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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Protonenleitende Polymerelektrolytmembran umfassend Polyazolblends,
die aufgrund ihrer hervorragenden chemischen und thermischen Eigenschaften
vielfältig
eingesetzt werden kann und sich insbesondere als Polymer-Elektrolyt-Membran
(PEM) in sogenannten PEM-Brennstoffzellen eignet.
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Eine Brennstoffzelle enthält üblicherweise
einen Elektrolyten und zwei durch den Elektrolyten getrennte Elektroden.
Im Fall einer Brennstoffzelle wird einer der beiden Elektroden ein
Brennstoff, wie Wasserstoffgas oder ein Methanol-Wasser-Gemisch,
und der anderen Elektrode ein Oxidationsmittel, wie Sauerstoffgas
oder Luft, zugeführt
und dadurch chemische Energie aus der Brennstoffoxidation direkt
in elektrische Energie umgewandelt. Bei der Oxidationsreaktion werden
Protonen und Elektronen gebildet.
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Der Elektrolyt ist für Wasserstoffionen,
d.h. Protonen, aber nicht für
reaktive Brennstoffe wie das Wasserstoffgas oder Methanol und das
Sauerstoffgas durchlässig.
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Eine Brennstoffzelle weist in der
Regel mehrere Einzelzellen sogenannte MEE's (Membran-Elektroden-Einheit) auf,
die jeweils einen Elektrolyten und zwei durch den Elektrolyten getrennte
Elektroden enthalten.
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Als Elektrolyt für die Brennstoffzelle kommen
Feststoffe wie Polymerelektrolytmembranen oder Flüssigkeiten
wie Phosphorsäure
zur Anwendung. In jüngster
Zeit haben Polymerelektrolytmembranen als Elektrolyte für Brennstoffzellen
Aufmerksamkeit erregt. Prinzipiell kann man zwischen 2 Kategorien
von Polymermembranen unterscheiden.
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Zu der ersten Kategorie gehören Kationenaustauschermembranen
bestehend aus einem Polymergerüst
welches kovalent gebunden Säuregruppen,
bevorzugt Sulfonsäuregruppen
enthält.
Die Sulfonsäuregruppe
geht unter Abgabe eines Wasserstoffions in ein Anion über und
leitet daher Protonen. Die Beweglichkeit des Protons und damit die
Protonenleitfähigkeit
ist dabei direkt an den Wassergehalt verknüpft. Durch die sehr gute Mischbarkeit
von Methanol und Wasser weisen solche Kationenaustauschermembranen
eine hohe Methanolpermeabilität
auf und sind deshalb für
Anwendungen in einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle ungeeignet.
Trocknet die Membran, z.B. in Folge hoher Temperatur, aus, so nimmt
die Leitfähigkeit
der Membran und folglich die Leistung der Brennstoffzelle drastisch
ab. Die Betriebstemperaturen von Brennstoffzellen enthaltend solche
Kationenaustauschermembranen ist somit auf die Siedetemperatur des
Wassers beschränkt.
Die Befeuchtung der Brennstoffe stellt eine grosse technische Herausforderung
für den
Einsatz von Polymerelektrolytmembranbrennstoffzellen (PEMBZ) dar,
bei denen konventielle, sulfonierte Membranen wie z.B. Nafion verwendet
werden.
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So verwendet man als Materialien
für Polymerelektrolytmembranen
beispielsweise Perfluorsulfonsäurepolymere.
Das Perfluorsulfonsäurepolymer
(wie z.B. Nafion) weist im allgemeinen ein Perfluorkohlenwasserstoffgerüst auf,
wie ein Copolymer aus Tetrafluorethylen und Trifluorvinyl, und eine
daran gebundene Seitenkette mit einer Sulfonsäuregruppe, wie eine Seitenkette
mit einer an eine Perfluoralkylengruppe gebundenen Sulfonsäuregruppe.
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Bei den Kationenaustauschermembranen
handelt es sich vorzugsweise um organische Polymere mit kovalent
gebundenen Säuregruppen,
insbesondere Sulfonsäure.
Verfahren zur Sulfonierung von Polymeren sind in F. Kucera et. al.
Polymer Engineering and Science1988, Vol. 38, No 5, 783-792 beschrieben.
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Im Folgenden sind die wichtigsten
Typen von Kationenaustauschmembranen aufgeführt die zum Einsatz in Brennstoffzellen
kommerzielle Bedeutung erlangt haben:
Der wichtigste Vertreter
ist das Perfluorosulfonsäurepolymer
Nafion
® (
US 3692569 ).
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Dieses Polymer kann wie in
US 4453991 beschrieben in
Lösung
gebracht und dann als Ionomer eingesetzt werden. Kationenaustauschermembranen
werden auch erhalten durch Füllen
eines porösen
Trägermaterials
mit einem solchen Ionomer. Als Trägermaterial wird dabei expandiertes
Teflon bevorzugt (
US 5635041 ).
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Eine weitere perfluorinierte Kationenaustauschermembran
kann wie in
US5422411 beschrieben
durch Copolymerisation aus Trifluorostyrol und sulfonylmodifiziertem
Trifuorostyrol hergestellt werden. Kompositmembranen bestehend aus
einem porösen
Trägermaterial,
insbesondere expandiertes Teflon, gefüllt mit Ionomeren bestehend
aus solchen sulfonylmodifizierten Trifluorostyrol-Copolymeren sind
in
US5834523 beschrieben.
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US6110616 beschreibt
Copolymere aus Butadien und Styrol und deren anschliesende Sulfonierung zur
Herstellung von Kationenaustauschermembranen für Brennstoffzellen.
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Eine weitere Klasse von teilfluorierten
Kationenaustauschermembranen kann durch Strahlenpfropfen und nachfolgende
Sulfonierung hergestellt werden. Dabei wird wie in
EP667983 oder
DE19844645 beschrieben an einem zuvor
bestrahlten Polymerfilm eine Pfropfungsreaktion vorzugsweise mit
Styrol durchgeführt.
In einer nachfolgenden Sulfonierungsreaktion erfolgt dann die Sulfonierung
der Seitenketten. Gleichzeitig mit der Pfropfung kann auch eine
Vernetzung durchgeführt
und somit die mechanischen Eigenschaften verändert werden.
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Neben obigen Membranen wurde eine
weitere Klasse nichtfluorierter Membranen durch Sulfonierung von
hochtemperaturstabilen Thermoplasten entwickelt. So sind Membranen
aus sulfonierten Polyetherketonen (
DE4219077 ,
EP96/01177 ), sulfoniertem
Polysulfon (J. Membr. Sci. 83 (1993) p.211) oder sulfoniertem Polyphenylensulfid
(
DE19527435 ) bekannt.
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Ionomere hergestellt aus sulfonierten
Polyetherketonen sind in WO 00/15691 beschrieben.
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Desweiteren sind Säure-Base-Blendmembranen
bekannt, die wie in
DE19817374 oder
WO 01/18894 beschrieben durch Mischungen von sulfonierten Polymeren
und basischen Polymeren hergestellt werden.
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Zur weiteren Verbesserung der Membraneigenschaften
kann eine aus dem Stand der Technik bekannte Kationenaustauschermembran
mit einem hochtemperaturstabilen Polymer gemischt werden. Die Herstellung
und Eigenschaften von Kationenaustauschermembranen bestehend aus
Blends aus sulfoniertem PEK und a) Polysulfonen (
DE4422158 ), b) aromatischen Polyamiden
(42445264) oder c) Polybenzimidazol (
DE19851498 )
sind beschrieben.
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Problematisch an derartigen Membranen
ist jedoch deren aufwendige und somit teure Herstellung, da üblich zunächst verschiedene
Polymere gebildet werden, welche anschließend häufig mit Hilfe eines Lösungsmittels
zu einer Folie gegossen werden. Zur Darstellung der sulfonierten
Polymere wird üblicherweise
das PEK in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst
und anschließend
mit einem aggressiven Sulfonierungsreagenz, beispielsweise Oleum
oder Chlorsulfonsäure,
umgesetzt. Diese Reaktion ist relativ kritisch, da das Sulfonierungsreagenz
ein starkes Oxidationsmittel darstellt, so dass ein Abbau des PEK
nicht ausgeschlossen werden kann, wobei insbesondere die mechanischen
Eigenschaften des Polymers nachteilig beeinflußt werden. Das sulfonierte
Polymer wird in einem weiteren Prozeßschritt isoliert und in die
neutrale Form überführt. Danach wird
das Polymer wieder in Lösung
gebracht. Aus dieser Lösung
kann unter anderem ein Polymerfilm gegossen werden. Das hierzu verwendete
Lösungsmittel,
beispielsweise IV-Dimethylacetamid muß anschließend entfernt werden. Dementsprechend
ist das Verfahren zur Herstellung derartiger Membranen aufwendig
und somit teuer.
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Bei diesen Sulfonierungsverfahren
unter dem Einsatz sehr starker Sulfonierungsagenzien findet eine unkontrollierte
Sulfonierung an einer Vielzahl an Stellen des Polymers statt. Die
Sulfonierung kann auch zu Kettenbruch und somit zu einer Verschlechterung
der mechanischen Eigenschaften und schliesslich zum vorzeitigen
Versagen der Brenstoffzelle führen.
