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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzträger, mit einer Rückenlehne
und mit einem Rückenlehnengelenk,
das zwischen Sitzträger
und Rückenlehne
angeordnet ist und einen unteren Gelenkarm, der dem Sitzträger zugeordnet
ist, sowie einen oberen Gelenkarm aufweist, der der Rückenlehne
zugeordnet ist.
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Bekannt sind Kraftfahrzeugsitze,
bei denen durch ein zusätzliches
Schwenkgelenk oberhalb der Schwenkachse des normalen Rückenlehnengelenks erreicht
wird, dass die Rückenlehne
im wesentlichen in eine horizontale Ebene verschwenkt werden kann. Das
höherliegende
Schwenkgelenk ermöglicht
es, den Sitz ausreichend zu kippen, wenn er nach vorn verstellt
wird. Der nach vorn gekippte Sitz kann als Tisch benutzt werden,
man spricht daher auch von einer „Tischfunktion". Entscheidend ist,
dass der Sitz so weit wie möglich
zusammengefaltet ist, auf diese Weise nimmt er wenig Platz ein,
das Fahrzeug, in dem sich der Kraftfahrzeugsitz befindet, kann günstig beladen
werden, beispielsweise auch sperrige Güter aufnehmen.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe
gemacht, ausgehend von dem Kraft fahrzeugsitz der eingangs genannten
Art einen Kraftfahrzeugsitz mit Tischfunktion anzugeben, der einfach
und aus wenigen Bauteilen aufgebaut ist, eine sichere Funktion hat
und sich einfach bedienen lässt.
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Ausgehend von dem Kraftfahrzeugsitz
der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass
der obere Gelenkarm über
eine Vorklappachse mit der Rückenlehne
verbunden ist, dass eine Sperrvorrichtung zwischen Rückenlehne
und oberem Gelenkarm vorgesehen ist, die in Sperrstellung ein Klappen
der Rückenlehne
um die Vorklappachse sperrt und die in Freigabestellung ein Vorklappen
freigibt, dass die Sperrvorrichtung eine Handhabe aufweist, dass
die Sperrvorrichtung einen Blockierhebel aufweist, der an der Rückenlehne
angelenkt ist, mit der Handhabe wirkungsverbunden ist und eine Blockierflanke
aufweist dass der obere Gelenkarm eine mit der Blockierflanke zusammenwirkende
Gegenflanke hat und weiterhin einen Halteanschlag ausbildet, dass
an der Rückenlehne
ein Haltehebel angelenkt ist, der eine Haltenase ausbildet, die in
vorgeklappter Position der Rückenlehne
am Halteanschlag anliegt und die Rückenlehne in der vorgeklappten
Position hält,
und dass sich der Blockierhebel in Nähe des Haltehebels befindet
und durch Betätigen
der Handhabe der Blockierhebel so verschwenkt wird, dass er am Haltehebel
anschlägt
und diesen so verschwenkt, dass die Haltenase vom Halteanschlag
freikommt.
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Bei diesem Fahrzeugsitz erreicht
man mit relativ wenig Bauteilen eine günstige Tischfunktion ohne sonst
die Funktion und insbesondere die Auslegung des Sitzes merklich ändern zu
müssen.
Der Kraftfahrzeugsitz nach der Erfindung verhält sich wie ein normaler Kraftfahrzeugsitz,
solange die Sperrvorrichtung nicht freigegeben wird. Die Rückenlehne lässt sich
wie bei einem normalen Kraftfahrzeugsitz mittels des Rückenlehnengelenks
in ihrer Neigung verstellen. Dies kann beispielsweise durch ein
zugehöriges
Handrad oder eine motorische Verstellung erfolgen.
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Gegenüber einem normalen Kraftfahrzeugsitz
hat der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz
zusätzlich
eine Vorklappachse, um die ein Vorklappen in die Tischfunktion möglich ist.
Eine Bewegung um diese Vorklappachse ist normalerweise nicht möglich. Hierzu
ist die Sperrvorrichtung vorgesehen. Ein Vorklappen ist erst möglich, wenn
eine Handhabe betätigt
wird, mittels der Handhabe wird die Sperrvorrichtung freigegeben,
so dass ein Vorklappen um die Vorklappachse möglich ist.
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Dieses Vorklappen um die Vorklappachse kann
relativ rasch erfolgen, jedenfalls schneller als die übliche Verstellung
des Rückenlehnengelenks nach
dem Stand der Technik. Insoweit eignet sich der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz
auch, um die Rückenlehne
rasch nach vorn klappen zu können
und dadurch beispielsweise einen Einstieg hinter den Kraftfahrzeugsitz
zu erleichtern.
