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Für
Seitenfenster und hintere Heckscheiben von PKWS sind vielfältige Lösungen bekannt,
um dort ein Fensterrollo anzubringen und es elektrisch bedingt aus-
und einzufahren.
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In der
EP-C-0 240 747 ist beispielsweise ein Heckscheibenrollo
beschrieben, bei dem zum Aufspannen lediglich biegesteife Hebel
verwendet werden. Das bekannte Heckscheibenrollo weist einen Sockel
auf, in dem eine Wickelwelle drehbar gelagert ist. An der Wickelwelle
ist an einer Kante die Rollobahn angebracht, deren andere dazu parallel
verlaufende Kante mit einer Zugstange verbunden ist. An der Zugstange
greifen zwei einarmige Hebel an, die an dem Sockel gelagert sind.
Durch Verschwenken der Schwenkhebel wird die Rollobahn gegen die
Wirkung einer Vorspannfeder von der Wickelwelle abgezogen und aufgespannt.
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Zum Verschwenken der Hebel weisen
diese Verlängerungen auf,
die über
die Schwenkachse hinausgehen. An diesen Verlängerungen, die als Kurbelarme
dienen, greifen Kuppelstangen an, deren anderes Ende mit einer Kurbel
gekuppelt ist, die durch einen Elektromotor wahlweise in Umdrehungen
zu versetzen ist.
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Der als Grundträger dienende Sockel weist ein
auf der Hutablage befestigbares Gehäuse in Gestalt eines im Querschnitt
etwa dreieckförmigen Strangpressprofils
auf. In dem Gehäuse,
das sich über
die gesamte Breite des Fensterrollos erstreckt, ist eine zylindrische
nach oben offene Nut enthalten, in der die Wickelwelle drehbar gelagert
ist. Die Lagerung der Wickelwelle geschieht auf Zapfen, die in Endstücken des
Gehäuses
befestigt sind. Die Betätigungsmittel
sind an einer schräg,
im eingebauten Zustand im Wesentlichen parallel zu der Heckscheibe verlaufenden
Seitenwand des Sockels angebracht.
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Obwohl auch Ausführungsformen von Rollos bekannt
sind, bei denen die Wickelwelle gesondert von den Betätigungsmitteln
beispielsweise an der Hutablage gelagert ist, hat sich die Verwendung
des Sockels als gemeinsamen Träger
für die
Wickelwelle und die Betätigungsmittel
bewährt.
Allerdings ist der Sockel recht kompliziert gestaltet und relativ
aufwendig und kostenintensiv herzustellen. Für unterschiedliche Rollos müssen zum
Teil unterschiedliche Sockel vorgehalten werden. Jedenfalls werden
dadurch die Herstellungskosten für
die Rollos wesentlich mitbestimmt.
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Davon ausgehend ist es Aufgabe der
Erfindung, ein Rollo mit einem einfach aufgebauten und kostengünstig herzustellenden
Grundträger
für die Wickelwelle
und die Betätigungselemente
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
Fensterrollo mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fensterrollo dient
als Grundträger
ein Rohr, an dem eine Wickelwelle gelagert ist und auf dem wenigstens
ein biegesteifes Betätigungsmittel
sitzt, das zum Abziehen der Rollobahn von der Wickelwelle dient.
Es sind Haltemittel vorgesehen, um das Trägerrohr beispielsweise an der
Fahrzeugkarosserie und/oder der Hutablage im Falle eines Heckscheibenrollos
zu befestigen. Ein solcher rohrförmiger
Träger
ist wegen des einfachen Aufbaus sehr kostengünstig herstellbar. Er ist darüber hinaus
auch vielseitig verwendbar. Für
unterschiedliche Fensterscheiben können Rohre unterschiedlicher
Länge verwendet
werden. Außerdem lassen
sich die Lagermittel für
die Wickelwelle und das oder die Betätigungsmittel an unterschiedlichen Stellen
längs des
Trägerrohrs
und in der erforderlichen Stellung befestigen, so dass unterschiedliche Ausführungsformen
von Rollos möglich
sind. Außerdem
führt ein
solcher Träger
zu einer offenen Konstruktion, die eine einfache Handhabung und
eine schnelle Endmontage des Rollos ermöglicht.
