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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Strukturierung von Halbleitersubstraten
unter Verwendung eines Fotoresists.
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Bei
der Herstellung von Mikrochips werden für die Strukturierung von Halbleitersubstraten
dünne Schichten
aus einem Fotoresist verwendet. Der Fotoresist lässt sich mit Hilfe einer Fotomaske
durch Belichtung oder durch direkte Bestrahlung, zum Beispiel mit
einem Elektronenstrahl, selektiv in seinen chemischen und physikalischen
Eigenschaften verändern.
Nach einem Entwicklungsschritt, bei dem entweder die belichteten
oder die unbelichteten Bereiche des Fotoresists entfernt werden,
wird ein strukturierter Resist erhalten, der als Maske zum Beispiel
zum Ätzen
des Halbleitersubstrats verwendet wird. Beim Ätzen wird in den frei liegenden
Bereichen das unter dem Fotoresist angeordnete Substrat abgetragen,
so dass die durch die Maske vorgegebene Struktur in das Substrat übertragen
wird.
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Die
für die
Belichtung des Fotoresists verwendeten Fotomasken bestehen zumeist
aus einer transparenten Quarzglasplatte, auf die eine strukturierte,
nicht transparente Chromschicht aufgebracht ist. Für die Herstellung
der Fotomasken verwendet man sogenannte Maskenblanks. Dies sind
Quarzplatten, auf deren Oberfläche
eine ca. 100 nm dicke Chromschicht aufgetragen ist. Diese Maskenblanks
werden mit einem licht- bzw. elektronenempfindlichen Fotoresist
bedeckt und die Lackschicht anschließend mit einem Laser- oder
Elektronenstrahlschreiber mit einem beliebigen Layout beschrieben.
Anschließend
wird die Fotoresistschicht entwickelt, wobei beispielsweise die
zuvor belichteten Abschnitte abgelöst werden. Es resultiert ein
reliefartiges Abbild der vorher geschriebenen Struktur im Fotolack.
Die mit dem Fotoresist bedeckten Abschnitte der Chromschicht sind
gegen ein Plasmaätzen
geschützt,
während
die frei liegenden Abschnitte der Chromschicht abgetragen werden.
Die zuvor im Fotoresist erzeugte Struktur wird also in die Chromschicht übertragen,
indem das frei liegende, nicht durch den Fotoresist geschützte Chrom
in einem reaktiven Ionenplasma, das meist aus einer Chlor-Sauerstoff-Gasmischung
besteht, entfernt wird.
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Um
bei der Belichtung des auf dem Halbleitersubstrat aufgetragenen
Fotoresists einen möglichst
hohen Kontrast der Abbildung zu erreichen, werden in der Fotomaske
optische Hilfsstrukturen vorgesehen, welche bei der Belichtung nicht
auf den Fotoresist abgebildet werden. Obwohl in der Fotomaske die
abzubildende Struktur vergrößert dargestellt
ist, müssen
daher dennoch bei der Fotomaskenherstellung Strukturelemente mit
sehr geringen Abmessungen dargestellt werden. Die Ansprüche, welche
an die Herstellung von Fotomasken gestellt werden, steigen daher
mit abnehmender Strukturgröße der Halbleiterbauelemente
des mikroelektronischen Schaltkreises auf den Mikrochip. Die bei
der Herstellung von Fotomasken darzustellenden Strukturelemente
lassen sich daher nur noch mittels Elektronenstrahl-Lithographie
verwirklichen. Des Weiteren nimmt die Menge an Strukturelementen
pro Fläche
ebenfalls stetig zu, so dass die Schreibzeiten bei der Maskenherstellung
stark ansteigen. Diesem Effekt versucht man durch den Einsatz von
höher empfindlichen
Fotoresists zu begegnen, die in kürzeren Zeitintervallen belichtet
werden können.
Man verwendet daher bei der Herstellung von Fotomasken zunehmend
chemisch verstärkte
Resists, wie sie bereits bei der Strukturierung der Halbleitersubstrate
verwendet werden. Nach der Entwicklung mit beispielsweise einem
wässrig-alkalischen
Ent wickler erhält
man ebenfalls einen strukturierten Resist, bei welchem die Abschnitte
der Chromschicht frei liegen, die in einem folgenden Plasmaschritt
entfernt werden sollen.
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An
einen für
die industrielle Anwendung geeigneten Fotoresist werden eine Vielzahl
von Anforderungen gestellt. Er sollte eine möglichst hohe Lichtempfindlichkeit
aufweisen, um kurze Belichtungszeiten zu ermöglichen. Um bereits mit niedrigen
Belichtungsintensitäten
eine umfassende chemische Veränderung
des Fotoresists erreichen zu können,
arbeiten die meisten der gegenwärtig
verwendeten Resists daher mit einer sogenannten chemischen Verstärkung (CAR
= chemically amplified resist). Dabei wird durch die Belichtung eine
Fotoreaktion ausgelöst,
welche eine Veränderung
der chemischen Struktur des Fotoresists katalysiert. In chemisch
verstärkten
Fotoresists lassen sich mit einem einzelnen Lichtquant beispielsweise
eine Vielzahl von polaren Gruppen freisetzen. Chemisch verstärkte Fotoresists
besitzen daher im Gegensatz zu chemisch unverstärkten Fotoresists eine Quantenausbeute
von mehr als 100 Prozent. Im Fall eines positiv arbeitenden chemisch
verstärkten
Resists wird beispielsweise durch die Belichtung aus einem Fotosäurebildner
eine starke Säure
erzeugt, welche in einem anschließenden Temperschritt eine katalytische
Umwandlung oder Spaltung des Resists bewirkt. Durch diese chemische
Reaktion wird die Löslichkeit
des Polymers in einem Entwickler drastisch verändert, so dass eine deutliche
Differenzierung zwischen belichteten und unbelichteten Bereichen erreicht
wird. Dazu umfasst das im Fotoresist enthaltene Polymer beispielsweise
unpolare Carbonsäure-tert.-butylestergruppen,
aus denen unter Säurekatalyse
polare Carbonsäuregruppen
freigesetzt werden können.
