DE1024398B

DE1024398B - Schleifbohrer

Info

Publication number: DE1024398B
Application number: DEK24415A
Authority: DE
Inventors: Carl Klingspor
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-12-22
Filing date: 1954-12-22
Publication date: 1958-02-13

Description

Schleifbohrer Stahlbohrer werden bekanntlich als Bohrer und Reibahlen ausgebildet, um Löcher in, Metall, Steinen oder Werkstoffen anzubringen bzw. vorhandene Bohrungen zu erweitern. Es sind auch Bohrer bekannt, bei denen. Diamantkörner auf den äußeren und inneren Arbeitsflächen befestigt sind, um damit sowohl bohren als auch. vorhandene Bohrungen erweitern zu können, und die sich besonders auch zum Tiefbohren eignen. Es sind ferner Werkzeuge bekannt, die durch Drehen als Bohrer neben der Bohrarbeit noch so ausgebildet sind, daß sie: gleichzeitig als Schlagwerkzeug wirken. Dabei wird durch Preßluft eine mechanische Schlag-und Stoßbewegung ausgelöst, wie man sie beim Schlagen mit einem Hammer auf einen Meißel, also manuell, schon lange kennt.
Die bisher bekannten Bohrwerkzeuge haben trotzdem beispielsweise im Baugewerbe noch nicht, die Arbeit von Hand ablösen können. Das Bohren mit metallischen Bohrern in Stahl geht bei größeren Löchern von 1½' bis 5" nur sehr langsam vor sich, weil solche Bohrer nicht mehr als 500 UpM zu leisten imstande sind. Außerdem werden. diese Bohrer beihartem Stahl sehr bald stumpf, abgesehen davon, daß sie teuer sind.
Man hat auch kleine zylindrische Schleifkörper schon zum Ausschleifen von Löchern eingesetzt, jedoch sind diese Schleifkörper infolge ihrer Zerbrechlichkeit zum Bohren wenig geeignet. Erfindungsgemäß sollen größere Bohrungen, beispielsweise ab 1½". schnell und ohne entsprechend hohe Bohrerkosten ausgeführt oder aber vorhandene Löcher mit einem Schleifbohrer aufgeweitet werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele das Schleifbohrers dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Schleifbohrer, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Schleifbohrer mit mehreren Schleifbelagsteillein.
Gemäß Fig. 1 besteht der schleifende Bohrer aus einem Schaft a, der in der Mitte hohl ist und zur besseren Befestigung des Schleifbelages Querdurchbohrungen b harn kann. An der Spitze des Schaftes befindet sich die Bohrspitze. c aus Hartmetall, Diamantbesatz od. dgl. Bei der Herstellung des Schleifbohrers wird eine Masse d aus Schleifkörnern, etwa Korn Nr. 24. Fasern und Kunstharz als Bindemittel in eine Form e gefüllt und in diese, Masse die Spindel eingelassen. Die Pressung und Härtung wird zwechmäßigerweise erst kalt und dann endgültig mit einem Druck von 250 bis 300 kg/cm² bei einer Temperatur von 165 bis l70° für die Dauer von etwa 10 bis 15 Minuten durchgeführt. Bei größeren Abmessungen ist die Preßzeit für die Aushärtung des Kunstharzbindemittels entsprechend länger.
Die äußere Gestalt bzw. Profilierung des Schleifbohrers kann beliebig durch die Ausgestaltung der Form c erzeugt werden,.
Schleifbohrer für Erdreich und Gestein nach Fig. 2 können in beliebiger Schaftlänge hergestellt und an mehreren Stellen mit Schleifbelag versehen werden. Der lange Schaft a' trägt eine Hartstahlboh rspitze c', die erste Schleifbelegstelle f, durch die eine Öffnung g führt und durch die aus der Mitte des Bohrschaftes Wasser in das Bohrloch tritt, die nächste Schleifbedagstelle f', f" usf. So können alle ½ bis 1 m mehrere. Schleifstellen aus Schleifmaterial vorgesehen werden, wobei die: Schleifbeläge konisch gestaltet sind, so daß sie allmählich das Bohrloch vergrößern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schleifbohrer mit hohlem metallischem Bohrerschaft, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bohrerschaft (a) ein elastischer Schleifbelag (d) aus Faserstoffen., Kunstharz und Schleifkorn aufgepreßt ist und daß der Bohrerschaft in an sich bekannter Weise mit einer Hartmetallschneide (c) versehen ist.
2. Schleifbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifbelag mit Zwischenräumen auf dem Bohrerschaft aufgebracht ist.
3. Schleifbohrer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerschaft mit Queröffnungen (b) versehe ist. I» Betracht gezogene. Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. -167 313; USA.-Patentschriften Nr. 2 565 333, 2 425 132.