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Vorzugsweise ist das Rohr aus einem
Material, beispielsweise Metall oder einer Metalllegierung, gefertigt,
das die erforderliche Biegesteifigkeit längs des Rohrs sicherstellt.
Schub- und Zugkräfte,
die auf das Betätigungsmittel
eingeleitet werden, werden durch das Rohr sicher aufgenommen. Es
sind auch Kunststoffrohre verwendbar.
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Im einfachsten Fall ist das Trägerrohr
ein Rundrohr. Dieses kann dünnwandig,
also materialsparend, aber dennoch ausreichend stabil sein. Das Rohr
kann auch andere Querschnitte, auch abschnittsweise, beispielsweise
einen ovalen oder quadratischen Querschnitt haben. Es kann aus mehreren
miteinander verbundenen, beispielsweise verschweißten Rohrteilen
bestehen. Eine einstückige Ausbildung
des Rohrs ist jedoch vorzuziehen.
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Zur Lagerung der Wickelwelle sind
zusätzliche
Lagerstücke
vorgesehen, die beispielsweise auf das Rohr aufgeschoben und in
ihrer Lage gesichert werden können.
Es sind unterschiedliche Ausgestaltungen der Lagerstücke, z.B.
als Muffen, Schellen oder Lagerböcke
mit Lagerzapfen, denkbar.
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Vorteilhaft ist, wenn die Lagerstücke an den Enden
des Rohrs angebracht sind. In einer Ausgestaltung sind die Lagerstücke jeweils
durch eine Abschlussplatte gebildet, an der im Abstand und parallel zueinander
zwei zylindrische Zapfen befestigt oder ausgebildet sind. Ein erster
Zapfen ist dazu eingerichtet, im Wesentlichen spielfrei in ein Ende
des Trägerrohrs
hineinzupassen und darin im Presssitz gehalten zu werden. Das Lagerstück kann
somit schnell und verdrehsicher an dem Rohr befestigt werden. Die weiteren
Zapfen der Lagerstücke
dienen als Lagerzapfen für
die Wickelwelle und nehmen diese zwischen einander auf, so dass
die Wickewelle parallel zu dem Trägerrohr angeordnet ist.
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Je nach Art des wenigstens einen
Betätigungsmittels
sind dafür
geeignete Lagermittel an dem Trägerrohr
zu befestigen. Damit kann eine vorgefertigte Einbaueinheit geschaffen
werden, im Unterschied zum Stand der Technik, bei dem die Wickelwelle
und die Betätigungsmittel
an separaten Gehäusen
gelagert sind.
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Im übrigen ist die Ausgestaltung
des Rollos frei wählbar.
Gewöhnlich
ist eine Kante der Rollobahn durch eine Zugstange ausgesteift, an
der das wenigstens eine Befestigungsmittel, beispielsweise ein Teleskopstab
oder ein Schwenkhebel, angreift, um durch Heben der Zugstange die
Rollobahn aufzuspannen. Ein Federmotor spannt die Wickelwelle im Sinne
des Aufwickelns der Rollobahn vor. Der Federmotor und das Betätigungsmittel
können
auch im umgekehrten Sinne wirken.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
ist das Betätigungsmittel
als schwenkbarer Hebel ausgebildet, der mit seinem einen Ende an
dem Rohr mittels einer Schwenklagereinrichtung schwenkbar gelagert
ist. Der Schwenkhebel ist vorzugsweise ein einfacher Hebel, dessen
freies Ende an der Zugstange beispielsweise in einer Nut verschiebbar
geführt ist.
Es kann auch ein Kniehebel verwendet werden, der sich aus einem
inneren und einem äußeren Hebelarm
zusammensetzt, die über
ein Scharniergelenk miteinander verbunden sind.
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Als Schwenklagereinrichtung kann
im einfachsten Fall ein an dem Rohr befestigter Lagerbock mit einem
Schwenkzapfen für
den Schwenkhebel dienen.
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In einer Ausführungsform weist die Schwenklagereinrichtung
eine an dem Trägerrohr
verdrehsicher gehaltene Hülse
auf, auf der der Hebel mit Hilfe einer Lagerbohrung aufgesteckt
ist. Um einen guten Sitz sicherzustellen, kann das Rohr an der Schwenklagerstelle
einen abgeflachten, beispielsweise gequetschten Abschnitt aufweisen.
