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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Fahrzeugdach sowie einen zugehörigen Dachrahmen des Fahrzeugdachs,
insbesondere eines öffnungsfähigen Fahrzeugdachs
bzw. eines fest eingebauten Dachmoduls, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Öffnungsfähige Fahrzeugdächer können bspw.
als ein- oder mehrteilige Schiebedächer oder als Lamellendächer ausgebildet
sein. Hierbei kann wenigstens ein Dachteil bzw. Dachsegment in Fahrzeuglängsrichtung
verschoben werden, so dass eine freie Dachöffnung entsteht. Im geschlossenen
Zustand muss unter allen Bedingungen eine einwandfreie Dichtigkeit
gewährleistet
und das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit verhindert werden.
Um dies zu erreichen, sind meist mehrere Dichtelemente vorhanden,
die im Zusammenwirken mit Auflagekanten der verschiebbaren Dachteile
bzw. Dachsegmente für
die gewünschte
Dichtigkeit sorgen.
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Da es aus fertigungstechnischen Gründen wünschenswert
ist, gleiche Fahrzeugdächer
für eine geschlossene
Fahrzeugausführung
wie für
eine solche mit einem öffnungsfähigen Dach
zu verwenden, werden für
die geschlossene Ausführung
oftmals sogenannte starre Dachmodule verwendet, die in einen entsprechend
dafür vorgesehenen
Dachrahmen eingesetzt und dort meist verklebt werden. Diese Dachmodule
können
aus herkömmlichem
Stahl- oder Aluminiumblech, aus Glas oder aus Kunststoff bestehen. In
der alternativen Ausführung
mit öffnungs fähigem Fahrzeugdach
wird ein verschiebbares Dachsegment bzw. mehrere verschiebbare Lamellenteile
in einem dafür
vorgesehen Dachrahmen geführt,
in dem die für
die Verschiebbarkeit erforderliche Mechanik integriert ist.
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Dem Dachrahmen kommt als weitere
Aufgabe die Gewährleistung
eines Toleranzausgleichs zu, da einerseits aus fertigungstechnischen
Gründen
gewisse Maßabweichungen
der ineinander gefügten Teile
unvermeidlich sind und es andererseits zu unterschiedlichen Temperaturausdehnungen
der teilweise aus unterschiedlichen Materialien bestehenden Einzelteile
kommen kann. So weist bspw. ein Dachmodul aus Kunststoff eine größere Wärmedehnung
auf als der umgebende Dachbereich der Fahrzeugkarosserie, der z.
B. aus Stahlblech hergestellt ist. Andererseits kann eine Fahrzeugkarosserie
aus Kunststoff eine größere Wärmedehnung
aufweisen als ein Dachteil aus Mineralglas.
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Die Bereiche seitlich vom Dachmodul
bzw. vom öffnungsfähigen Dachteil
werden teilweise von breiteren Zierleisten abgedeckt, unter denen
sich Dichtungen und Teile des Dachrahmens bzw. des sogenannten Schweißgrabens
befinden. Diese Zierleisten sind üblicherweise aufgesteckt und
mittels einer Rastverbindung befestigt. Je nach Dachkontur kann es
notwendig sein, dass sich die Zierleisten nach vorne oder hinten
verjüngen,
um die unterschiedlichen Ausführungen
gleichermaßen
abdecken zu können.
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Insbesondere für die Abdichtung der in Fahrzeuglängsrichtung
vorderen Dachkante sind unterschiedliche Ausführungen von Dichtungen bekannt. So
ist in der
DE 197
01 682 A1 eine Dichtungsanordnung an einer Vorderkante
eines bewegbaren Dachteils in Gestalt einer Windabweiserlamelle
beschrieben, die für
eine Abdichtung gegenüber
der Dachhaut bzw. der Fahrzeug-Windschutzscheibe sorgen soll. Eine
Hohlkammerdichtung ruht hierbei vollflächig in einem im Querschnitt
U-förmigen
DichtungsaufnahmeλWasserrinnenbereich
und ist so geformt, dass sie außerdem
an der Vorderkante der Windabweiserlamelle und im Übrigen dichtend
an der Vorderseite eines Scharniers anliegt, das zur Schwenklagerung
der Windabweiserlamelle vorgesehen ist.
