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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Darstellen eines ausgewählten Kartenausschnitts mit
den oberbegrifflichen Merkmalen des Patenanspruchs 1 bzw. ein Fahrerinformationssystem zum
Durchführen
eines solchen Verfahrens.
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Zur Orientierung im Straßenverkehr
sind hochwertige Fahrerinformationssysteme bekannt, welche zur Darstellung
von Straßenkarten
mit einer farbigen TFT-Anzeige sowie mit einem externen oder integrierten
Navigationssystem ausgestattet sind. Dargestellt werden können je
nach Bedarf ausgewählte
Kartenausschnitte in verschiedenen Ansichten, beispielsweise. zur
Darstellung eines Zielgebiet, zur Darstellung einer berechneten
Gesamtrute oder zur Darstellung der aktuellen Fahrzeugposition. Durch
ausgewählte
Benutzeranforderungen kann die Karte bzw. der Kartenausschnitt in
vergrößertem oder
verkleinertem Maßstab
dargestellt werden.
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Im Gegensatz zum gedruckten Straßenkarten
oder Stadtplänen
werden die Kartenausschnitte für
Fahrerinformationssysteme aus abstrakten Kartendaten eines Datenträgers in
Echtzeit berechnet. Dies führt
dazu, dass die Darstellung aus möglichst wenigen
primitiven Grundelementen erzeugt wird und damit sehr grob wirkt.
Straßen
werden unabhängig
vom Maßstab
als einfache Striche dargestellt, wobei die Beschriftung der Straßen unabhängig von
der Orientierung und Form der Straße entlang einer horizontalen
Geraden oder einer durchgehenden Tangente erfolgt. Diese Verfahrungsweise
führt dazu, dass
die Kartendarstellung von Fahrerinformationssystemen im Vergleich
zu üblichen
Karten sehr einfach und grob wirkt. Dies bewirkt, dass der Fahrer sich
zu stark auf die Interpretation der Darstellung konzentrieren muss
und die Karteninformation nicht intuitiv erfassen kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zum Darstellen eines ausgewählten Kartenausschnitts bzw.
ein Fahrerinformationssystem zum Durchführen eines solchen Verfahrens
zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
zum Darstellen eines ausgewählten
Kartenausschnitts mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. ein
Fahrerinformationssystem zum Durchführen eines solchen Verfahrens
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand abhängiger
Ansprüche.
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Dadurch, dass die Karteninformation
und der Kartenhintergrund ergonomisch zueinander angepasst dargestellt
werden, wird die Darstellung der Karteninformation verbessert. Insbesondere
ist dadurch eine intuitiv erfassbare Darstellung möglich, was
sowohl den Nutzeffekt der Karten bzw. des dargestellten Kartenausschnitts
erhöht
als auch das Ablenkungspotential für den Fahrer beim Betrachten des
dargestellten Kartenausschnitts reduziert.
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Als Karteninformation sind insbesondere Straßen darstellbar,
wobei zwischen verschiedenen Straßentypen, beispielsweise Stadtstraßen, Landstraßen und
Autobahnen differenziert werden kann. Zusatzinformationen zu den
Karteninformationen können
beispielsweise farblich anders dargestellte Straßenränder sein, um so die Straße vom dargestellten
Kartenhintergrund abzuheben oder hinsichtlich ihrer Bedeutung gegenüber anderen
Straßentypen
zu differenzieren. Weitere Karteninformationen bzw. Zusatzinformationen
können
Straßennamen oder
Hinweise auf Autobahn, Raststätten,
Sehenswürdigkeiten
oder Himmelsrichtungen und Maßstäbe sein.
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Zweckmäßigerweise wird die Farbe der
Karteninformation insbesondere Straße, an die Farbe des Kartenhintergrundes
angepasst, so dass die Straße
einerseits deutlich zu erkennen ist, andererseits aber auch nicht
zu stark von der Hintergrundfarbe abweicht, so dass der Kontrast
zwischen den beiden Farben nicht irritierend stark ausfällt. Bei
der Verwendung von den Grauwerten kann insbesondere eine Grauwertwahl
entsprechend den Graustufen der korrespondierenden Farbwerten verwendet
werden. Außerdem
kann eine hinsichtlich Farbintensität angepasste Farbgebung für die weiteren
farbig gekennzeichneten Informationen verwendet werden.
