-
Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Protektor für
den Schutz von druckempfindlichen, berührungsempfindlichen oder verletzten
Stellen des menschlichen Körpers,
beispielsweise von Menschen mit einem Herzschrittmacher oder eines
Stomas, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Die Benutzung von Sicherheitsgurten in Fahrzeugen
oder Flugzeugen zum Schutz vor Verletzungen bei Unfällen hat
sich mittlerweile weltweit durchgesetzt und ist als lebensrettende
Maßnahme
oder als Vorsichtsmaßnahme
gegen schwere Verletzungen anerkannt. Jedoch bieten Sicherheitssysteme
mit Gurten nicht für
jedermann eine brauchbare Alternative, da die Gurte, auch schon
während
des Tragens unter Normalbedingungen, auf die Körperstellen, auf denen sie
einwirken, einen negativen Einfluß haben können, insbesondere, wenn die
mit einem Gurt gesicherte Person im Bereich der Auflagefläche des Gurtes
druckempfindlich oder berührungsempfindlich ist.
-
Besonders gravierend nachteilig ist
ein Aufliegen des Gurtes an verletzten Stellen des menschlichen
Körpers
oder beispielsweise künstlichen
Körperöffnungen,
weil dabei das Tragen des Gurtes für den Nutzer zu starken Beeinträchtigungen
des Wohlbefindens oder sogar zu Verletzungen führen kann. Insbesondere auch
bei geschädigten
Stellen des Körpers,
beispielsweise in Folge von Operationswunden, oder an Stellen, an
denen ein Herzschrittmacher implantiert ist, ist den betreffenden
Personen ein Anlegen eines Sicherheitsgurtes im Bereich der betreffenden
Körperstellen
nicht zumutbar.
-
Zwar können solche Personen von der
Verpflichtung des Tragens eines Sicherheitsgurtes im Straßenverkehr
befreit werden, jedoch müssen
sie dann das Risiko in Kauf nehmen, selbst bei relativ leichten
Verkehrsunfällen,
Verletzungen davonzutragen.
-
Aus der
DE 197 29 755 A1 ist eine
Vorrichtung zum Führen
eines Sicherheitsgurtes über
den Körper
einer damit angeschnallten Person bekannt, bei der der Sicherheitsgurt
von einer vorbestimmten Körperstelle
der Person abgehoben wird. Die Vorrichtung ist dabei auf dem Gurt
verschieblich angeordnet. Dabei ist sie über Laschen, die den Gurt teilweise
von der Seite übergreifen,
an diesem befestigt. Die Laschen bieten dabei zwischen der Vorrichtung und
dem Gurt einen Abstand, der ein leichtes Hindurchschieben des Gurtes
bewirkt. Bei dieser Vorrichtung besteht der Nachteil, daß sich die
Vorrichtung ungewollt am Gurt verschiebt, so daß dadurch die empfindliche
Stelle des Körpers
gefährdet
werden kann.
-
Zum Montieren am Gurt, muß dieser
abwechselnd zunächst
unter die eine und dann die gegenüberliegende Lasche eingeführt werden,
wozu der Gurt stark verformt werden muß. Die Laschen sind schmal
ausgebildet und auf der dem Körper
eines Trägers
abgewandten Seite nicht abgedeckt. Sie besitzen auf dieser Seite
schmale Kanten, wobei diese auch nur mit kleinen Radien verrundet
sind, so daß die
Gefahr besteht, daß ein
sich öffnender
Airbag beschädigt
werden könnte,
wenn die Vorrichtung in einem KFZ getragen wird.
-
Bei einem andersartigen Einsatz der
Vorrichtung, beispielsweise zum Schutz des Körpers vor einem Gürtel eines
Kleidungsstücks,
machen diese Laschen die Vorrichtung wenig geeignet. Durch die Laschen
wird die Auflage eines Gürtels
oder beispielsweise auch eines engen Hosenbundes instabil, so daß ein derartiger
Einsatz der Vorrichtung nur sehr eingeschränkt möglich ist. Darüber hinaus
hat eine derartige Vorrichtung den weiteren Nachteil, daß sie beim
Einsatz in einem Fahrzeug, das mit einem Airbag ausgestattet ist,
die Gefahr besteht, daß sie
diesen beschädigt,
insbesondere während
des Öffnungsvorgangs.