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In der
JP 07 285 343 A ist eine
Dichtung für einen
Verdeckspriegel eines schwenkbaren Fahrzeugverdecks beschrieben,
die in einer Auflagekante eines oberen Windschutzscheiben-Rahmens
befestigt ist und für
eine Abdichtung der vorderen Dachkante im geschlossenen Zustand
des Verdecks sorgen soll. Die Dichtung weist im Querschnitt mehrere Hohlkammern
auf, die bei aufliegendem Spriegel unterschiedlich verformt und
komprimiert werden. Eine ähnliche
Dichtungsanordnung für
ein herausnehmbares Dachteil eines sog. Targa
®-Daches
ist aus der
US-A-5,950,366 bekannt.
Auch hier sind wenigstens zwei Hohlkammern vorgesehen, die bei eingesetztem
Dachteil teilweise verformt und komprimiert werden und auf diese
Weise für
eine Flächenberührung mit
entsprechend verbesserter Dichtwirkung sorgen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Abdichtung für
ein fest eingebautes Dachmodul oder ein öffnungsfähiges Dachteil zu schaffen,
die sich durch eine weitgehend universelle Verwendbarkeit auszeichnet
und die eine Verringerung der Montage- und Herstellungskosten ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Dadurch, dass das Hohlkammerprofil
des Dichtelements gegenüber
dem Befestigungsbereich gelenkig verformbar ausgebildet ist, wobei
der Dichtflächenabschnitt
eine geringere Steifigkeit aufweist als der Anlagebereich, wird
eine verbesserte Abdichtung bei hoher Flexibilität des Dichtelements erzielt, das
auch eine optisch ansprechende Oberfläche im Einbauzustand aufweist.
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Vorzugsweise ist zumindest an jeder
Längsseite
des Dachrahmens ein einstöckig
ausgebildetes Dichtelement vorgesehen. Dieses Dichtelement kann sich
dichtend an die Anlagekanten des Dachholms und des Dachmoduls bzw.
des öffnungsfähigen Dachteils
anlegen und bildet gleichzeitig ein Designelement, da auf diese
Weise auf herkömmliche
Zier- oder Abdeckleisten verzichtet werden kann, die herkömmlicherweise
zur Abdeckung eines Spaltes zwischen Dachholm und Dachmodul notwendig
sind. Diese herkömmlichen
Zierleisten dienen zudem zum Ausgleich eines sich in Fahrzeuglängsrichtung
verbreiternden bzw. verjüngenden
Spaltes. Eine solche variable Spaltbreite kann durch ein entsprechend
geformtes Dichtelement problemlos abgedeckt werden. Hierzu ist es
vorteilhaft, wenn jedes der Dichtelemente über seine Länge einen variablen Querschnitt
zum Ausgleich einer sich nach vorne oder hinten verjüngenden
Dachöffnung
aufweist.
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Eine erfindungsgemäße Ausführungsform sieht
vor, dass im Hohlkammerprofil wenigstens zwei Gelenkstellen oder
Verformungsstellen ausgebildet sind, die eine gelenkige Verformbarkeit
des dachförmigen
Dichtflächenabschnittes
sowie des damit verbundenen Anlagebereichs ermöglichen. Vorzugsweise sind
jeweils an Verbindungsstellen vom unteren Befestigungsbereich zum
Anlagebereich bzw. zum dachförmigen
Dichtflächenabschnitt
Gelenkstellen vorgesehen. Eine weitere Gelenkstelle kann zwischen
einem kurzen senkrechten Verbindungsabschnitt vom unteren Befestigungsbereich
zum dachförmigen
Dichtflächenabschnitt
vorgesehen sein. Mittels dieser Gelenkstellen kann das Dichtelement leicht
eingesetzt werden, wobei sich seine Anlageflächen und Dichtkanten an die
starren Dachbereiche anlegen und für eine gute Dichtwirkung sorgen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
der beigefügten
Zeichnungen beispielhaft näher
erläutert.
