Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Gassack für
ein Airbagmodul, ein Airbagmodul, einen das Airgabmodul enthaltenden
Fahrzeugsitz und eine Verwendung eines Endlosschlauchs als Gassack
vorzusehen, wobei der Gassack kosten günstig und produktions-prozesssicher
hergestellt werden kann und dessen geometrische Formänderung
beim und nach dem Aufblasen im wesentlichen vorbestimmt werden kann
bzw. vorbestimmbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Gassack für
ein Airbagmodul gemäß Anspruch 1,
ein Airbagmodul gemäß Anspruch
7, einen Fahrzeugsitz gemäß Anspruch
15 oder 16 und durch die Verwendung eines nahtlosen Endlosschlauchs
als Gassack nach Anspruch 19 gelöst.
Erfindungsgemäß ist ein Gassack für ein Airbagmodul
vorgesehen, wobei der Gassack aus einem Abschnitt eines nahtlosen
Endlosschlauches ausgebildet, mindestens teilweise gasdicht sowie
mit Verschlußmitteln
zum Verschließen
der freien Enden des Schlauchs ausgebildet ist und im aufgeblasenen Zustand
seinen Ursprungsumfang und seine Ursprungslänge im wesentlichen beibehält. Vorteilhafterweise
kann hierbei ein abgelängter
Teil einer handelsüblichen
Schlauch-Meterware als Endlosschlauch verwendet werden. So würde z.B.
auch ein Teil eines allgemein gebräuchlichen Feuerwehrschlauchs
diesen Zweck erfüllen.
Durch die Verschlußmittel
zum Verschließen
der freien Enden des Schlauchs wird vorteilhafterweise erreicht,
daß zumindest
teilweise und für
eine bestimmte Zeitdauer das Gas im Schlauch gehalten wird, so daß der Schlauch
für eine
vorbestimmbare bzw. vorbestimmte Zeitdauer seinen aufgeblasenen
bzw. befüllten
Zustand beibehält.
Durch den konstant bleibenden Ursprungsumfang und die konstant bleibende
Ursprungslänge
des Schlauchs kann vorteilhafterweise das Raumertordernis bzw. der
Raumbedart für
den aufgeblasenen Gassack vorbestimmt werden, wodurch eine exakte
Ausgestaltung der den Gassack umgebenden Fahrzeugkörper erfolgen
kann. Weiterhin können
durch die Anwendung eines handelsüblichen Endlosschlauches vorteilhafterweise
die Kosten für
Produktion des Gassacks drastisch gesenkt und ein aufgrund des Fehlens
einer Naht vorteilhafterweise produktions-prozesssicherer Airbag
geschaffen werden, da die Gefahr des Aufreißens einer Naht nicht gegeben
ist.
Bevorzugt ist der Gassack aus einem
flexiblen und/oder aus einem gewebten Material ausgebildet, so daß der Gassack
im unaufgeblasenen Zustand eine instabile Querschnittsform aufweist.
Somit fällt
der Gassack aufgrund der fehlenden Formsta bilität im nicht aufgeblasenen Zustand
in sich zusammen, so daß sich
aus der im wesentlichen rohrförmigen
Querschnittsorm im aufgeblasenen Zustand eine im wesentlichen bandähnliche
Querschnittsorm im nicht aufgeblasenen Zustand ergibt. Die nicht
aufgeblasene Struktur kann dann entweder zusammengelegt oder auch
ungefaltet im Sitzinneren bzw. Sitzpolster eines Fahrzeugsitzes
vorteilhaft einfach und platzsparend untergebracht werden. Folglich
ist vorteilhafterweise kein komplizierter Faltvorgang beim Einbau
des Airbags, wie es bei herkömmlichen
Airbags der Fall ist, notwendig. Weiterhin wird durch das gewebte
Material eine Grundflexibilität
des Gassacks erreicht, so daß er
sich vorteilhafterweise einer Fahrzeugkomponentenstruktur anpassen
kann. Solch ein Schlauchgewebe wird in der Regel durch Gurtbandwebmaschinen öder Rundwebmaschinen
hergestellt, mittels derer ein Schlauch erzeugt wird, dessen Kettfäden in axialer
Richtung des Schlauchs liegen und dessen Schußfäden quer dazu liegen. Somit
entsteht ein Endlosschlauchgewebe, welches nicht dehnfähig ist,
jedoch eine gewisse Flexibilität
aufweist.
