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Die Erfindung bezieht sich auf einen Bodenablauf für ein Bauwerk mit einem topfartigen Unterteil, mit einem unter Freilassung eines Strömungskanales in den Unterteil eingesetzten, das Ablaufwasser aufnehmender Oberteil und mit einem siphonartigen Geruchsverschluss, der aus einem in einen Fallrohrstutzen des Unterteiles mündenden Überlaufstutzen, einer den Uberlaufstutzen ubergreifenden Glocke sowie aus einem die Glocke und den Oberlaufstutzen umschliessenden Gehäuse besteht
Bei bekannten Bodenablaufen dieser Art weist der wasserdicht in eine Decke des Bauwerks eingesetzte, topfartige Unterteil einen Randflansch auf, auf dem der zylindrische Oberteil über Einstellschrauben abgestützt ist.
Der zylindrische Oberteil ragt unter Freilassung eines Ringspaltes in den Unterteil, der die Glocke eines siphonartigen Geruchsverschlusses aufnimmt, dessen von der Glocke übergriffener Oberlaufstutzen flüssigkeitsdicht in einen bodenseitigen Fallrohrstutzen des Unterteils eingreift Der topfartige Unterteil bildet somit ein Siphongehäuse, in dem der Wasserstand durch den Überlaufstutzen bestimmt wird, dessen Überlaufkante selbstverständlich unterhalb des Randflansches des topfartigen Unterteiles liegen muss Da zwischen dem Unter- und dem Oberteil ein Ringspalt frei bleibt,
kann unvermeidbare Sickerwasser durch den Estnch der den Bodenablauf aufnehmenden Decke über den durch den Ringspalt zwischen Unter- und Oberteil gebildeten Strömungskanal in den siphonartigen Geruchsverschluss abgeführt werden Nachteilig bei diesen bekannten Konstruktionen ist allerdings, dass Im Störfall bei einer Verlegung des siphonartigen Geruchsverschlusses der Wasserspiegel durch dem Oberteil zugefuhrtes Ablaufwasser über den Randflansch des topfartigen Unterteiles ansteigt, so dass Ablaufwasser aus dem Unterteil in den den Bodenablauf umgebenden Estrich austritt, was zu einer Durchfeuchtung der Deckenkonstruktion führt Da ein solcher Störfall erst bei einem Überlaufen des Oberteils ersichtlich wird,
tst bei häufiger zu befurchtenden Verstopfungen des siphonartigen Geruchsverschlusses mit feuchten Decken zu rechnen, wie dies beispielsweise In Fleischereibetrieben der Fall ist
Um bel siphonartigen Geruchsverschlussen aus Kunststoff im Brandfall ein Übergreifen des Feuers von der ebenfalls aus Kunststoff gebildeten, an den Geruchsverschluss angeschlossenen Ablaufleitung auf den Geruchsverschluss und damit ein Übergreifen des Brandes auf das jeweils nächste Stockwerk zu vermeiden, ist es daruber hinaus bekannt (DE 40 15 393 A1), einen stählernen Unterteil fur den Bodenablauf vorzusehen, dessen flüssigkeitsdicht in den Unterteil eingesetzter Oberteil den Geruchsverschluss bildet,
wobei der Überlaufstutzen des Geruchsverschlusses mit radialem Abstand in den an die Ablaufleitung angeschlossenen Fallrohrstutzen des Unterteils des Bodenablaufes ragt. Da der Oberteil über eine Ringdichtung flüssigkeitsdicht in den Unterteil des Bodenablaufes eingesetzt ist, kann sich zwischen diesen beiden Teilen des Bodenablaufes kein Strömungskanal zum Abfuhren von Sickerwasser ausbilden, das ausserhalb des topfartigen Oberteils in den Unterteil eindringt, so dass sich das anfallende Sickerwasser oberhalb der Ringdichtung anstaut und zu einer Durchfeuchtung der Deckenkonstruktion fuhrt Gleiches gilt für Ablaufwasser, das bei einer Verstopfung des syphonartigen Geruchsverschlusses nur in den Estrich der Deckenkonstruktion abfliessen kann.
Ähnliche Verhältnisse ergeben sich bei einem anderen bekannten Bodenablauf (DE 30 20 634 A1), bei dem der Oberteil mit dem siphonartigen Geruchsverschluss unter Freilassung eines Ringspaltes In den Unterteil eingesetzt wird, um beispielsweise beim Verlegen langer Entwässerungsrinnen eine ausreichende Möglichkeit zum Seitenversatz zu erhalten Da jedoch der Unterteil durch einen am Oberteil angeordneten Abdeckflansch völlig abgedeckt wird, kann das ausserhalb des oberen Topfes anfallende Sickerwasser nicht abfliessen
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Bodenablauf für ein Bauwerk der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so auszugestalten, dass zwar Sickerwasser über den Bodenablauf abgeführt, nicht aber Ablaufwasser aus dem siphonartigen Geruchsverschluss bei dessen Verstopfung in den Estrich zurückgedrückt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Oberteil in an sich bekannter Weise das Siphongehäuse bildet und dass zwischen dem Überlaufstutzen und dem Fallrohrstutzen ein an den Strömungskanal zwischen Ober- und Unterteil angeschlossener Abflussspalt vorgesehen ist
Da der Oberteil und nicht der Unterteil des Bodenablaufes das S'phongehäuse bildet und zwischen dem Oberlaufstutzen des Geruchsverschlusses und dem Fallrohr ein Abflussspalt vorgesehen ist, kann sich im Unterteil kein Ablaufwasser ansammeln Bei einer Verstopfung des
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siphonartigen Geruchsverschlusses steigt das Ablaufwasser im Siphongehäuse, also im Oberteil an, so dass höchstens der Oberteil überlaufen kann, was sich unmittelbar bemerkbar macht.
