Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Rückhaltesystem
zu schaffen, das einfach aufgebaut ist, schnell und sicher zu bedienen
ist und zugleich eine optimale Sicherheit bei ausreichender und
möglichst
großer
Bewegungsfreiheit der Fahrgäste
bietet. Außerdem
soll die Sicherheit der Fahrgäste
durch das Bedienungspersonal einfach und rationell überprüft werden
können.
- Diese
- Aufgabe wird gelöst durch
ein Rückhaltesystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. den Merkmalen des Anspruchs
5. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Das erfindungsgemäße Rückhaltesystem zeichnet sich
nach einem ersten Aspekt dadurch aus, dass es im wesentlichen auf
eine Haltevorrichtung im Beckenbereich der zu sichernden Person
beschränkt werden
kann. Obwohl natürlich
Haltevorrichtungen im Beckenbereich einer zu sichernden Person bereits
bekannt sind, haben umfangreiche Untersuchungen der Erfinder gezeigt,
dass es wesentlich darauf ankommt, dass ein im wesentlichen U-förmiges Halteteil
vorgesehen ist, welches die zu sichernde Person im überwiegenden
Teil des Beckenbereichs umschließt und wobei dieses U-förmige Halteteil
in einer Halteebene angeordnet ist, die anthropometrisch optimiert
ist. Dabei hat sich herausgestellt, dass die anthropometrisch- optimierte
Halteebene einen Winkel von 30° – 60°, insbesondere
40° – 50°, vorzugsweise
ca. 45°,
höchst
vorzugsweise 44,6° zur Horizontalen
oder zur Sitzfläche
geneigt ist. Ein entsprechend angeordnetes im wesentlichen U-förmiges Halteteil
führt nämlich dazu,
dass im Notfall das gesamte Gewicht der zu sichernden Person in
einem unproblematischen Bereich des Körpers abgefangen werden kann
und dass sämtliche
möglichen
Richtungen, mit der sich die Person aus dem Sitz entfernen könnte, optimal
abgesichert sind.
Da die Haltevorrichtung zum Einstieg
der Person bzw. zum Platznehmen der Person auf dem Sitz geöffnet werden
muss, muss mindestens ein Schließteil vorgesehen sein, so dass
die Haltevorrichtung eine Einstiegsstellung und eine Haltestellung
einnehmen kann. In der vorliegenden Anmeldung ist deshalb unter
Schließteil
der Teil der Haltevorrichtung zu verstehen, der zum Einstieg der
Person bewegt werden kann. Das Halteteil ist demgegenüber gemäß der Definition,
die im Folgenden Verwendung finden soll, derjenige Teil der Haltevorrichtung,
der im Notfall zum Halten der Person, also zum Aufnehmen der Kräfte, beiträgt. Da sowohl
Halteteil als auch Schließteil
mehrteilig aufgebaut sein können und
unter Umständen
ganz identisch sind oder identische Teile umfassen, ist die Unterscheidung
zwischen Halteteil und Schließteil
bei der Haltevorrichtung des erfindungsgemäßen Rückhaltesystems nach der obigen
Definition zu beurteilen. Selbstverständlich können neben dem im wesentlichen
U-förmigen
Halteteil im Beckenbereich auch zusätzliche weitere Halteteile
vorgesehen werden, wenn bspw. weitere Teile des Körpers in
einer bestimmten Position gesichert werden müssen, wie z.B. der Oberkörper durch
Schulterbügel
usw. Darüber
hinaus ist auch festzustellen, dass die Form des Halteteils im Beckenbereich
lediglich den Körper
der zu sichernden Person weitgehend umschließen muss und hierfür alle geeigneten
Formen annehmen kann, die jedoch weitestgehend einer U-Form gleichen.
Um die Haltevorrichtung in der Haltestellung zu
halten, ist vorzugsweise ein Verriegelungssystem vorgesehen, welches
insbesondere mehrere Verriegelungsstellungen ermöglicht, so dass je nach Art
der zu sichernden Person mehrere Verriegelungsstellungen und somit
Haltestellungen möglich
sind. Vorzugsweise kann das Verriegelungssystem lediglich durch
das Bedienungspersonal, insbesondere ferngesteuert geöffnet werden,
während
die unterschiedlichen Verriegelungspositionen durch den Benutzer selbst
eingestellt werden können.
