzventilgehäuse 28 und der äußeren Düsennadel 4 bis zu den Einspritzöffnungen 6,7. Die äußere Düsennadel 4 ist mit einer Bohrung 31 ausgebildet, durch die der Kraftstoff eben- •- falls geleitet wird und zwischen der äußeren- 4 und der inne- ren Düsennadel 5 in Richtung der Einspritzöffnungen 6,7 verläuft. Bei dem in Schließposition sich befindenden Kraftstoffeinspritzventil 1 liegt die innere Düsennadel 5 an einem ersten Dichtsitz, der in Strömungsrichtung des Kraftstoffes gesehen oberhalb der ersten Einspritzöffnungen 6 angeordnet ist. Die äußere Düsennadel 4 sitzt auf einem zweiten Dichtsitz am Düsengehäuse 28 an, der in Strömungsrichtung des Kraftstoffes gesehen oberhalb der zweiten Einspritzöffnungen 7 angeordnet ist, so dass keine Einspritzung des Kraftstoffes erfolgt. Der erste Dichtsitz ist ebenfalls am Düsengehäuse 28 ausgebildet und zwischen den ersten und zweiten Einspritzlöchern 6,7 angeordnet.
Des Weiteren sind die innere und die äußere Düsennadel 5,4 mit Stirnflächen 20,21,33 ausgebildet, die in Wirkverbindung zu dem ersten 9 beziehungsweise dem zweiten Steuerraum 11 stehen und in Schließposition des Kraftstoffeinspritzventils 1 einen Abstand zu einer zugewandten Anschlagfläche 22 aufweisen. Die innere Düsennadel 5 weist eine obere Stirnfläche 33 auf, die den Steuerraum 9 begrenzt. Zwischen der Anschlagfläche 22 und den als Druckangriffsflächen ausgebildeten Stirnflächen 20,21 bildet sich ein Raum, der an einer Seite über einen Kanal 29 mit dem zweiten Steuerraum 11 verbunden ist. An einer anderen Seite des Steuerraumes 11 besteht eine Verbindung zu dem nicht dargestellten ersten Drosselelement, das in den ersten Steuerraum 9 mündet.
Hinsichtlich des Aktors 2 kann es sich vorzugsweise um einen Piezo-Aktor handeln, der durch ein Steuergerät angesteuert werden kann. Liegen beide Ventilkörper 8,10 jeweils an ihrem Sitz 12,13 an, befindet sich in den Steuerräumen 9,11 Kraftstoff unter einem hohen Druck. Die Ventilkörper 8,10 dichten in dieser Position die Steuerräume 9,11 zuverlässig ab, damit kein Kraftstoff in Richtung des Aktors 2 in einen dort beispielsweise angeordneten Leckageraum abfließt.
Wird nun der Aktor 2 angesteuert, übt dieser eine Kraft auf den ersten Ventilkörper 8 aus, wodurch der erste Ventilkörper 8 aus seinem Sitz 12 verschoben wird. Der unter hohem Druck stehende Kraftstoff strömt aus dem ersten Steuerraum 9 entlang des oberen Ventilkörpers 8 über den Ventilsitz 12 in den nicht dargestellten Leckageraum, der einen wesentlich gerin- geren Druck aufweist. Aufgrund des auf die obere Stirnfläche 33 der inneren Düsennadel 5 sich einstellenden geringeren Druckes wirkt auf die innere Düsennadel 5 eine größere nach oben gerichtete Kraft, die durch mehrere entlang ihrer axia-
len Erstreckung angeordneten Druckangriffsflächen hervorgerufen wird, als die in Richtung Einspritzöffnungen 6,7 gerichtete Federkraft 19, so dass die innere Dusennadel 5 nach oben ausgelenkt wird. Gleichzeitig werden die ersten Einspritzöffnungen 6 geöffnet und es kommt zu einer ersten Einspitzsituation, beispielsweise zu einer Voreinspritzung. Die Stirnfläche 21 der inneren Düsennadel 5 schlägt auf die Anschlagfläche 22, wodurch der zweite Steuerraum 11 vom ersten Steuerraum 9 abgeschlossen ist.