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Um
selektiv nur die frei liegenden Bereiche des Substrats ätzen zu
können,
muss der strukturierte Fotoresist eine ausreichende Resistenz gegenüber dem
verwendeten Ätzplasma
aufwei sen. Dazu muss der strukturierte Fotoresist entweder eine
ausreichende Schichtdicke aufweisen, so dass auch zum Ende des Ätzvorgangs
eine ausreichende Schicht des Fotoresists vorhanden ist, um die
darunterliegenden Abschnitte des Halbleitersubstrats bzw. bei der
Fotomaskenherstellung der Chromschicht gegen das Plasma zu schützen, oder
der Resist muss eine Zusammensetzung aufweisen, so dass er vom Ätzplasma
nicht angegriffen wird. So wird ein organisches Polymer, welches
nur kohlenstoffhaltige Gruppen enthält, in einem Sauerstoffplasma in
flüchtige
Produkte umgewandelt, so das die Resistmaske relativ rasch abgetragen
wird. Enthält
das Polymer jedoch siliziumhaltige Gruppen, werden diese im Sauerstoffplasma
in Siliziumdioxid umgewandelt, welches einen festen Film auf der
Substratoberfläche
bildet und diese vor einem Abtrag durch das Plasma schützt. Die siliziumhaltigen
Gruppen können
dabei entweder bereits als Gruppen im Polymer gebunden sein oder
sie können
nachträglich
nach der Strukturierung in das Polymer eingeführt werden. Der strukturierte
Resist wird bei dieser Verfahrensvariante durch die Einführung von
Nachverstärkungsagenzien
chemisch nachverstärkt. Dazu
umfasst das im Fotoresist enthaltene Polymer Ankergruppen für die Anknüpfung von
Nachverstärkungsagenzien,
welche die Ätzresistenz
des Fotoresists erhöhen.
Durch den Einbau von weiteren Gruppen lässt sich gleichzeitig die Schichtdicke
des Fotoresists nachträglich
erhöhen.
Die Ankergruppen müssen
eine ausreichende Reaktivität
aufweisen, um innerhalb einer möglichst
kurzen Reaktionszeit eine Reaktion mit einer geeigneten Gruppe des
Nachverstärkungsagens
einzugehen und diese über
eine vorzugsweise kovalente Bindung an das Polymer zu binden. Eine
nachträgliche
Verstärkung
von Fotoresists ist beispielsweise durch den in der
EP 0 395 917 B1 beschriebenen
CARL-Prozess möglich
(CARL = chemical amplification of resist lines). Eine nachträgliche chemische
Verstärkung
von zweilagigen Resistsystem wird beispielsweise in der
US 5,234,793 A beschrieben.
Um Ankergruppen für
die chemische Nachverstärkung zur
Verfügung
zu stellen, wird beispielsweise Maleinsäureanhydrid als Comonomer in
das Polymer des Fotoresists eingebaut. Die Carbonsäureanhydridgruppe
kann dann als Ankergruppe dienen, welche beispielsweise durch eine
Aminogruppe des Nachverstärkungsagens
nukleophil angegriffen werden kann. Das Nachverstärkungsagens
wird dann über
eine Amidbindung an das Polymer des Fotoresists gebunden. Auf diese
Weise ist etwa ein nachträglicher Einbau
siliziumorganischer Gruppen in die Resiststrukturen möglich und
damit eine nachträgliche
Erhöhung der Ätzstabilität im Sauerstoffplasma.
Diese Einbaureaktion wird oft als Silylierung bezeichnet. Neben
siliziumhaltigen Gruppen können
auch aromatische oder polycyclische aliphatische Gruppen in das
Polymer eingeführt
werden, um die Ätzresistenz
zu erhöhen.
Eine Einführung
aromatischer Gruppen wird als Aromatisierung bezeichnet.
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Zwischen
den einzelnen Fertigungsschritten treten Standzeiten auf, in welchen
das Substrat beispielsweise von einer Fertigungsstufe in die nächste überführt wird.
Während
diesen Zeiten können
Diffusionsprozesse auftreten, wobei beispielsweise Säure, welche
aus dem Fotosäurebildner
freigesetzt worden ist, von den belichteten Bereichen in die unbelichteten
Bereiche eindiffundiert. Beim Spalten der säurelabilen Gruppen werden daher
auch in an die belichteten Bereiche angrenzenden Abschnitten der
unbelichteten Bereiche säurelabile
Gruppen gespalten, was nach der Entwicklung zu einer Verschlechterung
der Kantenstruktur führt,
beispielsweise zu einer Abflachung der Resistflanken und zu einer
Rauhigkeit der Kanten. Dem Resist wird daher meist eine Base zugegeben,
so dass Säure,
welche in unbelichtete Bereiche eindiffundiert, neutralisiert wird. Ferner
können
während
den zwischen einzelnen Prozessschritten auftretenden Standzeiten
basische Verunreinigungen aus der Umgebungsluft in den Resistfilm
eindiffundieren und dort die freigesetzte Säure zum Teil neutralisieren.
Dies führt
zu einer Verlängerung
der Prozesszeiten bzw. zu einer unvollständigen Abspaltung der säurelabilen
Gruppen. Zur Verbesserung der Eigenschaften des Resistfilms wird
der Resistfilm nach dem Auftragen im Allgemeinen kurzfristig erwärmt, so
dass das Lösungsmittel
verdampft. Dieser Schritt wird auch als Softbake bezeichnet. Wird
eine Temperatur gewählt,
die oberhalb der Glastemperatur des Polymers liegt, erweicht das
Polymer bzw. der Resist und es tritt eine Umordnung der Polymerketten
ein, so dass ein homogener Film ausgebildet wird. Dabei werden Hohlräume oder
Poren, die sich beim Auftragen des Fotoresists bzw. beim Verdampfen
des Lösungsmittels
gebildet haben, zum überwiegenden
Teil geschlossen. Besitzt das im Fotoresist enthaltene Polymer jedoch
eine zu hohe Glastemperatur, tritt im Softbake-Schritt keine Umordnung
der Polymerketten ein und im Resistfilm verbleiben Hohlräume, die
wegen der inneren Oberfläche
Barrieren für
die Diffusion der freigesetzten Säure im Heizschritt bilden,
der nach der Belichtung durchgeführt
wird (PEB = post exposure bake).