Es zeigt:
- 1 eine
teilweise Draufsicht auf ein Fahrzeugdach;
- 2 einen schematischen
Querschnitt durch einen seitlichen Randbereich des Fahrzeugdachs im
Bereich des linken seitlichen Dachholms gemäß der Schnittlinie II-II in 1;
- 3 und 4 einen Detailausschnitt
einer ersten Variante eines erfindungsgemäßen Dichtelements;
- 5 und 6 einen Detailausschnitt
einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen Dichtelements; und
- 7 und 8 einen Detailausschnitt
einer dritten Variante des erfindungsgemäßen Dichtelements.
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Ein Fahrzeugdach 2 eines
Fahrzeugs 1 (siehe 1)
enthält
eine an eine Windschutzscheibe 4 anschließende Dachöffnung 24 (siehe 2), die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
durch ein festes Dachmodul 21 abgedeckt ist. Alternativ
kann die Dachöffnung 24 durch
ein bewegbares Dachteil, z. B. in Gestalt eines Schiebedachs oder
von Dachlamellen eines Lamellendaches, abgedeckt sein. Seitlich der
Dachöffnung 24 verläuft zu beiden
Seiten jeweils ein Dachholm 22, der mit der Karosserie
des Fahrzeugs 1 fest verbunden ist.
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Zwischen dem Dachmodul 21 und
dem Dachholm 22 befindet sich ein Spalt 25, der
durch ein erfindungsgemäßes Dichtelement 6 dicht
verschlossen ist. Das Dichtelement 6 bildet hierbei nicht
nur eine Abdichtung, sondern es dient auch als Designelement, das
herkömmliche
Abdeckleisten ersetzt.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen seitlichen Randbereich
des Fahrzeugdachs 2 im Bereich des in Fahrtrichtung linken seitlichen
Dachholms 22 gemäß der Schnittlinie
II-II in 1. Ein äußeres Karosserieblech 10 des
Dachholms 22 senkt sich in Richtung zur Dachöffnung 24 hin
ab und geht in einen im wesentlichen horizontalen Befestigungsflansch 11 über, an
dem ein Dachrahmen 23 aufgesetzt und mittels einer Verklebung 28 fixiert
und befestigt ist. Der Dachrahmen 23 endet zum Dachholm 22 hin
und beabstandet zu diesem in einer Klemmkante 31, die schräg nach oben
gerichtet ist und an der das Dichtelement 6 mittels eines
Befestigungsbereichs 61 klemmend befestigt wird.
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An den Dachrahmen 23 schließt sich
nach innen eine Führungsschiene 30 an,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel
zur Führung
und Auflage eines öffnungsfähigen Dachteils 26 bzw.
mehrerer öffnungsfähiger Dachlamellen
vorgesehen ist. Anstatt der gezeigten Führungsschiene 30 und
des öffnungsfähigen Dachteils 26 kann
auf dem Dachrahmen 23 alternativ ein festes Dachmodul 21 (1) aus Blech, Glas oder
Kunststoff aufgesetzt und fixiert sein. Zum Fahrzeuginnenraum ist
die Führungsschiene 30 und
ein nach unten reichender Abschnitt des Dachrahmens 23 durch
einen Dachhimmel 32 abgedeckt.
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Das flache Dachteil 26 weist
an seiner Unterseite eine Verstärkung 27 auf,
die für
eine Versteifung sorgt und/oder als Designelement dient, da sie
zum Fahrzeuginnenraum weist. Die Führungsschiene 30 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel über eine
Clinchverbindung 29 mit dem Dachrahmen 23 verbunden.
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Das auf die Klemmkante 31 des
Dachrahmens 23 geschobene Dichtelement 6 ist in 2 im entspannten Zustand
dargestellt, in dem es sich nach seiner Herstellung befindet. Die 3 bis 8 zeigen jeweils in Detailausschnitten
verschiedene Varianten des erfindungsgemäßen Dichtelements 6 im
entspannten bzw. im eingebauten Zustand.
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Eine erste Variante des erfindungsgemäßen Dichtelements 6 ist
im entspannten Zustand (3) sowie
im eingebauten Zustand (4)
dargestellt. Das Dichtelement 6 weist einen unteren Befestigungsbereich 61 auf,
der eine U-förmige
Kontur mit zwei nach unten offenen Schenkeln 61a und 61b aufweist.
Im Dichtelement 6 ist im Bereich dieses Befestigungsbereichs 61 ein
Keder 62 integriert und vom Material des Dichtelements 6 vollständig umschlossen.
