-
Die
Erfindung betrifft eine Düsenbaugruppe für ein Einspritzventil.
Die Düsenbaugruppe
umfasst einen Düsenkörper mit
einer Ausnehmung, deren Wandung im Bereich einer Düsenkuppe
einen Sitzbereich bildet. Ferner umfasst die Düsenbaugruppe eine Düsennadel,
die axial beweglich in der Ausnehmung des Düsenkörpers angeordnet ist und durch die
im Zusammenwirken mit dem Sitzbereich in einer Schließposition
der Düsennadel
ein Fluidfluss hin zu einer ersten und einer zweiten Einspritzlochreihe
unterbunden ist. Die Einspritzlochreihen umfassen jeweils mindestens
ein Einspritzloch, das die Düsenkuppe
nach außen
durchdringt.
-
Aus
US 6,467,702 B1 ist
ein Einspritzventil bekannt, das einen Düsenkörper umfasst, der erste und
zweite Auslassöffnungen
für Kraftstoff
hat. Ferner umfasst das Einspritzventil eine Ventilnadel, die in
einer Ausnehmung des Düsenkörpers beweglich angeordnet
ist. Die Ausnehmung des Düsenkörpers weist
einen Sitz auf, der im Zusammenwirken mit der Ventilnadel einen
Kraftstofffluss in eine Kammer regelt. Die Ventilnadel weist eine
Kraftstoffbohrung auf, die mit der Kammer kommuniziert. Ein Bewegung
der Ventilnadel weg von dem Sitz in eine erste Position der Düsennadel
ermöglicht
eine Fluidzufuhr durch die erste Auslassöffnung. Eine Bewegung der Ventilnadel
weg von dem Sitz in eine zweite Position der Düsennadel führt dazu, dass Kraftstoff in
der Kammer zu der Kraftstoffpassage fließt und dann durch die zweite Öffnung.
Der Düsenkörper kann
einen oberen Abschnitt des Düsenkörpers umfassen
mit einer durchgehenden Bohrung und einen unteren Abschnitt umfassen
mit einer Blindbohrung. Der untere Abschnitt des Düsenkörpers ist
in der durchgehenden Bohrung angeordnet, um dessen offenes Ende zu
verschließen.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Einspritzventil und eine Düsenbaugruppe
für das
Einspritzventil zu schaffen, das beziehungsweise die ein präzises Zumessen
von Fluid ermöglicht.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Einspritzventil und eine Düsenbaugruppe
für das
Einspritzventil. Die Düsenbaugruppe
umfasst einen Düsenkörper und
eine Düsennadel.
Der Düsenkörper hat
eine Ausnehmung, deren Wandung im Bereich einer Düsenkuppe
einen Sitzbereich bildet und deren Wandung stromabwärts des
Sitzbereichs eine röhrenförmige Erhebung
aufweist. Die röhrenförmige Erhebung
erstreckt sich in axialer Richtung hinein in die Ausnehmung des
Düsenkörpers. Stromabwärts des Sitzbereichs
und außerhalb
der röhrenförmigen Erhebung
weist der Düsenkörper eine
erste Einspritzlochreihe auf. Die erste Einspritzlochreihe umfasst mindestens
ein Einspritzloch der ersten Einspritzlochreihe, das die Düsenkuppe
nach außen
durchdringt. Stromabwärts
des Sitzbereichs und innerhalb der röhrenförmigen Erhebung weist der Düsenkörper eine
zweite Einspritzlochreiche auf. Die zweite Einspritzlochreihe umfasst
mindestens ein Einspritzloch der zweiten Einspritzlochreihe, das
die Düsenkuppe nach
außen
durchdringt. Die Düsennadel
ist axial beweglich in der Ausnehmung des Düsenkörpers angeordnet. Im Zusammenwirken
mit dem Sitzbereich unterbindet die Düsennadel in einer Schließposition
der Düsennadel
einen Fluidfluss hin zu den beiden Einspritzlochrei hen. Die röhrenförmige Erhebung
und die Düsennadel
sind so ausgebildet und angeordnet, dass durch die Düsennadel
im Zusammenwirken mit der röhrenförmigen Erhebung
in einem ersten Positionsbereich der Düsennadel lediglich ein Fluidfluss hin
zu der ersten Einspritzlochreihe freigegeben ist. Der erste Positionsbereich
grenzt an die Schließposition
der Düsennadel
an. Außerhalb
der Schließposition
und des ersten Positionsbereichs der Düsennadel ist der Fluidfluss
hin zu den beiden Einspritzlochreihen frei gegeben.