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Die Sperrvorrichtung hat lediglich
einen Blockierhebel und einen Halthebel. Beide sind an der Rückenlehne
angelenkt, sie sind an einem Träger
der Rückenlehne
gelenkig befestigt. Üblicherweise
sind sie an beiden Sitzseiten jeweils einmal vorgesehen. Es ist
aber auch möglich,
nur an einer Sitzseite einem Haltehebel vorzusehen. Es ist weiterhin
möglich,
beide Hebel nur an einer Sitzseite vorzusehen.
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Der Blockierhebel ist mit der Handhabe
wirkungsverbunden, kann also von diesem verschwenkt werden. Hierzu
ist er beispielsweise über
ein Seil mit der Handhabe verbunden, die Handhabe ist vorzugsweise
im oberen Bereich der Rückenlehne
seitlich angeordnet, sie kann als Klappe, Griff oder dergleichen
ausgeführt
sein. Der Blockierhebel hat eine Blockierflanke, die mit einer Gegenflanke
zusammenwirkt, die am oberen Gelenkarm ausgebildet ist. In Blockierstellung
liegt der Blockierhebel mit seiner Blockierflanke an diese Gegenflanke
an. Dadurch wird ein Vorklappen der Rückenlehne um die Vorklappachse
gesperrt. Die Vorklappachse befindet sich unterhalb des Blockierhebels,
sie ist zwischen dem oberen Gelenkarm und der Rückenlehne vorgesehen.
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Weiterhin hat der Blockierhebel einen
Blockierrücken,
der in Blockierstel lung an einer Blockierkurve des oberen Gelenkarms
anliegt. Durch diese Anlage wird eine Schwenkbewegung der Rückenlehne
nach hinten blockiert. Der Blockierhebel ist um eine Blockierhebelachse
schwenkbar, die sich in unmittelbarer Nähe des Blockierrückens befindet.
Vorzugsweise ist sie zumindest über
einen Teilbereich ihres Verlaufs zentrisch zur Blockierhebelachse.
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Der Haltehebel wird für das Blockieren
der Rückenlehne
in ihrer Normalstellung nicht benötigt. Der Haltehebel ist in
unmittelbarer Nähe,
vorzugsweise etwas oberhalb des Blockierhebels angeordnet. Er ist
um eine Haltehebelachse schwenkbar an der Rückenlehne angelenkt. Er ist
vorzugsweise länglich
ausgebildet und liegt in Normalstellung an einem Außenbogen
des oberen Gelenkarms an. Er liegt grob gesehen tangential an. Er
hat die Aufgabe, die Rückenlehne
in vorgeklappter Position zu halten. Hierzu hat er eine Haltenase,
die in vorgeklappter Position der Rückenlehne an einem Halteranschlag
zur Anlage kommt, der am oberen Gelenkarm ausgebildet ist.
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Beim Vorschwenken der Rückenlehne
gleitet der Haltehebel über
den Außenbogen,
bis er in den Halteanschlag einfallen kann. Ist dies erreicht, ist
die Rückenlehne
in der vorgeklappten Position gesperrt. Sie kann aus dieser Position
wieder hochgeschwenkt werden, wenn der Haltehebel um seine Haltehebelachse
so geschwenkt wird, dass die Haltenase vom Halteanschlag freikommt.
Dies erfolgt durch Verschwenken des Blockierhebels mittels der Handhabe.
Aufgrund der unmittelbaren Nähe
der beiden Hebel bewirkt ein Verschwenken des Blockierhebels, dass
auch der Haltehebel geschwenkt wird. Dadurch kommt er frei, so dass
ein Rückklappen
möglich
ist. Beim Rückklappen
fährt der
Blockierrücken
wieder gegen die Blockierkurve und schwenkt der Blockierhebel so
weit, dass seine Blockierflanke zur Gegenflanke schwenkt und mit
dieser zur Anlage kommt. Der Winkel zwischen Blockierflanke und
Gegenflanke ist relativ klein, er liegt vorzugsweise im Bereich der
Selbsthemmung. Insgesamt wird auf diese Weise eine spielfreie Blockierung
erzielt. Der Haltehebel liegt in Normalstellung im wesentlichen
entlang des Verlaufs des Außenbogens,
und zwar außerhalb
des Außenbo gens.