Dieser Keder 62 kann z. B. aus Stahlblech und vorzugsweise
aus Federstahl bestehen, so dass das Dichtelement 6 mit
seinem Befestigungsbereich 61 auf die nach oben weisende
Klemmkante 31 des Dachrahmens 23 geschoben werden
kann und dort mittels der Klemmwirkung des Keders 62 fest
gehalten wird.
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An den U-förmigen Befestigungsbereich 61 schließt sich
nach oben hin eine erste Hohlkammer 65 an, die bei eingebautem
Dichtelement 6 und aufgesetztem Dachmodul 21 bzw.
bei geschlossenem Dachteil 26 eine Verformung des Dichtelementes 6 gestattet,
das auf diese Weise für
eine Abdichtung sowie für
einen optischen Abschluss des Spalts 25 zwischen dem Dachmodul 21 bzw.
Dachteil 26 und dem seitlichem Dachholm 22 sorgt.
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Die gezeigte erste Variante des Dichtelements 6 weist
im Querschnitt drei gelenkartige Verformungszonen oder Gelenkstellen 66a, 66b und 66c auf,
bei denen gegenüber
den übrigen
Wandstärken die
Materialstärke
der Wandung reduziert ist. An den Gelenkstellen 66a, 66b und 66c kann
das Dichtelement 6 somit leicht verformt werden. Die erste
Gelenkstelle 66a ist an einem zum linken Dachholm 22 weisenden
oberen Eckabschnittes des U-förmigen Befestigungsbereichs 61 vorgesehen.
An diese erste Gelenkstelle 66a schließt sich ein nach oben weisender,
zunächst
leicht gewölbter
und anschließend
gerader Anlagebereich 64 an, dessen Außenseite an der zur Dachöffnung 24 weisenden
Innenseite 12 des Dachholms 22 anliegt (4). Ein Pfeil am Anlagebereich 64 verdeutlicht
dessen Verformungsweg.
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Die zweite Gelenkstelle 66b ist
an einem oberen Abschnitt des dem Dachholm 22 abgewandten
inneren Schenkels 61a des Befestigungsbereichs 61 vorgesehen.
Daran schließt
sich ein annähernd senkrecht
verlaufender kurzer Verbindungsabschnitt 71 an, der über eine
dritte Gelenkstelle 66c in einen flach ansteigenden dachförmigen Dichtflächenabschnitt 63 übergeht.
Ungefähr
mittig am Dichtflächenabschnitt 63 liegt
das Dachteil 26 im geschlossenen Zustand auf und drückt ihn
nach unten, wie durch die Richtung des dort eingezeichneten Pfeils
(3) verdeutlicht ist.
Der Dichtflächenabschnitt 63 mündet mit
seiner anderen Seite an der dem Dachholm 22 abgewandten
Innenseite des Anlagebereichs 64, jedoch unterhalb dessen
oberer Kante 13. Die abgerundete obere Kante 13 des
Anlagebereichs 64 sorgt für einen vorteilhaften optischen
Eindruck des bei aufgesetztem Dachmodul 21 bzw. geschlossenem Dachteil 26 verformten
Dichtelements 6. Der außenseitige Übergang zwischen dem Anlagebereich 64 und
dem Dichtflächenabschnitt 63 bildet
eine Mulde 72, wodurch sich ebenfalls eine vorteilhafte
optische Wirkung des Dichtelements 6 ergibt.
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Wie anhand des verformten Dichtelements 6 in 4 verdeutlicht ist, ist
der Anlagebereich 64 steifer ausgeführt als der relativ flexible
Dichtflächenabschnitt 63.
Die Verformbarkeit des Anlagebereichs 64 relativ zum Dachholm 22 wird
in erster Linie mittels der entsprechenden ersten Gelenkstelle 66a erreicht.
Die zweite und die dritte Gelenkstelle 66b bzw. 66c sorgen
für die
passende Positionierung des Dichtflächenabschnitts 63,
der sich bei aufgesetztem Dachmodul 21 bzw. geschlossenem
Dachteil 26 deutlich nach innen wölbt und für eine Komprimierung der ersten
Hohlkammer 65 sorgt.
