DE1023006B - Verfahren zur Verminderung des Wassergehaltes feuchter Gase - Google Patents

Verfahren zur Verminderung des Wassergehaltes feuchter Gase

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DE1023006B
DE1023006B DEC5892A DEC0005892A DE1023006B DE 1023006 B DE1023006 B DE 1023006B DE C5892 A DEC5892 A DE C5892A DE C0005892 A DEC0005892 A DE C0005892A DE 1023006 B DE1023006 B DE 1023006B
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DE
Germany
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gas
water
water content
reducing
tower
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Application number
DEC5892A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Feder
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Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
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Publication date
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Publication of DE1023006B publication Critical patent/DE1023006B/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/26Drying gases or vapours

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verminderung des Wassergehaltes feuchter Gase Bei der industriellen Erzeugung von Gasen. beispielsweise von Wasserstoffgas oder Acetylengas, sind die entstehenden Gase meist warm und feuchtigkeitsgesättigt und müssen vor der Einführung in weitere Produktionsprozesse oder vor der Einfüllung in Vorratsbehälter oder Druckflaschen gekühlt und entwässert werden. Die Kühlung erfolgt dabei im allgemeinen in indirekt arbeitenden Röhrenkühlern. in denen das Gas durch Röhren geleitet wird, die außen von Kühlmittel umgeben sind. Die Entwässerung oder Trocknung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Bei der erwähnten Kühlung wird bereits ein Teil des in Dampfform im Gas enthaltenen Wassers ausgeschieden werden. Die Ausscheidung erfolgt aller erfahrungsgemäß nicht vollständig bis zum tlieoretischen, von der Temperatur abhängigen Sättigungsgrad, sondern es wird vielmehr ein Teil des NVassergehaltes in Form von Nebeltröpfchen mechanisch im Gasstrom mitgeführt und verdunstet bei Erwärmung des Gases wieder, so daß dieses einen wesentlich höheren Wasserdampfgehalt aufweist, als der bei der Kühlung erreichten tiefsten Temperatur entsprechen würde.
  • Es wurde auch bereits versucht. eine weitergehende Entwässerung durch Tiefkühlung der Gase auf - 30 bis 400 C zu erzielen. In diesem Falle wird der Wasserdampf in Form von Eiskristallen ausgeschieden. Bei Apparaten, die nach diesem Prinzip arbeiten, treten leicht Verstopfungen auf, und die Kühlwirkung läßt infolge der Änderung der Wärmeübergangszahl bei der Bildung von Eiskrusten im Innern der Tiefkühlvorrichtung rasch nach. Die Vorrichtungen bedürfen daher einer intensiven Wartung.
  • Es ist weiterhin bekannt, die Entwässerung und Trocknung von Gasen mit chemischen Mitteln vorzunehmen, beispielsweise durch Berieselung mit konzentrierter Schwefelsäure oder Leiten über Chlorcalcium od. dgl. Diese Verfahren sind wegen des Verbrauchs an Trocknungsmitteln teuer und nur dann wirtschaftlich, wenn es sich um den Entzug der letzten Wasser reste, beispielsweise von 10 bis 1 g/m3 handelt. Ebenso ist die Entwässerung mit Kieselgel erst bei geringen Wassergehalten des Eintrittsgases wirtschaftlich.
  • Es ist auch bekannt, Gase., die kondensierbare Dämpfe enthalten, durch Berieselung mit kalter Flüssigkeit unter die Kondensationstemperatur des betreffenden Dampfes abzukühlen. Dabei wurden aber Kühlflüssigkeiten verwendet, die nicht mit der zu kondensierenden Flüssigkeit identisch waren. In der Rektifiziertechnik ist es ferner bekannt, Dämpfe dadurch zu kondensieren, daß sie mit der Flüssigkeit berieselt werden, die der zu konzentrierenden Gasart cntspricht. Dabei handelt es sich aber nicht darum. aus einem Gas die letzten Reste eines kondensierbaren Dampfes zu entfernen, sondern es handelt sich darum, den betreffenden Dampf zu gewinnen, und es ist dabei in der Regel belanglos, wenn in dem übrigbleibenden Gasgemisch noch Spuren des durch die Berieselung gewonnenen Dampfes vorhanden sind.
  • Gemäß der Erfindung kann eine weitgehende. jedenfalls praktisch ausreichende Trocknung der warmen, feuchtigkeitsgesättigten Gase dadurch erzielt werden. daß das Gas mit kaltem Wasser berieselt wird. Eine solche Berieselung des Gases mit kaltem Wasser hat nicht, wie dies beim ersten Anschein vermutet werden könnten, eine Befeuchtung des Gases zur Folge. sondern durch die Berührung mit der kalten Flüssigkeit wird das Gas selbst abgekühlt. so daß sich der in dem Gas enthaltene \NTasserdampf kondensiert. Die dabei entstehenden Nebeltröpfchell werden durch die Berieselung mit Wasser niedergeschlagen und vollständig aus dem Gas entfernt. so daß dieses die Kühlvorrichtung im Gegensatz zu den bekannten Röhrenkühlern mit einem so niedrigen Gehalt an MTasserdampf verläßt, wie der Temperatur des zur Berieselung verwendeten NN''assers entspricht. Soll ein hoher Grad von Trocknung erreicht werden, so kann zur Berieselang Wasser verwendet werden, dessen Temperatur nur wenig, d. h. etwa 10 C, über dem Gefrierpunkt liegt.