-
Aus der
US 3,386,103 ist eine Vorrichtung bekannt,
die an beiden Enden mit Öffnungen
versehen ist, durch die hindurch der Gurt in das Innere der Vorrichtung
hineingeführt
wird. Dazu muß der
Gurt durch die Öffnungen
hindurchgeführt
werden. Im Inneren nimmt die Vorrichtung das Gurtschloss auf, um den
Körper
des Benutzers von den besonderen Belastungen durch das Gurtschloss,
wie es beispielsweise in Flugzeugen eingesetzt wird, zu schützen. Auf
der dem Benutzer abgewandten Seite ist diese Vorrichtung sehr klobig
ausgebildet, wobei Kanten teilweise relativ spitze Winkel besitzen
können.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Protektor derart auszubilden, daß die Nachteile der Vorrichtungen
des Standes der Technik vermindert werden und der Protektor sicher
am Gurt eines Kraftfahrzeugs oder Flugzeuges befestigt werden kann
und darüber
hinaus flexibel, auch zum Schutz vor belastenden Teilen der Kleidung,
eingesetzt werden kann. Weiterhin soll ein Protektor dahingehend verbessert
werden, daß die
Vorrichtung keine Gefährdung
eines Airbags darstellt, wenn dieser im Falle eines Unfalls geöffnet wird.
-
Die vorliegende Aufgabe wird durch
die Merkmale der Erfindung gemäß des Patentanspruchs
1 gelöst.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Protektors wird vorteilhaft erreicht, daß der Protektor ohne Probleme
mit anderen Sicherungssystemen, insbesondere mit einem Airbag, zusammenarbeiten
kann. Da auf der dem Träger
abgewandten Seite des Protektors, der Oberseite, dieser vorteilhaft eine
Oberfläche
gemäß der Erfindung
besitzt, die nicht durch Vorsprünge
oder Kanten unterbrochen oder sonstwie gestört ist, kann ein Airbag nicht
geschädigt
werden. Die Oberseite hat dabei vorteilhaft keine Ecken, Kanten, hervorstehende
Teile oder Unterbrechungen der Oberfläche, die rauh, scharkantig oder
spitz sind, was zu Beschädigungen
führen
könnte.
Die Oberseite hat also gewissermaßen eine glatte Oberfläche, wobei
glatt im Sinne des Wortes "eben" zu verstehen ist.
Eine gewölbte
oder gebogene Oberseite erfüllt
diese Kriterien also auch. Dadurch können keine Störungen anderer
Sicherungssysteme, wie beispielsweise Airbags, vorkommen. Ein Auftreffen
eines sich öffnenden
Airbags auf den erfindungsgemäßen Protektor
kann nicht dazu führen,
daß dessen
Funktion negativ beeinflußt
wird. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist dabei die
Oberseite nicht durch Befestigungsmittel für den Gurt unterbrochen, beziehungsweise
sind diese. nicht auf der Oberseite angeordnet oder daran ausgebildet.
Ebenso ist die Oberseite nicht durch Führungsmittel für den Gurt
unterbrochen oder diese sind nicht darauf angeordnet. Vorteilhaft
sind diese dazu unterhalb der Oberseite angeordnet oder an deren
Enden oder den Enden des Protektors.
-
Vorteilhaft erstreckt sich die erfindungsgemäß ausgestaltete
Oberseite im wesentlichen über die
gesamte Länge
des Protektors. Dadurch wird sicher erreicht, daß die wesentliche Bereiche
des Protektors, die in Kontakt mit einem Airbag kommen, sich gegenüber dem
Airbag problemlos verhalten. Der Bereich der Enden des Protektors
braucht dabei nicht von der erfindungsgemäß ausgestalteten Oberseite
mit einbezogen zu werden, wenn die Enden durch ihre Ausgestaltung
oder der des Protektors nicht mit dem Airbag in Kontakt kommen können.
