DE102009001013B4 - Verfahren zur Handhabung von bogenförmigem Material - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Handhabung von bogenförmigem Material, insbesondere von Druckbogen, in einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere in einer Bogendruckmaschine, wobei zur Vereinzelung einzelner Bogen von einen Stapel aus bogenförmigem Material im Bereich eines Anlegers der bogenverarbeitenden Maschine und/oder zur Unterstützung des Transports vereinzelter Bogen durch die bogenverarbeitende Maschine und/oder zum Sammeln verarbeiteter Bogen in Form eines Stapels im Bereich eines Auslegers der bogenverarbeitenden Maschine Prozessluft verwendet wird, nämlich derart, dass die Prozessluft auf eine definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf eine definierte relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellt wird, wobei die Prozessluft zusätzlich ionisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessluft auf eine Prozesslufttemperatur eingestellt wird, die mindestens um 10°C tiefer liegt als eine Umgebungstemperatur und/oder dass die Prozessluft auf eine Prozesslufttemperatur eingestellt wird, die mindestens um 10°C tiefer liegt als eine Temperatur des bogenförmigen Materials.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Handhabung von bogenförmigem Material in einer bogenverarbeitenden Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 298 05 066 U1 ist es bereits bekannt, in einer Bogendruckmaschine auf zu bedruckende Druckbogen als Prozessluft Blasluft zu richten, die mithilfe einer Blasluftversorgung bereitgestellt wird. Aus diesem Stand der Technik ist es ferner bekannt, die auf die Druckbogen zu richtende Blasluft auf eine definierte Blaslufttemperatur und gegebenenfalls auf eine definierte Blasluftfeuchtigkeit einzustellen, um die durch die Blasluft auf den Bedruckstoff ausgeübte Wirkung zu verbessern. Insbesondere kann hiermit einer statischen Aufladung der Druckbogen entgegengewirkt werden, die den Bogenlauf derselben durch die Bogendruckmaschine erschwert.
  • Aus AT 378 351 A1 ist eine Vorrichtung zum Befeuchten und Entladen elektrisch isolierender Gegenstände und Materialien, insbesondere Papier- und Kunststoffbahnen und -bögen bekannt. Die Vorrichtung ist mit einem Zerstäuber zum Zerstäuben von Wasser, einer Hochspannungsquelle und mindestens einer Aufladungs-Elektrode zum Aufladen vom Zerstäuber erzeugter Tröpfchen versehen. Die Aufladungs-Elektrode bzw. Elektroden sind derart angeordnet, dass die Tröpfchen im Bereich der Aufladungs-Elektrode bzw. -Elektroden einen Nebel bilden.
  • Aus DE 102005007437 A1 ist eine Bogendruckmaschine bekannt, die mit einem Anleger, wenigstens einem Druckwerk, einem Ausleger und einer Einrichtung zur Koronabehandlung einer Oberfläche von Druckbogen versehen ist. Die Einrichtung zur Koronabehandlung ist im Bereich des Anlegers, einer Bogenwendeeinrichtung oder vor einem Lackwerk in die Bogendruckmaschine integriert.
  • Aus DE 100 56 018 A1 ist eine Einrichtung zur Unterstützung der Bogenführung und Bogenablage bekannt. Um eine Entionisierung der auf dem Bogenförderweg geförderten Bogen wirkungsvoll erreicht werden kann, werden Blasluftstrahlen auf den Bogen blasendes Bogenführungselemente vorgesehen ist. Die Bogenführungselemente sind im Inneren mit einer Entionisierungseinrichtung versehen Aus DE 20 2004 008 285 U1 ist ein Atmosphärendruck-Plasma-Behandlungswerkzeug für breite Werkstücke bekannt. Zum Behandeln der Oberfläche beliebiger Materialien und beliebiger Breite ist ein offenes Plasma bei Atmosphärendruck vorgesehen. Das Plasma wird mit parallel betriebenen elektrisch gesteuerten Entladungen erzeugt. Die Einzelelektroden sind auf einem gemeinsamen Trägerrohr befestigt, das gleichzeitig zur Zuführung und Verteilung des Arbeitsgases dient.
