DE10228287C1 - Rollstruhlrahmen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollstuhlrahmen mit einem starren, zwei seitliche Streben 2, 3 aufweisenden Rückenrahmen 1, mit jeweils einer an der Strebe 2, 3 schwenkbar gelagerten Sitzstrebe 4, 5, mit einem schwenkbar an dem unteren Bereich des Rückenrahmens 1 gelagerten Längsrahmen 6 sowie mit einem dem Längsrahmen 6 und die Sitzstreben 4, 5 gelenkig verbindenden Zwischenrahmen 7.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollstuhlrahmen, der von
einer Gebrauchsposition in eine Transportposition zusammenlegbar
ist.
Der Stand der Technik zeigt unterschiedliche Konstruktionen von
derartigen Rollstuhlrahmen. Dabei ist es insbesondere üblich, die
Rollstuhlrahmen bzw. Rollstühle so zusammenzulegen, dass die
beiden relativ großen Hinterräder aneinander angenähert werden.
Dies erfolgt durch Scherenkonstruktionen oder Ähnliches, mit denen
sich der Rollstuhl in der Breite variieren lässt.
Aus der WO 91/00078 A1 ist ein zusammenlegbarer Rollstuhl-Rahmen
vorbekannt, welcher einen Rückenrahmen mit seitlichen Streben
umfasst. An den seitlichen Streben ist jeweils schwenkbar eine
Sitzstrebe gehaltert. Die unteren Enden der Streben des
Rückenrahmens weisen jeweils Gelenke auf, mittels derer seitliche
Streben eines Längsrahmens gelagert sind. Weiterhin ist ein
Zwischenrahmen vorgesehen, der an seinem oberen Bereich gelenkig
an den Sitzstreben befestigt ist, dessen unterer Bereich jedoch
nicht-gelenkig über eine lösbare Steckverbindung mit den vorderen
Bereichen des Längsrahmens verbunden ist.
Eine weitere Rahmen-Konstruktion eines zusammenlegbaren Rollstuhls
ist aus der DE 94 21 544 U1 vorbekannt. Dieser Rollstuhl zeigt
einen Rückenrahmen, an welchem seitliche Streben eines Sitzrahmens
schwenkbar gelagert sind. Dieser Sitzrahmen bildet somit zum einen
die Sitzstreben, zum anderen den Längsrahmen. Am vorderen Bereich
des Sitzrahmens ist gelenkig ein Frontrahmen angebracht, der die
Vorderräder trägt. Mittels zweier Gelenke sind somit die drei
Rahmenbereiche (Rückenrahmen, Sitzrahmen und Frontrahmen)
gegeneinander verschwenkbar, um den Rollstuhlrahmen zusammen zu
legen.
Aus der US 4 280 716 A ist eine weitere Rollstuhlrahmen-Kon
struktion bekannt, bei welcher ein im Wesentlichen horizontaler
Vorderrahmen vorgesehen ist, welcher über ein gemeinsames Gelenk
an seinem hinteren Bereich mit einem Sitzstützrahmen und mit einem
Rückenrahmen verbunden ist. Der vordere Bereich des
Sitzstützrahmens ist nicht gegen den Vorderrahmen abgestützt,
vielmehr bildet dieser eine frei auskragende Konstruktion.
Somit zeigt auch die Rollstuhl-Ausgestaltung der US 4 280 716 A
ein gänzlich anderes technisches Grundprinzip, welches keinen
Viergelenk-Mechanismus bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rollstuhlrahmen
bzw. einen Rollstuhl zu schaffen, welcher bei einfachem Aufbau und
einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit auf ein minimales
Volumen zusammenlegbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des
Hauptanspruchs gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass der Rollstuhlrahmen mit
einem starren, zwei seitliche Streben aufweisenden Rückenrahmen
sowie mit jeweils einer an der jeweiligen Strebe des Rückenrahmens
schwenkbar gelagerten Sitzstrebe versehen ist. Weiterhin ist
vorgesehen, dass am unteren Bereich des Rückenrahmens ein
Längsrahmen schwenkbar angeordnet ist und dass der Längsrahmen und
die Sitzstreben gelenkig mittels eines Zwischenrahmens verbunden
sind.