Weiterhin bevorzugt ist der Gassack
aus einem ein- oder mehrlagigen Schlauch ausgebildet. Durch die
Einlagigkeit des Schlauches, dessen meist nicht volle Gasdichtigkeit
in bestimmten Einsatzbereichen ausreicht, kann vorteilhafterweise
ein sehr kostengünstiger
und betriebssicherer Schlauch hergestellt werden. Mehrlagige Schläuche werden
in Bereichen verwendet, in denen eine erhöhte Gasdichtigkeit erforderlich
ist oder in denen eine erhöhte
Widerstandskraft gegen äußere Einwirkungen
wie z.B. scharfe Metallkanten oder ähnlichem erforderlich ist. Zur
Erhöhung
der Gasundichtigkeit kann vorteilhafterweise eine zweite Lage als
Beschichtung ausgebildet sein, welche vorzugsweise innen oder außen angeordnet
sein kann. Diese Beschichtung kann als PU- oder Silikonbeschichtung
ausgebildet sein, welche vorteilhafterweise eine sehr hohe Gasdichtigkeit bei
hoher Widerstandsfähigkeit
aufweist.
In einer weiteren bevorzugteren Ausführungsform
sind die Verschlußmittel
als Metall-Crimpen
ausgebildet, welche die offenen Enden des Schlauchs verschließen und
an welchen der Gassack über
Befestigungslöcher
mit einer Fahrzeugstruktur vorzugsweise verbunden werden kann. Die
Verschlußmittel
dienen vorteilhafterweise dazu, das Gasvolumen für einen längeren Zeitraum im Gassack
zu halten. Die Metall- Crimpen
verschließen die
offenen stirnseitigen Enden des Schlauches, indem ein Abschnitt
des offenen Endes des Schlauches zur Schlauchmitte hin umgefaltet
bzw. umgeklappt wird. Dieses umgeklappte Ende wird dann mit Metallcrimpen
verschlossen. Hierfür
können
eine Mehrzahl von kleineren Metallcrimpen, die in einem vordefinierten
Abstand voneinander beabstandet sind, zum Verschließen der
offenen Enden verwendet werden oder es kann vorzugsweise auch jeweils eine
lange Metallcrimpe, welche sich über
die gesamte Länge
der Schlauchöffnung
erstreckt, d. h. deren Länge
im wesentlichen dem halben Schlauchumfang entspricht, verwendet
werden. Vorzugsweise weist die Metallcrimpe bzw. weisen die Metallcrimpen einen
Bereich bzw. ein Teil auf, welcher aus Kunststoff ausgebildet ist.
Weiterhin kann der Gassack vorteilhafterweise mittels in den Metallcrimpen
ausgebildeten Löchern
an der Fahrzeugstruktur befestigt werden, um somit vorteilhafterweise
die Lage des Gassacks zu sichern.
In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform
werden die Enden des Schlauchs durch Kleben, Verschweißen, Nähen oder
Vernieten verschlossen. Um einen prozesssicheren Gassack zu gewährleisten,
können
auch hier vorzugsweise die Enden des Gassacks bzw. Endlosschlauchs
umgeklappt, und dieses umgeklappte Ende durch einen Kleber bzw. durch
Verschweißen,
Nähen oder
Vernieten verschlossen werden. Dies führt vorteilhafterweise zu einem
betriebssicheren und kostengünstigeren
Gassack.
Weiterhin bevorzugt verschließen die
Verschlußmittel
den Schlauch nur teilweise, um nach dem Aufblasen des Gassacks dessen
Druckentlastung zu ermöglichen.