Um jedoch eine geeignete Verriegelungsposition
für das
erfindungsgemäß vorgesehene
U-förmige Halteteil
in der anthropometrischen Halteebene zu finden, ist nach einem weiteren
Aspekt, für
den auch unabhängig
Schutz beansprucht wird, ein Meßsystem
vorgesehen, welches zur Ermittlung der erforderlichen Schließstellung
dient. Das Meßsystem umfasst
gemäß der Erfindung
ein zwischen den Enden des U-förmigen
Halteteils angeordnetes band- oder seilartiges Element, welches
sich beim Schließen
der Haltevorrichtung an die zu sichernde Person anlegt und wobei
durch die Ausbauchung des band- oder seilartigen Elements die erforderliche
Schließstellung
bestimmbar ist. Vorzugsweise wird dies dadurch ermittelt, dass aufgrund
der Auszugslänge
eines bspw. sich selbst aufwickelnden Gurts oder der Dehnung oder
der Zugkraft eines elastischen oder in sonstiger Weise beweglichen
Bandes, Seiles oder dgl. für
die Bestimmung der Schließstellung
herangezogen wird. Je länger
nämlich
der sich selbst aufwickelnde Gurt herausgezogen wird oder je weiter
ein elastisches Element gedehnt wird, desto dicker ist die zu sichernde
Person und desto weniger weit muss das U-förmige Halteteil in die Verriegelung
einrasten, um die optimale Haltestellung zu erreichen. Umgekehrt
wird bei einer geringen Ausbauchung des sich selbst aufwickelnden
Gurtes bzw. eines entsprechenden elastischen Elementes die optimale
Vemegelungsposition erst dann erreicht, wenn das U-förmige Halteteil
weit in die Verriegelung einrastet und somit den Abstand zwischen
Halteteil und Sitz entsprechend verringert wird.
Das Halteteil bzw. Schließteil kann
in unterschiedlichsten Formen und Kombinationen aus starren bzw.
flexiblen Elementen, wie z.B. Bändern,
Gurten usw. gestaltet sein, sofern ein gemäß der obigen Definition im
wesentlichen U-förmiges
Halteteil um den Beckenbereich in der optimalen anthropometrischen
Ebene gegeben ist.
Bspw. kann das Schließteil durch
einen verschwenkbaren, U-förmigen,
starren Bügel
gebildet sein, der zusammen mit der Verriegelung das U-förmige Halteteil
bildet. Andererseits kann das Schließteil auch durch einen Ring
gebildet werden, der der zu sichernden Person im Gürtelbereich
angelegt wird und der dann ebenfalls mit einer Verriegelung und dem
vorderen Teil des Rings das U-förmige
Halteteil in der anthropometrischen Ebene bildet. Ferner sind Haltevomchtungen
vorstellbar, bei denen das Schließteil durch einen oder mehrere
Rahmen gebildet wird, an denen bspw. entsprechendes Gurtzeug angeordnet
ist, so dass sich die Gurte beim Schließen an die zu sichernde Person
anlegen und zumindest ein Teil des Gurtzeugs wiederum das U-förmige Halteteil
in der anthropometrischen Ebene bildet.
Gemäß den geschilderten Ausführungsformen
können
die verschiedenen Haltevorrichtungen mit unterschiedlichen Drehgelenken,
Schwenkarmen, Schiebekulissen, Vemegelungssystemen und dgl. ausgebildet
sein. Hierbei ist zu bemerken, dass es sich besonders bewährt hat,
wenn der Sitz mit der Haltevorrichtung eine Einheit bildet, so dass
der Sitz mit der Haltevorrichtung unabhängig von umgebenen Bauteilen,
wie z.B. der Bodengruppe und dgl. angeordnet werden kann, so dass
ein unabhängiges Rückhaltesystem
gegeben ist. In diesem Zusammenhang hat es sich auch als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Kraftableitung bei Beanspruchung der Haltevorrichtung,
also im Notfall, direkt am Sitz erfolgt und insbesondere beim Vorsehen
von bspw. zwei Vemegelungseinheiten symmetrisch an den beiden Enden des
U-förmigen
Halteteils erfolgt.
