DE1023157B

DE1023157B - Einrichtung zum Beseitigen elektrostatischer Ladungen auf Papier, Textilien und sonstigen, vorzugsweise bewegten Isolierstoffen

Info

Publication number: DE1023157B
Application number: DES47262A
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Nat Eugen Sauter
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-01-28
Filing date: 1956-01-28
Publication date: 1958-01-23

Description

Einrichtung zum Beseitigen elektrostatischer Ladungen auf Papier, Textilien und sonstigen, vorzugsweise bewegten Isolierstoffen Das Patent 901931 betrifft eine Einrichtung zur Beseitigung elektrostatischer Ladungen auf Papier, Textilien und sonstigen, vorzugsweise bewegten Isolierstoffen; sie ist gekennzeichnet durch die Kombination von Mitteln, die das aufgeladene Gut mit ionisierter Luft umgeben, mit Mitteln, die eine Bewegung der Ionen zum Gut hin bewirken. Als Ionengenerator werden dabei vorteilhaft Ultraviolettstrahler vorgesehen.
Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Einrichtung. Sie macht von der Erkenntnis Gebrauch, daß die Bildung von. Ladungsträgern in Gasen,, insbesondere in der Luft, wie durch eingehende Versuche festgestellt werden konnte, auf einer Ionisierung des in den Gasen enthaltenen @#I'asser dampfes beruht. Von D a i n t o n mit Elektronen durchgeführte Versuche haben ergeben, daß die Ioni-,ieruiigsenergie des Wasserdampfes 5,6 eV beträgt.
Gegenstand der Erfindung ist also ebenfalls eine Einrichtung zur Beseitigung elektrostatischer Ladungen auf Papier, Textilien. und sonstigen, vorzugswe-ise bewegten Isolierstoffen, bei der das aufgeladene Gut mit unter Ultraviolettstrahleneinlvirkung ionisierter Luft umgeben ist und Mittel vorgesehen sind, die eine Bewegung der Ionen zum Gut hin bewirken, nach Patent 901931. Erfindungsgemäß ist jedoch zumindest der Ultraviolettstrahler in einem Behälter hoher Feuchtigkeit (mindestens 60 bis 70%) z anz, -eo.rdiiet, der mit Durchbrechungen zum Werkstück hin versehen und vorzugsweise geerdet ist.
Durch die Erfindung wurde erkannt, daß der bevorzugt für die ozonbi,ldlen.de Ultraviolettbestrahlung zii verwendende Wellenlängenbereich um 185 ins mit einer Oua,nteinenergie von 6,7 eV - vom energetischen Standpunkt aus gesehen - ebenfalls in der Lage ist, Wasserdampf zu ionisieren.
Man erhält dadurch eine einfache und betriebssichere Einrichtung, die gegenüber den bekannten Vorrichtungen zum Beseitigen elektrischer Ladungen, wie z. I3. Ienensprührohre u. dgl., den wesentlichen Vorteil hat, daß keine Sprühentladungen und somit keine Entzündungen explosibler Gase im Behandlungsrauni eintreten können.
M'eitere l?iiizelheiteii der Erfindung werden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der Figur ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dargestellt. Der Ultraviolettstrahlenerzeuger 1 ist in einem Behälter 2 angeordnet, der auf seiner dem Werksdick, im vorliegenden Falle einer Stoffbahn 7, zugewandten Seite mit Durchbrechun.gen 5 für den dem Behälter 2 durch Zuführungsöffnungen 6 zugeleiteten Wasserdampf versehen ist. Durch die Durchbrechungen 5 treten zugleich die Ultraviolettstrahlen in Richtung auf die Bahn aus. Die der zu behandelnden Stoffbahn abgewandte Innenseite 3 des Behälters 2 wird vorteilhaft mit einem Reflektor für die Ultraviolettstrahlen versehen, gegebenenfalls kann, auf der `'Wandung 3 ein reflektierender Belag angeordnet sein.
Der in dem Behälter befindliche Wasserdampf und die durch die Durchtrittsöffnungen in Richtung auf die Stoffbahn hinaustretenden Dampfteile sind einer starken ozonbildenden Ultraviolettstrahlung ausgesetzt. Hierbei bilden sich Ladungsträger. Um die Wanderung der Ladungsträger zur Stoffbahn hin zii begünstigen bzw. zu beschleunigen., ist es zweckmäßig, den Behälter 2 beispielsweise bei 4 zu erden, so. da.ß zwischen der mit Ladungsträgern behafteten Stoffbahn 7 und dem Behälter ein elektrisches Feld besteht, das die Ladungsträger entgegengesetzter Polarität bei ihrer Wanderung in Richtung auf die Stoffbahn beschleunigt.
Die Ausfithrungsmöglichk eiten der Einrichtung nach der Erfindung sind nicht auf das beschriebene Beispiel beschränkt. Grundsätzlich ist es möglich, den Strahler und die Stoffbahn zusammen in einem stark feuchtigkeitshaltigen Raum anzuordnen. ohne da.ß besondere Mittel für die Richtung der Strahlung oder der Feuchtigkeit in der Atmosphäre getroffen werden müssen. Jedoch läßt sich in der Regel der Wirkungsgrad mit den im Ausführungsbeispiel beschriebenen Mitteln erheblich erhöhen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Beseitigung elektrostatischer Ladungen; auf Papier, Textilien und sonstigen, vorzugsweise bewegten Isolierstoffen, bei der das aufgeladene Gut mit unier Ultraviolettstrahleneinwirkung ionisierter Luft umgeben ist und Mittel vorgesehen sind, die eine Bewegung der Ionen zum Gut hin be-,virken, nach Patent 901931. dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Ultra'-violettstrahler (1) in einem Behälter (2) hoher Feuchtigkeit (mindestens 60 bis 70%) angeordnet ist, der mit Durchbrechungen zum Werkstück (7) hin versehen und vorzugsweise geerdet ist. In -Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 255 353, 530 743, 886 045, 901931.