DE10244146A1 - Elektromagnetisches Relais mit zwangsgeführten Kontakten - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais mit zwangsgeführten Kontakten, deren aktive Kontaktfedern (22, 24) von einem Antriebssystem (10) über einen Schieber betätigt werden. Dieser Schieber ist dreiteilig ausgebildet. Er besteht aus einem die Spule (10) seitlich umgreifenden Rahmen (40), welcher mit einem aus zwei Kammhälften (41, 42) bestehenden Kamm verbunden ist. Die Kammhälften (41, 42) sind formschlüssig mit den oberen Enden der aktiven Kontaktfedern (22, 24) verbunden. Die passiven Kontaktfedern (21, 23) durchsetzen ohne Kraftschluss Durchbrüche der Kammhälften (41, 42).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit zwangsgeführten Kontakten der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
  • Ein derartiges Relais, ein sogenanntes Sicherheitsrelais, ist aus DE 19847831 A1 bekannt.
  • Relais dieser Art, welche häufig für den Einbau in Schmalgehäuse mit einer Baubreite von 22,5 mm und einer Bauhöhe von 15,5 mm bestimmt sind, werden je nach Anwendung mit Kontakten unterschiedlicher Zahl bzw. Belegung benötigt, was zwangsläufig zu einer Modellvielfalt und damit Verteuerung führt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Relaiskonstruktion zu schaffen, auf deren Grundlage durch einfache Modifikation und damit nur geringfügige Werkzeugänderungen Relais für unterschiedliche Schaltaufgaben gefertigt werden können. Außerdem sollen diese Relais zur weiteren Herabsetzung der Fertigungskosten automatisierungsfreundlich und justagearm sein.
  • Gelöst ist diese Aufgabe gemäß vorliegender Erfindung mit einem Relais der in Anspruch 1 gekennzeichneten Art.
  • Bei diesem Relais ist ein Betätigungssystem, bestehend aus einem dreiteiligen Schieber, vorgesehen, welcher den Anker des Elektromagneten mit den zwangsgeführten Kontaktfedern, also den aktiven Kontaktfedern, verbindet.
  • Der erste Teil dieses Schiebers besteht aus einem mit dem Anker verbundenen Rahmen, welcher die Spule vorzugsweise seitlich umgreift.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Vorschlag können die gleiche Spule und der gleiche Rahmen für unterschiedliche Kontaktbestückungen verwendet werden.
  • Anzupassen ist lediglich der aus zwei Teilen bestehende Kamm, welcher mit dem Rahmen verbunden ist und oberhalb der Kammern für die Kontaktfedern angeordnet ist. Der Kamm besitzt einerseits Führungsschlitze zur formschlüssigen Verbindung mit den aktiven Kontaktfedern und andererseits Durchbrüche, welche die passiven Kontaktfedern ohne Kraftschluss durchsetzen. Je nach Anzahl und Funktion der Kontakte sind unterschiedliche Kämme zu verwenden, deren Führungsschlitze der Zahl und der Anordnung der aktiven Kontakte und deren Durchbrüche der Zahl und Anordnung des passiven Kontakte entsprechen.
  • Eine besonders günstige Montagemöglichkeit ist dadurch realisiert, dass die beiden Kammhälften miteinander und mit dem Rahmen lösbar verbunden sind.
  • Eine vorteilhafte, nämlich verlustarme, Übertragung der Kräfte ergibt sich dadurch, dass gemäß Anspruch 2 der Rahmen und der zweiteilige Kamm und die Verbindung des Rahmens mit dem Anker sowie mit dem Kamm in gleicher Höhe der Verbindung mit den Kontaktfedern gelegen sind. Auf diese Weise wird die Hubbewegung des Ankers ohne Umlenkung auf den Schieber übertragen.
  • Mit Anspruch 3 sind konkrete Merkmale zur Herstellung der lösbaren Verbindung des Rahmens mit dem Anker einerseits und den Kammhälften andererseits angegeben.
  • Gemäß Anspruch 4 sind die in den Kammhälften vorgesehenen Führungsschlitze sowie Durchbrüche, welche der Aufnahme der aktiven Kontaktfedern bzw. passiven Kontaktfedern dienen, seitlich offen.