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Fotoresists,
die den wachsenden Anforderungen bei der Herstellung von Fotomasken
bzw. bei der Strukturierung von Halbleitersubstraten genügen, sollten
daher folgende Eigenschaften besitzen:
Sie sollten hochauflösend sein,
um auch Strukturen mit Abmessungen von weniger als 90 nm exakt abbilden zu
können;
und
sie sollten hochempfindlich sein, um die bei der Elektronenstrahl-Lithographie
benötigten
Schreibzeiten so weit wie möglich
zu reduzieren.
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Aus
dem Stand der Technik sind die folgenden Vorschläge bekannt geworden:
Die
EP 0 989 459 A1 offenbart
eine chemisch verstärkte
Fotoresistzusammensetzung, die eine säurelabile Substituenten enthaltende
Verbindung, einen Säuregenerator
und bevorzugt eine basische Verbindung, wie eine Sulfoniumverbindung,
Iodoniumverbindung oder Ammoniumverbindung enthält. Die
EP 0 827 970 A2 beschreibt
einen Fotoresist, enthaltend ein Hydroxystyrolpolymer oder -copolymer
mit Hydroxystyrol-Wiederholungseinheiten und säurelabilen Gruppen sowie eine
Fotosäure
und eine Fotobase. Die
EP
0 611 998 A2 beschreibt einen Fotoresist, enthaltend ein
in Wasser unlösliches,
aber in wässeriger
Alkali-Lösung
lösliches
Bindemittel, eine Verbindung mit zumindest einer säurelabilen
Bindung, eine Fotosäure
und eine Ammonium- oder
Sulfonium-Verbindung als basische Komponente. Weiterhin offenbart
die
EP 0 710 885 A1 ein
chemisch verstärktes
Resistmaterial, umfassend ein Hydroxystyrolhomooder -copolymer mit
säurelabilen
Gruppen, einen Lösungsinhibitor,
eine Fotosäure,
eine Fotobase, eine Phenolverbindung mit geringem Molekulargewicht sowie
ein Lösungsmittel.
Die
EP 0 395 917 A2 beschreibt
ein Verfahren zur Variation der Breite einer Fotoresiststruktur,
d.h. die Nachverstärkung
eines Fotoresists. Ferner beschreibt die
EP 0 919 867 A2 ein Polymer mit
säurekatalysiert
spaltbaren, lösungsinhibierenden
Gruppen, das zusammen mit einer Fotosäure und einem Sensibilisator
eingesetzt wird. Die
EP
0 957 399 A2 offenbart ein strahlungsempfindliches Polymer
mit säurelabilen,
hydrolysestabilen Polymerbausteinen und einer Fotosäure.
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Die
US 5,051,338 und die
US 6,277,546 B1 beschreiben
ein Verfahren, in dem eine Resistmaterialbeschichtung vorzugsweise
auf oder über
die Glasübergangstemperatur
des enthaltenen Polymers erhitzt wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Verfahren unter Verwendung eines
Fotoresists zur Verfügung zu
stellen, welcher die Abbildung von Strukturen mit sehr geringen
Abmessungen ermöglicht,
und welcher eine sehr hohe Empfindlichkeit bei der Belichtung aufweist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit einem Verfahren zur Strukturierung von Substraten, wobei
ein
Substrat bereitgestellt wird,
auf dem Substrat eine Schicht
eines Fotoresists aufgetragen wird, wobei der Fotoresist zumindest
umfasst:
ein Polymer, das säurelabile
Gruppen aufweist, die unter katalytischer Einwirkung von Säure gespalten
werden und polare Gruppen freisetzen, die eine Erhöhung der
Löslichkeit
des Polymers in wässrigen
alkalischen Entwicklern bewirken, wobei das Polymer
ein erstes
Comonomer, welches eine polymerisierbare Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
und eine katalytisch durch Säure
spaltbare Gruppe aufweist, die nach ihrer Spaltung eine polare Gruppe
freisetzt,
ein zweites Comonomer, welches eine polymerisierbare
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und eine Ankergruppe in Form
einer Carbonsäureanhydridgruppe
zur nachträglichen
Anknüpfung
eines Nachverstärkungsagens
aufweist, und
ein drittes Comonomer, welches eine polymerisierbare
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und eine Carboxylgruppe aufweist,
die mit einer Alkylgruppe verestert ist, wobei in der Alkylgruppe
auch ein oder mehrere Kohlenstoffatome durch Sauerstoff ersetzt
sein können,
enthält;
ein
Lösungsmittel;
und
ein Gemisch aus einer Fotosäure der Formel (I)
Formel
(I) wobei n eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 ist und
Triphenylsulfoniumacetat als Fotobase;
die Schicht des Fotoresists
auf eine Temperatur erwärmt
wird, die oberhalb der Glastemperatur des Polymers liegt, so dass
ein Resistfilm erhalten wird,
der Resistfilm abschnittsweise
mit einem fokussierten Elektronenstrahl beschrieben wird, so dass
ein belichteter Resistfilm mit einem aus Säure gebildeten latenten Bild
erhalten wird,
der belichtete Resistfilm getempert wird, so
dass ein kontrastierter Resistfilm erhalten wird, in welchem in
den belichteten Abschnitten die katalytisch durch Säure spaltbaren
Gruppen gespalten sind und polare Gruppen am Polymer freigesetzt
sind,
der kontrastierte Resistfilm mit einem polaren alkalischen
Entwickler entwickelt wird, so dass ein strukturierter Resist erhalten
wird, mit Stegen und zwischen den Stegen angeordneten Gräben, in
welchen das Substrat frei liegt, und
eine vom strukturierten
Resist gebildete Struktur in das Substrat übertragen wird.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass bei Verwendung einer Kombination aus Triphenylsulfonium-perfluoralkansulfonat
als Fotosäure
und Triphenylsulfonium-acetat als Fotobase eine deutliche Steigerung der
Belichtungsempfindlichkeit des Fotoresists erreichen lässt. Es
reichen Belichtungsdosen von weniger als 4 C/cm2,
meist sogar von weniger als 1 C/cm2 aus,
um eine vollständige
Spaltung der säurelabilen
Gruppen am Polymer zu erreichen und damit auch eine fehlerfreie
Strukturierung der Fotoresists zu erreichen. Durch die Verwendung
der oben angegebenen Mischung aus einer Fotosäure und einer Fotobase lassen
sich die Schreibzeiten, die in der Elektronenstrahl-Lithographie
für die
Belichtung der Fotoresistschicht benötigt werden, erheblich reduzieren.