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Wenn der Kartenhintergrund farbig
dargestellt ist, ist es zur Vermeidung eines zu starken Farbkontrastes
vorteilhaft, wenn die Farbe der Karteninformation auf dem Farbkreis
nicht mehr als etwa 120° von
der Farbe des Kartenhintergrundes entfernt ist. Beispielsweise wäre bei einem
blauen Hintergrund die Farbe rot oder in anderer Richtung die Farbe
gelb 120° entfernt.
Wenn eine Farbkodierung verwendet wird, ist es insbesondere vorteilhaft,
Farben von Übergangsinformationen
beispielsweise die Farbe eine Straßenrandes gegenüber der
Farbe einer Straße,
zwischen der Farbe der Karteninformation und der Farbe des Kartenhintergrundes
zu wählen.
Dabei wird die Farbe der Zusatz- bzw. Übergangsinformation vorteilhafterweise
näher an
der Farbe der Karteninformation als an der Farbe des Kartenhintergrunds gehalten,
so dass die Zusatzinformation als zur Karteninformation zugehörig erkennbar
bleibt.
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Vorteilhafterweise werden Farben übergeordneter
Karteninformationen eines Informationstyps, beispielsweise bei einer
Differenzierung zwischen Stadtstraße, Landstraße und Bundesautobahn,
auf dem Farbkreis von einem gewählten
Punkt aus oder von der Farbe des Kartenhintergrundes aus in einer
Richtung gewichtet bzw. geordnet ausgewählt. Vorteilhaft ist auch eine
Verteilung auf zwei verschiedene Seiten des Farbkreises, wieder
von einem gewählten
Punkt oder der Farbe des Hintergrundes ausgehend, um besonders wichtige
Karteninformationen, beispielsweise Autobahnen gegenüber anderen
Straßentypen
oder beispielsweise Straßen allgemein
gegenüber
Straßennamen,
Sehenswürdigkeitsinformationen
und dergleichen hervorzuheben.
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Besonders vorteilhaft ist es, dünnere Strukturen
einer Karteninformation abhängig
vom gewählten
Maßstab
relativ farbintensiver darzustellen als dickere Strukturen, so dass
die dünneren
Strukturen aufgrund der objektiv kräftigeren Farbe oder des auffallenderen
Farbtons nicht gegenüber
den weiteren Informationen untergehen.
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Vorteilhafterweise kann die Zeichnungsstärke ebenfalls
vom gewählten
Maßstab
abhängig
angepasst werden, wobei insbesondere bei einem großen Maßstab eine
große
Zeichnungsstärke
gewählt wird
und bei einem kleinen Maßstab
eine kleine Zeichnungsstärke
gewählt
wird.
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Ebenso kann die Farbintensität bezüglich des
Farbtones oder der eigentlichen Intensität entsprechend maßstabsabhängig verändert werden. Besonders
vorteilhaft ist auch die Glättung
von dargestellten Karteninformationen, so dass Straßen beispielsweise
nicht mehr kantig sondern einem natürlichen Verlauf entsprechend
gerundet bzw. fließend dargestellt
werden.
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Beschriftungen von Karteninformationen werden
vorteilhafterweise längs
deren Verlauf angeordnet dargestellt, wobei eine Buchstabenweise
Ausrichtung besonders zweckmäßig ist.
Dazu werden die einzelnen Buchstaben orthogonal zur Tangente der
jeweiligen Karteninformationsposition angeordnet dargestellt.
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Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
- 1 schematisch
einzelne Bauelemente eines Fahrerinformationssystems, welches mit
einem Navigationssystem gekoppelt ist;
- 2A, 2C, 2E drei
herkömmliche
Kartendarstellungen;
- 2B, 2D, 2F dazu
angepasste Kartendarstellungen von verschiedenen vorteilhaften Ausführungsformen;
- 3A, 3B Darstellungen eines Farbkreises mit verschiedenen
Zuordnungen der Farben zu verschiedenen Karteninformationen und
- 4 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung
der Verfahrensweise zum Darstellen eines neuen Kartenausschnitts.
