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Die
Erfindung betrifft einen analogen Messwandler zur Linearisierung
und Generierung nichtlinearer Übertragungskennlinien
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Es
gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten
für das
Zustandekommen nichtlinearer Zusammenhänge, wie beispielsweise in
der Sensorik, wo eine physikalische, im Allgemeinen nichtelektrische
Größe wie Druck, Strahlungsleistung
oder Temperatur mittels eines Sensors oder einer Vorrichtung in
ein elektrisches Signal zur elektronischen Darstellung und Weiterverarbeitung
umgewandelt werden soll. Die physikalisch mathematischen Beziehungen
zwischen der darzustellenden Messgröße und der gewünschten
elektrischen Größe sind im
Allgemeinen von nichtlinearer Natur. Das heißt, dass die gewonnene elektrische
Größe nicht
als das Produkt einer Proportionalitätskonstante mit der Messgröße zuzüglich einer
additiven Konstante darstellbar ist.
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Linearisierung
bezeichne hier die technische Umsetzung einer mathematischen Vorschrift,
zwei Größen, z.B.
eine unabhängige
Messgröße (Temperatur)
und eine abhängige
Ausgangsgröße (Spannung),
die in einem nichtlinearen Bezug zueinander stehen, in einen linearen
Zusammenhang zu stellen. Die Erfindung ist dazu geeignet sowohl
extrem nichtlineare als auch schwach nichtlineare Kennlinien zu
linearisieren. Insbesondere eignet sich die Erfindung zur Linearisierung
nicht „einfacher" Zusammenhänge, wie
e-Funktionen, Logarithmus-, Quadrat- oder Wurzelfunktionen. Die
Erfindung soll exemplarisch anhand eines Temperaturmessumformers
mit Thermoelementen erläutert
werden.
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Ein
Thermoelement wird aus einem so genannten Thermopaar, bestehend
aus zwei an einem Ende miteinander verschweißten Drähten unterschiedlichen Materials
(z.B. Eisen-Kupfernickel), gebildet, wobei das verschweißte Ende
im Allgemeinen den eigentlichen Temperaturfühler (Messstelle) darstellt.
Die aufgrund der elektromotorischen Kraft an den Drahtenden auftretende
elektrische Spannung steht jedoch in einem spezifischen nichtlinearen
Zusammenhang zur Temperaturdifferenz zwischen dem verschweißtem Ende
(Messstelle) und der „kalten" Übergangsstelle, den Drahtenden,
von wo aus für
gewöhnlich
die Signalführung
auf Kupferleitungen weiter erfolgt. Die Empfindlichkeit (Seebeck- Koeffizient) solcher
Thermoelemente ist sehr schwach und je nach Thermopaar sehr unterschiedlich.
Sie reicht von wenigen μV/K
bis hin zu mehr als 70 μV/K.
Die dabei entstehende Ausgangsspannung liegt in der Regel je nach
Messtemperatur bei einigen 10 mV und kann in einigen Fällen 70
mV übersteigen.
Da der Seebeck-Koeffizient in der Regel stark von der Temperatur
abhängig
ist, ergeben sich bei allen bekannten Thermopaaren nichtlineare
Temperatur-Spannungskennlinien, die nicht „einfachen" Zusammenhängen gehorchen, sondern vielmehr
durch unübersichtliche
Polynome zehnter und höherer
Ordnung beschrieben werden. In den meisten technischen Anwendungen
werden aber zu Mess-, Steuer- und Regelzwecken lineare Übertragungskennlinien
gefordert.
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Um
die zu messende Temperatur in einen linearen Zusammenhang mit einer
elektrischen Größe (z.B. Spannung
oder Strom) zur Weiterverarbeitung (Anzeige, Steuerung, Prozessrechner,
etc.) zu bringen, müssen entsprechende
elektronische Maßnahmen
zur Linearisierung solcher Thermokennlinien getroffen werden.