Ab einer festgelegten Offenposition des ersten Ventilkörpers 8 bewegt der erste Ventilkörper 8 den zweiten Ventilkörper 10 aus seinem Sitz 13 ebenfalls in eine Offenposition. Bei der Offenposition des zweiten Ventilkörpers 10 ist der erste Ven- tilkörper 8 mit dem zweiten Ventilkörper 10 in Kontakt. Der sich im zweiten Steuerraum 11 unter einem hohen Druck befindende Kraftstoff strömt entlang des ersten und des zweiten Ventilkörpers 8,10 in den Leckageraum. Auf die mit dem zweiten Steuerraum 11 in Wirkverbindung stehende Stirnfläche 20 stellt sich ein geringerer Druck ein, so dass die auf die äußere Düsennadel 4 wirkende, nach oben gerichtete Kraft größer ist als die von der Düsenfeder 30 ausgehende, entgegen gesetzte Federkraft. Folglich bewegt sich die äußere Düsennadel 4 axial nach oben, wobei sie mit ihrer Stirnfläche 20 die An- schlagfläche 22 kontaktiert. Gleichzeitig werden die zweiten Einspritzöffnungen 7 geöffnet (Haupteinspritzung) . Der Schließvorgang verläuft umgekehrt zum ÖffnungsVorgang. Nach dem Schließen der beiden Ventilkörper 8,10 wird wieder über die Drosselelemente 15 in den beiden Steuerräumen 9,11 Hoch- druck aufgebaut, wobei gleichzeitig die beiden Düsennadeln 4,5 sich in Richtung der Einspritzöffnungen 6,7 bewegen und diese verschließen.
Gemäß Figur 2 ist ein Kraftstoffeinspritzventil 1 dargestellt, der zwei nebeneinander angeordnete Ventilkörper 8,10 aufweist. Der Aufbau des Kraftstoffeinspritzventils 1 entspricht im Wesentlichen dem des Kraftstoffeinspritzventils 1 aus Figur 1. Der erste Ventilkörper 8 ist an einem ersten
Sitz 12 und der zweite Ventilkörper 10 an einem zweiten Sitz 13 angeordnet. Im Gegensatz zu dem Kraftstoffeinspritzventil 1 aus Figur 1 ist der Durchmesser des ersten Sitzes 12 größer als der Durchmesser des zweiten Sitzes 13. Oberhalb der Ven- tilkörper 8,10 ist ein Übertragungselement 23 innerhalb einer Wandung 26 angeordnet, welches die von dem Aktor 2 ausgehende Kraft über eine Bodenplatte 32, die auf dem Übertragungselement 23 anliegt, auf die Ventilkörper 8,10 überträgt. Das Ü- bertragungselement 23 liegt hierbei gleichzeitig auf dem ers- ten und dem zweiten Ventilkörper 8,10 an und weist seitlich zur Wandung 26 einen Abstand beziehungsweise ein Spiel 27 auf. Der erste Steuerraum 9 ist über das erste Drosselelement 16 mit dem zweiten Steuerraum 11 verbunden.
Wird nun der Aktor 2 angesteuert, kippt das Übertragungselement 23 ab einer bestimmten Kraft des Aktors 2 zunächst in die Richtung des zweiten Ventilkörpers 10, wobei gleichzeitig der zweite Ventilkörper 10 aus seinem Sitz 13 bewegt wird. Da für die Bewegung des ersten Ventilkörper 8 aus dem Sitz 12 aufgrund der größeren Sitzfläche eine größere Aktorkraft notwendig ist, verbleibt der erste Ventilkörper 8 zunächst in Schließstellung. Wegen des geringeren Drucks im zweiten Steuerraum 11 wirkt auf die Stirnfläche 20 der äußeren Düsennadel 4 ein geringerer Druck, so dass die äußere Düsennadel 4 sich nach oben bis zur Anschlagfläche 22 bewegt. Es erfolgt eine Einspritzung über die zweiten Einspritzöffnungen 7.