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Wie dies aus 1 ersichtlich ist, besteht ein Fahrerinformationssystem 1 aus
einer Vielzahl von Bauelementen, insbesondere einer Anzeige-Steuereinrichtung 2,
welche üblicherweise
eine zentrale Recheneinrichtung CPU 3, einen Speicher 4 und
eine Graphik-Steuereinrichtung 5 zum Betreiben einer Anzeige 6 aufweist.
In dem Speicher 4 sind insbesondere Kartendaten zur Darstellung
von Kartenausschnitten auf der Anzeige 6 abgespeichert.
Ferner umfasst der Speicher 4 Angaben, in welcher Art und
Weise verschiedene Karteninhalte, also insbesondere ein Kartenhintergrund
und Karteninformationen dargestellt werden sollen. Die zentrale
Recheneinrichtung 3 steuert den Betrieb des gesamten Fahrerinformationssystems 1.
Zur Unterstützung
der Anzeige, dass heißt
zur schnelleren Verarbeitung der speziellen Graphikdaten dient die
Graphik-Steuereinrichtung 5.
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Über
einen Bus 7 ist das Fahrerinformationssystem 1 mit
einem Navigationssystem 8 verbunden, welches üblicherweise
wiederum eine zentrale Recheneinrichtung CPU 9 und einen
Datenträger 10 bzw.
Speicher aufweist. Üblicherweise
umfasst der Datenträger 10 Daten,
welche einerseits als Basisdaten zur Darstellung einer Karte verwendet
werden können,
andererseits aber auch Daten die mit Daten eines globalen Positionierungssystems
(GPS) und optional Daten von Radstellungen, Entfernungsmessern usw.
des zugeordneten Fahrzeugs verknüpfbar sind.
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Zur ergonomisch hochwertigen Darstellung von
Kartenausschnitten können
verschiedene Darstellungsformen, welche nachfolgend erläutertet
werden, einzeln oder in Kombination verwendet werden. Insbesondere
können
dabei maßstabsabhängige Darstellungen
der Straßenbreite
und Straßenränder durch
eine maßstabsabhängige Farbkompensation, durch
Antialiasing, das heißt
Glättung,
oder durch Anpassung der Karteninformationen insbesondere Straßen, an
den Kartenhintergrund intuitiv erfassbar umgesetzt werden Besonders
vorteilhaft ist dabei eine maßstabsabhängige Farbkompensation,
mit der eine subjektiv durch den Betrachter der Anzeige 6 als gleichmäßig empfundene
Farbdarstellung einer gegebenen Straßenklasse bzw. eines gegebenen
Straßentyps
ermöglicht
wird. Alternativ oder zusätzlich zur
Variation der Farbdarstellung können
auch verschiedene Graustufen der Grauskala verwendet werden. Soll
beispielsweise eine subjektiv als gleichmäßig empfundene Farbgebung für eine dünne Struktur, z.B.
einen Strich, und eine flächige
Struktur, z.B. eine dicke Linie, vor einem kontrastierenden Hintergrund dargestellt
werden, ist es wichtig, dass die dünne Struktur eine objektiv
deutlich kräftigere
Farbe besitzt. Andernfalls würde
bei objektiv gleichen Farbwerten die dünne Struktur im direkten Vergleich
zur flächigen
Struktur sehr viel blasser wirken. Da vom Betrachter die subjektiv
empfundene Straßenfarbe mit
einer entsprechenden Straßenklasse
identifiziert wird, sollte daher für eine ergonomische Kartendarstellung
der Farbeindruck einer Strasse eines bestimmten Straßentyps über den
gesamten Maßstabsbereich
unabhängig
von der Straßenbreite
konstant gehalten werden. Beispielsweise ist somit eine Straße bei Darstellung
mit einem großen
Maßstab dünn und mit
einer kräftigen
Farbe darzustellen, während
die gleiche Straße
bei einem geringeren Vergrößerungsmaßstab breiter
und mit einer schwächeren Farbe
dargestellt wird.
