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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken einer Wandöffnung, insbesondere eine beispielsweise als Revisionsöffnung verwendete Gebäudewandöffnung, mit einer Abdeckplatte und einem einerseits die Abdeckplatte haltenden und andererseits in der Einbaulage im Bereich des Randes der Wandöffnung befestigten Scharnier, sodass die Abdeckplatte zwischen einer die Wandöffnung verschließenden Schließstellung und einer nach außen geschwenkten, die Wandöffnung freigebenden Offenstellung bewegbar ist, wobei das Scharnier zweiachsig ist und eine in der Einbaulage mit Bezug auf die Wand ortsfeste wandseitige Scharnierachse und eine mit Bezug auf die Abdeckplatte ortsfeste plattenseitige Scharnierachse aufweist, wobei in der Schließstellung die wandseitige Scharnierachse einen größeren Abstand zum Wandöffnungsrand als die plattenseitige Scharnierachse aufweist, wobei die beiden Scharnierachsen über einen Scharniersteg miteinander verbunden sind, sodass die Abdeckplatte schwenkbar mit dem Scharniersteg und der Scharniersteg schwenkbar mit dem Wandöffnungsrand verbunden ist, und wobei der Scharniersteg in der Schließstellung der Abdeckplatte in rechtwinkelig zur Ebene der Wandöffnung gerichteter Tiefenrichtung vom Betrachter aus gesehen hinter der Abdeckplatte angeordnet ist.
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Finden sich in oder hinter einer Gebäudewand – es kann sich auch um eine Decken- oder Bodenwand oder um die Wand eines Kastens und so weiter handeln – irgendwelche Installationen oder sonstige Einrichtungen, zu denen eine Zugangsmöglichkeit gegeben sein soll, erhält die betreffende Wand eine Öffnung, die mit einer öffenbaren Abdeckplatte verschlossen wird. Im Falle einer Revisionsöffnung in einer Gebäudewand setzt man in die Wandöffnung regelmäßig einen am Mauerwerk oder dergleichen Wandmaterial zu verankernden Rahmen ein, der die lösbar an ihm gehaltene Abdeckplatte umschließt. Die Abdeckplatte kann einen gleichen Belag wie die umgebende Gebäudewand beispielsweise Fliesen, aufweisen, sodass sie optisch nicht besonders zu erkennen ist.
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Die Abdeckplatte wird in geeigneter Weise in ihrer Schließstellung gehalten, so insbesondere mit Hilfe von Magnethaltern, die man am Rahmen hinter der Abdeckplatte befestigen kann. Die Halterung kann prinzipiell auch in anderer Weise erfolgen.
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Übliche Scharniere, mit denen man die Abdeckplatte anlenken kann, erfordern verhältnismäßig viel Platz nach hinten hin oder sind von vorne her sichtbar, sodass es den Anblick stört. Ferner ergibt sich häufig eine verhältnismäßig breite Fuge zwischen der Abdeckplatte und dem von dem Rahmen gebildeten Rand der Wandöffnung, was sich ebenfalls optisch störend bemerkbar macht.
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Die Druckschrift
GB 2 209 558 A beschreibt eine Vorrichtung zum Abdecken einer Wandöffnung, bei der eine Abdeckplatte von einem zweiachsigen Scharnier gehalten wird.
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Die Druckschrift
FR 2 613 756 A1 beschreibt ein zweiachsiges Scharnier, das zum schwenkbaren Befestigen einer Türe an einem Türstock oder einer sonstigen Struktur dient.