Durch eine Druckentlastung wird vorteilhafterweise ein erleichterter
Zugang zu den verunglückten
Fahrzeuginsassen möglich,
da ein unter geringem Druck stehender Gassack eine geringe Festigkeit
bzw. Formstabilität
aufweist. Somit läßt sich
der Gassack vorteilhafterweise aus dem entsprechenden Fahrzeugbereich
entfernen. Weiterhin kann durch entsprechende Anordnung der Verschlußmittel
die Zeitdauer, nach der die Druckentlastung erfolgt, vorteilhafterweise
vorbestimmt werden, so daß die
Schutzwirkung bzw. -dauer, nämlich
die Standzeit des prallgefüllten
Gassacks, unfallspezifisch festgelegt werden kann, da bei einem Überschlag
des Fahrzeugs eine wesentlich längere Schutzdauer
des Airbags nötig
ist als bei einem Nichtüber schlagen
des Fahrzeugs.
Erfindungsgemäß umfaßt das Airbagmodul einen erfindungsgemäßen Gassack
und einen Gasgenerator, welcher mit dem Gassack verbunden oder verbindbar
ist. Der Gasgenerator kann je nach Bedarf innerhalb oder außerhalb
des Gassacks angeordnet sein. Bei einer Anordnung außerhalb
kann der Gasgenerator direkt am Gassack angeordnet oder mit diesem über eine
Zuführleitung
verbunden sein.
Bevorzugterweise umfaßt das Airbagmodul Befestigungsmittel
zum Befestigen des Gasgenerators im oder am Gassack. Durch die Befestigung
des Gasgenerators im oder am Gassack durch entsprechende Befestigungsmittel
kann vorteilhafterweise ein betriebssicheres Airbagmodul vorgesehen
werden, da eine Lageänderung
des Gasgenerators relativ zum Gassack im Falle eines Unfalls nicht
stattfindet und somit ein sicheres Auslösen gewährleistet wird.
Weiterhin bevorzugt ist das Befestigungsmittel
in Form von Schrauben oder Bolzen ausgebildet, welche radial am
Gasgenerator angeordnet sind, sich durch vorbestimmte Löcher durch
den Gassack erstrecken und mit der Fahrzeugstruktur verbunden werden.
Vorteilhafterweise sind am Gasgenerator radial Schraubenbolzen direkt
angeschweißt
oder mittels Schellen angeordnet. Diese Schraubenbolzen werden dann
von innen nach außen
durch vorbestimmte Löcher
durch den Schlauch gesteckt und mittels diesen Schraubenbolzen werden
der Gasgenerator und somit auch der gesamte Airbag innerhalb des
Fahrzeugs an dessen Rahmen befestigt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Befestigungsmittel als Metallklammer oder Metallspange ausgebildet,
welche außerhalb des
Gassacks angeordnet ist, und diesen und den darin angeordneten Gasgenerator
von außen
wenigstens teilweise umschließt.
In dieser Ausführungsform
wird der Gasgenerator mit einer Metallklammer von außen mit
dem Schlauch verstemmt, wodurch eine vorteilhafterweise einfache
Befestigung bzw. Montage des Airbagmoduls erzielt werden kann. Dies
führt zu
einer Reduktion der Produktions- und Montagekosten, da auch weitere
komplizierte Befestigungsmittel nicht mehr vorgesehen werden müssen. Ein
Umschließen
der Stirnflächen
des Gasgenerators durch die Metallklammer fixiert den Gasgenerator
zusätzlich
vorteilhafterweise auch in axialer Richtung.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ragt der Gasgenerator teilweise aus einer im Gassack befindlichen Öffnung.
Hierbei wird ein Gasgenerator eingesetzt, bei dem beispielsweise
der Zünder
radial angeordnet ist und durch ein Loch im Schlauch nach außen hervorragt.