Daher ist es mit dem Fotoresist möglich, innerhalb von für eine industrielle
Anwendung geeigneten Belichtungszeiten Strukturen mit sehr kleinen
Abmessungen darzustellen, welche eine hohe Strukturdichte aufweisen.
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Die
Perfluoralkansulfonat-Gruppe der Fotosäure umfasst 1 bis 10 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 2 bis 5 Kohlenstoffatome, insbesondere bevorzugt 4
Kohlenstoffatome. Die Kohlenstoffkette des Perfluoralkansulfonatrests
kann linear oder verzweigt sein.
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Die
Polymere umfassen katalytisch durch Säure spaltbare Gruppen, durch
deren Spaltung die Polarität
des Polymers und damit dessen Löslichkeit
in einer Entwicklerlösung,
im Allgemeinen eine wässrige,
alkalische Entwicklerlösung,
gezielt beeinflusst werden kann. Die katalytisch durch Säure spaltba re
Gruppe umfasst bevorzugt eine Gruppe mit aziden Eigenschaften, wie
eine Carboxylgruppe oder eine azide Hydroxylgruppe. Diese aziden
Gruppen sind mit einer säurelabilen
Gruppe über
eine Ester- oder Etherbindung geschützt, so dass deren saure Eigenschaften
zunächst
nicht zum Tragen kommen und das Polymer unpolare Eigenschaften aufweist.
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Als
katalytisch durch Säure
spaltbare Gruppen umfasst das Polymer bevorzugt tert.-Alkylester-, tert.-Butylester-,
tert.-Butoxycarbonyloxy-,
Tetrahydrofuranyloxy-, Tetrahydropyranyloxy- oder Acetalgruppen. tert.-Butylestergruppen
sind besonders bevorzugt. Bei der durch Säure katalysierten Spaltung
einer tert.-Butylestergruppe entsteht Isobuten, das wegen seiner
hohen Flüchtigkeit
rasch aus dem Reaktionsgleichgewicht entfernt wird, wodurch das
Reaktionsgleichgewicht zugunsten der freigesetzten Carboxylgruppe
verschoben wird.
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Als
Lösungsmittel
kann für
den Fotoresist beispielsweise Methoxypropylacetat, Oligoethylenglykolether,
Cyclopentanon, Cyclohexanon, γ-Butyrolacton
oder Ethyllactat verwendet werden. Es können auch Gemische aus wenigstens
zwei dieser Lösungsmittel
verwendet werden, allgemein können
alle gängigen
Fotolack-Lösungsmittel
oder deren Gemische verwendet werden, sofern mit ihnen eine klare,
homogene und lagerstabile Lösung
der Resistkomponenten hergestellt werden kann und bei der Beschichtung
eines Substrats eine gute Schichtqualität des Resistfilms erreicht
wird.
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Die
oben beschriebenen Komponenten werden im Resist bevorzugt in den
folgenden Verhältnissen eingesetzt:
Filmbildendes
Polymer: | 1-50
Gew.-%, bevorzugt 2-10 Gew.-%; |
Lösungsmittel: | 50-99
Gew.-%, bevorzugt 92-97 Gew.-%; |
Fotosäurebildner: | 0,01-10
Gew.-%, bevorzugt 2-10 Gew.-%; |
Fotobase: | 0,01-3
Gew.-%, bevorzugt 0,1-1 Gew.-%. |
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Der
Anteil der Fotosäure
und der Fotobase bezieht sich auf das reine filmbildende Polymer.
Neben den genannten Bestandteilen kann der chemisch verstärkte Fotoresist
noch weitere übliche
Bestandteile enthalten, die das Resistsystem vorteilhaft bezüglich Auflösung, Filmbildungseigenschaften,
Lagerstabilität,
Strahlungsempfindlichkeit, Standzeiteffekte, etc. beeinflussen.
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Bei
der Belichtung wird das als Fotobase wirkende Triphenylsulfonium-acetat
zersetzt, so dass die aus den Triphenylsulfonium-perfluoralkansulfonat
freigesetzte Säure
in vollem Umfang für
die katalytische Spaltung der säurelabilen
Gruppen zur Verfügung
steht. In den unbelichteten Bereichen bleibt die Fotobase erhalten,
so dass eine Diffusion der freigesetzten Säure aus den belichteten Bereichen
in die unbelichteten Bereiche unterdrückt wird. Um im strukturierten
Fotoresist scharfe Kanten zu erhalten, welche eine geringe Rauhigkeit aufweisen,
wird das molare Verhältnis
der Fotosäure
zur Fotobase bevorzugt zwischen 12:1 und 8:1 gewählt. Als besonders geeignet
wurde ein molares Verhältnis
von Triphenylsulfoniumperfluoralkansulfonat zu Triphenylsulfonium-acetat
von ungefähr
10:1 bestimmt.
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Wie
bereits erläutert,
muss der strukturierte Fotoresist eine ausreichende Beständigkeit
gegenüber dem
zum Ätzen
verwendeten Plasma aufweisen, um selektiv nur die freigelegten Abschnitte
des Substrats abtragen zu können.
Um die Ätzstabilität auch nach
der Strukturierung des Fotoresists erhöhen zu können bzw. um nachträglich die
Schichtdicke des strukturierten Fotoresists erhöhen zu können, wird der Fotoresist als
chemisch nachverstärkbarer
Fotoresist ausgeführt.
Dazu umfasst das im Fotoresist enthaltene Polymer Ankergruppen,
die es ermöglichen,
nachträglich
ein chemisches Nachverstärkungsagens
an das Polymer anzubinden. Mit dem Nachverstärkungs agens kann nachträglich die
Trockenätzresistenz
des Fotoresists erhöht
werden, indem beispielsweise siliziumhaltige Gruppen oder Gruppen
mit aromatischen oder polycyclischen Teilstrukturen in das Polymer
eingeführt
werden. Die Ankergruppe ist nukleophil angreifbar. Das Nachverstärkungsagens
kann dann über
den nukleophilen Angriff zum Beispiel einer Amino- oder Hydroxygruppe
an das Polymer angebunden werden. Als Ankergruppen eignen sich Carbonsäureanhydridgruppen.