Es ergibt sich somit bei dem erfindungsgemäßen Rollstuhlrahmen
eine Viergelenk-Konstruktion, die ein besonders einfa
ches Zusammenlegen ermöglicht. Durch entsprechende Dimensio
nierung kann diese Viergelenk-Konstruktion in der Art eines
Kniehebel-Mechanismus ausgebildet sein, sodass verhindert
wird, dass der Rollstuhlrahmen sich während der Benutzung in
unerwünschter Weise zusammenfaltet. Weiterhin ist es durch
die geeignete Dimensionierung des Viergelenk-Mechanismus
möglich, einen Kniehebel-Effekt auch bei zusammengelegtem
Rollstuhlrahmen zu erzielen, sodass dieser in seiner zusam
mengelegten Position verbleibt und leicht transportiert wer
den kann. Durch die Elastizität der Lagerungen und der ein
zelnen Bauteile des Rollstuhlrahmens ist diese Kniehebel-
Ausgestaltung leicht realisierbar. Zusätzlich ist es auch
möglich, Spanngurte oder Ähnliches vorzusehen, die eine ent
sprechende Elastizität aufweisen und die Kniehebel-Wirkung
unterstützen.
In besonders günstiger Weiterbildung der Erfindung ist vor
gesehen, dass der Längsrahmen eine hintere Querstrebe um
fasst, an welcher Lagermittel für demontierbare Hinterräder
ausgebildet sind. Die hintere Querstrebe bildet somit eine
Hinterachse. Sie gestattet weiterhin die Lagerung der seit
lichen Streben des Rückenrahmens und stellt eine ausreichen
de Stabilität der gesamten Konstruktion sicher.
Der Längsrahmen ist, insbesondere auch im Hinblick auf die
Gewichtsreduzierung und die minimierte Zusammenlegbarkeit in
der Transportstellung in Form einer zentrischen Längsstrebe
ausgebildet. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass
gegebenenfalls ein ausreichender Freiraum für die Füße des
Benutzers oder zur Anordnung von Fußstützen vorgesehen sein
kann.
Mittels einer vorderen Querstrebe, die an dem Längsrahmen
befestigt ist, ist es möglich, die Vorderräder zu lagern.
Dabei kann die vordere Querstrebe um eine quer zur Fahrtach
se angeordnete Drehachse schwenkbar sein, um die Vorderräder
im zusammengelegten Zustand des Rollstuhlrahmens platzspa
rend positionieren zu können.
Alternativ hierzu ist es auch möglich, die vordere Querstre
be um eine in Fahrtrichtung angeordnete Längsachse des Roll
stuhlrahmens schwenkbar auszubilden. Durch eine Schwenkung
um 180° ist es im zusammengelegten Zustand möglich, die Vor
derräder nach oben zu verschwenken, um das Gesamtvolumen des
zusammengelegten Rollstuhlrahmens weiter zu minimieren.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zwischenrahmen eine
mit den Sitzstreben gekoppelte Zwischenstange umfasst. Die
beiden Sitzstreben bilden somit zusammen mit der Zwischen
stange eine in der Breite stabile Rahmenkonstruktion, in
welche bzw. auf welche der Sitz integriert werden kann.
Hierdurch wird die Gesamtstabilität des Rollstuhlrahmens er
heblich gesteigert.
Um eine besonders platzsparende Anordnung der einzelnen Bau
elemente im zusammengelegten Zustand zu ermöglichen, ist es
besonders günstig, wenn der Rückenrahmen, die Sitzstreben,
der Zwischenrahmen und der Längsrahmen im zusammengelegten
Zustand des Rollstuhlrahmens im Wesentlichen parallel zuein
ander angeordnet sind.
Um die Verschwenkbarkeit in dem vorgesehenen Bereich zu er
möglichen, kann es besonders günstig sein, wenn im Bereich
der Lagerungen Langlöcher oder Ähnliches vorgesehen sind,
welche mit Begrenzungsstiften oder ähnlichem zusammenwirken.
Hierdurch wird sichergestellt, dass die entsprechenden Teile
des Rollstuhlrahmens nur über den gewünschten, vorgegebenen
Schwenkwinkel zueinander verschwenkt oder verdreht werden
können.