  • Aus DE-PS 1 023 157 ist eine Einrichtung zum Beseitigen elektrostatischer Ladungen auf Papier, Textilien und sonstigen bewegten Isolierstoffen bekannt. bewirken. Die Bildung von Ladungsträgern in Gasen beruht auf einer Ionisierung des in den Gasen enthaltenen Wasserdampfes. Zumindest der Ultraviolettstrahler ist in einem Behälter hoher Feuchtigkeit (mindestens 60 bis 70%) angeordnet, der mit Durchbrechungen zum Werkstück hin versehen und vorzugsweise geerdet ist.
  • Unter Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten, temperierten und/oder befeuchteten Prozessluft kann die Handhabung von Druckbogen im Bereich der Bogendruckmaschine, nämlich im Bereich des Anlegers bei der Vereinzelung von zu bedruckenden Druckbogen vom Anlegerstapel, beim Transport vereinzelter Druckbogen durch die Druckwerke der Bogendruckmaschine sowie im Bereich des Auslegers beim Sammeln bedruckter Druckbogen unter Ausbildung eines Auslegestapels, verbessert werden.
  • Prozessluft kann dabei als permanenter bzw. ununterbrochener Prozessluftstrom oder auch als getakteter bzw. unterbrochener Prozessluftstrom auf die Druckbogen gerichtet werden.
  • Ein permanenter bzw. ununterbrochener Prozessluftstrom kommt insbesondere zum Einsatz, um Prozessluft von einer Seite und von Ecken einer Druckbogenhinterkante auf den Anlegerstapel zu richten. Ein getakteter bzw. unterbrochener Prozessluftstrom kommt insbesondere zum Einsatz, um Prozessluft am Saugkopf des Anlegers unter vom Anlegerstapel abgehobene Druckbogen zu richten.
  • Unter bestimmten Betriebsbedingungen kann jedoch die Handhabung der Druckbogen im Bereich der Bogendruckmaschine nach wie vor Schwierigkeiten bereiten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn als Druckbogen Kunststofffolien oder Verbundstoffe gehandhabt werden sollen. So neigen Kunststofffolien und Verbundstoffe besonders stark zu einer elektrostatischen Aufladung. Jedoch auch dann, wenn Druckbogen aus anderen Materialzusammensetzungen handzuhaben sind, kann die Handhabung derselben infolge einer zu starken elektrostatischen Aufladung Schwierigkeiten bereiten.
  • Derartige Phänomene sind nicht nur an Bogendruckmaschinen festzustellen, sondern vielmehr auch an anderen bogenverarbeitenden Maschinen, wie z. B. an Druckweiterverarbeitungsmaschinen, an welchen bogenförmiges Material gehandhabt werden muss.
  • Es besteht daher Bedarf an einem Verfahren zur Handhabung von bogenförmigem Material in einer bogenverarbeitenden Maschine, mit welchem auch dann, wenn das handzuhabende, bogenförmige Material zu einer starken, elektrostatischen Aufladung neigt, eine problemlose und störungsfreie Handhabung desselben möglich ist.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde ein neuartiges Verfahren zur Handhabung von bogenförmigem Material zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird die Prozessluft zusätzlich ionisiert.
  • Mit der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, auf eine definierte Prozesslufttemperatur eingestellte und/oder auf eine definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellte Prozessluft zusätzlich zu ionisieren, also zusätzlich mit positiven und/oder negativen Ionen mit neutralisierender Wirkung zu beladen. Während mit der Einstellung der Prozessluft auf eine definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf eine definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit die Ableitung von elektrostatischen Ladungen vom handzuhabenden, bogenförmigen Material begünstigt wird, kann mit der Ionisierung der Prozessluft zusätzlich eine aktive Neutralisierung des handzuhabenden, bogenförmigen Materials realisiert werden. Es liegt demnach im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, einerseits die Ableitung von elektrostatischen Ladungen vom handzuhabenden, bogenförmigen Material zu erhöhen und gleichzeitig das bogenförmige Material aktiv über die Ionisierung der Prozessluft zu neutralisieren. Hiermit kann dann selbst bogenförmiges Material aus Werkstoffen, die zu einer starken elektrostatischen Aufladung neigen, wie zum Beispiel Kunststofffolien oder Verbundstoffe, im Bereich einer bogenverarbeitenden Maschine sicher und störungsfrei gehandhabt werden.