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Um
einen Resistfilm zu erhalten, welcher eine möglichst homogene Struktur aufweist,
darf die Glastemperatur des Polymers nicht zu hoch liegen, um beim
Tempern des Fotoresistfilms eine Umordnung der Polymerketten erreichen
zu können.
Ein homogener Resistfilm weist eine höhere mechanische Festigkeit
auf als ein Film mit einer schaum- oder schwammartigen Struktur,
wie sie nach dem Verdampfen des Lösungsmittels zunächst erhalten
wird. Beim Tempern lagern sich die Polymerketten zu einer dichteren
Struktur um. Daher können
während
der Prozessierung des getemperten Resistfilms auch gasförmige Kontaminationen,
die beispielsweise aus der Umgebungsluft eingetragen werden, nur
in geringem Ausmaß in
tiefere Lackschichten eindringen bzw. aus dem Lack abdampfen. Die
Empfindlichkeit des Fotoresistfilms gegenüber Kontaminationen wird somit
durch eine gute Filmqualität
herabgesetzt und Standzeiteffekte nach der Belichtung zurückgedrängt. Die
Glastemperatur des Polymers lässt
sich beeinflussen, indem in der Polymerkette seitenständig Alkylgruppen
oder Alkoxyalkenyloxygruppen vorgesehen werden. Der Fotoresist umfasst
daher ein Polymer, das erhalten ist durch Copolymerisation zumindest
eines
ersten Comonomers, welches eine polymerisierbare Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
und eine katalytisch durch Säure
spaltbare Gruppe aufweist, die nach ihrer Spaltung eine polare Gruppe
freisetzt,
eines zweiten Comonomers, welches eine polymerisierbare
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und eine Ankergruppe in Form
einer Carbonsäureanhydridgruppe
zur nachträglichen
Anknüpfung
eines Nachverstärkungsagens
aufweist, und
eines dritten Comonomers, welches eine polymerisierbare
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und eine Carboxylgruppe aufweist,
die mit einer Alkylgruppe verestert ist, wobei in der Alkylgruppe
auch ein oder mehrere Kohlenstoffatome durch Sauerstoff ersetzt
sein können.
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Mit
dem ersten Comonomer wird also die bereits weiter oben beschriebene,
durch Säure
katalytisch spaltbare Gruppe in das Polymer eingeführt. Als
erste Comonomere eignen sich beispielsweise ungesättigte Carbonsäuren, insbesondere
Acryl- oder Methacrylsäure, deren
Carboxylgruppe mit einer geeigneten Gruppe zu einer durch Säure katalytisch
spaltbaren Gruppe verestert ist. Bevorzugt wird zum Beispiel Acryl-
oder Methacrylsäure-tert.-butylester
verwendet.
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Über das
zweite Comonomer werden die Ankergruppen in das Polymer eingeführt. Hierbei
sind Carbonsäureanhydridgruppen
die Ankergruppen. Als zweite Comonomere werden daher bevorzugt ungesättigte Carbonsäureanhydride
verwendet. Geeignete zweite Comonomere sind zum Beispiel Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid,
Norbornencarbonsäureanhydrid,
Cyclohexendicarbonsäureanhydrid
oder Methacrylsäureanhydrid.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind im Polymer ein Anteil von aus dem zweiten Comonomer gebildeten
Wiederholungseinheiten durch Alkohol zu einem Halbester gespalten.
Diese Alkoholyse wird bevorzugt nach Darstellung des Polymers durchgeführt. Für die Alkoholyse
eignen sich kurzkettige Alkohole mit vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
insbesondere Methanol oder Ethanol. Durch die aus dem Carbonsäureanhydrid
entstandenen Carboxylgruppen erhöht
sich die Polarität
des Polymers, wodurch dieses besser auf einer Substratfläche haftet.
Es lässt
sich dadurch ein gleichmäßiger Film
auf der Substratoberfläche erzeugen,
wodurch Strukturen mit höherer
Auflösung
auf den Fotoresist projiziert werden können.
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Über das
dritte Comonomer werden seitenständige, über eine
Estergruppe an die Polymerhauptkette angebundene Alkylgruppen bzw.
Alkoxyalkylengruppen in das Polymer eingeführt. Durch das dritte Comonomer
kann also die Glastemperatur des Polymers beeinflusst bzw. eingestellt
werden. Das dritte Comonomer umfasst dazu Alkylgruppen. Um die Haftfähigkeit
des Polymers auf einem Substrat zu erhöhen, können auch ein oder mehrere
der Kohlenstoffatome der Alkylkette durch Sauerstoffatome ersetzt
sein. Die seitenständigen Alkylgruppen
umfassen bevorzugt mehr als 5 Kohlenstoffatome, insbesondere bevorzugt
5 bis 20 Kohlenstoffatome. Die Alkylgruppen können verzweigt sein, lineare
Alkylgruppen sind jedoch bevorzugt. Die Seitengruppen werden als
Ester ungesättigter
Carbonsäuren,
bevorzugt einfach ungesättigter
Carbonsäuren,
in die Polymerkette eingeführt.
Einfach ungesättigt
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Carbonsäure zumindest
eine polymerisierbare Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweist.
