DE2518952A1 - Vorrichtung zur entfernung fester oder fluessiger teilchen aus einem gasstrom - Google Patents
Vorrichtung zur entfernung fester oder fluessiger teilchen aus einem gasstromInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. ANDREJEWSKI Esosn, den 28. April 1975
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DR.-ING. HONKE -^ 986/MS)
DIPL.-ING. GESTHUYSEN ■ V ο ir 1 ο η tr ^
DR. MASCH £0 10004
Vorrichtung zur Entfernung fester oder flüssiger
Teilchen aus einem Gasstrom
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entfernung fester
oder flüssiger Teilchen aus einem Gasstrom, bei welcher der Gasstrom
einen Abtrennungsraum durchläuft, der von zwei gegenübereinander angeordneten Elektroden begrenzt wird, und bei welcher zwischen den
Elektroden ein elektrisches Feld soloher Stärke erzeugt wird, das3 im Gasstrom keine wesentliche Ionisierung auftritt.
Vorrichtungen dieser Art werden in der Praxis als Dipolabscheider bezeichnet. Infolge der Verwendung einer verhältnismässig
niedrigen Feldstärke in dem Abt rennungt-raum findet keine oder naheim
keine Ionisierung im Gasstrom statt, so dass die Abtrennung der Teilchen im wesentlichen auf die Erscheinung basiert ist, dass in den zu
entfernenden Teilchen Dipolladungen erzeugt werden. Zur Erzielung dieser
Wirkung musn die Feldstärke im Abtremmngsraum unterhalb eines kritischen
Wertes liegen, der 10-20 kV/cm betragen kann, wenn der Gasstrom aus Luft besteht.
Die Erfindung hat den Zweck, den Wirkungsgrad eines Dipolabscheiders
zu steigern, und zwar in solchem Sinne, dass ein grösserer Prozentsatz der im Gasstrom suspendierten Teilchen entfernt wird.
Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung gemäss der Erfindung derart
ausgebildet, dass wenigstens eine der Elektroden mit einer Bekleidung versehen ist, die aus einem Faserciaterial mit beschränkter elektrischer
Leitfähigkeit besteht, das eine grosse Anzahl herausragender, dünner Fasern aufweist.
Wenn die Elektroden in bekannter Weise als koachsiale Zylinder ausgebildet sind, ist es im allgemeinen zum Erreichen der gewünschten
Wirkung ausreichend die Bekleidung ausschlieeslich auf die Innenelektrode
anzubringen.
In manchen Fällen wird die Wirkung gemäss der Erfindung bereits in ausreichendem Masse erzielt, wenn die Bekleidung sich nur über
einen Teil der Länge des Abtrennungsraumes erstreckt, wobei dieser Teil auf der Eingangsseite des Gasstromes liegt.
-1 - 509849/0647
Der Ausdruck "mit beschränkter elektrischer Leitfähigkeit" soll im Sinne der Erfindung zum Ausdruck bringen, dass das für die
Bekleidung verwendete Fasermaterial weder ein guter Leiter noch ein Isolator ist. Die Verwendung einer stark leitenden Bekleidung führt
nur zur Verringerung des Abstandes zwischen den Elektroden, was xxxx.
auf den Wirkungsgrad keinen oder nur einen geringen Einfluss hat. Besteht die Bekleidung aus einem Isolierstoff, so wird das Feld ausschliesslich
durch die Elektroden bestimmt, so dass die gewünschte Wirkung auch nicht erzielt wird.
Ein Bekleidungsmaterial, das von Natur den gestellten Bedingungen entspricht, ist Asbest. Asbest ist ein Fasermaterial mit
einer grossen Anzahl herausragender dünner Fasern und es ist einigermassen jedoch nicht zu stark leitend. Bei Anwendung zylindrischer
Elektroden verwendet man vorzugsweise ein aus Asbestfasern gewebtes Band, das auf die Innenelektrode aufgewickelt wird. Ein anderes Beikleidungsmaterial,
das mit Erfolg verwendet werden kann, ist ein Glasgewebe, dessen Fasern einigermassen leitend gemacht sind durch
eine Behandlung mit einer leitenden Appretur.
Weiterhin werden gute Ergebnisse erzielt mit einem Bekleidungsmaterial,
das aus feinen Metallfasern besteht, die in einen Kunststoffträger eingebettet sind, wobei die Metallfasern vorzugsweise
aus rostfreiem Stahl bestehen. Ein Material dieser Art ist unter dem Warenzeichen "Needlona" erhältlich.
Schliesslich können auch gute Ergebnisse erzielt werden,
wenn die Bekleidung aus einem Textilgewebe besteht, dessen Fasern durch Aufdampfen mit einer leitenden Schicht bekleidet sind.