  • Vorzugsweise erfolgt die Ionisierung der Prozessluft zur aktiven Neutralisierung derselben bei einer Prozessluft, die auf eine definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit und definierte Prozesslufttemperatur eingestellt ist. Feuchte Prozessluft, die bei Kühlung Kondensationsprodukte trägt, ist besonders gut ionisierbar. Eine Feuchtung der Druckbogen über eine solche Prozessluft bewirkt eine erhöhte Leitfähigkeit und gleichzeitig eine effiziente Entladung der Druckbogen durch wechselseitig geladene Luftpartikel.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1: eine schematisierte Darstellung einer Vorrichtung zur Bereitstellung von Prozessluft für das erfindungsgemäße Verfahren zur Handhabung von bogenförmigem Material in einer bogenverarbeitenden Maschine.
  • Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Handhabung von bogenförmigem Material in einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere ein Verfahren zur Handhabung von Druckbogen in einer Bogendruckmaschine.
  • In einer Bogendruckmaschine werden zu bedruckende Druckbogen im Bereich eines Anlegers als sogenannter Anlegestapel bereitgehalten, mithilfe von Saugern unter Vereinzelung einzelner Druckbogen vom Anlegestapel abgehoben und dem ersten Druckwert der Bogendruckmaschine über einen sogenannten Anlegetisch als schuppenförmiger Strom aus vereinzelten Druckbogen zugeführt. Am Ende des Anlegetisches werden die Druckbogen mithilfe einer Greifeinrichtung erfasst und als vereinzelte Druckbogen durch die einzelnen Druckwerke der Bogendruckmaschine transportiert. Nach dem Bedrucken der Druckbogen werden die bedruckten Druckbogen im Bereich eines Auslegers aus der Bogendruckmaschine ausgeschleust, und zwar unter Bildung eines sogenannten Auslegestapels.
  • Zur Entnahme einzelner Druckbogen vom Anlegestapel unter Vereinzelung derselben im Bereich des Anlegers und/oder zur Unterstützung des Transports vereinzelter Druckbogen durch die Bogendruckmaschine und/oder zum Sammeln bedruckter Druckbogen im Bereich des Auslegers unter Bildung eines Auslegestapels wird Prozessluft verwendet, wobei die Prozessluft auf eine definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf eine definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellt wird.
  • Mit der gezielten Temperierung und/oder Feuchtung der Prozessluft kann die Ableitung von elektrostatischen Ladungen von den Oberflächen der Druckbogen erhöht werden. Hierdurch kann einer elektrostatischen Aufladung derselben effektiv entgegengewirkt werden.
  • Erfindungsgemäß erfolgt zusätzlich zur Einstellung der Prozessluft auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf die definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit eine Ionisierung der Prozessluft mit positiven und/oder negativen Ionen. Durch eine solche Ionisierung der Prozessluft kann zusätzlich eine aktive Neutralisierung der Druckbogen etabliert werden, wodurch der elektrostatischen Aufladung der Druckbogen zusätzlich entgegengewirkt werden kann.
  • Es liegt demnach im Sinne der Erfindung, die Erhöhung der Ableitung von Ladungen von den Druckbogen mit einer aktiven Neutralisierung derselben zu kombinieren, wobei die Ableitung durch die Temperierung und/oder Feuchtung der Prozessluft und die aktive Neutralisierung durch die Ionisierung der Prozessluft realisiert wird.
  • Die auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf die definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellte und zusätzlich ionisierte Prozessluft wird auf den Anlegestapel im Bereich des Anlegers insbesondere zur Vereinzelung der Druckbogen und/oder den Auslegestapel im Bereich des Auslegers und/oder auf die durch die Bogendruckmaschine zu transportierenden, vereinzelten Druckbogen gerichtet. Alternativ oder zusätzlich kann diese Prozessluft auch auf Bogenführungselemente der Bogendruckmaschine und/oder den Anleger und/oder den Ausleger gerichtet werden.
  • Die Temperierung der Prozessluft erfolgt vorzugsweise derart, dass die Prozessluftlufttemperatur um mindestens 10°C tiefer liegt bzw. kühler ist als die Umgebungstemperatur und/oder eine Temperatur der Druckbogen.
  • Die Befeuchtung der Prozessluft erfolgt vorzugsweise derart, dass die relative Prozessluftfeuchtigkeit der Prozessluft maximal 70% relativer Feuchte und minimal 40% relativer Feuchte entspricht.
  • Insbesondere erfolgt die Befeuchtung der Prozessluft derart, dass die relative Prozessluftfeuchtigkeit der Prozessluft maximal 55% relativer Feuchte und minimal 45% relativer Feuchte entspricht.