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in industriellen Anlagen dient zweckmäßig ein Turm, dessen Durchmesser der durchströmenden Gasmenge so angepaßt ist. daß nur ein betriebsmäßig erträglicher Druckabfall zwischen Gaseintritt und Gasaustritt entsteht. Der Turm ist zweckmäßig auf etwa zwei Drittel seiner Höbe mit Füllkörpern, beispielsweise Raschigringen, ausgesetzt, hat unten eine freie Tasse, oberhalb der Füllkörperschicht eine Eintritts - bzw. Verteilungsvorrichtung für das erfindungsgemäß zur Berieselung verwendete Wasser und über dieser nochmals eine Schicht trockener Füllkörper. Der Gaseintritt erfolgt durch die Tasse, der Gasaustritt über eine oberhalb der trockenen Füllkörperschicht angeordnete Haube. Der Wasseraustritt erfolgt seitlich am unteren Ende der Tasse, zweckmäßig über eine an sich bekannte Vorrichtung, die den zum Abschluß des Gasdruckes notwendigen Flüssigkeitsstand gewährleistet und das diesen Stand überschreitende Wasser selbsttätig ablaufen läßt.
  • Befriedigende Ergebnisse werden im großtechnischen Betrieb erzielt, wenn die Höhe des Turmes bzw. der wirksamen Füllkörperschicht etwa zwischen 100 und 400 cm beträgt. Während das zu trocknende Gas den Turm von unten nach oben durchströmt, rieselt das Wasser in einer Menge, die etwa einer Ouerschnittsbeaufschlagung zwischen 1,5 und 4,0 1/cm2. h entspricht, von oben nach unten. Dabei soll die Wasseraufgabe durch Verwendung von Brausen od. dgl. möglichst gleichmäßig über den ganzen Querschnitt verteilt erfolgen. Nach der Berieselung durchströmt das Gas die trockene Füllkörperschicht im oberen Teil des Turmes, die den Zweck hat, Wassertröpfchen, die vom Gasstrom mechanisch mitgerissen werden, zurückzuhalten. Ist das zu behandelnde Gas in Wasser löslich, so ist es zweckmäßig, dieses im Kreislauf über eine Pumpe und einen Kühler durch die Anlage zu führen, um auf diese Weise den Gasverlust, der durch die Lösung des Gases im Wasser entsteht, gering zu halten.
  • Ausführungsbeispiel 1 140 m31h Wasserstoffgas mit einer Eingangstemperatur von 28° C und einem Wasserdampfgehalt von 27 g/m3 durchströmten einen Füllkörperturm NW 200, der mit Raschigringen Nu 25 über eine Höhe von 2 m ausgesetzt war. Dem Gasstrom entgegen rieselten 1,1 m3/h kaltes Wasser mit einer Eingangstemperatur von 17° C. Das Gas verließ den Turm nach Passieren einer trockenen Raschigringschicht von 50 cm mit einer Temperatur von 180 C und einem analytisch er- mitteleten Wasserdampfgehalt von 16 g/m3. Das Berieselungswasser lief über den unteren Teil des Turmes über einen Siphon ab.
  • Ausführungsbeispiel 2 Bei einer Laboratoriumsapparatur wurde ein Glasrohr von 12,5 cm2 Querschnitt und 1 m Länge mit Raschigringen NW 10 gefüllt. Durch eine Kreiselpumpe wurde ein über einen Tiefkühler geführter Wasserkreislauf von 20 1/h mit einer Eintrittstemperatur von 10 C von oben nach unten durch den Turm geführt. Von unten nach oben durchströmten das Rohr 1000 llh Acethylengas mit einer Eintrittstemperatur von 190 C und einem Wasserdampfgehalt von 19.4g/m3. Das Gas verließ den Turm mit einer Temperatur von +20 C und einem Wassergehalt von 5.5 g/m3.
  • Ausführungsbeispiel 3 450 mS/h technisch rohes Acetylengas mit einer Eingangstemperatur von 340 C und einem Wasserdampfgehalt von 31.8 gim3 durchströmten einen 5 m hohen Turm NW 1000, der über eine Höhe von 3 in mit Rasdigringen NW 50 ausgesetzt war. An der Oberfläche der Füllkörperschicht wurden durch sieben gleichmäßig über den Querschnitt verteilten Flüssigkeitsrohren 17 m3/h Wasser mit einer Temperatur von 110 C zugeführt, die dem Gas entgegenrieselten. Oherhalb der Wasserzuführung befand sich eine etwa 0,7 m hohe Schicht von trockenen Füllkörpern NW 25. Das Gas verließ den Turm mit einer Temperatur von 11°C, der analytisch ermittelte Wasserdampfgehalt betrug 10,0 g/m3.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCH Verfahren zur Verminderung des Wassergehaltes feuchter Gase, dadurch gekennzeichnet. daß das Gas mit kaltem Wasser berieselt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 143 617. 607 946: USA.-Patentschrift Nr. 1 936 622.
DEC5892A 1952-05-27 1952-05-27 Verfahren zur Verminderung des Wassergehaltes feuchter Gase Pending DE1023006B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0246826A3 (en) * 1986-05-16 1988-06-08 Santa Fe Braun Inc. Liquid removal enhancement

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE143617C (de) *
US1936622A (en) * 1929-07-27 1933-11-28 American Oxythermic Corp Separating vapors from gases by refrigeration
DE607946C (de) * 1935-01-11 Robert Wirth Vorrichtung zum Kondensieren von bei der Lack- und Firnisfabrikation entstehenden Daempfen

Patent Citations (3)

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