Zur Verringerung der Reibkraft ist vorzugsweise an der Unterseite
des Schwenkhebels eine Zwischenlage aus einem reibungsmindernden
Material, etwa Kunststoff vorgesehen.
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Vorteilhafterweise ist auch die Antriebseinheit,
bei spielsweise ein Elektromotor mit einem Untersetzungsgetriebe,
mit an dem Rohr befestigt. Das Rohr trägt dann die gesamte Rolloanordnung,
was die Endmontage vereinfacht.
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Die Kopplung zwischen dem Schwenkhebel und
dem Getriebe wird vorzugsweise mittels einer steifen Kuppelstange
bewerkstelligt. Es sind aber auch wenigstens zum Teil flexible Koppelmittel,
beispielsweise Bowdenzüge,
Bänder
oder dergleichen, verwendbar, wie sie z.B. aus der
DE 100 41 708 A1 bekannt
sind. Dann kann die Antriebseinheit auch entfernt von dem Trägerrohr
untergebracht werden.
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Es sind vorzugsweise zwei, insbesondere als
Schwenkhebel ausgebildete Betätigungsmittel vorgesehen,
die im Abstand und spiegelsymmetrisch zueinander vorzugsweise in
der Nähe
der beiden Enden des Rohrs gelagert sind. Beiden Betätigungsmitteln
kann ein gemeinsames Getriebe, um diese gegensinnig zu bewegen,
oder auch jeweils ein eigener Getriebemotor mit z.B. einem Winkelgetriebe
zugeordnet sein. Das Rohr bietet ausreichend Platz für beide
Getriebemotoren.
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Zur Befestigung der Antriebseinheit
oder -einheiten an dem Trägerrohr
können
an diesem spezielle Befestigungsebenen vorgesehen sein. Das Rohr
kann beispielsweise bereichsweise abgeflacht ausgebildet sein, oder
es kann eine Tragplatte oder dergleichen an dem Rohr befestigt sein.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform
weist das Rohr einen beispielsweise U-förmig gebogenen Abschnitt auf,
der die Befestigungsebene für
die Antriebseinheit definiert. Das Gehäuse der Antriebseinheit wird
an diesem gebogenen Abschnitt aufgesetzt und angeschraubt, angeschweißt oder
auf sonstige Weise verliersicher befestigt.
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In einer anderen Ausführung ist
das Trägerrohr
vollkommen gerade ausgebildet und durchsetzt an dem Gehäuse der
Antriebseinheit vorgesehene Durchgangsöffnungen, mit denen die Antriebseinheit an
dem Rohr vorzugsweise im Klemmsitz gehalten ist. Es können zusätzliche
Mittel vorgesehen werden, um die Antriebseinheit gegen Verkippung
um die Rohrachse zu sichern.
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Die Haltemittel sind dazu eingerichtet,
das Trägerrohr
und somit das Rollo an dem Fahrzeug zu befestigen. Im Falle eines
Heckscheibenrollos ist das Trägerrohr
vorzugsweise für
die Insassen im Wesentlichen unsichtbar unterhalb der Hutablage
an dieser und/oder an der Karosserie des Fahrzeugs zu montieren.
In der Hutablage ist lediglich ein Auslaufschlitz für die Rollobahn
vorzusehen.
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Im einfachsten Fall können die
Haltemittel beispielsweise im Querschnitt U-förmige Haltewinkel umfassen,
deren U-Schenkel an der Unterseite der Hutablage gesichert werden.
Ein die U-Schenkel verbindender Quersteg kann an dem Rohbau des
Fahrzeugs befestigt werden. Das Trägerrohr selbst kann mittels
Schrauben, Nieten, Schellen, Klammern oder dergleichen mit dem Haltewinkel
fest verbunden sein.
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Zu den Haltemitteln können weiterhin
Winkelkonsolen gehören,
die sich einends an dem Rohbau des Fahrzeugs abstützen und
die anderseits unmittelbar an der Lagerstelle des wenigstens einen Betätigungsmittels
an dem Rohr angreifen. Die Lagerstelle wird dadurch zusätzlich stabilisiert.