Geeignete Carbonsäuren
sind beispielsweise Cyclohexencarbonsäuren, Norbornencarbonsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Cyclohexendicarbonsäure, Norbornendicarbonsäure, sowie
alle sauren Halbester der genannten Dicarbonsäuren mit beliebigen Alkoholen,
wobei zumindest eine der Carboxylgruppen der Disäuren mit einer der oben beschriebenen
Alkylgruppen verestert ist, welche zumindest 5 Kohlenstoffatome
um fasst, wobei einzelne Kohlenstoffatome der Alkylgruppen auch
durch Sauerstoffatome ersetzt sein können. Die sauren Halbester
der Dicarbonsäuren
lassen sich durch Alkoholyse der entsprechenden Säureanhydride
mit geeigneten Alkoholen, beispielsweise n-Hexanol darstellen. Die
freien Carboxylgruppen des sauren Halbesters können ggf. ebenfalls verestert
werden, wobei hier auch kurzkettige Alkylgruppen, zum Beispiel Methyl-
oder Ethylgruppen, in die Estergruppe eingeführt werden können. Sauerstoffatome
lassen sich in die seitenständige
Alkylgruppe einführen,
indem beispielsweise die ungesättigten
Carbonsäuren,
aus welchen das dritte Comonomer hergestellt werden soll, mit Epoxiden
umgesetzt werden. Nach Öffnung
des Epoxids kann die freigesetzte Hydroxylgruppe verethert werden,
beispielsweise mit einem entsprechenden Alkylhalogenid. Sowohl die
Sauerstoffatome der Carboxylgruppe, wie auch die in der Alkylkette
vorgesehenen Sauerstoffatome ermöglichen eine
Verbesserung der Haftung des Polymers auf dem Substrat. Das Ausmaß, in dem
die Glastemperatur des Polymers erniedrigt wird, kann durch die
Kettenlänge
der seitenständigen
Alkylketten beeinflusst werden. Längere Alkylketten bewirken
eine stärkere
Erniedrigung der Glastemperatur.
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Um
die Ätzresistenz
des Polymers im Sauerstoffplasma zu erhöhen, können bei der Herstellung des Polymers
vierte Comonomere copolymerisiert werden, welche eine polymerisierbare
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und eine siliziumhaltige Gruppe
aufweisen. Durch die Einführung
siliziumhaltiger Gruppen kann bereits ein erheblicher Anteil an
Siliziumatomen in das Polymer eingeführt werden, welche beim Ätzen im
Sauerstoffplasma in SiO2 umgewandelt werden.
Ferner weisen derartige siliziumhaltige Comonomere meist eine Doppelbindung
mit hoher Elektronendichte auf, so dass die Herstellung des Polymers
durch radikalische Polymerisation einfacher abläuft und bessere Ausbeuten erhalten
werden.
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Die
Herstellung des erfindungsgemäßen Polymers
erfolgt nach üblichen
Verfahren der radikalischen Polymerisation. Die Polymerisation kann
in Lösung
durchgeführt
werden, oder auch in einem lösungsmittelfreien
Reaktionssystem. Die radikalische Polymerisationsreaktion kann entweder
durch hochenergetische Strahlung, beispielsweise UV-Strahlung, oder
durch Zugabe ei nes Radikalstarters, wie Benzoylperoxid oder AIBN gestartet
werden. Die Isolierung und Reinigung des Polymers erfolgt ebenfalls
nach bekannten Verfahren, wie beispielsweise durch Ausfällen oder
Umfällen.
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Die
Anteile der einzelnen Comonomere können innerhalb weiter Grenzen
variiert und so auf die jeweilige lithographische Anwendung hin
optimiert werden. Bevorzugt weist das erste Comonomer ein Anteil
von 5 bis 70 Mol-%, das zweite Comonomer einen Anteil von 5 bis
70 Mol-%, das dritte Comonomer einen Anteil von 1 bis 40 Mol-% und
das ggf. für
die Synthese verwendete vierte Comonomer einen Anteil von 5 bis
70 Mol-% am Polymer auf.
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Wegen
ihrer hohen Reaktivität
und ihrer kostengünstigen
Verfügbarkeit
sind Ester der Acryl- oder Methacrylsäure als drittes Comonomer besonders
bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes drittes Comonomer ist Ethoxyethylmethacrylat.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Polymer erhalten durch Copolymerisation von tert.-Butylmethacrylat,
Maleinsäureanhydrid,
Allyltrimethylsilan und Ethoxyethylmethacrylat.
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Unter
Verwendung des Fotoresists lassen sich wegen dessen hoher Empfindlichkeit
sehr feine Strukturen, welche eine hohe Dichte aufweisen, innerhalb
Zeiträumen
darstellen, welche für
eine industrielle Anwendung geeignet sind.
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Der
Fotoresist wird zunächst
mit üblichen
Techniken auf ein Substrat aufgebracht, zum Beispiel durch Aufschleudern,
Aufsprühen
oder Tauchverfahren. Soll eine Fotomaske hergestellt werden, wird
als Substrat ein Maskenblank verwendet, das beispielsweise aus einer
transparenten Quarzglasplatte aufgebaut ist, welche mit einer dünnen Chromschicht
bedeckt ist. Bei der Strukturierung von Halbleitern wird ein Halbleitersubstrat
verwendet, im Allgemeinen ein Siliziumwafer, der auch bereits Strukturierungsschritte
durchlaufen haben kann und daher Strukturen oder mikroelektronische
Bauelemente umfassen kann. Die aus dem Fotoresist hergestellte Schicht
wird anschließend
auf eine Temperatur erwärmt,
die oberhalb der Glastemperatur des im Fotoresist enthaltenen Polymers
liegt. Dabei wird aus dem Resist das Lösungsmittel ausgetrieben und
Fehlstellen im Resistfilm durch ein Erweichen des Polymers ausgeheilt,
so dass ein homogener Resistfilm erhalten wird. Der Resistfilm wird
anschließend
belichtet, wobei ein fokussierter Elektronenstrahl verwendet wird,
durch welchen die gewünschte
Struktur direkt auf den Fotoresistfilm geschrieben wird. Dazu können in
der Elektronenstrahllithographie übliche Vorrichtungen verwendet
werden. Durch die Belichtung werden in den belichteten Bereichen
aus dem Fotosäurebildner
Protonen freigesetzt, welche die Spaltung der säurelabilen Schutzgruppen in
den belichteten Bereichen katalysieren. Ferner wird die Fotobase
in den belichteten Bereichen zersetzt. Durch die in erfindungsgemäßen Fotoresist
enthaltene Kombination aus Triphenylsulfoniumperfluoralkansulfonat
und Triphenylsulfoniumacetat weist der Fotoresist eine hohe Belichtungsempfindlichkeit
auf, weshalb die Schreibzeiten für
die Belichtung mit dem Elektronenstrahl verkürzt werden können. Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
lässt sich
daher die Strukturdichte der auf einem Halbleitersubstrat angeordneten Bauelemente
bei im Vergleich zu den bisher bekannten Verfahren der Elektronenstrahllithographie
konstanten Prozesszeiten erhöhen.