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Nach
dem heutigen Stand der Technik bedient man sich in den meisten Fällen eines
digitalen Verfahrens, in dem die Kennlinie des zu linearisierenden
Thermoelementes oder deren Umkehrfunktion oder auch nur diejenige
Kennlinie, welche die Differenz zwischen der Thermokennlinie und
der idealen anzustrebenden Übertragungsgeraden
angibt, in diskreten Abständen
in einen digitalen Speicher, dem Korrektur-ROM, abgelegt wird (
DE 92 11 664 U1 ).
Für eine
lineare Abbildung der zu messenden Temperatur wird zu jeder Messtemperatur
von der Auswerteelektronik ein entsprechender Wert aus dem Korrektur-ROM
ausgelesen und unter Zugrundelegung einer anzustrebenden Sollgeraden
entsprechend weiterverarbeitet und – bei Verwendung einer Differenzkennlinie – zur gemessenen
Thermospannung hinzuaddiert. Die Genauigkeit dieses Verfahrens kann
in weiten Grenzen zum einen durch die Qualität der betreffenden Bauelemente
(A/D-Wandler, D/A-Wandler, Operationsverstärker, u.s.w.) und zum anderen
systematisch durch die verwendete Bitbreite (Auflösung) und
durch die Anzahl der verwendeten Korrekturstützstellen (Speichertiefe) festgelegt
werden. Weiterführend können auch
softwareunterstützte Interpolationsverfahren
zur Errechnung von Messwerten zwischen den Korrekturstützstellen
und zur Verbesserung der Genauigkeit zur Anwendung kommen. Im Allgemeinen
werden mit dieser Methode Fehler von < 0,1 % erzielt.
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Den
digitalen Verfahren stehen noch eine Reihe analoger Verfahren als
Alternative gegenüber.
Zur Linearisierung „einfacher" Zusammenhänge, wie
e-Funktionen, Logarithmus-, Quadrat- oder Wurzelfunktionen können bestimmte
Bauelementeklassen wie Halbleiter – insbesondere Bipolar- oder
Feldeffekttransistoren – herangezogen
werden, denen solche Zusammenhänge
bereits selbst innewohnen und leicht extrahiert werden können. Sie
können
zur Bildung einer dem Sensorsignal, welches beispielsweise eine
exponentielle Ausgangscharakteristik zur Messgröße wiedergibt, entsprechenden
Umkehrfunktion (hier also der Logarithmus) mit wenig Schaltungsaufwand
verwendet werden.
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Andere
analoge Verfahren bedienen sich der stückweise stetigen Approximation
durch Polygonzüge. Bei
diesem Verfahren wird die anzustrebende Linearisierungsfunktion,
welche idealer Weise genau die Umkehrfunktion der zu linearisierenden
Kennlinie darstellt, in mehrere Abschnitte zerlegt und in den jeweiligen
Abschnitten durch Geraden ersetzt. Ein nach diesem Prinzip arbeitender
nichtlinearer Verstärker
lässt sich
auch wie im oben erwähnten
digitalen Verfahren zur Ableitung kleinerer Korrekturspannungen,
die von der zu linearisierenden Kennlinie subtrahiert werden, heranziehen
(
DE 27 06 431 C2 ).
Dies wird üblicherweise
durch Widerstands-Dioden oder Widerstands-Transistor-Netzwerke erreicht,
die sich im Gegenkopplungspfad eines Linearisierungsverstärkers befinden
und die Verstärkung
und damit die Steigung der Geradenabschnitte so programmieren, dass
sie die anzustrebende Linearisierungsfunktion am besten approximieren.
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Differenzverstärker, deren
Ausgangsgrößen einer
hyperbolischen Tangensfunktion folgen, können beispielsweise über den
Umweg über
logarithmische Verstärker,
die das linear zu verstärkende
Eingangssignal zunächst
in eine Areatangensfunktion umwandeln, linearisiert werden (
DE 42 12 666 C2 ,
EP 0 748 044 B1 ).