Im Betrieb auftretende Zug- und Schubkräfte können über den Stahlwinkel auf die
Karosserie übertragen
werden.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten
von Ausführungsfor men
der Erfindung ergeben sich aus Unteransprüchen, der Zeichnung sowie der
zugehörigen
Beschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 den
Heckbereich eines Kraftfahrzeugs, mit Blick auf die Außenseite
der Heckscheibe mit dort angeordnetem Fensterrollo, in einer abgebrochenen
perspektivischen Darstellung,
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2 das
freie Ende eines Rahmens des Fensterrollos und der Wickelwelle,
in einer vergrößerten perspektivischen
Darstellung,
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3 eine
andere Ausführungsform
einer Lagerstelle für
die Schwenkhebel des Rollos nach 1,
in einer vergrößerten Querschnittsdarstellung,
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4 einen
Schnitt durch das Rollo nach 1,
entlang der Linie A-A aus 1,
der ein Haltemittel zur Montage des Rollos an dem Fahrzeug veranschaulicht,
und
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5 einen
Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Fensterrollos gemäß der Erfindung,
bei dem die Antriebseinheit an einem geraden Rohr befestigt ist,
in einer vergrößerten perspektivischen
Darstellung.
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1 zeigt
in stark schematisierter Weise die Heckpartie eines Kraftfahrzeugs 1 in
einer Ansicht von hinten. In der perspektivischen Darstellung ist
ein linkes hinteres Seitenfenster 2 sowie ein Heckfenster 3 mit
einer eingesetzten Fensterscheibe 4 zu erkennen. Vor der
Innenseite der Fensterscheibe 4 befindet sich ein Fensterrollo 5,
das im ausgefahrenen Zustand gezeigt ist.
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Außerdem ist in 1 eine aufgebrochen veranschaulichte
Hutablage 6 zu erkennen, die den Bereich zwischen einer
Rücksitzbank
und dem Heckfenster 3 füllt.
In der Hutablage 6 ist ein über die Breite der Hutablage 6 sich
erstreckender Auslaufschlitz 7 enthalten.
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Zu dem Fensterrollo 5 gehören eine
Wickelwelle 8, mit einer Rollobahn 9, zwei Schwenkhebel 11 und 12,
sowie eine über
ein Koppelmittel 13 mit den Hebeln 11, 12 gekoppelte
Antriebseinheit 14, die alle auf einem Grundträger 15 gelagert
bzw. befestigt sind.
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Der Grundträger 15 ist ein Rohr
mit vorliegendenfalls kreisringförmigem
Querschnitt, das aus einem Metall, aus Stahl oder in der leichten
Bauweise aus Aluminium gefertigt ist. Das Rohr 15 ist im
Wesentlichen gerade. Lediglich etwa in der Mitte seiner Längserstreckung
ist ein zu einer U-Form
gebogener Abschnitt 16 ausgebildet, auf dem die Antriebseinheit 14 sitzt.
An den Enden des Trägerrohrs 15 sind
Lagerstücke 17 und 18 zur
drehbaren Lagerung der Wickelwelle 8 angebracht. Weiterhin
sind an dem Trägerrohr 15 Haltemittel 19 befestigt,
die zur Montage des Trägerrohrs 15 unterhalb
der Hutablage 6 dienen.
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2 zeigt
in einer vergrößerten,
schematisierten Darstellung ein Ende des Rohrs 15 mit daran befestigtem
Lagerstück 17 für die Wickewelle
B. Das Lagerstück 17 weist
eine ovale Abschlussplatte 22 auf, aus der im Abstand und
parallel zueinander zwei zylindrische Zapfen 23 und 24 vorstehen.
Der Durchmesser des Zapfens 23 stimmt in etwa mit dem Innendurchmesser
des Trägerrohrs 15 überein.
Wenn der Zapfen 23 in das Ende des Rohrs 15 eingesteckt wird,
wird der Zapfen 23 von der Innenwandung des Rohrs geringfügig verpresst.
Das Lagerstück 17 wird somit
an dem Rohr 15 verdrehsicher gehalten. Um Fertigungstoleranzen
auszugleichen, kann der Zapfen 23 leicht konisch ausgeführt sein.