Die bei der Belichtung freigesetzte Säure bildet zunächst ein
latentes Bild, d. h. die Verteilung der Säure im Fotoresist entspricht
den belichteten Bereichen. Durch die Spaltung der säurelabilen Gruppen
werden polare Gruppen am Polymer freigesetzt und das latente Säurebild
damit in das Polymer eingeprägt.
Zur Beschleunigung der Spaltung der säurelabilen Gruppen wird der
belichtete Resistfilm getempert (PEB = post exposure bake). Das
Polymer verändert
seinen chemischen Charakter, d. h. es werden Bereiche im Resist
ausgebildet, in denen das Polymer eine erhöhte Polarität aufweist. Im Fotoresist wird
daher in der Fläche
ein chemisches Profil erzeugt. Da das aus dem Fotosäurebildner
freigesetzte Proton bei der Abspaltung der säurelabilen Schutzgruppen als
Katalysator wirkt, kann mit einem freigesetzten Proton eine Vielzahl von
säurelabilen
Schutzgruppen gespalten werden. Dies führt zu einer stärkeren Kontrastierung
des durch die Belichtung erzeugten latenten Bildes. Durch die Abspaltung
der säurelabilen
Schutzgruppen werden alkalilösliche
Gruppen freigesetzt, wie Carboxylgruppen oder saure Hydroxylgruppen.
Dies bewirkt, dass die Löslichkeit
des Polymers im alkalischen wässrigen
Entwickler in den belichteten und unbelichteten Bereichen des Fotoresists
unterschiedlich ist. Wird der Resist daher mit einem alkalisch-wässrigen
Entwickleragens, z. B. Tetramethylammoniumhydroxid, behandelt, werden
nur die belichteten Bereiche vom Substrat abgelöst. Auf dem Substrat wird ein
strukturierter Resist erhalten. Der strukturierte Resist kann nun
als Maske verwendet, um ein unter dem strukturierten Resist angeordnetes
Substrat zu strukturieren. Die Strukturierung des Substrats wird im
Allgemeinen mit einem Ätzplasma
durchgeführt,
das selektiv nur das frei liegende Substrat abträgt, während der strukturierte Resist
weitgehend unverändert
auf dem Substrat verbleibt und dieses vor einem Abtrag durch das
Plasma schützt.
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Um
in den belichteten Bereichen über
die gesamte Schichtdicke eine ausreichende Säuremenge freisetzen zu können, wird
die Schicht des Fotoresists meist dünn ausgeführt. Um eine genaue Fokussierung
des Elektronenstrahls auf der Oberfläche zu gewährleisten, sollte diese nach
Möglichkeit
keine Unregelmäßigkeiten
aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird
daher auf das Substrat zunächst ein
Bottomresist aufgetragen, auf welchen dann die Schicht des Fotore sists
aufgebracht wird. Durch den Bottomresist können Unregelmäßigkeiten
auf der Substratoberfläche
ausgeglichen werden. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn in
ein Halbleitersubstrat bereits Bauelemente eingebracht worden sind
und daher die Substratoberfläche
nicht mehr eben ist. Der Bottomresist ist nicht lichtempfindlich.
Durch die höhere
Schichtdicke der aus Bottomresist- und Fotoresistschicht aufgebauten
strukturierten Resists wird ferner eine bessere Beständigkeit
gegen ein Plasma erreicht, mit welchem die Struktur in das Substrat übertragen
wird. Wegen ihrer hohen chemischen Stabilität werden als Bottomresist bevorzugt
Novolake verwendet.
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Sofern
die Ätzresistenz
eines strukturierten Resists nicht ausreichend ist, um eine Übertragung
der Struktur in das Substrat zu erreichen, kann der strukturierte
Resist mit Hilfe eines Nachverstärkungsagens
chemisch nachverstärkt
werden. Die Ankergruppen sind erfindungsgemäß bereits in einer reaktionsfähigen Form im
Polymer enthalten, d.h. als Carbonsäureanhydridgruppe, so dass
direkt auf den bereits strukturierten Resist das Nachverstärkungsagens
aufgetragen werden kann. Als Nachverstärkungsagens können beispielsweise aromatische
Verbindungen verwendet werden, die eine Erhöhung der Schicht- dicke bewirken,
so dass die Dauer, bis zu welcher der strukturierte Resist in einem Ätzplasma
abgetragen ist, verlängert
wird. Bevorzugt werden siliziumhaltige Nachverstärkungsagenzien verwendet, durch
welche in einem Sauerstoffplasma ein SiO2-Film
erzeugt werden kann, der die darunter liegenden Schichten, zum Beispiel
einen Bottomresist, vor einem Abtrag durch das Sauerstoffplasma
schützt.
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Das
Nachverstärkungsagens
kann aus der Gasphase oder bevorzugt gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel
auf den strukturierten Resist aufgebracht werden.
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Als
basische Silylierreagentien kommen aminofunktionalisierte siliziumorganische
Verbindungen in Betracht, wie etwa Aminosiloxane. Besonders geeignet
sind beispielsweise kettenförmige
Dimethylsiloxane mit endständigen
Aminopropyleinheiten und 1 bis 50, vorzugsweise 2 bis 12 Siliziumatomen
pro Molekül.
Solche Nachverstärkungsagenzien
werden zum Beispiel durch die folgenden allgemeinen Strukturformeln
dargestellt.
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An
Stelle der Methylgruppen können
auch andere Alkylgruppen im Aminosiloxan vorgesehen sein, beispielsweise
Ethyl- oder Propylgruppen. Weitere Beispiele für Verstärkungsagenzien mit aminofunktionellen Gruppen
lassen sich durch die folgenden allgemeinen Strukturformeln darstellen.
wobei
R
1 = H, Alkyl, Aryl, Cycloalkyl,
und p
= 1 – 20,
m = 1 – 20.
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Auch
Silsesquioxane sind als Nachverstärkungsagenzien geeignet.