Somit kann vorteilhafterweise der Gasgenerator direkt am Fahrzeugkabelbaum
angeschlossen werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Befestigungsmittel als Klemmring ausgebildet, welcher an
dem teilweise aus dem Gassack herausragenden Teil des Gasgenerators
anbringbar ist, um so eine zumindest teilweise gasdichte, formschlüssige Verbindung
zwischen dem Gasgenerator und dem zwischen dem Gasgenerator und
Klemmring angeordneten Gassack zu schaffen. Hierbei kann der Gasgenerator
beispielsweise quer im Schlauch angeordnet werden und steckerseitig
durch eine entsprechende Öffnung
im Schlauch nach außen
geführt
werden. Mittels eines Klemmrings wird das aus dem Gassack herausragende
Teil des Gasgenerators mit dem Schlauch verbunden und die Durchführungsöffnung im
Gassack gleichzeitig weitestgehend abgedichtet. Vorteilhafterweise
kann das aus dem Gassack herausragende Teil des Gasgenerators direkt
mit der Fahrzeugstruktur verbunden werden. Somit wird eine einfache
und betriebssichere Befestigung des Airbagmoduls an der Fahrzeugstruktur
gewährleistet.
Weiterhin bevorzugt wird der Gasgenerator durch
Kleben, Verschweißen,
Nähen oder
Vernieten am Gassack befestigt. In diesem Fall muß der Gasgenerator
während
der Aktivierung nicht zwingend in seiner Position bleiben, sofern
der Gasgenerator selbst schubneutral ist, d.h. bei seiner Aktivierung das
Gas jeweils in zwei zueinander entgegengesetzten Richtungen ausstößt, so daß sich seine
Position infolge des Gasausstoßes
nicht verändert.
Eine Befestigung mittels Kleben, Verschweißen, Vernieten oder Nähen führt zu vorteilhafterweise
geringen Produktionskosten.
Weiterhin bevorzugt besteht das Befestigungsmittel
aus einer am Gasgenerator befestigten Grundplatte und einer innerhalb
des Gassacks angeordneten Halteplatte, die so zueinander angeordnet sind,
daß der
Gassack zwischen der Grundplatte und der Halteplatte geklemmt ist,
wobei der Gasgenerator vorzugsweise in den Gassack hineinragt. In
dieser Ausführungsform
wird eine vorzugsweise ringförmige Halteplatte
von der Schlauchinnenseite mit darin eingepreßten Schraubenbolzen durch
vorgesehene Löcher
nach außen
durch den Schlauch gesteckt. Auf die aus dem Schlauch herausragenden
Schraubenbolzen wird die Grundplatte mit dem Gasgenerator von außen aufgelegt
und verschraubt. Somit kann vorteilhafterweise der Gasgenerator
ohne weitere Zündkabel
direkt am Fahrzeugkabelbaum angeschlossen werden. Weiterhin kann
das Airbagmodul vorteilhafterweise direkt über die Gasgenerator-Grundplatte mit der
Fahrzeugstruktur verbunden werden.
Erfindungsgemäß umfaßt der Fahrzeugsitz eine Rückenlehne
und eine Sitzfläche,
wobei ein erfindungsgemäßer Gassack
wahlweise in einem seitlichen und/oder vorderen Bereich der Sitzfläche angeordnet
ist. Der Gassack wird bei einem Unfall wie ein Airbag innerhalb
des Sitzes aufgeblasen, um zu verhindern, daß die Insassen unter dem Beckengurt hindurchtauchen
können,
was im allgemeinen als "submarining
effect" bekannt
ist. Hierdurch können vorteilhafterweise
die Verletzungswerte der unteren Extremitäten als auch der Brusteindrückung und
der gesamte Körper-"impact" (Einschlag) in den
Front- bzw. vorderen Airbag verbessert werden. Die seitliche Anordnung
dieses Gassacks gewährleistet
vorteilhafterweise eine sichere laterale Stabilisierung der Fahrzeuginsassen,
wodurch vermieden wird, daß sich
die Fahrzeuginsassen bei einem Seitenaufprall in eine unerwünschte Position
bezüglich
des Frontairbags verschieben bzw. bewegen.