Ferner hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn die unterschiedlichen Verriegelungsstellungen
bzw. der Abstand des U-förmigen
Halteteils zum Sitz mit der Länge
der Sitzfläche
und/oder der Rückenlehne
abgestimmt ist, da dadurch vermieden werden kann, dass eine zu sichernde
Person unter der Haltevorrichtung bzw. dem Halteteil hindurch rutscht.
In diesem Zusammenhang hat es sich auch bewährt, die Sitzfläche undloder
die Rückenlehne den
Körperkonturen
anzupassen oder zumindest die Ränder
der Sitzfläche
und/oder Rückenlehne
hochzuziehen, was eigentlich einer Verlängerung der Sitzfläche bzw.
der Rückenlehne
entspricht.
Weitere Vorteile, Kennzeichen und
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der
beigefügten
Zeichnungen deutlich. Dabei zeigen die Zeichnungen in rein schematischer
Weise in
1:
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rückhaltesystems;
2:
eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Rückhaltesystems;
3:
eine Seitenansicht einer zweiten Ausfiihrungsform:
4:
eine Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß 2;
5:
eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform;
6:
eine perspektivische Ansicht einer vierten Ausführungsform;
7:
eine perspektivische Ansicht einer fünften Ausführungsform;
8:
eine perspektivische Ansicht einer sechsten Ausführungsform;
9:
eine perspektivische Ansicht einer siebten Ausführungsform;
10:
eine perspektivische Ansicht einer achten Ausführungsform;
11:
eine perspektivische Ansicht einer neunten Ausführungsform;
12(a):
eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform der 11 mit einer Detailzeichnung in 12(b),
13(a) und (b): eine perspektivische Verdeutlichung
des erfindungsgemäßen Messsystems;
14:
eine Seitenansicht einer zehnten Ausführungsform;
15:
eine perspektivische Ansicht einer elften Ausführungsfonn;
16:
eine perspektivische Ansicht einer zwölften Ausführungsform;
17:
eine perspektivische Ansicht einer dreizehnten Ausführungsform;
und in
18:
eine perspektivische Ansicht einer vierzehnten Ausführungsform.
1 zeigt
in einer Seitenansicht den prinzipiellen Aufbau des erfindungsgemäßen Rückhaltesystems.
Dieses umfasst einen Sitz 1 mit einer Rückenlehne 2 und einer
Sitzfläche 3,
wobei im Beckenbereich einer auf dem Sitz angeordneten Person eine Haltevorrichtung
bzw. ein Halteteil 4 vorgesehen ist, das die Person bzw.
deren Beckenbereich U-förmig umschließt und in
einer Ebene A angeordnet ist, die mit der Horizontalen eine Winkel α von vorzugsweise ca.
45°, insbesondere
44,6° einschließt. Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
des Halteteils im Beckenbereich der zu sichernden Person ist gewährleistet,
dass jede Person, ob dick oder dünn,
groß oder
klein, bei größtmöglicher
Bewegungsfreiheit sicher auf dem Sitz 1 gehalten wird und
gegen Herausfallen gesichert ist, und zwar auch bei Fahrgeschäften mit Überschlägen, Steilkurven
und dgl.
Die Haltevorrichtung bzw. das Halteteil
kann gemäß den nachfolgenden
Ausführungsformen
unterschiedlich ausgeführt,
insbesondere mehrteilig oder einteilig usw. ausgebildet sein.
Gemäß der Ausführiingsform der 2 ist das Halteteil 4 als
U-förmiger
Bügel ausgeführt, welcher
zusammen mit dem starr an dem Büge14
angeordneten Hebelarm 6 gleichzeitig das Schließteil des erfindungsgemäßen Rückhaltesystems
bildet. Der Bügel 4 mit
dem Hebelarm 6 ist über
ein Drehgelenk 7, hier in Form einer Lagerbuches, in die
ein Lagerstift eingesetzt werden kann, drehbar gelagert, so dass
der Bügel 4 vom
Sitz weggeschwenkt und zu dem Sitz hingeschwenkt werden kann. An
den Bügelenden
sind Rastelemente 5 in Form einer Zahnstange vorgesehen,
die in ein nicht dargestelltes Gegenstück einrasten können und
dadurch eine Verriegelung des Bügels 4 bspw.
am Sitz bewirken. Dies ist bspw. in unterschiedlichen Variationen
in den 3 und 4 dargestellt.
