DE10237707A1 - Hülsenlose Munition mit einem Geschoss - Google Patents

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Abstract

Es wird eine hülsenlose Munition vorzugsweise für rückstossfreie Waffen vorgeschlagen, die sich durch einen definiert festgelegten Anzündraum auszeichnet. DOLLAR A Zwei Dichtkörper mit Öffnungen grenzen dazu den Anzündraum zum Geschoss wie zum Munitionsende und Düsenseite ab.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine hülsenlose Munition mit einem Geschoss, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
  • Neben dem Geschoss ist die Treibladung wesentlicher Bestandteil von Munition. Bisher ist es üblich, diese Treibladung in Metallhülsen unterzubringen. Weil die Treibladungshülsen den nachvollziehbar hohen Beanspruchungen beim Abfeuern der Munition zu genügen haben und bis dahin das Treibladungspulver zuverlässig gegen Umwelteinflüsse und mechanische Belastungen schützen müssen, sind Treibladungshülsen sehr stabil, meist als Buntmetall- oder Stahlkonstruktion mit einem ordentlichen Gewicht ausgeführt. Abgesehen vom Gewicht, stellt das Entfernen der Hülse aus der Waffe nach einem Schuss einen zusätzlichen Aufwand an Auszieh- und Auswurftechnik dar. Besonders für Handfeuerwaffen und luftverbringbare Maschinenwaffen wird deshalb ein Verzicht auf diese Treibladungshülsen angestrebt. Dies gilt generell auch für den übrigen Bereich der automatischen Schusswaffen.
  • Der Verzicht auf die Treibladungshülse führt bisher allerdings zu dem Problem, dass sich aufgrund der dann fehlenden formschlüssigen Verbindung des Geschosses in der Treibladungshülse kein definierter Druckaufbau im Patronenlager vor dem Geschossabgang ergibt, weil vor dem jeweiligen Schuss, wegen einer nicht bestimmten Endlage der Geschosse nach dem Laden in die Patronenkammer, unterschiedliche Anfangsvolumen vorhanden sind.
  • Damit ergibt sich bei rückstossfreien Waffen nach dem Stand der Technik mit hohem Leistungs- Gewichtsverhältnis, bei denen dem Bodendruck des Ladungsraumes entsprechende axiale Gaskräfte entgegengestellt werden, die durch einen der Geschossbewegung entgerichteten Ausstoß beschleunigten Gases durch eine Düse erreicht werden, in Kombination mit hülsenloser Munition auch durch ein Abströmen von Gasen einerseits und einer beginnenden Geschossbewegung in der Anzündphase Störungen, stark variierender innenballistischer Bedingungen, die reproduzierbare Geschosstreffer unmöglich machen.
  • Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Anordnung anzugeben, die für alle mit einer solchen Waffe abgegebenen Schüsse, gleiche innenballistische Bedingungen gewährleistet.
  • Die Lösung der Aufgabe gelingt mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Mitteln, die Unteransprüche 2 und 3 gestalten die Erfindung in vorteilhafter Weise weiter aus.
  • Der Anspruch 4 richtet sich auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Munition bevorzugt in Maschinenwaffen.
  • Erfindungsgemäß wird mittels verbrennbarer Dichtkörper ein in seinem Anfangsvolumen definierter Anzündraum festgelegt, dessen Zunahme während des Beginns der Abbrandphase durch die Wahl des Dichtkörpermaterials und seiner Geometrie konstruktiv an unterschiedliche Aufgaben angepasst werden kann.
  • Die Dichtkörper können z. B. mit Bohrungen versehen sein, mit denen der Abbrand der Dichtkörper so einstellbar ist, dass über den dann wirkenden Querschnitt der Dämmkörper ein offenes System darstellbar ist. Daneben sind mit den Bohrungen Luftpolster bei der Patronenlaborierung vermeidbar.
  • Im Folgenden wird die Erfindung an Hand einer bildlichen Darstellung näher erläutert.