-
In einer günstiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Protektors
bildet die Oberseite auch die Auflagefläche für den Gurt, wobei dann erfindungsgemäß Halte-
und Führungsmittel
für den
Gurt außerhalb
der Oberseite angeordnet sein müssen, um
Beschädigungen
oder Gefährdungen
für einen Airbag
und auch den Gurt zu vermeiden.
-
Durch die vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung, bei der der Protektor mehrteilig ausgebildet ist,
insbesondere aus einem Grundkörper
und einer Abdeckung besteht, wird erreicht, daß der Gurt zuverlässig am
Protektor gehalten werden kann, wobei gleichzeitig ein schnelles
Montieren des Protektors am Gurt ermöglicht wird und gleichzeitig
eine gute Handhabbarkeit erzielt wird. Darüber hinaus können durch
diese Ausgestaltung auch einfacher die Voraussetzungen erfüllt werden,
daß die
Vorrichtung mit einem Airbag zusammenwirken kann. Dabei ist vorteilhaft
der Protektor am Gurt beweglich, so daß er an die richtige Stelle
des Gurtes positioniert werden kann, um an der richtigen Körperstelle
eingesetzt werden zu können.
-
Gleichzeitig wird erreicht, daß der Gurt
vom Körper
abgelöst
werden kann, beispielsweise beim Aussteigen aus einem Fahrzeug,
ohne daß dazu
der Protektor vom Gurt entfernt werden muß. Er verbleibt dabei vorteilhaft
am Gurt und kann in eine Position gebracht werden, in der der Gurt,
beispielsweise ein automatischer Sicherheitsgurt eines Fahrzeuges,
in seine Ruheposition verschwenken kann.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Vorrichtung, bei der die einzelnen Gefahrenquellen für einen
Airbag am Protektor allesamt von der Abdeckung abgedeckt werden,
wird es ermöglicht, daß auf die
einzelnen Elemente nicht verzichtet werden muß und diese am Protektor frei
ausgestaltet werden können.
Durch Abdeckung wird der Protektor dann so aufbereitet, daß er auch
mit anderen, empfindlichen Rettungssystemen zusammenwirken kann.
Durch die besondere Ausführung
des Protektors, wobei dieser keine die Oberseite in Richtung vom
Benutzer weg überragenden
Bestandteile besitzt, kann eine Gefährdung eines Airbags sicher
ausgeschlossen werden.
-
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung
der Oberseite, wenn diese in Richtung des Verlaufs des Gurtes gekrümmt ist.
Es wird damit nämlich
erreicht, daß,
wenn der Gurt auf der Oberseite direkt aufliegt, er sicher am Protektor
anliegt und auch, daß die Oberseite
eine vorteilhafte Form hat, die ein ge fahrloses zusammenwirken mit
einem Airbag ermöglicht. Ähnlich verhält es sich
mit den übrigen
beanspruchten Krümmungsformen
der Oberseite.
-
In besonders vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung sind Grundkörper
und Abdeckung so ausgestaltet, daß der Gurt sicher im Protektor
geführt werden
kann, weil Abdeckung und Grundkörper
den Gurt zwischen sich einschließen. Günstig können beide dann miteinander
zusammenarbeiten, wenn die Abdeckung wenigstens in Teilen relativ
zum Grundkörper
beweglich ist. Dadurch läßt sich
der Protektor einfach am Gurt befestigen, weil die Abdeckung dazu
wenigstens teilweise entfernt werden kann. Die Abdeckung kann dazu
beispielsweise am Grundkörper
verschoben werden oder die Abdeckung läßt sich wegklappen, wegschwenken
oder in anderer bekannter Weise vom Grundkörper entfernen.
-
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung ist die Abdeckung als Führung ausgebildet. Die Abdeckung
dient damit vorteilhaft auch dazu den Protektor am Gurt zu führen. Besonders
vorteilhaft ist die Abdeckung dazu wenigstens teilweise am Grundkörper verschwenkbar
ausgebildet. Dadurch wird erreicht, daß eine besonders einfach und schnelle
Montage des Protektors am Gurt durchgeführt werden kann. Durch die
Verschwenkbarkeit wird der Protektor geöffnet, um den Gurt einzulegen
woraufhin die Abdeckung wieder geschlossen werden kann, so daß die Abdeckung
den Gurt am Grundkörper
hält und
führt.
