DE4406782B4

DE4406782B4 - Ablaufarmatur für Fußböden und Decken

Info

Publication number: DE4406782B4
Application number: DE19944406782
Authority: DE
Inventors: Johannes Dallmer
Original assignee: Dallmer GmbH and Co KG
Current assignee: Dallmer GmbH and Co KG
Priority date: 1994-03-02
Filing date: 1994-03-02
Publication date: 2004-07-15
Anticipated expiration: 2014-03-03
Also published as: DE4406782A1

Abstract

Ablaufarmatur für Fußböden oder Decken mit einem unteren Ablaufelement, an dessen Boden ein Ablaufstutzen zum Anschluss einer gebäudeseitigen Ablauf-Rohrleitung angeformt ist und mit einem oberen Ablaufelement, das gegenüber dem unteren Ablaufelement in der Höhe verstellbar ist, zur Aufnahme des abfließenden Wassers geeignet ist und konzentrisch an dem unteren Ablaufelement aufgenommen ist, wobei zwischen der äußeren Wandung des oberen Ablaufelements und der inneren Wandung des unteren Ablaufelements eine Dichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung als zweiteilige Formdichtung ausgebildet ist, bestehend aus einem relativ harten Kern (23), der mit einem relativ weichen Dichtungsmantel (22a, 22b) umspritzt ist, dass zwischen dem Kern (23) und dem Dichtungsmantel (22a, 22b) eine feste Verbindung besteht, dass der Kern (23) der Dichtung einen oberen horizontalen Flansch (26) aufweist, der auf einem ringförmigen Steg (36) des unteren Ablaufelements (30) aufliegt, dass der Dichtungsmantel einen äußeren Teil (22a) aufweist, der zur Innenseite der Wandung des unteren Ablaufelements...

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablaufarmatur für Fußböden oder Decken mit einem unteren Ablaufelement, an dessen Boden ein Ablaufstutzen zum Anschluss einer gebäudeseitigen Ablauf-Rohrleitung angeformt ist und mit einem oberen Ablaufelement, das gegenüber dem unteren Ablaufelement in der Höhe verstellbar ist, zur Aufnahme des abfließenden Wassers geeignet ist und konzentrisch an dem unteren Ablaufelement aufgenommen ist, wobei zwischen der äußeren Wandung des oberen Ablaufelements und der inneren Wandung des unteren Ablaufelements eine Dichtung angeordnet ist.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 74 32 162 ist eine Ablaufarmatur bekannt, die insbesondere als Bad- oder Bodenablauf ausgebildet ist. Diese Ablaufarmatur umfasst zwei gegeneinander verschiebbare Teile mit einer zwischen diesen Teilen angeordneten Dichtung. Diese Dichtung weist einen im Wesentlichen ringförmigen relativ harten Kern auf, der schwimmend in ein relativ weiches ebenfalls von der Dichtung umfasstes Elastomer eingebettet ist. Der harte Kern verleiht der Dichtung eine gewisse Festigkeit, wohingegen das den Kern umgebende Elastomer zum Einen gegenüber den beiden Teilen der Ablaufarmatur abdichtet und zum Anderen auch auf Teilen der Ablaufarmatur aufliegt. Aufgrund der Weichheit des den Kern umgebenden Elastomers wird durch die Auflage des Elastomers auf Teilen der Ablaufarmatur der Dichtung keine zusätzliche Festigkeit vermittelt.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 1 979 590 ist ein Siffon bekannt, der einen äußeren Topf und zwei ineinandergesetzte, in den Topf einbrinbare Teile der Ablaufarmatur aufweist. Diese Teile umfassen eine Unterplatte mit einem sich von dieser nach unten erstreckenden Stutzen sowie einen an der Unterplatte angeordneten nach unten ragenden Einsatzstutzen. Die Ablaufarmatur umfasst weiterhin eine Dichtung, die aus einem vergleichsweise weichen Kunststoff besteht, auf einen oberen Bördelrand des Topfes aufgesetzt ist und diesen größtenteils umgreift. Die Dichtung dichtet gegen die Unterseite der Unterplatte und die Außenseite des sich von der Unterplatte nach unten erstreckenden Stutzens ab.

Eine Ablaufarmatur für Fußböden oder Decken der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus der EP 0457012 A1 bekannt. Bei dieser vorbekannten Ablaufarmatur ist das untere Ablaufelement ein Stahltopf, der in den Beton eingießbar ist und das obere Ablaufelement ist ein Kunststofftopf, der in eine Betonplatte eingegossen ist und bei dem die Möglichkeit besteht, diesen in der Höhenlage gegenüber dem Stahltopf zu verändern und somit auf die Höhenlage der wasseraufnehmenden Oberfläche einzustellen. Zwischen der Außenwandung des Kunststofftopfs und der Innenwandung des eingegossenen Stahltopfs ist in einer Nut eine Gummiringdichtung gehalten.

Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, für die Abdichtung zwischen oberem Ablaufelement und unterem Ablaufelement eine Dichtung zu schaffen, die bessere Dichteigenschaften und gleichzeitig eine gute Lagefixierung aufweist.

Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Ablaufarmatur für Fußböden oder Decken der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.

Erfindungsgemäß ist die Dichtung als zweiteilige Formdichtung ausgebilde, bestehend aus einem relativ harten Kern, der mit einem relativ weichen Dichtungsmantel umspritzt ist, wobei zwischen dem Kern und dem Dichtungsmantel eine feste Verbindung besteht. Der harte Kern der Dichtung verschafft dieser eine gewisse Formstabilität.

Der äußere relativ weiche Dichtungsmantel ist nachgiebig und sorgt für eine gute Abdichtung und zwar sowohl an der Außenfläche des oberen rohrförmigen Ablaufelements als auch an der Innenseite der Wandung des unteren Ablaufelements. Dadurch, dass der relativ harte Kern der Dichtung mit dem relativ weichen Dichtungsmantel umspritzt wird können die beiden Teile der Dichtung quasi wie miteinander verschweißt sein.

Der relativ weiche Dichtungsmantel weist zwei Teile auf, einen äußeren Teil und einen inneren Teil, die jeweils mit dem Kern der Dichtung verbunden sind, wobei der äußere Teil zur besseren Verbindung mit dem Kern der Dichtung umgebördelt sein kann, so dass er einen Teil des Kerns der Dichtung übergreift.

Der harte Kern kann es ermöglichen, die Dichtung zum Beispiel auf einem Absatz des unteren Ablaufelements aufliegend in ihrer Lage zu fixieren.

Da der Kern der Dichtung relativ formstabil ist, kann man zum Beispiel über an dem Kern angeformte Wulste und an der Innenseite der zylindrischen Wandung des unteren Ablaufelements angeformte Rastwulste eine Art Rastverbindung zwischen der Dichtung und dem unteren vorzugsweise topfförmigen Ablaufelement herstellen.

Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
1 einen vertikalen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ablaufarmatur;
2 eine vergrößerte Detailansicht im Bereich der Dichtung entsprechend dem Ausschnitt II von 1 im Schnitt.
Zunächst wird auf 1 Bezug genommen. Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Ablaufarmatur umfassend einen Ablauftopf 30 und ein von diesem konzentrisch aufgenommenes und gegenüber dem Ablauftopf 30 in axialer Richtung verschiebbares höhenverstellbares Einlaufrohr 20. Das Einlaufrohr 20 hat im Anschluß an seine zylindrische Wandung am oberen Ende einen rechtwinklig radial nach außen ragenden Flansch 21, der in eine Betonplatte 10 eingegossen ist. Diese Betonplatte 10 kann im Bereich eines Estrichs verlegt werden. In die Betonplatte 10 sind nach außen hin wegragende Baustahlmatten 12 eingegossen, um einen Verbund mit dem Estrich herzustellen. Auf die abgesetzte Ringfläche 11 der Betonplatte 10, in deren Höhe das Einlaufrohr 20 endet, kann ein nicht dargestellter Abdeckrost aufgelegt werden. Das ablaufende Wasser gelangt durch diesen Abdeckrost in das Einlaufrohr 20 und fließt durch dieses nach unten in den Ablauftopf 30. Um nun eine Anpassung der Höhenlage des Einlaufrohrs 20 an die Höhenlage der wasseraufnehmenden Oberfläche zu ermöglichen, ist das Einlaufrohr 20 innerhalb des Ablauftopfs 30 axial verschiebbar und somit gegenüber diesem höhenverstellbar.
Der Ablauftopf 30 weist an sich bekannte Elemente 24 für einen Geruchsverschluß auf, durch den das Wasser in einen Ablaufrohrstutzen 33 des Ablauftopfs 30 gelangt.
Zwischen der zylindrischen Außenwandung des Einlaufrohrs 20 und der Innenseite der zylindrischen vertikalen Wandung 32 des Ablauftopfs 30 ist im oberen Endbereich des Ablauftopfs erfindungsgemäß eine zweiteilige Dichtung angeordnet, die nachfolgend unter Bezugnahme auf 2 näher beschrieben wird.
Diese Dichtung besteht zum einen aus einem relativ harten Kern 23, der beispielsweise aus Polypropylen sein kann. Dieser relativ harte Kern 23 ist umspritzt mit einem thermoplastischen Elastomer, so daß sich ein relativ weicher Dichtungsmantel 22a, 22b ergibt. Zwischen dem Dichtungsmantel und dem Kern besteht eine feste Verbindung. Da es sich um verwandte Kunststoffarten handelt, sind der Kern 23 und der Dichtungsmantel 22a, 22b quasi miteinander verschweißt.
Diese zweiteilige Dichtung ist nun als Formdichtung ausgebildet, wobei der Kern 23 der Dichtung eine höhere Stabilität gibt, während der weiche Dichtungsmantel gute Dichtungseigenschaften aufweist und der innere Teil 22b des Dichtungsmantels an der Außenfläche des Einlaufrohrs 20 abdichtet. Ein Teil des Kerns 23 liegt auf einem Absatz 34 des Ablauftopfs 30 auf. Der Dichtungskern hat außerdem noch einen oberen horizontalen Flansch 26, der auf einem schmalen ringförmigen Steg 36 des Ablauftopfs 30 aufliegt, wodurch eine weitere Lagefixierung der zweiteiligen Dichtung gegeben ist. Der relativ weiche Dichtungsmantel hat außerdem einen äußeren Teil 22a, der zur Innenseite der Wandung des Ablauftopfs 30 im Bereich des Stegs 36 und des Absatzes 34 abdichtet. Außerdem ist eine Rastverbindung zwischen Ablauftopf 30 und einem unteren Teil des Kerns 23 der zweiteiligen Dichtung vorgesehen. Dazu sind zum einen an der dem Ablauftopf zugewandten Seite des Kerns der Dichtung zwei beabstandete Wulste 25 geformt. Entsprechend sind an der der Dichtung zugewandten Innenseite der zylindrischen Wandung 32 des Ablauftopfs 30 zwei etwas versetzt angeordnete Rastwulste 35 angeordnet, so daß sich eine Rastverbindung zwischen Ablauftopf 30 und dem Kern 23 der Dichtung ergibt. Der weiche Dichtungsmantel 22b weist oben einen umgebördelten Teil 22c auf, der einen oberen Steg 27 des Kerns 23 der Dichtung übergreift, um eine gute Verbindung zwischen Kern und Dichtungsmantel zu erzielen.

