DE1024063B - Verfahren zur Rueckgewinnung und Konzentrierung von Salzsaeure aus Chlorwasserstoff-Wasser-Daempfen - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung und Konzentrierung von Salzsaeure aus Chlorwasserstoff-Wasser-Daempfen

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DE1024063B
DE1024063B DEC12117A DEC0012117A DE1024063B DE 1024063 B DE1024063 B DE 1024063B DE C12117 A DEC12117 A DE C12117A DE C0012117 A DEC0012117 A DE C0012117A DE 1024063 B DE1024063 B DE 1024063B
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Dr Theodor Riehm
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Chemische Holzverwertung G M B
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/07Purification ; Separation
    • C01B7/0706Purification ; Separation of hydrogen chloride
    • C01B7/0712Purification ; Separation of hydrogen chloride by distillation

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

DEUTSCHES
In industriellen Betrieben, z. B. bei der Holzverzuckerung, fallen mitunter Salzsäuredämpfe (Chlorwasserstoff-Wasser-Dämpfe) mit verschiedenen Konzentrationen an HCl an, die nicht ohne weiteres verwertbar sind. Die Erfindung bezweckt die Nutzbarmachung dieser Dämpfe durch Überführung in Salzsäure von vorzugsweise hohen Konzentrationen. Die Erfindung erstreckt sich nicht auf die Nutzbarmachung von Dämpfen, die, zusammengenommen, im Durchschnitt eine Konzentration von weniger als 20% HCl besitzen.
Die Wiedergewinnung und Konzentrierung von Salzsäure ist bekanntlich durch die Tatsache erschwert, daß die Salzsäure ein konstant siedendes Gemisch mit einem Maximumsiedepunkt bildet, bei dem Dampf und Flüssigkeit die gleiche Zusammensetzung mit 20,2 % H Cl bei Atmosphärendruck aufweisen.
Für die Wiedergewinnung und Konzentrierung der Salzsäure kommen praktisch nur destillative Verfahren in Frage. Unterwirft man Salzsäure, die weniger als 20,2% Chlorwasserstoff enthält, der Destillation, so konzentrieren sich im Laufe der Destillation Flüssigkeit und Dämpfe. Wenn man Salzsäure mit höherer Chlorwasserstoffkonzentration der Destillation unterwirft, so nimmt im Laufe der Destillation die Konzentration der Flüssigkeit und des Dampfes ab. In beiden Fällen erhält man eine 20,2%ige Salzsäure.
Erfindungsgemäß erfolgt die Rückgewinnung und Konzentrierung von Salzsäure aus Chlorwasserstoff-Wasser-Dämpfen verschiedener Konzentration mit Hilfe einer Einrichtung, die aus zwei Rektifikationskolonnen besteht, die mit unterschiedlichem Druck arbeiten.
Die Erfindung sei nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert.
A veranschaulicht eine Vakuumrektifikationskolonne, die nicht durch äußere Wärmezufuhr beheizt zu werden braucht. B ist eine unter Atmosphärendruck arbeitende Rektifikationskolonne.
Fig. I veranschaulicht eine Ausführungsform, welche insbesondere für die Behandlung von unter Vakuum stehenden Salzsäuredämpfen, deren H Cl-Konzentration im Gesamtdurchschnitt über etwa 24% liegt, geeignet ist, wie solche bei der Holzverzuckerung anfallen.
