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Die Erfindung betrifft einen Sinkkasten
mit einem Einbaugehäuse
und einem Geruchsverschluss.
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Bekanntlich handelt es sich bei einem
Sinkkasten um ein Bauteil für
ein Ablauf- oder Entwässerungssystem.
Ein Sinkkasten besitzt üblicherweise ein
topfförmiges
Einbaugehäuse,
mit dem der Einbau in den Boden erfolgt. Das Einbaugehäuse bestimmt die
Außenkontur
des Sinkkastens und ist nach oben hin offen. Für gewöhnlich ist das Einbaugehäuse in den
Boden eingebaut, wobei die obere Ebene des Einbaukörpers geringfügig tiefer
als die Ebene des umliegenden Bodens liegt. Die in den Sinkkasten
eingetretene Flüssigkeit
wird über
einen Ablaufstutzen der Abwasserleitung zugeführt.
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Aus
DE 41 19 561 A1 ist ein Geruchsverschluss
für einen
Bodenablauf bekannt, bei dem von oben über den Ablaufschacht eine
Glocke gestülpt ist,
wobei der Ablaufschacht zentral im Bodenablauf angeordnet ist. Nachteilig
an diesem Geruchsverschluss ist, dass das den Ablaufschacht verschließende Wasser
ringförmig
um den Ablaufschacht steht und dass bei einem Durchspülen sich
Rückstände an der
Glockenwand oder der Wand des Ablaufschachts bilden können.
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Aus
DE
299 18 609 ist ein Bodenablauf bekannt, der einen zentralen Überlaufstutzen
besitzt. Zum Geruchsschutz ist über
den zentralen Ablaufstutzen eine Glocke gestülpt, die einen direkten Zufluss
zu dem Ablaufstutzen verhindert und einen siphonartigen Geruchsverschluss
bildet. Nachteilig an dem bekannten Überlaufstutzen ist, dass sich Schmutzrückstände an diesem
ablagern können. Hinzu
kommt, dass die Durchflussrate gering ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Sinkkasten mit Geruchsverschluss bereitzustellen, bei dem
der Geruchsverschluss durch die durchfließende Flüssigkeit gereinigt wird und
der ein ausreichendes Schluckvermögen bietet.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen
Sinkkasten mit den Merkmalen aus Anspruch 1 und 5 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße Sinkkasten besitzt ein Einbaugehäuse, das
in seinem Boden mit einer Ablauföffnung
und einer Reinigungsöffnung
versehen ist. An den Boden des Einbaugehäuses angesetzt ist ein Ablaufstutzen,
der zur Reinigung und Entfernung von größeren Rückständen über die Reinigungsöffnung im
Boden zugänglich
ist. Ferner besitzt der Sinkkasten ein U-förmiges Rohrelement, das mit
einem Ende an die Ablauföffnung
im Boden angesetzt ist und mit dem anderen Ende in den Ablaufstutzen
ragt. Das U-förmige
Rohrelement bildet einen siphonartigen Geruchsverschluss, in dem
bei der Benutzung stets eine Wassersäule in dem Rohrelement stehen
bleibt. Um ein direktes Eintreten von Flüssigkeit in den Ablaufstutzen
zu verhindern, ist ein an die Reinigungsöffnung angepasstes Verschlusselement vorgesehen,
mit dem die Reinigungsöffnung
verschließbar
ist. Als besonderer Vorteil an dem erfindungsgemäßen Sinkkasten erweist es sich,
dass die Oberfläche
der in dem Sinkkasten stehenden Flüssigkeit kleiner als bei bekannten
Sinkkästen
ist, sodass die Oberfläche,
aus der Keime und Bakterien austreten können, im Vergleich zu bekannten
Sinkkästen
reduziert wird. Darüber
hinaus besitzt der erfindungsgemäße Sinkkasten
den Vorteil, dass durch die im Boden des Einbaugehäuses vorgesehene
Reinigungsöffnung
die Reinigung besonders erleichtert wird, da das U-förmige Rohrelement über die
Ablauföffnung
und zusätzlich
der Ablaufstutzen über
die Reinigungsöffnung
zugänglich
ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist das in den Ablaufstutzen
ragende Ende des U-förmigen
Rohrelements über
die Reinigungsöffnung
zugänglich.
