DE29918609U1 - Bodenablauf für ein Bauwerk - Google Patents
Bodenablauf für ein BauwerkInfo
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Description
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Ing. Roman Aschl
Pichl/Wels (AT)
Pichl/Wels (AT)
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bodenablauf für ein Bauwerk mit einem topfartigen Unterteil, mit einem unter Freilassung eines Strömungskanales in den Unterteil eingesetzten, das Ablaufwasser aufnehmender Oberteil und mit einem siphonartigen Geruchsverschluß, der aus einem in einen Fallrohrstutzen des Unterteiles mündenden Überlaufstutzen, einer den Überlaufstutzen übergreifenden Glocke sowie aus einem die Glocke und den Überlauf stutzen umschließenden Gehäuse besteht.
Bei bekannten Bodenabläufen dieser Art weist der wasserdicht in eine Decke des Bauwerks eingesetzte, topfartige Unterteil einen Randflansch auf, auf dem der zylindrische Oberteil über Einstellschrauben abgestützt ist. Der zylindrische Oberteil ragt unter Freilassung eines Ringspaltes in den Unterteil, der die Glocke eines siphonartigen Geruchsverschlusses aufnimmt, dessen von der Glocke übergriffener Überlaufstutzen flüssigkeitsdicht in einen bodenseitigen Fallrohrstutzen des Unterteils eingreift. Der topfartige Unterteil bildet somit ein Siphongehäuse, in dem der Wasserstand durch den Überlaufstutzen bestimmt wird, dessen Überlaufkante selbstverständlich unterhalb des Randflansches des topfartigen Unterteiles liegen muß. Da zwischen dem Unter- und dem Oberteil ein Ringspalt frei bleibt, kann unvermeidbares Sickerwasser durch den Estrich der den Bodenablauf aufnehmenden Decke über den durch den Ringspalt zwischen Unter- und Oberteil gebildeten Strömungskanal in den siphonartigen Geruchsverschluß abgeführt werden. Nachtei-
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Hg bei diesen bekannten Konstruktionen ist allerdings, daß im Störfall bei einer Verlegung des siphonartigen Geruchsverschlusses der Wasserspiegel durch dem Oberteil zugeführtes Ablaufwasser über den Randflansch des topfartigen Unterteiles ansteigt, so daß Ablaufwasser aus dem Unterteil in den den Bodenablauf umgebenden Estrich austritt, was zu einer Durchfeuchtung der Deckenkonstruktion führt. Da ein solcher Störfall erst bei einem Überlaufen des Oberteils ersichtlich wird, ist bei häufiger zu befürchtenden Verstopfungen des siphonartigen Geruchsverschlusses mit feuchten Decken zu rechnen, wie dies beispielsweise in Fleischereibetrieben der Fall ist.
Um bei siphonartigen Geruchsverschlüssen aus Kunststoff im Brandfall ein Übergreifen des Feuers von der ebenfalls aus Kunststoff gebildeten, an den Geruchsverschluß angeschlossenen Ablaufleitung auf den Geruchsverschluß und damit ein Übergreifen des Brandes auf das jeweils nächste Stockwerk zu vermeiden, ist es darüber hinaus bekannt (DE 40 15 393 A1), einen stählernen Unterteil für den Bodenablauf vorzusehen, dessen flüssigkeitsdicht in den Unterteil eingesetzter Oberteil den Geruchsverschluß bildet, wobei der Überlaufstutzen des Geruchsverschlusses mit radialem Abstand in den an die Ablaufleitung angeschlossenen Fallrohrstutzen des Unterteils des Bodenablaufes ragt. Da der Oberteil über eine Ringdichtung flüssigkeitsdicht in den Unterteil des Bodenablaufes eingesetzt ist, kann sich zwischen diesen beiden Teilen des Bodenablaufes kein Strömungskanal zum Abführen von Sickerwasser ausbilden, das außerhalb des topfartigen Oberteils in den Unterteil eindringt, so daß sich das anfallende Sickerwasser oberhalb der Ringdichtung anstaut und zu einer Durchfeuchtung der Deckenkonstruktion führt. Gleiches gilt für Ablaufwasser, das bei einer Verstopfung des syphonartigen Geruchsverschlusses nur in den Estrich der Deckenkonstruktion abfließen kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Bodenablauf für ein Bauwerk der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so auszugestalten, daß zwar Sickerwasser über den Bodenablauf abgeführt, nicht aber Ablaufwasser aus dem siphonartigen Geruchsverschluß bei dessen Verstopfung in den Estrich zurückgedrückt werden kann.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Oberteil in an sich bekannter Weise das Siphongehäuse bildet und daß zwischen dem Überlaufstutzen und dem Fallrohrstutzen ein an den Strömungskanal zwischen Ober- und Unterteil angeschlossener Abflußspalt vorgesehen ist.