Die Vakuumrektifikationskolonne A ist zweckmäßig in ihrem Querschnitt der sie durchströmenden Dampfmenge derart angepaßt, daß sie von unten nach oben stufenweise erweitert ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. I besteht die Vakuumkolonne A aus einem Unterteil A1 von geringerem Querschnitt und einem Oberteil A2 mit größerem Querschnitt. Sie kann aber z. B. bei 4 und bei 2 nochmals im Querschnitt ab-Verfahren zur Rückgewinnung
und Konzentrierung von Salzsäure
aus Chlorwasserstoff-Wasser-Dämpfen
Anmelder:
Chemische Holzverwertung G. m. b. H.,
Mannheim-Rheinau
Dr. Theodor Riehm, Mannheim,
ist als Erfinder genannt worden
gestuft werden. Die Kolonne A ist mit mehreren seitlichen Dampfeintrittsstellen 2, 3, 4, 5 versehen, durch welche die zu verarbeitenden, unter Vakuum stehenden Salzsäuredämpfe in die Kolonne A eingeführt werden. Dies geschieht vorzugsweise so, daß die konzentriertesten Dämpfe am weitesten unten und die am wenigsten konzentrierten Dämpfe am weitesten oben eingeführt werden. Die Dämpfe mit einer HCl-Konzentration oberhalb der azeotropen Zusammensetzung werden in den unteren Kolonnenteil A1 und die Dämpfe, deren HCl-Gehalt unterhalb der azeotropen Zusammensetzung liegen, in den oberen Kolonnenteil A2 eingeführt. Das zur Kondensation dienende Wasser wird in den Oberteil des Kolonnenteils A2 bei 1 eingeführt. Die nicht kondensierten Brüden verlassen die Vakuumkolonne durch einen Ausgangsstutzen 6 und werden in einem nicht gezeichneten Einspritzkondensator niedergeschlagen. Durch eine nachgeschaltete nicht gezeichnete Vakuumpumpe wird der gewünschte Unterdruck erzeugt.
Wenn man z. B. in die Dampfeintrittsstelle 2 Salzsäuredampf mit etwa 10% HCl und durch die Eintrittsstelle 3 Dampf mit etwa 20% HCl in die Vakuumkolonne A2 bei etwa 50 Torr einführt und zwecks Niederschlagung von Dampf bei 1 nur so viel Wasser einspritzt, daß noch Restdämpfe unkondensiert und praktisch HCl-frei bei 6 die Kolonne in einer Menge verlassen, die größer ist als dem bei 1 eingespritzten Wasser entspricht, kann man Salzsäure in einer Konzentration von etwa 23,5% erhalten und bei 12 aus dem Unterteil der Kolonne A1 abführen. Wenn aber bei den Eintrittsstellen 4 und 5 noch konzentriertere Dämpfe in die Kolonne eingeführt werden, kommt man mit der vorstehend erläuterten einfachen Schaltung nicht aus.
709 879/374
Werden ζ. B. neben den vorstehend erwähnten, bei 2 und 3 eingeführten Dämpfen bei 4 noch etwa 4O°/oige Dämpfe und bei 5 noch etwa 95°/oige Dämpfe in die Vakuumkolonne eingeführt, wobei der durchschnittliche HCl-Gehalt aller bei 2, 3, 4 und 5 eingeführten Dämpfe etwa 35% HCl beträgt, dann kann man die bei 1 eingeführte Wassermenge nicht so weit reduzieren, daß bei 6 mehr Wasserdampf entweicht als bei 1 eingespritzt wird. Man muß vielmehr bei 1 mehr
die Menge der im Kreislauf von der Einführungsstelle 7 in Kolonne A2 zu der Abzugsstelle 9 in Kolonne A1 geführten Säure der aufzunehmenden
HCl-Menge angepaßt sein. Gleichzeitig wird SaIz-5 säure, die aus dem Unterteil der Kolonne B mit einer Temperatur von z. B. etwa 109° abgeht, bei Einführung in die Vakuumkolonne A2 (bei 7) entspannt und durch Verdampfung einer Teilmenge wasserärmer. Auf dem Wege von 7 bis 8 wird diese Salzsäure noch Wasser einspritzen als Wasserdampf nach oben bei 6 io weiter, z.B. bis auf etwa 23,5%HCl, aufkonzentriert, entweicht. Hierdurch findet aber eine Verdünnung der wobei sie sich mit den von unten kommenden konzen-
trierteren Dämpfen im adiabatischen Stoff- und Wärmeaustausch befindet.