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Außerdem besteht
prinzipiell immer die Möglichkeit,
einen hinreichend kleinen Kennlinienabschnitt eines nichtlinearen
Zusammenhangs direkt linear abzubilden, so dass die dort vorliegenden
Krümmungen
durch die Kleinheit des gewählten
Kennlinienabschnittes, respektive der Messspanne, derart gestreckt
werden, dass der von der Messaufgabe vorgegebene Fehler nicht überschritten
wird. Beispielsweise bei einigen wenigen der zur Auswahl stehenden
Thermoelemente (z.B. Typ J und K der DIN EN 60584 bzw. IEC 584,
Teil 1) im Bereich zwischen 0 °C
und ca. 500 °C,
in dem sich die Thermokennlinien „einigermaßen" linear verhalten, lässt sich das Sensorsignal spannungslinear
in diesem eingeschränkten
Temperaturbereich abbilden. Der dabei gemachte Fehler kann dann
jedoch einige Prozent betragen. Diese Art der linearen Abbildung
lässt sich
natürlich nur
dann anwenden, wenn die Messaufgabe die Messung in dem eingeschränkten Messintervall
erforderlich oder wenigstens zulässig
macht.
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Aufgabe
der Erfindung nach Anspruch 1 ist es, einen kostengünstigen,
mit einfachen Mitteln zu realisierenden, universell anwendbaren,
und sehr effizienten Messwandler zur Linearisierung nichtlinearer
Funktionen bereitzustellen, der sowohl für den diskreten Aufbau mit
handelsüblichen
Bauteilen als auch für
eine integrierte Lösung
auf einem Chip geeignet ist und einige Vorteile gegenüber bekannten
analogen, wie auch digitalen Verfahren aufweist.
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Ein
grundsätzlicher
Vorteil analoger Signalverarbeitung ist die nicht durch die A/D-Wandlung
entstehende quantisierte Signalausgabe, d.h., dass sich in erster
Näherung
der Messwert nur in sprunghaften Schritten ändern kann. Diese Eigenschaft
wird in vielen Anwendungsfällen
nicht als störend
betrachtet, kann aber für
wieder andere Anwendungsfälle
als nachteilig angesehen werden. Obwohl eine Mischtechnik diese
Nachteile der digitalen Signalverarbeitung unter Hinzunahme analoger
Schaltungstechnik beseitigen kann, bleiben dennoch Resteffekte übrig oder
es ist ein außerordentlich
hoher Schaltungsaufwand zu betreiben. Weiterhin arbeiten die meisten
A/D-Wandler getaktet, so dass sich daraus dynamische Probleme bei
der Erfassung schneller Messsignale ergeben können und außerdem sind getaktete Systeme
auch immer von Abstrahlungsproblemen von der Leiterplatte aus begleitet
(EMV). Weiterhin sind sie grundsätzlich
mit erhöhtem
Schaltungsaufwand und erhöhten
Kosten verbunden. Dem entgegen steht eine hohe Funktionalität und Einfachheit
des Wirkungsprinzips und eine sehr hohe erreichbare Genauigkeit.
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Gegenüber den
genannten analogen Verfahren besteht bei der vorliegenden Erfindung
der Vorteil eines wirklich kontinuierlichen, also auch stetig differenzierbaren,
Ausgangssignals, wie es beispielsweise bei der Methode der stückweise
stetigen Approximation durch Polygonzüge nicht der Fall ist. Wie
noch gezeigt wird, sind mit diesem Verfahren mit wenig Aufwand sehr
hohe Genauigkeiten bei sehr klein zu haltender Querempfindlichkeit
des Messwandlers gegenüber
seiner Umgebungstemperatur erzielbar. Auch dieser Vorzug ist mit
dem Polygonverfahren nur mit viel Schaltungsaufwand zu erreichen.
Da Dioden und Transistoren eine sehr starke Temperaturabhängigkeit
aufweisen, muss stattdessen auf Komparatoren, deren Schaltschwelle
durch Widerstände
wesentlich temperaturunabhängiger
programmiert werden kann, zurückgegriffen
werden, was einen vergleichsweise hohen Aufwand bedeutet.