Zusätzlich ist an den Bügel 4 gemäß der 2 ein selbstaufrollender
Gurt 8 vorgesehen, der Teil eines Meßsystems zur Ermittlung der
günstigsten
Verriegelungsposition des Bügels 4 ist.
Der selbstaufrollende Gurt 8 wird nämlich beim Verschwenken des
Bügels 4 in
Rich tung der zu sichernden Person durch die Konturen der Person
ausgebaucht und die Bestimmung der Länge des abgewickelten Gurtes
kann zur Bestimmung der günstigsten Verriegelungsposition
herangezogen werden. Hierzu sind nur entsprechende geeignete Vorrichtungen
zur Messung der abgewickelten Länge
des Gurts sowie zur Bestimmung der entsprechend günstigen
Verriegelungsposition, z.B. ein entsprechendes Register mit gespeicherten
Längen
und entsprechenden Verriegelungspositionen, vorzusehen. Mit diesem
Meßsystem
können
dann bspw. Warnhinweise an das Bedienpersonal ausgegeben werden,
dass bei bestimmten Sitzen keine optimale Verriegelung erfolgt ist.
Die 3 zeigt
in einer Seitenansicht den Bügel 4 mit
Schwenkhebel 6 aus der 2 in
Verbindung mit einem Sitz 1. Allerdings ist hierbei zu
berücksichtigen,
dass die 3 aufgrund
der schematischen Darstellung nicht die erfindungsgemäße winkelige
Anordnung des Halteteils 4 bezüglich der Horizontalen oder
der Sitzfläche 3 wiedergibt.
Die 3 dient jedoch zur
Veranschaulichung, dass der U-förmige
Büge14
an dem Schwenkarm 6 nicht nur starr angeordnet sein kann,
wie in den 2 und 4, sondern auch über ein
Gelenk 12. In diesem Fall ist dann die Verriegelung 11 starr
im Sitz 1 integriert. Bei der anderen Ausführungsform
der 2 und 4 ist hingegen die Verriegelung 11 über ein
Drehgelenk 13 gelenkig am Sitz oder einem benachbarten
Bauteil gelagert.
Die Verriegelung 11 selbst
ist durch eine Ausnehmung gebildet, in der ein Rastelement 9 angeordnet
ist, welches komplementär
zu der Zahnstange 5 am Bügel 4 ausgebildet
ist, so dass die Zähne
der Zahnstange 5 in die Ausnehmungen des Rastelements 9 eingreifen
können.
Das Rastelement 9 ist bspw. über ein Federelement 10 in
einer vorgespannten Position angeordnet, in der das Rastelement 9 und
die Zahnstange 5 sich in gegenseitigem Eingriff befinden.
Bei der Einrastung des Bügels 4 mit
der Zahnstange 5 in der Verriegelung 11 wird das
Rastelement 9 gegenüber
der Federkraft der Federn 10 weggedrückt. Dabei sind die Zähne sowohl
der Zahnstange 5 als auch die Rasthaken des Rastelements 9 so
ausgebildet, dass ein weiteres Hineinschieben des Bügels 4 mit
der Zahnstange 5 ohne größere Anstrengung möglich ist,
während
ein Herausziehen der Zahnstange 5 aus der Verriegelung 11 nur
möglich ist,
wenn das Bedienungspersonal die Vorspannung des Rastelements 9 bspw.
ferngesteuert löst.
5 zeigt
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform, die den Ausführungsformen der 2 bis 4 weitestgehend entspricht, jedoch in der
Anlenkung oder Anordnung des U-förmigen Bügels 4 unterschiedlich
ist. Bei der Ausführungsform der 5 ist der U-förmige Bügel mit
ein oder zwei Schwenkarmen bzw. Holmen 6 direkt am Sitz 1 angelenkt,
und zwar über
Drehgelenke 12 und 14, die zwischen Bügel 4 und
Schwenkarm 6 bzw. Schwenkarm 6 und Rückenlehne 2 angeordnet
sind. Ähnlich
wie in der Ausführungsform
der 2 sind an den Enden des
U-förmigen
Bügels 4 entsprechende
Rastelemente 5 bzw. Zahnstangen zum Eingriff in die Verriegelung 11 vorgesehen.