  • Die Prozessluftlufttemperatur und/oder Prozessluftfeuchtigkeit kann dabei über eine Steuerung auf einen Sollwert eingestellt oder über eine Regelung mit Hilfe eines Sollwert-Istwert-Vergleichs geregelt werden.
  • 1 zeigt stark schematisiert eine Vorrichtung 10 zur Bereitstellung der beim erfindungsgemäßen Verfahren benötigten Prozessluft, wobei gemäß 1 der Vorrichtung 10 über eine erste Zuleitung 11 ein erster Luftstrom zugeführt wird, der auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf die definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellt ist, und wobei der Vorrichtung 10 über eine zweite Zuleitung 12 ein zweiter Luftstrom zugeführt wird, der die Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft aufweist.
  • Die Vorrichtung 10 der 1 verfügt über Ionisationseinrichtungen 13, mithilfe derer der über die zweite Zuleitung 12 zugeführte Luftstrom, der die Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft aufweist, ionisiert wird und die Vorrichtung 10 als ionisierter Luftstrom 14 verlässt. Die über die erste Zuleitung 11 zugeführte, auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder die definierte Prozessluftfeuchtigkeit eingestellte Luft wird hingegen vorzugsweise im Bereich der Ionisationseinrichtungen 13 nicht ionisiert und verlässt die Vorrichtung 10 als nicht-ionisierter Luftstrom 15, die jedoch die definierte Prozesslufttemperatur und/oder die definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit aufweist.
  • Die Prozessluft wird aus einer Mischung des ionisierten Luftstroms 15 und des die definierte Prozesslufttemperatur und/oder die definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit aufweisenden Luftstroms 15 gebildet.
  • Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, sowohl die über die erste Zuleitung 11 zugeführte Luft als auch die über die zweite Zuleitung 12 zugeführte Luft im Bereich der Ionisationseinrichtungen 13 zu ionisieren.
  • Weiterhin ist es im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 1 möglich, Luft, welche die Temperatur der Umgebungstemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit der Umgebungstemperatur aufweist, im Bereich einer Ionisationseinrichtung zuerst zu ionisieren und anschließend die ionisierte Luft auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder die definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit einzustellen.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der hier vorliegenden Erfindung wird ein Ladungszustand vereinzelter Druckbogen messtechnisch erfasst, und zwar vorzugsweise mithilfe eines Influenz-Elektrometers oder mit Hilfe von Sensoren zur Erfassung elektrostatischer Felder. Auf Grundlage eines messtechnisch erfassten Ladungszustands der vereinzelten Druckbogen wird dann die Prozessluft auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder die definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellt und weiterhin auf einen definierten Ionisierungsgrad ionisiert.
  • Das Einstellen der Prozessluft auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder die definierte, relative Prozessluftfeuchtigkeit sowie das Ionisieren der Prozessluft auf den definierten Ionisierungsgrad abhängig vom messtechnisch erfassten Ladungszustand der vereinzelten Druckbogen erfolgt dabei vorzugsweise kennfeldbasiert oder regelbasiert oder formelbasiert.
  • Es liegt dabei im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, den messtechnisch erfassten Ladungszustand vereinzelter Druckbogen einem Drucker insbesondere am Leitstand der Bogendruckmaschine anzuzeigen.
  • Dann, wenn der messtechnisch erfasste Ladungszustand der Druckbogen einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet, wird eine Warnmeldung generiert, die den Drucker auf einen unzulässig hohen Ladungszustand der Druckbogen hinweist.
  • Es ist auch möglich, dass eine charakteristische Abfolge bzw. charakteristische Eigenschaften der messtechnisch erfassten Ladungszustände der Druckbogen eine Warnmeldung auslöst und/oder zur Steuerung oder Regelung der Vorrichtung 10 der 1 verwendet wird.
  • Die messtechnische Erfassung des Ladungszustands der Druckbogen erfolgt vorzugsweise berührungslos. Ein Messort wird so gewählt, dass die vereinzelten Druckbogen messtechnisch als Einzelbogen erfasst werden können.
  • Dies kann zum Beispiel im Bereich des Anlegestapels erfolgen, wenn ein Druckbogen unter Vereinzelung desselben vom Anlegestapel abgehoben wird. Weiterhin kann als Messort für die elektrostatische Vermessung der Druckbogen der Anlegetisch gewählt werden, wobei dann in den Anlegetisch vorzugsweise Ausnehmungen eingebracht sind, durch die die elektrostatische Vermessung der Druckbogen erfolgen kann.