Die Kreislaufsäure könnte auch unterhalb der in 15 Fig. I gekennzeichneten Auslaufstelle 9, z. B. bei 12, entnommen werden. Es hat sich aber als vorteilhaft erwiesen, den untersten Abschnitt der Kolonne A1, also zwischen den Eintrittsstellen 4 und 5, nicht mit der Kreislaufsäure zu belasten, um bei 12 bereits eine tion ist abhängig von dem herrschenden Dampfdruck, ao möglichst konzentrierte Säure zu erhalten,
der Konzentration der Salzsäuredämpfe und dem Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird
Verhältnis von Flüssigkeit zu Dampf in der Vakuum- die Wärme, die in den Rückflußkühler im Oberteil kolonne A1. Um zu Verlusten führende Durchbrüche der Kolonne B abgeführt werden muß, dazu benutzt, von HCl zu vermeiden, muß man nach vorstehendem um einen Teil der Säure in der Kolonne A zu vermindestens so viel Wasser bei 1 in den Oberteil der 25 dampfen. Dazu leitet man einen Teil der Salzsäure Kolonne Az einführen, daß aus dem Unterteil der aus Kolonne^ bei 18 in den Rücknußkühler D, welcher Kolonne A1 bei 12 eine Säure abläuft, deren Konzen- sich auf der Kolonne B befindet (Fig. I, gestrichelte tration nicht mehr als etwa 30% an HCl beträgt. Linie), wobei ein Anteil dieser Säure verdampft und Dies bedeutet, daß die bei dem vorstehenden Beispiel führt diese Dämpfe über 19 wieder in die Kolonne A angegebenen Gesamtbrüden, deren Durchschnitts- 30 in dieselbe Höhe, wie vorher abgezogen wurde, bei 8 gehalt an HCl etwa 35% beträgt, nicht konzentriert zurück. Hierbei erfolgt die Entnahme und Wieder-
unten bei 12 ablaufenden Salzsäure statt, da anderenfalls nicht kondensierter Chlorwasserstoff durch die Kolonnen A1 und A2 nach oben strömen, bei 6 durchbrechen und verlorengehen würde.
Infolge der vorstehend erläuterten Umstände kann aus dem Unterteil der Kolonne A1 bei 12 nur eine Salzsäure abgeführt werden, deren HCl-Gehalt nicht mehr als etwa 30% erreicht. Die Maximalkonzentra-
werden, sondern sogar eine Verdünnung erfahren.
Die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß durch die Zusammenarbeit der Vakuumkolonne A mit einer unter Normaldruck bzw. Überdruck arbeitenden Rektifikationskolonne B behoben. Hierbei wird z. B. derart verfahren, daß aus dem Unterteil A1 der Vakuumkolonne bei 9 eine überazeotrope z. B. 24- bis 28%ige Salzsäure entnommen
zuführung der Salzsäure bzw. Salzsäuredämpfe an der Vakuumkolonne vorteilhaft am Fuße des Kolonnenteils A2.
Durch Vergrößerung oder Verkleinerung des Säurekreislaufs von 7-9-11-15-7 kann bei 6 jede gewünschte Menge Wasser ausgeschleust werden und dadurch in dem Absorptionsteil C jede gewünschte Säurekonzentration erhalten werden. Eine Vergrößerung der
und in den Oberteil der Kolonne B bei 11 eingeführt 40 Menge der im Kreislauf gehaltenen Säure bedeutet wird. In der Kolonne B wird die Salzsäure in eine Erhöhung der Konzentration der in dem Abhochkonzentriertes Chlorwasserstoffgas (etwa 80 sorptionsteil C wiedergewonnenen Säure, und umbis 100% HCl), das aus dem Oberteil der Kolonne B gekehrt.
bei 14 abgeführt wird und etwa 20- bis 21%ige Salz- Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird säure zerlegt, welch letztere aus dem Sumpf der 45 in den Oberteil der Vakuumkolonne A2 bei 1 an Stelle Kolonne B bei 15 abgeht, in den Oberteil A2 der von Wasser eine dünne Salzsäure eingeführt, die an Vakuumkolonne bei 7 eingeführt wird und aus dem einer anderen Stelle des Betriebes anfällt und z. B. bis Unterteil der Vakuumkolonne A1 bei 9 mit etwa 24 etwa 5% an HCl enthalten kann. Diese verdünnte bis 28% H Cl wieder abgezogen und in der oben be- Säure wird dann gleichzeitig mit den in die Vakuumschriebenen Weise bei 11 in den Oberteil der KolonneB 50 kolonne eingeführten Säuredämpfen, praktisch ohne eingeführt wird. Das aus dem Oberteil der Rekti- zusätzliche Wärmezufuhr, in konzentrierte Salzsäure fikationskolonne-B bei 14 abgehende hochkonzentrierte übergeführt. Hierbei treten bei erfindungsgemäßer Chlorwasserstoffgas wird in die Salzsäureabsorptions- Arbeitsweise, wie festgestellt wurde, keine Säureanlage C eingeführt, in welche gleichzeitig die aus Verluste durch Abgang von HCl aus der Dampfausdem Unterteil der Vakuumkolonne A1 bei 12 ab- 55 trittsstelle 6 auf.