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Als besonders vorteilhaft hat es
sich erwiesen, dass der steigende Schenkel des Rohrelements vollständig in
dem Ablaufstutzen angeordnet ist, wobei das Rohrelement vorzugsweise
in seinem tiefsten Bereich in den Ablaufstutzen eintritt. Als zweckmäßig hat
es sich erwiesen, dass der in dem Ablaufstutzen angeordnete Schenkel
kürzer
als der an die Ablauföffnung
sich anschließende
Schenkel ist. Ist das U-förmige
Element mit Flüssigkeit
gefüllt,
so steht die Flüssigkeit
unterhalb der Ablauföffnung.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ebenfalls durch
einen Sinkkasten mit einem Einbaugehäuse gelöst, das in seinem Boden mit
einer Ablauföffnung
und einer Reinigungsöffnung
versehen ist. Ein Ablaufstutzen ist an dem Boden des Einbaugehäuses angesetzt
und über
die Reinigungsöffnung
zugänglich.
Ein Rohrelement, das in die Ablauföffnung im Boden angesetzt ist,
ist mit seiner anderen Öffnung
an einer Öffnung
in dem Ablaufstutzen angesetzt. Im Gegensatz zu der Ausführung nach
Anspruch 1 ist das Rohrelement an den Ablaufstutzen angesetzt und
steht nicht mit einem Schenkel in diesen hinein. In dem Ablaufstutzen
ist eine Trennwand vorgesehen. Die Trennwand ist seitlich mit der
Innenwand des Ablaufstutzens verbunden und besitzt eine Überlaufkante
für Flüssigkeit
aus dem Rohrelement. Trennwand und Rohrelement bilden den Geruchsverschluss,
in dem eine Wassersäule
sowohl innerhalb des Ablaufstutzens als auch in dem Rohrelement steht.
Bei dem erfindungsgemäßen Sinkkasten
ist die Trennwand in dem Ablaufstutzen so angeordnet, dass sich
ein Aufnahmebereich für
die den Geruchsverschluss bildende Flüssigkeit bildet. Besonders vorteilhaft
an dem Sinkkasten mit einer Trennwand ist, dass bei geringem Materialeinsatz ein
Geruchsverschluss hergestellt werden kann, der ein gutes Schluckvermögen aufweist.
Auch bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sinkkastens ist es so,
dass die Oberfläche
der in dem Sinkkasten bzw. in dem Rohr stehende Flüssigkeit
kleiner als bei bekannten Sinkkästen
ist, wodurch die Keine und Bakterien tragende Oberfläche reduziert
wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
ist die Trennwand gegenüber
der Längsrichtung
des Ablaufstutzens geneigt. Die Trennwand kann eben ausgebildet
oder für
ein verbessertes Strömungsverhalten
mit einem oder mehreren Knicken versehen sein. Die Trennwand ist
in einem Schlitz in dem Ablaufstutzen mit diesem verbunden. Bei
der Herstellung wird in den Ablaufstutzen ein Schlitz über einen
Laser geschnitten. In den Schlitz wird die Trennwand eingesetzt,
wobei die Trennwand so zugeschnitten ist, dass sie im wesentlichen
bündig
mit der Außenwand des
Ablaufstutzens abschließt.
Die so vorgeformte Trennwand besitzt in ihrer Außenkontur eine im wesentlichen
elliptische Form. Ferner besitzt die Trennwand den Vorteil, dass
lediglich ein geringes Volumen in der Wasservorlage vorhanden ist
und damit mit wenig Spülwasser
ein Austausch des Geruchsverschlusses möglich ist.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Sinkkästen weist
der Boden ein Gefälle
zu dem Rohrelement hin auf. Dieses verhindert beispielsweise, dass
sich Rückstände an dem
Verschlusselement für
die Reinigungsöffnung
bilden, da in dem Einbaugehäuse
keine stehende Flüssigkeit
auftritt. Verstärkt werden
kann diese Wirkung noch zusätz lich
durch einen Absatz in dem Boden, der zwischen der Reinigungsöffnung und
der Ablauföffnung
verläuft.
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Wie bei vielen Sinkkästen kann
zusätzlich ein
Schlammfangbehälter
vorgesehen sein, der in das Einbaugehäuse eingehängt ist. Zum Reinigen wird
der Schlammfangbehälter
herausgenommen.
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Häufig
ist das Einbaugehäuse
wie bei vielen Sinkkästen
im Querschnitt kreisförmig
ausgebildet, es sind jedoch auch rechteckige oder sonstige Formen
möglich.