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Wird
das Nachverstärkungsagens
in Lösung
auf den Resist aufgebracht, sind geeignete Lösungsmittel beispielsweise
Hexanol, Isopropanol, Heptan, Decan oder ein Gemisch aus wenigstens
zwei dieser Lösungsmittel.
Allgemein können
aber alle gängigen
nicht sauren oder nicht basischen Lösungsmittel oder deren Gemische
verwendet werden, die in der Lage sind, die Komponenten des Nachverstärkungsagens
einer klaren, homogenen und lagerstabilen Lösung aufzunehmen und die nicht
bzw. nur in geringem Ausmaß mit
den Ankergruppen des Polymers reagieren.
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Die
Reaktion des Nachverstärkungsagens
mit den Ankergruppen des filmbildenden Polymers kann durch Reaktionsbeschleuniger
verbessert werden. Als Reaktionsbeschleuniger kommen zur Quellung
des strukturierten Resists und zur Stabilisierung der Reaktionsprodukte
etwa Wasser, niedermolekulare Alkohole wie etwa Methanol oder Ethanol,
sowie niedermolekulare Aldehyde und Ketone, wie etwa Aceton, in
Betracht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher erläutert.
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Beispiel 1 – Synthese
des Polymers
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Das
Polymer wird mittels radikalischer Polymerisation synthetisiert.
Hierzu werden 20,27 g (206 mmol) Maleinsäureanhydrid, 26,46 g (186 mmol)
tert.-Butylmethacrylat, 3,27 g (21 mmol) 2-Ethoxyethylmethacrylat, 0,64
g (4 mmol) α,α'-Azoisobutyronitril als Radikalstarter
und 0,2 g (2 mmol) Dodecylmercaptan als Kettenregulator in 41,0
g (52 ml) 2-Butanon
gelöst
und 3 Stunden unter Rückfluss
zum Sieden erhitzt. Daraufhin werden 4,0 g (5 ml) Methanol zur partiellen
Alkoholyse des Anhydrids zugegeben und die Reaktionslösung für weitere 24
Stunden unter Rückfluss
zum Sieden erhitzt. Man lässt
die Reaktionslösung
auf Raumtemperatur abkühlen und
fügt unter
starkem Rühren
35,0 g (27,5 ml) 2-Propanol zu. Die erhaltene Lösung wird innerhalb von 30 Minuten
unter sehr starkem Rühren
in eine Lösung
aus 10,5 g (13,1 ml) 2-Butanon, 337,0 g (429 ml) 2-Propanol und
329,0 g (329,0 ml) Wasser getropft. Hierbei fällt das Polymer als feines,
weißes
Pulver aus. Man lässt noch
30 Minuten rühren
und saugt dann unter leicht vermindertem Druck über eine Fritte das Lösungsmittel ab.
Der weiße
Niederschlag wird in einer Lösung
aus 16,0 g (20,0 ml) 2-Butanon, 111,0 g (141 ml) 2-Propanol und
100,0 g (100 ml) Wasser gewaschen und 72 Stunden bei 80°C im Hochvakuum
getrocknet. Man erhält
ca. 38 g (75 % d. Th.) feines, weißes Pulver als Reaktionsprodukt.
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Beispiel 2 – Herstellung
des Fotoresists
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Gew.-% des in Beispiel 1 erhaltenen Polymers darin mit bezogen auf
das Polymer 5 Gew.-% Triphenylsulfoniumperfluoralkansulfonat und
0,3 Gew.-% Triphenylsulfoniumacetat in 92 Gew.-% 1-Methoxy-2-propylacetat
gelöst.
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Beispiel 3 – Prozessierung
des Fotolacks
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Auf
einen Siliziumwafer wird für
20 Sekunden bei 2000 Umdrehungen pro Minute ein kommerzieller Fotolack
(Novolak mit 2-Methoxypropylacetat
als Lösungsmittel,
TOK BLC001) als Bottomresist aufgebracht. Um das Lösungsmittel
zu verdampfen, wird der Wafer anschließend für 90 Sekunden auf 110°C erhitzt.
Um den Novolak zu vernetzen, wird der Wafer anschließend für 90 Sekunden
auf 235°C
erhitzt. Man erhält
eine ca. 500 nm dicke Lackschicht, welche eine hohe chemische Resistenz
aufweist. Auf den Bottomresist wird nun während 20 Sekunden bei 2000
Umdrehungen pro Minute der in Beispiel 2 erhaltene Fotoresist als
Topresist aufgeschleudert. Zur Verdampfung des Lösungsmittels wird der Wafer
für 60
Sekunden auf 140°C
erhitzt. Da diese Temperatur oberhalb der Glasübergangstemperatur des Polymers
liegt, wird eine sehr kompakte Anordnung der Polymermakromoleküle in der
Resistschicht erhalten.
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Mittels
eines Jeol JSM 840A-Rasterelektronenmikroskops, welches mit einem
Sietec Nanobeam-Schreiber gekoppelt ist, wird der Fotolack mit einem
Elektronenstrahl beschrieben. Die Beschleunigungsspannung beträgt 30 keV,
die Bestrahlungsdosis ca. 40 μC/cm2. Anschließend wird der Wafer für 60 Sekunden
auf 140°C
erhitzt, um eine Spaltung der säurelabilen
Gruppen durch die während
der Elektronenbestrahlung erzeugten Protonen zu bewirken. Im folgenden
Entwicklungsschritt werden die polaren Polymerketten bzw. Polymerfragmente
mit einem wässrigen,
alkalischen Entwickler herausgelöst.
Die Entwicklungszeit beträgt
1 Minute. Anschließend
wird 20 Sekunden lang mit Wasser gespült und die Waferoberfläche anschließend mit
Stickstoff trocken geblasen. Für
die Entwicklung wird eine kommerziell erhältliche 2,38 Gew.-%-ige alkalische
Lösung
von Tetramethylammoniumhydroxid in Wasser verwendet (TMA 238 WA,
JSR). Es werden bis zu 100 nm feine Strukturen (L/S, 1:1 pitch)
erhalten.
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Fotoresists,
die analog zu den oben beschriebenen Beispielen hergestellt werden,
zeigen eine Empfindlichkeit von < 4
C/cm2 und eine Auflösung von ≤ 90 nm.