  • Dieser Vorschlag ermöglicht eine besonders einfache Fertigung, da die Kammhälften bei der Montage lediglich seitlich einzuschieben und miteinander zu verschnappen sind. Wie erwähnt bieten sie ein hohes Maß an Flexibilität für die Kontaktbelegung und -steuerung und damit viele Kombinationsmöglichkeiten. So ist es in das Belieben des Konstrukteurs gestellt, wahlweise passive oder aktive Kontaktfedern an der selben Stelle vorzusehen, wodurch eine Produktvielfalt vermieden wird.
  • Nicht unproblematisch hierbei ist die Ausgestaltung der aktiven und passiven Kontaktfedern. Die aktiven Kontaktfedern sollen weicher als die passiven sein, was z. B. durch eine größere Federlänge erreicht werden kann. Diese Möglichkeit verbietet sich, wenn nach dem erfindungsgemäßen Konzept an derselben Stelle wahlweise aktive oder passive Kontaktfedern vorgesehen sein sollen.
  • Der Lösung dieses Problems dient der Vorschlag nach Anspruch 5, nach welchem die Kontaktfeder mäanderförmig verlaufende Federarme aufweist, durch welche die wirksame Federlänge vergrößert wird und somit eine flache Kraft-Weg-Kennlinie realisierbar ist.
  • Dem gleichen Ziel dient die Ausgestaltung der aktiven und passiven Kontaktfedern gemäß dem Anspruch 6.
  • Die passiven Kontaktfedern, welche einen geringeren Federweg als die aktiven Kontaktfedern zu durchlaufen haben, sind nach dem Vorschlag gemäß Anspruch 6 in Richtung auf die aktiven Kontaktfedern abgebogen und liegen mit definierter Vorspannung an einem Anschlag des Trägerblockes an.
  • Der weiteren Vereinfachung der Fertigung dienen die Vorschläge nach den Ansprüchen 7 bis 9.
  • Gemäß Anspruch 7 werden für Öffner und Schließer identisch ausgebildete Kontaktfedern verwendet.
  • Alle Kontaktfedern sind gemäß Anspruch 8 im wesentlichen eben ausgebildet und im Trägerblock senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers eingepresst. Diese Ausbildung und Anordnung begünstigt die automatische Fertigung.
  • Außerdem sind gemäß Anspruch 9 für alle Kontaktfedern identische Kontaktstücke vorgesehen.
  • Eine besonders einfache und damit kostengünstige Justage ist nach dem Vorschlag gemäß Anspruch 10 dadurch ermöglicht, dass der Rückstellung des Ankers und der mit diesem über den Schieber verbundenen aktiven Kontaktfedern eine einzige Ankerrückstellfeder dient, welche mit parallel zum Anker verlaufenden, vorgespannten Schenkeln am Anker anliegen und mit dem Joch des Elektromagneten verbunden sind. Die Rückstellfeder ist so dimensioniert, dass sie bei nicht erregter Spule des Magnetsystems die aktiven Kontaktfedern über den Schieber in die Ruhestellung zu führen vermag.
  • Die Justage des Relais, soweit erforderlich, kann nach der Endmontage an der Ankerrückstellfeder vorgenommen werden. Eine Justage der Kontaktfedern, soweit diese ausreichend präzise gefertigt sind, ist nicht notwendig.
  • Auch der Trägerblock, welcher der Aufnahme des Antriebssystems und der Kontaktfedern dient, ist gemäß Anspruch 11 automatisierungsfreundlich aufgebaut. Er besitzt eine erste Kammer, in welche das Antriebssystem eingesetzt ist, und weitere Kammern, in welche die Kontaktfedern, wie oben bereits erwähnt, von oben, also senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers, eingesetzt sind. Da der Trägerblock aus elektrisch isolierendem Material besteht, werden Kriechströme zwischen dem Antriebssystem und den Kontaktfedern sowie zwischen den Kontaktfedern untereinander weitgehend verhindert oder zumindest reduziert.