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Auch sulfonierte Polybenzimidazole
sind bereits aus der Literatur bekannt.
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So beschreibt
US-A-4634530 ) eine Sulfonierung
einer undotierten Polybenzimidazol-Folie mit einem Sulfonierungsmittel
wie Schwefelsäure
oder Oleum im Temperaturbereich bis 100°C.
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Des weiteren haben Staiti et al (P.
Staiti in J. Membr. Sci. 188 (2001) 71) die Herstellung und Eigenschaften
von sulfoniertem Polybenzimidazole beschrieben. Dazu war es nicht
möglich
die Sulfonierung an dem Polymer in der Lösung vorzunehmen. Bei Zugabe
des Sulfonierungsmittels zu der PBI/DMAc Lösung fällt das Polymer aus. Zur Sulfonierung
wurde zunächst
ein PBI-Film hergestellt und dieser in eine verdünnte Schwefelsäure getaucht.
Zur Sulfonierung wurden die Proben dann bei Temperaturen von ca.
475°C während 2
Minuten behandelt. Die sulfonierten PBI Membranen besitzen nur eine
maximale Leitfähigkeit
von 7,5·10–5 S/cm bei
einer Temperatur von 160°C.
Die maximale Ionenaustauschkapazität beträgt 0,12 meq/g. Es wurde ebenfalls
gezeigt, dass solchermassen sulfonierte PBI Membranen nicht für den Einsatz
in einer Brennstoffzelle geeignet sind.
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Die Herstellung von sulfoalkylierten
PBI Membranen durch die Umsetzung eines hydroxyethyl-modifizierten
PBI mit einem Sutton ist in
US-A-4997892 beschrieben.
Basierend auf dieser Technologie können sulfopropylierte PBI Membranen
hergestelltten werden (Sanui et al in Polym. Adv. Techn. 11 (2000)
544). Die Protonenleitfähigkeit
solcher Membranen liegt bei 10
–3 S/Cm und ist somit
für Anwendungen
in Brennstoffzellen, bei denen 0,1 S/cm angestrebt sind, zu niedrig.
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Machteil all dieser Kationenaustauschermembranen
ist die Tatsache, dass die Membran befeuchtet werden muss, die Betriebstemperatur
auf 100°C
beschränkt
ist, und die Membranen eine hohe Methanolpermeabilität aufweisen.
Ursache für
diese Machteile ist der Leitfähigkeitsmechanismus
der Membran, bei der der Transport der Protonen an den Transport
des Wassermoleküls
gekoppelt ist. Dies bezeichnet man als „Vehicle-Mechanismus" (K.-D. Kreuer, Chem.
Mater. 1996, 8, 610-641).
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Als zweite Kategorie sind Polymerelektrolytmembranen
mit Komplexen aus basischen Polymeren und starken Säuren entwickelt
worden. So beschreibt WO96/13872 und die korrespondierende
US-PS 5,525,436 ein Verfahren
zur Herstellung einer protonenleitenden Polymerelektrolytmembranen,
bei dem ein basisches Polymer, wie Polybenzimidazol, mit einer starken
Säure,
wie Phosphorsäure,
Schwefelsäure
usw., behandelt wird.
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In J. Electrochem. Soc., Band 142,
Mr. 7, 1995, S. L121-L123 wird die Dotierung eines Polybenzimidazols
in Phosphorsäure
beschrieben.
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Bei den im Stand der Technik bekannten
basischen Polymermembranen wird die – zum Erzielen der erforderlichen
Protonenleitfähigkeit – eingesetzte
Mineralsäure
(meist konzentrierte Phosphorsäure) üblicherweise
nach der Formgebung der Polyazolfolie beigefügt. Das Polymer dient dabei
als Träger
für den
Elektrolyten bestehend aus der hochkonzentrierten Phosphorsäure. Die
Polymermembran erfüllt
dabei weitere wesentliche Funktionen insbesondere muss sie eine
hohe mechanische Stabilität
aufweisen und als Separator für
die beiden eingangs genannten Brennstoffe dienen.
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Wesentliche Vorteile einer solchen
Phosphorsäure
dotierten Membran ist die Tatsache, dass eine Brennstoffzelle, bei
der eine derartige Polymerelektrolytmembran eingesetzt wird, bei
Temperaturen oberhalb 100°C
ohne eine sonst notwendige Befeuchtung der Brennstoffe betrieben
werden kann. Dies liegt in der Eigenschaft der Phosphorsäure begründet die
Protonen ohne zusätzliches
Wasser mittels des sog. Grotthus Mechanismus transportieren zu können (K.-D.
Kreuer, Chem. Mater. 1996, 8, 610-641).
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Durch die Möglichkeit des Betriebes bei
Temperaturen oberhalb 100°C
ergeben sich weitere Vorteile für
das Brennstoffzellensystem. Zum Einen wird die Empfindlichkeit des
Pt-Katalysators gegenüber
Gasverunreinigungen, insbesondere CO, stark verringert. CO entsteht
als Nebenprodukt bei der Reformierung des wasserstoffreichen Gases
aus Kohlenstoffhaltigen Verbindungen, wie z.B. Erdgas, Methanol
oder Benzin oder auch als Zwischenprodukt bei der direkten Oxidation
von Methanol. Typischerweise muss der CO-Gehalt des Brennstoffes
bei Temperaturen <100°C kleiner
als 100 ppm sein. Bei Temperaturen im Bereich 150-200° können jedoch
auch 10000 ppm CO oder mehr toleriert werden (N. J. Bjerrum et.
al. Journal of Applied Electrochemistry, 2001,31, 773-779). Dies
führt zu
wesentlichen Vereinfachungen des vorgeschalteten Reformierungsprozesses
und somit zu Kostensenkungen des gesamten Brennstoffzellensystems.
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Ein grosser Vorteil von Brennstoffzellen
ist die Tatsache, dass bei der elektrochemischen Reaktion die Energie
des Brennstoffes direkt in elektrische Energie und Wärme umgewandelt
wird. Als Reakionsprodukt entsteht dabei an der Kathode Wasser.
Als Nebenprodukt bei der elektrochemischen Reaktion entsteht also Wärme. Für Anwendungen
bei denen nur der Strom zum Antrieb von Elektromotoren genutzt wird,
wie z.B. für Automobilanwendungen,
oder als vielfältiger
Ersatz von Batteriesystemen muss die Wärme abgeführt werden, um ein Überhitzen
des Systems zu vermeiden. Für
die Kühlung
werden dann zusätzliche,
Energie verbrauchende Geräte
notwendig, die den elektrischen Gesamt-Wirkungsgrad der Brennstoffzelle weiter
verringern. Für
stationäre
Anwendungen wie zur zentralen oder dezentralen Erzeugung von Strom
und Wärme
lässt sich die
Wärme effizient
durch vorhandene Technologien wie z.B. Wärmetauscher nutzen. Zur Steigerung
der Effizienz werden dabei hohe Temperaturen angestrebt. Liegt die
Betriebstemperatur oberhalb 100°C
und ist die Temperaturdifferenz zwischen der Umgebungstemperatur
und der Betriebstemperatur groß,
so wird es möglich
das Brennstoffzellensystem effizienter zu kühlen beziehungsweise kleine
Kühlflächen zu
verwenden und auf zusätzliche
Geräte
zu verzichten im Vergleich zu Brennstoffzellen, die aufgrund der
Membranbefeuchtung bei unter 100°C
betrieben werden müssen.
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Neben diesen Vorteilen weist ein
solches Brennstoffzellensystem jedoch auch Nachteile auf. So ist
die Haltbarkeit von Phosphorsäure
dotierten Membranen relativ begrenzt. Hierbei wird die Lebensdauer
insbesondere durch einen Betrieb der Brennstoffzelle unterhalb von
100°C, beispielsweise
bei 80°C
deutlich herabgesetzt. In diesem Zusammenhang ist jedoch festzuhalten,
dass beim An- und Herunterfahren der Brennstoffzelle die Zelle bei
diesen Temperaturen betrieben werden muss.
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Des weiteren ist die Herstellung
von Phosphorsäure
dotierten Membranen relativ teuer, da üblich zunächst ein Polymer gebildet wird,
welches anschließend
mit Hilfe eines Lösungsmittels
zu einer Folie gegossen wird. Nach der Trocknung der Folie wird
diese in einem letzten Schritt mit einer Säure dotiert. So haben die bislang
bekannten Polymermembranen einen hohen Gehalt an Dimethylacetamid
(DMAc), der mittels bekannter Trocknungsmethoden nicht vollständig entfernt
werden kann.
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Darüber hinaus ist die Leistungsfähigkeit,
beispielsweise die Leitfähigkeit
von bekannten Membranen noch zu verbessern.
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Weiterhin ist die mechanische Stabilität von bekannten
Hochtemperaturmembranen mit hoher Leitfähigkeit noch zu verbessern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Polymerelektrolytmembran
bereitzustellen, die die zuvor dargelegten Aufgaben löst. Insbesondere
soll eine erfindungsgemäße Membran
kostengünstig
und einfach hergestellt werden können.