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Neben einer maßstabsabhängigen Farbkompensation ist
insbesondere auch eine maßstabsabhängige Darstellung
der Straßenbreite
vorteilhaft. Der Betrachter ist es von traditionellen gedruckten
Karten gewöhnt,
dass die Breite der dargestellten Straße nicht nur von dem Straßentyp,
z.B. Nebenstraße
gegenüber
Bundesstraße
oder Stadtstraße
gegenüber
Landstraße,
sondern auch vom Kartenmaßstab
abhängt.
Je größer der
Maßstab
einer Karte ist, desto dicker werden die Straßen eines vorgegebenen Straßentyps
dargestellt. Während
beispielsweise eine Straße
in einem Stadtplan mit einem Maßstab
1 : 1.000 mit einer Strichbreite von 1 mm dargestellt wird, wird
die gleiche Straße
in einer Landkarte mit einem Maßstab
von 1 : 5.000 ebenfalls mit einer Strichstärke von 1 mm dargestellt. Möglich ist
neben dem konstanten Beibehalten der Strichstärke bei verschiedenen Maßstäben für die Kartenausschnittsvergrößerung auch
das relative Verändern der
Strichstärke
zur Darstellung einer Straße
mit zu- bzw. abnehmendem Vergrößerungsmaßstab. Beispielsweise
kann auf einer Karte mit einem Maßstab 1 : 1.000 die Strichstärke für eine Straße 1 mm
betragen und bei einem größeren Maßstab von
z.B. 1 : 5.000 eine Strichstärke
von nur 0,5 mm betragen. Zweckmäßigerweise
werden die farblichen Relationen dabei derart gewählt, dass
die Darstellung einer Karteninformation, beispielsweise Straße, mit
zunehmendem Vergrößerungsmaßstab relativ
dazu stärker wird
(2F). Bei der Bedienung einer Kartenfunktion
im Fahrerinformationssystem 1 mit Hilfe einer Zoom-Funktion
ist die optisch wirkende Straßenbreite
für den Betrachter
ein wichtiges Orientierungskriterium, da der eingeblendete numerische
Maßstab
oftmals sehr klein und für
eine flüchtige
Betrachtung während
der Fahrt zu klein dargestellt ist. Zweckmäßig für eine ergonomische Kartendarstellung
ist somit auch die Festlegung der Straßenbreite in Abhängigkeit
des gewählten
Maßstabs
für die
Vergrößerung des
Kartenausschnitts, wobei eine Anpassung der Farbintensität vorgenommen
werden sollte.
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Eine derartige Vergrößerung ist
beispielsweise aus der Gegenüberstellung
der 2A und 2B ersichtlich.
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Über
einem Einheitlichen oder gering strukturierten Kartenhintergrund 20 sind
verschiedene Straßen
dargestellt. Während
gemäß den für Fahrerinformationssysteme 1 üblichen
Darstellungen alle Straßen
als einheitliche Strichlinien dargestellt sind (2A), sind bestimmte Straßen, vorliegend
Autobahnen 21, mit dickeren Linien dargestellt, als bei
einer Darstellung mit korrektem Maßstabsverhältnis zulässig wäre (2B).
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Insbesondere weisen die Karteninformationen
bzw. die dargestellten Autobahnen 21 zusätzlich zur
besseren Unterscheidung dargestellte Straßenränder 22 auf, wie dies
aus 2D ersichtlich ist.
Die Darstellung von solchen Straßenrändern 22 erleichtert
dem Betrachter, den Verlauf einer Straße 21 intuitiv zu
erfassen, da die Ränder 22 eine
Art visuellen Kanal bilden und verhindern, dass der Blick des Betrachters
wegschweift. Dieses Stilelement ist für sich aus üblichen gedruckten Kartendarstellungen
bekannt und vorteilhaft übertragbar.
Vorteilhafterweise können
auch die Art und die Breite der Straßenränder abhängig vom Maßstab des Straßentyps
gewählt werden.
Bei bestimmten Straßentypen,
z.B. Autobahnen und Bundesstraßen,
sind Straßenränder auch
in einem kleineren Maßstab
zur besseren Erkennbarkeit und Unterscheidbarkeit vorteilhaft. Bei Nebenstraßen und Stadtstraßen werden
derartige Straßenränder üblicherweise
erst bei großen
Maßstäben verwendet.