-
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die Abdeckung wenigstens teilweise vom Grundkörper demontierbar.
Dadurch wird erreicht, daß ein
leichtes Einführen
des Gurtes in den Protektor ermöglicht
wird und gleichzeitig ein Protektor kostengünstig und beispielsweise vorteilhaft
auch mittels Spritzgießen
hergestellt werden kann.
-
Durch die Ausbildung der Abdeckung
als Führung
für den
Gurt wird vorteilhaft erreicht, daß der Gurt nicht nur sicher
am Protektor gehalten werden kann, sondern auch geschützt innerhalb
des Protektors verläuft.
Darüber
hinaus kann die Abdeckung auch beispielsweise Nocken besitzen, die
ein Verschieben des Protektors am Gurt mehr oder weniger erschweren
können,
so daß dieser
an seiner Position am Gurt im wesentlichen verbleibt. Die Abdeckung wird
vorteilhaft dabei derart am Protektor angeordnet, daß sie auf
der vom Körper
des Benutzers abgewandten Seite des Grundkörpers des Protektors angeordnet
ist.
-
In vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung besteht zwischen dem Grundkörper und der Abdeckung ein
Abstand, der derart ausgebildet ist, daß der Gurt auf dem Grundkörper nur
gebremst verschieblich ist. Dadurch wird erreicht, daß der Protektor
seine Position am Gurt nicht ungewollt verläßt. Der Abstand zwischen dem
Grundkörper
und der Abdeckung ist dabei vorteilhaft derart ausgestaltet, daß ein gleichzeitiger
Kontakt des Gurtes mit dem Grundkörper und der Abdeckung ermöglicht wird.
Es kann dadurch die Verschieblichkeit exakt auf das gewünschte Maß eingestellt
werden.
-
Vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt,
daß der
Abstand von Grundkörper
und Abdeckung wenigstens stellenweise eine Wert von weniger als
2 mm hat. Dadurch ist genügender
Platz vorhanden, um den Gurt am Protektor aufzunehmen und gleichzeitig
ein Abstand, der ein gebremstes Verschieben des Protektors am Gurt
gewährleistet.
Besonders vorteilhaft beträgt
der Abstand dabei weniger als 1,5 mm vorzugsweise weniger als 1,3
mm, weil dadurch ohne weitere Maßnahmen Grundkörper und
Abdeckung zusammen mit dem Gurt eine kraftschlüssige Verbindung eingehen,
die aber leicht durch eine Person überwunden werden kann, so daß ein genaues Einstellen
des Protektors am Gurt möglich
wird. Vorteilhaft sind dazu an der Abdeckung Nocken ausgebildet,
die den kleinsten Abstand zwischen Abdeckung und Grundkörper definieren,
wobei damit vorteilhaft erreicht wird, daß nur an wenigen Stellen eine paßgenaue
Ausgestaltung der Vorrichtung notwendig wird, wodurch diese kostengünstiger
herstellbar ist. Insbesondere wird dadurch beispielsweise ein Spritzgußwerkzeug
wesentlich kostengünstiger.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung besitzt der erfindungsgemäße Protektor Abstützflächen, mit
denen er sich auf den Körper
der Benutzerperson abstützt
und damit auf dem Körper
aufliegt. Die übrigen
Teile des Protektors liegen somit nicht am Körper auf und gewährleisten
ein beschwerdefreies Tragen eines Gurtes, beispielsweise eines Sicherheitsgurtes.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung kann die Abstützfläche mit
einem Belag versehen sein, der beispielsweise aufgeklebt wird, und
Dämpfungseigenschaften
hat. Dadurch wird ein angenehmes Tragen am Körper ermöglicht und gleichzeitig beim
Anpressen des Protektors am Körper
durch den Gurt während
eines Unfalls erreicht, daß keine
vom Protektor herrührenden
Verletzungen am Körper
des Trägers
entstehen. Eine gute Dämpfungseigenschaft haben
beispielsweise Beläge,
die aus Gummi oder gummiartigen Werkstoffen bestehen. Diese können einfach
am Grundkörper
aufgeklebt werden oder in anderer geeigneter Weise befestigt sein.