  • Zum Schutze des Relais ist gemäß Anspruch 12 eine Haube vorgesehen, welche auf dem Trägerblock aufgesetzt ist. Ihre vertikalen Wände sind im endmontierten Zustand mit den Rändern der Bodenplatte verbunden. Soweit ein feutigkeitsdichter Abschluss erforderlich ist, sind sie zusammen mit den in gleicher Höhe mit den die Bodenplatte durchsetzenden Anschlussstiften der Federträger feuchtigkeitsdicht mit dieser verklebt oder vergossen.
  • Da die Ränder und die Anschlussstifte aufnehmenden Schlitze der Bodenplatte in gleicher Höhe liegen, ist ein einfaches Verkleben und Vergießen in einer Ebene bzw. Richtung möglich.
  • Sämtliche Teile des Relais, nämlich der Rahmen, der zweiteilige Kamm, der Trägerblock, die Haube sowie der Spulenkörper bestehen gemäß Anspruch 13 aus Spritzteilen ohne Hinter- bzw. Unterschneidungen, wobei alle Teile mit Ausnahme des Spulenkörpers in Formen ohne Schieberfunktion herstellbar sind.
  • Durch diese konstruktiven Maßnahmen werden zum einen die Werkzeugkosten reduziert und zum anderen die Herstellung so vereinfacht, dass möglichst wenig Ausschuss entsteht.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles im Einzelnen erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigen
  • 1 Explosionsdarstellung der Einzelteile des erfindungsgemäßen Sicherheitsrelais,
  • 2 perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheitsrelais von rechts gesehen,
  • 3 perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Sicherheitsrelais von links gesehen,
  • 4a perspektivische Darstellung des Antriebssystems,
  • 4b Draufsicht des Antriebssystems gemäß 4a,
  • 4c vergrößerter Teilschnitt längs der Linie A-A in 4b,
  • 5 Axialschnitt des erfindungsgemäßen Sicherheitsrelais gemäß 2 und 3 und
  • 6 vergrößerte Explosionsdarstellung einer Kontaktfeder mit Federträger.
  • Die Explosionsdarstellung gemäß 1 lässt die Einzelteile des erfindungsgemäßen Sicherheitsrelais erkennen.
  • Das Antriebssystem 10 ist ein elektromagnetisches Klappanker-Relais mit einer auf den Spulenkörper 12 gewickelten Spule 11, deren Spulenenden mit den in den Anschlussstiftträger 12a eingesetzten Anschlussstiften 12b elektrisch verbunden, vorzugsweise verlötet, sind. Im Inneren der Spule befindet sich der Spulenkern 13, dessen dem Anker 15 zugewandte Kernpolfläche 13a nach Art eines Hufnagelkopfes gegenüber dem Querschnitt des Kern 13 vergrößert ist.
  • Der Kern 13 ist mit seinem verjüngten Ende 13b in die Ausnehmung 14b des L-förmigen Joches 14 einsetzbar. Auch die dem Anker 15 zugewandte Jochpolfläche 14a ist gegenüber dem Jochquerschnitt vergrößert.
  • Der Anker 15 ist mittels der Ankerrückstellfeder 16 am Joch 14 gelenkig angebracht.
  • Zu diesem Zweck ist der abgewinkelte Schenkel 16d mit Hilfe von aus dem Joch 14 herausgeprägten Warzen, welche in die Befestigungslöcher 16c des Schenkels 16d eingreifen, am Joch 14 befestigt. Der Anker 15 wird hierauf zwischen die Kernpolfläche 13a und die Federschenkel 16a der Ankerrückstellfeder 16 eingeschoben. Fixierfederarme 16b der Ankerrückstellfeder 16 greifen hierbei in Einprägungen 15b des Ankers 15 ein. Beidseitige Federschenkel 16a bilden die federnde Abstützung für den Klappanker 15. Eine in 1 erkennbare u-förmige Einprägung 15c am Anker dient der Bildung einer vorstehenden umlaufenden Lippe 15d auf der gegenüberliegenden Seite des Ankers 15, deren Bedeutung an Hand von 4c nachstehend noch erläutert ist.