-
Die
beiden Einspritzlochreihen und der Fluidfluss hin zu den beiden
Einspritzlochreihen ermöglichen
einfach abhängig
von der Position der Düsennadel,
den Fluidfluss lediglich hin zu der ersten Einspritzlochreihe oder
hin zu der ersten und der zweiten Einspritzlochreihe freizugeben.
Dies ermöglicht
einen geringen Fluidfluss im ersten Positionsbereich der Düsennadel
und einen großen
Fluidfluss außerhalb
der Schließposition
und des ersten Positionsbereichs der Düsennadel. Vorzugsweise befindet
sich die Düsennadel
bei einer kurzen Ansteuerdauer im ersten Positionsbereich. Die Ansteuerdauer
ist die Dauer, in der ein Aktor des Injektors angesteuert wird,
um eine Bewegung der Düsennadel
entgegen ihrer Schließrichtung
zu bewirken. Die einstückige Ausbildung
der röhrenförmigen Erhebung
und des Düsenkörpers ermöglicht,
die Düsenbaugruppe
mit Fluid unter einem Betriebsdruck von beispielsweise über 1000
Bar zu versorgen und dennoch bei der Herstellung des Düsenkörpers auf
ein Schweißen
zu verzichten. Darüber
hinaus kann zum Ansteuern der Düsennadel
eine Steuerung von einem Injektor verwendet werden, der nur eine
Einspritzlochreihe aufweist.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Düsenbaugruppe weist die röhrenförmige Erhebung mindestens
eine Bohrung auf. Die Bohrung durchdringt eine Wandung der röhrenförmigen Erhebung und
hat eine radiale Richtungskomponente. Die Düsennadel und die röhrenförmige Erhebung
des Düsenkörpers sind
so ausgebildet, dass in der Schließposition und in dem ersten
Positionsbereich der Düsennadel
die Bohrung der röhrenförmigen Erhebung durch
die Düsennadel
abgedeckt ist und dass in einem zweiten Positionsbereich der Düsennadel
die Bohrung der röhrenförmigen Erhebung
frei gegeben ist. Dies ermöglicht
eine dreistufige Einspritzung durch den Injektor. Ferner kann die
röhrenförmige Erhebung
als Führung
für die
Düsennadel
genutzt werden, auch wenn der Fluidfluss hin zu der zweiten Einspritzlochreihe
frei gegeben ist.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Düsenbaugruppe ist in der Schließposition
der Düsennadel
ein sich axial erstreckender Überdeckungsbereich
zwischen der Düsennadel
und der röhrenförmigen Erhebung
gebildet. Eine axiale Länge
des Überdeckungsbereichs
ist kleiner als ein maximaler Hub der Düsennadel. Dies ermöglicht,
bei maximalem Hub der Düsennadel
unabhängig
von der Bohrung der röhrenförmigen Erhebung
die zweite Einspritzlochreihe mit Fluid zu versorgen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Düsenbaugruppe ist in der Schließposition
der Düsennadel
ein sich axial erstreckender Überdeckungsbereich
zwischen der Düsennadel
und der röhrenförmigen Erhebung
gebildet. Eine axiale Länge
des Überdeckungsbereichs
ist größer als
ein maximaler Hub der Düsennadel.