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Die Druckschrift
GB 421,579 beschreibt ein Scharnier, das von drei klavierbandartigen Einzelscharnieren gebildet wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen wandebenen Einbau der Abdeckplatte bei unterschiedlich dicken Belägen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Abdeckplatte mit Hilfe von in der Tiefe verstellbaren Magnethalterungen in der Schließstellung gehalten wird und dass das Scharnier von zwei klavierbandartigen Einzelscharnieren gebildet wird, die jeweils zwei über eine Klavierbandachse gelenkig miteinander verbundene Klavierbandschenkel aufweisen, wobei die beiden Einzelscharniere über zwei ihrer Klavierbandschenkel miteinander verbunden sind, so dass der Scharniersteg von den beiden miteinander verbundenen Klavierbandschenkeln und die beiden Scharnierachsen von den Klavierbandachsen gebildet sind, und wobei die beiden einander zugewandten Klavierbandschenkel in Richtung quer zu den Scharnierachsen verstellbar miteinander verbunden sind, und/oder dass das Scharnier quer zur Richtung der Scharnierachsen verstellbar mit der Abdeckplatte und/oder dem Wandöffnungsrand verbunden oder verbindbar ist.
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Ausgehend von der Schließstellung ist die Abdeckplatte um die plattenseitige Scharnierachse in Öffnungsrichtung und der Scharniersteg um die wandseitige Scharnierachse in entgegengesetzter Richtung schwenkbar, sodass sich beim Verschwenken des Scharnierstegs die plattenseitige Scharnierachse vom Wandöffnungsrand entfernt, sodass dieser das Aufschwenken der Abdeckplatte nicht stört. Die Abdeckplatte kann sich auf Grund der beiden gegenläufigen Scharnierbewegungen in der Wandöffnung nicht verkanten, da sie den Diagonalweg sozusagen kompensieren. Die Abdeckplatte wird zunächst sozusagen wie eine Passung aus der Ebene der Wandöffnung vorverschwenkt, wonach sie erst in ihre Offenstellung verschwenkt wird.
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Das Scharnier kann – muss jedoch nicht – seitlich nicht vor die Abdeckplatte vorstehen, sodass die Abdeckplatte in der Schließstellung die Wandöffnung praktisch ganz ausfüllen kann, sodass keine dem Betrachter auffallende Fuge vorhanden ist.
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Ferner baut das erfindungsgemäße Scharnier sehr flach. Es weist keine nach hinten hin vorstehenden Teile auf, sodass sich das von der Abdeckplatte und dem Scharnier und gegebenenfalls dem die Abdeckplatte umschließenden Rahmen gebildete Gesamtsystem auch für wenig tiefgehende Wandöffnungen eignet. In der Einbaulage verläuft der Scharniersteg in der Schließstellung der Abdeckplatte etwa parallel zu dieser oder etwas geneigt nach hinten, wobei sich der Scharniersteg in der Nähe der Abdeckplatte befindet, sodass das Scharnier sozusagen nur eine geringe Verdickung der Abdeckplatte darstellt.
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Das erfindungsgemäße Scharnier lässt ferner eine Verstellung der Abdeckplatte in Tiefenrichtung zu. Dies erfolgt mit Hilfe von in der Tiefe verstellbaren Magnethalterungen, mit denen die Abdeckplatte in der Wandöffnung fixiert wird. Verändert man die Tiefe, verändert der Scharniersteg lediglich seine Winkellage relativ zur Abdeckplatte.
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Die Handhabung beim Öffnen und Schließen ist denkbar einfach. Ferner lässt sich das erfindungsgemäß vorgesehene Scharnier verhältnismäßig kostengünstig verwirklichen.
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Wenn oben und nachstehend die Rede davon ist, dass die Fuge zwischen dem Rahmen und der Abdeckplatte möglichst unauffällig sein soll, so ist damit die Abdeckplatte einschließlich eines eventuell aufgebrachten Belags, beispielsweise Fliesen gemeint.
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Zweckmäßigerweise weist das Scharnier eine bandartige zur betreffenden Seite der Wandöffnung parallele Längsgestalt auf.