  • Wie die Abbildung zeigt, ist in einer geformten Treibladung 2 ein Geschoss 1 vor einem Anzündsatz 9 formschlüssig oder durch einen Presssitz festgelegt. Die hinter dem Geschoss 1 gelegene Beiladung 8 weist in ihrem Kern eine Anzündladung 3 und diese umhüllend, eine Verstärkungsladung 4 auf. Zum Anzünden der Anzündladung 3 ist ein elektrischer Anzünder 7 vorgesehen. Die Komponenten der Beiladung 8 werden an ihren Kopf- und Fußenden von den erfindungsgemäßen Dichtkörpern 5 und 6 eingegrenzt. Dabei schließt der verbrennbare Dichtkörper 5 den durch die Beiladung 8 gebildeten Anzündraum zum Geschoss 1 mit der Wirkung ab, dass damit bei einer Schussinitiierung ein vorzeitiger Druckstoß auf den Geschossboden vermieden wird und auf ihn wirkende, von der Anzündung herstammende Partikel, von ihm abgeschirmt bleiben. Eine zu frühe Geschossbewegung wird dadurch wirksam vermieden. Wenn als Material für den Dichtkörper 5/6 ein der geformten Treibladung 2 artverwandtes Material gewählt wird, ergibt sich als zusätzlicher Vorteil, dass die Gefahr von Alterungs- und Ausdehnungsproblemen zwischen Dichtkörper 5/6 und Treibladung 2 im Temperaturband vernachlässigbar bleiben. Im Übrigen ist das Material für die Dichtkörper 5/6 so zu wählen, dass sich in Abhängigkeit zu den übrigen Systemparametern eine rückstandslose Verbrennung einstellt.
  • Mit der erfindungsgemäß möglichen Auslegung von Öffnungen im Dichtkörper 5 in z.B. Anzahl und Durchmesser, ist es möglich, in der Anzündphase ein Hoch- Niederdrucksystem darzustellen. Mit z.B. 7 Bohrungen, die je einen Durchmesser von 0,5 mm aufweisen, entsteht in der Anzündphase ein hoher Druck von 0,3 bis 1,5 kbar, der durch die Drosselfunktion der Bohrungen auf ein deutlich niedrigeres Druckniveau am Geschossboden abgesenkt wird. Dadurch wird einerseits der Aufbau eines stabilen Anzünddruckniveaus erlaubt, anderseits zwischen Geschossboden und Dämmscheibe 5 einen Gegendruck aufgebaut, der verhindert, dass der Dichtkörper 5 birst.
  • Der verbrennbare Dichtkörper 6 schließt den Anzündraum in Richtung Rückstoßdüse ab. Mit möglichen Auslegemöglichkeiten von Öffnungen im Dichtkörper 6 wird ebenfalls ein Hoch-/Niederdrucksystem gebildet, was in der Anzündphase den Wirkungsquerschnitt soweit verringert, dass ein Zusammenbruch des Anzünddruckes durch das Abströmen großer Gasvolumina aus der Düse wirksam unterbunden bleibt.
  • Mit der Festlegung durch die Dichtkörper 5 und 6 ist nunmehr eine durchgehende Initiierung der Beiladung 8 bis zur vollständigen Anzündung gewährleistet. Die vollständige Füllung des Anzündraumes mit der Beiladung 8 verhindert, dass die freigesetzte Energie in mechanische Beschleunigung nicht angezündeter Partikel umgesetzt wird.
  • Durch die düsenseitige Dämmung ist es nunmehr auch möglich, den Einbauort des elektrischen Anzünders 7 innerhalb der Anzündladung so zu positionieren, dass der Druckaufbau und das Abströmen der Pulvergase durch die Öffnung der Dämmscheiben 5/6 optimiert wird.
  • 1.
    Geschoss
    2.
    Treibladung
    3.
    Anzündladung
    4.
    Verstärkungsladung
    5.
    Dichtkörper vorn
    6.
    Dichtkörper hinten
    7.
    Anzünder (elektrisch)
    8.
    Beiladung
    9.
    Geschossfestlegung mittels Formschluss mit 2
    10.
    Geschosssitz mit Klemmung oder Klebung
    11.
    Empfängerspule für die Einspeisung der Zündenergie von außen
    12.
    Zuleitung Spule – Anzünder

Claims (4)

  1. Hülsenlose Munition mit einem Geschoss(1), einer Anzündladung(3), mit einem Anzünder(7), einer Verstärkungsladung(4) und einer Treibladung(2), dadurch gekennzeichnet, dass die Treibladung(2) eine aus Anzündladung(3) und Verstärkungsladung(4) gebildeten Beiladung(8) ummantelt, wobei die Grundflächen eines von der Beiladung(8) gebildeten Zylinders zum Geschoss- wie zum Munitionsende, je mit diese Flächen ganz bedeckende rückstandslos verbrennbare Dichtkörper (5) (6) so eingegrenzt ist, dass sich für den durch die Beiladung(8) gebildeten Anzündraum ein definiertes Volumen ergibt.
  2. Hülsenlose Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Dichtkörper (5) (6) mindestens eine durchgehende Bohrung aufweist.
  3. Hülsenlose Munition nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkörper (5) (6) aus einem verbrennbaren Material bestehen.
  4. Verwendung einer hülsenlosen Munition nach Anspruch 1, zur Munitionierung von rückstossfreien Maschinenwaffen.
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