Darüber
hinaus war es mithin Aufgabe der vorliegenden Erfindung Polymerelektrolytmembranen
zu schaffen, die eine hohe Leistungsfähigkeit, insbesondere eine
hohe Leitfähigkeit über einen
weiten Temperaturbereich zeigen. Hierbei sollte die Leitfähigkeit,
insbesondere bei hohen Temperaturen ohne eine zusätzliche
Befeuchtung erzielt werden. Hierbei soll die Membran eine, in Relation
zur ihrer Leistungsfähigkeit,
hohe mechanische Stabilität
aufweisen.
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Des weiteren soll die Betriebstemperatur
von <80°C bis auf
200°C ausgeweitet
werden können,
ohne dass die Lebensdauer der Brennstoffzelle sehr stark herabgesetzt
werden würde.
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Gelöst werden diese Aufgaben durch
eine protonenleitende Polymermembran umfassend Polyazolblends mit
allen Merkmalen des Anspruchs 1.
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Eine erfindungsgemäße Membran
zeigt über
einen großen
Temperaturbereich eine hohe Leitfähigkeit, die auch ohne eine
zusätzliche
Befeuchtung erzielt wird. Hierbei zeigt eine erfindungsgemäße Membran
eine relativ hohe mechanische Stabilität. Des weiteren kann eine erfindungsgemäße Membran
einfach und kostengünstig
hergestellt werden. So kann insbesondere auf große Mengen an teuren Lösungsmitteln,
wie Dimethylacetamid verzichtet werden.
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Des weiteren zeigen diese Membranen
eine überraschend
lange Lebensdauer. Des weiteren kann eine Brennstoffzelle, die mit
einer erfindungsgemäßen Membran
ausgestattet ist, auch bei tiefen Temperaturen, beispielsweise bei
80°C betrieben
werden, ohne dass hierdurch die Lebensdauer der Brennstoffzelle
sehr stark herabgesetzt wird.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist eine protonenleitende Polymermembran enthaltend Polyazolblends
erhältlich
durch ein Verfahren umfassend die Schritte
- A)
Herstellung einer Mischung umfassend Polyphosphorsäure, mindestens
ein Polyazol (Polymer A) und/oder mindestens ein oder mehrere Verbindungen,
die unter Einwirkung von Wärme
gemäß Schritt
B) zur Bildung von Polyazolen geeignet sind,
- B) Erwärmen
der Mischung erhältlich
gemäß Schritt
A) unter Inertgas auf Temperaturen von bis zu 400°C,
- C) Aufbringen einer Schicht unter Verwendung der Mischung gemäß Schritt
A) und/oder B) auf einem Träger,
- D) Behandlung der in Schritt C) gebildeten Membran bis diese
selbsttragend ist,
wobei der gemäß Schritt A) und/oder Schritt
B) erhältlichen
Zusammensetzung mindestens ein weiteres Polymer (Polymer B), das
kein Polyazol darstellt, zugefügt wird,
wobei das Gewichtsverhältnis
von Polyazol zu Polymer B im Bereich von 0,1 bis 50 liegt.
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Die gemäß Schritt B) hergestellte Zusammensetzung
umfasst Polyazole. Diese Polymere können bereits in Schritt A)
zugegeben werden. Des weiteren können
diese Polymere auch aus dem Polymer zugrundeliegenden Monomeren,
Oligomeren und/oder Vorpolymeren während dem Erwärmen gemäß Schritt
B) erhalten werden. Polymere auf Basis von Polyazol enthalten wiederkehrende
Azoleinheiten der allgemeinen Formel (I) und/oder (II) und/oder
(III) und/oder (IV) und/oder (V) und/oder (VI) und/oder (VII) und/oder
(VIII) und/oder (IX) und/oder (X) und/oder (XI) und/oder (XII) und/oder
(XIII) und/oder (XIV) und/oder (XV) und/oder (XVI) und/oder (XVI)
und/oder (XVII) und/oder (XVIII) und/oder (XIX) und/oder (XX) und/oder
(XXI)
worin
Ar gleich
oder verschieden sind und für
eine vierbindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die
ein- oder mehrkernig sein kann,
Ar
1 gleich
oder verschieden sind und für
eine zweibindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die ein-
oder mehrkernig sein kann,
Ar
2 gleich
oder verschieden sind und für
eine zwei oder dreibindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe,
die ein- oder mehrkernig sein kann,
Ar
3 gleich
oder verschieden sind und für
eine dreibindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die
ein- oder mehrkernig sein kann,
Ar
4 gleich
oder verschieden sind und für
eine dreibindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die
ein- oder mehrkernig sein kann,
Ar
5 gleich
oder verschieden sind und für
eine vierbindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die
ein- oder mehrkernig sein kann,
Ar
6 gleich
oder verschieden sind und für
eine zweibindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die ein-
oder mehrkernig sein kann,
Ar
7 gleich
oder verschieden sind und für
eine zweibindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die ein-
oder mehrkernig sein kann,
Ar
8 gleich
oder verschieden sind und für
eine dreibindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die
ein- oder mehrkernig sein kann,
Ar
9 gleich
oder verschieden sind und für
eine zwei- oder drei- oder vierbindige aromatische oder heteroaromatische
Gruppe, die ein- oder mehrkernig sein kann,
Ar
10 gleich
oder verschieden sind und für
eine zwei- oder dreibindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe,
die ein- oder mehrkernig sein kann,
Ar
11 gleich
oder verschieden sind und für
eine zweibindige aromatische oder heteroaromatische Gruppe, die ein-
oder mehrkernig sein kann,
X gleich oder verschieden ist und
für Sauerstoff,
Schwefel oder eine Aminogruppe, die ein Wasserstoffatom, eine 1-
20 Kohlenstoffatome aufweisende Gruppe, vorzugsweise eine verzweigte
oder nicht verzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppe, oder eine Arylgruppe
als weiteren Rest trägt
R
gleich oder verschieden für
Wasserstoff, eine Alkylgruppe und eine aromatische Gruppe steht
und
n, m eine ganze Zahl größer gleich
10, bevorzugt größer gleich
100 ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugte aromatische oder
heteroaromatische Gruppen leiten sich von Benzol, Naphthalin, Biphenyl,
Diphenylether, Diphenylmethan, Diphenyldimethylmethan, Bisphenon,
Diphenylsulfon, Thiophen, Furan, Pyrrol, Thiazol, Oxazol, Imidazol,
Isothiazol, Isoxazol, Pyrazol, 1,3,4-Oxadiazol, 2,5-Diphenyl-1,3,4-oxadiazol,
1,3,4-Thiadiazol, 1,3,4-Triazol, 2,5-Diphenyl-1,3,4-triazol, 1,2,5-Triphenyl-1,3,4-triazol, 1,2,4-Oxadiazol,
1,2,4-Thiadiazol, 1,2,4-Triazol, 1,2,3-Triazol, 1,2,3,4-Tetrazol, Benzo[b]thiophen,
Benzo[b]furan, Indol, Benzo[c]thiophen, Benzo[c]furan, Isoindol,
Benzoxazol, Benzothiazol, Benzimidazol, Benzisoxazol, Benzisothiazol,
Benzopyrazol, Benzothiadiazol, Benzotriazol, Dibenzofuran, Dibenzothiophen,
Carbazol, Pyridin, Bipyridin, Pyrazin, Pyrazol, Pyrimidin, Pyridazin,
1,3,5-Triazin, 1,2,4-Triazin, 1,2,4,5-Triazin, Tetrazin, Chinolin,
Isochinolin, Chinoxalin, Chinazolin, Cinnolin, 1,8-Naphthyridin,
1,5-Naphthyridin, 1,6-Naphthyridin, 1,7-Naphthyridin, Phthalazin, Pyridopyrimidin,
Purin, Pteridin oder Chinolizin, 4H-Chinolizin, Diphenylether, Anthracen,
Benzopyrrol, Benzooxathiadiazol, Benzooxadiazol, Benzopyridin, Benzopyrazin,
Benzopyrazidin, Benzopyrimidin, Benzotriazin, Indolizin, Pyridopyridin,
Imidazopyrimidin, Pyrazinopyrimidin, Carbazol, Aciridin, Phenazin,
Benzochinolin, Phenoxazin, Phenothiazin, Acridizin, Benzopteridin,
Phenanthrolin und Phenanthren ab, die gegebenenfalls auch substituiert
sein können.
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Dabei ist das Substitionsmuster von
Ar1, Ar4, Ar6, Ar7, Ar8, Ar9, Ar10, Ar11 beliebig,
im Falle vom Phenylen beispielsweise kann Ar1,
Ar4, Ar6, Ar7, Ar8, Ar9, Ar10, Ar11 ortho-, meta- und para-Phenylen sein.
Besonders bevorzugte Gruppen leiten sich von Benzol und Biphenylen,
die gegebenenfalls auch substituiert sein können, ab.
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Bevorzugte Alkylgruppen sind kurzkettige
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Methyl-, Ethyl-,
n- oder i-Propyl- und t-Butyl-Gruppen.
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Bevorzugte aromatische Gruppen sind
Phenyl- oder Naphthyl-Gruppen. Die Alkylgruppen und die aromatischen
Gruppen können
substituiert sein.