-
Besonders vorteilhaft ist es wenn
der Belag insbesondere auch gleichzeitig die Eigenschaft besitzt
die Reibung zwischen Protektor und dem Körper bzw. der Kleidung zu erhöhen, so
daß, wenn
sich der Träger
des Protektors im angeschnallten Zustand bewegt, der Protektor an
der richtigen Körperstelle
verbleibt. Dabei sind die Reibungsverhältnisse vorteilhaft derart
ausgebildet, daß bei
einer Bewegung des Körpers
der Gurt sich innerhalb des Protektors bewegen kann, während der
Protektor am Körper
selbst, in Folge einer höheren
Reibung, vorteilhaft an der vorbestimmten Stelle verbleibt. Dies
gewährleistet
eine erhöhte
Sicherheit, weil der Protektor an der vorbestimmten Stelle verbleibt,
auch wenn sich der Trägers
des Protektors im angeschnallten Zustand, beispielsweise in einem
Kraftfahrzeug, bewegt. Darüber hinaus
wird dadurch gewährleistet,
daß der
Gurt innerhalb des Protektors sich bewegen kann, auch wenn dazu
eine vorbestimmte Kraft überwunden werden
muß. Trotzdem
behält
der Protektor also die Position am Körper bei. Die Ausgestaltung
dieser beiden Eigenschaften des Protektors müssen also ent sprechend aufeinander
abgestimmt werden, wodurch eine besonders günstige Ausgestaltung der Erfindung
erhalten wird.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung besitzt der Protektor eine Art Brücke, zwischen den Abstützflächen, die
den Gurt über
die empfindliche Körperstelle
führt.
In vorteilhafter Weiterbildung ist dabei der Übergang zwischen der Abstützfläche und dem
brückenartigen
Teil des Grundkörpers
abgerundet ausgebildet, um Verletzungen zu vermeiden. Vorteilhaft
hat sich dabei ein Radius von wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise wenigstens
1,5 mm als vorteilhaft und ausreichend herausgestellt.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung besitzt die Abdeckung eine seitliche, in der Ebene des
Gurtes liegende Öffnung,
die vorteilhaft noch zusätzlich
verschließbar
ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, daß ein leichtes Einführen des
Gurtes in die Abdeckung ermöglicht
wird und gleichzeitig eine kostengünstige Ausgestaltung des Protektors.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung besitzt die Abdeckung und/oder der Grundkörper auf der
dem Gurt zugewandten Seite eine Beschichtung, beispielsweise durch
Bekleben der Oberfläche,
die die Reibung zwischen Protektor und Gurt erhöht. Dadurch läßt sich
der Gurt weiterhin durch den Protektor ziehen, wobei gleichzeitig
dies nur dann erfolgen kann, wenn es vom Benutzer des Protektors
erwünscht
wird. Vorteilhaft kann über
verschiedenartige Beschichtungen ein genauer Reibwert zwischen Protektor
und Gurt realisiert werden. Dabei wird dies vorteilhaft so ausgestaltet,
daß ein
freies Verschieben des Protektors am Gurt nicht möglich ist.
Unter freiem Verschieben versteht sich dabei, daß beispielsweise durch Erschütterungen
oder 'durch die Schwerkraft
allein, sich der Protektor am Gurt entlang verschiebt.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Abdeckung wird erreicht, wenn diese derart ausgestaltet wird, daß sie auf
dem Grundkörper
verschieblich ange ordnet ist. Dadurch läßt sie sich leicht herstellen und
ein Einführen
des Gurtes auch für
Ungeübte leicht
realisieren. Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die Abdeckung am Grundkörper
im wesentlichen quer zum Gurt verschwenkbar angeordnet, wodurch
ebenfalls ein leichtes Einführen
des Gurtes zwischen Grundkörper
und Abdeckung ermöglicht
wird. Bei dieser Ausgestaltung ist es darüber hinaus möglich, Abdeckung
und Grundkörper
einteilig auszubilden und das Verschwenken beispielsweise besonders
vorteilhaft durch angespritzte Scharniere bei einem Spritzgußteil zu
realisieren.