Dies ermöglicht,
während
der gesamten Hubbewegung der Düsennadel die
röhrenförmige Erhebung
als Führung
für die
Düsennadel
zu nutzen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Düsenbaugruppe weist die Düsennadel
an einem zu der Düsenkuppe
hingewandten axialen Ende der Düsennadel
eine Ausnehmung auf. Der Innenradius der Ausnehmung ist mit einer
Spielpassung zu dem Außenradius
der röhrenförmigen Erhebung
ausgebildet. In der Schließposition
der Düsennadel
ist der sich axial erstreckende Überdeckungsbereich
zwischen der Wandung der Ausnehmung der Düsennadel und der röhrenförmigen Erhebung
gebildet. Dies ermöglicht
einfach ein Zumessen unterschiedlicher Fluidmengen abhängig von
der Position der Düsennadel.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Düsenbaugruppe weist die Wandung
der Ausnehmung der Düsennadel
und/oder die röhrenförmige Erhebung
an ihrem jeweiligen offenen axialen Ende eine Phase der Düsennadel
beziehungsweise eine Phase der röhrenförmigen Erhebung
auf. Die Phasen sind so ausgebildet, dass der Innenradius der Ausnehmung
der Düsennadel
beziehungsweise der Außenradius
der röhrenförmigen Erhebung
in Richtung hin zu der Düsenkuppe
zunimmt. Falls der Hub der Düsennadel
größer ist
als die Länge
des Überdeckungsbereichs
in der Schließposition
der Düsnennadel
tragen die Phasen einfach zu einem präzisen Schließen der
Düsennadel
bei.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Düsenbaugruppe weist die Düsennadel
an einem zu der Düsenkuppe
hin gewandten axialen Ende der Düsennadel
einen zylinderförmigen
Abschnitt auf. Der Außenradius
des zylinderförmigen
Abschnitts ist mit einer Spielpassung zu dem Innenradius der röhrenförmigen Erhebung
ausgebildet. In der Schließposition
der Düsennadel
ist der sich axial erstreckende Überdeckungsbereich
zwischen dem zylinderförmigen
Abschnitt der Düsennadel
und der röhrenförmigen Erhebung
gebildet. Dies ermöglicht
einfach ein Zumessen unterschiedlicher Fluidmengen abhängig von
der Position der Düsennadel.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Düsenbaugruppe weisen der zylinderförmige Abschnitt
der Düsennadel
und/oder die röhrenförmige Erhebung
an ihren einander zugewandten axialen Enden eine Phase der Düsennadel
beziehungsweise eine Phase des Düsenkörpers auf.
Die Phasen sind so ausgebildet, dass der Außenradius des zylinderförmigen Abschnitts
der Düsennadel
beziehungsweise der Innenradius der röhrenförmigen Erhebung in Richtung
hin zu der Düsenkuppe
abnimmt. Falls der Hub der Düsennadel
größer ist
als die Länge
des Überdeckungsbereichs
tragen die Phasen einfach zu einem präzisen Schließen der
Düsennadel
bei.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Düsenbaugruppe ist die röhrenförmige Erhebung des
Düsenkörpers konzentrisch
zu der Ausnehmung des Düsenkörpers ausgebildet.
Dies trägt
zu einem einfachen Herstellen der Düsenbaugruppe bei.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Düsenbaugruppe erstreckt sich
die Bohrung der röhrenförmigen Erhebung
in radialer Richtung. Die radiale Bohrung ist einfach herstellbar.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind im Folgenden anhand von schematischen Zeichnungen
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Einspritzventil,
-
2 eine
Detailansicht einer ersten Ausführungsform
einer Düsenbaugruppe
des Einspritzventils gemäß 1 mit
einer Düsennadel
in einer Schließposition
der Düsennadel,
-
3 die
Detailansicht der ersten Ausführungsform
der ersten Düsenbaugruppe
mit der Düsennadel
in einem zweiten Positionsbereich der Düsennadel,
-
4 eine
Detailansicht einer zweiten Ausführungsform
der Düsenbaugruppe,
-
5 eine
Detailansicht einer dritten Ausführungsform
der Düsenbaugruppe
mit der Düsennadel
in der Schließposition
der Düsennadel,
-
6 die
Detailansicht der dritten Ausführungsform
der Düsenbaugruppe
mit der Düsennadel in
dem zweiten Positionsbereich der Düsennadel,
-
7 die
Detailansicht der dritten Ausführungsform
der Düsenbaugruppe
mit der Düsennadel bei
maximalem Hub der Düsennadel,
-
8 eine
Detailansicht einer vierten Ausführungsform
der Düsenbaugruppe,
-
9 eine
Detailansicht einer fünften
Ausführungsform
der Düsenbaugruppe.
-
Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
Ein
Einspritzventil (1) umfasst eine Düsenbaugruppe 2,
eine Ventilplatte 13 und einen Injektorkörper 14.
Das Ein spritzventil ist bevorzugt vorgesehen zum Zumessen von Kraftstoff
in einen Brennraum eines Zylinders einer Brennkraftmaschine. Die Düsenbaugruppe 2 umfasst
bevorzugt einen Düsenkörper 4 mit
einer Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 und/oder einen
Nadelführungskörper 8 mit
einer Ausnehmung 10 des Nadelführungskörpers. Der Nadelführungskörper 8 grenzt
an die Ventilplatte 13, die an ihrem dem Nadelführungskörper 8 abgewandten axialen
Ende an den Injektorkörper 14 grenzt.