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Wie dies aus der Gegenüberstellung 2C und 2D ersichtlich ist, können die grob dargestellten Karteninformationen
durch eine Glättung
weiter lesbar gemacht werden. Als Glättung kann das für sich bekannte
Antialiasing verwendet werden. Dieses kann insbesondere durch eine
Farbmischung von Vorder- und Hintergrundfarben derjenigen Bildpunkte durchgeführt werden,
welche sich im Übergangsbereich
von einer Farbe zu einer anderen Farbe befinden. Dadurch können störende Treppenartefakte
vermieden oder vermindert werden, die sich aus der meist rechteckigen
Struktur der Bildpunkte (Pixel) einer TFT-Anzeige 6 ergeben.
Die einzelnen Bildelemente bzw. Bildpunkte solcher TFT-Anzeigen 6 sind von
erkennbarer Größe, so dass
durch eine entsprechende Farbmischung bzw. ein Antialiasing eine
wirkungsvolle Abschwächung
des Treppeneffektes erzielt werden kann. Bei üblichen gedruckten Kartendarstellungen
ist dieser Effekt aufgrund der viel höheren möglichen Auflösung nicht
erkennbar, weshalb entsprechende Gegenmaßnahmen nicht erforderlich sind.
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Entsprechend werden für eine ergonomische Kartendarstellung
eines Kartenausschnitts in dem Fahrerinformationssystem 1 die
Farbübergänge zwischen
Karteninformationen, z.B. Straßen 21 und
Zusatzinformationen, z.B. Straßenrändern 22,
mit Hilfe von Antialiasing geglättet.
Ebenso können Übergänge zwischen
den Straßenrändern und
dem Kartenhintergrund geglättet
werden. Vorteilhafterweise kann für eine derartige Antialiasing-Funktion
eine Hardwarelösung
implementiert werden. Moderne Graphik-Steuereinrichtungen 5 besitzen
zwar bereits eine eingeschränkte
Funktion für
Antialiasing, was die zentrale Rechnereinrichtung 3 wirkungsvoll
entlastet, jedoch ist der Zeitaufwand zur Kartenberechnung zwar
reduziert aber immer noch zu hoch.
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Vorteilhaft ist auch eine Farbanpassung
von Straßenrändern an
den Kartenhintergrund. Aus Effizienzgründen ist das von Graphik-Steuereinrichtungen
bereit gestellte Hardware-Antialiasing
aus Effizienzgründen
nicht optimal, weil die Mischung zwischen Vordergrund- und Hintergrundfarbe
nur in wenigen Stufen erfolgt. Dies hat zur Folge, dass Übergänge zwischen
stark kontrastierenden Farben, z.B. Komplementärfarben, nicht befriedigend
behandelt werden und trotz Hardware-Antialiasing immer noch Treppenartefakte
erkennbar sind. Entsprechend sollte eine Glättung von Übergängen verwandter Farben vorgenommen
werden, um ergonomisch hochwertigere Darstellungen zu erzielen.
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Dazu wird vorteilhafterweise eine
Farbanpassung der Zusatzinformation 22, also z.B. der Straßenränder, an
den Kartenhintergrund 20 einerseits und an die Karteninformation 21,
also z.B. die Straße, vorgenommen.
Eine berandete Straße 21,
also eine Straße 21 mit
Straßenrändern 22,
weist zu beiden Seiten jeweils zwei Farbübergänge auf. Der erste Farbübergang
findet zwischen der Straße 21 und dem
Straßenrand 22 statt,
der zweite Farbübergang findet
zwischen dem Straßenrand
und dem Kartenhintergrund 20 statt. Bei der Farbwahl wird
daher die Farbe der Zusatzinformation, also des Straßenrandes 22,
so gewählt,
dass diese weder zu der Farbe der Karteninformation, also Straße 21,
noch zu der Farbe des Kartenhintergrundes 20 einen starken Kontrast
aufweist.