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Das
erfindungsgemäße Schaltungskonzept
beruht auf einem additiven analogen Linearisierungsverfahren, bei
dem die Kennlinienkorrektur so stattfindet, dass mit Hilfe bipolarer
Translinearschaltungen spezifische nichtlineare Korrekturspannungen
aus dem Messsignal erzeugt werden, die dann zu dem Messsignal hinzuaddiert
werden, so dass die von den Translinearschaltungen erzeugten krummlinigen
Spannungsverläufe
den Krümmungen
des Messsignals entgegenwirken, womit ein näherungsweise lineares Übertragungsverhalten
zwischen der Mess- und der Ausgangsgröße erreicht wird.
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Die
Erfindung soll im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen, Schaltbildern
und mathematischen Zusammenhängen
dargestellt und näher
beschrieben werden. Für
die nachfolgenden Betrachtungen werden Ströme, die aus einem Modul bzw.
Strukturblock heraus gequellt werden, positiv und Ströme, die
in Module oder Strukturblöcke
hinein gesenkt werden, negativ gezählt.
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1 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild des Messwandlers 9 gemäß der Erfindung.
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2a zeigt
einen Differenzverstärker
15A bestehend
aus zwei NPN-Transistoren
T1 und T2, deren Emitter über
zwei in Serie liegenden Widerstände
R
s1 und R
s2 miteinander
verbunden sind und an der Verbundstelle der beiden Widerstände R
s1 und R
s2 von einer
Stromquelle
14 vom Betrag I
D bestromt
werden, wobei die Teilströme
der Transistoren aus ihren Emittern heraus in die Stromquelle führen. Die
beiden Basen stellen die Differenzeingänge
10 und
11 dar
mit der Eingangsspannung U
IN1-U
IN2 und
den Ausgangsströmen –I
1 und -I
2 an den
Klemmen
12 und
13, die von den Kollektoren geliefert
werden. Die Übertragungsfunktion
lautet im Falle, dass die Widerstände R
s1 und
R
s2 gleich Null sind und bei Gleichheit
der Transistoren T1 und T2 in sehr guter Näherung:
wobei
das negative Vorzeichen von I
D von der Zählrichtung
herrührt,
nach der per oben vereinbarten Definition in Strukturblöcke bzw.
in Module hinein fließende
Ströme
negativ gezählt
werden. Der Differenzverstärker
15A kann äquivalent
auch mit PNP-Transistoren aufgebaut werden. Die NPN-Transistoren
werden dann durch PNP-Transistoren substituiert, wobei anschließend sämtliche
Spannungs- und Stromrichtungen entgegengesetzt zu zählen sind.
Dann bleiben die Gültigkeit
der Gl. 1a und Gl. 1b bis auf ein positives Vorzeichen von I
D erhalten.
ist die Temperaturspannung.
Sie ist das Produkt des Faktors k / q mit der absoluten Umgebungstemperatur
Tabs auf der Kelvinskala, wobei k die Boltz mann-Konstante mit k
= 1,3804·10
–23 J / K und
q die Elementarladung mit q = 1,6021·10
–19 C
ist. U
T hat bei 25 °C den Wert 25,69 mV.
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Die
Widerstände
Rs1 und Rs2 führen ab
einer bestimmten Größe ihrer
Werte, die vom Strom ID abhängen, zu
einer deutlichen Scherung, also Streckung der hyperbolischen Tangensfunktion.
Dies kann zur Erzielung besserer Linearisierungseffekte zwar vorteilig
sein, während
aber die Temperaturabhängigkeit
des Differenzverstärkers 15A in
Präzisionsanwendungen
nur schwer und mit hohem Aufwand zu kompensieren ist.
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2b zeigt
einen bekannten E-Funktionsgenerator
15B mit zwei NPN-Transistoren T3 und
T4, einem Operationsverstärker
18,
einer Referenzspannungsquelle U
REF, einem
Widerstand R1, und einem optionalen Widerstand R
v.