fließende, z, B. etwa 30%ige Salzsäure eingeführt
wird. In der Absorptionsanlage C werden das H Cl-Gas
und die wäßrige Salzsäure zu einer Salzsäure vereinigt, deren Konzentration an HCl höher ist als die
Beispiel 1
Die Rektifikationskolonne A2 hatte 200 mm Durchmesser und 2 m Füllkörperschichthöhe. Die Einmündurchschnittliche H Cl-Konzentration aller in der 60 dung 7 lag 70 cm vom oberen Rand der Füllkörper Vakuumkolonne A eingeführten Salzsäuredämpfe. entfernt. Die Kolonne A1 hatte zwischen 4 und 3
150 mm Durchmesser und 60 cm Füllkörperschichthöhe, zwischen 4 und 5 100 mm Durchmesser und 50 cm Schichthöhe. Alle Kolonnenabschnitte waren
Durch die in der vorstehend beschriebenen Weise
im Kreislauf geführte Salzsäure werden die in Kolonne A nach oben strömenden nicht kondensierten
Chlorwasserstoffdämpfe von der bei 7 in Kolonne A2 65 mit 8 mm Steinzeug-Raschig-Ringen gefüllt. Die
eingeführten Salzsäure aufgenommen und brauchen Salzsäuredämpfe strömten bei 5 mit 62% H Cl, bei 4
mit 31% HCl, bei 3 mit 24% HCl der Kolonne zu, wobei alle Dämpfe, zusammengenommen, in einer Menge von 14,59 kg/h mit im Durchschnitt 32,4% H Cl
infolgedessen nicht mit neu eingeführtem Wasser bei 1 niedergeschlagen zu werden. Infolgedessen ist es nicht nötig, in den Oberteil der Kolonne A bei 1 erhöhte
Wassermengen einzuführen. Selbstverständlich muß 70 wiederzugewinnen und aufzukonzentrierenwaren. Beil
wurden 15,15 kg/la einer l,94%igen Salzsäure eingezogen. Praktisch HCl-freier Wasserdampf entwich bei 6 und wurde in einem nicht gezeichneten Einspritzkondensator mit rund 400 l/h Wasser niedergeschlagen. In der Kolonne A herrscht ein Druck von 30 bis 50 Torr. Bei 7 wurden 41,56 kg/h Säure von 108° mit 20,4%HCl eingezogen; das ist das 2,85fache der gesamten Brüdenmenge. In dem Rückflußkühler D der Kolonne B wurden durch Wärmeaustausch 1 bis 1,5 kg/h Dampf aus der bei 8 über 18 entnommenen Salzsäure erzeugt und der Kolonne A% über 19 bei 8 wieder zugefügt. Bei 9 wurde eine 24,4%ige Säure für die Kolonne B entnommen. Das HCl-Gas bei 14 und die bei 12 in Kolonne A1 anfallende Salzsäure mit einer Konzentration von 25,5% HCl wurde in der Absorption C zu einer 37,4°/oigen Salzsäure vereinigt, so daß also Dämpfe von ursprünglich im Durchschnitt 32,4% HCl und die l,94%ige Berieselungssäure auf 37,4% auf konzentriert worden sind.
20
Beispiel 2
Die Abmessungen der Apparatur waren dieselben wie im Beispiel 1. Die Salzsäuredämpfe strömten bei 5 mit 66,2%, bei 4 mit 33,6%, bei 3 mit 24,5% der Kolonne zu, wobei alle Dämpfe, zusammengenommen, in einer Menge von 17,92 kg/h mit im Durchschnitt 33,1% HCl wiederzugewinnen und aufzukonzentrieren waren.