Claims

Ablaufarmatur für Fußböden oder Decken mit einem unteren Ablaufelement, an dessen Boden ein Ablaufstutzen zum Anschluss einer gebäudeseitigen Ablauf-Rohrleitung angeformt ist und mit einem oberen Ablaufelement, das gegenüber dem unteren Ablaufelement in der Höhe verstellbar ist, zur Aufnahme des abfließenden Wassers geeignet ist und konzentrisch an dem unteren Ablaufelement aufgenommen ist, wobei zwischen der äußeren Wandung des oberen Ablaufelements und der inneren Wandung des unteren Ablaufelements eine Dichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung als zweiteilige Formdichtung ausgebildet ist, bestehend aus einem relativ harten Kern (23), der mit einem relativ weichen Dichtungsmantel (22a, 22b) umspritzt ist, dass zwischen dem Kern (23) und dem Dichtungsmantel (22a, 22b) eine feste Verbindung besteht, dass der Kern (23) der Dichtung einen oberen horizontalen Flansch (26) aufweist, der auf einem ringförmigen Steg (36) des unteren Ablaufelements (30) aufliegt, dass der Dichtungsmantel einen äußeren Teil (22a) aufweist, der zur Innenseite der Wandung des unteren Ablaufelements (30) abdichtet, und einen inneren Teil (22b), der an der Außenfläche des oberen rohrförmigen Ablaufelements (20) abdichtet, wobei sich der Kern (23) der Dichtung radial zwischen dem inneren Teil (22b) und dem äußeren Teil (22a) des Dichtungsmantels erstreckt.
Ablaufarmatur für Fußböden oder Decken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Kerns (23) der Dichtung auf einem Absatz (34) des unteren Ablaufelements (30) aufliegt.
Ablaufarmatur für Fußböden oder Decken nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Ablaufelement (30) zugewandten. Seite des Kerns (23) der Dichtung zwei beabstandete Wulste (25) geformt sind und an der der Dichtung zugewandten Innenseite der zylindrischen Wandung (32) des Ablaufelements (30) zwei etwas versetzt angeordnete Rastwulste (35) angeordnet sind.
Ablaufarmatur für Fußböden oder Decken nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der relativ weiche Dichtungsmantel (22b) einen umgebördelten Teil (22c) aufweist, der einen oberen Steg (27) des Kerns (23) der Dichtung übergreift.