Erfindungsgemäß umfaßt der Fahrzeugsitz eine Rückenlehne
und eine Sitzfläche,
wobei ein erfindungsgemäßer Gassack
in einem seitlichen Bereich der Rückenlehne angeordnet ist. Hierdurch
wird ein laterales Verrutschen des Oberkörpers der Insassen bei einem
Unfall vermieden. Somit wird vorteilhafterweise der Oberkörper der
Fahrzeuginsassen in seiner Lage bezüglich des Frontairbags gesichert, was
bei einem Unfall zu deutlich geringeren Verletzungen der oberen
Extremitäten
führt.
Bevorzugterweise ist der Fahrzeugsitz
so ausgebildet, daß bei
einem Aufblasen des Gassacks das Sitzaußenmaterial unbeschädigt bleibt.
Vorteilhafterweise kann somit vermieden werden, daß beim Auslösen des
Airbags Bestandteile des Sitzinneren in den Fahrgastraum geschleudert
werden und mit den Insassen in Kontakt kommen.
Allerdings kann der Sitz auch so
ausgebildet sein, daß bei
einem Aufblasen des Gassacks das Sitzaußenmaterial an vorbestimmten
oder vorbestimmbaren Bereichen kontrolliert aufreißt, um ein Heraustreten
wenigstens eines Teils des Gassacks an die Oberfläche zu ermöglichen.
Vorteilhafterweise kann dann ein Gassack von einem höheren Volumen verwendet
werden, um eine verbesserte Lagesicherung der Fahrzeuginsassen zu
erreichen. Durch das kontrollierte Aufreißen des Sitzaußenmaterials
wird vorteilhafterweise gewährleistet,
daß die
Funktion des Gassacks nicht beeinträchtigt wird und somit der Gassack
optimal wirken kann.
Erfindungsgemäß wird ein nahtloser Endlosschlauch
als Gassack für
ein Airbagmodul verwendet, wobei der nahtlose Endlosschlauch zumindest teilweise
gasdicht ausgebildet ist und im aufgeblasenen Zustand seinen Ursprungsumfang
und seine Ursprungslänge
im wesentlichen beibehält.
Durch die Verwendung eines abgelängten
handelsüblichen Endlosschlauchs
in Form von Schlauch-Meterware, wie z.B. einem allgemein gebräuchlichen
Feuerwehrschlauch, kann ein vorteilhafterweise produktionssicherer,
kostengünstiger
und prozesssicherer Gassack hergestellt werden. Die nahtlose Ausführungsform
des Schlauches ermöglicht
eine verbesserte Prozeßsicherheit,
da ein Aufreißen
des Schlauches an eventuell vorhandenen Nähten nicht mehr möglich ist.
Erfindungsgemäß wird das erfindungsgemäße Airbagmodul
so verwendet, daß der
Gassack im Kniebereich und/oder im Fußbereich hinter der Innenverkleidung
eines Fahrzeugs angeordnet ist. Der Gassack wird in einem Bereich
der Kniehöhe
hinter der Armaturen-Verkleidung untergebracht. Infolge eines Unfalls
werden somit vorteilhafterweise größere Verletzungen der Knie
vermieden, da im Falle eines Unfalls die Knie gegen den Airbag prallen
und ein Kontakt mit der harten Armaturenverkleidung verhindert wird.
Weiterhin erfindungsgemäß wird das
erindungsgemäße Airbagmodul
so verwendet, daß der Gassack
im Fußbodenbereich
unter der Fußmatte bzw.
Bodenverkleidung eines Fahrzeugs angeordnet ist. Bei Aktivierung
eines solchen Fußairbags
werden die Füße angehoben
und aus dem Bereich der Pedale herausgehalten. Somit werden vorteilhafterweise die
Füße vor den
Pedalen geschützt,
wodurch eine verbesserte Schutzwirkung für den gesamten Schienbein-
und Fußbereich
erreicht wird.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden beispielhaften
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindungen und zwar in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
1 zeigt
eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls.
2a zeigt
eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls.
2b zeigt
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts der zweiten Ausführungsform
des ertindungsgemäßen Airbagmoduls.
3a zeigt
eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls.