Obwohl der Effekt der Bekleidung nicht vollständig erklärt werden kann, wird angenommen, dass am Anfang der Wirkung der Vorrichtung
infolge der feinen herausragenden Fasern eine Stossionisierung stattfindet, die eine Sprühentladung herbeiführt.
Wenn die Wirkung der Vorrichtung mittels eines Fensters wahrgenommen wird, kann man sehen, dass am Anfang der Abscheidung auf
den Fasern eine Staubschicht gebildet wird. Man darf annehmen, dass diese Staubschicht eine gute Grundlage für die Anhaftung weiterer Staubteilchen
bildet und dass der gesteigerte Wirkungsgrad durch diese verbesserte Anhaftung herbeigeführt wird.
Die Erfin/dung wird anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert.
509849/0647
Claims (8)
- Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung enthält einen Abtrennungsraum 1, der durch zwei koachsiale zylindrische Elektroden begrenzt wird, nämlich eine Aussenelektrode 2 und eine Innenelektrode 3. Der zu reinigende Gasstrom wird dem Abtrennungsraum 1 durch ein schräg gestelltes Kanal 4 zugeführt und verlässt diesen Raum durch einen gleichfalls schräg gestellten Abfuhrkanal 5· Am unteren Ende steht der Abtrennungsraum mit einem Trichter 6 zum Auffangen der abgeschiedenen Teilchen in Verbindung; dieser Trichter ist mit einen Verschluss 7 versehen, der von Zeit zu Zeit geöffnet wird um den abgeschiedenen Staub zu entfernen.Gemäss der Erfindung ist die Innenelektrode 3 auf der der Aussenelektrode 2 zugekehrten Seite mit einer Bekleidung 8 versehen, die aus einem haarigen Fasermaterial mit beschränkter elektrischer Leitfähigkeit besteht und eine grosse Anzahl herausragender dünnei fasern aufweist. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Bekleidung über die Gesamtlänge des Abtrennungsraumes 1. Es hat sich jedoch aus Versuchen ergeben, dass das gleiche Ergebnis in manchen Fällen mittels einer Bekleidung erzielt werden kann, die sich nur über einen Teil der Länge des Abtrennungsraumes erstreckt, wobei dieser Teil auf der Zufuhrseite des Gasstromes liegt, d.h. auf der Unterseite in der Zeichnung.Bei den durchgeführten Versuchen wurde ein erheblich gesteigert er Wirkungsgrad der Abtrennung festgestellt, und zwar mit verschiedenen Materialien der oben bezeichneten Art, nämlich Asbest, Glasfasern mit einer leitenden Schicht, in einen Träger eingebetteten Metallfasern und durch Aufdampfen leitend gemachten Textilgeweben. In bestimmten Fällen wurde der Wirkungsgrad durch die Anwendung der Bekleidung von ungefähr 80$ bis ungefähr 95$ erhöht.Die Art und Weise der Unterstützung und Speisung der Elektroden sind in der Zeichnung nicht angegeben. Für diese Zwecke können die üblichen Mittel angewendet werden.PATEIiTANSPRUECHEVorrichtung zur Entfernung fester oder flüssiger Teilchen aus einemGasstroffi, bei welcher der Gasstrom einen Abtrennungsraua durchläuft, der von zwei gegenübereinander angeordneten Elektroden begrenzt wird, und bei welcher zwischen den Elektroden ein elektrisches Feld solcher Stärke erzeugt wird, dass im Gasstrom keine wesentliche Ionisierung auftritt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Elektroden5 509849/0647mit einer Bekleidung versehen ist, die aus einem Fasermaterial mit beschränkter elektrischer Leitfähigkeit besteht, das eine grosse Anzahl herausragender dünner Fasern aufweist.
- 2. Torrichtung nach Anspruch 1 mit koachsialen zylindrischen Elektroden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bekleidung ausschliesslich auf .die Innenelektrode angebracht ist.
- 3· Yorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bekleidung sich nur über einen Teil der Länge des Abtrermungsraumes erstreckt, wobei dieser Teil auf der Zufuhrseite des Gasstromes liegt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3> dadurch gekennzeichnet, dass die Bekleidung aus Asbest besteht.
- 5· Vorrichtung nach Anspruch 4 nit koachsialen zylindrischen Elektroden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bekleidung aus einem aus Asbestfasern gewebtes Band besteht, das auf die Innenelektrode aufgewickelt ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Bekleidung aus einem Glasgewebe besteht, dessen Fasern mit einer leitenden Appretur behandelt worden sind.
- 7· Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bekleidung aus feinen Metallfasern besteht, die in einen Kunststoff träger eingebettet sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfasern aus rostfreiem Stahl bestehen.9· Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Bekleidung aus ,einem Textilgewebe besteht, dessen' Fasern durch Aufdampfen mit einer leitenden Schicht bekleidet sind.- 4 - 609849/0647 //
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