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Bevorzugte Substituenten sind Halogenatome
wie z. B. Fluor, Aminogruppen, Hydroxygruppen oder kurzkettige Alkylgruppen
wie z. B. Methyl- oder Ethylgruppen.
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Bevorzugt sind Polyazole mit wiederkehrenden
Einheiten der Formel (I) bei denen die Reste X innerhalb einer wiederkehrenden
Einheit gleich sind.
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Die Polyazole können grundsätzlich auch unterschiedliche
wiederkehrende Einheiten aufweisen, die sich beispielsweise in ihrem
Rest X unterscheiden. Vorzugsweise jedoch weist es nur gleiche Reste
X in einer wiederkehrenden Einheit auf.
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Weitere bevorzugte Polyazol-Polymere
sind Polyimidazole, Polybenzthiazole, Polybenzoxazole, Polyoxadiazole,
Polyquinoxalines, Polythiadiazole Poly(pyridine), Poly(pyrimidine),
und Poly(tetrazapyrene).
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In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Polymer enthaltend wiederkehrende
Azoleinheiten ein Copolymer oder ein Blend, das mindestens zwei
Einheiten der Formel (I) bis (XXII) enthält, die sich voneinander unterscheiden.
Die Polymere können
als Blockcopolymere (Diblock, Triblock), statistische Copolymere,
periodische Copolymere und/oder alternierende Polymere vorliegen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Polymer enthaltend wiederkehrende
Azoleinheiten ein Polyazol, das nur Einheiten der Formel (I) und/oder
(II) enthält.
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Die Anzahl der wiederkehrende Azoleinheiten
im Polymer ist vorzugsweise eine ganze Zahl größer gleich 10. Besonders bevorzugte
Polymere enthalten mindestens 100 wiederkehrende Azoleinheiten.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
sind Polymere enthaltend wiederkehrenden Benzimidazoleinheiten bevorzugt.
Einige Beispiele der äußerst zweckmäßigen Polymere
enthaltend wiederkehrende Benzimidazoleinheiten werden durch die
nachfolgende Formeln wiedergegeben:
wobei
n und m eine ganze Zahl größer gleich
10, vorzugsweise größer gleich
100 ist.
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Die in Schritt A) eingesetzten Polyazole,
inbesondere jedoch die Polybenzimidazole zeichnen sich durch ein
hohes Molekulargewicht aus. Gemessen als Intrinsische Viskosität liegt
diese vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 10 dl/g, insbesondere
1 bis 5 dl/g.
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Des weiteren können die Polyazole auch in
Schritt B) durch Erwärmen
hergestellt werden. Hierzu können
der Mischung gemäß Schritt
A) ein oder mehrere Verbindungen beigefügt werden, die unter Einwirkung von
Wärme gemäß Schritt
B) zur Bildung von Polyazolen geeignet sind.
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Hierzu sind Mischungen geeignet,
die ein oder mehreren aromatische und/oder heteroaromatische Tetra-Amino-Verbindungen
und eine oder mehrere aromatische und/oder heteroaromatische Carbonsäuren oder deren
Derivate, die mindestens zwei Säuregruppen
pro Carbonsäure-Monomer
umfassen. Des weiteren können
ein oder mehrere aromatische und/oder heteroaromatische Diaminocarbonsäuren zur
Herstellung von Polyazolen eingesetzt werden.
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Zu den aromatischen und heteroaromatischen
Tetra-Amino-Verbindungen gehören
unter anderem 3,3',4,4'-Tetraaminobiphenyl,
2,3,5,6-Tetraaminopyridin, 1,2,4,5-Tetraaminobenzol, 3,3',4,4'-Tetraaminodiphenylsulfon,
3,3',4,4'-Tetraaminodiphenylether, 3,3',4,4'-Tetraaminobenzophenon,
3,3',4,4'-Tetraaminodiphenylmethan und 3,3',4,4'-Tetraaminodiphenyldimethylmethan
sowie deren Salze, insbesondere deren Mono-, Di-, Tri- und Tetrahydrochloridderivate.
Hiervon sind 3,3',4,4'-Tetraaminobiphenyl,
2,3,5,6-Tetraaminopyridin
und 1,2,4,5-Tetraaminobenzol besonders bevorzugt.
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Des weiteren kann die Mischung A)
aromatische und/oder heteroaromatische Carbonsäuren umfassen. Hierbei handelt
es sich um Dicarbonsäuren
und Tricarbonsäuren
und Tetracarbonsäuren
bzw. deren Estern oder deren Anhydride oder deren Säurehalogenide,
insbesondere deren Säurehalogenide
und/oder Säurebromide.
Vorzugsweise handelt es sich bei den aromatischen Dicarbonsäuren um
Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
Phthalsäure,
5-Hydroxyisophthalsäure,
4-Hydroxyisophthalsäure, 2-Hydroxyterephthalsäure, 5-Aminoisophthalsäure, 5-N,N-Dimethylaminoisophthalsäure, 5-N,N-Diethylaminoisophthalsäure, 2,5-Dihydroxyterephthalsäure, 2,6-Dihydroxyisophthalsäure, 4,6-Dihydroxyisophthalsäure, 2,3-Dihydroxyphthalsäure, 2,4-Dihydroxyphthalsäure. 3,4-Dihydroxyphthalsäure, 3-Fluorophthalsäure, 5-Fluoroisophthalsäure, 2-Fluoroterphthalsäure, Tetrafluorophthalsäure, Tetrafluoroisophthalsäure, Tetrafluoroterephthalsäure,1,4-Naphthalindicarbonsäure, 1,5- Naphthalindicarbonsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure, 2,7-Naphthalindicarbonsäure, Diphensäure, 1,8-dihydroxynaphthalin-3,6-dicarbonsäure, Diphenylether-4,4'-dicarbonsäure, Benzophenon-4,4'-dicarbonsäure, Diphenylsulfon-4,4'-dicarbonsäure, Biphenyl-4,4'-dicarbonsäure, 4-Trifluoromethylphthalsäure, 2,2-Bis(4-carboxyphenyl)hexafluoropropan,
4,4'-Stilbendicarbonsäure, 4-Carboxyzimtsäure, bzw. deren
C1-C20-Alkyl-Ester oder C5-C12-Aryl-Ester, oder deren Säureanhydride
oder deren Säurechloride.
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Bei den aromatischen Tricarbonsäuren bzw.
deren C1-C20-Alkyl-Ester oder C5-C12-Aryl-Ester oder deren Säureanhydride
oder deren Säurechloride
handelt es sich bevorzugt um 1,3,5-Benzol-tricarbonsäure (Trimesic
acid), 1,2,4-Benzoltricarbonsäure
(Trimellitic acid), (2-Carboxyphenyl)iminodiessigsäure, 3,5,3'-Biphenyltricarbonsäure, 3,5,4'-Biphenyltricarbonsäure.
-
Bei den aromatischen Tetracarbonsäuren bzw.
deren C1-C20-Alkyl-Ester oder C5-C12-Aryl-Ester
oder deren Säureanhydride
oder deren Säurechloride
handelt es sich bevorzugt um 3,5,3',5'-biphenyltetracarbonsäure, 1,2,4,5-Benzoltetracarbonsäure, Benzophenontetracarbonsäure, 3,3',4,4'-Biphenyltetracarbonsäure, 2,2',3,3'-Biphenyltetracarbonsäure, 1,2,5,6-Naphthalintetracarbonsäure, 1,4,5,8-Naphthalintetracarbonsäure.
-
Bei den heteroaromatischen Carbonsäuren handelt
es sich um heteroaromatischen Dicarbonsäuren und Tricarbonsäuren und
Tetracarbonsäuren
bzw. deren Estern oder deren Anhydride. Als heteroaromatische Carbonsäuren werden
aromatische Systeme verstanden welche mindestens ein Stickstoff,
Sauerstoff, Schwefel oder Phosphoratom im Aromaten enthalten. Vorzugsweise
handelt es sich um Pyridin-2,5-dicarbonsäure, Pyridin-3,5-dicarbonsäure, Pyridin-2,6-dicarbonsäure, Pyridin-2,4-dicarbonsäure, 4-Phenyl-2,5-pyridindicarbonsäure, 3,5-Pyrazoldicarbonsäure, 2,6 – Pyrimidindicarbonsäure, 2,5-Pyrazindicarbonsäure, 2,4,6-Pyridintricarbonsäure, Benzimidazol-5,6-dicarbonsäure. Sowie
deren C1-C20-Alkyl-Ester oder C5-C12-Aryl-Ester, oder deren Säureanhydride oder deren Säurechloride.
-
Der Gehalt an Tricarbonsäure bzw.
Tetracarbonsäuren
(bezogen auf eingesetzte Dicarbonsäure) beträgt zwischen 0 und 30 Mol-%,
vorzugsweise 0,1 und 20 Mol %, insbesondere 0,5 und 10 Mol-%.
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Des weiteren kann die Mischung A)
auch aromatische und heteroaromatische Diaminocarbonsäuren enthalten.
Zu diesen gehört
unter anderem Diaminobenzoesäure,
4-Phenoxycarbonyl-3,'4'-diaminodiphenylether
und deren Mono- und Dihydrochloridderivate.