Die Anordnung von zwei Zahnstangen 5 an j edem Ende des
U-förmigen
Bügels
hat den Vorteil, dass eine symmetrische Verriegelung bzw. Verrastung
der Haltevorrichtung gegeben ist. Da bei dem Ausführungsbeispiel
der 5 der Haltebügel 4 über die
Schwenkarme 6 auch direkt am Sitz 1 angeordnet
ist, ergibt sich eine kompakte und unabhängige Ausbildung des Rückhaltesystems,
die unabhängig
von den umgebenden Bauteilen, z.B. Bodengruppen und dgl., an einem
Fahrgeschäft
angeordnet werden kann.
Eine weiter Ausführungsform ist in der perspektivischen
Darstellung der 6 gezeigt.
Das in der 6 gezeigt
Rückhaltesystem
zeichnet sich dadurch aus, dass der Bügel 4 ohne Zwischenschaltung eines
Hebel- bzw. Schwenkarms direkt über
ein Drehgelenk 15 am Sitz 1 angelenkt ist. Wie
bei den vorangegangenen Ausführungsformen
ist hier erfindungsgemäß wiederum
wesentlich, dass der Bügel in
der anthropometrisch optimierten Ebene, nämlich unter einem Winkel von
ca. 45° zur
Horizontalen bzw. zur Sitzfläche 3 angeordnet
ist. Dies kann bei der gezeigten Ausführungsform der 6 in einfacher Weise dadurch erreicht
werden, dass die Drehachse des Drehgelenks 15 so angeordnet
wird, dass sie senkrecht auf der anthropometrisch optimierten Ebene des
Haltebügels 4 steht.
An dem freien Ende des Haltebügels 4 entgegengesetzt
dem Ende, welches an dem Drehgelenk 15 angeordnet ist,
ist wiederum ein Rastelement 5 zur Verriegelung des Bügels 4 im
Sitz 1 vorgesehen. Auch diese Ausführungsform führt zu einer
Einheit der Haltevorrichtung mit dem Sitz 1 und somit zu einer
kompakten und unabhängigen
Einheit des Rückhaltesystems.
Bei der gezeigten Ausführungsform
der 6 ist wiederum das
Meßsystem
mit einem selbst aufwickelnden Gurt 8 verwirklicht. Dieses Meßsystem
kann unabhängig
von den Ausführungsformen
der vorher geschilderten Varianten allgemein eingesetzt werden.
Die Ausführungsform der 7 unterscheidet sich gegenüber der
Ausführungsform
der 6 nur dahingehend,
dass das Drehgelenk 15 für die gelenkige Anordnung des
Bügels 4 am
Sitz 1 zusätzlich mit
einer Verriegelungseinheit 16 kombiniert ist, so dass in
vorteilhafter Weise lediglich ein Gehäuse vorgesehen werden muss.
Eine entsprechende Verriegelung kann z.B. durch das Vorsehen eines
Zahnrades am Drehgelenk 15 und eines entsprechenden Raststifts
analog zu den vorher beschriebenen Verriegelungssystemen verwirklicht
werden. Die Kombination von Drehgelenk 15 und Verriegelungseinheit 16 hat
den Vorteil, dass die Verriegelung in einem abgeschlossenen Gehäuse erfolgt,
so dass Verletzungen oder Beschädigungen
durch die Verriegelung vermieden werden.
Bei der Variante gemäß der 7 ist aufgrund der Verriegelung
am Drehgelenk 15 auf eine weitere Verriegelung am anderen
Ende des Bügels 4 verzichtet
worden, während
bei der Ausführungsform der 8 zwei Verriegelungen vorgesehen
worden sind, nämlich
einmal am Drehgelenk 16 und einmal am gegenüberliegenden
Ende des Haltebügels 4.
Eine gegenüber den vorangegangenen Ausführungsformen
abgeänderte
Variante ist in der perspektivischen Darstellung der 9 dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform
ist das Drehgelenk 15, vorzugsweise mit integrierter mehrstufiger
Verriegelung unterhalb des Sitzes 1 oder im unteren Bereich
des Sitzes 1 angeordnet und der Haltebügel 4 ist über ein Gestänge 17 mit
dem Drehgelenk 15 verbunden. Hierbei ist zu beachten, dass
die Drehachse exzentrisch zur Sitzmitte bzw. zum gedachten Bügelkreismittelpunkt
angeordnet sein muss, so dass sich bei einem Verschwenken des Bügels 4 über das
Gestänge 17 um
das Drehgelenk 15 eine Abstandsveränderung des Bügels 4 zum
Sitz 1 ergibt und somit eine an die Größe der zu sichernden Person
angepasste Verriegelungsposition des Bügels 4 erhalten werden kann.