In einer günstigen Weiterbildung der Erfindung ist es mög
lich, an den unteren Bereichen der seitlichen Streben des
Rückenrahmens Transitrollen oder Zusatzrollen zu befestigen.
Hierbei kann auf die Haupträder des Rollstuhls verzichtet
werden, sodass dieser eine wesentlich geringere Breite auf
weist und trotzdem einen sicheren Transport einer Person er
möglicht.
Weiterhin können in die oberen Bereiche der seitlichen Stre
be des Rückenrahmens Bügel oder Haltegriffe eingesteckt wer
den. Hierdurch kann das Schieben des Rollstuhls erleichtert
werden. Es ist jedoch auch möglich, diesen als "Tragestuhl"
zu verwenden, um den Rollstuhl über Hindernisse, beispiels
weise Treppen, zu tragen.
Der Sitz sowie die Rückenlehne können in einfacher Weise als
Spannelemente ausgebildet sein, sodass sich bei geringem Vo
lumen auch ein geringes Gewicht ergibt.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion mit dem zentrischen
Längsrahmen und der vorderen Querstrebe ist es möglich, die
vordere Querstrebe auch als Griff zu verwenden, um den Roll
stuhl, beispielsweise im zusammengeklappten Zustand, zu
transportieren.
Der erfindungsgemäße Rollstuhlrahmen kann in geeigneter Wei
se durch Armlehnen, seitliche Armstützen oder durch einen
Kleiderschutz ergänzt werden. Derartige Elemente können se
parat eingesteckt oder faltbar ausgebildet sein.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann es auch günstig
sein, den Längsrahmen teleskopisch auszubilden. Hierdurch
kann eine Rahmenverlängerung erreicht werden bzw. die Abmes
sung des Rollstuhlrahmens in zusammengeklapptem Zustand re
duziert werden.
Es versteht sich, dass der Rollstuhlrahmen auch zum Einhän
gen oder Einlegen von Schalen für den Sitz und die Rücken
lehne geeignet ist. Durch die Art der Zusammenlegung können
derartige Schalen so konzipiert werden, dass sich das Volu
men der zusammengelegten Transportstellung nicht oder nur
unwesentlich erhöht.
Der Rollstuhlrahmen ist für unterschiedlichste Ausgestaltun
gen von Rollstühlen einsetzbar, beispielsweise für einen
Reiserollstuhl, für einen Transitstuhl für Busse, Bahnen
oder Flugzeuge, für einen Krankentransportstuhl (beispiels
weise für Krankenwagen oder für Rettungseinsätze), als Kin
derrollstuhl oder als Rollstuhl, der in einem PKW verwendet
werden soll. Auch der Einsatz als Duschstuhl oder Ähnliches
ist möglich.
Bedingt durch das geringe Volumen des Rollstuhlrahmens im
zusammengelegten Zustand (Packmaß) kann der Rollstuhl bei
Nichtgebrauch auf kleinstem Raum untergebracht werden.
Bei einer Verwendung als Kinderrollstuhl gestattet der zen
trale Längsrahmen eine große Unterschenkelfreiheit, sodass
kein Aduktionsrahmen erforderlich wird.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsge
mäßen Rollstuhlrahmens in der Betriebsposition,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Darstel
lung im betriebsbereiten Zustand mit montierten
Vorderrädern und montierten Hinterrädern,
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsansicht der einzel
nen Haupt-Bauelemente des in den Fig. 1 und 2 ge
zeigten Rahmens,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Rollstuhlrah
mens im zusammengelegten Zustand,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Rollstuhlrahmens im voll
ständig zusammengelegten Zustand, mit abgenommenen
Hinterrädern und noch nicht vollständig in den zu
sammengelegten Zustand gebrachten Vorderrädern,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Rollstuhlrahmens
analog Fig. 1, mit eingesetzten Hinterrädern und
Vorderrädern, und
Fig. 7 eine Darstellung, analog Fig. 1, mit hinteren Tran
sitrollen sowie einem Rückenrahmenbügel.
Der erfindungsgemäße Rollstuhlrahmen umfasst zunächst einen
Rückenrahmen, der zwei seitliche Streben 2 und 3 umfasst.