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Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, dass die wandseitige Scharnierachse an einem sich in Richtung zum Wandöffnungsrand hin erstreckenden wandseitigen Befestigungsschenkel des Scharniers angeordnet ist. Des weiteren ist es vorteilhaft, dass die plattenseitige Scharnierachse an einem plattenseitigen Befestigungsschenkel des Scharniers angeordnet ist. Dabei ist es jeweils zweckmäßig, dass der wandseitige beziehungsweise der plattenseitige Befestigungsschenkel eine der wandseitigen beziehungsweise der plattenseitigen Scharnierachse abgewandte, in der Einbaulage zur in der Schließstellung befindlichen Abdeckplatte im Wesentlichen parallele Schenkelpartie aufweist, zwischen der und der wandseitigen beziehungsweise plattenseitigen Scharnierachse eine nach vorne beziehungsweise nach hinten hin abgebogene Schenkelpartie des jeweiligen Befestigungsschenkels angeordnet ist, sodass die wandseitige beziehungsweise die plattenseitige Scharnierachse mit Bezug auf die Ebene der zur Abdeckplatte im Wesentlichen parallelen Schenkelpartie vorversetzt beziehungsweise nach hinten versetzt ist. Auf diese Weise kann der in der Baulage von dem Scharnier in Tiefenrichtung eingenommene Platz weiter verringert werden.
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Das Scharnier ist zweckmäßigerweise über die Befestigungsschenkel quer zur Richtung der Scharnierachsen verstellbar mit der Abdeckplatte und/oder dem Wandöffnungsrand verbunden oder verbindbar. Auf diese Weise lässt sich insbesondere die Abdeckplatte in die für die jeweilige Anwendung am besten geeignete Position bringen.
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In besonders kostengünstiger Weise wird das Scharnier von zwei klavierbandartigen Einzelscharnieren gebildet, die jeweils zwei über eine Klavierbandachse gelenkig miteinander verbundene Klavierbandschenkel aufweisen, wobei die beiden Einzelscharniere über zwei ihrer Klavierbandschenkel miteinander verbunden sind, sodass der Scharniersteg von den beiden miteinander verbundenen Klavierbandschenkeln, vorzugsweise die beiden Befestigungsschenkel von den einander abgewandten Klavierbandschenkeln der Einzelscharniere und die beiden Scharnierachsen von den Klavierbandachsen gebildet werden. Derartige klavierbandartige Einzelscharniere sind allgemein handelsüblich und können auch als Meterware erworben werden. Um das erfindungsgemäße Scharnier zu erhalten, müssen lediglich zwei solche klavierbandartige Einzelscharniere mit ihren betreffenden Klavierbandschenkeln in geeigneter Weise miteinander verbunden werden. Dabei sind die beiden einander zugewandten Klavierbandschenkel in Richtung quer zu den Scharnierachsen verstellbar miteinander verbunden. Auf diese Weise können die beiden Einzelscharniere in ihrer relativen Lage zueinander verändert werden. Dies macht es möglich, dass bei einem wandseitig bereits befestigten Scharnier die Position der Abdeckplatte auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten einjustiert werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zusammen mit verschiedenen Varianten nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben.
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Es zeigen:
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1 Eine erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung mit in der Schließstellung befindlicher Abdeckplatte in schematischer Vorderansicht gemäß Pfeil I in 2,
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2 die Vorrichtung nach 1 in horizontalem Querschnitt gemäß der Schnittlinie II-II in vergrößerter Darstellung, wobei außerdem die die Gebäudewandöffnung enthaltende Gebäudewand und ein Belag der Abdeckplatte strichpunktiert angedeutet sind,
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3 die Anordnung nach 2 bei geöffneter Abdeckplatte, wobei nur der das Scharnier enthaltende Bereich dargestellt ist,
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4 bis 7 jeweils eine die wandseitige oder die abdeckplattenseitige Befestigung des Scharniers betreffende Variante im der 2 entsprechenden Schnitt,
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8 das von zwei klavierbandartigen Einzelscharnieren gebildete Scharnier in einer Ansicht quer zu den Scharnierachsen entsprechend Pfeil XIII in 3 gesehen,
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9 ein variiertes Scharnier, bei dem der Scharniersteg einstückig ausgebildet ist, in Stirnansicht und
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10 das Scharnier nach 9 in Seitenansicht gemäß Pfeil X in 9.