Analog zu der Ausführungsform
der 6 kann auch bei
einer derartigen Ausführungsform
der 9 eine zusätzliche
Verriegelung am anderen Ende des Bügels 4 bzw. am Sitz 1 realisiert
werden, wie dies in 10 dargestellt
ist.
Des weiteren ist es gemäß der Ausführungsform
der 11 möglich, dass
Halteteil 4 bzw. den Büge14
weiter zu unterteilen und zwar mittels eines weiteren Drehgelenks 18.
Auf diese Weise ist es möglich,
eine Grob- und Feinverriegelung bzw. Positionierung des Bügels 4 zu
ermöglichen,
insbesondere wenn das Drehgelenk 18 ebenfalls eine Verriegelung
integriert hat, die mehrere Verriegelungspositionen ermöglicht,
wie dies bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen der Fall ist.
In diesem Fall kann dann zunächst
der Bügel 4 über das
Drehgelenk 15 und die darin integrierte Verriegelung in
eine grobe Verriegelungsposition gebracht werden, während durch
das Verschwenken des Endes des Bügels 4 um
das Drehgelenk 18 mit der integrierten Verriegelung eine
Feinpositionierung möglich
ist.
Eine mögliche Ausführungsform eines Drehgelenks
mit integrierter Feinverriegelung ist in der 12 und
insbesondere in der Draufsicht der Teilfigur 12 (b) dargestellt.
Diese zeigt, dass bspw. ein Arretierbolzen 20 vorgesehen
sein kann, der in ein Zahnrad 19 bzw. eine Scheibe mit
entsprechenden Aussparungen eingreifen kann. Selbstverständlich kann
aber auch die Grob- bzw. Feinpositionierung des Haltebügels auch
umgekehrt erfolgen, so dass also mit dem Drehgelenk 18 die
Grobpositionierung erfolgt, während über das
Drehgelenk 15 die Feinjustierung bzw. Feinpositionierung
vorgenommen wird.
Die 13(a) und (b) verdeutlichen die Wirkungsweise des
Meßsystems
mit dem sich selbst aufrollbaren Gurt B. Im geöffneten Zustand der Haltevorrichtung
ist gemäß 13(a) der Gurt straff zwischen den Enden
des Bügels 4 gespannt.
Beim Zuziehen des Bügels 4 gemäß der Darstellung
der 13(b) legt sich der Gurt 8 an
den Körper
der zu sichernden Person an, was zu einer Verlängerung des Gurtes 8 führt. Diese
Verlängerung
des Gurtes 8 kann dann von einem Längenmeßsystem festgestellt werden.
Ein Vergleich abgespeicherter Längenänderungen
mit dazugehörigen
Verriegelungspositionen gibt dann eine optimale Verriegelungsposition
vor. Sollte dies nicht erreicht sein, kann durch ein entsprechendes
Warnsystem ein Hinweis an das Bedienungspersonal ausgegeben werden
oder durch einen automatischen Notschalter kann sogar das Fahrgeschäft gestoppt
werden.
Obwohl gemäß der vorliegenden Erfindung eine
ausreichende Sicherung einer Person auf einem Sitz 1 durch
die Haltevorrichtung im Beckenbereich der zu sichernden Person gegeben
ist, kann es unter Umständen
erforderlich sein, auch weiter Teile des Körpers, wie z.B.
den Oberkörper oder die Beine in bestimmten
Positionen zu sichern, um ein Zusammenstoßen der zu sichernden Person
mit knapp vorbei rauschenden Gegenständen oder dgl. zu verhindern.
Zu diesem Zweck kann gemäß der Ausführungsform
der 14 weitere Haltevorrichtungen
bzw. Halteteile, wie z.B. ein Schulterbügel 25, Hosenträgergurt 26 und
dgl. vorgesehen sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel der 14 ist zudem das U-förmige Halteteil 4 zweiteilig
ausgebildet, und zwar aus einem fixen starren Schaft 21 und einem
flexiblen Gurt 22, der über
ein Gurtschloss an dem Schaft 21 befestigt werden kann.