Diese sind in einem ausreichenden Abstand zueinander ange
ordnet und als Rohre ausgebildet. Die oberen und unteren En
den der seitlichen Streben 2, 3 können offen ausgebildet
sein, um beispielsweise an der Unterseite Transitrollen ein
zustecken und um beispielsweise an der Oberseite Schiebe
griffe, Transportgriffe oder Ähnliches zu montieren. Die
beiden seitlichen Streben 2, 3 sind durch eine Querstrebe 14
miteinander verbunden.
Wie aus den Abbildungen ersichtlich ist, sind an den unteren
Enden der seitlichen Streben 2, 3 jeweils Lagerstreben 15,
16 befestigt, die an ihrem freien Ende eine Lagerhülse 17
bzw. 18 tragen. In diese ist eine hintere Querstrebe 8 eines
Längsrahmens 6 drehbar eingesteckt. Die Lagerhülsen 17, 18
verfügen, wie sich beispielsweise aus der Fig. 3 ergibt,
über bogenförmige Langlöcher, in welchen jeweils ein Zapfen
19, der mit der hinteren Querstrebe 8 fest verbunden ist,
gleitet. Hierdurch wird der Schwenkwinkel zwischen der hin
teren Querstrebe 8 und der Lagerhülse 17 bzw. 18 begrenzt.
Die hintere Lagerstrebe 8 ist fest mit einer zentrischen
Längsstrebe 10 des Längsrahmens 6 verbunden. Am vorderen En
de der zentrischen Längsstrebe 10 ist eine vordere Querstre
be 9 gelagert, welche mit Lageraugen 20 versehen ist, in
welche Vorderräder 13 einsteckbar bzw. an welchen diese Vor
derräder in üblicher Weise montierbar sind.
Die freien Enden der hinteren Querstrebe 8 dienen jeweils
zur lösbaren Lagerung von Hinterrädern 12. Diese Lagerung
entspricht dem Stand der Technik, sodass auf eine detail
lierte Beschreibung an dieser Stelle verzichtet werden kann.
Im mittleren Bereich weist die zentrische Längsstrebe 10 ein
Lager 21 auf, welches, wie sich beispielsweise aus Fig. 3
ergibt, als T-Stück ausgebildet sein kann. An diesem Lager
21 ist der untere Bereich eines Zwischenrahmens 7 schwenkbar
gelagert. Der Zwischenrahmen 7 umfasst zwei V-förmige ange
ordnete Streben 23, 22, die an ihrem oberen Ende in eine
Zwischenstange 11 übergehen, welche gelenkig an den vorderen
Bereichen zweier zueinander paralleler Sitzstreben 4, 5 ge
lagert sind. Die hinteren Enden der Sitzstreben 4, 5 sind an
Lagerböcken 24, 25 der seitlichen Streben 2, 3 schwenkbar
gelagert. Es ergibt sich somit eine Viergelenk-Konstruktion,
die von der in den Fig. 1, 2 und 6 gezeigten Benutzungsstel
lung in die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Transportstellung
zusammenlegbar ist.
Aus der in Fig. 3 gezeigten Explosionsansicht ergibt sich,
dass an dem vorderen Ende der zentrischen Längsstrebe 10 ein
Lagerkopf 26 gelagert ist, in welchen eine Strebe 27, die
mit der vorderen Querstrebe 9 verbunden ist, einschiebbar
ist. Die Strebe 27 kann relativ zu dem Kopf 26 um 180° ver
dreht werden, sodass die Vorderräder 13 in dem zusammenge
legten Zustand nach oben weisen und auf diese Weise das
Packmaß verringert werden kann. Diesen Vorgang zeigt bei
spielsweise ein Vergleich der Fig. 4 und 5. Aus Fig. 4 ist
ersichtlich, dass die Strebe 27 teleskopisch relativ zu dem
Lagerkopf 26 bewegbar ist. Im herausgezogenen Zustand (in
Fig. 4 dargestellt) ist die vordere Querstrebe entsprechend
drehbar. Durch die halbrundförmige vordere Kontur des Lager
kopfes 26 wird im eingeschobenen Zustand der Strebe 27 si
chergestellt, dass die Querstreben 9 gegen die Kontur des
Lagerkopfes 26 anliegt (siehe beispielsweise Fig. 6), sodass
eine unbeabsichtigte Drehung der vorderen Querstrebe 9 ver
hindert wird. Es versteht sich, dass entsprechende Rastme
chanismen oder Sperrelemente vorgesehen sind, um den Teles
kopvorgang der Strebe 27 so zu gestalten, dass dieser nicht
unbeabsichtigt, beispielsweise beim Rückwärtsschieben des
Rollstuhls, auftreten kann.