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In der Zeichnung ist eine Gebäudewand 1 strichpunktiert angedeutet, in der eine in 1 unterhalb der Zeichenebene ausgebildete Ausnehmung enthalten ist, in der sich irgendwelche Installationseinrichtungen befinden. Die Gebäudewand weist ferner eine Wandöffnung 2 auf, durch die die genannte Ausnehmung und somit die Installationseinrichtungen zugänglich sind. Bei der Wandöffnung 2 spricht man daher auch von einer Revisionsöffnung.
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Anstelle einer Gebäudewandöffnung könnte es sich jedoch auch um eine andere Wandöffnung, beispielsweise die Wand eines Installationskastens und so weiter handeln.
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Der Wandöffnung 2 ist eine Abdeckvorrichtung zugeordnet, die eine Abdeckplatte 10 und ein einerseits die Abdeckplatte 10 haltendes und andererseits in der Einbaulage im Bereich des Randes der Randöffnung 2 befestigtes Scharnier 11; 11a enthält, sodass die Abdeckplatte 10 zwischen einer die Wandöffnung 2 verschließenden Schließstellung (1, 2 und 4–7) und einer nach außen geschwenkten, die Wandöffnung 2 freigebenden Offenstellung (3) bewegbar ist.
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In den Fällen der 1 bis 3, 6 und 7 gehört zu der Abdeckvorrichtung ferner ein gebäudefest zu montierender Rahmen 3, der im montierten Zustand die Wandöffnung 2 einfasst. Der Rahmen 3 weist beispielsweise eine rechteckige Gestalt mit den vier Rahmenseiten 4, 5, 6, 7 auf. Die Rahmenseiten 4, 5, 6, 7 weisen im dargestellten Falle einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt mit einem rechtwinkelig zur von den Rahmenseiten aufgespannten Rahmenebene gerichteten Fugenschenkel 8 und einem rückseitigen, zur jeweils entgegengesetzten Rahmenseite weisenden und im Wesentlichen parallel zur Rahmenebene stehenden Rückenschenkel 9 auf. Der Fugenschenkel 8 liegt im Einbauzustand am Rand der Wandöffnung 2 an und kann, muss jedoch nicht, zur Vorderseite der Gebäudewand 1 vorragen. Bei Vorhandensein des Rahmens 3 ist das Scharnier 11; 11a an der zugewandten Rahmenseite und somit über den Rahmen 3 an der Wand 1 befestigt. Ist kein Rahmen vorhanden, kann das Scharnier, wie es bei den Varianten nach den 4 und 5 der Fall ist, unmittelbar an der Wand oder an einem sonstigen Teil befestigt werden.
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In der Schließstellung befindet sich die Abdeckplatte 10 innerhalb des Rahmens 3 und wird von dessen Fugenschenkel 8 umfasst. An der dem Betrachter zugewandten Vorderseite 12 kann die Abdeckplatte 10 mit einem strichpunktiert angedeuteten Belag 13, zum Beispiel Fliesen, belegt sein, der einem Belag 14 auf der umgebenden Gebäudewand entsprechen kann, sodass die Abdeckplatte 10, befindet sie sich in ihrer Schließstellung, optisch nicht auffällt. Wird die Abdeckplatte 10 mit einem Belag 13 versehen, wird sie mit Bezug auf die Vorderseite der Gebäudewand entsprechend weit nach hinten versetzt angeordnet, sodass die Beläge 13, 14 mit ihren Vorderseiten fluchten. Trägt die Abdeckplatte 10 jedoch keinen solchen Belag, wie es in den 6 und 7 der Fall ist, wird sie entsprechend weiter vorne angeordnet.
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Die eigentliche Abdeckplatte 10 ohne den Belag 13 besteht üblicherweise aus einem Metallblech, insbesondere ferromagnetisches Material.