Die Düsenbaugruppe 2 umfasst
ferner eine Düsennadel 12,
die axial beweglich in der Ausnehmung 10 des Nadelführungskörpers 8 und
in der Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 angeordnet
ist. Die Düsenbaugruppe 2 erstreckt
sich von dem Ende der Ventilplatte 13, das dem Nadelführungskörper 8 abgewandt
ist, bis hin zu einer Düsenkuppe 11 an
einem axialen Ende des Düsenkörpers 4,
das dem Nadelführungskörper 8 abgewandt
ist.
-
Der
Düsenkörper 4 kann
einstückig
mit dem Nadelführungskörper 8 ausgebildet
sein. Die Ventilplatte 13 kann einstückig mit dem Düsenkörper 4 und dem
Nadelführungskörper 8 ausgebildet
sein. Es kann aber auch lediglich der Nadelführungskörper 8 mit der Ventilplatte 13 einstückig ausgebildet
sein. Sowohl der Düsenkörper 4 als
auch der Nadelführungskörper 8 als
auch die Ventilplatte 13 als auch der Injektorkörper 14 können einstückig oder
mehrstückig,
z.B. aus mehreren Platten, ausgebildet sein. Der Düsenkörper 4 der
Nadelführungskörper 8 und die
Ventilplatte 13 können
mittels einer Düsenspannmutter
mit dem Injektorkörper 14 gekoppelt
werden.
-
Eine
Hochdruckzuführung
umfasst eine Hochdruckbohrung 16, einen Kanal 19,
eine Abzweigung 17 und teilweise die Ausnehmung 6 des
Düsenkörpers 4,
in der sie sich bis hin zu einem Sitzbereich 21 erstreckt.
Die Hochdruckbohrung 16 erstreckt sich in axialer Richtung
durch den Injektorkörper 14, durch
die Ventilplatte 13 und durch den Nadelführungskörper 8.
An einer Seite des Düsenkörpers 4, die
dem Nadelführungskörper 8 zugewandt
ist, ist an der Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 der Kanal 19 als
eine schräge
Phase ausgebildet, die zumindest um einen Teil des Umfangs der Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 läuft.
-
Die
Düsennadel 12 weist
an einem axialen Ende eine Stirnfläche 15 auf. An der
Seite der Düsennadel 12,
die von der Stirnfläche 15 der
Düsennadel 12 abgewandt
ist, ist ein axialer Endbereich 31 der Düsennadel 12 gebildet.
Angrenzend an der Stirnfläche 15 ist
ein Steuerraum 20 ausgebildet. Die Hochdruckzuführung ist
mit dem Steuerraum 20 über
die Abzweigung 17 und eine Zulaufdrossel 18 hydraulisch
gekoppelt. Der Steuerraum 20 ist über eine Ablaufdrossel 24 und
einen Ablauf 26 abhängig
von einer Schaltstellung eines Steuerventils 28 mit einem Leckageraum 32 hydraulisch
koppelbar, in dem ein niedriger Hydraulikdruck herrscht. Entlang
ihrer axialen Erstreckung umfasst die Düsennadel 12 einen ersten
Absatz 42. Die Düsennadel 12 kann
auch weitere Absätze
aufweisen. Beispielsweise einen Hochdruckabsatz zwischen dem ersten
Absatz 42 und dem axialen Endbereich 31.
-
An
dem Nadelführungskörper 8 stützt sich eine
Düsenfeder 44 ab.
Mit ihrem dem Nadelführungskörper 8 abgewandten
axialen Ende stützt
sich die Düsenfeder 44 an
einem Ausgleichsring 46 ab. Der Ausgleichsring 46 ist
zwischen der Düsenfeder 44 und
dem Absatz 42 an der Düsennadel 12 eingeklemmt.
-
Bevorzugt
ist die Hochdruckbohrung 16 mit einem Hochdruckspeicher
eines Common-Rail-Systems koppelbar, in dem während eines Betriebs der Brennkraftmaschine
ein Fluiddruck herrscht beispielsweise zwischen 500 und 2000 bar.
Der Fluiddruck kann sich jedoch insbesondere im Falle von Benzin
als Fluid in einem Bereich von beispielsweise 80 bis 250 bar bewegen.
Der Fluiddruck muss nicht konstant sein. Er kann beispielsweise
abhängen
von Lastgrößen der
Brennkraftmaschine.