-
Bei einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung ist die Abdeckung beziehungsweise die Befestigung am Grundkörper mittels
einer Rastverbindung realisiert, so daß ein sicheres Verbinden zwischen Grundkörper und
Abdeckung möglich
ist. Darüber
hinaus benötigt
diese kein Werkzeug und läßt sich leicht,
beispielsweise auch durch Spritzgießen, herstellen. In einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckung mehrteilig
ausgebildet, wobei ein Teil am Grundkörper, beispielsweise nicht
demontierbar, ausgestaltet ist, zum Beispiel wenn beide als Spritzgußteil hergestellt
sind und somit in einem Arbeitsschritt hergestellt werden können. Zur
sicheren Befestigung des Protektors am Gurt wird dabei der andere
Teil am Grundkörper
oder an der Abdeckung befestigt, wobei dies ebenfalls einteilig
oder mehrteilig geschehen kann, wobei vorteilhaft der andere Teil
verschieblich oder verschwenkbar ausgebildet werden kann.
-
Durch die Ausbildung von Anschlagflächen an
der Abdeckung, um damit den Gurt zu führen, wird ein problemloses
Gleiten des Gurtes durch den Protektor ermöglicht. Insbesondere durch
die seitlichen Anschlagflächen
für den
Gurt. Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der dem Gurt zugewandten
Fläche des
Grundkörpers
als gekrümmte,
ebene Fläche
wird erreicht, daß sich
die Kraft des Gurtes im Falle eines Unfalls gleichmäßig über den
Grundkörper
verteilt.
-
Durch die vorteilhafte Ausgestaltung
des Grundkörpers
mit abgerundeten Kanten wird auch der Bereich des Protektors, der
nicht von der Abdeckung abgedeckt ist, so ausgebildet, daß davon
keine Gefahr für
damit in Berührung
kommende Teile ausgeht, insbesondere auch nicht für einen
Airbag.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand zeichnerischer
Darstellungen erläutert:
-
1 einen
erfindungsgemäßen Protektor 1 in
der Seitenansicht,
-
2 eine
Draufsicht auf den Protektor von 1,
-
3 die
rechte Seitenansicht von 2.
-
Der Protektor 1 besteht
aus einem Grundkörper 2 und
einer Abdeckung 3 für
einen mit dem Protektor 1 im Einsatzfall zusammenarbeitenden
Gurt (nicht gezeigt). Der Grundkörper 2 besitzt
an jedem seiner Enden zwei Abstützflächen 21 mit
denen er im Einsatzfall auf dem Körper einer Person aufliegt.
Die Abstützflächen 21 sind
vorteilhaft mit einem Belag 22 versehen, der aus einem
gummiartigen Material besteht, so daß, wenn der Gurt eine Belastung
auf den Protektor 1 überträgt, sich
dieser dämpfend
am Körper
einer Person abstützen
kann. Der Belag 22 besitzt gleichzeitig die Eigenschaft,
daß er
einen großen Reibungswiderstand
bietet, so daß er
sich auf dem Körper
bzw. der Kleidung des Trägers,
auch im Falle eines Unfalls, nicht so leicht verschiebt. Dies gewährleistet,
daß der
Protektor 1 an der Stelle des Körpers verbleibt, an der er
im Notfall auch gebraucht wird. Der Reibungswiderstand ist dabei
so ausgestaltet, daß insbesondere
bei einer Belastung des Gurtes in Längsrichtung des Protektors 1 der
Gurt sich im Verhältnis
zum Protektor 1 verschiebt, während der Grundkörper 2 mit
seinen Abstützflächen 21 auf
seiner Position am Körper
bzw. der Kleidung eines Trägers
verbleibt. Dies gewährleistet,
daß der
Protektor 1 auch in einem solchen Fall die Schutzfunktion
für die
gefährdete
oder empfindliche Körperstelle übernehmen
kann.