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Die Abdeckplatte 10 wird zweckmäßigerweise durch Magnetkraft in ihrer Schließstellung gehalten. Hierzu ist beispielsweise am Rahmen 3 eine ausreichende Anzahl von Permanentmagneten 15, 16, 17, 18 angebracht. Beim Ausführungsbeispiel sind vier Permanentmagnete vorhanden, die etwa in den Eckbereichen des Rahmens angeordnet sind. Dabei können die beiden im Bereich der dem Scharnier 11; 11a entgegengesetzten Rahmenseite 6 angeordneten Permanentmagnete 17, 18 jeweils mit einem Druckmechanismus 19 kombiniert sein, sodass sich der Permanentmagnet 17, 18, drückt man von der Vorderseite 12 her gegen die Abdeckplatte 10, zunächst etwas nach hinten bewegt, wonach, er lässt man die Abdeckplatte los, durch Federkraft weiter nach vorne als in 2 dargestellt gelangt, sodass die Abdeckplatte 12 dann seitlich ergriffen werden kann. Die Permanentmagnete 17, 18 könnten jedoch wie die Permanentmagnete 15, 16 feststehend angeordnet sein. In diesem Falle müsste man zum Überführen der Abdeckplatte 10 in die Offenstellung auf diese eine Zugkraft ausüben.
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Die Abdeckplatte 10 kann senkrecht zu ihrer Plattenebene in Tiefenrichtung verstellt werden. Hierzu sind die Permanentmagnete 15, 16, 17, 18 in Tiefenrichtung verstellbar angeordnet. Dies erfolgt auf an sich übliche Weise, sodass sich eine weitergehende Beschreibung hierzu erübrigt. Ferner ist das im Einzelnen noch zu beschreibende Scharnier 11; 11a so ausgebildet, dass es unabhängig davon, ob sich die Abdeckplatte 10 in ihrer Schließstellung weiter hinten oder weiter vorne in der Wandöffnung 2 befindet, seine Funktion uneingeschränkt erfüllt.
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Das Scharnier 11; 11a, von dem in 1 nur der Umriss gestrichelt angedeutet ist, ist ein zweiachsiges Scharnier und enthält eine in der Einbaulage mit Bezug auf die Wand 1 ortsfeste wandseitige Scharnierachse 20, die also eine feststehende Position mit Bezug auf die Wand 1 einnimmt, und eine mit Bezug auf die Abdeckplatte ortsfeste plattenseitige Scharnierachse 21. Die plattenseitige Scharnierachse 21 ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen rückseitig an der Abdeckplatte 10 angeordnet. Die beiden Scharnierachsen 20, 21 verlaufen parallel zueinander und zu dem benachbarten Rand der Wandöffnung 2 beziehungsweise zu der zugewandten Rahmenseite 4. Die plattenseitige Scharnierachse 21 befindet sich nahe dem Rand 22 der Abdeckplatte 10.
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Ferner sind die beiden Scharnierachsen 20, 21 mit Abstand zueinander angeordnet und über einen Scharniersteg 23; 23a miteinander verbunden. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass in der Schließstellung die wandseitige Scharnierachse 20 einen größeren Abstand zum zugewandten Rand der Wandöffnung 2 beziehungsweise bei Vorhandensein des Rahmens 3 zum Fugenschenkel 8 als die plattenseitige Scharnierachse 21 aufweist. Auf diese Weise ist die Abdeckplatte 10 über die plattenseitige Scharnierachse 21 schwenkbar mit dem zugewandten Endbereich des Scharnierstegs 23; 23a verbunden, der seinerseits mit seinem anderen Endbereich über die wandseitige Scharnierachse 20 schwenkbar mit dem Rand der Wandöffnung 2 verbunden ist.
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Aus der Zeichnung geht ferner hervor, dass der Scharniersteg 23; 23a in der Schließstellung der Abdeckplatte 10 in rechtwinkelig zur Ebene der Wandöffnung 2 gerichteter Tiefenrichtung vom Betrachter aus gesehen hinter der Abdeckplatte 10 angeordnet ist.