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Bevorzugt werden in Schritt A) Mischungen
von mindestens 2 verschiedenen aromatischen Carbonsäuren einzusetzen.
Besonders bevorzugt werden Mischungen eingesetzt, die neben aromatischen
Carbonsäuren
auch heteroaromatische Carbonsäuren
enthalten. Das Mischungsverhältnis
von aromatischen Carbonsäuren
zu heteroaromatischen Carbonsäuren
beträgt
zwischen 1:99 und 99:1, vorzugsweise 1:50 bis 50:1.
-
Bei diesen Mischungen handelt es
sich insbesondere um Mischungen von Nheteroaromatischen Dicarbonsäuren und
aromatischen Dicarbonsäuren,
Nicht limitierende Beispiele für
Dicarbonsäuren
sind Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
Phthalsäure,
2,5-Dihydroxyterephthalsäure,
2,6-Dihydroxyisophthalsäure,
4,6-Dihydroxyisophthalsäure, 2,3-Dihydroxyphthalsäure, 2,4-Dihydroxyphthalsäure. 3,4-Dihydroxyphthalsäure,1,4-Naphthalindicarbonsäure, 1,5-Naphthalindicarbonsäure, 2,6-fVaphthalindicarbonsäure, 2,7-Naphthalindicarbonsäure, Diphensäure, 1,8-dihydroxynaphthalin-3,6-dicarbonsäure, Diphenylether-4,4'-dicarbonsäure, Benzophenon-4,4'-dicarbonsäure, Diphenylsulfon-4,4'-dicarbonsäure, Biphenyl-4,4'dicarbonsäure, 4-Trifluoromethylphthalsäure, Pyridin-2,5-dicarbonsäure, Pyridin-3,5-dicarbonsäure; Pyridin-2,6-dicarbonsäure, Pyridin-2,4-dicarbonsäure, 4-Phenyl-2,5-pyridindicarbonsäure, 3,5-Pyrazoldicarbonsäure, 2,6
-Pyrimidindicarbonsäure,2,5-Pyrazindicarbonsäure.
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Soll ein möglichst hohes Molekulargewicht
erzielt werden, so liegt das Molverhältnis von Carbonsäuregruppen
zu Aminogruppen bei der Umsetzung von Tetra-Amino-Verbindungen mit
einer oder mehreren aromatischen Carbonsäuren bzw. deren Estern, die
mindestens zwei Säuregruppen
pro Carbonsäure-Monomer enthalten,
vorzugsweise in der Nähe
von 1:2.
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Die in Schritt A) hergestellte Mischung
umfasst vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-%, insbesondere 1 bis 30
Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 15 Gew.-% Monomere zur Herstellung
von Polyazolen.
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Werden die Polyazole unmittelbar
in der Polyphosphorsäure
aus den Monomeren hergestellt, zeichnen sich die Polyazole durch
ein hohes Molekulargewicht aus. Dies gilt insbesondere für die Polybenzimidazole.
Gemessen als Intrinsische Viskosität liegt diese im Bereich von
0,3 bis 10 dl/g, vorzugsweise 1 bis 5 dl/g.
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Insofern die Mischung gemäß Schritt
A) auch Tricarbonsäuren
bzw. Tetracarbonsäre
enthält
wird hierdurch eine Verzweigung/ Vernetzung des gebildeten Polymeren
erzielt. Diese trägt
zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaft bei.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung umfasst die in Schritt A) hergestellte Mischung
Verbindungen, die unter Einwirkung von Wärme gemäß Schritt B) zur Bildung von
Polyazolen geeignet sind, wobei diese Verbindungen durch Umsetzung
von einem oder mehreren aromatischen und/oder heteroaromatischen
Tetra-Amino-Verbindungen mit einer oder mehreren aromatischen und/oder
heteroaromatischen Carbonsäuren
bzw. deren Derivate, die mindestens zwei Säuregruppen pro Carbonsäure-Monomer
enthalten, oder von einer oder mehreren aromatischen und/oder heteroaromatischen
Diaminocarbonsäuren
in der Schmelze bei Temperaturen von bis zu 400°C, insbesondere bis zu 350°C, bevorzugt
bis zu 280°C
erhältlich sind.
Die zur Herstellung dieser Präpolymere
einzusetzenden Verbindungen wurden zuvor dargelegt.
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Bei der in Schritt A) verwendeten
Polyphosphorsäure
handelt es sich um handelsübliche
Polyphosphorsäuren
wie diese beispielsweise von Riedel-de Haen erhältlich sind. Die Polyphosphorsäuren Hn+2PPnO3n+1 (n>1) besitzen üblicherweise
einen Gehalt berechnet als P2O5 (acidimetrisch)
von mindestens 83%. Anstelle einer Lösung der Monomeren kann auch
eine Dispersion/Suspension erzeugt werden.
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Erfindungsgemäß wird der in Schritt A) und/oder
Schritt B) erzeugten Zusammensetzung mindestens ein weiteres Polymer
zugesetzt, das kein Polyazol darstellt (Polymer (B). Diese Polymer
kann unter anderem gelöst,
dispergiert oder suspendiert vorliegen.
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Hierbei liegt das Gewichtsverhältnis von
Polyazol zu Polymer (B) im Bereich von 0,1 bis 50, vorzugsweise
von 0,2 bis 20, besonders bevorzugt von 1 bis 10. Falls das Polyazol
erst in Schritt B) gebildet wird, kann das Gewichtsverhältnis rechnerisch
aus dem Gewicht der Monomeren zur Bildung des Polyazols erhalten
werden, wobei die bei der Kondensation freigesetzten Verbindungen,
beispielsweise Wasser zu berücksichtigen sind.
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Zu den bevorzugten Polymeren gehören unter
anderem Polyolefine, wie
Poly(cloropren), Polyacetylen, Polyphenylen,
Poly(p-xylylen), Polyarylmethylen, Polyarmethylen, Polystyrol, Polymethylstyrol,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyvinylether, Polyvinylamin,
Poly(N-vinylacetamid), Polyvinylimidazol, Polyvinylcarbazol, Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylpyridin, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polytetrafluorethylen,
Polyhexafluorpropylen, Copolymere von PTFE mit Hexafluoropropylen,
mit Perfluorpropylvinylether, mit Trifluoronitrosomethan, mit Sulfonylfluoridvinylether,
mit Carbalkoxyperfluoralkoxyvinylether, Polychlortrifluorethylen,
Polyvinylfluorid, Polyvinylidenfluorid, Polyacrolein, Polyacrylamid,
Polyacrylnitril, Polycyanacrylate, Polymethacrylimid, Cycloolefinische
Copolymere, insbesondere aus Norbornen; Polymere mit C-O-Bindungen
in der Hauptkette, beispielsweise Polyacetal, Polyoxymethylen, Polyether,
Polypropylenoxid, Polyepichlorhydrin, Polytetrahydrofuran, Polyphenylenoxid,
Polyetherketon, Polyester, insbesondere Polyhydroxyessigsäure, Polyethylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat, Polyhydroxybenzoat, Polyhydroxypropionsäure, Polypivalolacton,
Polycaprolacton, Polymalonsäure,
Polycarbonat;
Polymere C-S-Bindungen in der Hauptkette, beispielsweise
Polysulfidether, Polyphenylensulfid, Polyethersulfon;
Polymere
C-IV-Bindungen in der Hauptkette, beispielsweise Polyimine, Polyisocyanide,Polyetherimin,
Polyanilin, Polyamide, Polyhydrazide, Polyurethane, Pofyimide, Polyazole,
Polyazine;
Flüssigkristalline
Polymere, insbesondere Vectra sowie
Anorganische Polymere,
beispielsweise Polysilane, Polycarbosilane, Polysiloxane, Polykieselsäure, Polysilikate,
Silicone, Polyphosphazene und Polythiazyl.
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Des weiteren umfassen die Polymere
(B) auch Polymere mit kovalent gebundenen Säuregruppen. Diese Säuregruppen
umfassen insbesondere Sulfonsäuregruppen.
Die mit Sulfonsäuregruppen
modifizierten Polymere besitzen vorzugsweise einen Gehalt an Sulfonsäuregruppen
im Bereich von 0,5 bis 3 meq/g. Dieser Wert wird über die
sog. Ionenaustauschkapazität
(IEC) bestimmt.
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Zur Messung der IEC werden die Sulfonsäuregruppen
in die freie Säure überführt. Hierzu
wird das Polymere auf bekannte Weise mit Säure behandelt, wobei überschüssige Säure durch
Waschen entfernt wird. So wird das sulfonierte Polymer zunächst 2 Stunden
in siedendem Wasser behandelt. Anschliessend wird überschüssiges Wasser
abgetupt und die Probe während
15 Stunden bei 160°C
im Vakkumtrockenschrank bei p<1 mbar
getrocknet. Dann wird das Trockengewicht der Membran bestimmt. Das
so getrocknete Polymer wird dann in DMSO bei 80°C während 1h gelöst. Die
Lösung
wird anschliessend mit 0,1 M NaOH titriert. Aus dem Verbrauch der
Säure bis
zum Equivalentpunkt und dem Trockengewicht wird dann die Ionenaustauschkapazität (IEC)
berechnet.