  • Das Antriebssystem 10 dient der Betätigung der Kontaktfedergruppe 20. Diese besteht aus zwei Paaren von Schließerkontaktfedersätzen 21, 22 und einem Paar Öffnerkontaktfedersätze 23, 24, wie dies besser aus den 2, 3 und 5 ersichtlich ist. Jeder Kontaktfedersatz weist jeweils eine passive Kontaktfeder 21 beziehungsweise 23 und eine aktive Kontaktfeder 22, 24 auf. Die Kontaktfedern 21 bis 24 sind an Federträgern 25 befestigt, wie dies nachstehend an Hand von 6 noch erläutert ist. Die Anschlussstifte 25a der Federträger 25 durchsetzen hierbei Durchbrüche des Trägerblockes 30 und bilden gleichzeitig den elektrischen Anschluss für die Kontaktfedern (vergleiche 5). Kontaktstücke 21a, 22a, 23a und 24a an den freien Enden der Kontaktfedern 21 bis 24 dienen als Schaltkontakte.
  • Der Trägerblock 30 nimmt bestimmungsgemäß das Antriebssystem 10 sowie die Kontaktfedergruppe 20 auf. In den Figuren auf der rechten Seite begrenzt eine im Querschnitt u-förmige Kammerwand 34 zusammen mit dem rechten Teil des Trägerblockes 30 die Antriebskammer 33 für die Aufnahme des Antriebssystems 10. Die im Querschnitt u-förmige Kammerwand 34 isoliert hierbei die Spule 11, 12 des Antriebssystems 10 elektrisch gegen die in den Kontaktfederkammern 31 angeordneten Kontaktfedern 21 bis 24. Beidseitig am Trägerblock 30 innerhalb der Antriebskammer 33 vorgesehene Schnappfedern 35 greifen in beidseitig am Joch 14 vorgesehene Aufnahmen 14c schnappend ein und legen somit das Antriebssystem 10 in der Antriebskammer 33 fest.
  • Die der Aufnahme der Federkontakte 21 bis 24 dienenden Kontaktfederkammern 31 werden begrenzt durch Kammerwände 31 und einen senkrecht zu diesem stehenden Mittelsteg 36 (vergleiche auch 2 und 3).
  • Die dritte Baugruppe, welche das Antriebssystem 10 mit der Kontaktfedergruppe 20 mechanisch verbindet und so als Schieber den vom Anker 15 bei Erregung des Antriebssystems 10 erzeugten Hub auf die Kontaktfedern 21 bis 24 überträgt, ist von einem Rahmen 40 und mit diesem verbindbaren Kammhälften 41 und 42 gebildet.
  • Der Rahmen 40 umfasst im montierten Zustand den oberen Bereich der vom Spulenkörper 12 getragenen Spulenwicklung 11 und ist so dimensioniert, dass er um den Hub des Ankers 15 in Längsrichtung, also in Richtung auf die Kontaktfedergruppe 20, verschiebbar ist. In eine mittige Aufnahme 40d des Rahmens 40 greift der Anker 15 mit seiner Betätigungsnase 15a ein. In beidseitig dieser Aufnahme 40d vorgesehene Aufnahmen 40e greifen die Federschenkel 16a der Ankerrückstellfeder 16 ein, so dass der Rahmen und damit der Anker 15 im nicht erregten Zustand des Antriebssystems 10 in die Ausgangslage, in den Zeichnungen die rechte Position, gezogen wird.
  • Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Rahmen 40 mit Führungsvorsprüngen 40c (vergleiche 3) ausgestattet, welche beidseitig am Mittelsteg 36 anliegen und so von diesem geführt werden. Für alle Varianten des Relais kann derselbe Rahmen verwendet werden.
  • Der zweite Teil des Betätigungssystems besteht aus den aus zwei Kammhälften 41 und 42 gebildeten Kamm. Beide Kammhälften 41 und 42 sind auf der dem Rahmen 40 zugewandten Seite mit Einhängebügeln 41a und 42a ausgestattet, in welche der Rahmen 40 mit Einhängenasen 40a, b formschlüssig, aber lösbar eingreift.