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Ausgehend von der Schließstellung beispielsweise gemäß 2 wird die Abdeckplatte 10 in Richtung gemäß Pfeil 24 um die plattenseitige Scharnierachse 21 nach außen geschwenkt. Dabei ist die plattenseitige Scharnierachse 21 nicht raumfest angeordnet sondern über den Scharniersteg 23; 23a um die mit Bezug auf die Wand 1 ortfest angeordnete wandseitige Scharnierachse 20 in Richtung gemäß Pfeil 25 schwenkbar, sodass sich die plattenseitige Scharnierachse 21 von dem Rand der Wandöffnung 2 beziehungsweise vom Fugenschenkel 8 des Rahmens 3 entfernt. 3 zeigt die Situation beim Öffnen, wobei sich der Scharniersteg 23; 23a auch noch weiter in Richtung gemäß Pfeil 25 und die Abdeckplatte 10 sich noch weiter in Richtung des Pfeils 24 schwenken lässt.
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Hat man die Abdeckplatte 10 an ihrer dem Scharnier 11; 11a entgegengesetzten Seite ergriffen und etwas nach außen geschwenkt, kann man beim Öffnen auch so vorgehen, dass man die Abdeckplatte 10 in 2 beim weiteren Verschwenken etwas nach links zieht, sodass der Scharniersteg 23; 23a um die wandseitige Scharnierachse 20 schwenkt, wodurch sich der Rand 22 der Abdeckplatte 10 vom Wandöffnungsrand entfernt. Auf diese Weise kann sich die Abdeckplatte 10 nicht verkanten. Selbst wenn der Abdeckplattenrand 22 an den benachbarten Wandöffnungsrand beziehungsweise an den Fugenschenkel 8 anstößt, tritt kein Verkanten auf, da die Abdeckplatte 10 durch das gleichzeitig auftretende Verschwenken des Scharnierstegs 23; 23a um die wandseitige Scharnierachse 20 sozusagen ausweicht. Dieser Effekt tritt unabhängig von der Lage der Abdeckplatte 10 in Tiefenrichtung auf.
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Da sich das Scharnier 11; 11a in der Schließstellung hinter der Abdeckplatte 10 befindet, ist es für den Betrachter nicht sichtbar. Ferner beeinflusst es den in der Schließstellung zwischen der Abdeckplatte 10 und dem Wandöffnungsrand beziehungsweise dem Fugenschenkel 8 vorhandenen Spalt nicht, sodass sich trotz eines großen Öffnungswinkels eine unauffällig an Ort und Stelle sitzende Abdeckplatte ergibt.
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Ferner baut das Scharnier 11; 11a in Tiefenrichtung sehr flach, sodass die hinter der Abdeckplatte 10 befindliche Wandausnehmung beziehungsweise die in dieser untergebrachten Geräte oder Installationen nicht beeinträchtigt werden. Auf Grund ihres flachen Aufbaus ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für Wandausnehmungen mit sehr geringer Tiefe geeignet, wie es beispielsweise bei im Trockenbau verwendeten Gipskartonplatten der Fall ist.
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Beim Überführen der Abdeckplatte 10 in die Schließstellung laufen die umgekehrten Vorgänge ab.
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Die wandseitige Scharnierachse 20 kann prinzipiell in beliebiger Weise am Rand der Wandöffnung 2 beziehungsweise am Rahmen 3 gelagert sein. In diesem Zusammenhang ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass die wandseitige Scharnierachse 20 an einem sich in Richtung zum Rand der Wandöffnung 2 hin erstreckenden wandseitigen Befestigungsschenkel 26 des Scharniers 11; 11a angeordnet ist.
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Im Falle des Vorhandenseins des Rahmens 3 (1 bis 3; 6 und 7) ist der wandseitige Befestigungsschenkel 26 mit dem Rückenschenkel 9 der betreffenden Rahmenseite 4 verbunden. Dies kann an der Rückseite des Rückenschenkels 9 erfolgen, der hier, wie dargestellt, einen gestuften Querschnitt aufweisen kann, sodass der wandseitige Befestigungsschenkel 26 in die Stufe passt.