Um den Zusammenbau des Rollstuhlrahmens zu vereinfachen,
können die Streben 21, 22 des Zwischenrahmens 7 als separate
Teile ausgebildet sein, siehe Fig. 3. An den Streben 21 und
22 ist deshalb jeweils eine eigene Zwischenstange 11a und
11b befestigt. In diese wird eine Achse 28 eingesteckt, wel
che wiederum an Lageraugen 29, 30 der Sitzstreben 4, 5 gela
gert ist.
Die Fig. 7 zeigt eine weitere Modifikation des erfindungsge
mäßen Rollstuhlrahmens. Dieser ist in perspektivischer Dar
stellung in seinem betriebsbereiten Zustand gezeigt. Dabei
sind die Hinterräder des Rollstuhlrahmens demontiert oder
abgenommen worden, um eine möglichst geringe Gesamtbreite zu
realisieren (Transitstuhl). Der Rollstuhl kann beispielswei
se in engen Gängen von Flugzeugen, Omnibussen oder ähnlichem
eingesetzt werden. Bauliche Veränderungen des Rollstuhlrah
mens sind dabei nicht erforderlich. Vielmehr sind in die un
teren Bereiche der seitlichen Streben 2, 3 Transitrollen 31
eingebaut. Diese können lenkbar oder nicht lenkbar sein und
ähneln bezüglich ihres Aufbaues den Vorderrädern 13 (U-
förmiger Bügel, der die Achse des Rades lagert). Die Tran
sitrollen 31 selbst sind an Streben 32 befestigt, die in die
unteren Bereiche der seitlichen Streben 2, 3 eingesteckt
werden. Es versteht sich, dass eine entsprechende Sicherung
oder Fixierung erforderlich ist, beispielsweise über Rast
elemente oder ähnliches.
Die Fig. 7 zeigt weiterhin, dass in die oberen Bereiche der
seitlichen Streben 2, 3 ein Rückenrahmenbügel 33 eingesteckt
ist. Dieser umfasst einen Schiebegriff 34, um das Schieben
des Rollstuhls zu erleichtern, sowie an seinem verlängerten
oberen Ende einen Tragegriff 35. Mit Hilfe des Tragegriffs
35 ist es möglich, den Rückenrahmen 1 in eine geneigte oder
der Horizontalen angenäherte Position zu bringen, um den
Rollstuhl mitsamt des Benutzers tragen zu können. Eine zwei
te Person würde dann entsprechend die vordere Querstrebe 9
ergreifen.
Auch der Rückenrahmenbügel 33 ist mit entsprechenden, nicht
dargestellten Verrastungselementen oder Sicherungen an dem
Rückenrahmen 1 lösbar befestigt, ähnlich der lösbaren Lage
rung der Streben 32 der Transitrollen 31.
Um den Rollstuhlrahmen sowohl in seiner zusammengelegten Po
sition als auch in der Betriebsposition entsprechend zu hal
ten und ein unbeabsichtigtes Zusammenlegen zu vermeiden bzw.
um zu vermeiden, dass sich der Rollstuhlrahmen beim Trans
port öffnet, kann der oben beschriebene Viergelenk-
Mechanismus (Rückenrahmen 1, Längsrahmen 6, Zwischenrahmen 7
sowie Sitzstreben 4, 5) entsprechend dimensioniert sein. Zu
sätzlich ist es auch möglich, zwischen beispielsweise der
Zwischenstange 11 und der hinteren Querstrebe 8 Spanngurte
einzusetzen, die insbesondere ein Zusammenfalten aus dem Be
triebszustand verhindern.
