DE1024604B - Seekabelmuffe mit trichterfoermigen Tuellen - Google Patents

Description

Bei der Verlegung von Seekabeln, insbesondere von Starkstromseekabeln, ist ein Einbau von Verbindungsmuffen nicht zu umgehen. Die Verlegung bzw. das Heben des mit einer Muffe versehenen Teiles des Kabels ist stets mit Gefahren für die an die Muffe angrenzenden Kabelteile verbunden. Da der Muffenkörper ein starres Gebilde darstellt, besteht beim Herablassen oder Hochziehen des mit der Muffe versehenen Kabels die Gefahr des Abknickens des beweglichen Kabels an den Übergangsstellen zur starren Muffe.

Es ist bekannt, derartige Biegebeanspruchungen an den gefährdeten Stellen dadurch abzufangen, daß an den Muffenkörper gußeiserne trichterförmige Tüllen angeschraubt werden. Durch diese Tüllen wird ein unzulässig scharfes Knicken des Kabels an den Übergangsstellen zur Muffe vermieden. Die Tüllen, die beim Herablassen bzw. Hochheben der Muffe die volle Last des bis zum Meeresgrund reichenden Kabels aufnehmen müssen, übertragen diese Kraft auf den Muffenkörper. Dementsprechend muß der Muffenaußenkörper außergewöhnlich stark dimensioniert und so konstruiert sein, daß er die auftretenden Knick- und Biegebeanspruchungen aufnehmen kann.

Es ist ferner eine Schutzvorrichtung bekannt, die dazu dient, den Muffenkörper von Zugbeanspruchungen zu entlasten, und die konstruktiv nicht mit dem Muffenkörper in Verbindung steht. Diese Schutzeinrichtung ist wohl geeignet, den durch Einbau einer Muffe eintretenden Zugfestigkeitsverlust des Kabels zu kompensieren, nicht aber die Übergangsstellen zwischen Kabel und Muffe vor Beschädigungen bei scharfen Knick- und Biegebeanspruchungen, wie sie beim Verlegen oder Hochziehen von Seekabeln entstehen, zu schützen.

Nach der Erfindung werden zur Vermeidung der durch die bisherigen Muffenkonstruktionen bedingten Nachteile um die Seekabelmuffen herum trichterförmige Tüllen zusammen mit einem zylindrischen, käfigartigen Teil, an dessen Enden die trichterförmigen Tüllen befestigt sind, als selbständiges Konstruktionsteil angeordnet.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Seekabelmuffe dargestellt. Die Abbildung stellt einen Längsschnitt durch die den Muffenkörper umgebende Schutzvorrichtung dar. Das käfigartige Gestell 1, das aus zusammengeschweißtem Profilstahl und Stahlringen gebildet wird, umfaßt den Muffenkörper 2. Die trichterförmigen Tüllen 3, die ein scharfes Knicken der Kabel an den Übergangs-

Seekabelmuffe
mit trichterförmigen Tüllen

Anmelder:

VEB Kabelwerk Oberspree,
Berlin-Oberschöneweide,
Wilhelminenhofstr. 76-77

Walter Hube, Berlin-Köpenick,

und Artur Möbus, Berlin-Oberschöneweide,

sind als Erfinder genannt worden

stellen zur Muffe verhindern, bestehen ebenso wie das käfigartige Gestell aus Profilstahl und Stahlringen. Sie sind an den Enden des Gestells mit diesem starr befestigt. Dadurch werden die bei der Verlegung oder beim Hochheben des Kabels an den trichterförmigen Tüllen wirksamen Biegebeanspruchungen auf das Gestell übertragen, wodurch der Muffenkörper von diesen Beanspruchungen entlastet wird.

Neben den erwähnten Vorteilen ist noch zu beachten, daß durch die käfigartige Schutzvorrichtung die Kabelmuffe noch einen zusätzlichen Schutz gegen mechanische Beschädigungen erhält.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Seekabelmuffe mit trichterförmigen Tüllen zur Vermeidung scharfer Knicke des Kabels an den Übergangsstellen zwischen Muffe und Kabel, dadurch gekennzeichnet, daß die trichterförmigen Tüllen (3), zusammen mit einem zylindrischen, käfigartigen Teil (1), an dessen Enden die trichterförmigen Tüllen befestigt sind, ein selbständiges Konstruktionsteil darstellen, das um die Muffe (2) herum angeordnet ist.