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Vorteilhaft ist allgemein auch eine
Anpassung der Beschriftung 27 an den Straßenverlauf,
wie dies beispielsweise 2D zu
entnehmen ist. Straßenbeschriftungen,
welche eindeutig zu der zugehörigen
Straße
zugeordnet werden, sind für
eine ergonomische Kartendarstellung besonders geeignet. Da Straßen üblicherweise
unregelmäßige Kurvenformen aufweisen,
wird eine Beschriftung bevorzugt, welche von der sonst üblichen
geradlinig tangentialen oder karthesischen Beschriftung abweicht.
Statt dessen wird jeder Buchstabe der Beschriftung entlang dem Straßenverlauf
angeordnet. Dabei wird gleichzeitig jeder Buchstabe orthogonal zur
Tangente seines Berührungspunktes
mit der Straße 25 ausgerichtet.
Ist bei großem
Maßstab
die Straßenbreite
ausreichend groß,
kann die Beschriftung wahlweise statt an der Straße auch
auf der Straßendarstellung
vorgenommen werden.
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Neben der in den 2A bis 2F skizzierten Darstellung
von verschiedenen Karteninformationen in Form von Straßen, wie
Autobahnen 21 22, Landstraßen 23,24 und
Stadtstraßen 25,26 sind
als Zusatzinformationen Straßennamen 27,
Hinweissymbole 28 für
Tankstellen, Autobahnabfahrten und dergleichen sowie grundlegende
Karteninformationen 29, wie ein Maßstab oder ein Richtungspfeil
dargestellt.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Farbwahl
zeigt 2A anhand eines
Farbkreises, bei dem das Farbspektrum auf einen Bereich von 0° bis 360° eingeteilt
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
soll der Hintergrund der Farbposition 0° zugeordnet sein. Beispielsweise
soll in diesem Fall die Position von 0° der Farbe Gelb entsprechen.
Entsprechend wäre
bei 120° die
Farbe rot und bei 240° die Farbe
blau einzuordnen.
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Bei dem in 3A dargestellten Beispiel soll für die Autobahnen 21 eine
Farbe gewählt
werden, welche sich deutlich von den anderen Straßen und auch
von dem Hintergrund unterscheidet. Im vorliegenden Fall wird den
Autobahnen BAB/21 die Farbe rot-orange zugeordnet, welche bei 90° einzuordnen ist.
Für die
Straßenränder werden
die abgestuften Farben orange bei 70° und 75° verwendet, welche zwischen
der Farbe für
den Hintergrund und der Farbe für
die Autobahnen liegt. Da die Ränder
der Autobahn zuzuordnen sind, wird dabei der Abstand näher an der
Farbe für
die Autobahn als an der Farbe für den
Hintergrund gewählt.
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Auf der anderen Seite des Farbkreises
von der Farbe des Hintergrundes bei 0° ausgehend, sind die Farben
für die weiteren
Straßen
eingeordnet. Dies sind beispielsweise ein grüner Farbton bei 300° für Landstraßen 23,
ein grün-gelber
Farbton bei 330° für die Ränder der
Landstraßen
sowie die Farbe blau-grün
bei 260° für Stadtstraßen. Die
Farbe blau bei 240° wird
zusätzlichen
Informationssymbolen 28, also z.B. den Tankstellensymbolen
zugeordnet. Derartige zusätzliche
Symbole 28 oder auch Kartengrundinformations-Symbole 29 können z.B.
auch in reiner schwarz-weiß Darstellung
abgebildet werden.
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3B zeigt
eine Ausführungsform,
bei der die Farben für
die verschiedenen Straßentypen
von der Hintergrundfarbe bei 0°,
z.B. gelb, ausgehend über
einen Bereich des Farbspektrums bis zu 120° verteilt sind. Beispielsweise
kann den Stadtstraßen die
Farbe bei 60°,
den Landstraßen
die Farbe bei 90° und
den Autobahnen die Farbe bei 120° zugewiesen werden.
Für die
zusätzlichen
Symbole und Straßennamen
soweit diese nicht die Farben der zugeordneten Straßen enthalten,
können
wieder Farben aus vorzugsweise einem anderen Sektor des Farbkreises gewählt werden.