Es sind auch andere Befestigungsarten möglich.
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Der weitere Zapfen 24 des
Lagerstücks 17 dient
als Lagerzapfen für
die rohrartige Wickelwelle 8 und weist einen geringfügig kleineren
Durchmesser als der Innendurchmesser am Ende der Wickelwelle 8 auf.
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Das Lagerstück 18 ist mit dem
Lagerstück 17 identisch
ausgebildet und an dem anderen, in 1 linken
Ende des Trägerrohrs 15 zu
befestigen. Beide Lagerstücke 17, 18 können kostengünstig aus
Kunststoff hergestellt werden.
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Die Wickelwelle 8 ist mit
ihren beiden Enden an den beiden Lagerzapfen 24 drehbar
gelagert. Sie liegt nach Montage horizontal unterhalb des Auslaufschlitzes 7 und
zu diesem sowie zu dem Trägerrohr 15 parallel.
Im Inneren der Wickelwelle 8 befindet sich ein hier nur
angedeuteter Federmotor 20, der die Wickelwelle 8 ständig in
Aufwickelrichtung vorspannt. Die Feder 20 kann beispielsweise
einends mit dem Inneren der Wickelwelle oder andernends mit dem
Zapfen 24 verbunden sein (nicht gezeigt).
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Die Rollobahn 9 besteht
aus einem mehreckigen, an die Kontur der Fensterscheibe 4 angepassten
Zuschnitt aus einer gelochten Kunststofffolie zur Abschirmung des
Sonnenlichts. Die Rollobahn 9 ist mit einer Kante an der
Wickelwelle 8 und mit ihrer anderen dazu parallelen Kante
an einer Zugstange 25 befestigt, die gleichzeitig die Aufgabe
hat, die betreffende Kante der Rollobahn 9 auszusteifen.
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An der Zugstange 25 sind
mit ihrem einen Ende die Schwenkhebel 11, 12 verankert,
deren anderes Ende an dem Trägerrohr 15 schwenkbar
gelagert ist. Die beiden Hebel 11, 12 sind zueinander spiegelbildlich,
so dass die Beschreibung für
den einen Hebel 11 in sinngemäßer Weise auch für den Hebel 12 gilt.
Der Schwenkhebel 11 ist ein zweiarmiger Hebel mit einem
Hebelabschnitt 26 sowie einem Hebelabschnitt 27.
An der Übergangsstelle
zwischen den beiden Hebelabschnitten 26 und 27 befindet
sich eine Lagerbohrung 28, mit deren Hilfe der Hebel 11 auf
einem Lagerzapfen 29 schwenkbar gelagert ist. Der Lagerzapfen 29 ist
drehfest an einem an dem Trägerrohr 15 befestigten
Lagerbock 30 angebracht und ragt aus einer schräg verlaufenden
Fläche
des Lagerbocks hervor, die als Anlagefläche für den Hebelabschnitt 27 dient.
Somit ist eine Schwenklagereinrichtung 31 für den Hebel 11 geschaffen.
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Eine andere Ausführungsform der Schwenklagereinrichtung 31 ist
in 3 vergrößert dargestellt.
Wie veranschaulicht sitzt hier eine Lagerhülse 32 in der Lagerbohrung 28 des
Hebels 11 und wird mittels eines Niets 33 an dem
Rohr 15 drehfest gehalten. Das Rohr 15 ist an
der Lagerstelle zu einem flachen Abschnitt 34 mit definierter
Anlagefläche
zusammen gequetscht. An der Unterseite des Hebels 11 ist
eine Delrin-Scheibe 35 oder dergleichen vor gesehen, die
die Aufgabe hat, beim Schwenken des Hebels 11 reibungsmindernd
zu wirken. Eine zwischen dem Nietkopf und der Lagerhülse 32 bzw.
dem Hebel 11 eingelegte Federscheibe 36 dient
dazu, die gesamte Lageranordnung in Achsrichtung des Niets 33 vorzuspannen
und Axialspiele auszugleichen.