-
Alternativ
ist die Hochdruckbohrung 16 mit einer nicht dargestellten
Hochdruckvorrichtung hydraulisch koppelbar, die ausgebildet ist
zum Erzeugen des für
ein Zumessen von Fluid notwendigen Fluiddrucks lediglich in einem
engen Zeitfenster um das beabsichtigte Zumessen des Fluids. Derartige Hochdruckvorrichtungen
finden beispielsweise Einsatz im Zusammenhang mit einer Pumpe-Düse-Vorrichtung,
bei einer Amplified Common-Rail-Vorrichtung
und bei einer Verteilerpumpe.
-
Dem
Steuerventil 28 ist ein Stellantrieb 30 zugeordnet,
der bevorzugt als Piezoaktuator ausgebildet ist und der durch entsprechende
Veränderungen
seiner axialen Ausdehnung die jeweilige Schaltstellung des Steuerventils 28 bestimmt.
-
Die
Wandung der Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 weist eine
röhrenförmige Erhebung 50 auf
(2). Die röhrenförmige Erhebung 50 ist
vorzugsweise konzentrisch zu der Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 ausgebildet.
Ferner erstreckt sich die röhrenförmige Erhebung 50 vorzugsweise
in axialer Richtung hinein in die Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4.
In der Schließposition
der Düsennadel 12 ist
zwischen einer Wandung der Ausnehmung 52 der Düsennadel 12 und
einer Mantelfläche
der röhrenförmigen Erhebung 50 ein Überdeckungsbereich 54 gebildet.
Der Überdeckungsbereich 54 hat
in der Schließposition
der Düsennadel 12 eine
axiale Länge L.
Die röhrenförmige Erhebung 50 und
die Ausnehmung 52 der Düsennadel 12 sind
vorzugsweise mit einer Spielpassung zueinander ausgebildet, so dass die
Düsennadel 12 relativ
zu dem Düsenkörper 4 beweglich ist
und gleichzeitig durch den Überdeckungsbereich 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12 und
in dem ersten Positionsbereich der Düsennadel 12 die Ausnehmung 52 der
Düsennadel 12 und
der innere Bereich der röhrenförmigen Erhebung 50 gegenüber dem
Rest der Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 vorzugsweise
möglichst
gut abgedichtet sind.
-
An
dem axialen Endbereich 31 der Düsennadel 12 ist in
der Düsennadel 12 eine
Ausnehmung 52 ausgebildet. Die Ausnehmung 52 der
Düsennadel 12 erstreckt
sich in axialer Richtung hinein in die Düsennadel 12. Eine
Wandung der Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 bildet einen
Sitzbereich 21, durch den im Zusammenwirken mit dem axialen
Endbereich 31 der Düsennadel 12 ein
Fluidfluss hin zu einer ersten Einspritzlochreihe 38 und
einer zweiten Einspritzlochreihe 39 unterbunden ist.
-
Die
beiden Einspritzlochreihen 38, 39 umfassen jeweils
mindestens ein, bevorzugt mehrere Einspritzlöcher, die die Düsenkuppe 11 nach
außen durchdringen.
Die Einspritzlöcher
der ersten Einspritzlochreihe 38 münden stromabwärts und
radial außerhalb
der röhrenförmigen Erhebung 50 in
die Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4.
Radial außerhalb
der röhrenförmigen Erhebung 50 heißt in diesem Zusammenhang,
dass Mündungen
der Einspritzlöcher
der ersten Einspritzlochreiche 38 in dem Düsenkörper 4 bei
einem Radius angeordnet sind, der größer ist als der Außenradius
der röhrenförmigen Erhebung 50.
Die Einspritzlöcher
der zweiten Einspritzlochreihe 39 sind stromabwärts des
Sitzbereichs 21 und radial innerhalb der röhrenförmigen Erhebung 50 ausgebildet.
Radial innerhalb heißt
in diesem Zusammenhang, dass Mündungen
der Einspritzlöcher
der zweiten Einspritzlochreihe 39 in dem Düsenkörper 4 bei
einem Radius angeordnet sind, der kleiner ist als der Innenradius
der röhrenförmigen Erhebung 50.
-
Die
jeweilige Position der Düsennadel 12 hängt von
Kräften
ab, die auf sie wirken. Eine erste schließend wirkende Kraft wird durch
die Düsenfeder 44 auf
die Düsennadel 12 ausgeübt. Eine
zweite Kraft wird über
den Druck des Fluids entgegen der Schließrichtung eingekoppelt in dem
Bereich des Absatzes 42 der Düsennadel 12 und/oder
in einem Bereich, in dem die Düsennadel 12 einen
Hochdruckabsatz aufweist, und außerhalb der Schließposition
in dem Endbereich 31 der Düsennadel 12. Eine
dritte Kraft wirkt in Schließrichtung
der Düsennadel 12 auf diese
ein und wird hervorgerufen durch den Druck des Fluids in dem Steuerraum 20 und
wird über
die Stirnfläche 15 der
Düsennadel 12 in
diese eingekoppelt. Abhängig
von einer Bilanz dieser auf die Düsennadel 12 einwirkenden
ersten bis dritten Kräfte
ist die jeweilige Position der Düsennadel 12 bestimmt.
