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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Trainingsgerät entsprechend Oberbegriff
Patentanspruch 1.
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Berufstätige und
dabei speziell solche in städtischen
Gebieten leiden vielfach unter Bewegungsmangel. Dies gilt speziell
dann, wenn es sich bei beruflichen Tätigkeiten um extrem bewegungsarme
Schreibtisch- oder PC-Tätigkeiten
oder aber um Tätigkeiten
handelt, die im Stehen verrichtet werden.
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Soweit
im Berufsleben tatsächlich
Bewegungen ausgeführt
werden, sind dies vielfach monotone, d.h. sich ständig wiederholende
Bewegungen, so daß es
zu einer Überbeanspruchung
auch bestimmter Gelenke kommen kann. Hieraus resultierende Erkrankungen,
wie Sehnenscheidenentzündungen oder
Verspannungen im Rückenbereich
sind daher nicht auszuschließen.
Nachteilig ist auch, daß die vorgenannten
Tätigkeiten
nicht an frischer Luft ausgeführt
werden, sondern in der Regel in geschlossenen Räumen bei unterschiedlichsten
Luftqualitäten.
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Die
als Ausgleich notwendige, sinnvolle Bewegung in frischer und sauerstoffhaltiger
Luft ist oftmals deswegen nicht möglich, weil in näherer Umgebung
kein Gelände
zur Verfügung
steht, welches ein Bewegen an frischer Luft mit gewissen Anstrengungen
erlaubt. Als Alternative bietet sich vielfach nur eine Fahrt in
Naherholungsgebiete an, die die gewünschten Voraussetzungen bieten.
Derartige Fahrten sind aber zeitaufwendig und speziell auch bei
höherer
Verkehrsdichte belastend, so daß hierbei
ein Großteil
der zur Verfügung
stehenden Zeit für
die Anfahrt und Rückfahrt
zu einem Naherholungsgebiet verloren geht.
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Für den notwendigen
Bewegungsausgleich bzw. das notwendige Körpertraining sind auch Laufgeräte mit Laufbändern und
regelbarer Geschwindigkeit bekannt und werden beispielsweise im
privaten Bereich oder auch in Fitnesscentern verwendet. Diese Trainingsgeräte haben
aber den grundsätzlichen Nachteil,
daß die
Bewegung nicht in freier und sauerstoffhaltiger Luft erfolgt, sondern
grundsätzlich
innerhalb eines Gebäudes.
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Bekannt
ist ein variables Turn- und Sportgerät (
DE 72 27 348 U ), welches
aus mehreren Einzelblöcken
besteht, die zu diesem sechseckigen Block zusammengefügt eine
obere Schrägfläche bilden. Diese
kann dann z.B. für
Spiel- und Sportaktivitäten benutzt
werden. Bei einer ein problemloses Transportieren und/oder Lagern
ermöglichenden
Größe des bekannte
Turn- und Sportgerätes
ist diese Schrägfläche allerdings
in ihren Abmessungen derart begrenzt, dass ein wirksames Bewegungs-
bzw. Lauftraining mit diesem Gerät
nicht möglich
ist.
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Bekannt
ist weiterhin eine Vorrichtung für
die Verwendung in der Rehabilitation (
US 6 217 484 B1 ). Die bekannte Vorrichtung
besteht im Wesentlichen aus einer eine Geh- oder Lauffläche bildenden,
langgestreckten Plattform, die von wenigstens zwei in vertikaler
Richtung bewegbaren Bodenelement gebildet ist, sodass bei einem
Lauftraining sich die Bodenelemente gegen die Kraft von Gewichten
absenken können.
Es handelt sich in diesem bekannten Fall nicht um ein Sport- oder
Trainingsgerät,
welches für die
Verwendung im privaten Bereich geeignet ist und hierfür auch problemlos
gelagert und transportiert werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Trainingsgerät aufzuzeigen, welches ohne
Probleme gelagert und transportiert sowie aufgestellt und wieder
abgebaut werden kann, beispielsweise im privaten Bereich in einem
Garten oder aber an einem anderen, geeigneten Ort, beispielsweise
Park in unmittelbarer Nähe
eines Wohn- oder Arbeitsortes. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein
Trainingsgerät
entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
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Das
erfindungsgemäße Trainingsgerät ist als Lauframpe
ausgebildet. Es zeichnet sich bei hoher Effektivität des Trainingseffektes
durch eine einfache und preiswerte Konstruktion aus. Insbesondere
vermeidet das erfindungsgemäße Trainingsgerät komplizierte,
sich bewegende Konstruktionselemente.