  • Die der Zwangsführung der aktiven Kontaktfedern 22 und 24 dienenden Kammhälften 41 und 42 weisen in Richtung auf den Mittelsteg 36 offene Führungsschlitze 41b, 42b auf, welche die aktiven Kontaktfedern 22, 24 unterhalb der Kontaktstücke 22a, 24a umfassen. Die Kammhälften 41 und 42 sind so konzipiert, dass sie auf den oberen Stirnflächen der Kammerwände 32 aufliegend gegeneinander in Richtung auf den Mittelsteg 36 zusammengeschoben werden können. Hierbei umfassen sie die aktiven Kontaktfedern 22, 24, während größer dimensionierte, gleichfalls auf der Seite des Mittelsteges 36 offene Durchbrüche 41d (vergleiche 5) den ungehinderten Durchgriff und die freie Beweglichkeit der passiven Federkontakte 21 und 23 ermöglichen.
  • Die Verbindung der beiden gegeneinander geschobenen Kammhälften 41 und 42 erfolgt mittels des an der Kammhälfte 41 vorgesehenen Verbindungssteges 41c und der an der Kammhälfte 42 vorgesehenen Aufnahme 42c, in welche der Verbindungssteg 41c rastend einschnappt.
  • Dieses Betätigungssystem gestattet die Realisierung einer Vielzahl von Varianten.
  • Bei einer größeren Anzahl von Kontaktfedersätzen sind entsprechend länger dimensionierte Kammhälften und Trägerblöcken vorzusehen. Je nach Anordnung der Führungsschlitze 41b, 42b können unterschiedliche Schaltfunktionen ausgeführt werden. Auch ist es in das Belieben des Konstrukteurs gestellt, andere Schließer- und Öffnerkontakte oder andere Paarungen von aktiven und passiven Kontaktfedern zu realisieren.
  • Darüber hinaus bietet diese Konstruktion eine außerordentlich einfache und automatisierungsfreundliche und damit wirtschaftliche Montage aller Bauelemente. Eine nur in 1 dargestellte Haube 50 bildet zusammen mit dem Trägerblock 30 das das Sicherheitsrelais aufnehmende staubdichte Gehäuse. Bei Verkleben oder Vergießen der Spalte zwischen den Haubenwänden 51 und der Bodenplatte 37 des Trägerblockes 30 und Abdichten der von den Anschlussstiften 25a durchsetzten Schlitze im Trägerblock 30 sind feuchtigkeitsdichte Ausführungen möglich.
  • Die 4a, b und c zeigen den Aufbau des Magnetsystems.
  • Wie die vergrößerte Schnittdarstellung gemäß 4c erkennen lässt, weist der Kern 13 an seinem dem Anker 15 zugewandten Ende eine hufnagelkopf-ähnliche verbreiterte Kernpolfläche 13a auf.
  • Die Kernpolfläche 13a taucht in einen von der umlaufenden Lippe 15d des Ankers 15 gebildeten Raum ein.
  • Schließlich ist auch das Joch 14 mit einer im Bereich des Ankers 15 vergrößerten Jochpolfläche 14a ausgestattet.
  • Alle mit der Erfindung vorgeschlagenen Maßnahmen tragen dazu bei, ein kompaktes Sicherheitsrelais hoher Leistung in Flachbauweise zu schaffen, das für unterschiedliche Schalt- und Steueraufgaben ohne großen Aufwand leicht modifizierbar ist, wodurch eine allzu große Modellvielfalt vermieden wird.
  • Gleichzeitig gestattet die Konstruktion eine einfache und kostengünstige Fertigung sowie automatisierungsfreundliche Montage und Justage.
  • Um trotz der reduzierten Relais-Bauhöhe den aktiven Kontaktfedern die erforderliche Elastizität zu verleihen, sind diese in der anhand der in 6 dargestellten Kontaktfeder 22 erläuterten Weise gestaltet. Die mit 22 bezeichnete Kontaktfeder besteht aus der Kontaktfederzunge 22b, welche über mäanderförmig gestaltete Kontaktfederarme 22c und d mit der Kontaktfe derbasis 22f verbunden ist. Trotz geringerer Längserstreckung hat diese Kontaktfeder senkrecht zur Federebene eine hohe Elastizität, was zu einer flach verlaufenden Federkennlinie führt. Die Kontaktfeder 22 ist, wie oben bereits erläutert, im Federträger 25 mit herausgeprägten Warzen 25c festgelegt, welche in den Bohrungen 22g verpresst sind. Das freie Ende der Kontaktfederzunge 22b weist eine Kontaktstückaufnahme 22e auf, in welche das Kontaktstück 22a eingesetzt ist.