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Eine zweite Variante des Dichtelements 6 wird
anhand der 5 und 6 erläutert. Dieses Dichtelement 6 enthält neben
der ersten Hohlkammer 65 eine zusätzliche Primärdichtung 67 in
Gestalt eines zweiten Hohlkammerprofils bzw. einer zweiten Hohlkammer 68.
Ein flacher unterer Bereich 73 dieser Primärdichtung 67 liegt
auf einem horizontalen Abschnitt 74 des Dachrahmens 23 auf,
der an seiner Unterseite über
die Verklebung 28 mit dem Karosserieblech des Dachholms 22 verbunden
ist. Die Primärdichtung 67 ist
mit dem inneren Schenkel 61a des U-förmigen Befestigungsbereichs 61 unterhalb der
Gelenkstelle 66b verbunden. Die Primärdichtung 67 bzw.
die zweite Hohlkammer 68 weist im entspannten Zustand (5) einen halbrundförmigen Querschnitt
auf, der in seinem oberen Scheitelbereich eine Dichtauflage 69 zur
Unterseite des Dachmoduls 21 bzw. des öffnungsfähigen Dachteils 26 bildet.
Ist das Dachmodul 21 bzw. das Dachteil 26 aufgesetzt,
wird die zweite Hohlkammer 68 komprimiert, was durch die
beiden nach unten weisenden Pfeile der 5 verdeutlicht wird. 6 zeigt diesen Zustand der komprimierten
zweiten Hohlkammer 68 der Primärdichtung 67. Der übrige Aufbau
der zweiten Variante des Dichtelements 6 entspricht dem
der ersten Variante entsprechend den 3 und 4.
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Die Primärdichtung 67 übernimmt
bei der zweiten Variante die eigentliche Dichtaufgabe, wohingegen
die erste Hohlkammer 65 hierbei vorrangig als von außen sichtbares
Designelement dient.
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Eine dritte Variante des erfindungsgemäßen Dichtelements 6 wird
anhand der 7 und 8 erläutert. Der Befestigungsbereich 61 mit
dem darin vorgesehenen Keder 62 sowie die Primärdichtung 67 mit ihrer
Hohlkammer 68 entspricht weitgehend der zweiten Variante.
Angrenzend an den Befestigungsbereich 61 ist jedoch eine
dritte Hohlkammer 70 vorgesehen, an die sich nach oben
die hiervon getrennte erste Hohlkammer 65 anschließt. Die
erste Hohlkammer 65 weist einen dreieckförmigen Querschnitt
auf und wird begrenzt durch den Anlagebereich 64, den Dichtflächenabschnitt 63 sowie
eine horizontale Trennwand 75, die gleichzeitig die obere
Begrenzung der dritten Hohlkammer 70 darstellt.
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Die Gestaltung der ersten Hohlkammer 65 dieser
dritten Variante entspricht bis auf den fehlenden senkrechten Verbindungsabschnitt 71 weitgehend
der ersten und der zweite Variante. Am Eckbereich zwischen dem Dichtflächenabschnitt 63 und
der horizontalen Trennwand 75 ist eine Gelenkstelle 66d vorgesehen,
an die sich eine rechte Begrenzungswand 76 der dritten
Hohlkammer 70 anschließt.
Diese mündet
unten auf dem horizontalen Verbindungsabschnitt 77 zwischen
dem Befestigungsbereich 61 und der Primärdichtung 67 in einer
weiteren Gelenkstelle 66e. Eine zur rechten Begrenzungswand 76 parallele
linke Begrenzungswand 78 ist über zwei Gelenkstellen 66f und
66g mit dem linken Schenkel 61b des Befestigungsbereichs 61 bzw.
mit der Unterseite der horizontalen Trennwand 75 verbunden.
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Wie anhand der Pfeile der 7 verdeutlicht ist, kann
die im entspannten Zustand nach links geneigte erste Hohlkammer 65 über die
parallelogrammartig verschwenkbaren linken und rechten Begrenzungswände 78 bzw.
76 nach rechts verschoben werden, wobei die horizontale Trennwand 75 weitgehend
ihre waagrechte Lage beibehält. 8 verdeutlicht die komprimierte
erste Hohlkammer 65 des durch das aufgesetzte Dachteil 26 nach
unten gedrückten
Dichtelements 6. Die dritte Hohlkammer 70 bleibt
hierbei weitgehend unkomprimiert.