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Derartige Polymere sind in der Fachwelt
bekannt. So können
Sulfonsäuregruppen
enthaltende Polymere beispielsweise durch Sulfonierung von Polymeren
hergestellt werden. Verfahren zur Sulfonierung von Polymeren sind
in F. Kucera et. al. Polymer Engineering and Science1988, Vol. 38,
No 5, 783-792 beschrieben. Hierbei können die Sulfonierungsbedingungen
so gewählt
werden, dass ein niedriger Sulfonierungsgrad entsteht (
DE-A-19959289 ).
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So wurde eine weitere Klasse nichtfluorierter
Polymere durch Sulfonierung von hochtemperaturstabilen Thermoplasten
entwickelt. So sind sulfonierte Polyetherketone (
DE-A-4219077 , W096/01177),
sulfonierte Polysulfone (J. Membr. Sci. 83 (1993) p.211) oder sulfoniertes
Polyphenylensulfid (
DE-A-19527435) bekannt.
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US-A-6110616 beschreibt Copolymere aus Butadien
und Styrol und deren anschliesende Sulfonierung zur Verwendung für Brennstoffzellen.
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Des weiteren können derartige Polymere auch
durch Polyreaktionen von Monomeren erhalten werden, die Säuregruppen
umfassen. So können
perfluorinierte Polymere wie in
US-A-5422411 beschrieben durch Copolymerisation
aus Trifluorostyrol und sulfonylmodifiziertem Trifuorostyrol hergestellt
werden.
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Zu diesen Perfluorosulfonsäurepolymeren
gehört
unter anderem Nafion
® (
US-A-3692569 ). Dieses Polymer kann
wie in
US-A-4453991 beschrieben
in Lösung
gebracht und dann als Ionomer eingesetzt werden.
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Zu den bevorzugten Polymeren mit
Säuregruppen
gehören
unter anderem sulfonierte Polyetherketone, sulfonierte Polysulfone,
sulfonierte Polyphenylensulfide, perfluorinierte sulfonsäuregruppenhaltige
Polymere, wie in
US-A-3692569 ,
US-A-5422411 und
US-A-6110616 beschrieben.
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Zur Anwendung in Brennstoffzellen
mit einer Dauergebrauchstemperatur oberhalb 100°C werden solche Polymere (B)
bevorzugt, die eine Glasübergangstemperatur
oder Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 von mindestens 100°C, bevorzugt
mindestens 150°C
und ganz besonders bevorzugt mindestens 180°C haben.
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Hierbei sind Polysulfone mit einer
Vicat-Erweichungstemperatur VST/A/50 von 180°C bis 230°C bevorzugt.
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Darüber hinaus sind Polymere (B)
bevorzugt, die eine geringe Löslichkeit
und/oder Abbaubarkeit in Phosphorsäure aufweisen. Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist nimmt das Gewicht durch eine Behandlung
mit 85%iger Phosphorsäure
nur unwesentlich ab. Vorzugsweise ist das Gewichtsverhältnis der
Platte nach der Phosphorsäure-Behandlung
zum Gewicht der Platte vor der Behandlung größer oder gleich 0,8, insbesondere
größer oder
gleich 0,9 und besonders bevorzugt größer oder gleich 0,95. Dieser
Wert wird an einer Platte aus Polymer (B) gemessen, die 2 mm dick,
5 cm lang und 2 cm breit ist. Diese Platte wird in Phosphorsäure gegeben,
wobei das Gewichtsverhältnis
von Phosphorsäure
zu Platte 10 beträgt.
Anschließend
wird die Phosphorsäure
unter Rühren
24 Stunden auf 100°C
erhitzt. Anschließend
wird die Platte durch Waschen mit Wasser von überschüssiger Phosphorsäure befreit
und getrocknet. Hiernach wird die Platte erneut gewogen.
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Zu den bevorzugten Polymeren gehören Polysulfone,
insbesondere Polysulfon mit Aromaten in der Hauptkette. Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung weisen bevorzugte Polysulfone
und Polyethersulfone eine Schmelzvolumenrate MVR 300/21,6 kleiner
oder gleich 40 cm3/10 min, insbesondere kleiner
oder gleich 30 cm3/ 10 min und besonders
bevorzugt kleiner oder gleich 20 cm3/ 10
min gemessen nach ISO 1133 auf.
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Die in Schritt A) erhaltene Mischung
wird gemäß Schritt
B) auf eine Temperatur von bis zu 400°C, insbesondere 350°C, vorzugsweise
bis zu 280°C,
insbesondere 100°C
bis 250°C
und besonders bevorzugt im Bereich von 200°C bis 250°C erhitzt. Hierbei wird ein
Inertgas, beispielsweise Stickstoff oder ein Edelgas, wie Neon,
Argon, eingesetzt.
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Es hat sich weiterhin gezeigt, dass
bei Verwendung von aromatischen Dicarbonsäuren (oder heteroaromatischen
Dicarbonsäure)
wie Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
2,5-Dihydroxyterephthalsäure,
4,6-Dihydroxyisophthalsäure,
2,6-Dihydroxyisophthalsäure, Diphensäure, 1,8-Dihydroxynaphthalin-3,6-Dicarbonsäure, Diphenylether-4,4'-Dicarbonsäure, Benzophenon-4,4'-dicarbonsäure, Diphenylsulfon-4,4'-dicarbonsäure, Biphenyl-4,4'-dicarbonsäure, 4-Trifluoromethylphthalsäure, Pyridin-2,5-dicarbonsäure, Pyridin-3,5-dicarbonsäure, Pyridin-2,6-dicarbonsäure, Pyridin-2,4-dicarbonsäure, 4-Phenyl-2,5-pyridindicarbonsäure, 3,5-Pyrazoldicarbonsäure, 2,6
-Pyrimidindicarbonsäure,2,5-Pyrazindicarbonsäure, die
Temperatur in Schritt B) im Bereich von bis zu 300°C, vorzugsweise
zwischen 100°C
und 250°C,
günstig
ist.
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In einer Variante des Verfahrens
kann die Erwärmung
gemäß Schritt
B) nach der Bildung eines flächigen
Gebildes gemäß Schritt
C) erfolgen.
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Die in Schritt A) und/oder Schritt
B) hergestellte Mischung kann zusätzlich noch organische Lösungsmittel
enthalten. Diese können
die Verarbeitbarkeit positiv beeinflussen. So kann beispielsweise
die Rheologie der Lösung
verbessert werden, so dass diese leichter extrudiert oder gerakelt
werden kann.
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Zur weiteren Verbesserung der anwendungstechnischen
Eigenschaften können
der Membran zusätzlich
noch Füllstoffe,
insbesondere protonenleitende Füllstoffe,
sowie zusätzliche
Säuren
zugesetzt werden. Die Zugabe kann beispielsweise bei Schritt A),
Schritt B) und/oder Schritt C) erfolgen. Des weiteren können diese Additive,
falls diese in flüssiger
Form vorliegen, auch nach der Polymerisation gemäß Schritt D) beigefügt werden.
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Nicht limitierende Beispiele für Protonenleitende
Füllstoffe
sind
Sulfate wie: CsHSO4, Fe(SO4)2, (NH4)3H(SO4)2,
LiHSO4, NaHSO4,
KHSO4, RbSO4, LiN2H5SO4,
NH4HSO4,
Phosphate
wie Zr3(PO4)4, Zr(HPO4)2, HZr2(PO4)3, UO2PO4·3H2O, N8UO2PO4, Ce(HPO4)2, Ti(HPO4)2, KH2PO4, NaH2PO4, LiH2PO4, NH4H2PO4, CsH2PO4, CaHPO4, MgHPO4, HSbP2O8, HSb3P2O14, H5Sb5P2O20,
Polysäure wie
H3PW12O40·nH2O (n=21-29), H3SiW12O40·nH2O (n=21-29), NxWO3, HSbWO6, H3PMo12O40, H2Sb4O11,
HTaWO6, HNbO3, HTiNbO5, HTiTaO5, HSbTeO6, H5Ti4O9, HSbO3, HMo2O4
Selenite
und Arsenide wie (NH4)sH(SeO4)2, UO2AsO4, (NH4)3H(SeO4)2, KH2AsO4, Cs3H(SeO4)2, Rb3H(SeO4)2,
Oxide wie
Al2O3, Sb205, Tho2,
Sno2, Zro2, MoO3 Silikate wie Zeolithe, Zeolithe(NH4+), Schichtsilikate, Gerüstsilikate, N-Natrolite, H-Mordenite,
NH4-Analcine, NH4-Sodalite,
NN4-Gallate, H-Montmorillonite
Säuren wie
HClO4, SbF5
Füllstoffe
wie Carbide, insbesondere SiC, Si3N4, Fasern, insbesondere Glasfasern, Glaspulvern
und/oder Polymerfasern, bevorzugt auf Basis von Polyazolen.