-
Die
Düsennadel 12 befindet
sich ausgehend von der Schließposition
der Düsennadel 12 in
dem ersten Positionsbereich der Düsennadel 12, solange sich
die Ausnehmung 52 der Düsennadel 12 und
die röhrenförmige Erhebung 50 axial überlappen.
In dem ersten Positionsbereich ist ein Fluidfluss hin zu der ersten
Einspritzlochreihe 38 frei gegeben und hin zu der zweiten
Einspritzlochreihe 39 unterbunden. Außerhalb der Schließposition
und des ersten Positionsbereichs der Düsennadel 12 befindet
sich die Düsennadel 12 in
einem zweiten Positionsbereich. In dem zweiten Positionsbereich
ist ein Fluidfluss hin zu der ersten Einspritzlochreihe 38 und
hin zu der zweiten Einspritzlochreihe 39 frei gegeben.
Bevorzugt wird dies dadurch erreicht, dass die röhrenförmige Erhebung 50 und
die Ausnehmung 52 der Düsennadel 12 so
zueinander ausgebildet sind, dass die axiale Länge L des Überdeckungsbereichs 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12 kleiner
ist als ein maximaler Hub X_MAX der Düsennadel 12.
-
Falls
die Düsennadel 12 kurz
angesteuert wird, um sich entgegen ihrer Schließrichtung zu bewegen, so reicht
diese kurze Ansteuerdauer vorzugsweise nicht dazu aus, dass der
Hub der Düsennadel 12 größer ist
als die axiale Länge
L des Überdeckungsbereichs 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12.
Daher wird bei dieser kurzen Ansteuerdauer lediglich der Fluidfluss
hin zu der ersten Einspritzlochreihe 38 frei gegeben. Dies
bewirkt bei der kurzen Ansteuerdauer der Düsennadel 12 einen
geringen Fluidfluss.
-
Falls
die Ansteuerdauer der Düsennadel 12 lang
genug ist, dass der Hub der Düsennadel 12 größer ist
als die Länge
L des Überdeckungsbereichs 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12 (3),
so überdecken
sich die röhrenförmige Erhebung 50 und die
Ausnehmung 52 der Düsennadel 12 nicht
mehr, so dass ein Fluidfluss hin zu der ersten und der zweiten Einspritzlochreihe 38, 39 frei
gegeben ist. Die lange Ansteuerdauer der Düsennadel 12 bewirkt
somit einen großen
Fluidfluss.
-
Der
geringe Fluidfluss bei der kurzen Ansteuerdauer trägt vor allem
im Teillastbereich der Brennkraftmaschine zu einem niedrigen Kraftstoffverbrauch,
einem günstigen
Geräuschverhalten
und einem günstigen
Abgasemissionsverhalten bei. Im Volllastbereich der Brennkraftmaschine,
in dem die Düsennadel 12 mit
einer langen Ansteuerdauer angesteuert wird, ist ein relativ hoher
Fluidfluss günstig. Für unterschiedliche
Lastbereiche der Brennkraftmaschine sind somit unterschiedliche
Fluidflüsse
in einen Brennraum der Brennkraftmaschine möglich. Die beiden Einspritzlochreihen 38, 39 und
die Möglichkeit die
beiden Einspritzlochreihen 38, 39 stufenweise
mit Fluid zu versorgen, tragen daher einfach zu einem sehr präzisen Zumessen
von Fluid durch das Einspritzventil bei.
-
Bevorzugt
weisen die röhrenförmige Erhebung 50 und
die Wandung der Ausnehmung 52 der Düsennadel 12 eine Phase 62 der
röhrenförmigen Erhebung
beziehungsweise eine Phase 60 der Düsennadel 12 auf (4).
Falls die Ansteuerdauer der Düsennadel 12 groß genug
ist, dass der Hub der Düsennadel 12 größer ist
als die Länge
L des Überdeckungsbereichs 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12,
so tragen die beiden Phasen 60, 62 einfach zu
einem präzisen
Schließen
der Düsennadel 12 bei.