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Das
erfindungsgemäße Trainingsgerät ist modulartig
aufgebaut, d.h. es besteht aus mehreren miteinander verbindbaren
und voneinander wieder lösbaren
Modulen, die jeweils aus einem geeigneten Material, beispielsweise
aus Kunststoff oder faserverstärktem
Kunststoff mit geringem Gewicht hergestellt sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die einzelnen Module jeweils aus einem Boden und aus Stützelementen,
die mit dem Boden vorzugsweise lösbar
verbunden sind. Hierbei ist die Ausbildung vorzugsweise so getroffen,
daß bei
sämtlichen
Modulen jeweils identische Böden
und/oder Abstützelement
verwendet sind, so daß für das Trainingsgerät insgesamt
nur wenige, in ihrer Form und Ausbildung unterschiedliche Funktionselemente
benötigt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Trainingsgerät kann platzsparend
gelagert und transportiert werden und kann ohne Probleme an dem
jeweils gewünschten Ort,
insbesondere auch im Freien in frischer Luft aufgestellt und wieder
abgebaut werden. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät erlaubt
auf kleinem Grund, d.h. beispielsweise im eigenen Garten oder in einem
naheliegenden öffentlichen
Park ein intensives Training durch mehrfaches Auf- und Ab-Laufen entlang
der Rampe. Das Training kann auf ebenem Gelände erfolgen.
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Als
Werkstoff eignet sich für
das erfindungsgemäße Trainingsgerät auch Leichtmetall,
beispielsweise Aluminium.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
weist das Trainingsgerät
im aufgebauten Zustand eine Länge von
ca. 9 m auf, und zwar bei einer Höhendifferenz von 1,5 m. Das
Trainingsgerät
bzw. die Lauframpe besteht dabei aus insgesamt sechs Modulen mit
jeweils einer Länge
von 1,5 m und einer Breite von ca. 0,6 m. Die verwendeten Stützen sind
dabei so ausgebildet, daß die
Höhendifferenz
der Lauframpe von 1,5 m ein ganzzahliges Vielfaches der Stützenhöhe ist, d.h.
bei dieser Ausführungsform
weisen die Stützen jeweils
eine wirksame Höhe
von 0,25 m auf und sind so ausgeführt, daß sie nicht nur mit dem jeweiligen Boden
eines Moduls, sondern auch miteinander durch Zusammenstecken wieder
lösbar
verbunden werden können,
so daß hierdurch
Gesamtstützen
bis zu einer Länge
möglich
sind, die der Höhendifferenz von
1,5 m entspricht.
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Zumindest
an einer Längsseite
der Lauframpe bzw. des Trainingsgerätes ist ein Geländer oder ein
Führungsseil
mit entsprechenden Stützen
vorgesehen, beispielsweise über
die gesamte Längsseite oder
aber ab einer Lauframpenhöhe
von ca. 0,3 m bis zur vollständigen
Höhe der
Lauframpe.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ein Trainingsgerät in Form
einer Lauframpe gemäß einer
möglichen
Ausführungsform
der Erfindung, bestehend aus mehreren aneinander angeschlossenen
Modulen;
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2 in
vereinfachter perspektivischer Darstellung den die Lauffläche bildenden
Boden eines Moduls;
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3 in
vergrößerter Darstellung
eine Stirnseite des Bodens;
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4 eine
der Stützen
zur Verwendung bei dem Trainingsgerät der 1.
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Das
in den Figuren dargestellte und dort allgemein mit 1 bezeichnete
Trainingsgerät
dient zur körperlichen
Ertüchtigung
und ist modulartig als Lauframpe ausgebildet, und zwar bestehend
aus mehreren, aneinander angeschlossenen Rampenmodulen, die in der
Figur mit 21 –2n bezeichnet
sind. Bei der dargestellten Ausführungsform
weist das Trainingsgerät 1 sechs
aneinander anschließende
Module 2 auf. Die Anzahl dieser Module kann auch anders
sein. Die Module 2 bestehen jeweils aus identischen Bauteilen,
nämlich
aus einem die Lauffläche
bildenden Boden 3 und aus Stützen 4, die in geeigneter
Weise mit dem Boden 3 lösbar
verbunden sind, wobei der rampenartige Verlauf des Trainingsgerätes 1 dadurch
erreicht wird, daß die
Anzahl der Stützen 4 an
den beiden Enden eines Moduls 21 –2n sowie von Modul zu Modul unterschiedlich
sind.