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Diese Additive können in der protonenleitenden
Polymermembran in üblichen
Mengen enthalten sein, wobei jedoch die positiven Eigenschaften,
wie hohe Leitfähigkeit,
hohe Lebensdauer und hohe mechanische Stabilität der Membran durch Zugabe
von zu großen
Mengen an Additiven nicht allzu stark beeinträchtigt werden sollten. Im allgemeinen
umfaßt
die Membran nach der Behandlung gemäß Schritt D) höchstens
80 Gew.-%, vorzugsweise höchstens
50 Gew.-% und besonders bevorzugt höchstens 20 Gew.-% Additive.
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Als weiteres kann diese Membran auch
perfluorierte Sulfonsäure-Additive
(vorzugsweise 0,1-20 Gew.-%, bevorzugt 0,2-15 Gew.-%, ganz bevorzugt
0,2-10 Gew.-%) enthalten.
Diese Additive führen
zur Leistungsverbesserung, in der Nähe der Kathode zur Erhöhung der
Sauerstofflöslichkeit
und Sauerstoffdiffusion und zur Verringerung der Adsorbtion von
Phosphorsäure
und Phosphat zu Platin. (Electrolyte additives for phosphoric acid
fuel cells. Gang, Xiao; Njuler, N. A.; Olsen, C.; Berg, R. W.; Bjerrum,
N. J.. Chem. Dep. A, Tech. Univ. Denmark, Lyngby, Den. J. Electrochem.
Soc. (1993), 140(4), 896-902 und Perfluorosulfonimide as an additive
in phosphoric acid fuel cell. Razaq, M.; Razaq, A.; Yeager, E.;
DesMarteau, Darryl D.; Singh, S. Case Cent. Electrochem. Sci., Gase
West. Reserve Univ, Cleveland, OH, USA. J. Electrochem. Soc. (1989),
136(2), 385-90.) Nicht limitierende Beispiele für persulfonierte Additive sind:
Trifluomethansulfonsäure,
Kaliumtrifluormethansulfonat, Natriumtrifluormethansulfonat, Lithiumtrifluormethansulfonat,
Ammoniumtrifluormethansulfonat, Kaliumperfluorohexansulfonat, Natriumperfluorohexansulfonat,
Lithiumperfluorohexansulfonat, Ammoniumperfluorohexansulfonat, Perfluorohexansulfonsäure, Kaliumnonafluorbutansulfonat,
Natriumnonafluorbutansulfonat, Lithiumnonafluorbutansulfonat, Ammoniumnonafluorbutansulfonat,
Cäsiumnonafluorbutansulfonat,
Triethylammoniumperfluorohexasulfonat, Perflurosulfoimide und Nafion.
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Die Bildung des flächigen Gebildes
gemäß Schritt
C) erfolgt mittels an sich bekannter Maßnahmen (Gießen, Sprühen, Rakeln,
Extrusion) die aus dem Stand der Technik zur Polymerfilm-Herstellung
bekannt sind. Als Träger
sind alle unter den Bedingungen als inert zu bezeichnenden Träger geeignet.
Zu diesen Trägern
gehören
insbesondere Folien aus Polyethylenterephthalat (PET), Polytetrafluorethylen
(PTFE), Polyhexafluorpropylen, Copolymere von PTFE mit Hexafluoropropylen,
Polyimiden, Polyphenylensulfiden (PPS) und Polypropylen (PP).
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Zur Einstellung der Viskosität kann die
Lösung
gegebenenfalls mit einem leicht verdampfbaren organischen Lösungsmittel
versetzt werden. Hierdurch kann die Viskosität auf den gewünschten
Wert eingestellt und die Bildung der Membran erleichtert werden.
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Die Dicke des flächigen Gebildes gemäß Schritt
C) beträgt
vorzugsweise zwischen 10 und 4000 μm, vorzugsweise zwischen 15
und 3500 μm,
insbesondere zwischen 20 und 3000 μm, besonders bevorzugt zwischen
30 und 1500μm
und ganz besonders bevorzugt zwischen 50 und 1200 μm.
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Die Behandlung der Membran in Schritt
D) erfolgt insbesondere bei Temperaturen im Bereich von 0°C und 150°C, vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 10°C
und 120°C,
insbesondere zwischen Raumtemperatur (20°C) und 90°C, in Gegenwart von Feuchtigkeit
bzw. Wasser und/oder Wasserdampf. Die Behandlung erfolgt vorzugsweise
unter Normaldruck, kann aber auch unter Einwirkung von Druck erfolgen.
Wesentlich ist, daß die
Behandlung in Gegenwart von ausreichender Feuchtigkeit geschieht,
wodurch die anwesende Polyphosphorsäure durch partielle Hydrolyse
unter Ausbildung niedermolekularer Polyphosphorsäure und/oder Phosphorsäure zur
Verfestigung der Membran beiträgt.
-
Die partielle Hydrolyse der Polyphosphorsäure in Schritt
D) führt
zu einer Verfestigung der Membran und zu einer Abnahme der Schichtdicke
und Ausbildung einer Membran. Die verfestigte Membran hat im allgemeinen
eine Dicke zwischen 15 und 3000 μm,
vorzugsweise 20 und 2000 μm,
insbesondere zwischen 20 und 1500 μm, wobei die Membran selbsttragend
ist.
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Die obere Temperaturgrenze der Behandlung
gemäß Schritt
D) beträgt
in der Regel 150°C.
Bei extrem kurzer Einwirkung von Feuchtigkeit, beispielsweise von überhitztem
Dampf kann dieser Dampf auch heißer als 150°C sein. Wesentlich für die Temperaturobergrenze
ist die Dauer der Behandlung.
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Die partielle Hydrolyse (Schritt
D) kann auch in Klimakammern erfolgen bei der unter definierter
Feuchtigkeitseinwirkung die Hydrolyse gezielt gesteuert werden kann.
Hierbei kann die Feuchtigkeit durch die Temperatur bzw. Sättigung
der kontaktierenden Umgebung beispielsweise Gase wie Luft, Stickstoff,
Kohlendioxid oder andere geeignete Gase, oder Wasserdampf gezielt
eingestellt werden. Die Behandlungsdauer ist abhängig von den vorstehend gewählten Parametern.
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Weiterhin ist die Behandlungsdauer
von der Dicke der Membran abhängig.
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In der Regel beträgt die Behandlungsdauer zwischen
wenigen Sekunden bis Minuten, beispielsweise unter Einwirkung von überhitztem
Wasserdampf, oder bis hin zu ganzen Tagen, beispielsweise an der
Luft bei Raumtemperatur und geringer relativer Luftfeuchtigkeit.
Bevorzugt beträgt
die Behandlungsdauer zwischen 10 Sekunden und 300 Stunden, insbesondere
1 Minute bis 200 Stunden.
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Wird die partielle Hydrolyse bei
Raumtemperatur (20°C)
mit Umgebungsluft einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40-80% durchgeführt beträgt die Behandlungsdauer
zwischen 1 und 200 Stunden.
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Die gemäß Schritt D) erhaltene Membran
kann selbsttragend ausgebildet werden, d.h. sie kann vom Träger ohne
Beschädigung
gelöst
und anschließend
gegebenenfalls direkt weiterverarbeitet werden.
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Über
den Grad der Hydrolyse, d.h. die Dauer, Temperatur und Umgebungsfeuchtigkeit,
ist die Konzentration an Phosphorsäure und damit die Leitfähigkeit
der erfindungsgemäßen Polymermembran
einstellbar. Erfindungsgemäß wird die
Konzentration der Phosphorsäure
als Mol Säure
pro Mol Wiederholungseinheit des Polymers angegeben. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung ist eine Konzentration (Mol Phosporsäure bezogen
auf eine Wiederholeinheit der Formel (III), d.h. Polybenzimidazol)
zwischen 10 und 80, insbesondere zwischen 12 und 60, bevorzugt.
Derartig hohe Dotierungsgrade (Konzentrationen) sind durch Dotieren
von Polyazolen mit kommerziell erhältlicher ortho-Phosphorsäure nur
sehr schwierig bzw. gar nicht zugänglich.
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Im Anschluss an die Behandlung gemäß Schritt
D) kann die Membran durch Einwirken von Hitze in Gegenwart von Sauerstoff
noch vernetzt werden. Diese Härtung
der Membran verbessert die Eigenschaften der Membran zusätzlich.
Hierzu kann die Membran auf eine Temperatur von mindestens 150°C, vorzugsweise mindestens
200°C und
besonders bevorzugt mindestens 250°C erwärmt werden. Die Sauerstoffkonzentration liegt
bei diesem Verfahrensschritt üblich
im Bereich von 5 bis 50 Vol.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Vol.-%, ohne dass
hierdurch eine Beschränkung
erfolgen soll.
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Die Vernetzung kann auch durch Einwirken
von IR bzw. NIR (IR = InfraRot, d. h. Licht mit einer Wellenlänge von
mehr als 700 nm; NIR = Nahes IR, d. h. Licht mit einer Wellenlänge im Bereich
von ca. 700 bis 2000 nm bzw. einer Energie im Bereich von ca. 0.6
bis 1.75 eV) erfolgen. Eine weitere Methode ist die Bestrahlung
mit ß-Strahlen. Die Strahlungsdosis
beträgt
hierbei zwischen 5 und 200 kGy.
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Je nach gewünschtem Vernetzungsgrad kann
die Dauer der Vernetzungsreaktion in einem weiten Bereich liegen.