Die den Bodenablauf aufnehmende Decke des Bauwerks kann somit In einfacher Weise trocken gehalten werden, zumal allfälliges Sickerwasser über den Strömungskanal zwischen dem Oberteil und dem Unterteil in den Fallrohrstutzen des Unterteils abfliessen kann
Die Forderung, den Oberteil des Bodenablaufes als Siphongehäuse auszubilden, bedingt einen gegenüber dem Unterteil wasserdicht abgeschlossenen Oberteil, der vom Überlaufstutzen bodenseitig durchsetzt wird Um diese Forderung mit einfachen konstruktiven Mitteln erfullen zu können, kann der Boden des Siphongehäuses mit dem diesen Boden durchsetzenden Überlaufstutzen unter Zwischenschaltung einer Dichtung In den Oberteil eingesetzt werden, so dass sich eine aufwendige Vormontage oder eine einstückige Ausbildung des Siphongehäuses erübrigt
In der Zeichnung Ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar wird ein in eine Decke eines Bauwerkes eingesetzter, erfindungsgemässer Bodenablauf in einem vereinfachten Axialschnitt gezeigt
Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bodenablauf in einer Decke 1 eines nicht näher dargestellten Bauwerkes eingesetzt, die über einem Estrich 2 mit einem Gefälle zum Bodenablauf eine Wärmedämmung 3 und auf der Wärmedämmung 3 einen Estrich 4 trägt Der Bodenablauf selbst besteht aus einem topfartigen Unterteil 5, der mit einem Randflansch 6 an eine wasserdichte Folie 7 anschliesst, so dass Sickerwasser, das beispielsweise durch Spannungsrisse Im Estrich 4 eindnngt, entlang des Gefälle-Estnchs 2 in den Unterteil 5 abfliessen kann.
Auf dem Randflansch 6 des Unterteiles 5 ist über Einstellschrauben 8 ein zylindrischer Oberteil 9 des Bodenablaufes abgestützt, der unter Freilassung eines einen Stromungskanal 10 für das Sickerwasser bildenden Rtngspaltes in den Unterteil 5 eingesetzt Ist Der Oberteil 9 ist als Gehäuse eines siphonartigen Geruchsverschlusses 11 ausgebildet, der aus einem den Boden 12 des Siphongehäuses durchsetztenden Überlaufstutzen 13 und aus einer diesen Überlaufstutzen 13 von oben ubergreifenden Glocke 14 besteht, die innerhalb eines Schmutzfangkorbes 15 angeordnet ist und sich über hochkannt gestellte Stegbleche 16 am Uberlaufstutzen 13 abstützt.
Der Überlaufstutzen 13 ragt mit radialem Abstand in einen Fallrohrstutzen 17 des Unterteils, so dass sich zwischen dem Überlaufstutzen 13 und dem Fallrohrstutzen 17 ein Abflussspalt 18 ergibt, der an den Strömungskanal 10 angeschlossen ist.
Da der Boden 12 des Siphongehäuses nicht einstückig mit dem Oberteil 9 ausgebildet ist, muss der Boden 12 wasserdicht in den Oberteil 9 eingesetzt werden Zu diesem Zweck stützt sich der Boden 12 über eine Ringdichtung 19 auf einem Stützring 20 ab, so dass der Boden 12 mit dem Überlaufstutzen 13 lediglich in den zylindrischen Oberteil 9 von oben eingesetzt zu werden braucht
Der Oberteil 9, der durch einen mit Durchtrittsöffnungen fur das Ablaufwasser versehenen Deckel 21 verschlossen ist, nimmt das zufliessende Ablaufwasser auf, wobei sich ein durch die Überlaufkante des Überlaufstutzens 13 bestimmter Wasserstand einstellt,
der im Zusammenwirken mit der Glocke 14 für einen geruchsdichten Verschluss des Überlaufstutzens 13 sorgt Da sich zufolge des auf den Oberteil 9 beschränkten Geruchsverschlusses 11 im Unterteil 5 kein Ablaufwasser aus dem Oberteil 9 aufstauen kann, kann auch eine Verstopfung des Geruchsverschlusses
11 nicht zum Eindringen von Ablaufwasser in den Bereich der Warmedämmung 3 über den
Unterteil 5 führen.
Der im Oberteil 9 bei einer Verstopfung des Geruchsverschlusses 11 ansteigende Wasserstand bedingt lediglich ein Überfluten des Oberteiles 9, was unmittelbar ersichtlich wird und eine Reinigung des siphonartigen Geruchsverschlusses 11 nach sich zieht Zu diesem Zweck braucht lediglich nach dem Abnehmen des Deckels 21 der Schmutzfangkorb 15 mit der Glocke 14 über einen Griffbügel 22 aus dem Oberteil 9 axial herausgezogen zu werden
Das Sickerwasser durch den Estrich 4 kann unabhangig von einer allfälligen Verlegung des Geruchsverschlusses 11 über den Strömungskanal 10 und den Abflussspalt 18 in den Fallrohr- stutzen 17 abfliessen.
Ein gesonderter Geruchsverschluss für den Strömungskanal 10 ist nicht erforderlich, weil der Oberteil 9 in den Estrich 4 eingegossen wird Ausserdem liegt der Strömungskanal 10 und der Abflussspalt 18 ausserhalb des gegenüber dem Unterteil 5 abgeschlossenen Oberteiles 9, so dass im Gegensatz zu herkömmlichen Bodenabläufen Verunreinigungen im Bereich des Unterteiles keinen Einfluss auf die hygienischen Verhältnisse haben.