Die beiden Emitter der Transistoren T3 und T4 sind miteinander und über den
Widerstand R
v mit dem Ausgang des Operationsverstärkers
18 verbunden.
Der Kollektor von T3 führt
zusammen mit dem Widerstand R1 auf den Minus-Eingang des Operationsverstärkers
18.
Das andere Ende von R1 ist mit der Spannungsquelle U
REF verbunden,
wodurch ein in den Kollektor von T3 hinein fließender, konstanter Strom I
C hervorgerufen wird. Die Basis von T4 und
der Plus-Eingang des Operationsverstärkers
18 sind mit
dem Bezugspotential (Ground) verbunden. Die Basis von T3 bildet
den Eingang
16, an dem die Eingangsspannung U
exp anliegt
während
der Kollektor von T4 den Stromausgang
17 bildet und den
Strom –I
exp führt.
Bei Gleichheit der Transistoren T3 und T4 lautet die Übertragungsfunktion
in sehr guter Näherung
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Die
zwei NPN-Transistoren T3 und T4 können auch hier durch PNP-Transistoren substituiert
werden, wobei alle Strom- und Spannungsrichtungen entgegengesetzt
anzusetzen sind. Jedoch, unter Beibehaltung der Zählrichtung
für U
exp wie in
2b, lautet
die Übertragungsfunktion
für den
Ausgangsstrom I
exp dann
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Der
Widerstand Rv hat keinen Einfluss auf die
Funktionsweise, sondern wird nur zur Verbesserung der Stabilitätseigenschaften
eingesetzt.
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3 stellt
zur Veranschaulichung die Funktion
(
19, durchgezogene
Linie), die Funktion e
x (
20, gestrichelte
Linie) und die Funktion 1 – e
–x (
21,
strichpunktierte Linie) nebeneinander dar. Für x < –3
geht
in e
x über während
für x > 3 in 1 – e
–x übergeht.
Dies wird, wie weiter unten gezeigt, in gewissen Fällen für die Wahl
der Linearisierungstechnik gemäß den Gleichungen
Gl. 1a, Gl. 1b bzw. Gl. 2a, Gl. 2b von Bedeutung sein.
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4 zeigt
einen typischen Kennlinienverlauf 22 der Thermospannung
ETH eines Thermoelementes am Beispiel des
Thermopaares Platin-30%Rhodium/Platin-6%Rhodium
(Typ B der DIN EN 60584 bzw. IEC 584 Teil 1) im Temperaturbereich
zwischen 0 °C
und +1820 °C
(durchgezogene Linie) und den Verlauf 23 für das beispielhaft
linearisierte Sensorsignal U'M (gestrichelte Linie).
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5 zeigt
den relativen Messfehler 24 in Prozent bezüglich des
Temperaturbereiches von +200 °C bis
+1820 °C
der am Beispiel des Typ B linearisierten Thermospannung 23 bezüglich einer
idealen Geraden, die durch den Anfangswert (0 V) der Kurve 23 bei
+200 °C
und den Endwert (19.23 mV) der Kurve 23 bei + 1820 °C geht.
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6 zeigt
beispielhaft den Kennlinienverlauf 25 des Messwandlers 9 für das Thermoelement
vom Typ B, wobei die Spannung ETH auf der
Abszisse linear in μV
abgetragen ist, während
die Ausgangsspannung für
UM durch die Kurve 25 auf der Ordinate
in V skaliert dargestellt ist.
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7 zeigt
eine Anordnung, bei der der Messwandler 9 im Gegenkopplungszweig
eines Verstärkers 27 mit
der Verstärkung
V liegt. Der Funktionsblock 26 stellt den (nichtlinearen)
Zusammenhang ETH(M) zwischen der physikalischen
(nichtelektrischen) Messgröße M und
dem elektrischen Messsignal ETH her. Zur
Erzielung einer Linearisierung nach diesem Schaltungsprinzip muss
dann, wenn V→∞ näherungsweise
gilt, der Messwandler 9 nicht die Umkehrfunktion sondern
die zu linearisierende Funktion ETH(ULin) selbst nachbilden. Das kann dann Vorteile
bringen, wenn sich für
bestimmte Kennlinienverläufe
eine Generierung der Kennlinienverläufe selbst einfacher gestaltet
als die der Umkehrfunktion.