-
Zwischen den beiden Abstützflächen 21 besitzt
der Grundkörper
einen Steg 23, der den auf dem Grundkörper 2 aufliegenden
Gurt über
die zwischen die beiden Abstützflächen 21 liegende
empfindliche Körperstelle
hinwegführt.
Der Grundkörper 2 bzw. sein
Steg 23 berührt
dabei diese Körperstelle
nicht.
-
Der Grundkörper 2 des Protektors 1 besitzt auf
seiner vom Körper
eines Trägers
abgewandten Oberseite 240 eine im wesentlichen glatte bogenförmige Oberfläche. Auf
der Oberseite 240 des Grundkörpers 2 liegt also
im Einsatzfall der Gurt auf dem Grundkörper 2 auf. Die Oberseite 240 hat
keine seitlichen Borde zur Führung
des auf ihr aufliegenden Gurtes, was den Vorteil hat, daß der Grundkörper 2 auch
dafür eingesetzt
werden kann, beispielsweise den Gürtel einer Hose über eine
empfindliche bzw. gefährdete
Körperstelle
zu führen.
Die glatte Oberseite hat dabei den besonderen Vorteil, daß der Grundkörper 2 vom
Träger,
ohne einen Widerstand überwinden
zu müssen,
unter beispielsweise einen Gürtel
geschoben werden kann. Die seitliche Führung für einen Gurt, an dem der Protektor 1 befestigt ist,
wird von der Abdeckung 3 mittels Anschlagflächen 9 (vergleiche 3) übernommen.
-
Für
besondere Einsatzzwecke kann es jedoch auch denkbar sein, die Oberseite 240 des Grundkörpers 2 mit
einer Führung 7 für einen
Gürtel beispielsweise
einen seitlichen Bord zu versehen. Dabei kann diese Führung sowohl
auf der einen oder anderen oder auf beiden Kanten 25 des
Grundkörpers 2 angeordnet
sein (vergleiche dazu die Draufsicht auf den Grundkörper 2 von 2, wo die Kanten 25,
da verdeckt, mit unterbrochenen Linien dargestellt, sind). Bei einer
derartigen Ausgestaltung des Protektors 1 ist es besonders
günstig
diesen mit einer Abdeckung 3 zu versehen, wie in 2 dargestellt, damit die
Gefahr ausgeschlossen wird, daß ein Airbag
im Einsatzfall beschädigt
wird. Dieser kommt dann nämlich
mit der erfindungsgemäß ausgestalteten
Oberseite 24 der Abdeckung 3 in Berührung.
-
Bei Verwendung des in 1 gezeigten Protektors 1 ist
vorgesehen, daß der
Grundkörper 2 des Protektors 1 eine
Abdeckung 3 trägt,
die sich über den
wesentlichen Bereich der Länge
L des Protektors 1 erstreckt. Die Enden 26 (siehe 2) sind dabei nicht abgedeckt.
Dies ist deshalb nicht erforderlich, da einerseits die Enden 26 abgerundet
sind und andererseits die Enden 26 so viel näher am Körper eines
Trägers
liegen als die Oberseite 24 der Abdeckung 3, so
daß für einen
Airbag keine Gefahr der Beschädigung
im Einsatzfall besteht.
-
Die Abdeckung 3 beim Ausführungsbeispiel von 1 dient darüber hinaus
dazu, den Gurt mit dem Protektor 1 zu verbinden. Wenn der
Protektor 1 am Gurt befestigt ist, verläuft der Gurt zwischen dem Grundkörper 2 und
der Abdeckung 3 in Richtung des Pfeiles G.
-
2 zeigt
die Draufsicht auf den Grundkörper 2 von 1, mit einer montierten
Abdeckung 3. Im Bereich der Abstützflächen 21 sind die Enden 26 des
Grundkörpers 2 abgerundet.
Dies hat insbesondere den Vorteil, daß keine scharfen Kanten vorhanden
sind, die im Einsatzfall zu Beschädigungen für einen Airbag führen können.
-
3 zeigt
eine Seitenansicht der Abdeckung 3 von 2, aus der erkennbar ist, daß die Abdeckung 3 auf
der dem Grundkörper 2 zugewandten
Seite 4 Halterungen 41 besitzt, die als Befestigungsmittel 6 für die Abdeckung 3 am
Grundkörper 2 dienen.