Der zweite Ventilkörper 10 ist an einer dem zweiten Sitz 13 gegenüberliegenden Seite mit einem Zapfen 34 ausgebildet, der in der Offenstellung in einem Abstand zu einer Auflagefläche 24 der Ventilfeder 18 angeordnet ist. Eine Durchgangsbohrung 25, die in den zweiten Steuerraum 11 mündet, verbindet den zweiten Steuerraum 11 mit dem Raum, in dem der zweite Ventilkörper 10 angeordnet ist.
Ist die vom Aktor 2 ausgehende Kraft groß genug, um den ers- ten Ventilkörper 8 aus seinem Sitz 12 zu bewegen, kippt das Übertragungselement 23 in Richtung des ersten Ventilkörpers 8. Gleichzeitig bewegt sich die innere Düsennadel 5 aufgrund des geringeren Druckes im ersten Steuerraum 9 nach oben und schlägt mit ihrer Stirnfläche 21 gegen die Anschlagfläche 22. Neben den zweiten Einspritzöffnungen 7 sind nun auch die ersten Einspritzöffnungen 6 geöffnet. Damit das Übertragungselement 23, das wie eine Art Hebel wirkt, zuverlässig zur einen und zur anderen Seite kippbar ist, ist es seitlich zur Wandung 26 ballig .ausgebildet.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist es selbstverständlich möglich, den ersten Sitz 12 mit einem Durchmesser auszugestalten, der kleiner ist als der Durchmesser des zweiten Sitzes 13. Hierdurch wird zunächst die innere Düsennadel 5 axial nach oben bewegt und anschließend bei einer größer wirkenden Kraft des Aktors 2 erfolgt eine Bewegung der äußeren Düsennadel 4.
Alternativ kann das Übertragungselement 23 in einer nicht ge- zeigten Ausführungsform an einem ersten Ventilkörper 8 anliegen und zum zweiten Ventilkörper 10 einen festgelegten Abstand aufweisen. Bei einwirkender Kraft des Aktors 2 drückt das Übertragungselement 23, das bei dieser Ausführungsform
spielfrei seitlich an der Wandung 26 geführt ist, zunächst den ersten Ventilkörper 8 aus seinem Sitz 12, ohne jedoch den zweiten Ventilkörper 10 zu berühren (Leerhub) . Erst bei einer stärker wirkenden Kraft wird auch der zweite Ventilkörper 10 aus seinem Sitz 13 bewegt.
Figur 3 zeigt eine weitere Alternative eines Kraftstoffeinspritzventils 1 mit nebeneinander angeordneten Ventilkörpern 8,10. Der Aufbau beziehungsweise die Wirkungsweise des Kraft- stoffeinspritzventils 1 entspricht im Wesentlichen dem Kraftstoffeinspritzventil 1 aus der Figur 1 beziehungsweise der Figur 2. Im Gegensatz zu dem Kraftstoffeinspritzventil 1 aus der Figur 2 weisen der erste 12 und der zweite Sitz 13 einen gleichgroßen Durchmesser auf, wobei das Übertragungselement 23 auf beiden Ventilkörpern 8,10 gleichzeitig anliegt. Die
Kraft, die der Aktor 2 auf das Übertragungselement 23 ausübt, erfolgt über eine Bodenplatte 32. Die Bodenplatte 32 liegt im vorliegenden Ausführungsbeispiel unmittelbar am Übertragungselement 23 an, wobei die Bodenplatte 32 Glicht mittig zu den beiden Ventilkörpern 8,10, sondern ein wenig näher zu dem ersten Ventilkörper 8 positioniert ist. Hierdurch wird erreicht, dass bei einer bestimmten Kraft des Aktors 2 zunächst der erste Ventilkörper 8 aus seinem Sitz 12 bewegt wird und anschließend der zweite Ventilkörper 10. Auch hier ist das Übertragungselement 23 seitlich ballig ausgebildet und weist ein Spiel 27 zur Wandung 26 auf, so dass das Übertragungselement 23 zuverlässig in Richtung des ersten und/oder des zweiten Ventilkörpers 8,10 hebelartig kippen kann. Patentansprüche