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Die
mathematische Grundlage des erfindungsgemäßen Messwandlers bildet die
allgemeine Übertragungsfunktion
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ETH bezeichne die vom Thermoelement erzeugte
Thermospannung und U'M bis auf eine noch zu bestimmende Proportionalitätskonstante
die Ausgangsspannung des Messwandlers als Antwort auf die Thermospannung
ETH. U'M ist eine noch unskalierte Größe, die
nur bei der mathematischen Bestimmung der Koeffizienten νn, βn, λn und
der Konstanten Uconst herangezogen und dann
später
durch eine Proportionalitätskonstante auf
die tatsächliche
Ausgangsspannung UM des Messwandlers 9 umskaliert
wird. Uconst ist eine konstante Spannung,
die ausschließlich
der Verschiebung des Nullpunktes der Ausgangsspannung des Messwandlers dient.
Dadurch wird erreicht, den Anfang eines ausgewählten Messbereiches, z.B. 0 °C oder auch
100 °C,
in einen definierten Ausgangszustand, z.B. 0 V zubringen, von wo
aus der Messwandler sein Ausgangssignal proportional zur Temperaturänderung
fortsetzt. Gl. 3 ist so normiert, dass ETH stets
mit der Verstärkung „eins", also direkt auftritt.
Die Terme νn·tanh(βn+ λn·ETH) in dem Summenausdruck stellen die hauptsächlichen,
der Erfindung zugrunde liegenden nichtlinearen Korrekturglieder
gemäß der hyperbolischen
Tangensfunktion dar. Mit ihnen, respektive durch geeignete Wahl
der Konstanten νn, βn und λn, werden entsprechend schwache oder starke
krummlinige Spannungsverläufe
aus der vom Thermoelement erzeugten Thermospannung ETH generiert
und zu dieser hinzuaddiert, wodurch letzten Endes die gewünschte Umkehrfunktion
zu der zu verarbeitenden Sensorkennlinie synthetisiert wird. Der
Summenausdruck in Gl. 3 deutet an, dass zur Generierung einer Linearisierungsfunktion
beliebig viele solcher Terme vom Typ νn·tanh(βn+ λn·ETH) herangezogen werden können. Natürlich sollen es im realen Aufbau
zum Erreichen einer geforderten Genauigkeit nur so wenige wie möglich sein.
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Der
Schaltungsaufbau in 1 zeigt ein Thermoelement 1,
dessen Leitungsenden an die Eingangsklemmen 2 führen, wo
die Thermospannung ETH, bzw. ein beliebiges
für die
Weiterverarbeitung durch den Messwandler 9 aufbereitetes
Signal, abgenommen wird. Um aus der sehr kleinen Spannung ETH ein für
die elektronische Weiterverarbeitung brauchbar großes Signal
zu machen, folgt ein Spannungsverstärker 3 mit der Verstärkung VE. Die Spannung ETH wird
bei sämtlichen
Thermoelementen gemäß der Zählrichtung
(Pfeil zwischen den Eingangsklemmen 2) mit steigender Temperatur
zu positiven Werten hin anwachsen, weshalb am Ausgang 8 eine
fallende Gerade mit negativer Steigung ausgegeben wird, wenn VE positiv angesetzt wird. Die somit am Ausgang
des Spannungsverstärkers 3 entstehende
Spannung VE·ETH wird über den
Widerstand R auf den Minus-Eingang des Operationsverstärkers 4 geführt, der
als invertierender Stromsummierer arbeitet. Der Gegenkopplungswiderstand
RF liegt zwischen Ausgang und Minus-Eingang
des Operationsverstärkers 4. Außerdem gelangt
das Ausgangssignal des Spannungsverstärkers 3 über N Summierknoten 5,
gefolgt von jeweils einem Verstärker 6.n mit
einer Verstärkung
Vn an den Eingang UIN einer
Linearisierungszelle 7.n. Weiterhin führt auf je einen Summierknoten 5 eine
Spannungsquelle Un. n bezeichne jeweils
die Durchnummerierung der einzelnen Teilelemente der N Linearisierungseinheiten,
die jeweils aus einem Summierknoten 5, einer Spannungsquelle
Un, einem Verstärker 6.n und einer
Linearisierungszelle 7.n bestehen. N gebe die Gesamtzahl
der Linearisierungseinheiten an, womit n zwischen 1 und N liegt.