Bei 1 wurden 18,7 kg/h einer 2,4%igen Salzsäure eingezogen. Praktisch HCl-freier Wasserdampf entwich bei 6 und wurde in einem nicht gezeichneten Einspritzkondensator mit rund 450 l/h Wasser niedergeschlagen. In der Kolonne A herrschte ein Druck von 30 bis 50 Torr. Bei 7 wurden 42,2 kg/h Säure von 108° mit 20,2% HCl eingezogen. Das ist das 2,35fache der gesamten- Brüdenmenge. In dem Rückflußkühler D der Kolonne B wurden durch Wärmeaustausch 1 bis 1,5 kg/h Dampf aus der bei 8 über 18 entnommenen Salzsäure erzeugt und der Kolonne A2 über 19 bei 8 wieder zugeführt. Bei 9 wurde eine 24,l%ige Salzsäure für die Kolonne B entnommen. Das H Cl-Gas bei 14 und die bei 12 in Kolonne A1 anfallende Salzsäure mit einer Konzentration von 26,5% HCl wurde in der Absorption C zu einer 35,3%igen Salzsäure vereinigt, so daß also Dämpfe von ursprünglich im Durchschnitt 33,1% HCl und die 2,4%ige Berieselungssäure auf 35,3 % aufkonzentriert worden sind.
Beispiel 3
Die Abmessungen der Apparatur waren dieselben wie im Beispiel 1. Die Salzsäuredämpfe strömten bei 5 mit 74,4%, bei 4 mit 49,2%, bei 3 mit 25,7% der Kolonne zu, wobei alle Dämpfe, zusammengenommen, in einer Menge von 16,45 kg/h mit im Durchschnitt 38,6% HCl wiederzugewinnen und auf zukonzentrieren waren. Bei 1 wurden 15,99 kg/h einer 2,0%igen Salzsäure eingezogen. Praktisch HCl-freier Wasserdampf entwich bei 6 und wurde in einem nicht gezeichneten Einspritzkondensator mit rund 400 l/h Wasser niedergeschlagen. In der Kolonne A herrschte ein Druck von 30 bis 50 Torr. Bei 7 wurden 49,9 kg/h Säure von 108° mit 20,8% HCl eingezogen. Das ist das 3,04fache der gesamten Brüdenmenge. Die Rückflußkühlung der Kolonne B erfolgte mit Wasser. Bei 9 wurde eine 24,l%ige Salzsäure für die Kolonne B entnommen, das HCl-Gas bei 14 und die bei 12 in Kolonne A1 anfallende Salzsäure mit einer Konzentration von 26,9% HCl wurden in der Absorption C zu einer 40,5%igen Salzsäure- vereinigt, so daß also Dämpfe von ursprünglich im Durchschnitt 38,6% HCl und die 2,0%ige Berieselungssäure auf 40,5% aufkonzentriert worden sind.
Beispiel 4
Die Apparatur und die eingeleiteten Dämpfe bei 3j 4 und 5 waren dieselben wie im Beispiel 3. Außerdem wurden in die Kolonne A2 bei 2 3 kg/h 10%ige Salzsäuredämpfe eingeleitet. Bei 6 entwich praktisch HCl-freier Wasserdampf, der in einem nicht gezeichneten Einspritzkondensator mit rund 500 l/h Wasser niedergeschlagen wurde. Die Mengen und Konzentrationen bei 7, 9, 11 und 15 waren ebenfalls dieselben wie bei Beispiel 3. Das HCl-Gas bei 14 und die bei 12 in Kolonne A1 anfallende Salzsäure wurden in der Absorption C zu einer 39,7%igen Salzsäure vereinigt.
Fig. II veranschaulicht eine Ausführungsform, welche für die Fälle geeignet ist, bei denen neben unter Vakuum stehenden Salzsäuredämpfem auch Salzsäuredämpfe unter Atmosphärendruck in einer Konzentration von im Gesamtdurchsehnitt über etwa 20% HCl anfallen.
Die Vakuumrektinkationskolonne^ ist mit mehreren seitlichen Eintrittsstellen 2, 3, 4 versehen, durch welche die zu verarbeitenden Salzsäuredämpfe in einer Konzentration von 20 bis 24% HCl in die Kolonne^ eingeführt werden. Dabei ist es belanglos, ob diese Dämpfe unter Vakuum oder unter Atmosphärendruck anfallen. Die Einleitung der Dämpfe geschieht so, daß die konzentriertesten Dämpfe am weitesten unten und die am wenigsten konzentrierten Dämpfe am weitesten oben eingeführt werden. Das zur Kondensation dienende Wasser wird in den Oberteil der Kolonne A bei 1 eingeführt, die nichtkondensierten Brüden verlassen die Vakuumkolonne durch einen Ausgangsstutzen 6 und werden in einem nicht gezeichneten Einspritzkondensator niedergeschlagen. Durch eine nachgeschaltete, nicht gezeichnete Vakuumpumpe wird der gewünschte Unterdruck erzeugt.