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Es ist günstig, wenn die Schwenklagereinrichtung 31 an
der Karosserie des Fahrzeugs abgestützt wird, um die Lagerstelle
zu stabilisieren und im Betrieb auftretende Kräfte abzuleiten. Hierzu dient eine
Winkelkonsole 37 aus einem V-förmig
gebogenen Blech, beispielsweise aus Stahl, deren einer V-Schenkel 38 zwischen
dem gequetschten Abschnitt 34 des Rohrs 15 und
der reibungsmindernden Scheibe 35 mittels des Niets 31 gehalten
ist. Der andere V-Schenkel 39 stützt sich an einem unterhalb der
Hutablage befindlichen Abschnitt 40 der Fahrzeugkarosserie
ab und ist mittels einer Schraubverbindung 41 daran gesichert.
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Die Ausrichtung der Schwenklagereinrichtung 31 ist
so gestaltet, dass der Hebel 11 sich in einer Ebene bewegt,
die zu der durch die Fensterscheibe 4 definierten Ebene
etwa parallel liegt. Der Hebel 11 kann aus einer Lage,
in der der Hebelabschnitt 26 etwa parallel zu der Wickelwelle 8 verläuft, in
eine Stellung überführt werden,
in der er in etwa parallel zu den seitlichen Begrenzungsrändern des
Heckfensters 3 liegt.
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Das von der Lagerbohrung 28 abliegende Ende
des Hebelabschnittes 26 des Hebels 11 gleitet mit
einer Führungsnase 42 in
einer zugehörigen,
in 1 lediglich angedeuteten
Nut 43 der Zugstange 25. Gegebenenfalls ist für jedes
Ende der Hebel 11, 12 eine eigene Führungsnut 43 vorzusehen,
die sich jeweils in Längsrichtung
der Zugstange 25 erstreckt.
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Die Schwenkbewegung des Hebels 11 geschieht über den
Hebelabschnitt 27, der eine Verlängerung des Hebelabschnitts 26 in
radialer Richtung in Bezug auf die Lagerbohrung 28 darstellt.
An dem freien Ende des Hebelabschnitts 27 ist ein Kurbelzapfen 44 ausgebildet
oder befestigt, an dem das Koppelmittel 13 in Gestalt einer
Kuppelstange angreift, um den Hebel 11 mit der Antriebseinheit 14 Betrieblich
zu koppeln. Das den Kurbelzapfen 44 tragende Ende des Hebelabschnitts 27 ist
etwas abgewinkelt, so dass im eingebauten Zustand der Kurbelzapfen 44 in einer
ungefähr
senkrechten Stellung gehalten ist.
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Die Antriebseinheit 14 setzt
sich beispielsweise aus einem Elektromotor 46 und einem
Untersetzungsgetriebe 47 zusammen. Der Elektromotor 46 ist
an einem im vorliegenden Fall quaderförmigen Gehäuse 48 des Getriebes 47 angeflanscht.
Das Getriebegehäuse 48 sitzt
mit seiner Unterseite auf dem U-förmigen Abschnitt 16 des
Rohrs 15 und ist daran angeschweißt, mittels Schrauben lösbar verbunden oder
auf sonstige Weise daran befestigt. Die Form des Abschnitts 21 ist
an die Kontur des Getriebegehäuses 48 angepasst.
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In 5 ist
eine weitere Befestigungsart der Antriebseinheit 14 an
dem Trägerrohr 15 dargestellt. Der Übersichtlichkeit
wegen ist lediglich ein Abschnitt des Rohrs 15 mit der
daran befestigten Antriebseinheit 14 stark schematisiert
und vergrößert veranschaulicht.
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Die in 5 dargestellte
Ausführungsform unterscheidet
sich von der in 1 gezeigten
lediglich dadurch, dass die Antriebseinheit 14 mit dem
Getriebegehäuse 48 nicht
auf dem U-förmigen
Abschnitt 16 des Rohrs 15 sitzt, sondern dass
das Rohr 15 durch das Gehäuse 48 des Getriebes 47 hindurchgeführt ist.
Das Gehäuse 48 weist
an seinen zwei einander gegenüberliegenden
Stirnseiten Durchgangsöffnungen 45a und 45b auf,
die zueinander koaxial ausgerichtet sind. Das Trägerrohr 15 führt durch
die Durchgangsöffnung 45a von
außen
in das Innere des Gehäuses 48 und
durch die Durchgangsöffnung 45b wieder
nach außen.
