DE1023638B

DE1023638B - Vorrichtung zum Abbremsen eines von einer Gasturbinenanlage angetriebenen Aggregates, insbesondere eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE1023638B
Application number: DED23914A
Authority: DE
Inventors: Hans Gassmann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1956-09-28
Filing date: 1956-09-28
Publication date: 1958-01-30

Description

Vorrichtung zum Abbremsen eines von einer Gasturbinenanlage angetriebenen Aggregates, insbesondere eines Kraftfahrzeuges Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abbremsen "eines von einer Gasturbinznan!lage angetriebenen Aggregates, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei die Gasturbirn,.°nanlage aus Verdichter, Brennkammer, Verd.ichterturbine, von letzterer getrennter Arbeitsturbine und einer zum Abblasen von Arbeitsmittel dienenden, ins Freie führenden Leitung besteht, in der ein Absperrorgan angeordnet ist, welches bei Betätigung des Bremsorgans für das von der Gasturbinenanlage angetriebene Aggregat geöffnet wird.
Die Erfindung biest°ht darin, daß die Ab.blasl"eitung zwischen Verdichter und Verdichterturbine angeordnet ist und daß die Laufräder der Arbeitsturbine mit denen der Verdichterturbine mittels eines Freilaufes kuppelbar sind.
Abblasventile mit vam Bremsgestänge gesteuertem Absperrorgan sowie überhoilkupplungen zwischen Verdichter- und Antriebsturbine sind je für sich bekannt und für sich allein nicht Gegenstand der Erfindung. Diese liegt vielmehr nur in der Kombination dieser beiden an sich bekannten Merkmale, wodurch Vorteilhaft erreicht wird, d.aß die Verdichterarbeit zum Abbremsen des ang,-triebenen Aggregates, vorzugsweise eines Kraftfahrzeuges, verwendbar ist.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann die ins Freie führende Leitung zwischen -dem Verdichter und der Brennkammer angeordnet sein, sie kann aber auch zwischen der Brennkammer und dem Turbinenteil der Anlage liegen. In dem einen Fall wird vorteilhaft erreicht, daß die Brennkammer nur wenig durch die aus dem Verdichter austretende Luft ausgefüllt wird und rasch wieder betriebsbereit ist, in dem anderen Fall wird erreicht, daß auch die beim Bremsen im ersten Augenblick noch in der Brennkammer und in der Zuleitung zum Turbinenteil der Anlage- vorhandenen Brenngase ins Freie abströmen können, ohne die Turbine zu beaufschlagen.
Nach einem weiteren Merkmal kann die Richtung der ins Freie führenden Leitung etwa die gleiche wie die des sich an sie anschließenden Abschnittes der vom Lader bzw. von. der Brennkammer kommenden Leitung sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellungeinerersten und Fig.2 einer zweiten Gasturbinenanlage mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Gasturbinenanlagen nach den Fig. 1 und 2 umfassen in bekannter MVeise einen Verdichter 3, eine Brennkammer 4, zwei Turbinen: eine Verdichterturbine 5, die über die @Telle 6 den Verdichter 3 antreibt, eine mit derselben über einen Freilauf 7 verbundene Arbeitsturbine 8--wob-,i die Arbeitsturbine 8 2 für gewöhnlich mit einer geringeren Drehzahl als die Verdichterturbine 3 unabhängig von dieser umläuft -, die über ein Getriebe 9 und die Abtriebswelle 10 ein Kraftfahrzeug antreibt.
In der Anordnung nach Fig. 1 schließt sich in üblicher Weise an den Verdichter 3 die Verdichterturbine 5, an die Verdrchterturbine 5 die Arbeitsturbine 8 und an diese das Getriebe 9 an. Demgegenüber sind im Beispiel nach Fig. 2 die Arbeitsturbine 8 und dass Getriebe 9 zwischen dem Verdichter 3 und der Verdichterturbi.ne 5 angeordnet. Die den Verdichter 3 und die Verdichterturbine 5 verbindende Welle 6 ist durch das Getriebe 9 und die Arbeitsturbine 8 hindurchgeführt; das Getriebe 9 und das Laufrad bzw. die Laufräder der Arbeitsturbine 8 sind dabei auf -einer ortsf; sten Hohlwelle 11, welche die den Verdichter 3 und die Verdichtertu.rbine 5 verbindende Welle 6 umgibt, gelagert.