Da der Oberteil und nicht der Unterteil des Bodenablaufes das Siphongehäuse bildet und zwischen dem Überlaufstutzen des Geruchsverschlusses und dem Fallrohr ein Abflußspalt vorgesehen ist, kann sich im Unterteil kein Ablaufwasser ansammeln. Bei einer Verstopfung des siphonartigen Geruchsverschlusses steigt das Ablaufwasser im Siphongehäuse, also im Oberteil an, so daß höchstens der Oberteil überlaufen kann, was sich unmittelbar bemerkbar macht. Die den Bodenablauf aufnehmende Decke des Bauwerks kann somit in einfacher Weise trocken gehalten werden, zumal allfälliges Sickerwasser über den Strömungskanal zwischen dem Oberteil und dem Unterteil in den Fallrohrstutzen des Unterteils abfließen kann.
Die Forderung, den Oberteil des Bodenablaufes als Siphongehäuse auszubilden, bedingt einen gegenüber dem Unterteil wasserdicht abgeschlossenen Oberteil, der vom Überlaufstutzen bodenseitig durchsetzt wird. Um diese Forderung mit einfachen konstruktiven Mitteln erfüllen zu können, kann der Boden des Siphongehäuses mit dem diesen Boden durchsetzenden Überlaufstutzen unter Zwischenschaltung einer Dichtung in den Oberteil eingesetzt werden, so daß sich eine aufwendige Vormontage oder eine einstückige Ausbildung des Siphongehäuses erübrigt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird ein in eine Decke eines Bauwerkes eingesetzter, erfindungsgemäßer Bodenablauf in einem vereinfachten Axialschnitt gezeigt.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bodenablauf in einer Decke 1 eines nicht näher dargestellten Bauwerkes eingesetzt, die über einem Estrich 2 mit einem Gefälle zum Bodenablauf eine Wärmedämmung 3 und auf der Wärmedämmung 3 einen Estrich 4 trägt. Der Bodenablauf selbst besteht aus einem
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topfartigen Unterteil 5, der mit einem Randflansch 6 an eine wasserdichte Folie 7 anschließt, so daß Sickerwasser, das beispielsweise durch Spannungsrisse im Estrich 4 eindringt, entlang des Gefälle-Estrichs 2 in den Unterteil 5 abfließen kann. Auf dem Randflansch 6 des Unterteiles 5 ist über Einstellschrauben 8 ein zylindrischer Oberteil 9 des Bodenablaufes abgestützt, der unter Freilassung eines einen Strömungskanal 10 für das Sickerwasser bildenden Ringspaltes in den Unterteil 5 eingesetzt ist. Der Oberteil 9 ist als Gehäuse eines siphonartigen Geruchsverschlusses 11 ausgebildet, der aus einem den Boden 12 des Siphongehäuses durchsetztenden Überlaufstutzen 13 und aus einer diesen Überlaufstutzen 13 von oben übergreifenden Glocke 14 besteht, die innerhalb eines Schmutzfangkorbes 15 angeordnet ist und sich über hochkannt gestellte Stegbleche 16 am Überlaufstutzen 13 abstützt. Der Überlaufstutzen 13 ragt mit radialem Abstand in einen Fallrohrstutzen 17 des Unterteils, so daß sich zwischen dem Überlaufstutzen 13 und dem Fallrohrstutzen 17 ein Abflußspalt 18 ergibt, der an den Strömungskanal 10 angeschlossen ist.