  • Während die aktiven Kontaktfedern 22 und 24 zur Erzeugung einer flachen Kennlinie mäanderartig geformte Kontaktfederarme besitzen und damit relativ elastisch sind, sind die passiven Kontaktfedern 21 und 23, wie vor allem die Schnittdarstellung gemäß 5 deutlich macht, vorgebogen, wodurch ihnen die für einen Anschlag erforderliche Vorspannung verliehen wird.
  • 10
    Antriebssystem
    11
    Spulenwicklung
    12
    Spulenkörper
    12a
    Anschlussstiftträger
    12b
    Anschlussstifte
    13
    Kern
    13a
    Kernpolfläche
    13b
    verjüngtes Ende
    14
    Joch
    14a
    Jochpolfläche
    14b
    Aufnahmefenster
    14c
    Aufnahme für Schnappfeder
    14d
    Prägung für Warzen
    15
    Anker
    15a
    Betätigungsnase
    15b
    Einprägung für Ankerrückstellfeder
    15c
    Einprägung für Polschuhbildung
    15d
    Lippe
    16
    Ankerrückstellfeder
    16a
    Federschenkel
    16b
    Fixierfederarme
    16c
    Befestigungslöcher
    16d
    abgewinkelte Schenkel
    20
    Kontaktfedergruppe
    21
    Passive Schließerkontaktfedern
    21a
    Kontaktstücke
    22
    Aktive Schließerkontaktfedern
    22a
    Kontaktstücke
    22b
    Kontaktfederzunge
    22c,d
    Kontaktfederarme
    22e
    Kontaktstückaufnahme
    22f
    Kontaktfederbasis
    22g
    Bohrung für Verbindungswarze
    23
    passive Öffnerkontaktfedern
    23a
    Kontaktstücke
    24
    aktive Öffnerkontaktfedern
    24a
    Kontaktstücke
    25
    Federträger
    25a
    Anschlussstift
    25c
    Warze
    30
    Trägerblock
    31
    Kontaktfederkammer
    32
    Kammerwände für Kontaktfederkammer
    33
    Antriebskammer
    34
    Kammerwände für Antriebskammer
    35
    Schnappfedern
    36
    Mittelsteg
    36a
    Durchbruch
    37
    Bodenplatte
    40
    Rahmen
    40a, b
    Einhängenasen
    40c
    Führungsvorsprünge
    40d
    Aufnahme für Betätigungsnase
    40e
    Aufnahme für Federschenkel
    41
    Erste Kammhälfte
    41a
    Einhängebügel
    41b
    Führungsschlitz
    41c
    Verbindungssteg
    41d
    Durchbruch
    42
    Zweite Kammhälfte
    42a
    Einhängebügel
    42b
    Führungsschlitz
    42c
    Stegaufnahme
    42d
    Durchbrüche
    50
    Haube
    51
    Vertikale Wände

Claims (13)

  1. Elektromagnetisches Relais mit zwangsgeführten Kontakten, bestehend aus einem Antriebssystem (10) mit einem Spule (11, 12), Kern (13) und Joch (14) aufweisenden Elektromagneten und einem diesem zugeordneten Anker (15), einer Kontaktfedergruppe (20) mit Schließer- und Öffnerkontaktfedersätzen, einem Trägerblock (30), in deren Kammern (31, 33) das Antriebssystem (10) und die Kontaktfedergruppe (20) eingesetzt ist, sowie einem Schieber, welcher den Anker (15) des Antriebssystems (10) mit den aktiven Kontaktfedern (22, 24) mechanisch verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber aus einem Rahmen (40), welcher mit dem Anker (15) verbunden ist und die Spule (11, 12) vorzugsweise seitlich umgreift, sowie einem zweiteiligen Kamm (41, 42) besteht, welcher mit dem Rahmen (40) verbunden ist und oberhalb der Kammern (31) für die Kontaktfedern (2124) angeordnet ist, wobei der Kamm (41, 42) Führungsschlitze (41b, 42b) zur formschlüssigen Verbindung mit den aktiven Kontaktfedern (22, 24) sowie Durchbrüche (41d, 42d) aufweist, welche die passiven Kontaktfedern (21, 23) ohne Kraftschluss durchsetzen, und die beiden Kammhälften (41, 42) lösbar miteinander und dem Rahmen (40) verbunden sind.