Erfindungsgemäß ist eine von der Zuführungsleitung 12 der Luft vom Verdichter 3 zur Brennkammer 4 (Fig. 1) bzw. von der Zuführungsleitung 13 der Brenngase von der Brennkammer'. zur Verdichterturbine 5 (Fig.2) au.sgehentd:e, ins Freie führende Leitung 14 vorgesehen, die ein Absperrorgan, eine Klappe 15 aufweist, welche bei Betätigung des Bremsorgans 16 für das Kraftfahrzeug geöffnet wird.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 -,weist die an der Umlenkstelle 17 der die Brennkammer 4 und die Arbeitsturbine 5 verbindenden Leitung 13 ang.eo@rdnete, ins Freie führende Leitung 14 etwa die gleiche Richtung wie der sich an sie anschließende Abschnitt 18 dieser Leitung 13 auf.
Soll das fahrende Fahrzeug abgebremst werden, wird erstens die Brennstoffzufuhr zur Brennkammer 4 unterbrochen und zweitens die ins Freie führende Leitung 14 mittels der Klappe 15 geöffnet. Da nunmehr der -#'erdichterturbine 5 keine energiehaltigen Gase zugeführt werden, wird die Drehzahl ihrer Laufräder rasch absinken und dabei die des Laufrades bzw. der Laufräder der Arbeitsturbine 8, die jetzt vom Fahrzeug her in Drehung gehalten werden und deren Drehzahl daher nicht so schnell absinkt, erreichen. Von da an sperrt der Freilauf 9, und die Laufräder der Arbeitsturbine 8, dier Verdichterturbine 5 und des Verdichters 3 sind miteinander synchron verbanden.
Die Energie des Fahrzeuges wird also jetzt durch dic vom -"erdichter 3 aufzubringend1 Verdichtungsarb2it aufg--z°hrt. Zusätzlich hierzu werden die Laufräder der Verdichtertu.rbi.ne 5 und der Arbeitsturbine 8 - vom Fahrzeug her angetrieben - als Pumpenr äd°r wirken und einen Teil der aus dem Verdichter 3 stammenden,. durch das Öffnen der ins Fr°i,e führenden Leitung 14 drucklos gewordenen Luft aiisaug°n, so daß die Laufräder der Verddchterturbine 5 und der Arbeitsturbine 8 die vom Fahrzeug aufzulirin@-°nde Energie erhöhen und damit die Abbr°nisung d: s Fahr-7euges noch wirkungsvoller wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Abbrems°@n eines von °iner Gasturbinenanlage angetriebenen Aggregät°s, insbesondere eines Kraftfahrz°uges, wobei die Gasturbi.nenanlage aurs Verdichter, Brennlzamin.zr, \':rd.ichterturbin--, von letzterer getrennter ArLeitsturbine und einer zum Abblassen von Arbeitsmittel dienenden, ins Freie führenden Leitung besteht, in der ein Absperrorgan angeordnet ist, welches bei Betätigung des Bremsorgans für das von der Gasturbinenanlage angetriebene Aggregat geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abblasleitung zwischen Verdichter und Verdichterturbine angeordnet ist und d;aß die Laufräder der Arbeitsturbine mit denen der Verdichterturbine mittels eines Freilaufes kuppelbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ins Freie führende Leitung (14) zwischen dem Verdichter (3) und der Brennkammer (4) angeordnet ist (Fig. 1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ins Freie führende Leitung (14) zwischen der Brennkammer (4) und dem Turbinent°il (5.8) der Anläge angeordnet ist (Fig. ?).
4. Vorrichtung nach den 2,nsprüchen 1 bis 3, dadurch g°l;#-miz.2ichnet, daß die Richtung der ins Freie fiilire-iri-#ri L°itung (14;) etwa die gleiche wie die des sich an si: anschließenden Abschnittes (18) der vom Z'.erdicliter (3) bz«-. der Brennkammer (4) Icomnienden Leitung (13) ist (Fig. 2). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften -1L\Tr. 910 253, 888 335, 859 697, 657 690; französische Patentschrift 1Tr. 1095 944; Automobilt°clinische Zeitschrift, Bd. 58, 1956, S. 11 und 12.