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Durch relativ wenige Bauteile wird
einerseits eine spielfreie Blockierung in der Normalstellung, also
in der normalen Gebrauchsposition der Rückenlehne, erreicht, andererseits
wird eine Fixierung in der vorgeklappten Position erzielt. Auf diese
Weise wird ein einfach bauender Kraftfahrzeugsitz erhalten, der
gute Gebrauchseigenschaften zeigt. Die Erfindung ermöglicht es,
normale Kraftfahrzeugsitze einfach auf die Zusatzfunktion umzurüsten.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu
verstehenden Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das unter Bezugnahme auf die Zeichnung im folgenden
näher erläutert wird.
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In dieser Zeichnung zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes in normaler Gebrauchsposition,
der Blockierhebel ist in seiner Blockierstellung, die Handhabe ist
in der Ruhestellung,
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2 eine
Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes wie in 1 in der normalen Gebrauchsstellung,
jedoch ist nunmehr die Handhabe betätigt, der Blockierhebel ist
so verschwenkt, dass seine Blockierflanke frei von einer Gegenflanke
ist,
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3 eine
Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes wie in 2, jedoch nun in einer etwas nach vorn
geklappten Position der Rückenlehne,
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4 eine
Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes wie in 3, jedoch mit nunmehr vollständig nach
vorn geklappter Rückenlehne,
in verriegelter Position,
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5 eine
Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes wie in 4, jedoch nunmehr ist durch Betätigen des
Blockierhebels der Haltehebel hochgeschwenkt, sodass die Sperrposition
verlassen werden kann und
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6 ein
Schnittbild entlang der Schnittlinie VI-VI in 2.
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Der Kraftfahrzeugsitz hat einen Sitzträger 20,
der über
jeweils zwei vordere Parallelogrammarme 22 und zwei hintere
Parallelogrammarme 24 an einer Längsverstellvorrichtung 26 angelenkt
ist, die ihrerseits wiederum an einer Bodengruppe eines Kraftfahrzeuges
(nicht dargestellt) befestigt werden kann.
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Der Sitzträger ist mit einer Polsterung 28 versehen.
Am Sitzträger
ist ein unterer Gelenkarm 30 eines Rückenlehnengelenks 32 befestigt.
Dies an beiden Sitzseiten. Das Rückenlehnengelenk 32 hat
einen oberen Gelenkarm 34, der im wesentlichen hakenförmig, ähnlich einer
Zahl 2, ausgeführt
ist. Das Rückenlehnengelenk 32 kann
um eine Gelenkachse 36 verschwenkt werden. Eine entsprechende
Einstellvorrichtung ist hier nicht dargestellt, sie kann eine Einstellvorrichtung
nach dem Stand der Technik sein, beispielsweise ein Taumelgelenkbeschlag.
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Wie aus den Figuren zu erkennen ist,
ist der obere Gelenkarm 34 aus zwei Teilstücken zusammengesetzt.
Ein normales Rückenlehnengelenk 32 nach
dem Stand der Technik ist durch ein zusätzliches, oberes Bauteil nach
oben verlängert,
dieses obere Bauteil bildet im wesentlichen die hakenförmige Krümmung aus.
Das obere Bauteil ist mit dem normalen oberen Gelenkarm eines Standard-Rückenlehnengelenks
an zwei Befestigungspunkten verbunden. Dadurch kann man für das Rückenlehnengelenk 32 Bauteile
aus einer Großserie
verwenden.
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Der obere Gelenkarm 34 trägt eine
Rückenlehne 38.
Die Rückenlehne
hat einen Träger 39 und einen
Polsterkörper 40,
hierzu wird auf 6 verwiesen.
Der obere Gelenkarm 34 ist über eine Vorklappachse 42 mit
der Rückenlehne 38 verbunden.
Diese Vorklappachse 42 befindet sich im Bereich des freien Endes
des Hakens, und zwar in Nähe
der Innenwölbung
des Ha kens. Sie befindet sich im wesentlichen oberhalb der Gelenkachse 36,
ist jedoch gegenüber dieser
etwas nach vorn versetzt. Wie man aus den 1–5 erkennt, ist die Vorklappachse 42 soweit oberhalb
der Gelenkachse 36 angeordnet, dass ungehindert von der
Polsterung die Rückenlehne 38 bis in
die Horizontale nach vorn geklappt werden kann, wie dies in den 4 und 5 dargestellt ist.
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Der obere Gelenkarm 34 hat
einen Außenbogen 42.