Der am Boden ansetzbare Ablaufstutzen kann hierbei abknicken und
sich nach außen
fort von dem Einbaugehäuse
erstrecken oder sich im Wesentlichen gerade vom Boden forterstrecken. Hierbei
handelt es sich dann um einen so genannten senkrechten Bodeneinlauf,
während
der von dem Einbaugehäuse
abgeknickt fortlaufende Abflussstutzen als waagerechter Bodeneinlauf
bezeichnet wird.
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Das Einbaugehäuse kann entweder aus einer
Schweißkonstruktion
bestehen oder tiefgezogen sein. Ein tiefgezogenes Einbaugehäuse besitzt
den Vorteil, dass die Übergänge zwischen
Wand und Bodenelement einen größeren Radius
besitzen, an dem sich Rückstände nur
schlecht absetzen können.
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Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass bereits vergleichsweise kleine Rohrdurchmesser
des Rohrelements ausreichen, um ein sehr gutes Schluckverhalten mit
hoher Ablaufgeschwindigkeit zu erzielen. Bevorzugt ist der Durchmesser des
Ablaufstutzens größer als
der halbe Durchmesser des Einbaukörpers.
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Drei bevorzugte Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Sinkkästen werden
anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
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1 einen
Bodenablauf mit einem senkrecht verlaufenden Ablaufstutzen und einem
Absatz im Boden im Querschnitt,
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2 einen
Bodenablauf mit senkrecht verlaufendem Ablaufstutzen im Querschnitt,
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3 einen
Bodenablauf mit einer Trennwand im Querschnitt,
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4 der
Bodenablauf aus 3 im
Querschnitt entlang der Linie A-A und
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5 eine
Draufsicht auf das Einbaugehäuse
des Bodenablaufs aus 3.
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Der in 1 dargestellte
Sinkkasten weist ein Einbaugehäuse 10 auf,
das eine im Querschnitt kreisförmige
Seitenwand 12 sowie einen Boden 14 aufweist. Der
Boden 14 ist mit einer kreisförmigen Auslassöffnung 16 versehen,
an die ein U-förmiges Rohrelement 18 angesetzt
ist. Die Auslassöffnung 16 ist
außermittig
in dem Boden 14 angeordnet. Diametral gegenüber zu der
Auslassöffnung
ist in dem Boden die Reinigungsöffnung 20 vorgesehen.
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Das Einbaugehäuse 10 besitzt an
seinem oberen Ende einen sich im Durchmesser vergrößernden
Bereich, der in einen nach außen
abstehenden Ringflansch 22 übergeht. Ein Schlammfang 24 weist eine
im Querschnitt kreisförmige
Seitenwandung 24 auf, die in einen Einsatzboden 26 übergeht.
Seitenwand und Einsatzboden sind mit Bohrungen 28 versehen.
Der Schlammfang besitzt an seinem oberen Ende einen kelchartig nach
außen
geformten Flansch 30, mit dem der Einsatz in dem Einbaugehäuse gehalten
wird. Ein Rost 34 liegt auf dem Flansch 22 auf.
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Die Reinigungsöffnung 20 besitzt
einen umlaufenden Steg 36, der aus dem Boden 14 vorsteht. Auf
dem Steg 36 liegt ein Deckel 38 auf, der eine
zentrale Bohrung 40 besitzt. An der Unterseite des Deckels 38 ist
ein Dichtungsmaterial vorgesehen.
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Auf der vom Deckel 38 abgewandten
Seite der Reinigungsöffnung
ist ein Verriegelungselement 42 gehalten, das einer durch
die Öffnung 40 geführten Schraube 44 als
Widerlager dient. Gehalten wird das Verriegelungselement 42 durch
einen an der Unterseite des Bodenelements 14 angebrachten
Steg 46.
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Auf der Unterseite des Bodens 14 ist
mit der Reinigungsöffnung 20 im
Zentrum ein Ablaufstutzen 48 mit kreisförmigem Querschnitt angesetzt.
Die Außenwandung
des Ablaufstutzens 48 besitzt eine kreisförmige Öffnung 50,
durch die das Rohrelement 18 in den Ablaufstutzen 48 eintritt.