  • Ferner ist es möglich, die Druckbogen entlang einer Bogenbahn in den Druckwerken der Druckmaschine hinsichtlich ihres Ladezustands zu vermessen. So ist es zum Beispiel möglich, Druckbogen in einem Spalt vor der Übergabe derselben an einen Druckzylinder oder Transferzylinder der Druckwerke messtechnisch zu erfassen oder durch eine Aussparung in der Bogenbahn den Ladungszustand der Druckbogen zu erfassen.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Vorrichtung
    11
    Zuleitung
    12
    Zuleitung
    13
    Ionisationseinrichtung
    14
    Luftstrom
    15
    Luftstrom

Claims (13)

  1. Verfahren zur Handhabung von bogenförmigem Material, insbesondere von Druckbogen, in einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere in einer Bogendruckmaschine, wobei zur Vereinzelung einzelner Bogen von einen Stapel aus bogenförmigem Material im Bereich eines Anlegers der bogenverarbeitenden Maschine und/oder zur Unterstützung des Transports vereinzelter Bogen durch die bogenverarbeitende Maschine und/oder zum Sammeln verarbeiteter Bogen in Form eines Stapels im Bereich eines Auslegers der bogenverarbeitenden Maschine Prozessluft verwendet wird, nämlich derart, dass die Prozessluft auf eine definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf eine definierte relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellt wird, wobei die Prozessluft zusätzlich ionisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessluft auf eine Prozesslufttemperatur eingestellt wird, die mindestens um 10°C tiefer liegt als eine Umgebungstemperatur und/oder dass die Prozessluft auf eine Prozesslufttemperatur eingestellt wird, die mindestens um 10°C tiefer liegt als eine Temperatur des bogenförmigen Materials.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessluft auf eine relative Prozessluftfeuchtigkeit von maximal 70% relativer Feuchte eingestellt wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessluft auf eine relative Prozessluftfeuchtigkeit von minimal 40% relativer Feuchte eingestellt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessluft auf den oder jeden Stapel aus bogenförmigem Material und/oder auf die vereinzelten Bogen gerichtet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessluft auf Bogenführungselemente der bogenverarbeitenden Maschine und/oder des Anlegers und/oder des Auslegers gerichtet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ladungszustand der vereinzelten Bogen messtechnisch erfasst wird, und dass auf Grundlage dieses messtechnisch erfassten Ladungsstands die Prozessluft auf eine definierte Prozesslufttemperatur und/oder eine definierte relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellt wird und weiterhin auf einen definierten Ionisierungsgrad ionisiert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Prozesslufttemperatur, die definierte relative Prozessluftfeuchtigkeit und die Ionisierung der Prozessluft auf Grundlage des messtechnisch erfassten Ladungsstands kennfeldbasiert oder regelbasiert oder formelbasiert ermittelt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der messtechnisch erfasste Ladungsstand insbesondere an einem Leitstand angezeigt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn der messtechnisch erfasste Ladungsstand einen Grenzwert überschreitet oder charakteristische Eigenschaften aufweist, eine Warnmeldung erzeugt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladungsstand berührungslos gemessen wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf die definierte relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellte, erste Luft mit ionisierter, zweiter Luft gemischt wird, und dass das Gemisch aus erster Luft und zweiter Luft auf den oder jeden Stapel aus bogenförmigem Material und/oder auf die vereinzelten Bogen und/oder auf Bogenführungselemente der bogenverarbeitenden Maschine und/oder des Anlegers und/oder des Auslegers als Prozessluft gerichtet wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bereitstellung der ionisierten zweiten Luft eine Luft mit einer Temperatur und einer relativen Feuchte der Umgebungsluft ionisiert wird, und dass die ionisierte zweite Luft nach der Ionisierung mit der auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf die relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellten, ersten Luft gemischt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst Luft mit einer Temperatur und einer relativen Feuchte der Umgebungsluft ionisiert wird, und dass anschließend die ionisierte Luft zur Bereitstellung der Prozessluft auf die definierte Prozesslufttemperatur und/oder auf die definierte relative Prozessluftfeuchtigkeit eingestellt wird.
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