Er hat im Bereich des freien Endes des Hakens, den der obere Gelenkarm 34 ausbildet,
eine kürzere
Entfernung von der Vorklappachse als in einem Bereich, in dem er
sich in Nähe
eines Rückens 46 der
Rückenlehne 38 befindet.
In diesem Außenbogen 44 ist
eine Bucht 48 ausgebildet. In ihr befindet sich in der
normalen Gebrauchsstellung ein Blockierhebel 50, der an
der Rückenlehne 38 um
eine Blockierhebelachse 52 angelenkt ist. Der Blockierhebel 50 hat
in unmittelbarer Nähe
seiner Blockierhebelachse 52 und im wesentlichen auch zentrisch
zu ihr einen Blockierrücken 54,
der in der gezeigten Blockierposition an einer Blockierkurve 56 des
oberen Gelenkarms 34 anliegt. Der Blockierhebel 50 hat
weiterhin eine vordere Blockierflanke 58, die in der hier gezeigten
Normalposition mit einer Gegenflanke 60, die am oberen
Gelenkarm 34 vorgesehen ist, in klemmender Anlage steht.
Die vordere Blockierflanke verläuft
im wesentlichen parallel zum Blockierrücken, jedenfalls zu einem Teilstück des Blockierrückens.
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In Nähe der Blockierflanke 58 greift
ein Zugelement 62, z.B. ein Seil, am Blockierhebel 50 an.
Es ist mit einer Handhabe 64 verbunden, die um eine Handhabeachse 66 schwenkbar
an der Rückenlehne 38,
und zwar im oberen Bereich der Rückenlehne 38, angeordnet
ist. Der Blockierhebel ist elastisch so vorbelastet, dass er im
Gegenuhrzeigersinn schwenkt. Dies gilt für die dargestellte linke Sitzseite.
Bei einer rechten Sitzseite ist es umgekehrt.
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In 1 ist
die Handhabe 64 in ihrer Ruheposition gezeigt. Wird sie
im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, wie der Übergang von 1 nach 2 zeigt,
so wird der Blockierhebel 50 hochgeschwenkt, das Ergebnis
zeigt 2. Nun ist die
Blockierung der Rückenlehne 38 nach
vorn nicht mehr gegeben.
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In unmittelbarer Nähe und etwas
oberhalb des Blockierhebels ist ein Haltehebel 68 um eine
Haltehebelachse 70 schwenkbar an der Rückenlehne 38 angeordnet.
Er ist relativ länglich
ausgeführt.
Die Handhebelachse 70 befindet sich an einem Endbereich
dieses Handhebels 68, während
sich an seinem anderen, relativ entfernten Endbereich eine Haltenase 72 befindet.
Der Haltehebel 68 ist elastisch so vorbelastet, dass er
in Gegenrichtung zum Blockierhebel, im Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn schwenkt.
Dadurch liegt er am Außenbogen 44 an, wie
dies auch in 1 ersichtlich
ist.
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In der in 2 gezeigten Position hat der Haltehebel 68 noch
seine Normalstellung, die er auch in 1 hat.
Beim Vorschwenken der Rückenlehne 38,
wie dies aus dem Übergang
von 2 nach 3 ersichtlich ist, gleitet
der Haltehebel 68 entlang des Außenbogens 44 und fährt dabei
auch deren Bucht 48 ab, dieser Zwischenzustand ist in 3 dargestellt. Durch diesen
Zwischenzustand wird die Rückenlehne 38 schon
etwas durch die Haltenase 72 abgestützt, die sich nun in die Bucht 48 eingefunden hat.
Ein weiteres Vorklappen ist aus dieser Position jederzeit möglich, wie
der Übergang
von 3 zu 4 zeigt. Der Haltehebel 68 ist
nun mit Außenbogen 44 vollständig entlang
gerutscht. Am Ende des Außenbogens 44 ist
im oberen Gelenkarm 34 ein Halteanschlag 74 ausgebildet,
er hat im wesentlichen die Form einer Stufe. In diesen Halteanschlag 64 klickt
der Haltehebel 68 aufgrund seiner Federvorbelastung selbständig ein
und arretiert dadurch die Rückenlehne 38,
deren Rücken 46 sich
nun in einer im wesentlichen waagerechten Ebene befindet, siehe 4. Eine weitere Bewegung
der Rückenlehne 38 nach
unten wird durch die Polsterungen des Sitzträgers und der Rückenlehne 38 begrenzt.
Es kann jedoch auch ein Anschlag zwischen Rückenlehne 38 und oberem
Gelenkarm vorgesehen sein.