Dabei umgreifen die Halterungen 41 die Oberseite 240 (vergleiche 1) des Grundkörpers 2,
wodurch eine Bewegung senkrecht zur Oberseite 24 des Grundkörpers 2 nicht
mehr möglich
ist. Bei einer derartigen Befestigung der Abdeckung 3 auf
dem Grundkörper 2 ist
die Abdeckung 3 zur Montage oder Demontage entlang der
Oberseite 240 des Grundkörpers zu führen. Um eine starre Befestigung
der Abdeckung 3 am Grundkörper 2 zu erreichen,
kann beispielsweise eine Klippsverbindung oder Rastverbindung vorgesehen
werden, bei der die Halterungen 41 in spe zielte Ausformungen
des Grundkörpers 2 einrasten.
Dadurch wird die Abdeckung 3 festgelegt.
-
Aus 1 ist
erkennbar, daß die
Abdeckung 3 in ihrem mittleren Teil 31 den Grundkörper 2 nicht umgreift,
sondern nur an den sich an den mittleren Teil 31 anschließenden Endbereichen 32.
Um ein leichteres Aufschieben der Abdeckung 3 auf den Grundkörper 2 zu
gewährleisten,
besitzen Grundkörper 2 und
Abdeckung 3 die selbe Krümmung, wie aus 1 ersichtlich.
-
Um möglichst Gewicht zu sparen,
sind die Abstützflächen 21 nur über einen
parallel zur Mittellinie M (vergleiche 2) verlaufenden Steg 23 verstärkt, über den
sie die Kräfte,
die ein Gurt auf den Protektor ausübt, auf die Fläche der
Oberseite 240 und die Abstützflächen 21 übertragen.
Der Übergang 8 zum
brückenartigen
Teil 81 ist abgerundet ausgebildet, um Verletzungen am
Körper
des Benutzers des Protektors auszuschließen.
-
Zur seitlichen Führung des Gurtes am Protektor 1 besitzt
die Abdeckung 3 seitliche Anschlagflächen 9 (vergleiche 3). Diese verhindern, daß der auf
der Oberseite 24 des Grundkörpers 2 aufliegende
Gurt seitlich aus dem Protektor 1 herausrutschen kann.
Zur Montage des Protektors 1 an einem Gurt wird beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
die Abdeckung entlang der Oberseite 240 des Grundkörpers 2 verschoben
und dann vom Grundkörper 2 abgehoben.
Anschließend
kann der Gurt auf die Oberseite 240 des Grundkörpers aufgelegt
werden und die Abdeckung 3 wieder aufgeschoben werden.
Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform läßt sich
das Seitenteil 38 der Abdeckung 3 entfernen oder
wegklappen und somit der Spalt zwischen Oberseite 240 des
Grundkörpers 2 und
der Abdeckung 3 öffnen
und der Gurt seitlich auf die Oberseite 240 des Grundkörpers 2 aufschieben.
Daraufhin wird das Seitenteil 38 wieder geschlossen, so
daß ein
Herausrutschen des Gurtes aus dem Protektor nicht möglich ist.
Für das Öffnen und
Schließen
der Abdeckung 3 sowie deren Befestigung sind dabei verschiedenste Ausführungsformen
denkbar und einsetzbar, solange sie dem Zweck der Erfindung dienen.
-
Daneben können auch die Nocken oder Stege
zum Erreichen eines gewünschten
Abstandes zwischen Grundkörper
und Abdeckung in geeigneter Weise an Grundkörper oder Abdeckung ausgebildet werden.
Falls der Protektor ohne eine Abdeckung ausgestaltet ist, ist entsprechen
dafür zu
sorgen, daß die
Befestigungsmittel für
den Protektor am Gurt die Oberseite 240 des Grundkörpers gemäß der Erfindung
nicht unterbrechen. Die Oberseite 240 des Grundkörpers 2 gerät dann nämlich zur
Oberseite 24 des Protektors 1, die im Einsatzfall
mit einem Airbag in Kontakt geraten kann, und die somit gemäß der Erfindung
auszugestalten ist.