-
Falls
die Düsennadel 12 an
ihrem axialen Endbereich 31 nicht präzise zur Achse des Düsenkörpers 4,
insbesondere der röhrenförmigen Erhebung 50 ausgerichtet
ist und der Hub der Düsennadel 12 größer ist
als die Länge
L des Überdeckungsbereichs 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12, so
kann der röhrenförmige Bereich 50 bei
der Bewegung der Düsennadel 12 hin
zu der Schließposition der
Düsennadel 12 aufgrund
der beiden Phasen 60, 62 in die Ausnehmung 52 der
Düsennadel 12 einfädeln. Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann lediglich eine der beiden Phasen 60, 62 ausgebildet sein.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Düsenbaugruppe 2 (5)
ist in der röhrenförmigen Erhebung 50 zumindest
eine Bohrung 56 ausgebildet, die die Wandung der röhrenförmigen Erhebung 50 nach
außen
durchdringt. Vorzugsweise erstreckt sich die Bohrung 56 in
radialer Richtung oder hat zumindest eine Richtungskomponente in
radialer Richtung. Die sich ausschließlich in radialer Richtung
erstreckende Bohrung 56 ermöglicht ein sehr einfaches Herstellungsverfahren
für die
Bohrung 56. In der Schließposition der Düsennadel 12 und
in dem ersten Positionsbereich der Düsennadel 12 ist die
Bohrung 56 durch die Wandung der Ausnehmung 52 der Düsennadel 12 abgedeckt.
Der Fluidfluss hin zu der zweiten Einspritzlochreihe 39 ist
dadurch unterbunden.
-
Die
Bohrung 56 ist so angeordnet, dass in dem zweiten Positionsbereich
der Düsennadel 12 (6)
die Bohrung 56 nicht durch die Wandung der Ausnehmung 52 der
Düsennadel 12 abgedeckt
ist und dass ein Fluidfluss hin zu der zweiten Einspritzlochreihe 39 frei
gegeben ist. Die Düsennadel 12 und die
röhrenförmige Erhebung 50 können so
ausgebildet sein, dass bei maximalem Düsennadelhub X_MAX die Ausnehmung 52 der
Düsennadel 12 die röhrenförmige Erhebung 50 überdeckt.
Dies trägt
zu einer präzisen
Führung
der Düsennadel 12 durch
die röhrenförmige Erhebung 50 und
somit zu einem präzisen
Zumessen von Fluid durch das Einspritzventil, insbesondere der Düsenbaugruppe 2 bei.
-
Alternativ
können
die Düsennadel 12 und
die röhrenförmige Erhebung 50 auch
so ausgebildet sein, dass bei maximalem Düsennadelhub X_MAX (7)
die Wandung der Ausnehmung 52 der Düsennadel 12 die röhrenförmige Erhebung 50 nicht überdeckt.
Dies kann abhängig
von der Ausbildung der Bohrung 56 und der röhrenförmigen Erhebung 50 einen
erhöhten
Fluidfluss hin zu der zweiten Einspritzlochreihe 39 ermöglichen,
bezogen auf eine Düsenbaugruppe 2 bei
der der maximale Düsennadelhub
X_MAX geringer ist als die axiale Länge L des Überdeckungsbereichs 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12.
Beispielsweise kann ein Gesamtquerschnitt aller Bohrungen 56 klein
sein gegenüber dem
inneren Querschnitt der röhrenförmigen Erhebung,
durch den das Fluid von den Bohrungen 56 hin zu der zweiten
Einspritzlochreihe fließt.
Die Bohrungen 56 mit dem derart kleinen Gesamtquerschnitt
bilden dann eine Dros sel, durch die ein gedrosselter Fluidfluss
hin zu der zweiten Einspritzlochreihe 39 möglich ist.
Während
des Öffnungsvorgangs
der Düsennadel 12 ist
dann zunächst
in dem ersten Positionsbereich der Düsennadel 12 der Fluidfluss
lediglich hin zu der ersten Einspritzlochreihe 38 frei
gegeben, wenn dann die Bohrungen 56 frei gegeben sind hin
zu der ersten Einspritzlochreihe 38 und gedrosselt hin
zu der zweiten Einspritzlochreihe 39, und dann hin zu der
ersten und ungedrosselt hin zu der zweiten Einspritzlochreihe 39,
wenn der Hub der Düsennadel 12 größer ist
als die Länge
L des Überdeckungsbereichs 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12.