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Das
Trainingsgerät 1 und
dessen Komponenten sind so ausgeführt, daß dieses Trainingsgerät bei einem
geringen Gewicht eine ausreichende Festigkeit aufweist, so daß das Trainingsgerät 1 z.B.
im Kofferraum oder auf einem Dachständer eines Personenkraftwagens
an einen Ort z.B. in einem Park oder im freien Feld transportiert
und dort vom Benutzer schnell und problemlos aufgestellt und auch
wieder abgebaut werden kann.
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Der
Boden 3 ist bei der dargestellten Ausführungsform in Draufsicht rechteckförmig ausgebildet, und
zwar mit den längeren
Seiten des Rechtecks in Richtung der Längserstreckung des Trainingsgerätes 1 bzw.
des betreffenden Moduls 21 –2n liegend. Weiterhin ist der Boden 3 an
seinen beiden Längsseiten mit
einer Randverstärkung 5 ausgeführt und
besitzt zwischen diesen Randverstärkungen 5 quer verlaufende
Verstärkungen 6,
so daß jeder
Boden 3 die notwendige Festigkeit aufweist. An der Oberseite, über die
die Randverstärkungen 5 vorstehen,
ist der Boden 3 mit einer rutschfesten Oberfläche ausgeführt bzw.
versehen. In den Randverstärkungen 5 sind
an den Enden des Bodens 3 jeweils Öffnungen 7 vorgesehen,
und zwar für
Bolzen 8, über
die die Boden 3 aneinander anschließender Module 2 miteinander verbunden
werden können.
Grundsätzlich
besteht die Möglichkeit,
zumindest an einem Ende jedes Bodens 3 an den beiden Randverstärkungen 5 Vorsprünge anzuformen,
die die Funktion der Verbindungsbolzen 8 übernehmen
und die in die Öffnungen 7 des
anschließenden
Bodens 3 einführbar
sind.
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Die
konkave Ausbildung der Innenflächen der
Randverstärkungen 5 hat
auch eine psychologische Wirkung auf den Benutzer dahin gehend,
daß dieser
davon abgehalten wird, sich beim Laufen oder Trainieren dem Rand
des jeweiligen Bodens 3 zu stark zu nähern, d.h. die konkave Ausbildung
der Innenflächen
der Randverstärkungen 5 hat
gewisse Führungsfunktionen.
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Die
Stützen 4 sind
so ausgebildet, daß sie
einerseits mit einem als spezielles Kupplungsstück ausgebildeten Ende 9 in
eine angepaßte
Ausnehmung 10 einführbar
sind, die jeweils an den Randverstärkungen 5 außenliegend
an den Enden des Bodens 3 vorgesehen ist, wobei die Stütze 4 dann
mit einem Absatz 11 gegen die Unterseite des Bodens 3 abstützend anliegt.
An ihrem anderen Ende ist jede Stütze 4 mit einer der
Ausnehmung 10 entsprechenden Ausnehmung 12 versehen,
so daß an
jede Stütze 4 eine
weitere Stütze 4 mit
ihrem Kupplungsabschnitt 9 angeschlossen werde kann.
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Mit 13 ist
in der 1 noch ein Geländer
angedeutet, welches an wenigstens einer Seite der Lauframpe bzw.
des Trainingsgerätes 1 vorgesehen ist
und auf jeden Fall bei größeren Höhen dieses
Gerätes
ein seitliches Abstürzen
des Benutzers verhindert.
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Als
Material für
die Herstellung des Trainingsgerätes
eignet sich beispielsweise faserverstärkter Kunststoff, beispielsweise
glas- oder kohlefaserverstärker
Kunststoff. Auch andere Materialien, z.B. Aluminium sind denkbar.
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Zur
Reduzierung des Gewichtes sowie auch zur Erhöhung der Griffigkeit sind die
Böden 3 beispielsweise
strukturiert, d.h. mit Aussparungen oder Öffnungen, beispielsweise in
Rechteck- oder Kreisform versehen. Die Randverstärkung 5 kann hohl ausgefüht oder
auch nur in den Eckbereichen in Form von Wandabschnitten vorgesehen
sein.
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- 1
- Trainingsgerät
- 21–2n
- Modul
- 3
- Boden
- 4
- Stütze
- 5
- Randverstärkung
- 6
- Querverstärkung
- 7
- Bohrung
- 8
- Verbindungszapfen
- 9
- Kupplungsabschnitt
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Abstützfläche
- 12
- Kupplungsabschnitt
- 13
- Geländer