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Während
bei der ersten dargestellten Ausführungsform der 3A die Farben für die verschiedenen Straßen 21–26 über einen
Spektrenbereich von etwas mehr als 120° verteilt sind, liegen die Farben
der zweiten Ausführungsform
innerhalb eines bevorzugten Spektrenbereichs von 120°.
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Bei den dargestellten Farbzuweisungen
sind jeweils eine diskrete Farbe für eine Karteninformation, also
vorliegend eine Straße 21,
sowie eine diskrete Farbe für
eine Zusatzinformation, vorliegend den Straßenrand 22, zugewiesen
worden. Möglich
ist aber auch die Zuweisung von mehreren Farben innerhalb eines
vorzugsweise engen Spektrenbereiches, so dass der Farbkontrast über mehrere
Farbstufen verlaufend reduziert werden kann.
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Anhand des Ablaufdiagrams der 4 wird ein beispielhaftes Verfahren zum
Steuern des Aufbaus eines Kartenausschnitts dargestellt. In einem ersten
Schritt S1 wird das Programm gestartet, beispielsweise um einen
neuen Kartenausschnitt darzustellen, da eine konkrete Benutzeranforderung
oder eine Positionsveränderung
des Fahrzeugs registriert wurde. Im folgenden Schritt S2 wird überprüft, ob sämtliche
erforderliche Kartendaten für
diesen Kartenausschnitt in der Anzeige-Steuereinrichtung 2 vorliegen.
Falls nicht, werden in einem weiteren Schritt S3 Daten aus dem Speicher 4 und/oder
von dem Datenträger 10 im
Navigationssystem 8 angefordert. Es folgt ein Rücksprung
zu dem vorherigen Abfrageschritt S2. Sind alle Daten verfügbar, wird
die Darstellung des angeforderten Kartenausschnitts mit dem Hintergrund
in einem Schritt S4 begonnen. Im nachfolgenden Schritt S5 wird überprüft, ob alle
Straßen 22–26 des
angeforderten Kartenausschnitts dargestellt sind oder nicht. Falls
ja, erfolgt in einem Schritt S12 die Beschriftung und darauf hin
die Darstellung des Kartenausschnitts in einem abschließenden Schritt
S13 auf der Anzeige 6.
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Falls noch weitere Straßen darzustellen
sind, schreitet der Ablauf vom Schritt S5 zu einem Schritt S6 fort,
bei dem die nächste
darzustellende Straße bestimmt
wird. Dabei erfolgt zunächst
im Schritt S7 eine Überprüfung anhand
der vorstehend aufgeführten
Kriterien, beispielsweise eine Überprüfung dahin gehend,
ob die Straße 21,23 mit
einem darzustellenden Straßenrand 22,24 zu
versehen ist. Falls ja, werden in einem nächsten Schritt S8 die Parameter
für den
Straßenrand 22,24 bestimmt,
also die Randbreite und die Randfarbe, bevor der Straßenrand
in einem Schritt S9 dargestellt wird. Nach der Darstellung des Straßenrandes
im Schritt S9 oder im negativen Fall des Abfrageschrittes S7 werden
die Parameter für
die Darstellung der zugeordneten Straßen 21,23 in
einem Schritt S10 bestimmt. Nach der Darstellung der Straße im Schritt
S11 wird wiederum zum Schritt S5 zurückgesprungen, in dem überprüft wird,
ob weitere Straßen
darzustellen sind.
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Optional kann abschließend nach
der Beschriftung der Straßen
auch ein weiterer Schritt zum Darstellen von zusätzlichen Informationen in den
Ablauf einngefügt
werden, wobei solche zusätzlichen Informationen
ein Maßstab,
ein Richtungspfeil oder Symbole mit Hinweisen auf verkehrstechnisch
relevante Punkte oder Sehenswürdigkeiten
sein können.
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Aus Darstellungsgründen sind
in den 2A–2F anstelle
von farbigen Werten schraffierte und punktierte Zeichnungselemente
sowie Grauwerte stellvertretend für verschiedene Farben verwendet.
Auf diese Art und Weise entsteht beim Betrachter eine Art Grauabstufung,
welche wie eine echte Grauwertabstufung und eine Farbabstufung als
mögliche
Darstellungsform für
Kartenausschnitte auswählbar
ist.