Durch die entsprechende Ausbildung des Schafts 21 ist auch
bei dieser Ausführungsform
die erfindungsgemäße Anordnung
des U-förmigen
Halteteils in der anthropometrischen optimierten Halteebene gegeben.
Zur Feststellung der Hosenträgergurte 26 kann
zusätzlich
ein zwischen den Beinen anzuordnendes Gurtschloss vorgesehen sein,
an dem bspw. auch der Gurt 22 des U-förmigen Halteteils 4 befestigt
sein kann. Um das Gurtschloss 24 in die entsprechende Position
zu bringen, ist ein verschwenkbarer Hebe123 vorgesehen.
Bei der Ausführungsform der 15 ist als Teil der Haltevorrichtung
ein Ring 37 vorgesehen, der quasi wie ein Gürtel um
die zu sichernde Person gelegt wird. Durch die an dem Ring 37 vorgesehenen Verriegelungselemente 28 und 27 wird
der Ring 37 in den entsprechenden Verriegelungsvorrichtungen
am Sitz (nicht gezeigt) eingerastet. Auf diese Weise bildete der
vordere Teil des Ringes 37 und die nicht gezeigte Verriegelung,
in die die Verriegelungselemente 27 und 28 eingreifen,
den U-förmigen
Halteteil in der anthropometrisch, optimierten Haltebene. Der Vorteil
dieser Ausführungsform
liegt darin, dass die zu sichernde Person bereits vor Besteigen
des Fahrgeschäfts
den Sicherungsring 37 anlegen kann, so dass die eigentliche
Sicherung am Fahrgeschäft
nur wenig Zeit in Anspruch nimmt und deshalb ein hoher Durchsatz
an Fahrgästen
möglich
ist.
Eine weiter Art der Haltevorrichtung
ist in den 16 bis 18 dargestellt. Bei diesen
erfindungsgemäßen Rückhaltesystemen
wird die Haltevorrichtung durch einen Rahmen 29 bzw. mehrere
Rahmen 29 und 34 (18)
gebildet, wobei an den Rahmen Gurte 31 oder Halte bänder oder
dgl. vorgesehen sind, die beim entsprechenden Verschwenken der Rahmen 29, 34 in
Anlage an die zu sichernde Person kommen.
So ist bspw. an dem Rahmen 29,
der in der Ausführungsform
der 16 dargestellt ist,
Gurtzeug 31 befestigt, welches beim Verschwenken des Rahmens 29 um
eine Achse 32 über
die zu sichernde Person als Hosenträgergurt und Beckengurt zur
Anlage kommen. Das U-förmige
Halteteil 4 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch den Beckengurt
bereit gestellt. Zusätzlich
ist an dem Rahmen 29 ein Schwenkbügel 30 vorgesehen,
der um die Drehachse 33 an einem Ende des Rahmens 29 verschwenkbar
ist und einen weiteren Sicherungsgurt zwischen den Beinen des Fahrgastes
positioniert. Der gesamte Rahmen 29 wird über die
Drehachse 32 von hinten über die zu sichernde Person
geschwenkt.
Wie in der 17 zu sehen ist, kann die Drehachse 32 auch
vor dem zu sichernden Fahrgast angeordnet sein und die Form des
Rahmens 29 kann entsprechend der vorgesehenen Gurte 31 in
vielfältiger
Weise gewählt
werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
weisen die Langholme des Rahmens 29 nahezu eine S-Form
auf.
Wie in der 18 zu sehen ist, kann die Haltevorrichtung
auch aus mehreren Rahmen 29 und 34 gebildet sein,
die jeweils für
sich entsprechende Gurte 31, 4 und 35 aufweisen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
der 18 wird der Rahmen 29 über die
Drehachse 32 von oben und hinten über die zu sichernde Person
geschwenkt, so dass die Gurte 31 einerseits als Hosenträgergurte
und andererseits als Beckengurt 4 zur Anlage gelangen.
Darüber
hinaus wird ein weiterer Rahmen 34 über die Drehachse 36 von
vorne gegen die Beine der zu sichernden Person geschwenkt, so dass
die Oberschenkelgurte 35 die Beine sichern.