Die Größe der Öffnungen 45a, 45b ist
vorzugsweise an den Außendurchmesser
des Rohrs 15 angepasst, damit das Rohr 15 in den Öffnungen 45a, 45b im
Presssitz gehalten ist. Zur Vereinfachung der Montage können die Öffnungen 45a, 45b als
Ausnehmungen in miteinander zu verschraubenden Teilen des Getriebegehäuses 48 ausgebildet sein.
Es kann auch eine Schraube vorgesehen sein, die durch das Gehäuse 48 des
Getriebe 47 hindurch und wenigstens zum Teil in das Rohr 15 hineingeschraubt
wird, um die Antriebseinheit 14 zusätzlich an dem Rohr 15 und
gegen Verkippen zu sichern.
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Bei dieser Ausführungsform erübrigt sich
ein gebogener Abschnitt 16 des Trägerrohrs 15. Dieses kann
daher vollständig
gerade und somit besonders einfach gestaltet sein.
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Gemäß 1 und 5 wird
vorliegendenfalls ein Kurbelgetriebe zur Betrieblichen Kopplung
verwendet. Auf einer Ausgangswelle 49 des Untersetzungsgetriebes 47 sitzt
drehfest eine Scheibe 51, die zwei zu der Ausgangswelle 49 achsparallele
Kurbelzapfen 52 trägt.
An den Kurbelzapfen 52 sind die beiden Kuppelstangen 13 angelenkt
und geeignet gesichert, deren andere Enden an den Kurbelzapfen 44 in ähnlicher
Weise angelenkt sind, die an den Hebelverlängerungen 27 der Hebel 11 und 12 vorgesehen
sind.
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Neben den Winkelkonsolen 36 sind
weitere Haltemittel 19 vorgesehen. Diese sind, wie in 4 vergrößert ge zeigt, aus einem Blech
geformte stabile Haltewinkel 53, die im Querschnitt im
Wesentlichen U-förmig
gestaltet sind und zwei im eingebauten Zustand senkrecht nach oben
ragende Arme 54, 55 sowie einen die beiden Arme 54, 55 verbindenden
Steg 56 aufweisen. Die freien Enden der Arme 54, 56 sind um
90° abgewinkelt,
um Anlageflächen
zu schaffen, die mit der Unterseite der Hutablage in Anlage kommen.
An den abgewinkelten Abschnitten der Arme 54, 55 sind
Bohrungen 57, 58, vorgesehen, in die von der Unterseite
der Hutablage weg ragende Bolzen 59, 61 hineinfinden,
um den Haltewinkel 53 mit daran angebrachtem Trägerrohr 15 in
Bezug auf die Hutablage zu fixieren. Das Trägerrohr 15 ist hier
mittels Nieten 62 an dem Arm 55 des Haltewinkels 53 befestigt.
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Der Quersteg 56 des Haltewinkels 53 ist
vorzugsweise zusätzlich
mit Hilfe einer Schraube 63 und einer Mutter 64 an
einem unterhalb der Hutablage 6 befindlichen Abschnitt 65 der
Fahrzeugkarosserie gesichert.
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Wie in 1 angedeutet,
können
noch weitere Haltemittel 19 vorgesehen werden. Es ist möglich, das
Rollo lediglich an der Hutablage oder nur an der Fahrzeugkarosserie
zu befestigten. Bessere Stabilität
und Ausrichtung wird jedoch mit Haltemitteln 19 erhalten,
die sowohl mit der Karosserie als auch mit der Hutablage 6 verbunden
sind.
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Zur Erläuterung der Funktionsweise
des Fensterrollos 5 wird angenommen, dass das Fensterrollo 5,
wie beschrieben, mit Hilfe der Haltemittel 19 unterhalb
der Hutablage fest montiert ist. Im Ruhezustand ist die Rollobahn 9 weitgehend
auf die Wickelwelle 8 aufgewickelt. Die Zugstange 25 überdeckt über ihre
Länge den
Auslaufschlitz 7, und die beiden Hebel 11 und 12 liegen
im Wesentlichen parallel zur Längs erstreckung
der Wickelwelle 8 und des Trägerrohrs 15. Die Hebelverlängerungen 27 nehmen
ihre am weitesten außen
gestreckte Stellung ein.