3b zeigt
eine Querschnittsansicht der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls.
4 zeigt
eine Schnittansicht einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls.
5 zeigt
eine Schnittansicht einer fünften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls.
6a zeigt
eine Schnittansicht einer sechsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls.
6b zeigt
eine Querschnittsansicht der sechsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls.
7 zeigt
eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes.
8 zeigt
eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes.
9 zeigt
eine Draufsicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes.
Die in 1 gezeigte
Anordnung zeigt eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls.
Das Airbagmodul umfaßt
einen Gassack 2, dessen stirnseitige, offene Enden durch
Verschlußmittel 4 zumindest
teilweise verschlossen sind. Der Gassack 2 ist im wesentlichen
als Abschnitt eines Endlosschlauches ausgebildet, welcher im aufgeblasenen
Zustand einen im wesentlichen rohrförmigen Querschnitt aufweist.
Die beiden gegenüberliegenden
offenen Enden des Gassacks 2 werden durch Verschlußmittel 4 in
Form von Metall-Crimpen verschlossen. Die rohrförmigen Wandungen des Gassacks 2 werden
an seinen beiden offenen Endseiten, d. h. seinen Stirnseiten, zusammengedrückt, so
daß sich
eine Art bandförmiger
Endabschnitt ergibt, welcher vorzugsweise einmal zur Gassackmitte umgefaltet
wird. Dieser Falz oder das offene Ende des Gassacks 2 wird
durch die Metallcrimpen 4 umschlossen, so daß sich ein
gasdichter Verschluß an beiden
Enden des Gassacks 2 ergibt.
Weiterhin weisen die als Metallcrimpen
ausgebildeten Verschlußmittel 4 ein
oder mehrere Befestigungslöcher 6 an
ihren dem Gassack 2 gegenüberliegenden Enden auf, an
denen das Airbagmodul über
Schrauben, Bolzen, Nieten oder ähnlichem
mit der Fahrzeugstruktur verbunden werden kann. Innerhalb des Gassacks 2 ist
der Gasgenerator 8 an der Schlauchinnenseite angeordnet.
Der Gasgenerator 8 wird von Schellen 10 umgeben,
an denen sich radial nach außen
erstreckende Schrauben bzw. Bolzen 12 angeschweißt sind.
Die Schrauben 12 werden durch entspre chend vorbestimmte Öffnungen
im Gassack 2 gesteckt und ragen somit aus dem Gassack 2 hervor. Über diese
Schrauben 12 läßt sich
somit die Gesamtanordnung an der Fahrzeugstruktur eines Fahrzeugs
befestigen oder wahlweise nur der Gasgenerator 8 am Gassack 2 selbst.
An einer Stirnseite des Gasgenerators 8 befindet sich ein
Stecker 14, über den
ein Zündkabel 16 mit
dem Gasgenerator 8 verbunden ist. Das Zündkabel 16 ragt durch
eine Öffnung
im Gassack 2 nach außen
hervor und ist mit dem Kabelbaum eines Fahrzeugs verbindbar. An
der dem Stecker 14 gegenüberliegenden Seite des Gasgenerators 8 findet
der in Pfeilrichtung W dargestellte Gasausstoß im Aktivierungsfall statt.
In 2a ist
eine zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Airbagmoduls
dargestellt. Die Ausbildung des Gassacks 2 und der Verschlußmittel 4 sowie
die Anordnung der Verschlußmittel 4 am
Gassack 2 ist mit der in 1 dargestellten
Ausführungsform
identisch. Der Gasgenerator 8 ist ebenfalls innerhalb des
Gassacks 2 an einer Wandung des Gassacks 2 angeordnet.