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Um die in Tischposition befindliche
Rückenlehne 38 nunmehr
wieder in Normalposition aufrichten zu können, muss der Haltehebel 68 frei
ge schwenkt werden. Hierzu wird wieder die Handhabe 64 betätigt. Sie
wirkt zwar nur direkt auf den Blockierhebel 50. Da sich
dieser aber in unmittelbarer Nähe des
Haltehebels 68 befindet und der Haltehebel 68 eine
Mitnehmerflanke 76 aufweist, die in Kontakt mit einer Stellflanke 78 des
Blockierhebels 50 ist, wird beim Verschwenken des Blockierhebels 50 auch
der Haltehebel 68 mit verschwenkt.
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Das Zusammenspiel der Mitnehmerflanke 76 des
Haltehebels 68 mit der Stellflanke 78 des Blockierhebels 50 ist
für die
Erfindung entscheidend, es wird im Folgenden erläutert:
In der Position
gemäß 1 wirkt sich eine Schwenkbewegung
des Blockierhebels 50 nicht auf den Haltehebel 68 aus.
Der Haltehebel 68 befindet sich in Anlage am Außenbogen 44 und
wird dadurch ausgerichtet. Erst wenn der Haltehebel 68 ausgehend
von seiner Ausrichtung in 1 um
einen ausreichenden Winkel im Uhrzeigersinn verschwenkt ist, kommt
es zu einem Zusammenspiel seiner Mitnehmerflanke mit der Stellflanke 78,
kommt also seine Mitnehmerflanke 76 in den Bewegungsbereich
der Stellflanke 78. Eine ausreichende Verschwenkung des
Haltehebels 68 ist erreicht, wenn der Sitz sich in der
Position gemäß 4 befindet, also vorgeklappt ist.
Somit wirkt der Außenbogen
als Steuerkurve für den
Haltehebel 68. Wenn der Haltehebel 68 am Außenbogen 44 anliegt,
ist seine Mitnehmerflanke 76 außerhalb des Bewegungsbereichs
der Stellflanke 78 des Blockierhebels 50. Dies
gilt jedenfalls für
eine Rückenlehnenposition
in normaler Gebrauchsstellung. Wird die Rückenlehne nach vorn geklappt
und gleitet der alte Hebel 68 am Außenbogen 44 entlang, wird
er etwas im Uhrzeigersinn geschwenkt, weil – wie oben beschrieben – der Außenbogen 44 einen zunehmend
kürzeren
Abstand zur Vorklappachse 42 hat. Auf jeden Fall aber dann,
wenn der Haltehebel 68 seine Haltefunktion ausübt, also
in der Position gemäß 4, ist er soweit relativ
zur Rückenlehne geschwenkt,
dass der nunmehr vom Blockierhebel mitgenommen werden kann.
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Man kann eine Zwischenstellung vorsehen, in
der die Haltenase 72 ausrei chend tief in die Bucht 48 eingreift.
Auch dadurch kann ein ausreichendes Verschwenken des Haltehebels 68 erreicht
werden, so dass der Haltehebel 68 nunmehr im Bewegungsbereich
des Blockierhebels 50 liegt, also von diesem freigeschwenkt
werden kann.
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Eine geringe Schwenkbewegung reicht
aus, um den Haltehebel 68 frei zu schwenken, also die Haltenase 72 vom
Halteanschlag 74 frei zu drücken. Die entsprechende Position
ist in 5 dargestellt. Die
Handhabe ist betätigt,
sie befindet sich in derselben Stellung wie in 2. Aus dieser Position kann der zusammengefaltete
Sitz nunmehr wieder aufgerichtet werden, die Rückenlehne 38 kann
in ihre Normalstellung geschwenkt werden. Dabei gleitet die Haltenase 72 wieder
entlang des Außenbogens 44, sie
fährt auch
die Bucht 48 ab. Dadurch wird ein gewisser Widerstand bewirkt,
der sich aber überwinden lässt, da
hier keine Selbsthemmung vorliegt. Die Rückenlehne 38 erreicht
wieder die Position gemäß 1. Die Aufklappbewegung
der Rückenlehne 38 kann
durch eine Feder unterstützt
sein.
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Aus 6 ist
der obere Gelenkarm 34 ersichtlich, der aus zwei Bauteilen
zusammengesetzt ist. Im oberen Bereich ist der obere Gelenkarm 34 in einem
Schacht 80 untergebracht. Dieser wird gebildet durch den
Träger 39 und
Bleche 82. In 6 ist auch
die Polsterung 28 der Rückenlehne 38 ersichtlich.