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Fehlt der Rahmen 3, kann der wandseitige Befestigungsschenkel 26 unmittelbar an der Wand 1 befestigt werden, wie es in den 4 und 5 angedeutet ist. Im Falle der 4 weist der wandseitige Befestigungsschenkel 26 eine L-förmig nach vorne hin abgebogene Schenkelverlängerung 27 auf, die am Rand der Wandöffnung 2 beispielsweise von nicht dargestellten Befestigungsschrauben fixiert wird. Bei der Variante nach 5 weist die Gebäudewand 1 einen mit Bezug auf die Wandvorderseite zurückgesetzten stufenartigen Absatz 28 auf, an dem der hier ohne die Schenkelverlängerung 27 ausgebildete wandseitige Befestigungsschenkel 26, wiederum beispielsweise mit Hilfe von Befestigungsschrauben, befestigt wird.
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Der wandseitige Befestigungsschenkel 26 weist eine in der Einbaulage zur in der Schließstellung befindlichen Abdeckplatte 10 im Wesentlichen parallele Schenkelpartie 29 auf. Zwischen dieser Schenkelpartie 29 und der wandseitigen Scharnierachse 20 kann, wie aus den 2 bis 8 hervorgeht, eine nach vorne hin abgebogene Schenkelpartie 30 des Befestigungsschenkels 26 angeordnet sein, sodass die wandseitige Scharnierachse 20 mit Bezug auf die Ebene der zur Abdeckplatte 10 im Wesentlichen parallelen Schenkelpartie 29 vorversetzt ist. Dies begünstigt eine noch flachere Bauweise des Scharniers.
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Die plattenseitige Scharnierachse 21 kann ebenfalls prinzipiell in beliebiger Weise mit der Abdeckplatte 10 verbunden sein. Zweckmäßigerweise weist das Scharnier 11; 11a hierzu einen plattenseitigen Befestigungsschenkel 31 auf, an dem die plattenseitige Scharnierachse 21 angeordnet ist. Der plattenseitige Befestigungsschenkel 31 kann an der Rückseite der Abdeckplatte 10 angebracht sein (2 bis 5). Er könnte jedoch auch mit dem Abdeckplattenrand 22 verbunden sein.
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Bei den Varianten nach den 6 und 7 weist die Abdeckplatte 10 an ihrem Umfang einen L-förmig nach hinten hin abgewinkelten Randschenkel 32 auf. Dabei ist im Falle der Variante nach 6 der plattenseitige Befestigungsschenkel 31 des Scharniers 11 mit diesem Randschenkel 32 verbunden. Bei der Variante nach 7 bildet der plattenseitige Befestigungsschenkel 31 dagegen gleichzeitig den Randschenkel 32, sodass der plattenseitige Befestigungsschenkel 31 einstückig mit der Abdeckplatte 10 verbunden ist.
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Der plattenseitige Befestigungsschenkel 31 weist in den Fällen der 2 bis 5 eine in der Einbaulage zur in der Schließstellung befindlichen Abdeckplatte 10 im Wesentlichen parallele Schenkelpartie 33 auf. Zwischen dieser Schenkelpartie 32 und der plattenseitigen Scharnierachse 21 kann eine nach hinten hin abgebogene Schenkelpartie 34 des Befestigungsschenkels 31 angeordnet sein, sodass die plattenseitige Scharnierachse 21 mit Bezug auf die Ebene der zur Abdeckplatte 10 im Wesentlichen parallelen Schenkelpartie 33 nach hinten hin versetzt ist. Auch diese Maßnahme kann zu einer weitern Verringerung der Bautiefe der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung vorgesehen werden.
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Aus der Zeichnung geht ferner hervor, dass in der Einbaulage der Scharniersteg 23; 23a in der Schließstellung der Abdeckplatte 10 etwa parallel zu dieser oder von der wandseitigen Scharnierachse 20 zur plattenseitigen Scharnierachse 21 hin nach hinten geneigt verlaufen kann.