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Zum Aufspannen der Rollobahn 9 wird über einen
hier nicht gezeigten elektrischen Schalter der Motor 46 in
Gang gesetzt, wodurch die Scheibe 51 in eine begrenzte
Drehbewegung gebracht wird. Hierdurch werden die beiden Kuppelstangen 13 aufeinander
zu bewegt und verschwenken die Hebelverlängerungen 27 der beiden
Hebel 11 und 12. Gleichzeitig werden dadurch die
längeren
Hebelabschnitte 26 von dem Rohr 15 weggeschwenkt,
wobei sie sich auf dem Lagerzapfen 29 bzw der Lagerhülse 32 drehen. Da
die freien Enden der Hebel 11 und 12 mit den Führungsnasen 42 in
den Nuten 43 der Zugstange 25 stecken, wird durch
die Schwenkbewegung die Zugstange 25 von dem Schlitz 7 gegen
die Kraft des Federmotors 20 weggezogen und die Rollobahn 9 aus dem
Schlitz 7 herausgezogen und von der Wickelwelle 8 abgewickelt.
Während
der Schwenkbewegung entfernen sich gleichzeitig die freien Enden
der Hebel 11 und 12 voneinander und gleiten in
den zugehörigen
Nuten 43 der Zugstange 25 in Richtung auf deren
außenliegende
Enden.
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Wird die gewünschte ausgefahrene Stellung erreicht,
so wird der Motorstrom abgeschaltet. Die Antriebseinheit 14 ist
selbsthemmend, womit nach dem Abschalten des Motorstroms die erreichte
Stellung bestehen bleibt. Die Rollobahn 9 wird allein von den
biegesteifen Schwenkhebeln 11 und 12 gehalten.
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Zum Einfahren wird der Getriebemotor 14 in der
umgekehrten Richtung in Gang gesetzt. Bei der umgekehrten Drehrichtung
der Scheibe 51 werden die Kuppelstangen 13 nach außen geschoben,
was zur Folge hat, dass die Schwenkhebel 11 und 12 ausgehend
von ihrer aufrechten Stellung zurück in die Ruhestellung verschwenkt
werden. Durch die Wirkung des Federmotors 20 wird die Rollobahn 9 gleichzeitig
auf die Wickelwelle aufgewickelt.
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Obwohl hier eine bevorzugte Ausführungsform
des Fensterrollos 5 veranschaulicht und beschrieben ist,
sind im Rahmen der Erfindung selbstverständlich zahlreiche Modifikationen
möglich.
Die einfache Gestalt des Trägerrohrs 15 bietet
in Bezug auf die Art und Anbringung der Betätigungsmittel 11, 12,
der Wickelwelle 8, der Antriebseinheit 14 und
der Koppelmittel 13 sowie der Haltemittel 19 ausreichend Gestaltungsmöglichkeiten.
Das Rohr 15 kann in beliebiger Länge hergestellt und somit für unterschiedliche
Fahrzeugtypen verwendet werden. Es ist prinzipiell auch möglich, das
Fensterrollo 5 hinter der Seitenverkleidung einer Fahrzeugtür mittels
des Trägerrohrs 15 zu
befestigen und es als Seitenfensterrollo zu verwenden. Die Verwendung
als Heckfensterrollo wird jedoch bevorzugt.
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Bei einem Heckscheibenrollo 5 wird 'ein Trägerrohr 15 verwendet,
an dem eine Wickelwelle 8 drehbar gelagert ist. Die Wickelwelle 8 wird
durch eine Feder 20 in Aufwickelrichtung der Rollobahn 9 vorgespannt.
Zum Ausfahren der Rollobahn 9 sind zwei Schwenkhebel 11, 12 vorgesehen,
die ebenfalls an dem Trägerrohr 15 schwenkbar
gelagert sind. Das Trägerrohr 15 mit
der Wickelwelle 8 und den Schwenkhebeln 11, 12 bildet
eine einbaufähige Funktionseinheit,
die mittels Haltemittel 19 sowohl an der Unterseite der
Hutablage als auch an der Fahrzeugkarosserie befestigt wird.