Jedoch ragt ein Zünder 18 des
Gasgenerators 8 radial nach außen durch eine Öffnung im
Gassack 2 hervor. An der außenliegenden Seite des Zünders 18 ist
ein Stecker 20 ausgebildet, über welchen ein Zündkabel 16 mit
dem Zünder 18 des
Gasgenerators 8 verbunden ist. Eine Metallklammer 22 umschließt den im
Gassack 2 angeordneten Gasgenerator 8 von außen, so
daß sowohl
der Gassack 2 als auch der Gasgenerator 8 in der
Metallklammer 22 fest eingeklemmt ist. Die Metallklammer 22 hat
im wesentlichen die Form eines offenen Ringes, an dessen radialer
Außenseite Schraubenbolzen 12 zum
Befestigen des Airbagmoduls an einer Fahrzeugstruktur angebracht
sind.
2b zeigt
die Verschlußmittel 4 der
zweiten Ausführungsform
des Airbagmoduls in einer vergrößerten Querschnittsansicht.
Die Verschlußmittel 4 bestehen
bei dieser Ausführungsform
aus einer Crimpe, welche aus einem oberen Teil 56 und einem dazu
im wesentlichen kongruenten unteren Teil 58 besteht. Beide
Teile 56 und 58 sind mit einer zueinander fluchtenden
Bohrung 60 für
Befestigungsschrauben bzw. Nieten versehen. Vorzugsweise sind/ist
das obere Teil 56 und/oder das untere Teil 58 bzw.
einzelne Bereiche davon aus einem Kunststoff ausgebildet.
Die 3a und 3b zeigen eine dritte Ausführungsform
des Airbagmoduls. In dieser Ausführungsform
werden die beiden offenen Enden des Gassacks 2 durch Nähte 24 verschlossen,
indem die offenen Enden des Gassacks 2 zusammengedrückt werden,
so daß sich
in diesen Bereichen ein im wesentlichen flaches Band ergibt, welches
an seinen Stirnseiten vernäht
wird. Vorteilhafterweise können die
offenen Enden vor dem Vernähen
ein oder mehrmals zur Gassackmitte umgeklappt werden, um eine höhere Gasdichtigkeit
zu erzielen. Die Anordnung des Gasgenerators 8 entspricht
im wesentlichen der in der ersten Ausführungsform gezeigten Anordnung. Jedoch
wird der Gasgenerator 8 lediglich in den Gassack 2 hineingelegt
und von außen
mittels einer im wesentlichen rohrförmigen Metallklammer 26 umschlossen.
Wie aus 3b ersichtlich,
weist die Metallklammer 26 im Querschnitt eine im wesentlichen offene
Ringstruktur auf, an deren der offenen Seite des Rings entgegengesetzten
Innenseite ein Kabelkanal 28 in Form eines nach außen hervorragenden Rücksprungs
ausgebildet ist. In diesem Kabelkanal 28 wird das Zündkabel 16 über eine Öffnung im
Gassack 2 nach außen
geleitet. Wie in der zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umschließt die
Metallklammer 26 sowohl den Gassack 2 als auch
den darin angeordneten Gasgenerator 8.
In der in 4 gezeigten vierten Ausführungsform
ist der Gasgenerator 8 quer im Gassack 2 angeordnet
und ragt an dem Ende, an dem der Stecker angeordnet ist, durch eine Öffnung im
Gassack 2 heraus. Über
einen, am aus dem Gassack 2 herausragenden Teil des Gasgenerators 8 angeordneten
Klemmring 30 wird der Gasgenerator 8 mit dem Gassack 2 im
wesentlichen gasdicht verbunden. Vorteilhafterweise kann über den
Klemmring 30 zusätzlich
eine Verbindung mit der Fahrzeugstruktur hergestellt werden, um
eine Befestigung des Airbagmoduls an der Fahrzeugstruktur zu erreichen.
In der in 5 gezeigten fünften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird der Gasgenerator 8 lediglich mittels einer
Schweißnaht 32 mit dem
Gassack 2 verbunden. Hierbei ist zu beachten, daß aufgrund
der geringen Stabilität
der Schweißnaht
der Gasgenerator 8 schubneutral sein sollte, d.h. das Gas
in zwei entgegengesetzte Richtungen ausstoßen sollte, um somit die auf
die Schweißnaht 32 wirkende
Kraft gering zu halten. Die offenen Enden des Gassacks 2 werden
durch Nieten 34 oder andere geeignete Maßnahmen
im wesentlichen gasdicht verschlossen.