Aus dem Unterteil der Kolonne A wird bei 12 eine Salzsäure von 23 bis 24% HCl entnommen und in den Oberteil der Kolonne B bei 11 eingeführt. In der Kolonne B wird die Salzsäure in hochkonzentriertes Chlorwasserstoffgas (etwa 80 bis 100% HCl), das aus dem Oberteil der Kolonne B bei 14 abgeführt wird und etwa 20 bis 21%ige Salzsäure zerlegt, welch letztere aus dem Sumpf der Kolonne B bei 15 abgeht und in den Oberteil der Vakuumkolonne A bei 7 eingeführt wird. In die Kolonne B münden außerdem die Salzsäuredämpfe mit einer Konzentration über 20% H Cl, die nicht unter Vakuum anfallen, ein, und zwar so, daß die konzentriertesten Dämpfe am weitesten oben eingeführt werden. Zum Beispiel münden bei 17 26%ige Salzsäuredämpfe und. bei 16 35%ige Salzsäuredämpfe ein. Das aus dem Oberteil der Rektifikationskolonne B bei 14 abgehende Chlorwasserstoffgas wird in der Salzsäureabsorptionsanlage C zusammen mit der aus dem Unterteil der Vakuumkolonne A bei 12 abfließenden, z. B. 23- bis 24%igen Salzsäure vereinigt. Die Konzentration der dadurch entstehenden Salzsäure ist höher als die durchschnittliche HCl-Konzentration aller sowohl in die Vakuumkolonne A als auch in die Atmosphärendruckkolonne B eingeführten Salzsäuredämpfe.
Es ist selbstverständlich auch möglich, die Ausführungsformen nach Fig. I und II zu kombinieren, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn neben unter Atmosphärendruck anfallenden Salzsäuredämpfen mit über 20% HCl auch noch unter Vakuum anfallende
Salzsäuredämpfe mit über etwa 24% HCl auf zukonzentrieren sind.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Rückgewinnung und Konzen-. trierung von Salzsäure aus Chlorwasserstoff-Wasser-Dämpfen, insbesondere bei Vakuumprozessen anfallenden Dämpfen, die insgesamt im Durchschnitt eine Konzentration von mehr als 20% haben, mit Hilfe eines Systems von zwei Rektifikationskolonnen, von denen die erste unter Vakuum, vorzugsweise bei 30 bis 50 Torr, arbeitet und die zweite unter Atmosphärendruck oder Überdruck steht, dadurch gekennzeichnet, daß die aufzuarbeitenden Salzsäuredämpfe in die Vakuumkolonne (A) durch seitliche Dampfeintrittsstellen (z. B, 2, 3, 4, 5) eingeführt werden, wobei die konzentriertesten Dämpfe am weitesten unten, die weniger konzentrierten Dämpfe am weitesten oben eingeleitet werden, daß das zur Kondensation dienende Wasser in den Oberteil der Vakuumkolonne (A bei 1) eingeführt wird, daß die im Unterteil der Vakuumkolonne (A1 bei 9) sich ansammelnde Salzsäure, z.B. mit 24 bis 28% HCl, in den Oberteil der zweiten Kolonne (B bei 11) eingeführt, dort in Chlorwasserstoff gas mit etwa 80 bis 100°/» HCl, das aus dem Oberteil der zweiten Kolonne (B bei 14) abgeführt und in eine Absorptionskolonne (C) eingeleitet wird, und in etwa 20- bis 21%ige Salzsäure zerlegt wird, welche aus dem Sumpf der zweiten Kolonne (B bei 15) in den Oberteil der Vakuumkolonne (A2 bei 7) eingeführt wird und daß gleichzeitig die aus dem Unterteil der Vakuumkolonne (^1 bei 12) abfließende Salzsäure in der Absorptionsanlage (C) mit dem aus dem Oberteil der zweiten Kolonne (B bei 14) abgehenden hochkonzentrierten Chlorwasserstoffgas zu einer Salzsäure vereinigt werden, deren Konzentration an HCl höher ist als die Durchschnittskonzentration aller in die Vakuumkolonne (A) eingeführten Salzsäuredämpfe.