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In
den Linearisierungszellen findet die schaltungstechnische Umsetzung
der Linearisierungsterme aus Gl. 3 statt. Sie wird realisiert durch
den Differenzverstärker 15A.
Die Stromausgänge 12 oder 13 des
Differenzverstärkers 15A werden
auf den Minus-Eingang des Operationsverstärkers 4 geführt und
aufsummiert. Die Spannungsquellen U1, U2 bis UN, die über die
Summenknoten 5 und über
die Verstärker 6.1, 6.2 bis 6.N die Linearisierungszellen 7.1, 7.2 bis 7.N speisen,
dienen, wie weiter unten noch gezeigt wird, zur Einstellung der Koeffizienten βn aus
Gl. 3. Der durch die Spannungsquelle Uoff und
den Widerstand Roff in den Minus-Eingang eingespeiste
Strom dient der oben erläuterten
Nullpunkteinstellung gemäß Uconst.
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Es
sollen nun an einem Beispiel anhand (nur) einer Linearisierungszelle
die Beziehungen zwischen den Koeffizienten ν
n, β
n, λ
n und
der Konstanten U
const aus Gl. 3 und den
elektrischen Größen des
Messwandlers
9 abgeleitet werden. Dazu soll eine genaue
Beschaltung des Differenzverstärkers
15A festgelegt
werden, da dieser eine Reihe von Beschaltungsoptionen offen lässt, ohne
das „Wesen" der hyperbolischen
Tangensfunktion zu verändern.
Beispielsweise können
die Verstärker
6.n mit
Differentialausgängen
ausgestattet sein, welche dann zweckmäßiger Weise den Differenzverstärker
15A unter
Benutzung beider Eingänge
10 und
11 auch differenziell
ansteuern. Genauso wäre
es möglich
einen der beiden Eingänge,
10 oder
11 auf
Ruhepotential zu legen und den Differenzverstärker
15A einseitig
anzusteuern. Je nach gewünschtem
Effekt bzw. Richtung der geforderten Krümmung kann nur einer der beiden
Ausgänge
12 oder
13 als
Ausgang benutzt werden, der andere muss auf Ruhepotential gelegt
werden. Ebenso ist es aber auch möglich mit bekannten Stromspiegeln die
Differenz I
1-I
2 oder
I
2-I
1 der Ausgangsströme zu bilden.
Im Folgenden soll der Eingang
13 auf Bezugspotential (Ground)
und die Stromdifferenz I
2-I
1 auf
den Minus-Eingang des Operationsverstärkers gelegt werden. Damit
führt der
Ausgang eines Verstärkers
6.n auf
den Eingang
12 des Differenzverstärkers
15A. Der Eingang U
IN einer Linearisierungszelle
7.n wird
also mit der Spannung U
IN = (E
TH·V
E + U
n)·V
n gespeist. Nach Gl. 1a und Gl. 1b ergibt
sich damit für
den Ausgangsstrom I
OUT einer Linearisierungszelle
7.n der
Zusammenhang
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Der
Strom I
2-I
1 ruft
an den Klemmen
8 die Spannung –R
F·(I
2 – I
1) (a) hervor. Die Thermospannung E
TH erzeugt an den Klemmen
8 den
Betrag
b) und die Spannungsquelle
U
off den konstanten Betrag
c). Durch Addition der Terme
(a), (b), und (e) ergibt sich für
die Ausgangsspannung U
M des Messwandlers
9 die
Gleichung
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Um
Gl. 5 in Gl. 3 für
U'
M zu überführen, wird
der Zusammenhang
eingeführt. Dann
ergeben sich für
U'
M schließlich die
zu Gl. 3 äquivalenten
elektrischen Beziehungen.