Die in 6a und 6b gezeigte sechste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls gleicht
einer Anbindungsvariante des Gasgenerators 8 an den Gassack 2,
wie sie bei herkömmlichen Lenkradairbags
bekannt ist. Hierbei bestehen die Befestigungsmittel aus einer Gasgeneratorgrundplatte 36,
an welcher der Gasgenerator 8 konzentrisch befestigt ist.
Am Gasgenerator 8 ist ein Zündkabelanschluß 38 angeordnet,
welcher direkt mit dem Kabelbaum eines Fahrzeugs verbunden werden
kann, um somit den Gasgenerator 8 zu aktivieren. Ferner
bestehen die Befestigungsmittel aus einer Halteplatte 40,
welche vorzugsweise als ringkreisförmige Platte ausgebildet ist.
Konzentrisch in dieser ringförmigen Halteplatte 40 ist
eine Öffnung
ausgebildet, deren Durchmesser im wesentlichen dem Außendurchmesser
des Gasgenerators 8 entspricht. Weiterhin sind an der Halteplatte 40 radial
in Umfangsrichtung eine Mehrzahl von Schraubenbolzen 42 ausgebildet.
Die Halteplatte 40 wird von der Schlauchinnenseite des Gassacks 2 mit
den Schraubenbolzen 42 durch im Gassack 2 vorgesehene
Löcher
nach außen
hindurchgesteckt. Im Gassack 2 befindet sich ferner eine
dem Außendurchmesser
des Gasgenerators 8 entspechende Öffnung, welche über der
dem Gasgenerator 8 entsprechenden Öffnung in der Halteplatte 40 angeordnet
ist. Auf die nach außen
ragenden Schraubenbolzen 42 wird der Gasgenerator 8 mit
der Gasgeneratorgrundplatte 36 von außen aufgelegt und verschraubt.
Somit wird der Gassack 2 zwischen die Halteplatte 40 und
die Gasgeneratorgrundplatte 36 geklemmt und somit die Öffnung im
Gassack 2 im wesentlichen gasdicht verschlossen. Über die Schraubenbolzen 42 kann
das Airbagmodul mit der Fahrzeugstruktur fest verbunden werden.
7 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer Anordnung des erfindungsgemäßen Airbagmoduls in einem Fahrzeugsitz.
Der Fahrzeugsitz weist eine Sitzfläche 50 und eine an
einer seiner Seiten angeordneten im wesentlichen quer zu einer Fahrzeugtür 54 stehenden
Rückenlehne 52 auf.
Das Airbagmodul ist in einem oder beiden Seitenbereichen der Sitzfläche 50 innerhalb
des Sitzes angeordnet. Bei Aktivierung des Airbagmoduls bläht sich
der Gassack 2 auf und füllt
einen oder beide Seitenbereiche der Sitzfläche 50, so daß sich eine
im wesentlichen steife Seitenwand in Form einer "Wulst" ergibt.
In der in 8 gezeigten zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist
der Gassack 2 in einem seitlichen und vorderen Bereich
der Sitzfläche 50 angeordnet.
Somit versteift und erhöht
sich beim Auslösen
des Airbagmoduls der Seitenbereich und der Vorderbereich der Sitzfläche 50,
so daß ein "submarining effect" verhindert wird; d.h.
das Rutschen eines Fahrzeuginsassens auf der Sitzfläche 50 nach
vorne wird dadurch verhindert, daß der vordere Bereich der Sitzfläche 50 erhöht und/oder
versteift ist.
9 zeigt
eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes.
Die Sitzfläche 50 bzw.
der Sitz ist so ausgebildet, daß bei
einem Aktivieren des Airbagmoduls und Befüllen des Gassacks 2 aufgrund
seiner Volumenvergrößerung das Sitzaußenmaterial
an vorbestimmten oder vorbestimmbaren Bereichen wie z.B. Reißnähten kontrolliert
aufreißt
und nach außen
hervortritt.