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Wie insbesondere anhand der 4, 6 und 8 erkennbar
ist, bildet das Dichtelement 6 im aufgesetzten Zustand
des Dachmoduls 21 bzw. im geschlossenen Zustand des bewegbaren
Dachteils 26 einen optisch ansprechenden Abschluss und
ermöglicht
den Verzicht auf bekannte Zierstäbe
bzw. Profilleisten zur Abdeckung des Spalts 25 zwischen
dem Dachteil 21 und dem Dachholm 22. Das Dichtelement 6 kann
problemlos gewisse Maßtoleranzen ausgleichen,
ohne dass dies mit bloßem
Auge als nachteilig erkennbar wird.
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Das Dichtelement 6 besteht
aus einem flexiblen und widerstandsfähigen Material, beispielsweise
aus einem Elastomer, aus Naturkautschuk oder aus einem Material
auf Silikonbasis. Vorzugsweise weist das Dichtelement 6 zumindest
an den Bereichen, die mit Fahrzeugteilen in Berührung kommen, eine Beflockung
auf, die die Haftreibung reduzieren und für einen leichteren Übergang
zwischen einer Haft- und einer Gleitreibung sorgen kann.
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Wie anhand des verformten Dichtelements 6 der 4, 6 und 8 verdeutlicht
wird, ist der Anlagebereich 64 steifer ausgeführt als
der relativ flexible Dichtflächenabschnitt 63.
Die Verformbarkeit des Anlagebereichs 64 relativ zum Dachholm 22 wird
in erster Linie mittels der entsprechenden Gelenkstelle 66a erreicht.
Die beiden anderen Gelenkstellen 66b und 66c sorgen
für die
passende Positionierung des Dichttlächenbereichs 63, der
sich bei aufgesetztem Dachmodul 21 bzw. geschlossenem Dachteil 26 deutlich
nach innen wölbt
und für
eine Komprimierung der ersten Hohlkammer 65 bzw. eine Verformung
der sie umgebenden Wandungen sorgt. Die Wandungen der dritten Hohlkammer 70 bleiben
weitgehend unverformt und führen
lediglich eine Schwenkbewegung oder Verschiebebewegung aus. Dieser
härter
ausgeführte
untere Bereich ist somit schwimmend gelagert. Der obere Dichtbereich
mit dem Dichtflächenabschnitt 63 ist
so weich ausgeführt sein,
dass er nicht ausbeulen oder einfallen kann, um nicht die optische
Wirkung zu beeinträchtigen.
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Wahlweise kann das Dichtelement 6 mit
dem Dachrahmen 23 verklebt, vernietet oder anderweitig befestigt
werden.
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Das erfindungsgemäße Dichtelement kann neben
den beschriebenen Ausführungsformen
auch an Querholmen angeordnet sein, z. B. an einer vorderen und/oder
hinteren Dachkante des Fahrzeugs.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrzeugdach
- 4
- Windschutzscheibe
- 6
- Dichtelement
- 10
- Karosserieblech
- 11
- Befestigungsflansch
- 12
- Innenseite
- 13
- obere
Kante
- 21
- Dachmodul
- 22
- Dachholm
- 23
- Dachrahmen
- 24
- Dachöffnung
- 25
- Spalt
- 26
- Dachteil
- 27
- Verstärkung
- 28
- Verklebung
- 29
- Clinchverbindung
- 30
- Führungsschiene
- 31
- Klemmkante
- 32
- Dachhimmel
- 33
- Längskante
- 61
- Befestigungsbereich
- 62
- Keder
- 63
- Dichtflächenabschnitt
- 64
- Anlagebereich
- 65
- erste
Hohlkammer
- 66
a–g
- Gelenkstellen
- 67
- Primärdichtung
- 68
- zweite
Hohlkammer
- 69
- Dichtauflage
- 70
- dritte
Hohlkammer
- 71
- Verbindungsabschnitt
- 72
- Mulde
- 73
- unterer
Bereich
- 74
- horizontaler
Abschnitt
- 75
- Trennwand
- 76
- Begrenzungswand
- 77
- Verbindungsabschnitt
- 78
- Begrenzungswand