Ist der maximale Düsennadelhub
X_MAX größer als
die Länge
L des Überdeckungsbereichs 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12,
so ist es vorteilhaft, die beiden Phasen 60, 62 an
der Düsennadel 12 und
der röhrenförmigen Erhebung 50 auszubilden.
-
Die
röhrenförmige Erhebung
weist bevorzugt mehrere Bohrungen 56 auf. Die Bohrungen 56 können in
einer Ebene liegen, die senkrecht zu der Achse des Düsenkörpers 4 ausgebildet
ist. Es können aber
auch weitere Bohrungen 56 vorgesehen sein, die dann in
unterschiedlichen Ebenen senkrecht zu der Achse des Düsenkörpers 4 angeordnet
sind, so dass weitere Abstufungen der zuzumessenden Fluidmenge möglich sind.
Bei den weiteren Abstufungen werden dann während des Öffnungsvorgangs der Düsennadel 12 nach
und nach die Bohrungen 56 der einzelnen Ebenen frei gegeben.
-
Alternativ
kann die Düsennadel 12 auch
einen zylinderförmigen
Abschnitt 70 aufweisen (8). Der
zylinderförmige
Abschnitt 70 ist an dem axialen Endbereich 31 der
Düsennadel 12 ausgebildet.
Der Überdeckungsbereich 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12 ist
dann zwischen einer Mantelfläche
des zylinderförmigen
Abschnitts 70 und einer Innenwandung der röhrenförmigen Erhebung 50 gebildet.
In dem ersten Positionsbereich der Düsennadel 12 ist der
Fluidfluss hin zu der ersten Einspritzlochreihe 38 freigegeben
und der zylinderförmige
Abschnitt 70 der Düsennadel
deckt die Bohrung 56 so ab, dass der Fluidfluss hin zu
der zweiten Einspritzlochreihe 39 unterbunden ist. Falls
der maximale Hub X_MAX der Düsennadel 12 größer ist
als die Länge L
des Überdeckungsbereichs 54 in
der Schließposition
der Düsennadel 12,
so ist es vorteilhaft wenn die röhrenförmige Erhebung 50 und/oder
der zylinderförmige
Abschnitt 70 der Düsennadel
die Phasen 60, 62 der Düsennadel 12 beziehungsweise
der röhrenförmigen Erhebung 50 aufweisen.
-
Alternativ
kann die Düsennadel 12 den
zylinderförmigen
Abschnitt 70 aufweisen und die röhrenförmige Erhebung 50 keine
Bohrungen 56 aufweisen (9). Bevorzugt
ist dann zumindest eine der beiden Phasen 60, 62 der
Düsennadel 12 beziehungsweise
der röhrenförmigen Erhebung 50 ausgebildet.
-
Das
einstückige
Ausbilden der röhrenförmigen Erhebung 50 ermöglicht das
Verwenden der Düsenbaugruppe 2 bei
einem Druck von über
1000 bar. Das Einspritzventil aus dem eingangs genannten Stand der
Technik hat dem gegenüber
den Nachteil, dass ein unterer Abschnitt des Düsenkörpers 4 in einer durchgehenden
Ausnehmung des Düsenkörpers 4 angeordnet
ist und diese verschließt.
Bei einem Druck von über
1000 bar kann eine derartige Ausnehmung nur durch Anschweißen des
unteren Abschnitts des Düsenkörpers 4 dichtend
verschlossen werden. Die beim Schweißen entstehende Hitze wirkt
sich jedoch nachteilig auf den Düsenkörper 4 aus.
Die Hitze kann ein Verformen des Düsenkörpers 4, insbesondere
der Düsenkuppe 11 bewirken.
Gerade im Bereich der Düsenkuppe 11,
insbesondere im Sitzbereich 21 und bei den Einspritzlöchern ist
jedoch die Anforde rung an die Formgenauigkeit sehr hoch, um ein
präzises
Zumessen von Fluid zu ermöglichen. Darüber hinaus
ist es bei rechtfertigbarem Aufwand nahezu unmöglich das offenen Ende der
durchgehenden Ausnehmung des Düsenkörpers 4 so
präzise auszubilden
und den unteren Abschnitt des Düsenkörpers 4 so
präzise
in der durchgehenden Ausnehmung anzuschweißen, dass die Düsennadel 12 und der
untere Abschnitt des Düsenkörpers so
präzise zueinander
ausgerichtet sind, dass ein präzises
Zumessen von Fluid, wie es im Vorangegangenen dargestellt wurde
möglich
ist.