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Alternativ zu dem senkrecht geführten Ablaufstutzen 48 kann
ebenfalls der strichgepunktet dargestellte Ablaufstutzen 52 an
das Einbaugehäuse angesetzt
sein. Auch bei diesem Ablaufstutzen tritt das U-förmige Rohrelement 18 in
den Stutzen ein. Das U-förmige Rohrelement 18 besteht
insgesamt aus fünf
Rohrabschnitten 54, 56, 58, 60, 62,
die jeweils einen kreisförmigen
Querschnitt besitzen. Die Rohrabschnitte 54 und 62 sind
jeweils parallel zu dem senkrechten Ablaufstutzen 48. Der
Rohrabschnitt 54 ist hierbei länger, sodass die das Rohrelement
verschließende
Flüssigkeitssäule vollständig in dem
Rohrelement steht. Mit seiner Längsachse senkrecht
zu den Längsachsen
der Rohre 54 und 62 ist der Rohrabschnitt 58 angeordnet.
Der Rohrabschnitt 58 tritt durch die Seitenwand des Ablaufstutzens 48 ein.
Die drei Rohrbereiche sind über
zwei Winkelelemente 56 und 60 miteinander verbunden. Es
ist ebenfalls möglich,
einen einstöckigen
Rohrbogen einzusetzen, dessen Schenkel möglicherweise nicht parallel
zueinander angeordnet sind.
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Der Boden des Einbaugehäuses besitzt
eine Stufe 64, die die höher gelegene Reinigungsöffnung von
der niedriger gelegenen Auslassöffnung
trennt. Der Absatz 64 vergrößert das Aufnahmevolumen des Einbaugehäuses.
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Bei der dargestellten Ausgestaltung
hat sich ergeben, dass bei einem Rohrdurchmesser von lediglich 70
mm und einem Rohrdurchmesser für
den Ablaufstutzen von 110 mm ein Schluckvermögen von ungefähr 2,4 l/s
erzielt werden kann, was deutlich über den Anforderungen der DIN
EN 1253 mit 1,6 l/s. liegt. Bei der nachfolgend noch zu beschreibenden Ausgestaltung
mit einer Trennwand liegt ein Schluckverhalten von ungefähr 3,4 l/s
vor.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Sinkkastens,
wobei der dargestellte Sinkkasten sich im Wesentlichen in dem Bodenelement 66 unterscheidet.
Das Bodenelement 66 besitzt eine zur Auslassöffnung 16 weisende
Neigung. In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Zur Reinigung des Sinkkastens wird der Einsatz 24 entfernt
und der Deckel 38 gelöst.
Unterhalb der Reinigungsöffnung 20 befindet
sich direkt der Rohrabschnitt 62. Bei einer manuellen Reinigung
des Sinkkastens kann auf das U-förmige
Rohrelement sowohl über
die Reinigungsöffnung 20 als
auch über
die Ablauföffnung 16 zugegriffen
werden.
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3 zeigt
einen Sinkkasten mit einem Einbaugehäuse 68 auf, das eine
im Querschnitt kreisförmige
Seitenwand 70 sowie einen Boden 72 aufweist. Der
Boden 72 ist mit einer kreisförmigen Auslassöffnung 74 versehen.
An die Auslassöffnung 74 angesetzt,
ist ein L-förmiges
Abflussrohr 76. Das Rohrelement 76 besitzt eine
Knickstelle 78, in der das Abflussrohr in einem 90° Winkel abknickt.
An den sich umbiegenden Bereich schließt sich ein Anschlussstück 80 an.
Das Anschlussstück 80 liegt
an dem Ablaufstutzen 82 an.
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In dem Abflussstutzen 82 ist
eine Trennwand 84 vorgesehen. Die Trennwand 84 setzt
unterhalb des Anschlussstücks 80 an
und ist mit der Innenwandung des Ablaufstutzens 82 verbunden.
Die Trennwand 84 bildet einen Volumenbereich 86 in
dem Ablaufstutzen, in dem eine Wassersäule steht, die gemeinsam mit
einer Wassersäule
in dem Rohrelement den Geruchsverschluss bildet. Die Trennwand 84 ist gegenüber der
Längsrichtung
des Ablaufstutzens 82 geneigt und reicht ungefähr bis zur
Mittelachse des Ablaufstutzens 82.
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Die Trennwand 84 besitzt
einen Knick, kann aber auch als eine ebene Trennwand ausgebildet sein.
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Ist der Sinkkasten mit Wasser gefüllt, so
gelangt dieses über
die Kante 88 in den Ablaufstutzen 82.
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Wie bereits bei dem mit Bezug auf
die 1 und 2 erläuterten Ausführungsbeispiel
kann der Ablaufstutzen senkrecht oder waagerecht geführt werden.
Der Deckel für
die Reinigungsöffnung
bei dem in Bezug auf die 3 und 4 dargestellten Sinkkasten entspricht
den bereits bekannten Sinkkästen.