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Zu Justierzwecken kann das Scharnier 11; 11a parallel zu den Scharnierachsen 20, 21 und/oder quer zur Richtung der Scharnierachsen 20, 21 verstellbar mit der Abdeckplatte 10 und/oder dem Rand der Wandöffnung 2 beziehungsweise dem Rahmen 3 verbunden sein. Dies lässt sich sehr einfach beispielsweise dadurch verwirklichen, dass der wandseitige Befestigungsschenkel 26 und/oder der plattenseitige Befestigungsschenkel 31 entsprechend gerichtete Langlöcher aufweist, durch die hindurch eine Befestigungsschraube beispielsweise in den Rückenschenkel 9 des Rahmens 3 oder in die Abdeckplatte 10 eingeschraubt wird.
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Das Scharnier 11; 11a weist eine bandartige zum zugewandten Rand der Wandöffnung 2 beziehungsweise zur betreffenden Rahmenseite 4 parallele Längsgestalt auf. In diesem Zusammenhang kann das Scharnier, wie es bei dem Scharnier 11 der Fall ist, von zwei klavierbandartigen Einzelscharnieren 35, 36 hergestellt werden, die jeweils zwei Klavierbandschenkel 37, 38 beziehungsweise 39, 40 aufweisen, die über eine Klavierbandachse 41 beziehungsweise 42 gelenkig miteinander verbunden sind. Die beiden Einzelscharniere 35, 36 sind mit ihren einander zugewandten Klavierbandschenkeln 38, 40 aufeinander liegend miteinander verbunden, sodass der Scharniersteg 23 von diesen beiden Klavierbandschenkeln 38, 40 gebildet wird. Ferner wird der wandseitige Befestigungsschenkel 26 von dem Klavierbandschenkel 27 des einen Einzelscharniers 35 und der plattenseitige Befestigungsschenkel 31 von dem Klavierbandschenkel 39 des anderen Einzelscharniers 36 gebildet.
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Die beiden einander zugewandten und den Scharniersteg 23 bildenden Klavierbandschenkel 38, 40 können in Richtung parallel zu den Scharnierachsen 20, 21 und/oder quer zu diesen verstellbar miteinander verbunden sein, wiederum beispielsweise mit Hilfe von Langlöchern im einen Klavierbandschenkel und durch die Langlöcher greifende, mit dem anderen Klavierbandschenkel in Gewindeeingriff stehenden Befestigungsschrauben (siehe 8). Auf diese Weise lässt sich die Abdeckplatte 10 in ihrer Lage auch noch im Einbauzustand justieren.
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Bei der Variante nach den 10 und 11 weist das Scharnier 11a einen einstückigen Quersteg 23a auf. Ein solcher Quersteg weist eine kleinere Wandstärke als der von den beiden Klavierbandschenkeln 38, 40 gebildete Scharniersteg 23 auf. Dies ergibt eine flachere Bauweise des Scharniers.
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Das Scharnier 11; 11a weist, wie bereits erwähnt, eine bandartige, zum zugewandten Rand der Wandöffnung 2 beziehungsweise zur betreffenden Rahmenseite 4 parallele Längsgestalt auf. In diesem Zusammenhang kann das Scharnier 11; 11a von einer vorgefertigten Baueinheit mit einer bestimmten Mindestlänge in Richtung der Scharnierachsen 20, 21 gebildet werden, sodass das Scharnier 11; 11a für unterschiedlich lange Abdeckvorrichtungen, das heißt für unterschiedlich lange Abdeckplatten 10, die mindestens eine der Mindestlänge des Scharniers entsprechende Länge aufweisen, verwendbar ist. Mit anderen Worten ist hier gemeint, dass das Scharnier beispielsweise mit seiner aus 1 ersichtlichen Länge auch zum Beispiel für kleinere Abdeckplatten 10 als dargestellt verwendet werden kann, wobei die Abdeckplatte nicht kürzer als die Scharnierlänge sein darf.
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Je nach Länge der Abdeckplatte können auch mehrere über die Plattenlänge verteilt angeordnete Scharniere verwendet werden. Ferner kann die Montage so erfolgen, dass die Scharnierachsen in der Einbaulage vertikal oder horizontal verlaufen.