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Damit
ergibt sich durch Koeffizientenvergleich:
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Dieser
Sachverhalt wird in 3 grafisch veranschaulicht.
Das bedeutet, dass bei hinreichend großem oder kleinem βn in
Gl. 3 der Tangens hyperbolicus durch die e-Funktion ersetzt werden
kann. Mitunter können
bei der Bestimmung der Koeffizienten sehr kleine (negative) bzw.
sehr Große
(positive) β-Werte
gefunden werden, was aber bedeutet, dass eigentlich eine e-Funktion
die bessere Wahl für
eine Linearisierung darstellt. Der Tangens hyperbolicus verläuft jedoch
in diesen Arbeitspunkten bereits sehr flach, so dass für eine eventuell
erforderliche starke Krümmung
die ν-Werte
sehr groß werden
müssen.
Wie Gl. 7a zeigt, bedeutet dies wahlweise ein kleines VE oder
große
R- oder ID-Werte. Dies kann in der Praxis
zu ungünstigen
oder schwer realisierbaren Dimensionierungen führen, weshalb es sich als wesentlich
günstiger
erweisen kann, statt des Differenzverstärkers 15A den E-Funktionsgenerator 15B einzusetzen.
Unter Verwendung der Gleichungen Gl. 8a, Gl. 8b, Gl. 2a und Gl.
2b lässt
sich in ähnlicher
Weise, wie oben für
den Differenzverstärker
gezeigt, aus den Koeffizienten νn, βn, λn und der Konstanten Uconst leicht
die Dimensionierung des E-Funktionsgenerators 15B und damit
die des Messwandlers 9 bestimmen.
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Um
den Temperatureinfluss durch UT der Translinearschaltungen
zu eliminieren, müssen
die Verstärker 6.n eine
zur absoluten Temperatur proportionale Verstärkung bekommen. Dann würde die
Temperaturabhängigkeit
von βn und λn verschwinden. Solche Verstärker können mit
einfachen Mitteln unter Einsatz von beispielsweise NTC-Widerständen, Halbleitersensoren
mit positivem Temperaturkoeffizienten, Pt100/Pt1000-(Platin-) Sensoren
oder PTAT-Schaltungen (Proportional To Absolute Temperature) in
guter bis sehr guter Näherung
realisiert werden.
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Die
Koeffizienten (βn, λn, νn sowie Uconst können experimentell
in einem mathematischen Iterations- bzw. Probierverfahren ermittelt
werden. Diese sind reelle Zahlen und können für die Erzielung optimaler Linearisierungseffekte
sowohl positive als auch negative Vorzeichen annehmen.
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Die
in 4 erzielte Linearisierung U'M (gestrichelte
Kurve) für
das Thermoelement Platin-30%Rhodium/Platin-6%Rhodium (Typ B der
DIN EN 60584, Teil 1) wurde mit dem Ansatz nach Gl. 3 mit zwei Linearisierungszellen
erreicht. In 5 ist der damit erzielte relative
Fehlerverlauf über
den Temperaturbereich von 200 °C
bis 1820 °C
bezogen auf die Messspanne von 1620 K dargestellt und liegt deutlich
unter 0.2%.
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6 zeigt
den dazugehörigen
Kennlinienverlauf des Messwandlers 9. Er generiert im Bereich
zwischen 200 °C
und 1820 °C
die Umkehrfunktion 25 zum Graphen 22. Die linear
abgetragene Eingangsspannung ETH in 6 überstreicht
den gesamten Definitionsbereich des Thermopaares Typ B von 0 bis
ca. 13,8 mV.