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorwasserstoff-Wasser-Dämpfe mit einer Konzentration unterhalb der azeotropen Zusammensetzung der Salzsäure in einen oberen Kolonnenteil (A2) und die Dämpfe mit einer Konzentration oberhalb der azeotropen Zusammensetzung in einen unteren Kolonnenteil (A1) der Vakuumkolonne eingeleitet werden.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach An-Spruch 1 für die Aufarbeitung von unter Atmosphärendruck oder Überdruck anfallenden Dämpfen, die insgesamt im Durchschnitt eine Konzentration von mehr als 20% HCl haben, mit Hilfe eines Systems von zwei Rektifikationskolonnen, von denen die erste unter Vakuum, vorzugsweise bei 30 bis 50 Torr, arbeitet und die zweite unter Atmosphärendruck oder Überdruck steht, dadurch gekennzeichnet, daß die aufzuarbeitenden Dämpfe, soweit sie eine Konzentration haben, die bei dem auftretenden Druck über der azeotropen Konzentration liegt, in die zweite Kolonne (B) durch seitliche Dampfeintrittsstellen (16, 17 in Fig. II) eingeführt werden, wobei die konzentriertesten Dämpfe am weitesten oben, die weniger konzentrierten Dämpfe am weitesten unten eingeleitet werden, und daß die Chlorwasserstoff-Wasser-Dämpfe unterhalb der azeotropen Konzentration in die Vakuumkolonne (A) durch seitliche Dampfeintrittsstellen (2, Z, 4) eingeführt werden, wobei die konzentriertesten Dämpfe am weitesten unten, die weniger konzentrierten Dämpfe am weitesten oben eingeleitet werden, daß das zur Kondensation dienende Wasser in den Oberteil der Vakuumkolonne (A bei 1) eingeführt wird, daß die im Unterteil der Vakuumkolonne (A bei 12) sich ansammelnde Salzsäure mit 22 bis 24% HCl in den Oberteil der zweiten Kolonne (B bei 11) eingeführt, dort in hochkonzentriertes Chlorwasserstoffgas mit etwa 80 bis 100% HCl übergeführt, das aus dem Oberteil der zweiten Kolonne (B bei 14) abgeführt und in die Absorptionskolonne (C) eingeleitet wird und in etwa 20- bis 21%ige Salzsäure zerlegt wird, welche aus dem Sumpf der zweiten Kolonne (B bei 15) in den Oberteil der Vakuumkolonne (A2 bei 7) eingeführt wird, und daß gleichzeitig die aus dem Unterteil der Vakuumkolonne (A bei 12) abgehende Salzsäure in der Absorptionsanlage (C) mit dem aus dem Oberteil der zweiten Kolonne (B bei 14) abgehenden hochkonzentrierten Chlorwasserstoffgas zu einer Salzsäure vereinigt wird, deren Konzentration an HCl höher ist als die Durchschnittskonzentration aller in die Vakuum- - kolonne (A) eingeführten Salzsäuredämpfe.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kreislauf geführte Salzsäure in solcher Menge in den Oberteil der Vakuumkolonne (A bei 7) eingeführt wird, daß die in der Vakuumkolonne nach oben strömenden, nicht kondensierten Chlorwasserstoffdämpfe von ihr aufgenommen werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Oberteil der Vakuumkolonne (A bei 1) als Ersatz für das zur Kondensation von Salzsäuredämpfen dienende Wasser dünne Salzsäure eingeführt wird, die nicht mehr als etwa 5 % an H Cl enthält.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rückflußkühler (D) der zweiten Kolonne (B) durch Wärmeaustausch Salzsäure aus der Vakuumkolomie (A2 in Fig. I oder A in Fig. II) verdampft wird, indem aus dem Unterteil der Vakuumkolonne (bei 8) Salzsäure in den Rückflußkühler (D bei 18) geleitet wird und die entstehenden Salzsäuredämpfe (P bei 19) wieder in die Vakuumkolonne (A bei 8) zurückgeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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