  2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) und der zweiteilige Kamm (41, 42) in gleicher Höhe liegen und die Verbindungen des Rahmens (40) mit dem Anker (15) sowie mit dem Kamm (41, 42) in Höhe der Verbindung mit den Kontaktfedern (2124) gelegen sind.
  3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (40) im Bereich des Ankers (15) eine Ausnehmung (40d), in welche der Anker (15) mit einer Betätigungsnase (15a) lösbar eingreift, und auf der gegenüberliegenden Seite Einhängenasen (40a,b), welche in an den Kammhälften (41, 42) vorgesehene Bügel (41a, 42a) lösbar eingreifen, aufweist, wobei die Kammhälften (41, 42) mit einem Schnappverschluss (41c, 42c) lösbar miteinander verbunden sind.
  4. Relais nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Kammhälften (41, 42) vorgesehenen Führungsschlitze (41b, 42b) und die Durchbrüche (41d, 42d) an den einander zugewandten Seiten seitlich offen sind.
  5. Relais nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die aktiven Kontaktfedern (22, 24) mäanderförmig in der Federebene verlaufende Federarme (22c, 22d) aufweisen, welche die das Kontaktstück (22a) tragende Federzunge (22b) mit einer Kontaktfederbasis (22f) elastisch federnd verbinden.
  6. Relais nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die passiven Kontaktfedern (21, 23) in Richtung auf die aktiven Kontaktfedern (22, 24) abgebogen sind und sich mit definierter Vorspannung an einen Anschlag des Trägerblocks (30) anlegen.
  7. Relais nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfedern für Öffner und Schließer identisch ausgebildet sind.
  8. Relais nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfedern im wesentlichen eben ausgebildet sind und im Trägerblock (30) senkrecht zur Bewegungsrichtung des aus Rahmen (40) und zweiteiligem Kamm (41, 42) bestehenden Schiebers eingepresst sind.
  9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfedern (2124) mit identischen Kontaktstücken (21a, 22a, 23a, 24a) ausgestattet sind.
  10. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Anker (15) parallel zu diesem verlaufende, vorgespannte Schenkel (16a) einer mit dem Joch (14) verbundenen Ankerrückstellfeder (16) anliegen, die so dimensioniert ist, dass sie bei nicht erregtem Antriebssystem (10) die aktiven Kontaktfedern (22, 24) über den Schieber (40, 41, 42) in die Ruhestellung führt.
  11. Relais nach einem der Ansprüche 1–10, gekennzeichnet durch einen Trägerblock (30) aus elektrisch isolierendem Material, welcher eine erste Kammer (33), in welcher das Antriebssystem (10) eingesetzt ist, und weitere Kammern (31), in welche die Kontaktfedern (2124) eingesetzt sind, aufweist.
  12. Relais nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Trägerblock (30) eine Haube (50) aufgesetzt ist, deren vertikalen Wände (51) mit den Rändern der Bodenplatte (37) verbunden, vorzugsweise zusammen mit den in gleicher Höhe mit den die Bodenplatte (37) durchsetzenden Anschlussstiften (25a) der Federträger (25) feuchtigkeitsdicht verklebt oder vergossen sind.
  13. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (40), der zweiteilige Kamm (41, 42), der Trägerblock (30), die Haube (50) sowie der Spulenkörper (12) aus Spritzteilen ohne Hinter- bzw. Unterschneidungen bestehen, wobei alle Teile mit Ausnahme des Spulenkörpers (12) ohne Schieberfunktion herstellbar sind.
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