Im allgemeinen liegt diese Reaktionszeit im Bereich von 1 Sekunde
bis 10 Stunden, vorzugsweise 1 Minute bis 1 Stunde, ohne dass hierdurch
eine Beschränkung
erfolgen soll.
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Die erfindungsgemäße Polymermembran weist verbesserte
Materialeigenschaften gegenüber
den bisher bekannten dotierten Polymermembranen auf. Insbesondere
zeigen sie im Vergleich mit bekannten dotierten Polymermembranen
bessere Leistungen. Diese begründet
sich insbesondere durch eine verbesserte Protonenleitfähigkeit.
Diese beträgt
bei Temperaturen von 120°C
mindestens 0,1 S/cm, vorzugsweise mindestens 0,11 S/cm, insbesondere
mindestens 0,12 S/cm. Falls die erfindungsgemäßen Membranen Polymere mit Sulfonsäuregruppen
umfassen, zeigen die Membranen auch bei einer Temperatur von 70°C eine hohe
Leitfähigkeit.
Die Leitfähigkeit
ist unter anderem abhängig
vom Sulfonsäuregruppengehalt
der Membran. Je höher dieser
Anteil, desto besser die Leitfähigkeit
bei tiefen Temperaturen. Hierbei kann eine erfindungsgemäße Membran
bei geringen Temperaturen befeuchtet werden. Hierzu kann beispielsweise
die als Energiequelle eingesetzte Verbindung, beispielsweise Wasserstoff,
mit einem Anteil an Wasser versehen werden. In vielen Fällen genügt jedoch
auch das durch die Reaktion gebildete Wasser, um eine Befeuchtung
zu erzielen.
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Die spezifische Leitfähigkeit
wird mittels Impedanzspektroskopie in einer 4-Pol-Anordnung im potentiostatischen
Modus und unter Verwendung von Platinelektroden (Draht, 0,25 mm
Durchmesser) gemessen. Der Abstand zwischen den stromabnehmenden
Elektroden beträgt
2 cm. Das erhaltene Spektrum wird mit einem einfachen Modell bestehend
aus einer parallelen Anordnung eines ohm'schen Widerstandes und eines Kapazitators
ausgewertet. Der Probenquerschnitt der phosphorsäuredotierten Membran wird unmittelbar
vor der Probenmontage gemessen. Zur Messung der Temperaturabhängigkeit
wird die Messzelle in einem Ofen auf die gewünschte Temperatur gebracht
und über
eine in unmittelbarer Probennähe
positioniertes Pt-100 Thermoelement geregelt. Nach Erreichen der
Temperatur wird die Probe vor dem Start der Messung 10 Minuten auf
dieser Temperatur gehalten.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weisen die Membranen eine hohe mechanische
Stabilität
auf. Diese Größe ergibt
sich aus der Härte
der Membran, die mittels Mikrohärtemessung
gemäss
DIN 50539 bestimmt wird. Dazu wird die Membran mit einem Vickersdiamant
innerhalb von 20 s sukzessive bis zu einer Kraft von 3 mN belastet
und die Eindringtiefe bestimmt. Demnach beträgt die Härte bei Raumtemperatur mindestens
5 mN/mm2, bevorzugt mindestens 50 mN/mm2 und ganz besonders bevorzugt mindestens
200 mN/mm2, ohne dass hierdurch eine Beschränkung erfolgen
soll. In der Folge wird die Kraft während 5 s konstant bei 3 mN
gehalten und das Kriechen aus der Eindringtiefe berechnet. Bei bevorzugten
Membranen beträgt
das Kriechen CHU 0,003/20/5 unter diesen
Bedingungen weniger als 30%, bevorzugt weniger als 15% und ganz
besonders bevorzugt weniger als 5%. Der mittels Mikrohärtemessung
bestimmte Modul beträgt
YHU mindestens 0,1 MPa, insbesondere mindestens 2 MPa und ganz besonders
bevorzugt mindestens 5 MPa, ohne dass hierdurch eine Beschränkung erfolgen
soll.
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Zu möglichen Einsatzgebieten der
erfindungsgemäßen Polymermembranen
gehören
unter anderem die Verwendung in Brennstoffzellen, bei der Elektrolyse,
in Kondensatoren und in Batteriesystemen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch eine Membran-Elektroden-Einheit, die mindestens eine erfindungsgemäße Polymermembran
aufweist. Für
weitere Informationen über
Membran-Elektroden-Einheiten wird auf die Fachliteratur, insbesondere
auf die Patente
US-A-4,191,618 ,
US-A-4,212,714 und
US-A-4,333,805 verwiesen.
Die in den vorstehend genannten Literaturstellen [
US-A-4,191,618 ,
US-A-4,212,714 und
US-A-4,333,805 ] enthaltene
Offenbarung hinsichtlich des Aufbaues und der Herstellung von Membran-Elektroden-Einheiten,
sowie der zu wählenden
Elektroden, Gasdiffusionslagen und Katalysatoren ist auch Bestandteil
der Beschreibung.
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In einer Variante der vorliegenden
Erfindung kann die Membranbildung anstelle auf einem Träger auch direkt
auf der Elektrode erfolgen. Die Behandlung gemäß Schritt D) kann hierdurch
entsprechend verkürzt
werden, da die Membran nicht mehr selbsttragend sein muß. Auch
eine solche Membran ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine Elektrode mit einer protonenleitenden Polymerbeschichtung
enthaltend Polyazolblends erhältlich
durch ein Verfahren umfassend die Schritte
- A)
Herstellung einer Mischung umfassend Polyphosphorsäure, mindestens
ein Polyazol (Polymer A) und/oder mindestens ein oder mehrere Verbindungen,
die unter Einwirkung von Wärme
gemäß Schritt
B) zur Bildung von Polyazolen geeignet sind,
- B) Erwärmen
der Mischung erhältlich
gemäß Schritt
A) unter Inertgas auf Temperaturen von bis zu 400°C,
- C) Aufbringen einer Schicht unter Verwendung der Mischung gemäß Schritt
A) und/oder B) auf einer Elektrode,
- D) Behandlung der in Schritt C) gebildeten Membran,
wobei
der gemäß Schritt
A) und/oder Schritt B) erhältlichen
Zusammensetzung mindestens ein weiteres Polymer (Polymer B), das
kein Polyazol darstellt, zugefügt
wird, wobei das Gewichtsverhältnis
von Polyazol zu Polymer B im Bereich von 0,05 bis 10 liegt.
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Der Vollständigkeit halber sei festgehalten,
dass sämtliche
bevorzugten Ausführungsformen
einer selbsttragenden Membran entsprechend auch für eine unmittelbar
auf die Elektrode aufgebrachte Membran gelten.
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Gemäß einem besonderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung hat die Beschichtung eine Dicke zwischen
2 und 3000 μm,
vorzugsweise zwischen 2 und 2000 μm,
insbesondere zwischen 3 und 1500 μm,
besonders bevorzugt 5 bis 500 μm
und ganz besonders bevorzugt zwischen 10 bis 200μm, ohne dass hierdurch eine
Beschränkung
erfolgen soll.
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Die Behandlung gemäß Schritt
D) führt
zu einer Härtung
der Beschichtung. Hierbei erfolgt die Behandlung solange, bis die
Beschichtung eine genügende
Härte aufweist,
um zu einer Membran-Elektroden-Einheit verpresst werden zu können. Eine
genügende
Härte ist
gegeben, wenn eine entsprechend behandelte Membran selbsttragend
ist. In vielen Fällen
genügt
jedoch eine geringere Härte.
Die gemäß DIN 50539
(Mikrohärtemessung)
bestimmte Härte
beträgt
im allgemeinen mindestens 1 mN/mm2, bevorzugt
mindestens 5 mN/mm2 und ganz besonders bevorzugt
mindestens 50 mN/mm2, ohne dass hierdurch
eine Beschränkung
erfolgen soll Eine derartig beschichtete Elektrode kann in einer
Membran-Elektroden-Einheit, die gegebenenfalls mindestens eine erfindungsgemäße Polymermembran
aufweist, eingebaut werden.
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In einer weiteren Variante kann auf
die erfindungsgemäße Membran
eine katalytisch aktive Schicht aufgebracht werden und diese mit
einer Gasdiffusionslage verbunden werden. Hierzu wird gemäß den Schritten
A) bis D) eine Membran gebildet und der Katalysator aufgebracht.
Auch diese Gebilde sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Darüber hinaus kann die Bildung
der Membran gemäß den Schritten
A) bis D) auch auf einem Träger oder
einer Trägerfolie
erfolgen, die bereits den Katalysator aufweist. Nach Entfernen des
Trägers
bzw. der Trägerfolie
befindet sich der Katalysator auf der erfindungsgemäßen Membran.
Auch diese Gebilde sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine Membran-Elektroden-Einheit, die mindestens eine beschichtete
Elektrode und/oder mindestens eine erfindungsgemäße Polymermembran in Kombination
mit einer weiteren Polymermembran auf Basis von Polyazolen oder
einer Polymerblendmembran enthaltend mindestens ein Polymer auf
Basis von Polyazolen aufweist.