Da der Boden 12 des Siphongehäuses nicht einstückig mit dem Oberteil 9 ausgebildet ist, muß der Boden 12 wasserdicht in den Oberteil 9 eingesetzt werden. Zu diesem Zweck stützt sich der Boden 12 über eine Ringdichtung 19 auf einem Stützring 20 ab, so daß der Boden 12 mit dem Überlaufstutzen 13 lediglich in den zylindrischen Oberteil 9 von oben eingesetzt zu werden braucht.
Der Oberteil 9, der durch einen mit Durchtrittsöffnungen für das Ablaufwasser versehenen Deckel 21 verschlossen ist, nimmt das zufließende Ablaufwasser auf, wobei sich ein durch die Überlaufkante des Überlaufstutzens 13 bestimmter Wasserstand einstellt, der im Zusammenwirken mit der Glocke 14 für einen geruchsdichten Verschluß des Überlaufstutzens 13 sorgt. Da sich zufolge des auf den Oberteil 9 beschränkten Geruchsverschlusses 11 im Unterteil 5 kein Ablaufwasser aus dem Oberteil aufstauen kann, kann auch eine Verstopfung des Geruchsverschlusses 11 nicht zum Eindringen von Ablaufwasser in den Bereich der Wärmedämmung 3 über den Unterteil 5 führen. Der im Oberteil 9 bei einer Verstopfung des Geruchsverschlusses 11 ansteigende Wasserstand bedingt lediglich ein
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Überfluten des Oberteiles 9, was unmittelbar ersichtlich wird und eine Reinigung des siphonartigen Geruchsverschlusses 11 nach sich zieht. Zu diesem Zweck braucht lediglich nach dem Abnehmen des Deckels 21 der Schmutzfangkorb 15 mit der Glocke 14 über einen Griffbügel 22 aus dem Oberteil 9 axial herausgezogen zu werden.
Das Sickerwasser durch den Estrich 4 kann unabhängig von einer allfälligen Verlegung des Geruchsverschlusses 11 über den Strömungskanal 10 und den Abflußspalt 18 in den Fallrohrstutzen 17 abfließen. Ein gesonderter Geruchsverschluß für den Strömungskanal 10 ist nicht erforderlich, weil der Oberteil 9 in den Estrich 4 eingegossen wird. Außerdem liegt der Strömungskanal 10 und der Abflußspalt 18 außerhalb des gegenüber dem Unterteil 5 abgeschlossenen Oberteiles 9, so daß im Gegensatz zu herkömmlichen Bodenabläufen Verunreinigungen im Bereich des Unterteiles keinen Einfluß auf die hygienischen Verhältnisse haben.
Claims (2)
1. Bodenablauf für ein Bauwerk mit einem topfartigen Unterteil, mit einem unter Freilassung eines Strömungskanales in den Unterteil eingesetzten, das Ablaufwasser aufnehmender Oberteil und mit einem siphonartigen Geruchsverschluß, der aus einem in einen Fallrohrstutzen des Unterteiles mündenden Überlaufstutzen, einer den Überlaufstutzen übergreifenden Glocke sowie aus einem die Glocke und den Überlaufstutzen umschließenden Gehäuse besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil (9) in an sich bekannter Weise das Siphongehäuse bildet und daß zwischen dem Überlaufstutzen (13) und dem Fallrohrstutzen (17) ein an den Strömungskanal (10) zwischen Ober- und Unterteil (9, 5) angeschlossener Abflußspalt (18) vorgesehen ist.
2. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (12) des Siphongehäuses mit dem diesen Boden (12) durchsetzenden Überlaufstutzen (13) unter Zwischenschaltung einer Dichtung (19) in den Oberteil (9) eingesetzt ist.
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