Wie bereits angedeutet, ist es vorteilhaft, wenn auf die
seitlichen Streben 2, 3 eine Rückenstütze oder ein Rücken
polster aufgeschoben wird. Da die seitlichen Streben 2, 3
nach oben frei ausragen, ist ein Aufschieben besonders ein
fach. Die beiden Sitzstreben 4, 5 können ein Sitzpol
ster tragen, welches horizontal über diese gespannt wird und
beispielsweise an seiner Unterseite verschnürt oder verbun
den ist. Zusätzlich können diese beiden Bauelemente mit fle
xiblen Seitenteilen (Kleiderschutz) verbunden sein, die in
der Seitenansicht eine Dreiecksform aufweisen und sich
leicht zusammenlegen lassen.
1
Rückenrahmen
2
,
3
seitliche Streben
4
,
5
Sitzstrebe
6
Längsrahmen
7
Zwischenrahmen
8
hintere Querstrebe
9
vordere Querstrebe
10
zentrische Längsstrebe
11
Zwischenstange
12
Hinterrad
13
Vorderrad
14
Querstrebe
15
,
16
Lagerstrebe
17
,
18
Lagerhülse
19
Zapfen
20
Lagerauge
21
Lager
22
,
23
Strebe
24
,
25
Lagerbock
26
Kopf
27
Strebe
28
Achse
29
,
30
Lagerauge
31
Transitrolle
32
Strebe
33
Rückenrahmenbügel
34
Schiebegriff
35
Tragegriff
Claims (9)
1. Rollstuhlrahmen mit einem starren, zwei seitliche Stre
ben (2, 3) aufweisenden Rückenrahmen (1), mit jeweils
einer an der Strebe (2, 3) schwenkbar gelagerten Sitz
strebe (4, 5), mit einem schwenkbar an dem unteren Be
reich des Rückenrahmens (1) gelagerten Längsrahmen (6)
sowie mit einem den Längsrahmen (6) und die Sitzstreben
(4, 5) gelenkig verbindenden Zwischenrahmen (7).
2. Rollstuhlrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Längsrahmen (6) eine hintere Querstrebe (8) um
fasst, an welcher Lagermittel für demontierbare Hinter
räder (12) ausgebildet sind.
3. Rollstuhlrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Längsrahmen (6) eine vordere Quer
strebe (9) umfasst, an welcher Lagermittel für demon
tierbare Vorderräder (13) ausgebildet sind.
4. Rollstuhlrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass der Längsrahmen (6) in Form
einer zentrischen Längsstrebe (10) ausgebildet ist.
5. Rollstuhlrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass der Längsrahmen (6) teles
kopisch ausgebildet ist.
6. Rollstuhlrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass der Zwischenrahmen (7) eine
mit den Sitzstreben (4, 5) gekoppelte Zwischenstange
(11) umfasst.
7. Rollstuhlrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass der Rückenrahmen (1), die
Sitzstreben (4, 5), der Zwischenrahmen (7) und der
Längsrahmen (6) im zusammengelegten Zustand des Roll
stuhlrahmens im Wesentlichen parallel zueinander ange
ordnet sind.
8. Rollstuhlrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass der Rückenrahmen (1), die
Sitzstreben (4, 5), der Längsrahmen (6) sowie der Zwi
schenrahmen (7) einen Viergelenk-Mechanismus bilden.
9. Rollstuhlrahmen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Viergelenk-Mechanismus in Form eines Kniege
lenks-Mechanismus ausgebildet ist, der den Rollstuhlrah
men im Betriebszustand bzw. im zusammengelegten Zustand
sichert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10228287A DE10228287C1 (de) | 2002-06-25 | 2002-06-25 | Rollstruhlrahmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10228287A DE10228287C1 (de) | 2002-06-25 | 2002-06-25 | Rollstruhlrahmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10228287C1 true DE10228287C1 (de) | 2003-12-04 |
Family
ID=29414312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10228287A Expired - Fee Related DE10228287C1 (de) | 2002-06-25 | 2002-06-25 | Rollstruhlrahmen |
Country Status (1)
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---|---|
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- 2002-06-25 DE DE10228287A patent/DE10228287C1/de not_active Expired - Fee Related
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